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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 158

1917 - Hannover : Helwing
1675 Ter letzte Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau stirbt. Der Große Kurfürst fordert diese Herzogtümer als sein Erbe (S. 150), der Kaiser zieht sie jedoch für sich ein. Später (1686) verzichtet der Große Kurfürst auf Schlesien und erhält dafür von Österreich den kleinen Kreisschwiebus (Stadt Schwiebus östlich von Frankfurt a. O.). Die Türken unter dem Großvezier Kara Müstapha belagern Bien* Tapfere Verteidigung der Stadt durch Graf Rüdiger von Starhemberg. Ein Entsatzheer unter Herzog Karl von Lothringen und dem Polenkönig Johann Sobiesku befreit Wien. Der Große Kurfürst leistet dem Kaiser mit 8000 Mann 3: ei st an b gegen die Türken, die aus Ungarn (Niederungarn östlich der Theiß war seit 1526, S. 131, türkisch) vertrieben werden (Erstürmung Ofens). b) Innere Verhältnisse. , Der Große Kurfürst führt in seinen Landen gegen die Stände die absolute landesherrliche Gewalt durch, um die räumlich von einander getrennten und ihre Sonderinteressen verfolgenden Gebiete feines Landes zu einem einzigen, von einem Mittelpunkte aus geleiteten Staatskörper zu verschmelzen, und um Branbeuburg, unabhängig von seiner Stellung zum Deutschen Reich, zu einer starken norddeutschen Macht zu erheben. Er erfährt Widerstand in Preußen: Der Schöppenmeister Hieronymus Rhode wird in Königsberg gefangengenommen, der Oberst von Kalkstein wirb später enthauptet. 1663 Hulbigung der Stänbe in Königsberg. Die Landeskultur wird gehoben: durch Bauernsamilien aus den Niederlanden und der Schweiz, die das Beispiel besserer Bodenbearbeitung und Viehzucht geben, durch die landesherrlichen Domänen, die als Musterwirtschaften für Viehzucht, Ackerbau, für Gemüse- und Obstpflanzungen dienen. Zur Steigerung des Gewerbsleißes läßt er Einwanderer aus dem gebildeten und wohlhabenden Westen in sein Land kommen. Ausnahme von 20000 nach Aushebung des Edikts von Nantes flüchtigen französischen Protestanten (Refugies). Neue Industriezweige: Tabaksspinnerei, Webereien, Seiden-, Hut- und Strumpfwaren-Manufakturen, Gewemabril Zuckersiederei. Zur Erleichterung des Hanbels Einführung der Post und Anlegung des Müllroser (Friebrich-Wilhelms-)Kanals, der Ober mit Spree öerbinbet und Frankfurt a. O. mit Magbeburg in Verbinbung fetzt.

2. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 96

1917 - Hannover : Helwing
— 96 — 1152-1190 . 1142 Friede mit den Welfen zu Frankfurt: Bayern Verleiht der König nach Leopolds Tode an feinen anderen Halbbruder Heinrich Jasomirgott und vermählt demselben Heinrichs des Stolzen Witwe Gertrud; Heinrich der Löwe wird mit Sachsen belehnt; Albrecht der Bär wird in der Nordmark (bisher sächsisches Lehen) reichsunmittelbar und erweitert sie zur Mark Brandenburg. Nach seiner Rückkehr vom 2. Kreuzzuge (1147—1149) empfiehlt Konrad seinen Neffen Friedrich, den Sohn Judiths, einer Schwester Heinrichs des Stolzen, als Kaiser. Friedrich I. Barbarossa, „die Blume der Ritterschaft", kühn und kraftvoll; er wahrt das kaiserliche Ansehen gegenüber dem Papst und den der kaiserlichen Hoheit widerstrebenden lombardischen Städten. a) Friedrich ordnet die deutschen Verhältnisse. 4 Jj Um den welfisch-staufischen Streit zu schlichten, ti ^ und um Heinrichs Freundschaft zu gewinnen, entzieht Friedrich dem Markgrafen Heinrich Jasomirgott wegen Ungehorsams das Herzogtum Bayern und belehnt damit Heinrich den Löwen. Der Babenberger Heinrich Jasomirgott erhält die Mark Österreich als Herzogtum (1156). Burgunds Verhältnis zum Reich wird durch Friedrichs Heirat mit Beatrix von Burgund befestigt. Böhmen wird ein dem Kaiser lehnspflichtiges Königreich. 1158. b) Friedrichs Kampf mit den Lombarden und dem Papste. Sechs Nömerzüge. 1154—1186. Die durch Gewerbtätigkeit und Haudel reich und mächtig gewordenen Städte Ober- und Mittelitaliens haben seit Heinrich Iv. fast alle den Kaisern zustehenden Rechte sich angeeignet; sie entwickeln sich zu selbständigen Gemeinwesen und wählen sich ihre Konsuln selbst. Mailands Übergewicht. Auf dem ersten Zuge (1154—1155) empfängt Friedrich zu ^avia die lombardische Krone, gibt den Volkstribunen Arnotb'"Don Brescia (S. 81) dem Papste preis und wird nun vom Papste zum Kaiser gekrönt. Auf dem Rückzüge bahnt Otto von Wittelsbach dem Heere den Weg durch ^die von den Feinden besetzte Veroneser Klause. Auf dem zweiten Zuge (1158—1162) zwingt Friedrich Mailand durch Umlagerung zu einer demütigen Unterwerfung und läßt sich daraus auf einem Reichstage auf den rvnkali scheu Gefilden durch Lehrer des römischen Rechts in Bologna die' H"öheitsrechte (Regalien) des Kaisers den Städten gegenüber feststellen.
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