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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 43

1914 - München : Oldenbourg
— 43 — leitet hinter dem Schlosse an die Mauer zu legen und solche zu ersteigen. Nachdem bereits der Fahnenträger und 4.5 Mann so in die Stadt eingedrungen waren und mehrere noch auf der Leiter standen, brachen die Sprossen derselben. Der Schloßtürmer bemerkte ein ungewöhnliches Geräusch und warf brennendes Stroh in den Hof hinab, worauf er, von dem Überfall gewappneter Feinde überzeugt, seine Signale in die Stadt gab. Nun versammelten sich die Bürger mit Harnischen und Mehren und drangen aus die im Schloßhofe eingeschlossenen Feinde ein. Sechs Stunden wehrten sich diese mit größter Tapferkeit. Als aber der Türmer mit einem Seile fünf Bürger auf den Turm zog, die von oben herab mit Steinwürfen und Schüssen die Feinde bedrängten, mußte sich die Schar ergeben. Der Markgraf mußte nach vergeblichem Stürmen ohne Banner und ohne die gefangene Mannschaft abziehen. — Genug der Beispiele aus jenen unruhigen Tagen! Sie ließen sich noch um viele vermehren; doch wie verschieden die einzelnen Kämpfe auch endeten, in einem Punkte blieben sie alle gleich: Für die Kauflust der Herren hatten stets die Untertanen zu büßen. — 5, Das mittelalterliche Würzburg. A. Der steinerne Hing. Das Herrscherhaus der Karolinger stand am Aussterben; Deutschlands König war ein Kind. Da fiel das räuberische Volk der Magyaren oder Ungarn, das sich in den Steppen an Theiß und Donau als Nachfolger der Hunnen und Avaren niedergelassen hatte, in die Gaue des ostfrän-fischen Reiches ein. Der hunnische Schrecken erneuerte sich. Auf ihren kleinen Pferden jagten die häßlichen Gesellen durch das Land und verheerten alles mit grenzenloser Wut. Die Bevölkerung quälten sie mit unmenschlichen Grausamkeiten. Mord und Brand bezeichneten die Straßen, die sie gezogen waren. Im Jahre 9^0 drangen sie bis würzburg vor und vernichteten Stadt und Land mit Feuer und Schwert. 3n jener Zeit wurden viele Orte mit Mauern, Türmen und Gräben umgeben, da die Ungarn feste Plätze nur selten oder gar nicht angriffen. Es ist höchst wahrscheinlich, daß schon unter Bischof Dietho nach dem Jahre 92- der Anfang mit der Befestigung der Stadt Würzburg gemacht und diese unter den nachfolgenden Bischöfen dieses Jahrhunderts vollendet wurde. Mit urkundlicher Sicherheit läßt sich sagen, daß im Jahre ^0^8 Würzburg schon eine nach der Sitte des ^0. Jahrhunderts mit Ringmauern versehene Stadt war. Die älteste Mauer der Stadt Würzburg umschloß ein Fünfeck. Sie begann am Main in der Nähe des Kranens und zog in der Richtung der heutigen Juliuspromenade, Theaterstraße, Hofpromenade, der Neubaustraße und der unteren Johannitergasse bis wieder an den Main. Starke

2. Bd. 1 - S. 415

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
126. Mainz. 415 Position erkannten und nachdrücklich benutzten. Ihr großer Stratege Drusus legte der Main-Mündung gegenüber die erste Stadt und Festung an, das vom Main seinen Namen entlehnende Moguntiacum oder Mainz. Von diesem rheinischen Mittelpunkte aus konnten sie ihre Flügel zur Rechten und zur Linken, längs des obern und des untern Rheins, vortheilhast decken. Um aber ihre Stellung bei Mainz noch mehr zu stärken, griffen sie auch auf das rechte Rheinufer hinüber und sicherten sich dort nicht nur durch Anlage eines Brückenkopfes oder Castellum, des jetzigen Ca stell, den Uebergang über den Rhein, sondern versahen auch das ganze Mündungsland des Mains mit militärischen Posten und Befestigungen so wie auch mit Militärstraßen. In den wechselvollen Kämpfen der Römer mit den Deutschen und später in dem Kriege mit den Hunnen unter Attila wurde ihre wichtige Position Mainz vielfach bestürmt, zerstört und wieder hergestellt. Unter fränkischer Herrschaft blühte Mainz von Neuem auf'und wurde der Sitz des geistlichen Oberhauptes von ganz Deutschland, des ersten deutschen Erzbischofs, der später auch der vornehmste Kurfürst und der Erzkanzler des deutschen Reiches wurde. Eben so ist Mainz in Folge seiner geographischen Lage zu allen Zeiten als wichtigste deutsche Reichs- und Bundesfestung betrachtet worden. Denn Mainz sichert durch seine Lage an dem Vorsprung, welchen der Rhein durch seinen von dort veränderten Lauf (gegen Westen) bildet, nicht nur den Uebergang über diesen Strom, sondern gewährt noch den Vortheil, nach dessen Überschreitung einen großen Theil der Operationslinie auf befreun- detem Boden feststellen und dieselbe durch eine zweite und dritte Festung, Saarlouis und Mch, decken zu können. Neben seiner strategischen Bedeutsamkeit hat Mainz auch eine commer- cielle, und in der langen Zeit, wo jene in der Geschichte mehr zurücktrat, erkannte man mehr und mehr die Vortheile seiner Lage für Handel und Verkehr und für die Verbindung mit dem innern Deutschland, und so erhob sich das „goldene Mainz" zu einer freien Reichsstadt, deren Bürgerschaft Handel und Schifffahrt trieb. In dieser vielthürmigen, imposanten Stadt an dem breitflutenden Strome, mit ihrem majestätischen Dome und ihren weiten Festungswerken, in welcher Arnold Walpoden (1254) den „Rheinischen Städtebund" gründete, dem Basel, Straßburg, Speyer, Worms, Köln sich sofort anschlössen, wo der Minnesinger Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob, von Mainzer Frauen zu Grabe getragen wurde (1318), und Gutenberg über seiner Erfindung brütete, reden noch Mauern und Steine von der Lieblingsstadt des großen Drusus, von den römischen Legionen und den heranstürmenden Barbaren,' noch lebt die Erinnerung an die kaiserkürenden geistlichen Fürsten, an das Aufsteigen und Sinken städtischer Freiheit, an die republikanischen Sansculotten Cu- stine's, an die Weißröcke der Oesterreicher neben den Pickelhauben der Preußen.

3. Bd. 1 - S. 454

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
454 in. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. wenn „Gesandtentag" war, oder bei großen festlichen Auffahrten des diplo- matischen Corps u. s. w. In der alten, ehemals gefürsteten Reichsabtei von Sanct Emmeran wohnte die Familie Thurn und Taxis und in dem alten Kreuzgange ruht des h. römischen Reiches letzter Oberpostmeister (fl871), dessen Amt das Reich selbst um volle 60 Jahre überlebt hat. cc. Oesterreich-Ungarn. 144. Geschichtliche Bedeutung der Donau. (Nach I. G. Kohl, Skizzen aus Natur- und Bölkerleben.) Von allen Flüssen Europa's hat keiner eine so merkwürdige Rolle in der Geschichte gespielt, wie die Donau, welche Napoleon „den König der Flüsse" nannte. Es gab wenige große Bewegungen unseres Continents, wobei die Donaugebiete nicht betheiligt gewesen, wobei sie nicht selbst eine Rolle gespielt hätten. Aus dem versteckten Quellengebiete drangen celtische Völker längs der Donau herab bis tief nach Griechenland und zu den Län- dern am Schwarzen Meere, zu denen die Donau hinwies. Die Römer be- stimmten ^sie zum Grenzgraben ihres Reiches. Sie waren die Ersten und blieben auch bisher die Einzigen, die den Lauf dieses gewaltigen Stromes von der Quelle bis zur Mündung vollständig beherrschten. Sie leisteten hier 400 Jahre dem Andränge der Völker aus Norden in zahllosen Kriegen und Schlachten glorreichen Widerstand. Als Rom sank, wurde die Donau der Hauptleiter der großen Völkerwanderung. An ihren Ufern schlug Attila sein Lager auf. Von hier brachen die Anführer der Gothen, der Heruler, der Lombarden auf, um die Welt zu verwüsten. Alle Schöpfungen der Römer im Donaugebiete zerfielen. Endlich zog Karl der Große aus Westen an dem Strome herunter und verbreitete, das Reich der Avaren zertrümmernd, fränkische Herrschaft, Eultur und Christenthum bis zur Theiß und den Mün- düngen der Sau hinab. Durch ihn und seine Marken, die er in diesen Gegenden stiftete, sing die Donau wieder an, ein deutscher Strom zu werden. Die Stürme der Völkerwanderung dauerten jedoch im Donaugebiete viel länger als in irgend einem andern Stromgebiete Mitteleuropa's. Den Ava- ren folgten wieder aus Osten die Bulgaren, diesen die Magyaren, die Petsche- Tiegen, Kumanen und Andere. Noch bis ins 10. Jahrhundert drangen von der Donau her verwüstende Stürme barbarischer Horden in das civilisirte Europa ein, bis es endlich den Deutschen gelang, die heidnischen Magyaren zu besiegen, zum Christenthume und zur Annahme europäischer Cultur zu bekehren.

4. Bd. 1 - S. 150

1859 - Köln : DuMont-Schauberg
150 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. dem lombardischen gleichzustellen; doch hat es ihm nie in demselben Maße gelingen wollen, seine Unabhängigkeit, ans die Dauer wenigstens, zu behaupten. Die politischen Verhältnisse in diesen Gegenden nahmen dadurch vorzüglich eine von denen der Lombardei einigermaßen verschick dene Gestalt an, daß Otto der Große in Beziehung auf diese Land- schaft einer ganz andern Politik folgte, als hinsichtlich der übrigen seiner Herrschaft unterworfenen Theile des obern Italiens. Er trennte die Mark Verona und Friaul von Italien und verband sie mit Deutschland. Wie man also Piemont als die Landschaft Italiens ansehen kann, welche den Uebergang zu französischer Art und Weise des Lebens bildete, so kann man die veronesische Mark und Friaul nicht bloß der äußeren Lage, sondern auch den innern Verhältnissen nach als eine Uebergangs- bildung ansehen zu Deutschland. Erst die venetianischc Herrschaft er- zeugte ein uniformeres italienisches Ansehen auch dieser Gegenden. 5) Die Landschaft südlich vom Po und östlich vom Rheno, zwischen den Apenninen und dem adriatischen Meere bis in die Gegenden von Ancona hin. Zwei Umstände, die mit einander in Zusammenhang stehen, geben dieser Landschaft ihren auszeichnenden Charakter. Einmal blieb sie, so laug-e Longobarden als Einwanderer auftraten, unter oströmischer Herrschaft, und als sie später dann nach und nach auch erobert ward und einzelne Männer germanischer Abkunft sich auch in diesen Gegen- den niederließen, blieb doch die Masse der Bewohner nicht bloß römi- schen Stammes, sondern behielt auch ihre römischen Gemcindeverfassnngen, und diese wurden nicht sowohl aufgehoben, als allmühlig durch neue Institute beschränkt, umgebildet und endlich verdrängt; diejenigen Theile derselben aber, welche auf die Gewcrbspolizei Beziehung hatten, erhiel- ten sich znm Theil fortwährend und dienten später dem übrigen Italien wieder als Muster. Das Altrömische zeigt sich also in dieser Land- schaft als bei Weitem wesentlicherer Bestandtheil der spätern Mischung als irgendwo anders im nördlichen Italien; überdies war die Folge des lüngern Znsnmmengehörens mit dem oströmischen Reiche, daß zweitens eine lange Zeit diese Küstengegenden mit Venedig in dem Zwischenhandel zwischen dem byzantinischen Kaiserreich und dem innern Italien rivali- sirten; und später, als sie politisch von Byzanz getrennt wurden, blieb doch der mercantile Verkehr, ja, so oft die oströmischen Imperatoren sich im nördlichen Italien wieder festzusetzen versuchten, wählten sie diesen Küstenstrich, und in den Einwohnern desselben selbst läßt sich eine gewisse Hinneigung zu der griechischen Herrschaft beobachten. Wenn also auch die bezeichnete Landschaft sich in noch weit höherem Grade als die veronische Mark der politischen Entwicklung der Lom- bardei anzuschließen suchte und die städtische Verfassung sich hier später ganz gleichmäßig wie in den nordwestlicher gelegenen Städten gestaltete, blieb diese Landschaft doch fortwährend die Brücke zu dem griechischen Reiche und in mehr als einer Hinsicht auch zu dem südlicheren Italien.
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