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1. Bd. 2 - S. 31

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
31 Ii. Die alten Deutschen und ihr Befreiungs- kampf. Wir haben begrüßet den Ausgang ans der Höhe, der uns durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes besucht hat, zu erleuchten, die da saßen in Finsterniß und Schatten des Todes und ihre Füße zu richten auf den Weg des Friedens. Wir haben Hosianna gerufen Dem, mit welchem eine neue und bessere Weltzeit be- ginnt. Gelobet sei Gott, der Vater der Barmherzigkeit und Gott des Trostes! Ehe wir nun aber in der Geschichte des Reiches Gottes und in der Geschichte überhaupt v orw ä rt s gehen, wen- den wir unsern Blick herüber zu dem Volke, in welchem das Christenthum einen besonders fruchtbaren Boden fand und das der Haupt trag er desselben, wie man sagt, werden sollte, —zu dem Volk unsrer Väter, und erzählen hier Gleichzeitiges mit dem vorhergehen- den Abschnitte. § 1. Die alten Deutschen. Zu den Ureinwohnern Europas gehörten, außer den Griechen und Römerii (Italern) im Süden des Welt- tbeils noch drei Hauptmenscheustämme: die Kelten, westlich in Frankreich wohnhaft, von denen sie sich über Spanien und Großbritannien ausbreiteten, — die Slaven, östlich in Rußland sitzend, von wo sie sich nach Polen herein vorschoben, — und in der Mitte zwischen beiden die Germanen, „der vorzüglichste und begabteste Stamm." Das ursprüngliche Germanien dehnte sich vom Rhein

2. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 288

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
288 Europa. schlossen sind. Hingegen wie ungemein erschlossen und leicht zu Yassiren iss gerade das höchste und Centralge- gebirge, die Alpen! Freilich erreicht es mit feinem höchsten Gipfel (Montblanc) auch nur 14,810'. Aber gerade das zeichnet unsern Welttheil aus, daß auf ihm das Gemäßigte in jedem Sinne herrscht. So ist auch das große Tiefland im Osten (die Sarmatische Tiefebene) durch seinen Wasserreichthum und seine Höhenrücken begünstigt, und selbst seine Steppe ist noch reich gegenüber der Wüste. Wirkliche Wüsten be- sitzt E. eigentlich nur in kleinen Musterstückchen, um seinen Bewohnern zu zeigen, wie eine Wüste wäre (die Flug- sandstrecken in Spanien, in den Landes, in Norddeutsch- land, in Ungarn, der Walachei und Südrußland; die Fels- und Steinwüsten in Schweden und Finnland, die Lava- wüsten auf Island, die Tundra). Die öden Steppen des spanischen Hochlandes sind nur durch Schuld der Menschen so ausgesogen und dürre; hat doch den schwierig- sten Boden, die wasserlose Steppe, deutscher Fleiß in den Kolonieen Südrußlands schon urbar zu machen vermocht. Die scheidende Naturgewalt der hohen Gebirge bat in E. mehrfach sich erwiesen: die Pyrenäen scheiden Spanien und Frankreich, die Alpen Deutschland von Italien, das Skandinavische Gebirge Norwegen von Schweden, die Karpathen Polen und Magyaren. Da- gegen ist das Centralland der Alpen merkwürdig als Vereinigungsland der deutschen, romanischen und slavischen Völkerstämme. — Vorherrschend jedoch besteht das Ge- birgsland E.'s aus Mittelgebirgsland, und zwar un- gemein vielfacher Gestalt, eine Menge Gebirgsgaue und natürlich abgegrenzte Berglandschaften zu Heimaten für verschiedene Völkerschaften bildend. Am mannigfaltigsten und breitesten in Deutschland, das als Centralland Europas aus allen Hauptformen des Bodens zusammengesetzt ist, indem in S. die Alpen, in der Mitte das Mittelgebirgs- land, im N. das Tiefland, und jedes durch seine ganze Breite von W. nach O., den Boden Deutschlands bilden.

3. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 302

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
302 Europa. Diese Staaten alle stehen jedoch nicht vereinzelt jeder für sich vollkommen unabhängig, sondern sie sind in ein „Staatensystem" gegliedert, darin Vertragsrecht und ein politisches Gleichgewicht herrschen sollen. Daher lassen sich auch alle durch Gesandte bei den anderen ver- treten. Man suchte schon durch eine h. Allianz diesem Staatensystem eine christliche Grundlage zu geben; die- selbe hat sich aber zu schwach gegen den Eigenwillen der einzelnen Glieder erwiesen. Die Ersetzung der gelegent- lichen Bündnisse durch größere Staateubünde, nach Art des nordamerikanischen, am Ende durch einen großen europ. Staatenbuud ist jedenfalls noch ein Zukunftstraum. Die Hauptmacht haben die fünf Großmächte inne, nämlich die beiden Westmächte, Großbritannien und Frankreich, dann Rußland, Oesterreich und Preu- ßen. Mächte zweiten Ranges sodann sind: Italien, Spa- nien, Türkei, Schweden, Holland, Belgien; die übrigen sind Staaten dritten oder vierten Ranges. § 485. E. gilt als der „christliche" Weltheil; von seinen 290 Mill. Bewohnern gehören ja nur 10 Mill. nicht-christlichen Religionen an. Allein auch in der Christen- heit ist das alte Heidenthum mehr übertüncht als gebrochen; in weiten Kreisen herrscht noch viel augeerbter Aberglaube, neben welchem die christlichen Elemente nur in der Form starrer Satzung fortbestehen, während für die Gebildeten andere heidnische Elemente (aus römischer und griechi- scher Kultur) die Grundlage der geistigen Welt geworden sind, in welcher nur gewisse (namentlich moralische) Grund- sätze des Christenthums Aufnahme finden und eine be- stimmende Macht ausüben. Am meisten Leben hat die katholische Kirche in Frankreich, den Niederlanden, Deutsch- land und Großbritannien, eben da wo auch der Protestantis- mus noch sich kräftig erweist; wo sie keine Geisteskämpfe zu bestehen haben, erlahmen beide Kirchen. Trotz aller glänzenden Erscheinungen in Gelehrsamkeit und Künsten, in Handel und Industrie, in Schifffahrt, Eisenbahnen und Telegraphie, in Macht und Großartigkeit der Staaten, in

4. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 620

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
620 Westindien. 4000 Mann die verwegensten Kriege führten (1627 bis 1714), lang unter englischem und französischem Schutze. Endlich begriff man in Europa die Wichtigkeit Westin- diens für den Welthandel und den Bau von Colonial- waaren, auch die übrigen Seemächte drängten sich auf die Antillen. Engländer und Franzosen 1627 (auf St. Christoph), Niederländer 1634 (auf Curaoao), Dä- nen 1671 (auf St. Thomas), Schweden 1785 (auf St. Barthelemy). Am meisten breiteten sich die Briten aus. Aber auch die Neger brachten es zu einer Karika- tur von Staat: auf Haiti, das 1697 theilweise an Frank- reich kam, führten sie während der französischen Revolu- tion auch eine Revolution auf, und kämpften sich frei, 1803; trennten sich aber 1844 in zwei Staaten. Die Spanier besitzen zwei der großen Antillen: Cuba in W. und Portorico in O. — Die Briten Jamaica, die Bahamas und von den Kleinen Antillen die Mehr- zahl; sie haben unter allen Colonien die beste Verwal- tung. Fr an kreich besitzt in der Mitte der Meridianreihe Guadeloupe und Martinique rc. Holland besitzt einige der Kl. Antillen im O. von Portorico, so wie einige der Parallelreihen, wovon Curaeao und Buen Apre die grö- ßeren sind. Dänemark einige kl. Jungferninseln. W. ist somit vorherrschend in eine Span isehe und eine Bri- tische Colonieenwelt vertheilt. § 610. Das jetzt aussterbende System der Skla- verei zu beschreiben, ist hier nicht der Ort. Es theilt die Bevölkerung in ein weißes Herrschergeschlecht der Plan- tagenbesitzer, das nur ein Genußleben kennt, und alle Arbeit als Schande betrachtet; und in eine dienende Heerde der Schwarzen, die zu Thieren herabgewürdigt als Feldneger schwitzen müssen, oder als Hausneger in ein trauliches Ver- hältniß zur Herrschaft kommen, häufig in ein nur zu ver- trautes, sündliches. So entsteht denn ein drittes Ge- schlecht, das der Mischlinge, welche sich zu Oberknechten, Schreibern, Krämern, Wirthen eignen, aber am liebsten wenigstens den Schwarzen gegenüber sich ganz als Weiße ge-

5. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 242

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
242 Rußland. 250,000 Deutsche und ebenso viele Rutheneu, 50,000 Li- tauer und 20,000 Russen. Zunächst zwar gieng zu Grunde nur die unmenschliche Herrschaft weniger Edelleute über das mißhandelte Volk, das dieser Aenderung fast mit Gleichmnlh zusah. Aber doch brach ein Reich, eine begabte Nation zusammen, freilich durch eigene Schuld. Aber die drei Großmächte haben aus dieser Saat seither böse Früchte geerntet. Ein unlöslicher Zwiespalt trennt sie seitdem, und die Trümmer der poln. Nation lassen keines der drei Reiche vollkommene Ruhe genießen, selbst wenn sie suchen, ihnen wohlzuthun. So besonders R. Zuerst verhieß es Polen als eigenes Königreich nach seiner eigenen Verfassung zu regieren. Allein Nikolaus konnte in seinem Reich keine freie Verfassung bestehen lassen; daher benützte er den ersten Aufstand der pol». Aristokratie 1831 zur Vereinigung des Königreichs mit R. Seitdem wurde Polen immer strenger regiert, da die Verschwörungen nie ruhten, und wird jetzt als der militärische Vorposten des Reichs gegen den Westen mög- lichst russificirt. Russische Besatzung, rnss. Oberbeamte, russ. Gesetze, rnss. Sprache, griech. Kirche, alles mußte Helsen, und half doch wenig. Eine Menge Polen kamen nach Sibirien, in den Kaukasus rc., viele wanderten aus. Zwar die Zolleinigung Polens mit R. kam dem Lande zu gute, Industrie und Fabrikation blühten auf, und auf den confiscirten, und russ. Generalen verliehenen Gütern, die mit thätigen Colonisten besiedelt wurden, schwingt sich die Landwirthschaft auf; Alexander Ii. gab den Bauern die Freiheit der Person, und dem Volke geht es je länger je besser, aber unter dem Adel und in den Städten glimmt das Feuer fortwährend unter der Asche. So brach es denn 1862—64 aufs Neue und mit furchtbarer Wuth aus. und konnte nur durch Härte gelöscht werden. Seitdem scheint Rußland das Regiment milder zu führen und gewinnt den Bauernstand durch vollständige Befreiung von den Guts- herren.

6. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 277

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Der Staat. 277 Unterricht wird ganz im Geiste des Ruffenthums be- trieben. Es bestehen in R. acht militärisch organistrte Universitäten: in Petersburg, Moskau, Charkow, Kijew, Kasan, Odessa, Dorpat, Helsingsors, aber nur die zwei letzteren mit theologischen Abtheilungen; sodann bestehen drei Lyceen, 101 Gymnasien, 416 Kreisschulen, und (bis 1865) nur 1900 Gemeindeschulen, so daß von 170 Per- sonen nur eine Unterricht erhielt. Am besten stand es damit in Livland (ein Schüler auf 22 E-), am schlimm- sten in Wolynien (ein Schüler auf 435 E.). Die höchsten Staatsbehörden sind: 1) der Reichsrath (seit 1810); 2) in Rechtssachen der „dirigirende Senat;" 3) in geistlichen Angelegenheiten der „heilige dirigirende Synod," unter dem Präsidium des Metropoliten von Nowgorod; und 4) in der Regierung des Reichs das Staatsministerium mit 13 Ministerien. R. ist ein Militärstaat, die ganze Organisation des Reichs ist militärisch. Die Armee zählt 726,000 Mann regulärer Truppen, wozu noch mindestens 70,000 Kosaken des Grenzdienstes kommen. Dienstpflichtig ist nur der Bürger und Bauer, die Kolonisten sind frei und die Kaufleute können sich billig freikaufen. Von 1000 Seelen werden gewöhnlich 2—3 ausgehoben. Der Soldat muß 10 Jahre dienen und hat sehr geringen Sold. Der Oberst ist Herr der sehr starken Regimenter. Der Rüste ist ein unvergleichlich ausdauernder Soldat; doch mangelt der wahre Heeresgeist. — R. ist bei seiner ungeheuern Grenz- linie, die grvßentheils durch ihre Oede und Mangel an Straßen sich selber schützt, auch mit starken Festungen umgürtet, und durch Kosakenlinien bewacht. Es grenzt — außer seinen Grenzen an Asien (Sibirien 500, Kaukasien 128 M.) an die Türkei mit 68, an Oestreich mit 150, an Preußen mit 176, an Scbweden und Norwegen mit 125 M. — Die Kriegsflotte, auch eine Schöpfung Peters d. Gr., ist von Bedeutung und zählt 24 Panzer- schiffe (England 46, Frankreich 45). Auch auf dem Kaspi und Aral, dem Weißen Meere und dem Amur

7. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 282

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
282 Europa. versehen worden. Die Staatsschuld beläuft fick auf mehr als 12000 Mill. Frk. Dänemark hat nach offiziellen Angaben jetzt (§ 355) 693 Q.m. mit 1,717,800 E. Xiii. Europa. § 479. Ueberschauen wir nun die sämmtlichen Erd- und Staateugebiete unseres Welttheils, um einen Totaleindruck von seiner Gestaltung und Einrich- tung zu erhalten. Auf dem Boden Europa's haben wir nach einander folgende Staaten gefunden: die Schweiz, Deutsch- land. die Niederlande (getheilt in Holland und Belgien), Frankreich, Italien und die unter Oesterreichs Scepter vereinigten außerdeutschen Länder. Dann Skan- dinavien (in 3 Reiche getheilt); Großbritannien mit Irland, die Iberische Halbinsel mit Spanien und Portugal; die Griechische Halbinsel. Zuletzt das große Rußland. — Somit 11 Staatengebiete, und einzelne Staaten ungefähr 24, der norddeutsche Bund als einen zu- sammengenommen, aber Preußen besonders gerechnet, sowie Norwegen, San Marino, Kirchenstaat, deutsche Südstaaten und Liechtenstein?) *) *) Man könnte noch weitere 5 Staaten schaffen mit Andorra, Ser- bien, Rumänien, Montenegro, Polen. Dazu die 21 kleineren Staa- ten deö Nordbunds gerechnet, erhielte man gerade 50 (mit Mo- naco 51) Staaten und Stätlein, lebende, abgelebte und zum Leben aufstrebende.

8. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 284

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
284 Europa. lich 4 Kaiserreiche: Oesterreich, Frankreich, Rußland und Türkei; Königreiche 10 (mit den deutschen 13): Preußen, Großbritannien, Schweden und Norwegen, Dänemark; Holland, Belgien, Spanien, Portugal, Italien, Griechen- land. Der Kirchenstaat ist noch die einzige geistliche Monarchie. Republiken 2—3, die Schweiz, San Marino, (Andorra). In Deutschland sodann noch ii/2 Großherzogthümer (außer dem Nordbund). Völlig natürliche Abgrenzungen haben hievon: Groß- britannien, Spanien mit Portugal und — bis auf weni- ges — Italien, Schweden und Norwegen: großentheils natürliche Grenzen: Frankreich, Türkei, Dänemark, Ruß- land; Binnenland, das von gar keinem Meere berührt wird, ist nur: Schweiz, (und Ungarn rc., Serbien). § 480. Wir sehen nämlich, daß zu fast allen Staa- ten Europa's das Meer gelangt, indem Europa nicht allein vom großen Weltmeere her, auf drei Seiten von Meeren umflntbet ist (Atlantischer Ozean im W., Polar- meer im N., Mittelmeer im S.), sondern daß ein zweites Binnenmeer in der Nordmitte Europa's ebenfalls bis in's Innerste des Welttbeils, bis nach Rußland eindringt. Also 2 Binnenmeere: im N. die Nordsee, Skagerrack. Kattegat, die Ostsee mit dem Bottnischen, Rigaischen, bis zum Finnischen Meerbusen; im S. das Mittelmeer, mit dem Adriatischen, Aegäischen, Marmora und Schwarzen, bis zum Asow'schen Meere, schließen gleichsam alle Ge- biete Europa's auf, und verbinden sie unter einander so- wohl, als mit den übrigen Welttheilen. (Denn das Meer verknüpft kultivirte Völker mehr, als es sie trennt.) Nur in O. (Rußland) hat Europa eine zusammenhängende Landgrenze, 360 Ml. lang, gegen Asien; doch schließt auch hier, in S.o. ein Binnenmeer, das Kaspische. Sonst aber ist unser Welttheil, eben durch das allseitige Ein- dringen des Meeres in das Land, ein so vielgestalteter, daß über die Hälfte seiner Staaten aus Gliedern (Halbinseln, Inseln und Inselgruppen) besteht, und daß er nur in Rußland eine ansehnliche Masse von Festlands-

9. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 292

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
292 Europa. in eines der Hauptmeere, sein bedeutendster wird zuletzt ein Steppenfluß. Dagegen hat R. fast lauter eigene Ströme, sowie die Iberische Halbinsel, auch Italien (bei- nahe), Frankreich und Deutschland je drei; die zwei größten Ströme D/s gehören ihm nicht ganz (Rhein und Donau). Ein treffliches Gleichgewicht in der Natur der Länder ist es, daß die Alpen ihre Unwirthbarkeit dadurch zu vergüten suchen. daß die großen Niederlagen von Eis und Schnee aus den Quellgebirgen durch ihr Schmelzen ihren Strömen, gerade den Sommer hindurch, die größte Wassersülle verleihen. Eine zweite vortreffliche Einrichtung in den Alpen, (wie auch im stand. Gebirge) sind die Seen, die an ihrem Fuße säst allen ihren Strömen helfen, ihre Wild- heit abzulegen, und ihres Schlamms entledigt, weiter zu fließen. — Die Pyrenäen und Karpathen (auch die West- Alpen) entbehren dieser Wohlthat, daher ihre Ströme weit verheerender sind. Die größte Menge aber der Seen liegt in einem Kranze um die Ostsee durch das germanische Tiefland, die russ. Ostseeprovinzen, Finnland und Schweden. Die bedeutendsten Seen hat Rußland, dann Schweden. Die Ostsee erhält auch unter allen Meerbusen E.'s die meisten Flüsse, aus Deutschland nebst Ostpreußen, Rußland, Finland und Schwede». Zur Mannigfaltigkeit der Natur trägt, besonders im centralen E. nicht wenig bei der Laus der Stöme von den hohen Gebirgsregionen herab durch die Mittelgebirge und die Tiefländer, so daß dieselben vollständige Stufen- landschaften bilden. Beachtenswerth ist noch die verschiedenartige Mün- dn ngsweise der Ströme ins Meer. Sie ist viererlei Art: 1) Ein Delta bilden: vor Allen der Rhein, dann die Donau, die Wolga, der Po; kleine: Ebro und Rhone. 2) Das Gegentheil hievon, einen Meerbusen oder

10. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 301

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Staaten. 301 Die ganze Bevölkerung E.'s beträgt somit etwa 290 Mill. Unerachtet dieser Vielheit der Völker, die im Ganzen gegen 60 mit 53 Sprachen und vielen Mundarten be- trägt, herrscht auch hierin jene Gleichartigkeit, welche die Naturverhältnisse E.'s auszeichnet, indem ja der indisch- europäische Stamm bei weitem vorwaltet, und das bunte Völkergemisch mehr und mehr sich in die drei Haupt- nationen auflöst. Diese Dreitheiluug erscheint selbst im kirchlichen Bekenntnisse der vielen Völker, sofern dem germanischen E. ein protestantisches, hauptsächlich im N., dem ro- manischen ein römisch-katholisches, hauptsächlich im S., dem slavischen ein griechisches, hauptsächlich im O., entspricht. Vorherrschend ist jedoch hier bei weitem das römische Bekenntniß mit ungefähr 140 Mill., während die protestantischen Kirchen nur ungefähr 70 Mill. zählen, die griechische ebensoviel. Den kleineren Kirchengemein- schaften und „Sekten" gehören ungef. 3 Mill. an. In- den sind es 3 Mill. Der Muhammedanis mus hat 6 Mill. Bekenner. Heiden gibts % Mill. Staaten gebildet aber haben unter den drei Haupt- nationen E.'s die germanische die meisten: Oesterreich und Preußen, Britannien; dann das übrige Deutschland, Holland, Schweden und Norwegen, Dänemark und die Schweiz. Die romanisch-griechische hat jedoch deren auch sieben gebildet: Frankreich, Italien, Spanien, Por- tugal, Belgien, Rumänien, Griechenland. Die slavische nur Rußland, Montenegro und Serbien. Die türkische fund magyarische) auch einen. — Die größte Einigung also hat die slavische Nation erreicht, die größte Zersplit- terung herrscht in der deutschen; doch sind die Slaven am meisten unter fremde Herren vertheilt. Haben die Deutschen angefangen, sich enger zusammenzuschließen, so ist es auch den Slaven nicht zu verdenken, wenn sie dem für Rußland sehr erwünschten Traum eines Panslavismns nachhängen.
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