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1. Altertum - S. 99

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 99 — Schuttwegräumer jenes nicht mit Vorsatz taten. Mit dieser Arbeit wurden 6 Tage und 6 Nächte zugebracht, während welcher Zeit sich das Heer immer wieder ablösen mußte, damit die Leute nicht durch Schlaflosigkeit, Anstrengung, Morden und den Anblick des gräßlichen Schauspiels erschöpft würden. Nur Scipio blieb ohne Rast und Schlaf auf dem Platze stehen oder ging daselbst hin und her und nahm nur zwischendurch Speise zu sich, bis er endlich ermattet und erschöpft sich auf einer Anhöhe niedersetzen mußte, von wo aus er alles, was vorging, übersah. Endlich am siebenten Tage, wo noch vieles zerstört wurde und der Jammer noch lange kein Ende finden zu sollen schien, nahmen einige Karthager ihre Zuflucht zu Scipio, bekränzt mit heiligen Kränzen aus dem Tempel des Äsculap, dem berühmtesten und reichsten, der auf der Burg war. Mit Ölzweigen in den Händen baten sie Scipio, ihnen sowie allen, Äie auf diese Bedingung die Burg verlassen wollten, das Leben zu verbürgen. Scipio ging darauf ein, nahm aber die Überläufer aus. Nun zogen alsbald 50 000 Menschen, Männer und Weiber untereinander, durch eine enge Mauerlücke, die man ihnen öffnete, heraus und erhielten eine Wache. Die Überläufer dagegen, etwa 900 an Zahl, begaben sich aus Verzweiflung mit Hasdrubal, dessen Gemahlin und deren zwei kleinen Knaben in den Tempel des Äsculap hinaus. Von hier aus vermochten sie sich trotz ihrer geringen Anzahl leicht zu verteidigen, weil der Tempel sehr hoch und steil gelegen war, so daß man auch in Friedenszeiten nur über 60 Stufen hinaufsteigen konnte. Als aber zuletzt Hunger, Schlaflosigkeit, Furcht und Anstrengung sie verzehrten, und als ihr Verderben immer näher rückte, da verließen sie den Vorhof und rannten in den Tempel und auf dessen Dach hinauf. In diesem Augenblicke floh Hasdrubal heimlich mit Ölzweigen in der Hand zu Scipio. Dieser befahl ihm vor feinen Füßen sich hinzusetzen und zeigte ihn in dieser Stellung den Überläufern. Als sie ihn so erblickten, stießen sie viele Schmähworte gegen Hasdrubal aus, steckten hierauf den Tempel in Flammen und verbrannten sich mit demselben. Während die Flamme angefacht wurde, soll Hasdrubals Gattin sich, so geschmückt wie es unter solchen traurigen Verhältnissen möglich war, dem Scipio gegenübergestellt, ihre Kinder zur Seite genommen und so laut, daß es Scipio hören konnte, gerufen haben: „Über dich, o Römer, keine Rache der Götter! du stehst ja gegen Feindesland im Felde. Aber diesen Hasdrubal, der zum Verräter geworden ist am Vaterlande, an dessen Heiligtümern, an mir und an feinen Kindern, mögen die Nachegötter Karthagos heimsuchen und du nächst den Rachegöttern!" Hieraus wandte sie sich gegen Hasdrubal: „O du frevelhafter, treuloser, feigster unter den Männern! Für mich und meine Kinder wird dieses Feuer die Leichenfackel fein. Du aber, Feldherr des großen Karthago, welchen Triumph wirst du zieren helfen ? Welche Strafen warten nicht deiner von dem Manne, zu dessen Füßen du sitzest?1)" Nach diesen Vorwürfen ermordete sie ihre Kinder, warf sie in das Feuer und stürzte sich selbst ihnen nach. — 2) Hasdrubal ward nach Italien geführt und starb dort als Gefangener. 7*

2. Altertum - S. 104

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 104 — etwas mit ihm zu tun gehabt hatten, wurden blos aus Privatfeindschaft umgebracht, weil Sulla seinen Anhängern aus Gefälligkeit die Erlaubnis dazu gab. Daher unterstand sich ein junger Mann, Gajus Metellus, ihn in voller Senatsversammlung zu fragen, wann diese Uebel einmal ein Ende nehmen würden und wie weit er noch gehen wollte. „Wir bitten nicht," fuhr er fort, „für die, welche du zu töten beschlossen hast, sondern wir bitten, diejenigen, die du am Leben lassen willst, von Furcht und Ungewißheit zu befreien." Aus die Antwort des Sulla, er wisse noch nicht, welche er leben lassen wollte, versetzte Metellus: „So mache wenigstens diejenigen bekannt, die du bestrafen willst!" Und Sulla sagte es zu. Er erklärte nun sogleich 80 Bürger in die Acht, ohne irgend eine Magistratsperfon zu befragen. Da alle deswegen unwillig waren, ächtete er tags darauf andere 220 Personen, und am dritten Tage ebensoviel. Darauf sagte er in einer öffentlichen Rede an das Volk, er habe jetzt die, auf welche er sich besinnen sönne, in die Acht erklärt; die andern, die ihm entfallen wären, wollte er ein andermal verdammen. Für jeden, der einen Geächteten aufnähme oder in Sicherheit brächte, bestimmte er den Tod für feine Menschenliebe, ohne mit Brüdern, Kindern und Eltern eine Ausnahme zu machen. Dagegen versprach er dem, der einen umbringen würde, zwei Talente zur Belohnung seiner Mordtat, es mochte nun ein Sklave seinen Herrn oder ein Sohn seinen Vater umgebracht haben. Die größte Ungerechtigkeit dabei war, daß er auch die Söhne und Enkel der Geächteten für ehrlos erklärte und alle ihre Güter einzog. Die Achtserklärung erstreckte sich jedoch nicht blos über Rom, sondern auch über jede Stadt in Italien. Da blieb kein Tempel eines Gottes, kein gastfreundschaftlicher Herd, kein väterliches Haus von Mordtaten rein. Männer wurden oft in den Armen ihrer Gattinnen, Söhne vor den Augen ihrer Mütter hingerichtet. Aber die Zahl derer, die durch Rachsucht und Feindschaft ihr Leben verloren, war noch unbedeutend gegen die, welche um ihrer Güter willen sterben mußten. Selbst die Henker scheuten sich nicht zu sagen: den hat sein großes Hans, jenen sein Garten, diesen seine Thermex) getötet. Qu intus Aurelius, ein Mann, der sich in keine Händel mischte und an der gegenwärtigen Not weiter keinen Anteil zu haben glaubte, als daß er andere Unglückliche bedauerte, ging auf den Markt und las die Liste der Geächteten. Da er sich selbst darunter fand, rief er aus: „O ich Aermster, das Landgut bei Albanum ist mein Ankläger!" Er war kaum einige Schritte fortgegangen, als er von einem Häscher er- mordet wurde. Inzwischen brachte sich Marius, gerade als er gefangen genommen werden sollte, selbst um.2) Sulla begab sich nach Präneste und fing an, jedem besonders den Prozeß zu machen. Weil ihn dies aber zuviel Zeit kostete, ließ er alle zusammen, gegen 12 000 Menschen, an einen Platz bringen und befahl sie niederzuhauen, mit Ausnahme eines einzigen Gast- J) Badeanlage. 2) In Praeneste. — © »meint ist der jüngere Marius; der ältere war schon im Jahre 86 gestorben.

3. Altertum - S. 47

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 47 — Die Darstellung in Xenophons Anabasis, welche m klarer Einfach, heit dahinfließt (7 B.), ist eins der herrlichsten Denkmäler der antiken Literatur und gehört zu den besten und wertvollsten Memoirenwerken, die uns überliefert sind (vgl. Caesars Gall. Krieg). 1. Die Katastrophe von kunaxa?) Anabasis, I, Kap. 8. Nach M. Oberbreyer. Schon stand die Sonne hoch, und der Lagerplatz, wo man Halt machen wollte2), war nahe, als Patagyas, ein persischer Vertrauter des Cyrus, im stärksten Galopp, auf schweißtriefenbem Pferbe, heransprengte und allen, auf die er stieß, auf persisch und griechisch zurief, der König rücke mit einem großen Heere in Schlachtorbnung an. Da entstaub ein arges Durcheinanber, beim Griechen und Perser glaubten, sogleich noch ungerüstet von ihm überfallen zu werben. Cyrus sprang vom Wagen, warf sich in den Harnisch, schwang sich aufs Pferb, ergriff seine Wurfspieße und befahl, ein jeber solle sich rüsten und auf seinen Posten stellen. Dies geschah mit großer Geschwinbigkeit. Klearch^) nahm seinen Posten auf dem rechten Flügel am Euphrat ein, ihm schloß sich Proxenus und diesem die übrigen Anführer an; Menon aber bildete mit seinem Korps den linken Flügel des griechischen Heeres. Von den persischen Truppen ftanben tausenb paphlagonische Reiter auf dem rechten Flügel beim Klearch, wohin sich auch die griechischen Peltaften4) gestellt hatten. Den linken Flügel bilbete Ariäus, Unterbefehlshaber des Cyrus, mit den andern barbarischen Truppen. Im Mitteltreffen befanb sich Cyrus mit sechs-hunbert Reitern, die alle mit großen Panzern, Beinharnifchen und Helmen bewehrt waren. Cyrus allein erwartete unbehelmt den Kampf. Alle Pferbe bei der Armee des Cyrus hatten Stirn- und Brustschilbe, und die Reiter führten auch griechische Schwerter. Schon war es Mittag, und der Feind hatte sich noch nicht sehen lassen. Nachmittags aber erblickte man Staub, der einer weißen Wolke glich, nicht lange bar auf sich in ein gewisses Dunkel verwanbelte und die ganze Fläche einnahm. Man näherte sich noch mehr, und sogleich leuchtete das Metall hervor, und man erkannte beutlich die Wurfspieße und die Abteilungen des Feinbes. Auf dem linken Flügel besfelben rückte Reiterei an, mit weißen Harnischen gerüstet, und würde, wie es hieß, von Tiffa-phernes fommanbiert; an biefe schlossen sich Truppen mit geflochtenen Schilben; ihnen zur Seite marschierte schmergerüstetes Fußvolk mit hölzernen Schilden, die bis an die Füße reichten, dem Vernehmen nach Aegypter; noch anbere Truppen, teils Reiterei, teils Bogenschützen, folgten biefen. Das gesamte Kriegsheer war nach Völkerschaften abgeteilt, die in geschlossenen Vierecken einzeln aufmarschierten. Vor der Front fuhren Sichelwagen, durch große Zwischenräume von einanber getrennt. Die Sicheln l) Nördlich von Babylon. — Der Tag der Schlacht war der 3. September. Die Griechen machten durchschnittlich Tagemärsche von 150 Stadien (5 Parasangen) — 33/t geogr. Meilen. 3) Der Anführer der Griechen. — 4) Speerträger.

4. Altertum - S. 51

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 51 — solchen Verteidigung sterben, als nach einer von jener Art leben. Denn weder vor Gericht noch im Kriege ziemt es mir oder irgend jemandem, .barauf zu sinnen, wie man nur auf jebe Art bcnt Tode entgehen möge. Viele Rettungsmittel gibt es in jeglicher Gefahr, um dem Tode zu entgehen, wenn einer sich nicht scheut, alles zu tun und alles zu reden. Rein, nicht dies ist schwer, ihr Athener, dem Tode zu entgehen, wohl aber weit schwerer, der Gerechtigkeit! Denn schneller als der Tod läuft diese. Auch jetzt bin ich beshalb als ein langsamer Greis von bent noch langsameren Tod gefangen worben, meine Ankläger aber, gewanbt und schnell, wie sie sinb, von der Bosheit. Und so gehe ich nun jetzt von euch mit der (Strafe des Tobes belegt; biefe aber sinb von der Wahrheit schulbig gesprochen der Unwürbigkeit und Ungerechtigkeit. Und ich beruhige mich bei dem Erkenntnis, wie biefe auch. Nun, es sollte vielleicht sein, und ich glaube, daß es so gut ist. Ihr aber, Richter, müßt bies eine für wahr annehmen, daß es für .den guten Mann kein Übel gibt, Weber im Leben noch im Tode, noch daß je feine Angelegenheiten von den Göttern vernachlässigt werben. Auch -bic ineinigett haben jetzt nicht von ungefähr biefen Ausgang genommen: sonbern mir ist beutiich, daß sterben und aller Mühen entlebigt werben jetzt schon für mich ant besten war. Um eines nur noch bitte ich. An meinen Söhnen, wenn sie erwachsen sinb, nehmt eure Rache und quält sie eben so wie ich euch gequält habe, wenn euch büitft, daß sie sich uni Reichtum ober um sonst irgenb etwas eher bemühen als um die Tugenb. Und blinken sie sich etwas zu sein, sinb aber nichts — so verweiset es ihnen wie ich euch, daß sie nicht sorgen, wofür sie sollten, und sich einlulben etwas zu fein, währeub sie boch nichts wert sinb. Und wenn ihr das tut, so werbe ich Recht von euch erfahren haben, ich selbst und meine Söhne. — Jeboch es ist Zeit, daß wir gehn: ich, um zu sterben, ihr, um weiter zu leben. Wer aber von uns zum Vortrefflicheren hingehe, das ist allen verborgen außer dem Gotte. 37^ Der Tod des Sokrates, 399 v. Chr. Aus Plato s Phädou, Kap. 65 u. 66. Nach F. Schleiermacher (gekürzt). — Nachbem man seine Kinder zu ihm gebracht, — er hatte nämlich zwei kleine Knaben und einen größeren Sohn — und die ihm be- sreunbeteu Frauen gekommen waren, sprach er mit ihnen in Kritons Beisein, und nachbem er ihnen aufgetragen, was er wollte, hieß er die Weiber und Kinder wteber gehen; er aber kam zu uns. Es war schon nahe dem Untergange der Sonne, bettn er war lange brintten geblieben. — Und als er aus dem Babe gekommen, fetzte er sich und hatte noch viel gesprochen. Da kam der Diener der Elfmänner') und sagte: „Sokrates, •über bich werbe ich mich nicht zu beklagen haben wie über anbere, daß sie mir böse sinb und mir fluchen, wenn ich ihnen ansage, das Gift zu 1) Vgl. oben S. 16, 6. 4*

5. Altertum - S. 128

1908 - Münster i.W. : Schöningh
r — 128 — sorgfältiger. Sie bemerkte es und erklärte: „Ihr macht euch unnütze Mühe, denn wenn ihr es auch dahin bringt, daß der ^freiwillige^ Tod mir erschwert wird, das Sterben selbst könnt ihr mir nicht hindern!" Bei diesen Worten sprang sie vom Sessel aus und rannte so wuchtig mit der Stirne gegen die Wand, daß sie zusammenstürzte. Als man sie wieder zu sich gebracht hatte, sprach sie: „Ich hatte es euch ja gesagt, daß ich schon einen wenn auch noch so schweren Weg zum Tode finden würde, salls ihr einen leichteren mir versagtet!" Spricht aus diesen Zügen nicht Größe? Und doch ist von ihnen nirgends die Rede. Die ganze Welt aber spricht von dem folgenden. Schließlich [als ihr Gatte zögerte, einer schimpflichen Hinrichtung, wie ihm die Wahl gelaffen, durch eigene Hand zuvorzukommen,) zückte sie den Stahl und durchbohrte sich die Brust; dann zog sie den Dolch heraus und reichte ihn ihrem Manne mit den unsterblichen Worten dar: „Paetus, es tut nicht weh!" — 89. Der Brand Roms unter Nero, 64 n. Chr. Tazitns, Annalen, Bd. 15, Kap. 38—40; nach W. Bötticher. Ein Unglück folgt nun — man weiß nicht, ob durch Zufall oder die Bosheit des Fürsten — aber schwerer und entsetzlicher als alles, was die Stadt durch Feuers Ungestüm betroffen. Den Anfang nahm es in dem Teile des Zirkus, welcher an den Palatinischen und cälischen Berg stößt, wo längs der Buden, in denen solche Waren sich befanden, die der Flamme Nahrung geben, das Feuer in demselben Augenblick entstand und mit dem Winde schnell den Zirkus seiner Länge nach ergriff. Denn weder mit Befestigungen versehene Häuser noch mit Mauern umgebene Tempel oder sonst etwas Hemmendes lag dazwischen. Ungestüm zuerst die Ebenen durchstreichend, dann zu den Höhen sich erhebend und wiederum die Niederungen verheerend, kam jeder Vorkehrung der Brand zuvor: bei der Schnelligkeit des Unglücks und da die Stadt ihm besonders ausgesetzt war vermöge der engen, bald hier bald dorthin sich wendenden Straßen und unregelmäßigen Häusermassen. So ward man oft, indem man rückwärts blickte, von der Seite oder von vorn ereilt oder fand, wenn man in die Nachbarschaft geflüchtet, auch diese schon vom Feuer ergriffen, selbst das entfernt Geglaubte in derselben Gefahr. Ungewiß endlich, was man meiden, wohin man eilen fülle, füllte man die Wege, warf sich auf den Feldern hin; einige fanden, da sie alle ihre Habe, selbst für ^den täglichen Lebensunterhalt, verloren hatten, andere aus Liebe zu den ihrigen, die sie nicht hatten retten können, obwohl ihnen selbst ein Ausweg offen stand, den Tod. Und dabei wagte niemand Einhalt zu tun bei den häufigen Drohungen einer Menge von Menschen, welche dem Löschen wehrten, und weil andere gradezu Feuerbrände schleuderten und riefen, sie wüßten wohl, von wem sie den Auftrag hätten: fei es nun, um ungezügelter Näuberei zu treiben, oder wirklich auf Befehl. Nero, der in dieser Zeit zu Antium sich aufhielt, kehrte nicht eher nach der Stadt zurück, als bis sich das Feuer seinem Hause näherte, durch

6. Altertum - S. 129

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 129 — welches er den Palast und des Mäcenas Park in Verbindung gesetzt hatte. Es war jedoch nicht aufzuhalten, daß auch der Palast, das Haus und alles rings umher verzehrt ward. Aber zum Troste für das vertriebene und flüchtig gewordene Volk öffnete er das Marsfeld und die Denkmale Agrippas, ja feinen eigenen Park, und ließ in der Schnelligkeit Gebäude aufführen, die hilflose Menge aufzunehmen; auch wurden Lebensrnittel von Ostia und den benachbarten Munizipien herbeigeschafft und der Getreidepreis bis auf drei Sesterzien herabgesetzt. So populär dies war, ver- fehlte es doch feine Wirkung, weil sich das Gerücht verbreitet hatte, er habe gerade während des Brandes der Stadt in seinem Hause die Bühne bestiegen und Trojas Untergang besungen, das gegenwärtige Unglück mit Vernichtungsszenen der Vorzeit vergleichend. Erst am sechsten Tage ward am äußersten Rande des Esquilin der Feuersbrunst ein Ziel gefetzt, nachdem aus einem ungeheuren Raume die Gebäude in Schutt verwandelt worden, so daß der anhaltenden Gewalt das Feld und gleichsam leerer Himmel sich entgegenstellten. Und man fühlte sich noch nicht von Furcht befreit, als von neuem, obwohl weniger wütend, das Feuer mehr aus den offenen Plätzen der Stadt wieder aufloderte. Die Tempel der Götter und die dem Vergnügen gewidmeten Säulengänge stürzten weithin nieder, und es war bei dieser Feuersbrunst die Schande größer, weil sie tn den ämilianischen Besitzungen des Tigel-linus ausgebrochen war, und es den Anschein hatte, als wolle Nero nur die Ehre haben, eine neue Stadt zu bauen und nach seinem Namen zu benennen. Rom wird in vierzehn Bezirke eingeteilt; von diesen blieben vier unversehrt, drei wurden bis auf den Grund zerstört, in den sieben übrigen standen nur noch wenige zerrissene und halbverbrannte Trümmer von Gebäuden. 90. Die erste Christenverfolgung. 64 n. Chr. Tazitus, Annalen, Bd. 15, Kap. 44; nach W. Bötticher. Weder durch menschliches Zutun noch durch die Spenden des Fürsten [Nero] ober Sühnungen der Götter ließ der Schimpf sich bannen, daß man glaubte, die Feuersbrunst sei befohlen worden. Um daher diesem Gerede ein Ende zu machen, gab Nero denen, welche, durch Schandtaten ') verhaßt, vom Volke Christen genannt wurden, die Schuld und belegte sie mit den ausgesuchtesten Strafen. Der, von dem dieser Name ausgegangen, Christus, war unter der Regierung des Tiberius von dem Landpfleger Pontius Pilatus hingerichtet worden, und die für den Augenblick unterdrückte unselige Schwärmerei") brach nicht nur in Judäa, dem Vaterlande dieses Wesens, sondern auch in Rom wieder aus. ]) Vgl. die Beschuldigung der Heiden S. 135 5. ?) Hier spricht der Fanatismus des heidnischen Römers, der in der christlichen, vorn Diesseits abgewendeten Lehre eine Gefährdung des Staatswesens erblickte. Zurbons en. Quellenbuch. I. 9

7. Altertum - S. 130

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 130 — Zuerst also wurden solche ergriffen, welche bekannten, alsdann auf deren Anzeige hin eine ungeheure Menge nicht sowohl der Brandstiftung als des allgemeinen Hasses überwiesen*). Und bei ihrem Tode ward auch noch der Spott mit ihnen getrieben, daß sie, mit Fellen wilder Tiere bedeckt, von Hunden zerrissen wurden oder an Kreuze geheftet und zum Feuertode bestimmt, wenn der Tag sich geneigt hatte, zur nächtlichen Erleuchtung sich verbrennen lassen mußten2). Zu diesem Schauspiele hatte Nero seinen Park hergegeben, und er selbst gab ein Zirkusspiel, indem er im Aufzuge eines Wagenlenkers sich unter das Volk mischte oder ausrecht auf dem Wagen stand. Daher ward, wenn auch für noch so Schuldige, welche die härtesten Strafen verdient, das Mitleiden rege, als würden sie nicht dem allgemeinen Besten, sondern der Mordlust eines einzigen geopfert. 91. Die Zerstörung Jerusalems durch Titus, 70 n. Chr. Flavins Josephus, Geschichte des jüdischen Krieges, Bd. Vi, Kap. 4 — 9. Übers, von H. Clementz. Bgl. hierzu das berühmte Gemälde von W. v. Kaulbach. 1. Der Tempelbrand. Als die Legionen am achten des Monats Loos die Belagerungswälle [gegen die Tenipelburg] vollendet hatten, ließ der Caesar die Sturmböcke gegen die westliche Gallerie des inneren Tempelhofes 3) heranbringen. Bereits legten auch die Soldaten Feuer an die Tore, und das überall schmelzende Silber eröffnete den Flammen den Zugang zu dem hölzernen Gebälk, von wo sie prasselnd hervorbrachen und die Hallen ergriffen. Als aber die Juden ringsum den Brand auflodern sahen, da sank ihnen die Hand und der Mut; vor lauter Schrecken getraute sich niemand Widerstand zu leisten, sondern wie gelähmt standen sie da und sahen zu. Den ganzen Tag und die folgende Nacht hindurch wütete das Feuer. Tags darauf beorderte Titus einen Teil des Heeres zum Löschen . . . Hierbei kam es zum Handgemenge zwischen der [jüdischen] Besatzung des Tempels und den Mannschaften, welche das Feuer in den Gebäuden des inneren Vorhofes löschen sollten. Ta ergriff einer der Soldaten, ohne einen Befehl dazu abzuwarten, einen Feuerbrand und schleuderte ihn, von einem Kameraden emporgehoben, durch das goldene Fenster ins Innere. Die Flammen loderten aus. Ein Eilbote meldete es dem Titus, der vom Lager in seinem Zelte aufsprang, um dem Brande Einhalt zu tun. — Als aber der Caesar dem Ungestüm seiner wie rasend gewordenen Soldaten nicht mehr zu wehren vermochte, und die Flammen immer weiter um sich griffen, betrat er mit feinen Offizieren das Aller-heiligste und beschaute, was darin war. Alles fand er weit erhaben über den Ruf. Da übrigens das Feuer bis in die innersten Räume noch nicht vorgedrungen, sondern nur erst die an den Tempel anstoßenden Gemächer verzehrte, glaubte er, das Werk selber könne noch gerettet werden. Aber x) Unter ihnen bekanntlich die Apostel Petrus und Paulus. 2) „Die lebenden Fackeln Neros." 3) Eine ausführliche Beschreibung des Tempels gibt Flav. Josephus in B. V, Kap. 5.

8. Altertum - S. 131

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 131 — Erbitterung, Judenhaß und die allgemeine Kampfeswut erwiesen sich stärker; im Dunkel hatte einer der Soldaten Feuer unter die Türangeln gelegt, und da jetzt auch von innen plötzlich die Flamme hervorschoß, zogen sich die Offiziere mit dem Caesar zurück, und der Tempel ging gegen den Willen des Titus in Flammen auf. 2. D as Ende. Während nun der Tempel brannte, raubten die Soldaten, was ihnen unter die Hände kam, und hieben die Juden, die sie antrafen, zu Hunderten nieder. Kein Erbarmen hatten sie mit dem Alter, keine Achtung vor der Würde. Kinder und Greise, Laien und Priester ohne Unterschied erlagen dem Schwerte des Feindes, und unter den Angehörigen aller Volksklassen wütete die Kriegsfurie, ganz gleich, ob die Leute um Gnade flehten oder sich zur Wehr setzten. Mit dem Prasseln der allenthalben hervorbrechenden Flammen mischte sich das Stöhnen der zu Boden Geschmetterten. Wenn man die Höhe des Hügels und die Größe des brennenden Riesenbaues in betracht zog, hätte man glauben können, die ganze Stadt stehe in Flammen; grausiger aber und gellender läßt sich nichts denken als das Geschrei, das über dem Ganzen tobte. Denn während die römischen Legionen, die in geschlossenem Zuge vordrangen, ihre Jubelrufe anstimmten, erscholl gleichzeitig das Geheul der vom Feuer und Schwert Umringten, und mit dem Geschrei dieser auf dem Hügel verband sich dann weiter das der Volksmenge in der Stadt, wo viele der Unglücklichen, denen der Hunger schon das Mark ausgepreßt und den Mund verschlossen hatte, beim Anblick des Tempelbrandes den Rest ihrer Kräfte zu einem kläglichen Gewimmer zusammenrafften: und zu alledem der Wiederhall von Peraea und den umliegenden Bergen, der das Getöse noch entsetzlicher machte. Fürchterlicher jedoch als das ganze Kampf-gewühl war das wirkliche Schicksal der Besiegten. Der Tempelberg schien von Grund aus zu glühen, da er rings in Feuer gehüllt war; aber noch voller als die Flammenbäche schienen die Blutströme zu fließen, und fast zahlreicher als die Mörder waren die Gemordeten. Nirgends sah man mehr vor Leichen den Boden; über ganze Berge von Toten stürmten die Soldaten den Fliehenden nach. Da nun die Römer der Ansicht waren, daß nach der Einäscherung des Tempels die Schonung der umliegenden Gebäulichkeiten keinen Sinn mehr habe, steckten sie alles übrige vollends in Brand, nämlich die Reste der Hallen und die sämtlichen Tore mit Ausnahme von zweien, des östlichen und des südlichen, die sie indes später gleichfalls zerstörten. Hierauf verbrannten sie auch die Schatzkammern, in denen ungeheure Summen baren Geldes, große Mengen Kleiderstoffe und andere Kostbarkeiten, mit einem Wort, die gesamten Schätze der Juden aufgehäuft waren, da die Reichen dort ihr Vermögen untergebracht hatten. Alsdann ging es an die noch unversehrte Halle des äußeren Tempelhofes, in welche sich Weiber, Kinder und ein zahlreicher gemischter Volkshaufe, etwa sechstausend Kopse stark, geflüchtet hatten. Bevor jedoch der Caesar inbetresf dieser Leute sich schlüssig machte oder die Offiziere einen Befehl dazu erteilten, zündeten die Soldaten in ihrer Wut die Halle an, worauf die einen mitten in den Flammen umkamen, die andern, indem sie sich 9*

9. Altertum - S. 132

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 132 — daraus hervorstürzten; von der ganzen Menge ward auch nicht eine Seele gerettet. Alle Soldaten waren mit Beute so beladen, daß in Syrien das Psund Gold um die Hälfte seines Wertes im Preise sank. — Da die obere Stadt wegen ihrer Lage auf einem Abhange ohne Dämme nicht einzunehmen war, so beorderte der Caesar am 20. des Monats Loos die einzelnen Abteilungen seines Heeres zur Schanzarbeit. Nach achtzehntägiger Arbeit, am siebenten des Monats Gorpiaios, waren die Wälle vollendet, und die Römer rückten mit den Maschinen heran. Infolge ihrer Überzahl und Kraft wurden sie mit den verzagten und erschöpften Verteidigern der Mauer bald fertig. Mit gezücktem Schwert strömten sie nun in die Gassen, stießen jeden nieder, der ihnen in den Weg kam, und verbrannten die Häuser, in welche sich die Juden geflüchtet hatten, samt allem, was darin war. Ost, wenn sie der Beute wegen in ein Haus eingedrungen waren, fanden sie ganze Familien tot und die Dächer mit Leichen von Verhungerten erfüllt. Was ihnen in den Weg kam niederstoßend, versperrten sie die engen Gassen mit lauter Toten und überschwemmten die Stadt mit Strömen von Blut. Gegen Abend stellten sie das Morden ein, der Branb aber wütete die ganze Nacht htnburch fort, und am achten Gorpiaios beschien die Sonne die rauchenden Trümmer Jerusalems . . . Die Gesamtzahl der in diesem Kriege gefangenen Juden belief sich aus 97 000, ums Leben aber kamen während der Dauer der Belagerung, eine Million und 100 000. — 92. Ausbruch des Vesuv und Tod des älteren Plinius, 79 n. Chr. Bericht des jüngeren Plinius, der zur Zeit des Ausbruches mit seiner Mutter und feinem Oheim, dem gelehrten Plinius d. Alteren (geb. ‘23-n. Chr.), dem bamaligen Flottenbefehlshaber, in Miseuum ^ weilte, an den Geschichtsschreiber Tazitus. Briefe, herausgeg. von R. C. Kukula, Leipzig 1904, Nr. 28. Nach W. Stoll. 1. Am 24. August, um die siebente Stunde des Tages [1 Uhr nach-mittags] meldete meine Mutter dem mit Studien beschäftigten Oheim, es zeige sich eine Wolke von ungewöhnlicher Größe und Farbe. Er erhob sich, forderte feine Sanbalen und stieg auf eine Anhöhe, von wo man die wunberbare Erscheinung am besten erblicken konnte. Aus der Ferne war es jeboch nicht möglich zu erkennen, von welchem Berge die Wolke aufstieg; später fanb es sich, daß sie sich vom Vesuv erhob. Ihre Gestalt war etwa der eines Pinienbaumes ähnlich, dem: sie schoß wie mit einem sehr hohen Stamme in die Höhe und breitete dann gleichsam ihre Zweige aus. Ich glaube, die Wolke wurde durch einen plötzlichen Windstoß empor-getrieben, der nach obenhin abnahm, oder das Gewicht der Wolke selbst drückte sie ttneber abwärts, so daß sie sich in der angegebenen Weise aus- T) Hafenstabt am heutigen Vorgebirge Punta. bi Miseno in Kampanien, später von den Sarazenen zerstört.

10. Altertum - S. 143

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 143 — Als alles in der üblichen Weise verrichtet war, hüllte er sich in Prächtige Gewänder, die gleich dem Lichte strahlten, und legte sich auf ein ganz weißes Bett, da er keinen Purpur mehr berühren wollte. Hieraus sandte er mit erhobener Stimme ein Dankgebet zu Gott empor; „nun weiß ich mich," fügte er hinzu, „wahrhaft glücklich; jetzt lebe ich der Ueberzeugung, daß ich des unsterblichen Lebens würdig erscheine und das göttliche Licht empfangen habe." Da nun die Hauptleute und Führer der Truppen eintraten und weinend klagten, daß sie nun verlassen sein würden und ihm Verlängerung seines Lebens wünschten, antwortete er auch diesen, jetzt erst habe er das wahre Leben erhalten. Deshalb verlange er sehnsuchtsvoll nach dem himmlischen Vaterlande und wolle den Hingang zu seinem Gotte nicht hinausschieben. Hieraus bekundete er in ihrer Gegenwart seinen letzten Willen . . . Alles dies trug sich an dem größten Festtage der hochgefeierten und hochheiligen Pentekostej) zu, und am Tage derselben, den man mit Recht das Fest der Feste nennen könnte, um die Mittagszeit ward der Kaiser zu seinem Gotte aufgenommen. Die Trabanten sowie die ganze Schar der Leibwächter zerrissen ihre Kleider und warfen sich zu Boden; unter Wehklagen, Jammern und Schreien stießen sie mit dem Kopfe gegen die Erde und riefen nach ihrem Herrscher . . . Es hoben aber die Soldaten den Leichnam vom Bett auf und legten ihn in einen goldenen Sarg; sie bedeckten ihn mit einem purpurnen Gewände und brachten ihn in die nach ihm benannte Stadt,2) wo sie ihn im prachtvollsten Gemache des kaiserlichen Palaste auf eine hohe Bahre erhoben. 100. Proben von Privatbriefen. 1. Beileidsschreiben einer Frau, 2. Iahrh. n. Chr. v. Wilamowitz - Möllendorff, I 2, S. 898. Der griechisch geschriebene Brief stammt aus Ägypten. — Übersetzt vorn Herausgeber. Irene der Taonnophris und dem Philon guten Mut! Getrauert und geklagt habe ich um Eumoiros, wie ich auch um Didymas o) geklagt; alles was sich geziemt, habe ich getan, ebenso wie all' die Meinigen: Epaphroditos, Thermuthion, Philion, Apollonios und Plantas.4) Leider aber vermag gegen derlei5) niemand etwas. Tröstet euch! Gehabt euch wohl! 28. Oktober. x) Pfingsten. 22. Mai. 2) Konstantinopel. 3) Scheint ein eigenes Kind der Schreiberin gewesen zu sein. 4) Der zweite und dritte sind weibliche Namen. s) d. t). den Tod.
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