Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 86

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 86 — Regierungsantritt hatte Friedrich Ansiedler in das noch immer gering bevölkerte Land gezogen. Als aber die herrlichen Thaten seinen Weltruhm begründeten, strömten die Einwanderer besonders zahlreich herbei. Wenn der Zuzug stockte, so erhöhte er die Begünstigungen und Vorrechte der Anziehenden. 300 000 Ansiedler aus säst allen Teilen Europas hat Friedrich der Große in sein Land aufgenommen. Darunter waren zahlreiche musterhaft arbeitende Landwirte. Mit großer Weisheit suchte er die Ankömmlinge denjenigen Landesteilen und Örtlichkeiten zuzuweisen, für die sie gerade paßten. Die im Ackerbau tüchtigen Württemberger und Hessen schickte er dahin, wo er den Ackerbau heben wollte; die Holländer und Ostfriesen bestimmte er für Bezirke, wo Viehzucht und Molkereiwesen hoch zu bringen war; die Pfälzer verwandte er für Gegenden, in denen Gartenbau und Obstzucht, die Italiener für solche, in denen der Seidenbau gefördert werden konnte. Urbarmachung. Keine Hand breit Landes sollte unbebaut und ohne Ertrag bleiben. Das Land hatte aber viele morastige und sandige Gegenden. Diese Sümpfe auszutrocknen und zu nutzbarem Acker zu machen, war des Königs größte Frende. An der unteren Oder lag eine Sumpffläche von mehr als 10 Quadratmeilen, das Oderbruch. Es war durch häufige Überflutungen der Oder entstanden, und die wenigen Bewohner nährten sich sehr notdürftig von Fischfang, Jagd und Viehzncht. Schon nach dem 2. schlesischen Kriege ging Friedrich an die große Ausgabe, dieses Bruch zu entwässern, gegen die Oder durch Dämme zu schützen und urbar zu machen. Nach 7 jährig ei1 mühevoller Arbeit war das Werk gelungen. Für 1200 Familien entstanden hier Niederlassungen mit 225 000 Morgen ertragreichem Ackerboden. Als der König das vollendete Werk besichtigte, rief er hocherfreut aus: „Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert!" An der Warthe lag ein ähnliches Bruch, das Warthebmch. Gleich nach dem 7jährigen Kriege wurde dieses in Angriff genommen und in fruchtbare Ländereien umgewandelt. 123 000 Morgen waren dem Sumpfe entrungen und schon im Jahre 1785 an die 100 Niederlassungen begründet. Die fleißigen Ansiedler konnten bald gute Ernten einheimsen.*) Auch die sandigen Gegenden wurden möglichst verbessert. „Ich gestehe zu," schrieb der König 1776 selbst, „daß, Lybien ausgenommen, wenige Staaten sich rühmen können, es uns an Sand gleich zu thun; indessen machen wir doch in diesem Jahre 77 000 Morgen zu Wiesen; diese werden 7000 Kühen Futter geben, der Dünger von ihnen wird unseren Sandboden fetter machen, und die Ernten werden noch ergiebiger ausfallen. Ich weiß wohl, daß die Menschen nicht im stände sind, die Natur umzuändern, aber mich dünkt, durch vielen Fleiß und viele Arbeit bringt man es doch dazu, daß ein dürrer Boden besser und wenigstens mittelmäßig werde. Damit müssen wir uns denn begnügen." ') Auch den Drömling in der Altmark an der Ohra (Nebenfluß der Elbe) und das Fienerbruch südlich vou Plane ließ Friedrich anbauen.

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 99

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 99 — fängnis und metzelte die Besatzung nieder. Der Kopf des Kommandanten, der doch nur seine Pflicht gethan hatte, mürbe auf einer langen Stange unter dem gräßlichen Jubel des uachströmenden Volkes im Triumphe durch die Straßen getragen. Das war der Anfang der schrecklichen französischen Revolution. Der Königsmord. Unterdessen war die Nationalversammlung eifrig am Beraten, hob allen Unterschied der Stande auf und beschränkte auch die Macht des Königs, so daß er nur noch dem Scheine nach regierte. Der schwache und gutmütige König genehmigte alle Beschlüsse aus Liebe zur Ordnung und Rnhe. In Paris aber tobte der Aufruhr immer toller. Auf öffentlicher Straße machte man beim Volke verhaßte Männer nieder. „An die Laterne!" war das gewöhnliche Mordgeschrei, unter welchem die Unglücklichen ergriffen und am nächsten Laternenpfahl aufgehängt wurden. Was die Hauptstadt vormachte, ahmte bald das ganze Land nach. Scharen von Bewaffneten durchstreiften die Provinzen, plünderten und verwüsteten die Schlösser der Edelleute, die Häuser der Geistlichen und mordeten die Bewohner. Viele Vornehmen flohen vor der Wut des Volkes ins Ausland. Der König blieb schütz- und ratlos zurück. Selbst seine geheiligte Person schonte das rasende Volk nicht mehr. Schon hatten ihn Scharen von wüstem Gesindel gezwungen, seine Residenz von Ver sailles nach Paris zu verlegen. Zwar faßte er den verzweifelten Entschluß, von hier mit seiner Familie zu entfliehen; aber die Ausführung mißlang. In einem Städtchen wurde er erkannt und mußte, umgeben von Pöbelhanfen, nach Paris zurückkehren. Die Hauptstadt bildete bald den Sammelpunkt des berüchtigsten Pöbels von Frankreich. Am 10. August 1792 erstürmte derselbe das Schloß des Königs und machte dessen treue Garde nieder. Der König selbst wurde mit seiner Familie wie ein Missethäter nach dein Temple, einem alten Gefängnisturm, gebracht. Die verworfensten Menschen stellten sich nun an die Spitze der Regierung, schafften das Königtum ab und machten Frankreich zu einer Republik (21. September). Dann forderten sie das Blnt des abgesetzten Königs und seiner Familie. Das Unerhörte geschah. Am 21. Jan uar 1793 mußte der unschuldige König sein Haupt auf den Richtblock legen ; für immer ist dieser Tag, an dem das französische Volk seinen König öffentlich hinrichtete, in der Geschichte gebrandmarkt. Bald daraus (16. Oktober) endete auch die Königin Maria Antoinette, die Tochter Maria Theresias und Schwester des Kaisers von Österreich, ihr junges Leben aus dem Schaffot. Die Schreckensherrschaft. Nach dem Königsmorde begann eine schreckliche Zeit. An der Spitze der blutgierigen Gewalthaber stand ein Ungeheuer in menschlicher Gestalt, Robespierre. Alle, die nicht mit dem wütenden Volke hielten, wurden ans das Blutgerüst geschleppt. Wer nur in Verdacht kam, mit Reichen und Angesehenen in Verbindung zu stehen oder die Schreckensherrschaft nicht zu billigen, war rettungslos dem Tode verfallen. Die Hinrichtnngsmaschinen, Guillotinen genannt, hatten Tag für Tag gräßliche Arbeit, und Tausende fanden ein gewaltsames Ende. Auch in den Provinzen Frankreichs errichteten die Revolutionsmänner Guillotinen und wüteten gegen alle Anders- 7*

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 103

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 103 — I. Jugend, Vermählung und Regierungsantritt Friedrich Wilhelms Iii. Jugendleben. Friedrich der Große lebte noch, als dem nachmaligen Könige Friedrich Wilhelm Ii. zu Potsdam im Jahre 1770 der erste Sohn geboren wurde. Der königliche Großonkel gewann den kleinen Prinzen Friedrich Wilhelm recht lieb, weil er schon früh tüchtige Eigenschaften zeigte. Durch Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und strenge Sparsamkeit erfreute er alle. Einst ließ Friedrich der Große ihn eine französische Fabel übersetzen und belobte ihn wegen der Geläufigkeit, mit welcher er die Anfgabe löste. Der Knabe erwiderte jedoch, daß er das Stück erst kürzlich bei seinem Lehrer übersetzt habe. Dieses Geständnis machte Friedrich noch größere Freude: er streichelte ihm liebevoll die Waugen und sagte: „So ist's recht, lieber Fritz, immer ehrlich und ausrichtig. Wolle nie scheinen, was Du nicht bist!" Ost hat Friedrich Wilhelm noch in späteren Jahren erzählt, welchen Eindruck diese Worte auf ihn gemacht hätten, und wie sehr ihm Lüge und Berstellung jederzeit zuwider gewesen seien. Als ihm ein Gärtnerbursche im Januar ein Körbchen im Treibhause gereifter Kirschen für 5 Thaler entbot, sprach er: „Fünf Thaler für eine Hand voll Kirschen? Ich will sie nicht!" Gleich darauf ließ er aber aus christlicher Nächstenliebe einem armen, arbeitslosen Schuster durch seinen Kammerdiener 20 Thaler znm Lederankaufe auszahlen. Der freudig erregte Handwerker wünschte, dem Prinzen persönlich seinen innigsten Dank abstatten zu dürfen. Aber dieser wehrte ab mit den Worten: „Ist nicht nötig, würde den armen Mann ja nur beschämen." Auch Entschiedenheit und Festigkeit zeigte der junge Prinz. Der große Friedrich hatte ihm einst seinen Ball, mit welchem er den König wiederholt belästigte, abgenommen. Da stellte er sich vor den König und rief: „Der Ball gehört mir, ich will ihn wieder haben!" Lächelnd betrachtete der alte Fritz sich den kleinen Mann und gab ihm dann den Ball zurück mit den Worten: „Du wirst dir Schlesien nicht wieder nehmen lassen!" Hohes Bewußtsein von dem Bernse und den Pflichten eines Regenten senkte der große König dem Prinzen tief ins Herz: „Fritz," ermahnte er ihn eines Tages, „werde etwas Tüchtiges. Wache über unsere Ehre und unseren Ruhm, halte es mit deinem Volke, daß es dich liebe und dir vertraue, dann nur allein kannst du stark und glücklich fein!" Darauf küßte er ihn mit thränenden Augen und sagte: „Vergiß diese Stunde nicht!" Es war die letzte Unterredung Friedrichs mit dem Prinzen; nie hat Friedrich Wilhelm diese Worte vergessen, sie standen unauslöschlich vor seiner Seele. Tiefe Frömmigkeit beseelte ihn von Jugend auf. Jeden Sonntag besuchte er den Gottesdienst. „Der Sonntag," pflegte er zu sagen, „macht die Woche; würde ich am Sonntag nicht zur Kirche gehen, so würde mir auch die festtägliche Stimmung fehlen. Ich selbst verehre die Religion, folge ihren beglückenden Vorschriften und möchte um vieles nicht über ein Volk herrschen, ivelches keine Religion hätte." Vermählung. Nach dem Tode Friedrichs des Großen wurde Friedrich Wilhelm Kronprinz. In den Jahren 1792 bis 95 nahm

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 123

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 123 — und gefangen. Seitdem lösten sich alle Bande der Zucht und Ordnung. Soldaten von allen Regimentern liefen wild durcheinander. Dazu wurde die Kälte immer grimmiger. In wunderlichem Aufzuge schlichen sie daher, die erfrorenen Glieder mit Lumpen umwunden. Kaum hatten die Müden ein Feuer angemacht und sich nm dasselbe gelagert, so erscholl schon wieder der Schreckensruf: „Kosaken!" Wen die Kraft zum Fliehen verließ, vergebens streckte er die Hand flehend nach den keuchend Vorübereilenden aus. Haufen von Erfrorenen lagen des Morgens um die erloschenen Wachtfeuer. Der ganze Weg glich einem unabsehbaren Leichenfelde. Am 5. Dezember verließ Napoleon, der Urheber dieses namenlosen Unglücks, die Trümmer seines Heeres und eilte in einem Schlitten nach Paris zurück. Von seinen Marschällen verabschiedete er sich mit den Worten: „Ich verlasse Euch, um 300000 Mann zu holen!" Von seiner stolzen Armee sahen nnr 30000 Mann im elendesten Zustande das deutsche Laud wieder. Unbeschreiblich war der Eindruck, den diese Durchzüge in den preußischen Städten und Dörfern weckten. Von einem Durchzuge durch die schlesische Stadt Glogau wird uns folgendes Bild entworfen: „In den ersten Tagen des Jahres fielen die Schneeflocken; weiß wie ein Leichentuch war die Landschaft. Da bewegte sich ein langsamer Zug geräuschlos auf der Landstraße zu den ersten Häusern der Vorstadt. Das waren die rückkehrenden Franzosen. Ohne Kommandoruf und Trommel, lautlos wie ein Totenzug, nahten sie der Stadt. Alle waren unbewaffnet, keiner beritten, keiner in vollständiger Montur, die Bekleidung zerlumpt und unsauber, aus den Kleidungsstücken der Bauern und ihrer Frauen ergänzt. Was jeder gefunden, hatte er an Kops und Schulter gehängt, um eine Hülle gegen die markzerstörende Kälte zu haben: alte Säcke, zerrissene Pferdedecken, Teppiche, Shawls, frisch abgezogene Häute von Katzen und Hunden; man fah Grenadiere in großen Schafpelzen, Kürassiere, die Weiberröcke wie spanische Mäntel trugen. Nur wenige hatten Helm und Tschako, jede Art Kopftracht, bunte und weiße Nachtmützen, wie sie der Bauer trug, tief in das Gesicht gezogen, ein Tuch oder ein Stück Pelz zum Schutze der Ohren darüber geknüpft, Tücher auch über den unteren Teil des Gesichts. Und doch waren der Mehrzahl Ohren und Nasen erfroren und feuerrot, erloschen lagen die dunkeln Augen in ihren Höhlen. Selten trug einer Schuhe oder Stiefel; glücklich war, wer in Filzsocken oder weiten Pelzschuhen den elenden Marsch machen konnte; vielen waren die Füße mit Stroh umwickelt, mit Decken, Lappen, dem Fell der Tornister oder dem Filz von alten Hüten. Alle wankten auf Stöcke gestützt, lahm und hinkend. Auch die Garden unterschieden sich von den übrigen wenig, ihre Mäntel waren verbrannt, nur die Bärenmützen gaben ihnen noch ein militärisches Ansehen. So schlichen sie daher, Offiziere und Soldaten burcheinanber, mit gesenktem Haupt in bumpfer Betäubung. Alle waren durch Hunger und Frost und unsägliches Elenb zu Schreckensgestalten geworben. — Tag für Tag kamen sie jetzt auf der Lanbstraße heran in bet Regel, sobalb die Abenbbämmerung itnb der eisige Winternebel über bett Häusern lag- Dämonisch erschien das lautlose Erscheinen der schrecklichen Gestalten, entsetzlich die Leiben, welche sie mit sich brachten; die Kälte in ihren Leibern sei nicht fortzubringen, ihr Heißhunger fei nicht zu stillen, behauptete das Volk. Würben sie in ein warmes Zimmer gebracht, so brängten sie mit Gewalt an bett heißen Ofen, als wollten sie hineinkriechen, vergebens mühten sich mitleibige Hausfrauen, sie von der verberblichen Glut zurückzuhalten. Gierig verschlangen sie

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 127

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 127 — Flügel zeigte die Jahreszahl 1813, und die Mitte zierten drei Eichenblätter. Es wurde an einem schwarzweißen Bande getragen. Preußens Erhebung. In herrlicher Weise beantwortete das preußische Volk den Aufruf feines Königs. „Das Volk stand auf, der Sturm brach los!" Krieg wollten die Preußen, Gefahr und Tod wollten sie, weil von Napoleon kein ehrenvoller Friede zu erwarten war. Krieg! schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. Krieg! rief der Edelmann, der verarmt war, Krieg! der Bauer, der fein letztes Pferd unter Vorspann und Fuhreu tot trieb, Krieg! der Bürger, den die Einquartierung und Abgaben erschöpften, Krieg! die Witwe, die ihren einzigen Sohn ins Feld schickte, Krieg! die Braut, die ihren Bräutigam zugleich mit Thränen des Stolzes und des Schmerzes entließ. Der König rief, und alle, alle kamen! Kaum der Schule entwachsene Jünglinge, starke Männer, Greise mit wankenden Knieen eilten zu den Fahnen. Schluchzend flehten sogar die Knaben, wenigstens als Trommelschläger mitgehen zu dürfen. Der Landmann verließ feinen Pflug, der Handwerker seine Werkstatt, der Kaufmann sein Geschäft, um die Waffen zu ergreifen. Aller Unterschied der Stäude war vergessen, weil alle fühlten, daß sie durch das Unglück gleich geworden waren. In den Reihen der Freiwilligen stand der Prinz neben dem Tagelöhner, der Lehrer neben dem Schüler. Sogar schwache Jungfrauen drängten sich verkleidet zu den Waffen. Alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Was nie ein Volk zuvor gethan, vollbrachte der kleine, ansgesogene Staat Preußen, der damals ans mir 4 Provinzen bestand. Fünf Millionen Einwohner stellten ein Heer von 271 Ooo Mann: auf 18 Seelen kam ein Soldat. Unzählig sind die Beispiele des Heldenmutes und der Begeisterung der Freiwilligen. Ein Graf Reichenbach z. B. stellt sich mit 3 Söhnen, giebt außerdem 10 000 Thaler, 8000 Scheffel Getreide, alle seine Pferde und Ochsen. — Ein Müller schickt seine 3 Söhne, den Hauslehrer und 2 Knappen zu Pferde. — Auguste Krüger aus Kolberg brachte es bis zum Unteroffizier und erwarb das eiserne Kreuz; die 21 Jahre alte Heldenjungfrau Eleonore Prohaska aus Potsdam starb als Lützowscher Jäger. Wer nicht mitziehen konnte, wollte wenigstens mithelfen. Weil die außerordentlichen Rüstungen auch außerordentliche Geldmittel erforderten, wetteiferten alle Stände, ihr Hab und Gut dem Vaterlande zu weihen. Kinder brachten ihre Sparbüchse, Dienstboten ihren Lohn, Frauen und Mädchen opferten freudig ihren Schmuck auf den Altar des Vaterlandes. Taufende und abertaufende goldener Trauringe wurden gegen eiserne eingetauscht, welche die Inschrift trugen: „Gold gab ich für Eifen. 1813." Zwei Knaben von 9 und 10 Jahren, zu jung, um für das geliebte Vaterland zu fechten, opfern ihm freudig ihre kleine Habe, 2 Dukaten, zur Bekleidung der schwarzen Jäger. — Eine Braut giebt ein goldenes Halsband, das Geschenk des in den Krieg gezogenen Bräutigams. — Eine arme Witwe schickt ein neues Hemd, eine andere ihre letzten 10 Thaler. — Drei Dienstmädchen opfern freudig ihren Schmuck und 25 Thaler. — Ein treuer Westfälinger schickt 50 Säbelklingen: „Laßt Euch von ihnen freie Bahn nach dem Rheine machen!" — Zwei goldene

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 128

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 128 — Trauringe wurden geopfert mit den ergreifenden Worten: „Nichts hat uns der Krieg gelassen als unsere Trauringe, hier sind sie mit Freuden." Eine edle Jungfrau, Ferdiuande von Schmettau, die nichts zu geben hatte, ließ sich ihr schönes, blondes Haar abschneiden, um den Erlös für's Vaterland hinzugeben. Der Beamte, welcher die Gaben einsammelte, hörte davon, kaufte dem Perückenmacher die Haare wieder ab und ließ sie in goldene Ringe fassen. Jeder wollte jetzt einen solchen Ring tragen zur Erinnerung an das Opfer einer Jungfrau für ihr Vaterland. Welche Freude erfüllte ihr Herz, als sie hörte, daß aus ihrer Gabe mehr als 1000 Thaler gelöst worden seien. So schienen die Güter der Erde ihren Wert verloren zu haben; es war, als gäbe es nur noch ein Gemeingut aller: das Vaterland. Mächtig stimmten die Freiheitssänger Arndt, Rückert, Schenkendorf und besonders Theodor Körner ihre Kriegslieder an, um die lodernde Begeisterung des Volkes aufs höchste zu steigern. Körner sang: „Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen, Es ist ein Kreuzzug, 's ist ein heil'ger Krieg! Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen Hat der Tyrann aus deiner Brust gerissen; Errette sie mit deiner Freiheit Sieg!" Er glaubt an den Sieg der gerechten Sache, ruft Luise, Louis Ferdinand und alle deutschen Helden als gute Engel des heiligen Krieges an und schließt seinen Aufruf mit den Worten: „Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen! Drauf, wackres Volk! Drauf, ruft die Freiheit, drauf! Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Eichen: Was kümmern dich die Hügel deiner Leichen, Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! — Doch stehst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke, In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz: Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!" Welche Kampfbegier die Truppen durchglühte, davon gab Iork mit seinem Korps ein ergreifendes Beispiel. Am 27. März stand er marschfertig in Berlin im Lustgarten (damals ein sandiger Platz, in dessen Mitte das Standbild des alten Dessauers ragte). Nachdem der Feldprediger Schultze es eingesegnet hatte, trat Iork mitten in den Kreis, die Hand am Säbelgriffe, und sprach: „Soldaten, jetzt geht's in den Kampf! Von diesem Augenblicke an gehört keinem von uns mehr sein Leben; es möge keiner darauf rechnen, das Ende des Kampfes erleben zu wollen. Unser Leben gehört dem Könige, gehört dem Vaterlande. Thut eure Pflicht. Ihr sollt mich an eurer Spitze sehen. Ich schwöre euch: Ein unglückliches Vaterland sieht mich niemals wieder!" Der Führer des Leibregiments, der alte Oberst von Horn, fühlte sich von diesen Worten so ergriffen, daß er an die Brust des Führers sank und ausrief: „Ich und das Leibregiment, ja wir alle werden dem Beispiele unseres Führers folgen!" „Das soll ein Wort sein!" rief einer aus Reih und Glied. „Ja, das soll ein Wort sein", rief einstimmig das ganze Regiment, „ein unglückliches Vaterland sieht uns nicht wieder!"

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 138

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 138 — Not vor Gefangenschaft und Tod bewahrt. Zwar war die Schlacht verloren; aber die Niederlage wurde durch den Heldenmut der Preußen so ehrenvoll, daß ihr Kriegsruhm noch stieg. In vollkommener Ordnung zogen die Besiegten sich zurück. „Geschlagen, aber nicht bezwungen!" berichtete Blücher dem Könige. Napoleon hielt das preußische Heer für völlig besiegt. Seinem Marschall Gronchi gab er den Auftrag, die Preußen in den Rhein zu stürzen. Er selbst suchte die Engländer auf, um auch ihnen eine Schlacht zu liefern. Die Schlacht bei Waterloo oder Beüe-Alliance. Am 18. Juni stand Wellington bei Waterloo. 21/2 Meilen südlich von Brüssel. Auf einem langgestreckten, niederen Höhenzuge dehnte sich sein Heer in Schlachtlinie aus. Am Mittag erfolgte der Angriff Napoleons. Die Engländer hatten einen schweren Stand; denn die Franzosen kämpften mit verzweifeltem Mute. Wellington hatte den Kampf gewagt, weil Blücher Hilfe versprochen hatte. Nur zwei Heereshaufeu verlangte Wellington zur Unterstützung, der alte Feldmarschall aber antwortete, er werde mit der ganzen Armee kommen. Obwohl seine geschundenen Knochen sich von dem Sturze bei Ligny noch nicht erholt hatten, war er schon früh am Morgen zu Pferde. Deu Wundarzt, der ihn noch einreiben wollte, beschied der mutige Greis mit den Worten: „Ach was, wozu noch schmieren! Ob ich heute balsamiert oder uubalsamiert in die andere Welt gehe, das wird wohl einerlei sein." Ein frischer Morgenwind trieb ihm den Regen ins Gesicht. „Willkommen, alter Bundesgenosse von der Katzbach!" rief Blücher; „fparst dem König wieder Pulver". Die Preußeu rückten los; jeder brannte vor Begierde, noch heute an den Feind zu kommen, um die Scharte von Ligny auszuwetzen. Aber wegen des strömenden Regens waren die Wege aufgeweicht, und Blücher 'konnte mit seinen Preußen nur langsam vorankommen. Die Räder der Kanonen wühlten sich im Schlamm fest. „Es geht nicht!" seufzten die Kanoniere verzweifelt. „Es muß gehen," rief Blücher, „ich hab' es meinem Waffenbruder Wellington versprochen. Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werde!" „Ne, det wullen wir nich!" schallte es zurück, und nun ging's, wenn auch langsam, aber es ging vorwärts. Unterdessen wurden auf dem Schlachtfelde die Reihen der Engländer furchtbar gelichtet, bedenklich schmolzen sie zusammen. Vom Feinde hart bedrängt, rief Wellington ans: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!" Da endlich, 41/2 Uhr nachmittags, rollte der Donner der preußischen Kanonen über das blutige Schlachtfeld. Blücher kam noch zur rechten Zeit, bevor Napoleon den letzten, vernichtenden Schlag gegen die Engländer führen konnte^ Wahre Wunder der Tapferkeit verrichteten nun die Franzosen, um nicht zu unterliegen. Die Gardisten, von Napoleon selbst geführt, wichen und wankten nicht. _ Trotzig stampften sie ihre Adler in den Boden unter dem Ruse: „Die Garde stirbt, doch sie ergiebt sich nicht!" Sie wurden niedergehauen. Endlich ergriffen die Franzosen vor der erdrückenden Übermacht die Flucht. „Rette sich, wer kann!" hieß es. Gneisenau ließ den Fliehenden nicht Ruhe noch Rast. Mit genauer Not entging Napoleon selbst der Gefangenschaft. In Genappe,

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 163

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 163 — Und daß, die längst erglommen, Die deutsche Herrlichkeit Noch einmal wiederkommen Wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder So wundervoll gesagt, Das giebt dir Gott nun wieder, Mein Volk, der Morgen tagt! 1. Jugendgeschichte und Leben bis zum Regierungsantritt. Jugend des Kaisers. Wilhelm I., geboren am 22. März 1797, war der zweite Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der Königin Luise. Mit seinem älteren Bruder, dem Kronprinzen, verlebte er die Knaben-jahre unter der Obhut seiner trefflichen Mutter; das freundliche Paretz mit dem herrlichen Park und deu umgebende» Feldern war das Paradies seiner Kindheit. Die Königin widmete der Erziehung ihrer Kiuder, ihrer höchsten Schätze, große Sorgfalt. Alle Keime des Guten und Edlen suchte sie in ihnen zu wecken nach ihren Worten: „ Mein heißester Wunsch ist, meine Kinder zu wohlwollenden Menschenfreunden zu bilden." Über ihren Wilhelm schrieb sie: „Unser Sohn Wilhelm wird, wenn mich nicht alles trügt, wie sein Vater, einfach, bieder und verständig. Auch in seinem Äußeren hat er die meiste Ähnlichkeit mit ihm."1) Seine Lehrer rühmten die schnelle A uf-faffungskraft, die große Ordnungsliebe und das ernste, gesetzte Wesen des Prinzen.2) Von frühester Jugend an zeigte Prinz Wilhelm eine ausgesprochene Neigung für den Soldatenstand. Am Christabend des Jahres 1803 lag unter dem Christbaum zur Er< süllung seines Herzenswunsches die erste Uniform — die Uniform der Zietenschen Husaren, der rote Attila mit weißen Schnüren und Tressen, dazu die Bärenmütze und der Säbel mit der roten Tasche. Wer war-glücklicher, als der in lauten Jubel ausbrechende 6jährige Prinz! Schon im achten Jahre übernahmen zwei Unteroffiziere (Clary und Bennstein) die militärische Ausbildung des jungen Hohenzollern. Nun wurde der Heine Rekrut zugleich mit dem Kronprinzen täglich einexerziert. Der König und seine Gemahlin hatten ihre Freude daran, wenn die Prinzen stramm den militärischen Schritt übten, rechtsum, linksum machten und ihre kleinen Gewehre handhabten. *) Bekannt ist die merkwürdige Prophezeiung eines alten, schlesischen Schäfers, der im Jahre 1804 an den königlichen Hof berufen wurde und die verstauchte Hand der Königin, die allen Bemühungen der Ärzte zum Trotz nicht besser wurde, mit glücklichem Erfolge heilte. Als der Schäfer eines Tages die Prinzen bei der königlichen Mutter traf, wurde er seltsam aufgeregt und sagte, auf Prinz Wilhelm deutend: „Er wird sehr alt werden, ein Glorienschein schwebt um sein Haupt." „Er?" fragte Luise erstaunt. „Der jüngere," erwiderte der Schäfer, „er wird eilt großer Held, der Beste unter den Besten seines Volkes!" „Und mein Fritz?" forschte die Königin weiter. „Wird herrschen und beglücken!" versetzte der Alte. Wunderbar sind die prophetischen Worte des Schäfers in Erfüllung gegangen. 2) Im 4. Lebensjahre des Prinzen Wilhelm übernahm Delbrück die Erziehung des Kronprinzen und des Prinzen Wilhelm. Die späteren Studien des Prinzen Wilhelm leiteten Professor Reimann, von Reiche und von Brause. 11*

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 171

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 171 - Düppeler Schanzen und auf die Insel Alsen zurück. Auf diesem Rückzüge brachten ihnen die Verbündeten empfindliche Verluste bei. Die Erstürmung der Düppeler Schanzen. Die Österreicher eroberten nun nach mehreren siegreichen Treffen die Halbinsel Jütland. Die Festung Friederina sollte mit Sturm genommen werden; aber die Dänen waren rechtzeitig abgerückt, und bald flogen Friedericias Festungswerke in die Luft. Die Preußen hatten die schwierige Aufgabe, die Düppeler Schauzen einzunehmen. Das waren zehn auf steiler Anhöhe sich erhebende, sehr starke Festungswerke: sie lagen in 2 hinter einander befindlichen Reihen auf einem Bergrücken im östlichen Teile der Halbinsel Sundewitt und lehnten mit dein rechten Flügel an den Alsen-suud, mit dem linken an den Meerbusen Wenningbund. Von zwei Seiten vom Meere her konnten also die Angreifer der Schanzen beschossen werden. Die Schanzen selbst erhoben sich 6 Meter hoch; tiefe Gräben, die mit Reihen tion spitzen Pfählen (Pallisaden) versehen waren, Gitter von Eisendraht und Wolfsgruben ließen eine Annäherung kaum möglich erscheinen. Mehr als 100 Kanonen starrten den Preußen drohend entgegen. Trotzdem gelang es unter Führung des Prinzen Friedrich Karl ihrer ungestümen Tapferkeit am 18. April 1864, diese fast uneinnehmbaren Festungswerke zu erstürmen. Ungefähr 2 Monate lang hatten die Preußen schon vor den Schanzen gelegen. In dieser Zeit waren sie nicht unthätig gewesen. Unter wiederholten Gefechten näherten sie sich immer mehr den Dänen und legten breite und tiefe Gräben an, die ihnen Schntz gewährten gegen die dänischen Geschütze. Schweres Belagerungsgeschütz wurde ihnen aus der Heimat nachgesandt, vor dessen wohlgezieltem Feuer das gewaltige Panzerschiff „Rolf Krake" nebst anderen dänischen Kanonenbooten die Segel streichen mußten. Nun waren die Belagerungsarbeiten so weit gediehen, daß die äußersten Laufgräben der Preußen nur noch 500—600 Schritt von der dänischen Stellung entfernt lagen. Der 18. April wurde zum Sturm auf die 6 Schanzen der ersten Reihe bestimmt. In der Nacht vom 17. auf den 18. April mußten die durch das Loos bestimmten Sturmkolonnen sich in den Laufgräben aufstellen. Ununterbrochenes Feuer aus 94 Kanonen schützte die Braven. Gegen Morgen wurde die Kanonade immer heftiger, verstummte aber plötzlich mit ^dem Glockenschlage zehn, und in demselben Augenblicke drangen die Stürmer unter dem Kartätschen- und Gewehrfener der Feinde vor. Mit den Klängen eines feurigen Sturmmarsches vermischt sich das Hurra der todesmutigen Krieger, die, nur ein Ziel im Auge, in fliegender Eile den Schanzen zustürmen, die Offiziere überall an der Spitze. Die Grüben werden mit Brettern überdeckt, die Pfahlreihen mit der Ajt durchbrochen oder mit Pulversäcken gesprengt, rasch ist der Graben-rand erklettert, und in blutigem Handgemenge ringt Mann gegen Mann. Da hilft kein Widerstand, und bald weht die preußische Fahne siegreich von der ganzen Schanzenreihe. Bevor die Dänen von der dahinter liegenden Insel Alsen den Fliehenden Unterstützung bringen können, ist auch die zweite Reihe genommen, und um 2 Uhr Nachmittags flattert das schwarz-weiße Banner von sämtlichen Verteidigungswerken. Ein

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 177

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 177 — Kraft den Kampf aufzunehmen. Bald sprengte Voigts-Rhetz durch die stille Julinacht zurück zur 1. Armee, während gleichzeitig ein anderer Offizier dein Kronprinzen, der mit der 2. Armee noch mehrere Meiler-entfernt stand, den Beschluß des Kriegsrates überbrachte. Prinz Friedrich Karl sollte das Zentrum des Feindes angreifen. Herwarth von Bittenseld den linken Flügel desselben, der durch 20 000 Sachsen verstärkt war; der Kronprinz, dessen Eintreffen gegen Mittag erwartet wurde, mußte den rechten Flügel auf sich nehmen. Ein kalter Regen träufelte vom Himmel hernieder, als König Wilhelm beim ersten Morgengrauen von Gitschin aufbrach. Gegen 9 Uhr befand er sich in der Nähe von Sadowa. Vor ihm breitete sich das Thal der Bistritz ans, wo die 1. Armee unter Prinz Friedrich Karl stand; jenseits der Bistritz erhoben sich die bewaldeten Hohen von Lipa und Chlum — der Schlüssel der feindlichen Stellung. Mehr als 500 Kauoueu standen dort geschützt durch Erdwälle in Reihen übereinander, in dichten Massen hatten die Österreicher in den Dörfern und Wäldern festen Fuß gefaßt. Der König gab für die 1. Armee den Befehl zum Angriff. Der erste Angriff gelang, um 10 Uhr war der Übergang über die Bistritz erzwungen. Nun galt es, die Höhen zu nehmen. Aber hier wurden die Unfrigeu mit einem so vernichtenden Geschützfeuer überschüttet, daß sie kaum das Gewonnene behaupten konnten. Schritt für Schritt mußte mit Blut erkauft Wertteil. Am heftigsten tobte der Kamps auf unserem linken Flügel im Walde von Benatek, wo der Kronprinz eintreffen sollte. Dort stand der Held General Fransecky, bereit, eher zu sterben, als noch einen Schritt zu weichen. „Hier bleiben wir!" rief er den ©einigen zu, und sie wichen und wankten nicht. Unterdessen hatte auch Herwarth von Bittenfeld gegen die Österreicher und Sachsen einen harten Stand; besonders die Sachsen leisteten heldenmütigen Widerstand. Endlich gelang es auf diesem Flügel den Preußen, das hartnäckig verteidigte Dorf Problus zu nehmen und weiter vorzurücken. Zwischen 1 und 2 Uhr mittags stand es im Zentrum sehr schlimm. Die Preußen waren von dem ununterbrochenen heißen Ringen auss äußerste erschöpft. Wenn Benedek mit aller Kraft vorging, so konnte die erste Armee das Feld kaum behaupten. Sehnsüchtig richteten sich die Blicke nach Norden, von welcher Seite die Hilfe des Kronprinzen erwartet wurde; von feinem rechtzeitigen Eintreffen hing alles ab. Da endlich erschienen die ersten Reiter von dem Heere des Kronprinzen auf dem Schlachtfelde. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht: „Der Kronprinz ist da!" Mit strahlenden Augen sprach Moltke zum Könige: „Jetzt ist Ew. Majestät der Sieg nicht mehr zu nehmen!" ---------Fritz Wilhelm fliegt zum Kampf, Mit seinem Schwert den Aar zu schützen. Das rasche Zollernblut, der Held so treu, Er wirft sein Kriegsschwert in die Wage, Läßt los die Löwen, los den Nachodleu; Von Lipa rauschts wie heller Siegesschrei, Das Schwert hebt sich zum letzten Schlage. 12
   bis 10 von 538 weiter»  »»
538 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 538 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 8
2 8
3 31
4 62
5 86
6 8
7 55
8 10
9 17
10 107
11 4
12 29
13 8
14 14
15 11
16 36
17 3
18 12
19 6
20 0
21 1
22 14
23 13
24 16
25 8
26 23
27 10
28 58
29 60
30 18
31 5
32 1
33 81
34 7
35 2
36 70
37 129
38 35
39 41
40 5
41 22
42 14
43 25
44 8
45 71
46 73
47 15
48 28
49 23

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 69
2 0
3 25
4 94
5 3
6 7
7 7
8 24
9 34
10 7
11 30
12 8
13 10
14 12
15 6
16 64
17 142
18 7
19 74
20 9
21 44
22 9
23 105
24 1
25 6
26 1
27 3
28 29
29 13
30 1
31 8
32 11
33 9
34 6
35 10
36 27
37 15
38 32
39 112
40 18
41 33
42 10
43 31
44 5
45 53
46 6
47 1
48 9
49 15
50 15
51 32
52 14
53 1
54 48
55 7
56 11
57 3
58 7
59 29
60 10
61 19
62 14
63 0
64 16
65 22
66 5
67 2
68 42
69 20
70 26
71 53
72 28
73 12
74 1
75 25
76 55
77 83
78 7
79 8
80 11
81 1
82 53
83 79
84 13
85 11
86 5
87 49
88 10
89 3
90 7
91 31
92 151
93 9
94 57
95 19
96 7
97 1
98 67
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 704
1 60
2 84
3 61
4 31
5 171
6 692
7 144
8 19
9 73
10 218
11 74
12 270
13 174
14 151
15 34
16 30
17 48
18 121
19 191
20 10
21 40
22 9
23 14
24 178
25 440
26 160
27 65
28 130
29 184
30 75
31 53
32 207
33 461
34 333
35 48
36 84
37 42
38 82
39 175
40 108
41 59
42 124
43 299
44 60
45 47
46 54
47 209
48 13
49 42
50 196
51 191
52 244
53 44
54 338
55 98
56 98
57 28
58 126
59 523
60 93
61 107
62 227
63 12
64 89
65 106
66 19
67 116
68 50
69 4
70 61
71 120
72 162
73 83
74 41
75 87
76 106
77 206
78 80
79 29
80 283
81 1110
82 134
83 158
84 82
85 111
86 89
87 49
88 24
89 207
90 112
91 193
92 3
93 83
94 33
95 176
96 74
97 145
98 49
99 144
100 353
101 54
102 212
103 62
104 33
105 78
106 94
107 87
108 11
109 121
110 115
111 102
112 171
113 70
114 189
115 91
116 79
117 16
118 75
119 214
120 97
121 269
122 107
123 257
124 146
125 184
126 45
127 422
128 50
129 218
130 41
131 490
132 134
133 182
134 21
135 38
136 970
137 77
138 20
139 111
140 103
141 27
142 396
143 194
144 45
145 265
146 18
147 30
148 180
149 21
150 40
151 133
152 265
153 75
154 133
155 181
156 158
157 103
158 68
159 125
160 105
161 94
162 8
163 2
164 60
165 118
166 296
167 100
168 147
169 80
170 32
171 218
172 128
173 402
174 45
175 687
176 64
177 472
178 144
179 172
180 63
181 3
182 409
183 1025
184 211
185 87
186 11
187 69
188 125
189 23
190 17
191 93
192 182
193 199
194 97
195 149
196 245
197 76
198 43
199 130