Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die obere Stufe - S. 60

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

2. Napoleon I. - S. 52

1911 - Hamburg : Schloeßmann
Not. Alexander griff trotz Abratens seiner Generale die Franzosen bei Austerlitz an. Es war der 2. Dezember, der Glückstag der Napoleone. Die Dreikaiserschlacht kostete die Verbündeten 33 000 Mann und 186 Kanonen, ans ihrem nächtlichen Rückzug wurde vollkommene Flucht. Noch im Dezember 1805 schloß Österreich den Separatfrieden zu Preßburg, indem es Venetien, Istrien und Dalmatien abtrat, Tirol und Vorarlberg an Bayern gab, das ihm Salzburg dafür erstattete. Preußen steckte das Schwert, mit dem es gedroht hatte, wieder in die Scheide. Napoleons Herrschaft in Europa war ebenso unbestritten wie die seines grimmigen Feindes über die See. Joseph, des Kaisers Bruder, wurde König von Neapel, Guastalla kam an Pauline, die Schwester des Kaisers, Louis Bonaparte ging als König nach Holland. Sein Übergewicht iu Deutschlaud sicherte Napoleon durch die am 17. Juli 1806 dekretierte Gründung des Rheinbundes, der ohne Wissen des deutschen Kaisers und der beiden deut-scheu Großmächte gebildet wurde. Es sagteu sich sechzehn Fürsten vorn Reiche los, um ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Kaiser der Franzosen als Protektor des Bundes einzugehen, in dem sie sich zur Stellung von 63 000 Mann verpflichteten und die Selbständigkeit der äußeren Politik aufgaben. Dafür wurden die Rheinbundstaaten durch reichsunmittelbare Gebiete so vergrößert, daß sie ihre Pflichten dem Despoten gegenüber als treue Vasallen erfüllen konnten; sie waren stark genug, anständige Militärkontingente zu stellen, aber zu schwach, jemals ihrent Herrn gegenüber sich selbständig zu zeigen. Am 6. August legte der Österreicher Franz die Kaiserkrone nieder; damit war endlich das Heilige Römische Reich, das schon lange tot war, nun auch zu Grabe getragen.

3. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 18

1910 - Düsseldorf : Bagel
18 Spitze nach dem Goldbach ausführte, nahm der französische Führer sofort die Gelegenheit wahr und durchbrach mit aller Wucht die auf dem Marsche befindliche russisch-österreichische Mitte. Napoleon hatte seine ganze Kraft auf diesen Sieg eingesetzt. Schlage ich die Hauptmasse, so fällt der Widerstand des Restes von selber fort. Und er behielt recht. Der Sieg von Austerlitz entschied alles. Die Verbündeten verloren hier 27 000 Mann gegen 7 000 Franzosen. Viele der Besiegten verunglückten im Eise des großen Satschaner Teiches, viele andere entkamen, aber in vollster Auflösung. Gegenüber diesem Schlage erschienen den Oesterreichern alle Aussichten wertlos; ebenso verblaßten alle ihre Erfolge in Italien. Der erschütternde Eindruck war geradezu überwältigend beim Kaiser Franz. Wohl rückten russische Verstärkungen heran; dazu kamen unter den Erzherzogen Karl und Johann 90000 Oesterreicher aus Italien und auch preußische Hilfe stand in Aussicht, da Preußen den Durchzug Bernadottes durch Ansbach nicht unbeachtet lassen durfte. Kaiser Franz aber bat Napoleon schon am 3. Dezember um eine Unterredung und kam schon am 4. bei einem Wachtfeuer zu einer Verhandlung, in welcher die persönliche Ueberlegenheit des Imperators noch das Uebrige tat. Er machte die demütigendsten Zugeständnisse, die im Preß-burger Frieden ihre endgültige Fassung erhielten. Venetien, wozu Istrien und Dalmatien auch gehörten, Tirol, das treue, und Vorarlberg wurden abgetreten; Salzburg kam dagegen als dürftiger Ersatz jetzt an Oesterreich. Zugleich mußte dieses auch alle die kleinen Enklaven in Südwest-Deutschland aufgeben, Hohenberg, Nellenburg, Burgau, Villingen, Mainau und wie die Besitzungen alle hießen, die bislang den Zusammenhang Oesterreichs mit Süd-Deutschland aufrecht erhalten hatten und nun dazu dienten, Baden, Württemberg und Bayern zu vergrößern und so im kommenden Rheinbund Oesterreichs Gegner zu stärken.

4. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 180

1910 - Düsseldorf : Bagel
180 sprechen, nur mit Bayern gemeinsam Frieden schließen zu wollen, hatte es also leider vergessen. Die Badenser, die überhaupt nur halb widerwillig am Kriege sich beteiligt, zogen am 29. Juli kriegesmüde nach Hause. Ihnen war ein Waffenstillstand zugestanden, doch durften sie das nördliche Baden nicht besetzen. Die Oesterreicher zogen am 30. Juli ab. Auch Prinz Alexander von Hessen wollte nicht weiterkämpfen und bat dringend um Waffenruhe. Nur Bayern allein schien keinen Waffenstillstand bekommen zu sollen. Erst als dem unerbittlichen Manteuffel auch die Besetzung Würzburgs und die Neutralität der gegenüberliegenden Feste Marienberg zugestanden waren, erhielten auch sie die ersehnte Ruhe. Aber tatsächlich war der äußerste Norden Bayerns durch die Truppen Manteuffels und diejenigen des Mecklenburgers jetzt in der Gewalt der Preußen. Und als nun Bismarck um die Bedingungen des endgültigen Friedens angegangen wurde, erfuhr man zu seinem größten Schrecken, daß eine Abtretung von 500 000 Einwohnern und eine Kriegsentschädigung von 20 Millionen Taler nicht erlassen werden könnten. Wo sollte man nun Rat und Beistand finden? Natürlich da, wo man mit Vergnügen half und gerne auch jetzt wieder den selbstlosen Vermittler spielte; das war an der Seine. Auch Hessen hatte diesen Weg schon gefunden. So konnte der bayrische Minister in Berlin mit den schönsten Empfehlungen Napoleons aufwarten. Sie sprachen von Ritterlichkeit, von Edelmut und „den persönlichen Gefühlen“ Napoleons. Wie mochte aber dem v. d. Pfordten dann wohl zumute sein, als Bismarck ihm das am 5. August übergebene Schriftstück zeigte, in welchem der edle Vermittler für Frankreich die ganze bayrische Rheinpfalz verlangte? Das Endergebnis der Bemühungen Napoleons war, daß den Bayern die Landabtretungen — abgesehen von den zwei kleinen Landstrichen Orb und Gersfeld — erlassen, ferner, daß die Kriegskosten auf 30000000 Gulden festgesetzt wurden. Napoleons Fürwort schien also sehr genutzt zu haben. Im geheimen aber wurde ein Bündnisvertrag festgesetzt, nach welchem im Kriege beide Staaten sich gegenseitig ihre Kriegsmacht zur Verfügung stellten. Den Oberbefehl sollte der König von Preußen haben. — Auch Baden und Württemberg, die denselben Vertrag unter-

5. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 127

1910 - Düsseldorf : Bagel
127 die Württemberger Regierung richtete, 5000 Mann zur Unterstützung der Aufständischen nach Rastatt zu schicken, zog diese es vor, das Beratungslokal durch Soldaten zu sperren, und als dann am Tage von Waterloo Löwe-Calbe, Uhland, Schott und die anderen den Raum geschlossen fanden, ging auch das Rumpfparlament endgültig auseinander. So war im Jahre 1849 weder die Einigung unter Preußen, noch die Herstellung der „Freiheit“ durch die Revolutionäre gelungen. Es blieb demnach nur die „Wiederherstellung der Ordnung“, d. h. die Rückkehr zu den trostlosen, alten Zuständen übrig. 1850. Die Wiederherstellung der alten Zustände vollzog sich überall in Deutschland ohne zu große Schwierigkeiten, Eine Ausnahme machten nur Kurhessen und Schleswig-Holstein. In Kurhessen, das der preußischen Union beigetreten war, unterstützte Schwarzenberg die Willkürmaßregeln des Kurfürsten. Sie bestanden namentlich in der Erhebung von Steuern, welche die Stände nicht bewilligt hatten. Die Beamten, die ihre Mitwirkung verweigerten, wurden abgesetzt, und als dann auch die Offiziere, 241 an der Zahl, diesem passiven Widerstande beitraten und ihren Abschied erbaten, flüchtete der Kurfürst nach Hanau und erbat von hier aus den Beistand des wieder zusammengetretenen Bundestags. Preußen, das den Frankfurter Bundestag gar nicht anerkannte, wohl aber die Berechtigung des Standpunktes der kurhessischen Untertanen, konnte diese nicht wohl im Stiche lassen. Nach dem Vorschläge des energischen Ministers v. Radowitz ließ es seine Truppen unter dem General v. d. Groben in das zur Union gehörende Land einrücken. Von Süden dagegen kamen auf Anordnung Schwarzenbergs österreichische und bayrische Truppen, die dem Kurfürsten helfen sollten. Mit Oesterreich hielten noch Württemberg und Sachsen, namentlich aber auch der russische Kaiser Nikolaus. Als ausgesprochener Feind jeder Volkserhebung wollte er sie auch in Kurhessen und Schleswig-Holstein nicht siegen lassen. Und so erlebte Deutschland die Demütigung, daß ein fremder Monarch das entscheidende Wort über diese rein deutsche Frage sprach. Wieder stand Friedrich Wilhelm Iv. vor einer großen Entschließung. Wieder verlangte die Ehre, dem sich auf-drängenden Kampfe nicht auszuweichen. Aber wieder auch

6. Von Karl V. bis zur Aufrichtung des neuen deutschen Kaisertums (1519 - 1871) - S. 151

1886 - Wiesbaden : Bergmann
Napoleon und Deutschland. 151 Breisgau ab und erhielt dafür Salzburg und Berchtesgaden; es verlor dabei 1140 Quadratmeilen mit 2 800 000 Einwohnern. Napoleon verteilte diese Beute unter seine drei süddeutschen Verbündeten. Die Fürsten von Bayern und Württemberg erhielten den Königstitel, doch ohne daß sie aufhörten, Glieder des Reiches zu sein. Letzteres ward übrigens in dem Friedensinstrumente nicht mehr als „Reich", sondern nur noch als „deutscher Bund" (confederation germanique) bezeichnet. Schon am 15. Dez. hatte auch Haugwitz mit Talleyrand einen Vertrag verabredet, fräst dessen Preußen Ansbach, Bayreuth, Neuenburg, Cleve und Wesel abtreten, dafür aber Hannover als Eigentum erhalten sollte. In Berlin war man darüber bestürzt. Mau sandte Haugwitz nach Paris, um bessere Bedingungen zu erlangen. Allein der Pariser Vertrag vom 15. Febr. 1806 war noch ungünstiger, denn danach sollte Preußen auch noch seine Häfen den englischen Waren verschließen. Haugwitz brachte von Paris den Eindruck mit: „Napoleon wolle den Krieg mit Preußen, und derselbe sei unabwendbar." Noch vorher vollendete sich das Schicksal des Deutschen Reichs. Am 17. Juli 180(3 unterzeichneten sechzehn süd- und westdeutsche Fürsten, die zusammen über ein Gebiet von 2400 Quadratmeilen und 8 Mill. Einwohner verfügten, eine ihnen von Napoleon kurzer Hand diktierte Urkunde, die Rheinbundsakte. Darin sagten sie sich förmlich vom Reiche los und traten in einen besondern Bund unter dem Protektorat (der Schutzhoheit) des Kaisers der Franzosen. Sie schlossen ein Schutz- und Trutzbündnis mit Frankreich und stellten ihre Truppen dem Kaiser Napoleon für alle Fülle eines Krieges zur Verfügung. Die Aufnahme noch anderer deutscher Fürsten in den Bund blieb vorbehalten. Am 1. August richtete Napoleon eine Note an den deutschen Reichstag, worin er sagte: „die Rheinbundsfürsten hätten aufgehört, Stünde des Reichs zu sein; er selbst erkenne die Existenz des „deutschen Bundes" nicht länger an; er habe den Titel eines „Protektors des Rheinbundes" nur in der friedlichen Absicht angenommen, „damit seine Vermittelung zwischen den Starken und den Schwachen jedem Streit vorbeuge;" nachdem er so für die Ruhe Europas und insbesondere Deutschlands, soviel an ihm sei, gesorgt habe, hoffe er, die französischen Armeen würden „zum letztenmal den Rhein überschritten haben". Der Kaiser erklärte, „er werde die Grenzen Frankreichs niemals jenseits des Rheins ausdehnen." Am gleichen Tage gaben die Gesandten der sechzehn Fürsten im

7. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 67

1867 - Breslau : Trewendt
Anhang. 67 Dresden. 26. 27. Aug. Culm. 30. Aug. Bennewitz. 6. Sept. Wartenburg. 3. Oct. Leipzig. 16. —19. Oct. 1814 1. Jan. Blücher überschreitet den Rhein bei Caub. Laon. 9. 10. März. Paris. 31. März. 1815 Ligny. 16. Juni. Belle-Alliance. 18. Juni. 1815 Schlussacte des Wiener Congresses. Preussen erhält von den polnischen Ländern nur einen kleinen Theil zurück (Grossherzog- thum Posen, Danzig, Thorn). Seine fränkischen Besitzungen über- lässt es an Baiern; Hildesheim, Goslar und Ostfriesland an Hannover. Dafür wird es entschädigt durch die Hälfte von Sachsen (Wittenberger, Thüringer Kreis, Niederlausitz, die Hälfte der Oberlausitz, Naumburg, Merseburg), durch Neuvor- pommern mit Rügen, die kur tri er sehen und kurkölni- schen Lande (Grossherzogthum Niederrhein), das Herzogthum Westfalen, das Herzogthum B erg u. a., die ehemalige Reichs- stadt Wetzlar und Gebiete mediatisirter Fürsten. 1817 Union der lutherischen und der refonnirten Kirche. 1818 Stiftung der Universität Bonn. 1823 Anordnung der Provinzialstände. 1834 Zollverein. 1834 Das Fürstenthum Lichtenberg wird von dem Herzoge von Coburg an Preussen abgetreten. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1847 Der vereinigte Landtag. 1848—1850 Bewegungsjahre: 18. März. Strassenkampf in Berlin. Nationalversammlung, aufgelöst durch das Ministerium Bran- denburg-Manteuffel. 1850 Verfassung vom 31. Januar. 1850 Die Fürstenthümer Hob enzolle rn-Hechi ngen und Sig- mar in gen werden von den regierenden Fürsten abgetreten. 1853 Preussen erwirbt durch Kauf vom Grossherzogthum Oldenburg einen Küstenstrich am Jahdebusen zur Anlegung eines Kriegshafens. 1858 Wilhelm, Prinz von Preussen, übernimmt für den erkrankten König die Regentschaft. 1861 2. Jan. König Wilhelm I. 1864 Preussen kämpft im Bunde mit Oesterreich siegreich gegen Christian Ix. von Dänemark, welcher durch den Wiener Frie- den Schleswig-Holstein und Lauenburg abtritt. 18t>5 Auf Grund der mit Oesterreich geschlossenen,Gasteiner Conven» tion ergreift Preussen Besitz von dem Herzogthum Lauenburg.

8. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 51

1867 - Breslau : Trewendt
Neußi'ß Geschichte. 51 vier neue gebildet: Hessen-Cassel, Baden. Wärtern- berg und Salzburg. Preussen, Pfalz-Baiern, Baden, Hessen- Darmstadt und andere Staaten werden mehr oder minder ver- grössert. 1804— 1814 Kaiserherrschaft. Napoleon I., als Erbkaiser von Frank- reich vom Papste gekrönt (2,. Decbr.); seit 1805 König von Italien- sein Stiefsohn Eugen Vicekünig. 1804 Franz Ii. macht sich zum österreichischen Erbkaiser; als sol- cher Franz I. (f 1835.) 1805— 1807 Krieg der dritten Coalition gegen Frankreich: Russ- land, Oesterreich, Schweden, England (Pitt wieder Minister), zuletzt Preussen. Die Kurfürsten von Baiern, Baden und Wiir- temberg für Napoleon. 1805 Seesieg der Engländer bei Trafalgar. Nelson f. — Die Oesterreicher unter Mack capituliren bei Ulm. Napoleon in Wien. Er siegt über Russen und Oesterreicher in der Drei- kaiserschlacht bei Austerlitz (2. Deebr.) und schliesst mit Oesterreich F'rieden zu Pressburg, durch welchen dieses Venedig, Tirol u. a. verliert. Tirol kommt an Baiern, wel- ches, sowie Würtemberg, zum Königreich erhoben wird. Ba- den ebenfalls vergrössert. 1806 Napoleon macht seinen Bruder Joseph zum Könige beider Sicilien, seinen Bruder Louis zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat zum Grossherzog von Berg (am Niederrhein). Er vereinigt die Fürsten des südlichen und westlichen Deutsch- lands zu dem Rheinbunde, über den er als Protector ge- bietet. Die Fürsten werden souverän, in ihrem Gebiet durch Mediatisirungen vergrössert und zum Theil im Range erhöht: Baden, Berg, Hessen - Darmstadt Grossherzogthümer, Nassau Herzogthum. 1808 Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder (6. August). Auflösung des deutschen Reichs. Preussen bricht endlich mit Frankreich und unterliegt bei Jena (14. October). Die sächsischen und andere norddeutsche Fürsten treten zum Rheinbunde; der Kurfürst von Sachsen wird König, die Für- sten von Anhalt Herzoge. Napoleon decretirt von Berlin aus gegen England die Continentalsperre. 1807 Preussen von Russland unterstützt. Napoleon siegt bei Eylau und Friedland und schliesst zu Tilsit Frieden mit Russland und Preussen. Preussen verliert alle-s Land links von der Elbe und den grössten Theil seiner polnischen Erwerbungen. Von den letzteren wird Danzig frei, das

9. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 229

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 229 — ein Ende nahm und Preußen im Jahre 1813 seine alten Besitzungen wieder erhielt, erholte sich der Ort, und Handel und Gewerbe kamen in Flor. Tie Lage der Stadt an der Weser begünstigte die Ber- mehrung der Schifffahrt, und unternehmende Kaufleute legten Zucker- siedereien, Tabaksspinnereien, Seifensiedereien und Papiermühlen an. Ter Verkehr war lebhaft und mehrte sich von Jahr zu Jahr, so daß Vlotho unter den kleinen Städten zu den bedeutendsten Ortern der Grafschaft Ravensberg gehörte. Im Amte Vlotho bieten die Thäler der Kirchdörfer Valdorf mit 4540 und Exter mit 1600 Eingesessenen ein liebliches Land- schastsbild mit fruchtbaren Äckern, Wäldern und Höhen. An üppigen Wiesen entlang plätschert das Wasser der Salza, der Solterwischer- bach (Wiesche, Wiske = Wiese), die Exterbieke (Bieke, Beeke — Bach). In den Bauerschaften Solterwisch, Bonneberg und Holz- wiesen erhebt sich die Steinegge und der Solterberg. In der Bauerschaft Solterwisch, an der Straße von Vlotho nach Exter, findet sich beim Kolonat Hartwig ein aus Granit ge- hauener Sessel, dessen Rücklehne drei Fuß Höhe und vier Fuß Breite, und dessen Sitz zwei Fuß Breite hat. Am oberen Teile der Lehne liest man: „.....d Horst diesen Stein ernevern lassen anno 1649." Tas erste durch Beschädigung der Lehne unkenntlich ge- wordene Wort wird Arnold heißen, da ein Arnold Horst im ge- nannten Jahre Trost zu Vlotho war. Unter diesen Zeilen stehen drei Wappenschilder, wie sie Ratsherren, Schöffen und Richter im Siegel haben. Unterhalb dieser Wappen wieder stehen sehr alte Schriftzeichen, zwischen denen die Ziffern „1584" angebracht sind. Tie Überlieferung erzählt, Herzog Wittekind habe sich diesen Sessel errichten lassen, um hier zu rasten und die liebliche Gegend zu beschauen; oder Karl der Große und Wittekind hätten sich über diesem Stein die Hände zur Versöhnung gereicht, andere meinen, an diesem Stein sei jährlich ein Frei- oder Femthing gehalten worden, zu dem alle Bewohner der Umgegend sich zu versammeln hatten. Hinter einer Linde war ein großer, runder, hartgetretener Platz, auf dem die Angeklagten standen, und in dessen Nähe ein anderer, mit Bäumen bepflanzter für Richter, Schöffen und Volk. Andere!

10. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 398

1829 - Leipzig : Hinrichs
Achter Zeitraum. 398 die er selbst, nachdem ck seine Kräfte rn der Nähe von Leipzig vereinigt hatte, am 16., 18. und 19. Oct. in der großen Völkerschlacht bei Leipzig erlitt, nach welcher er Leipzig verlassen, unter fortdauernden Kämpfen mit den ihm nacheilcndcn und ihn zum Theilc überflügelnden Truppcn- masscn, durch Thüringen nach dem Rheine sich wenden, und selbst über diesen zurückgehen mußte, nachdem er noch einmal bei Hanau (30. Occ.) einen harten Kampf bestan- den hatte, an welchem bereits die Bayern unter Wrcde entscheidenden Antheil nahmen. Denn der König von Bayern hatte sich, durch Vertrag zu Ried mit Ocstrcich (8. Oct. 1813), feierlich von dem Rheinbunde getrennt, welches bereits früher votl den Herzogen von Mecklenburg ge- schehen war. Diesem Beispiele folgten die übrigen Fürsten und Staaten des Rheinbundes; der Groß Herzog von Frankfurt aber verzichtete auf seine weltliche Würde (30. Oct.), und ging in sein Bisthum Kostnitz; der König von Westphalen ftüchtete nach Frankreich. Der König von Sachsen lebte, nach der Einnahme von Leipzig, auf An- ordnung der Verbündeten, in Berlin und später in Frie- drichsfelde; sein Land ward Anfangs von Rußland, und in der Folge (Nov. 1814) von Preußen verwaltet. Die bis- herigen selbstständigen Regierungen im Königreiche West- ph a len, in den Großherzoglhümem Frankfurt und Berg, und in den Ländern der Fürsten von Isenburg und von der Lcyen erloschen. Der Ehurfürst von Hessen-Kassel, der Herzog von Brau n sch weig- Wolfcnbüttcl, der Herzog von Oldenburg, kehrten in ihre Erbländcr, der Fürst von Nassau - Oranien nach Holland, die brittischc Regierung nach Hannover, und die preußische Verwaltung in die, durch den Tilsiter Frieden zwischen dem Rheine und der Elbe verlornen, Provinzen zurück. Bedeutende Truppcnmasscn, theils aus Freiwilligen, thcils aus der Landwehr und dem Landstürme der teutschcn Staaten plötzlich gebildet, folgten den vordringenden Oest- reichern, Russen und Preußen über den Rhein; die von den Franzosen noch besetzten Festungen wurden im Rücken der vorwärts eilenden Heere eingeschloffen, und die einzelnen
   bis 10 von 95 weiter»  »»
95 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 95 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 78
1 40
2 6
3 52
4 11
5 228
6 5
7 555
8 78
9 46
10 55
11 12
12 15
13 15
14 14
15 8
16 94
17 18
18 151
19 66
20 4
21 14
22 11
23 5
24 61
25 12
26 7
27 11
28 59
29 11
30 157
31 6
32 57
33 35
34 56
35 85
36 69
37 296
38 393
39 10
40 10
41 8
42 11
43 39
44 17
45 116
46 12
47 12
48 12
49 15

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 2
3 40
4 79
5 72
6 36
7 24
8 23
9 52
10 7
11 27
12 20
13 5
14 2
15 6
16 45
17 62
18 50
19 12
20 14
21 24
22 0
23 12
24 1
25 21
26 0
27 11
28 5
29 75
30 2
31 1
32 22
33 10
34 7
35 4
36 39
37 19
38 16
39 2
40 74
41 48
42 11
43 8
44 298
45 35
46 16
47 1
48 20
49 16
50 3
51 48
52 2
53 4
54 7
55 0
56 2
57 14
58 2
59 17
60 125
61 49
62 7
63 2
64 3
65 11
66 16
67 2
68 21
69 5
70 32
71 0
72 26
73 173
74 113
75 0
76 34
77 23
78 7
79 17
80 32
81 4
82 3
83 7
84 4
85 9
86 16
87 1
88 0
89 2
90 0
91 7
92 90
93 8
94 9
95 8
96 77
97 2
98 42
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 61
2 0
3 7
4 0
5 3
6 23
7 12
8 0
9 293
10 0
11 13
12 29
13 13
14 11
15 0
16 14
17 12
18 2
19 11
20 0
21 95
22 0
23 0
24 1
25 25
26 2
27 0
28 2
29 3
30 1
31 4
32 5
33 24
34 4
35 39
36 15
37 0
38 11
39 30
40 1
41 0
42 3
43 13
44 86
45 3
46 13
47 9
48 1
49 4
50 6
51 32
52 43
53 6
54 14
55 16
56 1
57 2
58 0
59 37
60 6
61 14
62 2
63 0
64 3
65 9
66 25
67 57
68 6
69 0
70 13
71 40
72 1
73 19
74 0
75 25
76 3
77 1
78 25
79 9
80 11
81 98
82 8
83 6
84 2
85 0
86 7
87 2
88 8
89 9
90 4
91 12
92 7
93 84
94 66
95 5
96 13
97 2
98 22
99 3
100 7
101 3
102 15
103 89
104 0
105 0
106 3
107 24
108 0
109 2
110 2
111 4
112 1
113 8
114 6
115 0
116 2
117 13
118 3
119 2
120 1
121 13
122 14
123 2
124 8
125 9
126 12
127 7
128 0
129 11
130 10
131 36
132 2
133 19
134 1
135 1
136 21
137 4
138 0
139 3
140 24
141 4
142 23
143 8
144 30
145 6
146 0
147 1
148 4
149 1
150 3
151 9
152 6
153 14
154 16
155 15
156 37
157 11
158 3
159 4
160 1
161 2
162 0
163 0
164 0
165 5
166 9
167 7
168 9
169 0
170 67
171 0
172 4
173 17
174 60
175 35
176 80
177 20
178 0
179 4
180 1
181 0
182 50
183 42
184 5
185 1
186 4
187 0
188 75
189 1
190 0
191 2
192 1
193 3
194 1
195 0
196 8
197 96
198 57
199 9