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1. Ueber Vaterlandsliebe im Kulturleben der Völker - S. uncounted

1877 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
Vaterlandsliebe utturteven der Dötker Rede zur Feier des achtzigsten Geburtstages * Seiner Majestät des Kaisers Witßetm von Jeutschtand ' gehalten in der 6mtrbcsd)nlt )u Mülhausen im Elsaß. Bon Dr. Kußert Mngerath, Gewerbeschril-Oberlchrer Preis 60 Pfeuniz. Dreir.: Ertrag ist;:;n Besten der llebenchwemmten in der Nogat-Niederukg bestimmt Leipzig, 1877. ton ©tegismunb’ & Sbctf ettiitg baabtunj für vädagogische Literatur.

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 44

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 44 — Die Leute meinten, man wolle Gott zu klug sein und seinen strafenden Arm lahmen. Auch hrer war es nicht leicht, sie eines besseren zu belehren. " 0 Berbindung des Bergischen Landes mit Bayern. Im ^jahic 1777 erbte Karl Theodor das Kurfürstentum Bayern und verlegte mm seine Resibenz nach München. Dadurch entstand die Verbindung des Bergischen Landes mit Bayern. !0. Düsseldorf in der Hranzosenzeit. Unfall der Revolutionsheere. Noch regierte in München Kar£ Theodor als Kursürst von Bayern und Herzog von Berg, als m Frankreich die große Staatsumwälzung ausbrach. In ihrem weiteren Verlaufe erschütterte sie in säst allen europäischen Staaten den Frieden und die Wohlfahrt der Völker. Unter ihren Folgen batte besonbers das Herzogtum Berg schwer zu leiben. Als im Jahre 1793 die Männer der Revolution die Regierung in Frankreich an sich rissen, flohen viele französische Ebelleute, geistliche und weltliche Würbenträger an den Rhein und besonbers nach Düsselbors. An der Fronleichnamsprozession 1793 nahmen ein französischer Kardinal, biet Bischöse und viele Priester teil. Die weitere Einwanderung dieser Flüchtlinge, Emigranten genannt, mußte sogar verboten werben. Bald würde sie ohnehin sür Düsselbors unmöglich, ba die Armeen der jungen französischen Republik die Heere der oerfmnbeten Preußen und Österreicher zurücfbrängten und dann den Krieg in Deutschland hineintrugen. Die Preußen nahmen ihren Rückzug über den Oberrhein. Die Österreicher kämpften noch erfolglos in Belgien, mußten hier weichen und zogen sich in die Festungen des Mittel-unb Rieberrheins zurück. So kam es, daß Düsselbors 1794 neben der pfälzischen Besetzung auch österreichische Truppen in feinen Mauern beherbergte. Am 5. Oktober erschien morgens eine französische Abteilung auf der linken Rheinseite dem Rathause gegenüber und pflanzte daselbst einen Freiheitsbaum mit der Revolutionssahne und einer Jakobinermütze auf. Die Österreicher eröffneten alsbalb das Feuer auf die Franzosen, von benen ein Hauptmann getötet und mehrere Soldaten verwundet wurden. Die Franzosen meldeten den Vorfall sofort nach Neuß zum Hauptquartier, worauf der kommandierende General ausrief: „Die Österreicher und Pfälzer haben mir guten Morgen gewünscht, ich werde ihnen guten Abend sagen." Bei Anbruch der Dunkelheit ließ er in die Gräben des abgetragenen Forts „Düjselburg" dem Rathause gegenüber vier schwere Geschütze auffahren. Gegen 11 Uhr begannen biefe ein heftiges Feuer aus

3. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 47

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 47 — sich auf die Hufe Rheinseite zurück. Damit nun die neue Ostgrenze ihres Reiches nicht fortwährend durch die Festung Düsseldorf bedroht mürbe, mußte diese geschleift werben. 1 Das Herzogtum Berg würde bcm Nachfolger des 1799 verstorbenen Karl Theobor, dem Kurfürsten und späteren König Max von Bayern, ausgeliefert. Das durch bic Schleifung der Festung freiroerbenbe Gelänbc sollte in Alleen und einen öffentlichen Park umgewandelt werben. Der Gartenbirektor Weyh e entwarf den Plan hierzu, leitete die Arbeiten und vereinte bcibei seinen Geschmack mit hoher Kunst. Auf diese Weise bekam Düsselbors den „stäbtischen Teil" des Hofgartens. Obgleich die Anlagen selbst ein Denkmal stnb, das schöner ist, als ein solches aus Stein ober Erz, setzte die bankbare Bürgerschaft dem Schöpfer bcr Anlagen auch noch ein steinernes Monument, um sein Andenken den kommenden Geschlechtern lebenbig zu erhalten. Dieses hatte anfangs seinen Stanboft an der Stelle des heutigen Theaters, von wo cs bei bessen Erbauung in den östlichen fiskalischen Teil des Hofgartens versetzt würde. Unter der bayrischen Regierung schritten die Verschönerungsarbeiten jeboch sehr langsam vorwärts, ba die berqifchen Stänbe nur spärlich die Mittel bewilligten, weil biefclben ausschließlich der Stadt Düsseldorf zugute kamen. Schon im Jahre 1806 fanb die bayrische Herrschaft im Herzogtum Berg ein Ende. Der Kurfürst Max von Bayern schloß sich an Napoleon an (Rheinbunb), erhielt den Königstitel und trat Berg am 15. März an Frankreich ab. Die letzte, wenig rühmliche Tat der bayrischen Regierung war die Fortführung bcr wunber-vollen Gemäldesammlung nach München. In biefer Zeit brohtc nämlich ein Angriff Preußens auf das mit Frankreich so eng ver-bimbete Bayern. Um die wertvollen Schätze angeblich vor den Preußen zu retten, befahl der Kurfürst, sie nach Bayern zu bringen. Wohl beschwerten sich die bergischen Stäube über diese Anorbnung, allein der Kurfürst antwortete, die Fortführung geschehe nur zum Wohle des Laubes und bcr Stadt Düsseldorf. Auf diese Weise kamen bic Kunstschätze nach München und haben seine Museen weltberühmt gemacht. Alle Bemühungen Düfsclborfs, fein Eigentum iviebcr zu erlangen, stnb erfolglos geblieben. 9?ach bcm Kriege 1866 verzichtete bic preußische Regierung endgültig auf die Galerie und zahlte der Stadt Düsseldorf zum Bau bcr Kunsthalle die Summe von etwa einer halben Million Mark. Berg unter Murat. Napoleon vereinigte mit dem Herzogtum Berg auch den rechtsrheinischen Teil des Herzogtums Kleve mit Ausnahme der Festung Wesel, ferner einen Teil der heutigen Provinz Hessen-Nassau und nach bcm Tilsiter Friebcn auch die Mark und das Bistum Münster. Zur Zeit der größten Gebietserweiterung hatte Berg etwa beu Flächeninhalt der heutigen Provinz Westfalen. 1 Siehe Seite Gl.

4. Für die obere Stufe - S. 60

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

5. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Vaterländische Erdkunde - S. 29

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
29 Einpräge- und Wiederholungshest.__§ 515. fuhr nach dem waldarmen Holland), b) Bergbau nicht von Bedeutung (Mineralquellen; wo Baden-Baden?), v) Die Industrie recht bedeutend, namentlich auch durch Aus- Nutzung der Wasserkraft (Schwarzwald- und Wasgenwald-Industrie); Mannheim ist durch Maschinenbau (Lantz) und durch chemische Fabriken bedeutend, Pforzheim ein Weltplatz für Schmucksachen. 6) Handel infolge der Rheinstraße sehr lebhaft, Mannheim wichtigster Hafen Süddeutschlands; auf dem Bodensee verkehren neben zahlreichen Seglern 15 Dampfschiffe. 3. Städte (s. Skizze 200). Bezirk Konstanz: Konstanz A, am Bodensee (Südseite!), Kon- zil 1414—1418. — Im überlinger See Schloß Mainau, die liebliche Sommerresidenz des Großherzogs. Bezirk Freiburg: Freiburg G, im Breisgau, am Ausgang eines schönen Schwarzwald- tales (Dreisam); Universität; wundervolles gotisches Münster. — Donaueschingen nahe dem Zusammenfluß von Brigach und Brege, und Bad Triberg oben im Gebirge, beide an der großartigsten Gebirgsbahn Deutschlands (Schwarzwaldbahn Offenbnrg-Konftanz). — Lahr, Reichswaisenhaus. — Kehl, in die Straßburger Befestigungen einbezogen. Bezirk Karlsruhe: Baden-Baden Q, weltbekanntes vornehmes Bad in einem schönen Schwarzwaldtale. — Rastatt, an der Murg. — Karlsruhe G, Badens schöne Hauptstadt, auf Fürstenbefehl erst 1715 gegründet; lebhafte Gewerbtätigkeit, Technische Hochschule. — Durlach, östlich davon, frühere Residenz. — Pforzheim an der Enz, erste Fabrik- stadt Badens, Silber- und Goldschmuckfabriken. — Bruchsal, am Gebirgsrande. Bezirk Mannheim: Mannheim G, schachbrettartig angelegt, Hauptrheinhafen Süddeutschlands. — Heidelberg die „Feine", in wundervoller Lage am Austritt des Neckars aus dem Gebirge; großartigste Schloßruine Deutschlands (1689, Ludwig Xiv.!), älteste Universität Deutschlands. § 515. Großherzogtum Hessen (772 Tsd. qkm, lx/4 Mill. Einw.). 1. Landschaftliches und Bewohner nach § 371. 2. Wirtschaftliches (§ 371.6). a) Landwirtschaft: Besonoers fruchtbar Oberrheinische Tiefebene und Wetterau; außer Getreide viel Wein, ferner Tabak, Obst, Gemüse, b) Die Industrie ist bedeutend durch zwei Zweige, Lederindustrie (Offenbach, Mainz, Worms) und chemische Industrie (Darmstadt, Offenbach), c) Handel durch die Rheinstraße lebhaft 3. Städte (s. Skizze 196). Provinz Starkenburg (zwischen Rhein und Main): Darmstadt G, Hst- — An der schönen Bergstraße (Darmstadt-Heidelberg) Bensheim, am Fuße des Melibocus (Malchen), in fruchtbarer Gegend (Walnuß- und echte Kastanienbäume, Wein und Getreide). — Offenbach G?, am Main, fast Vorort von Frankfurt, mit großen Leder- fabriken. Provinz Rheinhessen (zwischen Rhein und Nahe): Mainz G, der Mainmündung gegenüber, seit alters neben Frankfurt Brennpunkt des Nordteils der Tiefebene, in sehr fruchtbarer, milder Umgebung. Mainz war mehrere Jahrhunderte der Mittelpunkt der Römerherr- schaft in Deutschland und später durch Bonifatius der geistige Mittelpunkt Deutschlands. Geburtsort Gutenbergs; stattlicher alter Dom; starke Festung. — Gegenüber die frühere Festung Kastel. — Worms E die alte Hst. der Burgunder und die Stadt der Nibelungen, später eine der volkreichsten und mächtigsten freien Reichsstädte (Heinrich Iv). Reichstag zu Worms 1521. Lutherdenkmal, schöner viertürmiger Dom. — Bingen O, im Mün- dungswinkel von Rhein und Nahe, in weinreicher Umgebung; gegenüber das Niederwald- denkmal. Provinz Oberhessen: Gießen A, an?, Bahnknoten, Universität. — Nauheim, bekanntes Bad am Ostabhange des Taunus, in der fruchtbaren Wetterau. § 51k. Großherzogtum Oldenburg (6x/2 Tsd. qkm, x/2 Mill. Einw.). 1. Landschaftliches und Bewohner nach § 372. 2. Wirtschaftliches (§ 372.6). a) Landwirtschaft; sehr fruchtbar die meist für Fettgra- sung benutzte Marsch des Herzogtums; die übrigen ^/g des Herzogtums sind Geest und Moor, b) Industrie: Schiffbau an der Weser und am Jadebusen: in Delmenhorst, westlich von Bremen, große Linoleum- und Tabakfabriken; in Birkenfeld Achatschleifereien.

6. H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2 - S. 87

1866 - Leipzig : Teubner
Schlacht bei Marathon. 87 Gvvsßoväevov, oi de ovx rjjiigzrjgav, aaa’ ’A&rjvaicov iça Ttoisvv- zcov zolgi dvddsxa Q'eoïgl ixet ca [^¿¡xsvoi Eid zov ßooaov sdido- öav Gcpsag avzovg. &rjßaioi ds jivfroyievoi zavza eözquzevovzo E7il zovg Ijxazaiéag. ’A&rjvaïoi ds Gcpi Eßood'eov. [ieixov- zcov ds 6vvutczeiv [id%r}v Koqîv&iol ov xeqieiöov , jtaqazv^ov- 5 Zeg öe xal xazalkd^avzsg èmzqe^dvzcov dyupozeqcov, ovqi- Gav zrjv %coqrjv E7tl xoigids , säv &rjßatovg Boicozcov zovg jirj ßov^ofievovg sg Boicozovg xexeelv. Koqiv&ioi fisv drj zavza yvdvzsg atta^Xaggovzo^Ad’rjvaioigi <5e utuovgl Ette&rjxavzo Boico- zot, Etti&Eiievoi ôe Eggcod’rjgav zfj ycd%rj. vnsqßdvzsg Ôe oi’Ad'l]- 10 vaioi zovg oi Koqîv&ioi e&rjxav Uxazaievgi sivai ovçovg, zov- zovg Vtceqßdvzsg xov’Agconov avzov Etcoifjgavzo ovqov&rjßaioigi Jcqog Tlhaxaisag sivai xal 'Tgiag. sdogav yisv drj oi Ijxazaiéeg Gcpêug avzovg Aq'rjvaioigi zqotioo zoo sîqrjjiévcô, fjxov ös zoze ig Maqao'cova ßcoo'dovzsg. zolgi de ’A&rjvaicov Gxçaxrjyoïgi 15 ¿ycvovxo Öi%a ai yvàyiai, zcov jiev ovx eoovzcov Gvyißdkkeiv, oxiyovg yàco sivai Gxqazifj zfj Mrjdoov Gvyißaäeiv, zcov öe xal Mikzidöeoi xeievovzcov. «ç de di%a ze syivovzo xal svixa fj Iecqcöv zcov yvojiecov, Ev&avza (jjv ydp svdsxazog xprjcpidocpo- çog o zoo xvdjioo la^dv 'Ad'rjvaicov itol£jiaq%££iv, to nakaiov 20 yàç> ’A&rjvaioi ojcôtyrjcpov zov rcolsiiaq^ov etiolevvzo zoigi Gxça- zrjyoigi, rjv ze zoze Tto/Îéjiaqxog Kalliyia^og - Acpidvaiog) 7tqog zovzov èxd'cov Milziddrjg ¿'Asys rade’ ’Ev Gol vvv, Kaxxiyia^E^ geriethen. — 2. xoiav 8 v co- 8 £ n a & e otßi. Die 12 olympischen Gottheiten in 6 Paaren (Zeus Hera, Poseidon Demeter, Apollon Arte- mis, Hephaistos Athena, Ares Aphro- dite, Hermes Hestia) waren in der Mitte des athenischen Marktplatzes auf einem Altar vereinigt. Von hier aus, wie von einem idealen Mittel- punkte des attischen Landes, wur- den die Entfernungen berechnet und nahmen die Meilensteine (Her- mensäulen) für die Hauptstrassen ihren Anfangspunkt. Neu und präch- tig aufgebaut ward der Altar von dem Archonten Peisistratos, einem Sohne des Tyrannen Hippias; s. Thuk. Vi, 54. — 7. iäv ©rjßcxiov g sie sollten die in Frieden lassen, welche nicht zu den B. zählen (ge- hören) wollten. — 9. yvovtss: für Recht erkennen. — 13.'T6idg, öst- lich von Plataiai gelegene und der Natur nach zu Boiotien gehörige Ortschaft, welche aber Athen hier- nachzugleich mit in Anspruchnahm. Uebrigens ist schon von Andern be- merkt worden, dass es schwer ist, den Zeitpunkt des Ereignisses ge- nau festzustellen. Wenn nach Thu- kyd. Iii, 68 derselbe ins Jahr 519 fallen müsste, so streitet dagegen hauptsächlich die Nichterwähnung des Tyrannen Hippias, ferner der Umstand, dass der Spartanerkönig Kleomenes in jener Zeit noch nicht die ihm untergelegte Politik ver- folgen konnte. — 18. 19. ¿vlhcc rj 1slqcov zcov yvcofiicov: die An- sicht der Furchtsameren war im Begriff durchzugehen. — 20. o reo ytvufjmp Xcc%(dv der durchs (Boh- nen)-Loos erwählt war. — 21. o fio- 'iprjcpov, er hatte gleiches Stimm-

7. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 126

1910 - Düsseldorf : Bagel
126 er die Schattenherrschaft verschmähte und sein mächtiges preußisches Königtum der Zukunft erhielt. Sein Zurückweichen aber hatte die Wirkung, daß nun die Radikalen das Uebergewicht erhielten. Jetzt glaubten sie die Zeit für eine Republik gekommen. In den Bürgerwehren, Turnern, Freischärlern fanden sie die ersten Bestandteile einer bewaffneten Macht; Hoffnung aber machten sie sich auch auf den Uebertritt der Soldaten. Die Hauptsache war ihnen die Freiheit, weniger wert schien die Einheit. „Lieber in Sachsen frei, als unfrei im einigen Deutschland.“ Unter solchen Anschauungen vertrieben sie den König aus Dresden und richteten hier am 4. Mai eine vorläufige Regierung ein. Die Bewegung wurde jedoch mit preußischer Hilfe schon am 9. Mai niedergeschlagen; ebenso am industriereichen Niederrhein, wo Unruhen in Elberfeld, Düsseldorf und Iserlohn entstanden. Viel ernster aber waren die Kämpfe in der Pfalz und in Baden, wo — in Deutschland bislang unerhört — auch das Heer zur Revolution übergetreten war. Hinter dem Neckar lagerten unter dem Polen Mieroslawski die Aufständischen, ihnen gegenüber die Reichsarmee unter dem General Peucker. Die eigentliche Niederwerfung der Empörer geschah durch preußische Truppen, die unter dem Prinzen von Preußen (dem späteren Kaiser Wilhelm) von Mainz den Rhein hinaufzogen, dann bei Germersheim ihn überschritten und nun den Gegnern in den Rücken kamen. Das größte Gefecht war am 21. Juni bei Waghäusel. Die Aufständischen wichen zurück und hielten nun nirgends mehr stand, bald wurde auch Karlsruhe genommen (21. Juni) und am 23. Juli auch das feste Rastatt. Gleichzeitig mit dem Uebergang der Republikaner zur Gewalt waren auch die Kämpfe in der Paulskirche leidenschaftlicher geworden und führten endlich zum Ausscheiden der Oesterreicher aus dem Parlament; dann schieden auch die Preußen; ebenso auch die Bayern und die Sachsen. Um so revolutionärer wurden die Zurückbleibenden, das Rumpfparlament. Sie begaben sich nach Stuttgart, um womöglich Württemberg in die badische Bewegung hineinzuziehen. Hier errichteten sie, etwa noch 100 Mitglieder zählend, eine Reichsregierung (der Zigarrenhändler Raveaux, Professor K. Vogt, G. Simon aus Breslau), die nichts mehr zu regieren vorfand. Als sie die Aufforderung an

8. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 18

1910 - Düsseldorf : Bagel
18 Spitze nach dem Goldbach ausführte, nahm der französische Führer sofort die Gelegenheit wahr und durchbrach mit aller Wucht die auf dem Marsche befindliche russisch-österreichische Mitte. Napoleon hatte seine ganze Kraft auf diesen Sieg eingesetzt. Schlage ich die Hauptmasse, so fällt der Widerstand des Restes von selber fort. Und er behielt recht. Der Sieg von Austerlitz entschied alles. Die Verbündeten verloren hier 27 000 Mann gegen 7 000 Franzosen. Viele der Besiegten verunglückten im Eise des großen Satschaner Teiches, viele andere entkamen, aber in vollster Auflösung. Gegenüber diesem Schlage erschienen den Oesterreichern alle Aussichten wertlos; ebenso verblaßten alle ihre Erfolge in Italien. Der erschütternde Eindruck war geradezu überwältigend beim Kaiser Franz. Wohl rückten russische Verstärkungen heran; dazu kamen unter den Erzherzogen Karl und Johann 90000 Oesterreicher aus Italien und auch preußische Hilfe stand in Aussicht, da Preußen den Durchzug Bernadottes durch Ansbach nicht unbeachtet lassen durfte. Kaiser Franz aber bat Napoleon schon am 3. Dezember um eine Unterredung und kam schon am 4. bei einem Wachtfeuer zu einer Verhandlung, in welcher die persönliche Ueberlegenheit des Imperators noch das Uebrige tat. Er machte die demütigendsten Zugeständnisse, die im Preß-burger Frieden ihre endgültige Fassung erhielten. Venetien, wozu Istrien und Dalmatien auch gehörten, Tirol, das treue, und Vorarlberg wurden abgetreten; Salzburg kam dagegen als dürftiger Ersatz jetzt an Oesterreich. Zugleich mußte dieses auch alle die kleinen Enklaven in Südwest-Deutschland aufgeben, Hohenberg, Nellenburg, Burgau, Villingen, Mainau und wie die Besitzungen alle hießen, die bislang den Zusammenhang Oesterreichs mit Süd-Deutschland aufrecht erhalten hatten und nun dazu dienten, Baden, Württemberg und Bayern zu vergrößern und so im kommenden Rheinbund Oesterreichs Gegner zu stärken.

9. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 180

1910 - Düsseldorf : Bagel
180 sprechen, nur mit Bayern gemeinsam Frieden schließen zu wollen, hatte es also leider vergessen. Die Badenser, die überhaupt nur halb widerwillig am Kriege sich beteiligt, zogen am 29. Juli kriegesmüde nach Hause. Ihnen war ein Waffenstillstand zugestanden, doch durften sie das nördliche Baden nicht besetzen. Die Oesterreicher zogen am 30. Juli ab. Auch Prinz Alexander von Hessen wollte nicht weiterkämpfen und bat dringend um Waffenruhe. Nur Bayern allein schien keinen Waffenstillstand bekommen zu sollen. Erst als dem unerbittlichen Manteuffel auch die Besetzung Würzburgs und die Neutralität der gegenüberliegenden Feste Marienberg zugestanden waren, erhielten auch sie die ersehnte Ruhe. Aber tatsächlich war der äußerste Norden Bayerns durch die Truppen Manteuffels und diejenigen des Mecklenburgers jetzt in der Gewalt der Preußen. Und als nun Bismarck um die Bedingungen des endgültigen Friedens angegangen wurde, erfuhr man zu seinem größten Schrecken, daß eine Abtretung von 500 000 Einwohnern und eine Kriegsentschädigung von 20 Millionen Taler nicht erlassen werden könnten. Wo sollte man nun Rat und Beistand finden? Natürlich da, wo man mit Vergnügen half und gerne auch jetzt wieder den selbstlosen Vermittler spielte; das war an der Seine. Auch Hessen hatte diesen Weg schon gefunden. So konnte der bayrische Minister in Berlin mit den schönsten Empfehlungen Napoleons aufwarten. Sie sprachen von Ritterlichkeit, von Edelmut und „den persönlichen Gefühlen“ Napoleons. Wie mochte aber dem v. d. Pfordten dann wohl zumute sein, als Bismarck ihm das am 5. August übergebene Schriftstück zeigte, in welchem der edle Vermittler für Frankreich die ganze bayrische Rheinpfalz verlangte? Das Endergebnis der Bemühungen Napoleons war, daß den Bayern die Landabtretungen — abgesehen von den zwei kleinen Landstrichen Orb und Gersfeld — erlassen, ferner, daß die Kriegskosten auf 30000000 Gulden festgesetzt wurden. Napoleons Fürwort schien also sehr genutzt zu haben. Im geheimen aber wurde ein Bündnisvertrag festgesetzt, nach welchem im Kriege beide Staaten sich gegenseitig ihre Kriegsmacht zur Verfügung stellten. Den Oberbefehl sollte der König von Preußen haben. — Auch Baden und Württemberg, die denselben Vertrag unter-

10. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 127

1910 - Düsseldorf : Bagel
127 die Württemberger Regierung richtete, 5000 Mann zur Unterstützung der Aufständischen nach Rastatt zu schicken, zog diese es vor, das Beratungslokal durch Soldaten zu sperren, und als dann am Tage von Waterloo Löwe-Calbe, Uhland, Schott und die anderen den Raum geschlossen fanden, ging auch das Rumpfparlament endgültig auseinander. So war im Jahre 1849 weder die Einigung unter Preußen, noch die Herstellung der „Freiheit“ durch die Revolutionäre gelungen. Es blieb demnach nur die „Wiederherstellung der Ordnung“, d. h. die Rückkehr zu den trostlosen, alten Zuständen übrig. 1850. Die Wiederherstellung der alten Zustände vollzog sich überall in Deutschland ohne zu große Schwierigkeiten, Eine Ausnahme machten nur Kurhessen und Schleswig-Holstein. In Kurhessen, das der preußischen Union beigetreten war, unterstützte Schwarzenberg die Willkürmaßregeln des Kurfürsten. Sie bestanden namentlich in der Erhebung von Steuern, welche die Stände nicht bewilligt hatten. Die Beamten, die ihre Mitwirkung verweigerten, wurden abgesetzt, und als dann auch die Offiziere, 241 an der Zahl, diesem passiven Widerstande beitraten und ihren Abschied erbaten, flüchtete der Kurfürst nach Hanau und erbat von hier aus den Beistand des wieder zusammengetretenen Bundestags. Preußen, das den Frankfurter Bundestag gar nicht anerkannte, wohl aber die Berechtigung des Standpunktes der kurhessischen Untertanen, konnte diese nicht wohl im Stiche lassen. Nach dem Vorschläge des energischen Ministers v. Radowitz ließ es seine Truppen unter dem General v. d. Groben in das zur Union gehörende Land einrücken. Von Süden dagegen kamen auf Anordnung Schwarzenbergs österreichische und bayrische Truppen, die dem Kurfürsten helfen sollten. Mit Oesterreich hielten noch Württemberg und Sachsen, namentlich aber auch der russische Kaiser Nikolaus. Als ausgesprochener Feind jeder Volkserhebung wollte er sie auch in Kurhessen und Schleswig-Holstein nicht siegen lassen. Und so erlebte Deutschland die Demütigung, daß ein fremder Monarch das entscheidende Wort über diese rein deutsche Frage sprach. Wieder stand Friedrich Wilhelm Iv. vor einer großen Entschließung. Wieder verlangte die Ehre, dem sich auf-drängenden Kampfe nicht auszuweichen. Aber wieder auch
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