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1. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 16

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 16 — kamen zu Hilfe, und nun mochten die Russen anrennen, wie sie wollten, sie kamen nicht weiter. Zehn, zwanzig Wellen der Sturm* truppen hintereinander zerschellten an den Reihen der Deutschen, Österreicher, Ungarn, zuletzt auch türkischer Fjilfstruppert; den Weichenden schlug das Feuer der eigenen Artillerie und Maschinengewehre in den Rücken, um sie wieder vorwärts zu treiben. Alles vergebens. Fast ohne Unterlaß wütet dieser mörderische Kampf seit Juni 1916 von Wolhynien durch Galizien bis an die Karpaten, diesen entlang bis zur rumänischen Grenze und setzte sich seit Rumäniens Anschluß an unsere Feinde (Ho. 4, 7) dort fort. 11. Die letzten Kämpfe um Galizien. Der Krieg an der Ostfront erreichte einen letzten hohepunkt in gewaltigen Durchbruchversuchen der Russen in Galizien/ zwischen der oberen Ltrypa und der Narajowka, in der Gegend von Brzezont) und Stanislaii (Anfang Juli) und in der Moldau an der rumänischen Stellung (Juli—august 1917). Die Russen hatten Anfangserfolge,' dann wurden sie von deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen zurückgedrängt und durchbrochen. Anfang August wurde ihnen zum drittenmal die Hauptstadt der Bukowina, Tzernowitz, entrissen. 12. Riga und der Nigaische Meerbusen. Nach zweijähriger pause <s. C, 8) nahmen die Deutschen die Kämpfe im äußersten Nordosten mit glänzendem (Erfolge wieder auf. Sie überschritten, den Feind überraschend, die Düna oberhalb Riga, schlugen die Russen in zweitägiger Schlacht und besetzten Riga nebst Dünamünde (1.—4. Sept. 1917). Riga, die alte deutsche Hansastadt, die Hauptstadt Livlands, der wichtigste Handelsplatz der Ostsee, war von der Russenherrschast erlöst. Die Balten empfingen die Deutschen als Befreier und baten: „Nun laßt uns deutsch bleiben auf immerdar." — Aber noch hielten die Russen die dem Rigaischen Meerbusen vorgelagerten3nseln (Desei, Mohn und Dagö; der Seeweg nach Riga war noch gesperrt. Da landeten (Oktober 1917) in herrlichem Zusammenwirken von See-, Land-und Luftstreitkräften die Deutschen auf den Inseln und vertrieben die Russen. Dadurch wurden sie Beherrscher des Rigaischen Meerbusens und bedrohen die (Einfahrt zum Finnischen Meerbusen nebst Livland und (Estland. 13. Sriedensverhandlungen. Inzwischen war das russische Riesenreich in seinen Grundfesten ins Wanken ge-

2. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 21

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 21 — und Österreich-Ungarn seien am Ende ihrer Kraft. Mit nichten. Zwei große Heere, zu denen auch Bulgaren und Türken gehören, waren gegen Rumänien bereit. Unter (Oberleitung hindenburgs und unter Führung des Feldmarschalls von Mackensen und des Generals von Falkenhayn begann ein Feldzug, der an genialer Führung, an Heldenmut und Ausdauer der Truppen, an Strapazen und (Entbehrungen, an Siegen und Ehren zu den denkwürdigsten der Weltgeschichte gehört. Zuerst drang Mackensen von Bulgarien aus in die Dobrudscha ein, die er in heftigen Kämpfen bis zur Donau eroberte. Falkenhayn schlug in der Umfassungsschlacht bei Hermannstadt (26.-30. Sept.) und bei Kronstadt (7.-9. ©kt.) die Rumänen, drängte sie aus Ungarn zurück und erzwang sich in schwierigsten Gebirgskämpfen am Vulkan-, Ezurduk- und Törzburger paß die Übergänge über die Südkarpaten. Mackensen ging nun mit einem Teil seines Heeres bei Swistow über die Donau, vereinigte sich Hnfang Dezember mit Falkenhayn, und trieb die Rumänen vor sich her nach Osten, flm 6. Dez. 1916 ergab sich die stark befestigte Landeshauptstadt Bukarest ohne Kampf. Mackensen, der nun den Oberbefehl über beide Heere hatte, ließ seine Truppen nördlich einschwenken,rückte in der Dobrudscha bis zu den Donaumündungen vor, und durchbrach in der Weihnachtschlacht bei Rimnicul-Sarat die Stellung der Russen, die die fliehenden Rumänen aufgenommen hatten und in einer von den Karpaten bis Braila und Galatz reichenden Schlachtlinie die Moldau verteidigten. 3n Kämpfen am Sereth-Fluß ging dann der Bewegungskrieg in den Stellungskrieg über. Rumänien war, mit Ausnahme der Moldau, im Besitz des Vierverbandes. 5. Die Kämpfe der Türken bis Ende 1916. 1. Bit den Dardanellen. Mit Beginn der Feindseligkeiten (s. Nr. 1, 1) schloß die Türkei die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen. Die russische Flotte des Schwarzen Meeres griff nicht ernstlich an; sie wurde von der türkischen Flotte zurückgehalten, in der sich die deutschen Kreuzer G o e b e n (Sultan Iawus Selim) und Breslau (Midilli) hervortaten. Dagegen versuchten die Engländer und Franzosen, vom Kgäischen Meer aus die Durchfahrt zu erzwingen. Konstantinopel sollte fallen; dann

3. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 25

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 25 — zogen sich anfangs von Monfalcone (am Höriatifchen Meere) über Görz den 3sonzofluß entlang bis ins Gebirge bei Flitsch, und weiter in den Alpen, ungefähr längs der Grenze, bis ins Drtler-Gebiet. Der Hauptangriff der Italiener unter dem General C adorna richtete sich auf die Görzischen Lande. Dort, an der Karsthoch-fläche von Doberdo und an dem Gorzer Brückenkopf sind, außer vielen Linzeikämpfen, bis zum August 1917 elf große Schlachten am Isonzo geschlagen worden. Rlle ohne nennenswerte Erfolge, aber mit den entsetzlichsten Verlusten für die angreifenden Italiener, deren Leichen sich vor den österreichischen Stellungen zu Bergen türmten. Die (Österreicher harrten aus, fast verschmachtend in der Glut der wasserlosen Steinwüste, im Verwesungsgeruch der Totenhügel. 3n ohnmächtiger Wut haben die Italiener zuletzt die Stadt G örz, die sie doch erlösen wollten, durch vieltägiges Geschützfeuer in Trümmer gelegt, welche die Österreicher zuletzt aufgaben. In den Alpen konnte es zuerst zu keiner großen Schlacht kommen, weil die (Österreicher aus Mangel an Truppen sich auf die Verteidigung der (Bebirgsstellungen beschränken mußten. tdohl aber fanden eine Menge kleiner (ftebirgskämpfe statt, in denen auch Tiroler Standfchützen halfen, wie zur Seit von Andreas Hofer. (Erst im Mai 1916 drangen die Österreicher zwischen (Etsch und Brenta mit starken Kräften vor und trieben die Italiener vor sich her. Schon waren sie der (Ebene nahe, schon bedrohten sie das italienische Isonzoheer im Rücken, da brach Anfang Juni der große russische Angriff in Galizien los (s.nr.z, 10). Die Truppen wurden dort gebraucht, der Angriff in Tirol mußte abgebrochen werden. Die italienische Kolonie Tripolis ist unterdessen, bis auf die Küste, wieder in die Gewalt der eingeborenen arabischen Stämme gekommen. 2. Die italienische Niederlage. 3m (Oktober 1917 sollte, so vermeinten die Italiener, eine zwölfte Isonzo-jchlacht sie an das Ziel ihrer Wünsche bringen: nach Triest. Aber es kam ganz anders. Am 24. (Oktober durchbrach ein neu* gebildetes deutsches Heer, unter dem General Otto von Below, zusammen mit österreichisch-ungarischen Truppen, die italienische Stellung in den Iulischen Alpen zwischen $litsch und Tolmein. 3n ungestümem Schwung erkämpften sie schwierige Kuppen und

4. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 27

1910 - Düsseldorf : Bagel
berg zurückkehrte, nach einigen Wochen mit bedeutenden Verstärkungen zum zweiten Male vorgegangen. Jetzt waren sie 170 000 Mann stark. Unter Anwendung dieser Massen wurde bei Wagram eine Umklammerung der Oesterreicher erreicht und der Erzherzog nicht besiegt, aber doch zurückgewiesen. Er wurde nach Znaym gedrängt und dann ein Waffenstillstand geschlossen, der den Frieden von Schönbrunn zur Folge hatte. Eine Wendung hätte die Schlacht bei Wagram vielleicht noch dann erhalten können, wenn die Truppen des Erzherzogs Johann*) rechtzeitig den umklammernden rechten französischen Flügel im Rücken angegriffen. Erzherzog Karl mußte indes schon um 172 Uhr die Schlacht abbrechen und Erzherzog Johann erschien erst um 6 Uhr. Da die Kämpfe in Nordosten der Monarchie ebenfalls erfolglos gegen die Republik Warschau und das Kaisertum Rußland verliefen und da auch der Feldzug in Italien aufgegeben werden mußte, war Oesterreich überall unterlegen. Auch die Einzelkämpfe in Deutschland unter Dörnberg, Schill und dem Herzog von Braunschweig nutzten für den Enderfolg ebenso wenig, wie die Erhebung der Tiroler. Die Unterzeichnung des Friedens fand in Schönbrunn am 14. Oktober statt. Der Mut Oesterreichs war ja völlig gebrochen. Man glaubte sich, nur um den Frieden zu bekommen, dem Willen des verhaßten Napoleon fügen und den Verlust von 2000! Quadratmeilen Landes auf sich nehmen zu müssen! Zwischen dem Königreich Italien und Oesterreich wurden die Jllyrischen Provinzen geschaffen und an Frankreich abgetreten; durch diese Schöpfung büßte Oesterreich die ganze adriatische Meeresküste ein. Salzburg, Berchtesgaden und das Innviertel kamen an Bayern, Westgalizien an das Herzogtum Warschau und Tarnopol an Rußland. Tirol wurde, um seine Kraft dauernd zu brechen, in drei Teile geteilt. Der Norden fiel an Bayern zurück, ein östliches Drittel im Donautal wurde mit den Jllyrischen Provinzen ver- *) Erzherzog Johann hatte den Kampf in Italien gegen den Vizekönig Eugen Beauharnais zu führen gehabt. Trotz des Sieges bei Sacile hatte er, als Wien bedroht wurde, heimkehren müssen; bei Raab hatte der \ izekönig ihn dann geschlagen und zu dem Umwege über Komorn genötigt. Dieser Umweg erklärte dann freilich sein spätes Erscheinen.

5. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 172

1910 - Düsseldorf : Bagel
172 Waterloo geschah, so wäre es wohl wirklich um die Widerstandsfähigkeit der Nordarmee getan gewesen. Das ist nun nicht geschehen. Unmittelbar nach jener gewaltigen Schlacht, der größten des Jahrhunderts, war die Erschöpfung der Sieger nur zu begreiflich. Am 5. Juli aber begann der neue Vormarsch und die bald einsetzende Kühnheit stand nicht zurück vor der der ersten Tage. Benedek hatte sofort zum Schutze der Hauptstadt das 10. Korps (Gablenz) abgesandt. Es konnte sogar noch mit der Eisenbahn fahren und konnte die das Schlimmste fürchtenden Wiener in etwa beruhigen. Die Hauptmasse aber schob sich nach Olmütz, um hier hinter seinen schützenden Mauern sich zu ordnen und eine Seitenstellung zu den etwa nach Wien strebenden Gegnern einzunehmen. Ihnen folgte nur ein Teil der Sieger. Vor der Schlacht von Königgrätz würde man schwerlich diese kühnen Bewegungen gewagt haben: Nur der Kronprinz, zunächst mit drei Korps, folgte dem Feldzeugmeister Benedek nach; die beiden ändern Armeen aber zogen, je weiter, um so mehr sich voneinander trennend, unmittelbar auf Wien und Preßburg zu. In Wien aber war die Sorge darüber so groß geworden, daß man bereits an die Rettung der wichtigsten Gegenstände nach Budapest ging. Gleichwohl sammelte man auch vor Wien eine stattliche Armee. Von Süden ließ der Erzherzog Albrecht, der jetzt das Oberkommando erhalten hatte, zwei Korps dahin kommen; von Olmütz von der Armee Benedeks ebenfalls zwei Korps. Endlich mußten auch die letzten Korps von Olmütz nach Wien gehen. Somit zählten die Oesterreicher, wenn alle beisammen waren, etwa 240 000 Mann an der Donau, d. h. ebensoviel wie die Preußen. Diesen Soldaten aber versicherte der Erzherzog, daß Oesterreich niemals mächtiger dagestanden habe als eben jetzt. Seine kampfgeübten Truppen seien von dem heißen Verlangen erfüllt, ein unverdientes Mißgeschick zu rächen und sehnten sich nach der Gelegenheit, dem Uebermut des Gegners ein Ende zu bereiten. Das sah nicht nach Frieden aus. Ob die Truppen, die parallel den preußischen Truppen an der ändern Seite der March und später an der ändern Seite der kleinen Karpathen nach Preßburg eilten, wirklich von Kampfessehnsucht erfüllt

6. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 110

1916 - Stuttgart : Franckh
110 Joseph, der sich wohl bemiißt war, welche hervorragende Fähigkeiten Dankl besaß, stellte den verdienstvollen Offizier sofort an die Spitze seiner 1. Armee, mit der Dankl siegreich in Südpolen General Viktor Dankt. Nach einer Kohlezeichnung von A. 9t um m. eindrang und dort die ersten Schlachten schlug. Auch im weiteren Verlauf des Feldzugs hat er sich glänzend bewährt und schlägt gegenwärtig die wütenden Angriffe der Italiener auf Südtirol zurück. Wo immer Dankl während seiner militärischen Laufbahn auch weilte, überall hat er es in seltenem Maß verstanden, sich die herzlichste-Zuneigung der Soldaten sowohl, wie der Bevölkerung zu erwerben. Er ist ein außerordentlich liebenswürdiger Charakter, so stählern sein inneres Wesen auch sein mag. Sein harter und verantwortungsreicher Dienst hindert ihn nie, auch solchen Wünschen und Bitten freundliches Gehör zu schenken, die außerhalb seines eigentlichen Wirkungskreises au ihn gerichtet wurden. Daukl ist durch und durch Soldat und hat sich nie den härtesten Pflichten eines solchen entzogen. Soweit ihm sein aufreibender Dienst Gelegenheit zur Erholung ließ, benützte er diese zur Ausführung größerer Reisen, die er mit Vorliebe nach den Meeresküsten richtete. Auch Deutschland, Italien und die Schweiz hat er wiederholt durchwandert, und besonders gerne-pflegte er in Fiume zu weilen, wo seine Mutter viele Jahre lang gelebt und sein Bruder seinen ständigen Wohnsitz hat. Durch seine Heirat mit einer geborenen Frein von Lilien ans westfälischem Geschlecht trat er auch in engere Beziehung zu Westfalen und den Rheinlanden. Die Ehe ist kinderlos geblieben. Der Bruder seiner Gemahlin, der österreichischer Oberst war, starb als Hofmeister der Frau Erzherzogin Alice in Salzburg. Bei feinen Offizieren erfreut sich der Sieger von Krasnik rückhaltlosen Vertrauens; sie glauben an seinen Stern, an sein Glück und an sein Führergenie. Da gerade die Armee Dankl in Polen oft im engsten Verband mit deutschen Truppen tätig war, trägt der gesamte Stab schon das Eiserne Kreuz. Generalstabschef Daukls ist Generalmajor Kochanowsky, ein Manu von verschlossener Tatkraft und knapper Ausdrucksweise^ dessen hohe, gefurchte Stirn die Spuren angestrengter Gedankenarbeit verrät. Ariegz-Lhrcmik. November. 11. Glückliche Gefechte gegen die Russen bei Ko-wel-Sarny, Czartorysk und Sapanow. — In Serbien fortgesetzte Verfolgungskämpfe. Die bulgarische Armee erzwingt auf ihrer ganzen Front den Übergang über die Morawci. — Unaufhörliche italienische Stürme gegen den Görzer Brückenkopf und die Hochfläche von Doberdo brechen unter schweren Verlusten zusammen. — Unruhen in Indien. 12. Die Paßhöhen im Jastrebae-Gebirge (Serbien) und die der Crvena Gora werden von den Verbündeten genommen. Die Österreicher und Ungarn erstürmen die montenegrinischen Vorstellungen am unteren Lim. 13. Die Truppen der Zentralmächte brechen in. die russische Hauptstellung nordwestlich Czar-torysk ein. — Unaufhaltsame Zurückdräugung. der Serbeu au allen Punkten. — Die verzweifelten Angriffe der Italiener bleiben ergebnislos; ihre Artillerie beschießt die Stadt Görz. 14. Erfolgreiches Gefecht gegen die Franzosen bei Ecurie, gegen die Russen bei Smorgon. — Die hartnäckigen, vierwöchentlichen Kämpfe bei Czartorysk endigen mit dem Rückzüge der Russen. — Die Montenegriner werden über den Lim zurückgeworfen. Die Bulgaren haben heftige, aber siegreiche Kämpfe an der Be-bunakette zu bestehen. — Nachlassen der ita--

7. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 157

1916 - Stuttgart : Franckh
157 genüber dem Chilesalpeter noch einen wesentlichen Vorzug besitzt, den unsere Landwirte auch nicht unangenehm empfinden werden: es wird billiger sein. Doch zum Schluß noch eine Beruhigung für ängstliche Gemüter. Wir nehmen jetzt schon so viel Stickstoff ans der Lust und werden das in Zukunst noch in erhöhtem Maße tun; müssen wir da nicht befürchten, daß wir uns selbst den Lebensnerv abschneiden? Denn unser Körper ist doch nun einmal darauf eingestellt, in der Lust vou der Zusammensetzung, wie sie eben die Natur bietet, sein Leben zu führen. Und nun kommt die Industrie und holt daraus den Stickstoff, wenn auch nicht auf einmal, so doch immer mehr und mehr heraus? — Nur gemach! Doch nicht, Kriegs Januar. 11. Ein französischer Angriff bei Lemesnil bricht zusammen. Explosions-Katastrophe in Lille. — Siegreiche Gefechte gegen die Russen südwestlich Jlluxt und nördlich Kosciuchnowka. — An der beßarabischen Frout scheitern fortgesetzte wütende Angriffe der Russen. — Die k. u. k. Truppen dringen vom Lovcen aus gegen Cettinje vor und erobern die Höhen südlich Berane. — Erfolgreiche Angriffe österreichischer Wasserflugzeuge gegen Rimini. 12. Die Engländer werden nordwestlich Amentieres, die Franzosen bei Lemesnil und Mai-son de Champagne zurückgeworfen. In den Luftkämpfen erleiden die Engländer empfindliche Verluste. — Die Österreicher und Ungarn drängen die Montenegriner bei Grahovo und Avtovae zurück. 13. Erneute starke Angriffe der Russen an der beßarabischen Front scheitern unter schweren Verlusteu. — Die österreichisch - ungarischen Truppen rücken in Cettinje ein. 14. Ein russischer Vorstoß bei Ezernysk wird zurückgeschlagen. — Italienische Schlappe bei Oslavija. — Weitere Fortschritte in der Besetzung Montenegros. — Erfolge der Türken an der Kaukasusfrout. 15. Beschießung von Lille durch die Engländer. — Gesteigerte Artillerietätigkeit an der italienischen Front. — Verfolgungskämpfe in Montenegro. 16. Die den Italienern bei Oslavija entrissenen Höhen werden von den Österreichern und Ungarn wieder geräumt. — Montenegro erklärt sich zur Unterwerfung und Waffenstreckung bereit. 17. Die Neujahrsschlacht in Ostgalizien ist vorläufig abgeschlossen und hat die Russen 75 000 Mann gekostet, ohne ihnen einen nennenswerten Geländegewinn zu bringen. — Ein Geschwader österreichischer Seeflugzeuge beschießt mit Erfolg Ancona. — Einstellung der Feindseligkeiten in Montenegro. — Die Offensive überlegener russischer Streitkräfte um nach Art der chilenischen Salpeterbakterien früherer Jahrtausende den Salpeter in der Erde aufzuspeichern — das könnte allerdings verhängnisvoll werden — sollen unsere Stickstossabriken arbeiten, sondern um eine reichere Vegetation unserer Wiesen und Felder hervorzulocken. Und was da der Salpeter, der Kalkstickstoss und das schwefelsaure Ammoniak an Pslanzenmehrertrag hervorzaubern halfen, das fällt doch letzten Endes wieder der Verwesung anheim. Dann kommt das Heer der Fäulnisbakterien und baut wieder ab, was ehedem blühendes Leben war. So muß auch der Stickstoff feinen Kreislauf vollenden und in die Atmosphäre zurückwandern — weltbewegend kann Menfchenkunst wirken, aber nicht welterschütternd ! □ Lhronik. im mittleren Teile der Kaukasusfrout wird durch rechtzeitiges Eintreffen türkischer Verstärkungen zum Stehen gebracht. 18. Grabenkämpfe an der Äser enbigen zum Vorteil der Deutschen. — Französische Flieger über Metz, beutsche über Tarnopol. — Die Russen nehmen ihre Angriffe bei Toponretz und Brjan wieber auf. 19. Ein englischer Vorstoß bei Frelinghien wirb abgewiesen. — Die Kämpfe an der beßarabi--schen Grenze entwickeln sich zu einer neuen großen Schlacht. — Heftige Gefechte an der mittleren Kaukasusfront. — Beschießung der südbulgarischen Küste durch die englisch-fran-zösische Flotte. 20. Auf sämtlichen Fronten nur kleinere Gefechte. 21. Glückliche Grabenkämpfe für die Deutschen südöstlich Ipern. •— Auf der Ostfront kommt es nur in Wolhynien und an der beßarabischen Grenze zu Jnfanteriekämpfen. — Die italienische Artillerie bekundet wieder erhöhte Tätigkeit. — Die Kämpfe in Persien nehmen größere Ausdehnung an. 22. Deutsche Fortschritte bei Neuville und in den Argortnen. — Militärische Anlagen östlich Belfort werden mit Bomben belegt. — Vergebliche Angriffe der Russen bei Dnbuo und an der Brückenschanze von Useieczkolst. — Ein italienischer Teilvorstoß im Raume von Flitsch scheitert. — Der König von Montenegro ist nach Italien durch geb rannt. Die Adriahäfen Duleigno und Antivari werden besetzt. — Die zum Entsatz von Kut el Amara bestimmte englische Armee wird von den Türken geschlagen. — Zahlreiche Gefechte in Persien. 23. Deutsche Wasserflugzeuge bombardieren die englische Küste, französische Fliegergeschwader Metz und Monastir. — Vereinzelte italienische Angriffe werden abgewiesen. — Die k. u. k. Truppen ziehen in Skntari ein. — Vordringen der Russen gegen Erzerum. 24. Starke Beschießung der feindlichen Stellungen in Flandern durch die deutsche Artillerie.

8. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 131

1916 - Stuttgart : Franckh
131 das wichtige Schabatz angreifen konnte. Das Ringen um diese ansehnliche, stark besetzte Stadt war furchtbar und gab zuerst einen Vorgeschmack von den blutigen Greueln eines Balkanfeldzuges. Nicht nur fochten die serbischen Truppen mit hartnäckigem Ingrimm, sondern auch die Bevölkerung beteiligte sich mit der Wut entfesselter Bestien an dem Verzweiflungskampfe. Was nur eine Hand rühren konnte, Greise, Frauen und selbst Kinder, schoß und stach hinter jedem Busch und Stein hervor, von jedem Fenster aus. Aber der unvergleichliche Heldenmut der österreich-ungarischen Truppen überwand alle Hindernisse, und harte Strafgerichte brachten schließlich auch den nicht geflüchteten Teil der Bevölkerung wieder zur Ruhe. Zweimal noch versuchten heranrückende serbische Verstärkungen die Stadt wieder zu entreißen, aber in dem wohlgezielten Feuer der Österreich-Ungarn brachen alle Stürme zusammen. Am 16. August befanden sich die Serben in fluchtartigem Rückzug, und Schabatz war fest in den Händen Ter-styanskis, der sich nun langsam nach der Tzer-Planina zu weiter vorarbeitete und abgezweigte Abteilungen gegen Obrenovatz entsandte. — Inzwischen hatte auch Potiorekswest-Abteilung von Bosnien aus im feindlichen Feuer die Driua überschritten und mit unvergleichlicher Tapferkeit den gut befestigten und hartnäckig verteidigten Höhenzug zwischen Lesnitza und Los-uitza erstürmt, auch diese beiden Plätze selbst genommen. Erbitterte Gegenangriffe der Serben am Nachmittag des 14. und in der Nacht zum 15. August blieben ohne Erfolg, und fchon am Vormittag des 15. konnten die österreich-uugari-schen Truppen, obwohl sie gleichfalls schwere Verluste erlitten hatten, ihre Vorwärtsbewegung auf Valjewo fortsetzen. Durch alle diese Kämpfe war die serbische Stellung auf der Tzer-Planina bereits zwischen zwei Feuer geraten und unhaltbar geworden, und die prachtvoll ausbetoniertes dortigen Schützengräben mußten nun in fluchtartiger Eile geräumt werden, wobei es nicht ohne verlustreiche Nachhutsgefechte für die Serben abging. In stark zermürbtem Zustande fluteten sie von allen Seiten in die Ausnahmestellung von Valjewo zurück, wo inzwischen Kronprinz Alexander mit frischen Truppen eingerückt war. Eine dritte österreich-ungarische Kolonne war von Visegrad, dem Endpunkt der Serajewoer Bahn, aus unter rühmlicher Mitwirkung der deutschen Skutari-Abteilung über Mokra Gora auf Uzize vorgestoßen und bedrohte Valjewo von Süden her. So war der Auftakt entschieden glänzend und durchaus erfolgreich, aber Der glatte Verlauf der bisherigen Unternehmungen verführte zu der trügerischen Annahme, daß es möglich sein werde, im gleichen Zeitmaß in zwei bis drei Tagen Valjewo zu erreichen und dort Die Vereinigung der getrennten drei Heeresteile zu bewerkstelligen, ehe noch der Feind Daran denken Mitrovicä Ungar o\Jpenc5ov0 Drenova c'1 Sem im / Schab.itv^e cup",0v0 -T Pozarevac^ !&L$smce - Obren Ovvdc Kolart 4 ä. Xtii v „> \ Cv 'V/l 11 l’ Illilx •••#/»!' o. edjvluije Palanka ................................................................................................................................................................................'V7< Arana \ Krupanj k _-V Xjopoia Zeliuboviia^itäs^ktophc^ Svi/ajnac Idnowdtfi £'^f//// X Fl Jjogod.ra Kraquievac ^ r A Drif Brdjani ; Uzrce0 0__k> Vj5 eg rs d 00 / n re/jev Jvanjrca K rusevac) -5 ■> a> u va c]ci/£ /Vj Pr/b oij cs )Prjepolje Bai He P.'ev//C>"% C» % Q Prokup/ie 30 30 40 So h /Vo v/pa Ser^gii -n Oe reiche r. Übersichtskarte über die Kümpfe tn 6erbten.

9. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 142

1916 - Stuttgart : Franckh
142 der beßarabischen Front und beiderseits des Dnjestr brechen zusammen. — Weiteres Zurückweichen der Montenegriner. — Vor den Dardanellen wird ein englisches Großkampfschiff und ein Kreuzer von den Türken ernst-li-ch beschädigt. 28. Angriffe der Franzosen am Hirzstein und am Hartmannsweilerkopf mißlingen. — Deutsche Erfolge nordöstlich Tukkum und südlich Pinsk. Fortsetzung der russischen Massenangriffe an der beßarabischen Front. — .Vorstöße der Italiener werden abgewiesen. 29. Kleinere Gefechte an der gesamten Westfront. Die Kämpfe in Ostgalizien und Beßarabien wachsen sich zu einer großen Schlacht ans. — Die Angriffe der Italiener gegen die Tiroler Front werden überall zum Steheu gebracht. — Seegefechte vor Durazzo. — An den Dardanellen Artilleriekämpfe. 3-. Deutsche Erfolge bei Hulluch. Englischer Fliegerangriff auf Ostende. — Die fortgesetzten russischen Angriffe gegen die Strypa-front werden blutig abgeschlagen. — Die Italiener werden bei Torbole zurückgeworfen. — Untergang des englischen Postdampfers „Persia" unweit Kreta. 31. Die russische Offensive an der Strypa wird mit starken Kräften ohne Ergebnisse fortgesetzt. Auch bei Friedrichsstadt und Ezartorysk bleiben die Russen im Nachteil. Januar. 1. An der Westfront erfolgreiche Gefechte nordöstlich von Armeutisres, nordwestlich Hulluch und am Hartmannsweilerkopf. — Die Russen setzen ihre wütenden Angriffe auf der beßarabischen und galizischen Front ohne Erfolg fort. — Verhaftuug der ^onfulatbeamteu der Mittelmächte in Saloniki. 2. Sprengung der Deutschen an der Straße La Basse—böthuue mit vollem Erfolg. — Über die Tara vorgedrungene montenegrinische Abteilungen werden zurückgedrängt. 3. Die russische Offensive in Ostgalizien und Beßarabien wird fortgesetzt und führt zu blu- tigen Nahkämpfen, ohne daß die Russen durchzubrechen vermögen. — An der italienischen Front Artillerietätigkeit. — In Kamerun geht der deutsche Stützpunkt Jaunde verloren. 4. Artillerieduelle auf der ganzen italienischen Front, namentlich im Krngebiet. 5. Auf der Westfront Artillerie-, Handgranaten-, Minen- und Luftkämpfe. — Abflauen der russischen Offensive in Ostgalizien und an der beßarabischen Grenze. — Gesteigerte Artillerietätigkeit an der italienischen Front. — Fortschritte der Österreicher und Ungarn gegen die Montenegriner. 6. Die Russen werden bei Ezartorysk und Buc-zaez zurückgetrieben. — Wiederaufnahme der Offensive gegen Montenegro. — Annahme der Wehrpflichtbill im englischen Unterhaus. Ein englisches Tauchboot sinkt aus der Flucht vor deutschen Patrouillenfahrzeugen. 7. Deutsche Fortschritte südlich des Hartmannsweilerkopfes. — Wiederaufleben der großen Schlacht in Ostgalizien. 8. Erfolgreiches Gefecht gegen die Franzosen am Hirzstein. — Fortschritte der Österreicher und Ungarn bei Ber ane und bei Cattaro. — Die Engländer räumen auch die Südspitze von Gallipoli und lassen viel Kriegsmaterial zurück. Die englische Bagdad-Expedition ist in Knt el Amara von den Türken eingeschlossen. 9. Deutsche Erfolge nordwestlich Massiges. — Eine russische Erkundigungsabteilung beiber-lestiany zurückgeschlagen. — Den Montenegrinern werden wichtige Höhenzüge bei Be-rane entrissen. Beschießung der montenegrinischen Stellungen ant Loveen. — Das englische Schlachtschiff „Eduard Vii." fällt einer Mine zum Opfer. 10. In den Luftkämpfen behalten die Deutschen mehr und mehr die Oberhand. — Die Österreicher und Ungarn erstürmen den Loveen und erbeuten dabei 45 Geschütze. — Vergebliche Ausfallversuche der in Knt el Amara eingeschlossenen Engländer. — Die Franzosen landen Truppen in Korfu. □ □ vermischtes. Der Fettfleck im Schützengraben. Von der Westfront ging der „Franks. Ztg." die Schilderung folgenden lustigen Geschehnisses zu: Im Schützengraben wird viel geschrieben. Nicht nur Feldpostbriefe und Karten. Sondern sehr viele Meldungen. Der Feldwebel schreibt, und ich, der arme Kompagnieführer, schreibe. Das Bataillon und das Regiment und die Brigade und die Division, alle schreiben. Der Unterschied ist nur der, sie schreiben Befehle und wir Meldungen. Wenn das so weiter geht, fürchte ich, daß uns das Papier früher ausgeht als der Gummi. Auf einer Meldung von mir, ich glaube, es war die Meldung über Plattfüße, findet sich ein Fettfleck ein. Was ist dabei im Schützengraben? Der Peterle, der Kompagnieschreiber, hat mir den Fettfleck dar- auf gemacht. Ich gestehe, ich habe den Fleck gesehen, er war mir aber ganz egal. Die Meldung geht mitsamt dem Fettfleck an das Bataillon, und von da ans Regiment und von da an die Brigade und von da an die Division. Die Division nahm aber Anstoß am Fettfleck und schickt die Meldung von der Brigade ans Regiment und von btt übers Bataillon wieder an mich „zur Meldung, wo der Fettfleck herkommt". Ich habe die Meldung in der Hand und wundere mich. Der Fettfleck ist nämlich nicht mehr da. Fort ist er. Weg! Parti, wie man hierznlanbe sagt. Das Peterle aber steht dabei und grinst. Ich sehe ihn sragenb an. Er grinst weiter. Da sag' ich kein Wort und schreibe auf die Meldung: „Die Kompagnie kann auf der Meldung keinen

10. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 148

1916 - Stuttgart : Franckh
148 wohnlich eingerichteten unterirdischen Kammern und Gängen. Unter diesen Umständen wird man es erklärlich finden, wenn die Österreicher vier und sechs Wochen brauchten, um die 25 km von Mitrowitza bis Schabatz und die 75 km von Mitrowitza bis Valjevo zurückzulegen. Blieb ihnen doch nichts übrig, als dem Gegner nachzuahmen; und nur außerordentlich langsam und unter fortwährenden erbitterten Kämpfen vermochten sie sich unterirdisch an die durch Drahtverhaue und tiefe Wassergräben gesperrten serbischen Stellungen heranzuwuhlen. Vom 10. September bis zum 26. Oktober dauerte dieser Belagerungskrieg in unzähligen Laufgräben und Schützendeckungen im selten unterbrochenen Feuer der Geschütze und unter der nie erlahmenden Wachsamkeit der Scharfschützen. Unter der Erde lebten die Feinde und kämpften mehr mit dem Spaten als mit dem Gewehr. Jedes Fleckchen der mit rotem Blut vollgesogenen Lehmerde mußte mühsam bezwungen werden. Es war der richtige Erschöpfungskrieg, bis schließlich die lodernde serbische Leidenschaft zur Schlacke gebrannt war und unter den dröhnenden Hammerschlägen des Angriffs zusammenbrach wie sprödes Glas. Von Raca ans setzten diesmal die ersten österreich-ungarischen Truppen dicht bei der Dri-namüudung unter dem serbischen Feuer auf zwei Kriegsbrücken über die San und faßten wieder im äußersten Nordwestwinkel des Feindeslandes Fuß. Andere Truppenteile überschritten später die San bei Mitrowitza und zogen starke Reserven nach. Beide Heeresgruppen sandelt zähesten Widerstand. Die westliche hatte die starken Befestigungen auf der Paraschnitza-Halbittsel zum Ziel. Irr Erdhütten, Höhlen und Maulwnrfs--gängen hausten die Serben und erwarteten den Feind. Ihre Geschütze duckten sich in die zwei Meter hohen Stauden der Maisfelder und mußten erst mühsam durch Flieger ausfindig gemacht werden. Verrammelungen aus Baumstämmen sperrten die Straßen, jedes Gehöft wurde zur todbringenden Festung. Komitadfchis hatten in den Baumwipfeln Puppen zur Täuschung der Gegner angebracht; sie selbst ab ersaßen im Innern der hohlen Bäume und entsandten mit tödlicher Sicherheit Kugel aus Kugel. In mörderischem Ringen eroberten die Öfter -teich-Ungant Staffel auf Staffel und fchufen sich so den Bogenausschnitt, mit dem sie die Para-fchnitza umfaffen wollten. Die Monitore bestrichen währenddessen die serbischen Uferschanzen mit Granaten und Schrapnells, die Maschinengewehre der flinken, kleinen Patrouillenboote knatterten darein, die schwere Artillerie am unga- rischen Ufer brüllte Sturm. Dann zog sie den Truppen nach ins Serbenland. Die Wegnahme der Parafchnitja selbst erfolgte nach einer furcht-oaren Bearbeitung durch die Artillerie. Auf ein Zeichen, das ein Pionieroffizier gab, indem er ein Faß mit Ekrafit anzünden ließ, rannten die 73er mit so überraschender Wucht gegen die gewaltige Erdburg an, daß der Sturm die Wirkung eines Überfalls hatte. Sie wahren dann nicht mehr zu halten und stürmten noch etwa 1 km weiter landeinwärts vor — zu ihrem Glück, denn die schwere serbische Artillerie ließ sofort einen mörderischen Geschoßhagel auf die verlorene Stellung nieder-faufeu. So aber kamen die braven Egerländer mit verhältnismäßig geringen Verlusten davon. Auf der Ostfeite der Matfchwa hatte der kroatische Landsturm zwischen Mitrowitza und Schabatz die schwersten Aufgaben zu überwältigen. Er stürmte Haus um Haus, Graben um Graben, Bollwerk um Bollwerk. Er fand die Straßen unüberwindlich gesperrt, stapfte seitwärts durch den Schlamm, watete bis zum Bauch im Wasser durch den Sumpf. Durch den trockenen Halmwald des Röhrichts und Schilfes pfiffen die Kugeln, und mancher stürzte in den zähen Brei, um nicht wieder aufzustehen. Unhaltbar wurde die serbische Stellung, als weitere k. u. k. Truppen überraschend bei Jarak über die Sau gingen und den Feind in der rechten Flanke packten. Im Vorgeläude von Schabatz versuchten die Serben nochmals erbitterten Widerstand — umsonst. In der Nacht vom 1. zum 2. November wurde auch Schabatz selbst zum zweiten Male erstürmt. — Inzwischen waren im Westen die österreich-ungarischen Truppen auch wieder an verschiedenen Stellen über die Drina gegangen. Namentlich am 21. September kam es dabei zu heftigen Kämpfen. Von dichtem Morgetittebel begünstigt, hatten die Pioniere unter Benutzung einer Insel eine Brücke schlagen können, während die in dieser Gegend nirgends fehlenden Strauchwaldungen die dahinter bereitftehettbe Infanterie und Artillerie verbargen. Sobald sich der Nebel hob, überschütteten die österreichischen Geschütze die serbischen Uferstellungen mit einem vernichtenden Hagel von Schrapnells. Dann ging das Fußvolk mit gefälltem Bajonett zum Sturme vor und warf den Feind, der den wütenden Anprall vergeblich durch Mafchiitengewehrfeuer aufzuhalten suchte. Die Serben mußten sich unter schweren Verlusten fluchtartig zurückziehen, und ihr 5. Infanterie-Regiment wurde dabei aufgerieben. Fast wäre hier auch Prinz Georg in Gefangenschaft geraten. Ende Oktober war Potioreks gesamter Westflügel wieder auf dem rechten Drinaufer und
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