Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Hellas - S. 264

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
264 Die historische Zeit. sie ihm nun m der Volksdersammlung in diesem Sinne auf seine Frage antworteten, verblffte er sie pltzlich mit den Worten, was sollen wir von einer Regierung hal-ten, deren Abgesandte gestern im Rathe behaupteten, sie haben Vollmacht und heute in der Volksversammlung sagen, sie haben keine?" Das Volk jauchzte ihm zu, der Antrag von Sparta fiel durch, und das Bndni mit Arges wurde abgeschlossen. Krieg zwischen Argos und Sparta. Als die Feindseligkeiten zwischen Argos und Sparta ausbrachen, wollte man in Athen den Argivern beistehen ohne den Frieden mit Sparta zu brechen; man wollte die beiden Richtungen des Ntkias, welcher die Erhaltung des Friedens wnschte, und des Alkibiades, welcher fr den Krieg stimmte, vereinigen. Darum untersttzte man die Argiver nur schwach, v Chr uni) bme wurden bei Manti'neia von den Lakedmoniern geschlagen. Jetzt 'wurden die Reibungen zwischen den beiden Parteien in Athen immer hes-tiger, schon glaubte man, einer der beiden Fhrer derselben, entweder Nikias oder Alkibiades, werde dem andern weichen mssen, denn schon war die Versammlung zur Ausbung des Ostrakismo s anberaumt, da vereinigten sich die beiden Parteien und bewirkten dann gemeinschaftlich die Verban-nung eines nichtswrdigen Menschen, des Lampenfabrikanten Hyperbolos, welcher nicht wegen seines Einflusses, sondern weil er eine Schmach der Stadt war, verbannt wurde. Seit diesem Missbraucke eines Verfahrens, das frher keine Schande fr den Betroffenen war, wurde der Ostrakismos abgeschafft, denn nach diesem Vorgange wre es allerdings eine Schande gewesen, verbannt zu werden. Der von Seiten Athens in Argos auf verdeckte Weise gefhrte Krieg mit Sparta wurde immer gehssiger, die Athener lieen sich immer mehr zu Gewalthaten hinreien. Ein Beispiel davon gibt ihr hartherziges Verfahren gegen das dorisch bevlkerte Eiland Melos. Sie verlangten Unter-werfung von demselben und als die Bewohner desselben ihre 700 jhrige Unabhngigkeit aufs heldenmthigste verteidigten, wurden sie nach mehr-monatlicher Belagerung aufs grausamste behandelt. Die während der Be-lagerung entstandene furchtbare melische Hungersnoth" wurde sprchwrtlich. Nachdem sich die Insel ergeben hatte, wurden alle Männer getdtet, die Frauen und Kinder in die Sklaverei verkauft, und das Land unter Athener vertheilt. Rstung der Athener gegen Sicilien. Um diese Zeit wandte sich eine statische Stadt wieder an Athen. In Sicilien hatte nmlich 424 v. Chr. der syrakusische Brger Hermokrtes, ein charakterfester und hellblickender Staatsmann, die Sikelioten vor der ihnen drohenden Herrschaft der Athener gewarnt, und sie vermocht, sich unter sich zu vereinigen, wodurch die von den Athenern den Leontinern ge-schickte Flotte berflssig geworden war und Sicilien verlassen hatte. Jetzt schickte die Stadt Egesta, welche mit dem von Syrakus untersttzten S e-li n n's Krieg fhrte, eine Gesandtschaft nach Athen, und lie um Hlfe bitten. Die Athener schickten Gesandte nach Sicilien, um sich von der Lage der Dinge daselbst zu berzeugen und die den Egestern zu Gebote stehenden Hlss-mittel zu erforschen. Diese Gesandten wurden schmhlich getuscht, indem sie von allen Egestern der Reihe nach aufs prchtigste bewirthet wurden, wobei die kostbarsten Gold- und Silbergefe die Tafel schmckten. Diese waren aber herumgeliehen, und die ihnen gezeigten goldenen Tempelge-se waren nur vergoldet. Als nun gar die Egester sofort 60 Talente fr den ersten Monatssold der erbetenen Kriegsflotte bezahlten.

2. Hellas - S. 221

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Tyrannen. 221 knpfte er Bndnisse an und verschaffte sich und Athen eine hohe Machtstellung. Die Stadt, deren -Burg zu Solons Zeit noch einfache Holz-tempel hatte und mit gewaltigen Kyklopen-Mauern umgeben war, der-schnerte er durch Bauten, so begann er den Bau des gewaltigen Zeus-tempels, welchen in spteren Jahrhunderten die Rmer vollendeten, auch legte er die groartigen Wasserleitungen an, welche noch heute bestehen. Die Formen und Gesetze der Solonischen Verfassung lie er bestehen und bezeigte derselben so groe Achtung, dass er einst, eines Mordes beschuldigt, vor dem Areipagos erschien, während der Anklger ausblieb. Die Peifistratiden. Nach des Peisistrtos Tode folgten ihm seine Shne Hippl as und 527 Hipparchos in der Herrschaft nach. Sie regierten ganz in seinem Sinne v.chr. weiter und frderten gleich dem Vater Kunst und Wissenschaft. So lie Hipparchos an den Straen und Wegen Hermen errichten mit Lehren einfacher Lebensweisheit. Hipparchos aber liebte auch rauschende Vergngungen und Schwelgerei. Diese Neigung veranlasste eine Verschwrung. Ein junger Athener, Harmodios, hatte ihn zurechtgewiesen bei einem Gelage, und Hipparch erlaubte nun dessen Schwester nicht, bei den Panatheueu unter den Korbtrgerinnen zu erscheinen. Da verschworen sich Harmdios und sein Freund Aristogeiton mit noch einigen wenigen anderen Athe-ne n zum Untergang der Peifistratiden. Beim Feste der Panathenen wurde Hipparchos ermordet. Als 514 Htppt'tts den Tod seines Bruders vernahm, hie er alle Athener die0, ^r' Waffen niederlegen und ihm nach der Volksversammlung folgen, was das Volk arglos that, da man in derselben unbewaffnet erscheinen musste. Alle, die nun noch verborgene Waffen bei sich hatten, lie Hippias festnehmen und hinrichten. Harmdios war gleich von der Leibwache getdtet worden, Aristogeiton wurde festgenommen und gab auf der Folter Freunde des Hippias, um dessen An-hang zu verderben, als Mitverschworene an. Aristogeiton's Braut Le n a soll sich die Zunge abgebissen haben, damit sie nichts verrathen knne. Sie erhielt spter ein Denkmal auf der Burg, eine Lwin ohne Zunge. Auch Harm odios und Aristo-geiton erhielten spter nach Hippias Vertreibung Statuen von Erz gesetzt, und ein Loblied auf sie wurde in allen Zeiten als Tischlied bei Gelagen von den Mnnern gesungen Von der Zeit an regierte Hippias mit groer Hrte. Nun wuss-teu sich die Alkrnouiden die Hlse Sparta's zu verschaffen. Sie wa-ren durch die Peifistratiden wieder aus Athen vertrieben worden und ge-wannen jetzt das Orakel von Delphi fr ihre Zwecke. 548 v. Chr. war der Tempel zu Delphi abgebrannt. Es wurden von allen Seiten Gelder eingeschickt zu einem Neubau, mit dessen Ausfhrung sich die Alkmoniven von dem Amphiktyonenbund beauftragen lieen. Aus ihrem eigenen Vermgen errichteten sie die Vorderseite aus panschem Marmor. Da forderte das Orakel die Spartaner, so oft sie sich nach Delphi wandten, nach dem Wunsche der Alkmoniden, auf, den Athenern zur Wiedererlangung der Freiheit zu verhelfen. Die Spartaner sandten denn auch ihren König Kleomenes zur Vertreibung der Peisistratiden nach Athen und Hip- 510 Pias warb auf der Burg eingeschlossen. Hier htte er sich zwar noch lange v. Chr. zu halten vermocht, aber seine Kinder, welche er nach Persien flchten wollte, geriethen in die Hnde der Feinde, und er erhielt sie nur ausgelte-

3. Hellas - S. 239

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Der dritte Perserkrieg. 239 Willen vereinigte. Er uerte sich hierber gegen D e m r a t o s, verstand aber dessen Vertheidignng hellenischer Tapferkeit nicht, denn der asmtische Despot hatte keinen Begriff davon, dafs sklavischer Gehorsam eine geringere Kraft einflot, als der Ge-danke, frs Vaterland zu kmpfen, und dass, von diesem Gedanken erfllt, die Griechen in freudigem Gehorsam sich ihrem erwhlten Fhrer unterwerfen und dessen Befehle mit ganz anderer Aufopferung ausfhren wrden, als seine Mit Gechelhieben zusammengetriebenen Truppen die seinigen. Und die Kampfbegeisterung der Griechen bei Thermopyl war unendlich. Als Xerres zu ihnen schickte und ihre Waffen fordern lie, erhielt er die Antwort .komm' und hole sie." Als ein Mann aus der nahen Stadt Trachls den Spar-tanern sagte, die Zahl der Perser sei so groß, dass sie mit ihren Pfeilen die Sonne verdunkeln wrden, sagte einer von ihnen: gut, dann werden wir im Schatten fechten." . . Noch 4 Tage wartete Xerxes, dann e er die Griechen angreifen; aber seine Truppen mussten der Tapferkeit der Spartaner weichen. Auch die 10,000 Unsterblichen richteten am folgenden Tage nichts gegen dieselben aus. So stand Xerxes mit seinem unermesslichen Heere rathlos vor dem wohlvertheidigten Engpass und wre in groe Noth gerathen, htte nicht der Thessaler Ephiues sein Vaterland verrathen. Dieser fhrte einen Theil des persischen Heeres in der Nacht auf einem schmalen wenigbekann-ten Pfade der das Gebirge. Die auf der Hhe aufgestellten 1,000 Phoker wurden in das ta-Gebirge gedrngt. Bei Tagesanbruch benachrichtigte ein persischer Ueberlufer, ein kleinasiatischer Grieche, den Leonidas von diesem Ereignisse. Dieser war sofort entschlossen, da er nur die Wahl hatte zwischen einem eiligen, fluchthnlichen Rckzge oder dem Tode im Kampfe gegen eine bermacht, die ihn von allen Seiten einschlofs, den letz-teren zu whlen und den Posten, der ihm anvertraut war nicht zu verlassen. Er hielt schnell einen Bundesrath und entlie alle Bundesgenossen. Bei ihm blieben nur seine 300 Spartaner und 700 Thespier; doch hielt er auch die Thebaner bei sich zurck. Noch ehe die der das Gebirge gezogenen Perser angelangt waren, griff Leonidas den Terxes an, und seine Schaar focht so tapfer und richtete ein solches Blutbad unter den Feinden an, dass die persischen Anfhrer ihre Truppen mit Geielhieben zum Weiterkmpfen treiben mussten. Lenidas war um so williger bereit, in den gewissen Tod zu gehen, da dem schon erwhnten Orakelspruche zu Folge ein spartanischer König fallen musste, wenn das Vaterland gerettet werden sollte. Und mit welcher Freudigkeit kmpfte er seinen letzten Kampf fr's Vaterland! Vor dem Auszuge, als die Truppen den Morgen-imbiss nahmen, sagte er zu ihnen: lasst uns das Frhmal genieen, mit dem Bewusstsein, dass wir das Abendmahl im Hades halten werden." Und mit gleicher Sreudigkeit gingen alle seine Getreuen mit ihm in den Tod. Zwei ihm befreundete partaner, die er gern gerettet htte, wollte er mit einer Botschaft nach Sparta schicken; sie aber weigerten sich, den Platz zu verlassen, denn sie seien nicht nach Thermopyl gekommen, um Botendienste zu thun. 2 andere Spartaner hielten sich einer Augenkrankheit halber in einem benachbarten Orte auf. Der Eine von ihnen strzte bei der Nachricht von dem ausgebrochenen Kampfe nach dem Kampsplatze, wo er den Tod fand, der Andere aber, Aristodemos, der zurckblieb und sein Leben rettete, wurde spter in Sparta als Feigling behandelt (s. 40, A. 9). Kein Spartaner sprach mit ihm und er wurde Aristodemos der Zage genannt Er aber strzte sich darnach in der Schlacht von Plta mit Todesverachtung in den Kampfund bte fallend seine Schmach. Nachdem Lenidas mit der Todeswunde in der Brust zusammenge-strzt war, kmpften die Lakedmonier noch lange um die Leiche ihres Knigs; als aber die von Ephiltes der den Berg gefhrte Abtheilung der Perser sie angriff, da zogen sie sich hinter die Mauer zurck, welche die Phoker einst gegen die Thessaler an der Stelle des Engpasses errichtet hatten, wo er am schmlsten war. Nachdem sie ihre Wurfspiee verschossen

4. Hellas - S. 287

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Machtstellung Thebens. 287 von Leuktra auszog, bat ihn seine Gemahlin, sich zu schonen, damit er sein Leben erhalte, da erwiederte er ihr: Weib, das muss man den gemeinen Kriegern sagen, den Hauptleuten aber muss man anempfehlen, dass sie die Andern zu erhalten suchen." Dem Alexander von Pher lie Pelopidas von seinem Gefngnisse aus sagen, es wundre ihn, dass Alexander so viele seiner unschuldigen Unterthanen tobte, und ihn am Leben lasse, der als sein Feind doch den ersten Anlass zu seiner Befreiung benutzen werbe. Alexanber sagte, als ihm bies hinterbracht wrbe: Warum ist benn Pelopibas so begierig zu sterben?" Da erwieberte Pelopibas dem Gefngnisswrter, der ihm Alexanbers Frage mittheilte: bamit der Tyrann durch meine Tbtung den Gttern und Menschen mehr verhasst werbe und um so rascher seinem Untergange entgegengehe." Alexanbers Gemahlin Th eb e, des ertnorbeten Jso^n Tochter, wnschte den groen Thebaner zu sehen, und kam zu ihm ins Ge-fngnifs. Weinenb vor Rhrung sagte sie bei seinem Anblicke: Wie bebaute ich bein Weib und beine Kinder!" Ich bebaure dich," sagte da Pelopibas, bass bu die Gattin eines Wthrichs bist." Von dieser Zeit an soll in Thebe Abscheu gegen ihren Gemahl entstanbm sein, so bass sie spter ihren Brbern beiftanb, als diese ihn ermordeten. Anmerk. 2: Epaminndas stammte wie Pelopidas aus guter Familie, war aber sehr arm. Seine Lieblingsbeschftigungen waren die Musik und die Philo-sophie. Er war ernst und tapfer und so gewissenhast, dass er bis an seinen Tod in groer Armuth lebte. Wenn der einzige Mantel, den er besa, gewaschen wurde, konnte er nicht ausgehen Seine edle Geistesruhe und Selbstbeherrschung und seine weise Migkeit verdankte er dem Umgange mit einem Pythagorer (f. 78), welcher mit dem Hause seines Vaters befreundet war. Mit Pelopidas lebte Epami-nndas in inniger Freundschaft. Als Jnglinge kmpften die beiden einmal zufam-wen in einer Schlacht mit zusammengehaltenen Schben; und als Pelopibas ver-wunbet zur Erde sank, schtzte Epaminonbas seinen Krper. Seinem Vaterlanbe nutzte Epammnbas unenblich durch seine Berebsamkeit und seine Einsicht in das menschliche Wesen und die Verhltnisse der griechischen Vlkerschaften. Durch seine Einfachheit, die er bis zum uersten trieb, wollte er seinen zu Genusssucht neigenben Lanbsleuten zeigen, wie wenig das Leben eigentlich ersorbere. Als der Tyrann Jason einmal nach Theben kam, bersanbte er dem Epaminndas 2,000 Goldstcke. Dieser aber nahm das Geschenk nicht an, sondern rief dem Jason, als et ihn sah, zu: Ich habe dir keine Ursache gegeben mich zu beleidigen " Und bock war Epaminonbas bamals in so groer Gelbverlegenheit, bass er balb barauf von einem Mitbrger 50 Drachmen (= 21 Gnlben) fr die Ausrstung zu feinem 3uqe in den Peloponnes borgte. Dem persischen Gefanbten, welcher ihn mit 30,000 Danken bestechen follte, fate Epaminonbas: sage beinern Herrn, wenn er auf den Vorth eil Thebens bebacht ist, wirb er den Epaminndas umsonst zum Freunde haben wenn er aber aus Thebens Nachtheil denkt, wird er ihn nicht fr alles Gold der Welt gewinnen." 52. Di Unterwerfung Griechenlands nnter die Ober-Herrschast der Makedoner. . .Die Makedon und ihr- Könige. Philippos Ii. Philipp- nnterwirft die ariechischen Pflanzstadte Der Buudesgenossenkrieg 358-355 v. Chr. Philipp in Thrakien, Alexanders Geburt. Der 3te heilige Krieg 356-346 v. Chr. Philippos in Thrakien. Ter 4te heilige Krieg. Untergang der griechischen Freiheit bei Chroneia. Philipps Add. Die Makedoner und ihre Könige. Nrdlich von Thessalien liegt ^Makedonien, ein von einem gewal-tigen Gebirgskranze umgebenes Hochland, durch Naturschnheit und Frucht-barkett ausgezeichnet, wenn auch die Sdgewchse, wie Baumwolle, Reis, Oltven u. a. nicht mehr daselbst gedeihen. Pelasler waren das Urvolk des Landes, unter dem auch Thraker und Phryger lebten.

5. Hellas - S. 296

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
296 Die historische Zeit, wo er sie zu einem Zuge gegen Persien bestimmte zur Vergeltung fr die einstige frevelhafte Zerstrung der griechischen Heiligthmer. Philipp wurde zum unumschrnkten Oberfeldherrn fr diesen Rachezug ernannt, mit dem Rechte, die Beitrge der einzelnen Staaten an Geld und Truppen zu bestimmen. Rasch erfolgten die Rstungen. Philipp's lang gehegter Lieb-lingsplan schien sich zu erfllen: schon sah er sich im Geiste als" Eroberer des persischen Reiches, denn die Phthia hatte ja den Ausspruch gethan: Siehe der Stier ist bekrnzt zur Opferung; bald wird er bluten." v.chr. Aber Philipp selbst sollte das Opfer sein; er fiel von Mrder-'Hand, ehe er sein Unternehmen ausfhren konnte. Philipp hatte seine Gemahlin Olympias verstoen, und sich mit Kleo-ptra, der Tochter seines Feldherrn A'ttalos vermhlt. Olympias flchtete nach Epeiros, auch, ihr Sohn Alexandros begab sich zu ihr, kehrte aber bald an den Hos seines Vaters zurck. Um Olympias zu vershnen, ehe er nach Asien ging, vermhlte Philipp ihre und seine Tochter Kleopatra mit der Olympias Bruder, dem Epeirotenknig Alexandros. Alle unterworfenen Staaten schickten Ehrengeschenke zu dem mit feierlicher Pracht begangenen Vermhlungsfeste. Als Philipp am 2. Tage sich in festlichem Schmucke nach dem Theater begab und, um vertraulich dem ihm zujauchzenden Volke begegnen zu knnen, sein Gefolge voraus schickte, wurde er am Eingange des Theaters von dem jungen Edelmann Pausanias erstochen. Diesem, der von A'ttalos beleidigt worden war, hatte er Gerechtigkeit verweigert, und Pausanias rchte sich nun an Philipp. Ob er nur das Werkzeug einer von Olympias ausgegangenen Verschwrung war, lie sich nicht ermitteln, da er gleich nach seiner That von der Leibwache des Knigs niedergestoen wurde. Olympias aber lie seine Leiche bekrnzen und weihte seinen Dolch dem Apollon. Die Athener wollten nach dem Tode Philipps ein Freudenfest feiern, ob-leich sie goldene Krnze zu dem Vermhlungsfeste von Philipps Tochter geschickt atten. Der edle Phkin aber verhinderte sie daran, indem er sagte: Schaden-srende sei etwas Unedles, und die Macht, welche ihnen bei Chroneia gegenber ge-standen habe, sei nur um eine einzige Person schwcher geworden. Demo st Heues dagegen erschien bekrnzt in der Volksversammlung, obgleich ihm seine Tochter erst 7 Tage vorher gestorben war. Pausanias ward vom athenischen Volke eines Ehren-kranzes fr wrdig erklrt. Philipps Sohn, Alexandros folgte seinem Vater. Phkin. Anmerk. 1: Phokion lebte von 402318 v. Chr. Er war von so ernstem Charakter, dass ihn Niemand in Athen je lachen oder weinen sah. In seinen Reden suchte er immer mit kurzen Worten das Treffende zu sagen. Demosthen es, der die andern Redner gering schtzte, frchtete ihn, und sagte zu seinen Freunden, wenn Phokion nach ihm auftrat: jetzt kommt die Sichel fr meine Reden!" Denn als Vorfechter der 'makedonischen Friedenspartei war Phokion ein Gegner des Demosthenes. Phokion war friedliebend und hatte kein Vertrauen in die Kraft und Ausdauer des Volkes und in den Bestand der griechischen Freiheit, darum hielt er eine friedliche Einigung unter Philipp's Oberhoheit fr das Beste fr sein Vaterland. Wegen seiner Enthaltsamkeit, Selbstbeherrschung und Pflichttreue wurde er der Recht-schaffeue genannt, und wurde, obgleich er sich nie darum bewarb, 45 mal vom Volke zum Feldherrn erwhlt. Auch bei den Bundesgenossen Athens genoss Phokion groes Ansehen. Als ihn Chabrias einst mit 20 Schiffen ausschicken wollte zur Eintreibung der Tribute von den Inseln, sagte Phokion, wenn er als Feind komme, seien 20 Schiffe zu wenig, als Freund zu viel. So ging er nur mit einer einzigen Triere ab und brachte reichliche Gelder ein, ja die Bundesgenossen betrachteten die Gesandten der Athener als feindlich, wenn ein anderer als Feldherr kam und zogen sich hinter ihre Mauern zurck, dem Phokion aber zogen sie jubelnd entgegen und geleiteten ihn bekrnzt in ihre Städte. Als Philipp 340 v. Chr. Byzanz bela-gerte und die Athener den Chres, einen wsten Sldnerfhrer, als Feldherrn dorthin sandten, nahmen diesen die Byzantier gar nicht in ihre Stadt aus. Als darnach Phokion kam, wurden ihm sofort die Thore geffnet, neuer Muth belebte die Stadt und Philipp wurde gezwungen, seinen Absichten auf den Hellespont zu entsagen. Wie wohlthtig musste ein Manu wie Phokion als Feldherr wirken in liefet Zeit, in der bei den schlechten Geldverhltnissen der Staaten die Truppen oft

6. Hellas - S. 298

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
298 Die historische Zeit. W/ Ar itnfb-r m (*cn. ^hr frhe einen hochstrebenden Sinn- So oft die Nachricht kam, sein Vater habe eine Stadt erobert, freute er sich Sfonbem Wii mir^Ats r" l"? Tn: "^nder, mein Vater wird Alles vorwegnehmen und 5?)p v Glanzendes mit euch zu unternehmen mehr ubria lassen "_ ffļ Erdrsh* " s fo isesrws ?k. Schatten nicht sehen konnte, denn er hatte bemerkt, dass es bei dem Anblick p& -e? r?r gewandt war in allen gymnastischen bungen verschmhte er M.r ** iu roerbm' " ia fi'st Doch waren auch gefhrliche Menschen unter der Umgebung des jungen Alexanders, deren schlimme Einwirkung sich spter fters geltend machte Dtes waren der Schmeichler Lysi mchos, ein Akaruane und der Sophist em Better des Aristoteles, welchen dieser berschtzte und 1 rfvt .Ss als er sich selbst von ihm trennte. Lysimachos baf fer M nicht allein den Helden Homers ?Zcs \ ~&der" ba^ er ^ch sich selbst fr Achilleus und setnen Freund Hephastwn fr Patroklos ansah. 3w 9ralfr?Ilivatt,e Alexandros bei seinem Dolche unter dem Kopfkissen liegen, wk okl er Nicht genugsam glcklich preisen, dass er einen Freund Silr * i und einen Sanger wie Homer gesunden. Den Freund fand Alerander wohl auch, aber den lnger wnschte er sich vergebens. rander Alexanders Thronbesteigung, Unterdrckung der Emprungen. vws i ar Ef? ^^Mndros den Thron bestieg, hatte er gleich mit mancher-v. Chr. le: Aufstanden zu kmpfen. Die Mrder seines Vaters lie er sofort hin- ?2r\5 Utls bh ^^ebuugen nach dem Throne unterdrckte er mit uner-btttlrcher Grausamkeit. <Bhttcht1serias ^ Nebengemahlin Kleop.'tra mit ihrem kleinen Aber auch die auermakedonischen Vlkerschaften, welche Philipps Schwert unterworfen hatte, glaubten sich leicht der Obergewalt des jungen Knigs entziehen zu knnen; namentlich hofften die Griechen nach Philipps gewaltsamem Ende die Freiheit wieder zu erlangen. Alexandras aberzog mtt fernem Heere sogleich nach Botien, und schlug damit alle Kriegs-gedanken der Griechen nieder. Die Athener unterwarfen sich und Alexander versammelte die Abgeordneten aller griechischen Staaten in Korinth, wo :hm die Wrde des Oberfeldherrn fr den schon von seinem Vater geplan-ten persischen Feldzug bertragen wurde. Alle Staaten Griechenlands hatten Abgeordnete nach Korinth geschickt, nur Vertaner mriht tnhom fio r. ...__li ufhren nicht "lexandros v- ,-----... vuucu ^vycutuiicit: imiy orirap g !L J Uicht, indem sie trotzig sagten, sie seien gewohnt anzu Ze2 ?udern zu folgen Bei seiner Anwesenheit in Korinth hatte Aiexanoros auch em Zwiegesprch mit dem berhmten Philosophen Diogenes (s. 79), welcher einer der Vorstdte tn einer Tonne lebte. Er lag gerade in der Sonne vor seinem gaste alv Alexander mit seinem Gefolge zu ihm kam und nachdem sich dieser lngere erm*e? ^tte, forderte er ihn auf, sich eine Gnade zu erbitten. -^)a bitte ich dich, dass du mir aus der Sonne gehest" antwortete ihm der Philosoph, all1 <L m? dass er keiner kniglichen Gnadenbezeugungen bedrfe, k? x Alexand^, wenn ich nicht Alexander wre, mchte ich Diogenes wn, denn fem stolzer Geist begriff, dass die Kraft Alles entbehren zu knnen ein ebenso stolzes Gefhl verleihe, als die Macht Alles zu erreichen.

7. Hellas - S. 300

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
300 Die historische Zeit. .haben." - Alexander aber verwarf den Volksbeschlnss der Athener und erst den 2ten, der chm durch Phokion uberbracht wurde, nahm er an. Phokion sagte dem Komge, wenn er nach Ruhe verlange, mge er dem Krieg ein Ende machen, wenn nach Juthm, mge er sich von den Griechen gegen die Barbaren wenden. r., 3leyartdrog stellte den Phokion so hoch, dass er ihn zu seinem versn- ! J?hf e ^ma?te ,un3 ll? e> Geschenk von 100 Talenten nach Athen schickte. Phokion aber fragte die Ueberbrmger, warum in aller Welt Alexandros ihm allem unter so vielen Athenern em so groes Geschenk mache? Sie erwiederten: weil er dich allein fr einen edlen und braven Mann hlt." Nun gut." sagte Phokion, indem er das Geschenk zurckwies so gnne er mir, dass ich es auch ferner s^ue und sel^ Und er uhrte sie in seine Wohnung, wo die grte Einfachheit ^eine Frau trafen sie gerade beim Kneten des Arodes, und er selbst beeilte sich, das Wasser aus dem Brunnen heraufzuziehen- Diese seine zweite Frau genoss wegen ihrer Verstndigkeit und Einfachheit groen Ruhm bei den Athenern. Sie selbst aber war stolz auf ihren Gemahl. Als ihr einst eine Gastfreundin aus Jrnen einen goldenen mit Steinen besetzten Haar- und Halsschmuck zeigte, sagte sie: der^ Athener^?st welcher jetzt schon 20 Jahre hintereinander Feldherr Rstungen und Aufbruch gegen das Perserreich. Nachdem Alexandros binnen Jahresfrist sein Reich befestigt hatte, berieth er in dem Winter 335 auf 334 v. Chr. mit seinen Generalen den Feldzugsplan nach Persien, denn die Eroberung des Morgenlandes erschien ihm als die Aufgabe seines Lebens. Er, der griechisch erzogene Helden-jngling, wollte die einstige Zerstrung der griechischen Heiligthmer durch die Perser an dem König von Susa rchen; und er wusste seine Makedoner und die Griechen fr diesen Gedanken zu begeistern. Mit warmem Herzens-takte wusste Alexandros alle Völker an sein Unternehmen zu fesseln. Antipntros erhielt die Leitung des makedonischen Staates mit unbeschrnkter Vollmacht anvertraut. Hellas sollte er im Gehorsam erhalten und den König mit Truppen aus Makedonien und Griechenland versorgen. Alexanders Heer bestand aus 30,000 Mann zu Fu und aus 4,000 Reitern. Nach und nach lie er aber noch 150,000 Mann nach Asien nachkommen. Er behielt die Heereseinrichtung Philipp's bei, fgte aber noch eine Truppenart hinzu, welche sowohl zu Pferd als zu Fu kmpfte. Die Kasse Alexanders war sehr schlecht beschaffen. Nach Beendigung der Kriegs-rstungen waren nur noch 70 Talente darin. Er aber vertheilte vor seinem Abmrsche auch noch seine Waldungen und Gter. So war Alexandros jetzt allein auf sein Talent und auf sein Gluck angewiesen; aber er besa treffliche Kriegshauptleute aus seines Vaters Schule an Perdikkas, Krteros, Parmenion, Ptolemaos, Amyntas u. a. und einen geschftskundigen Geheimschreiber in dem gewandten Griechen Eumenes aus Kardia. Perdikkas fragte bei der Gtervertheilung: was bleibt denn dir brig, o König?" Die Hoffnung!" erwiederte Alexander. Und von allen Generalen war Perdikkas allein edel genug, das Geschenk des Knigs auszuschlagen, indem er sagte: lass uns, die Genossen deiner Thaten, auch die Hoffnung mit dir theilen." 3t Im Frhjahr brach Alexander nach Persien auf. Noch auf der ^hr. europischen Seite des Hellespont brachte er auf dem Grabe des Protesilos Opfer dar; Protesilos war ja der erste im trojanischen Kriege auf Seiten der Griechen gefallene Held. Beim Landen an der asiatischen Kste schleu-derte Alexandrvs noch vom Schiffe ans seinen Speer in den von ihm zu erobernden Welttheil; und er. zuerst von Allen sprang in voller Rstung an das Land. Auf der Stelle, wo J^lion einst gestanden, opferte er den

8. Hellas - S. 320

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
320 Die historische Zeit. zum Tode verurtheilen. Die Makedoner weigerten sich zwar, die ihnen im kniglichen Schmucke entgegen tretende Mutter Alexanders zu tobten, aber die erbitterten Verwandten der ermordeten Hundert vollzogen die Strafe. Kmpfe in Asien. In Asien wurden gewaltige Kriegsthaten vollbracht. Der Grieche Eumenes kmpfte immer noch fr die knigliche Familie gegen die nach Selbststndigkeit strebenden Statthalter. Er fhrte das Zelt und den Altar Alexanders mit in seinem Heere und hielt seinen Kriegsrath darin. Aber nach einer Schlacht gegen Antigonos, den Statthalter vom sdlichen Kleinasien, dessen Statthalterschaft er einst von Perdikkas erhalten hatte, und welcher sich dieselbe zurckeroberte, wurde er von seinen eigenen Leuten, deren Weiber und Kinder die Feinde geraubt hatten, indess sie selbst sieg-316 reich kmpften, gegen die Zurckgabe derselben seinem Feinde berliefert. v.chr. Antigonos lie ihn im Gefngnisse niederstoen. Antigonos besa jetzt die Hauptmacht in Asien und suchte die Reichsverweserschaft an sich zu reien; aber bald verbndeten sich die andern Statthalter: Ptolemos von gypten, der zu diesem aus Syrien geflchtete S eleukos und Kssandros gegen ihn. Es entstand ein Welt-krieg, der von den Ostufern des Tigris bis nach Epeiros und von dem Hmos bis nach Kyrene reichte. Die khnsten Thaten wurden vollbracht, Städte erstrmt: die ganze Erde schien ein Kriegslager. Seleukos brach mit noch nicht 2,000 Mann nach Baby lonien auf. Seine Milde und Freundlichkeit hatten ihm ein gutes Andenken daselbst er-halten, und er wurde in Babylonien mit Jubel empfangen. Er nahm Babylon ein und setzte sich in dem Reiche fest. 311 Die Feldherrn schlssen nach vielen Kmpfen einen Vertrag, nach v.chr.welchem Antigonos der Asien, Ptolemos der gypten,Lysimachos der Thrakien und Kssandros bis zur Mndigkeit des jungen Alexandros die Herrschaft der Makedonien haben, die griechischen Städte aber unabhngig bleiben sollten. Des Selenkos wurde in dem Vertrage nicht erwhnt. Ereignisse in Griechenland. Um die Herrschaft bei sich und seinem Hause zu erhalten, lie Kassander in Makedonien die schneroxane und ihren Sohnalexander ermorden. Einen Nebensohn Alexanders, den 17jhrigen Herakles, den Sohn der persischen Frstin Barsine (Memnons Wittwe s. 53) vergiftete Polysperchn bei einem Gelage in Epeiros und erhielt zum Lohne fr diese That von Kassander eine kleine Herrschaft zwischen tolien und Epeiros, wo er seine alten Tage beschloss. Griechenland war in dieser Zeit der Haupttummelplatz der Partei-kmpfe. Fremde Feldherrn kamen auf den griechischen Boden, plnderten und gingen, und andere folgten ihnen. In Athen herrschte Demetrios der Phalereer bereits seit 10 Jahren. Da erschien im Frhjahre Demetrios 307 Poliorketes, des alten Antigonos ritterlicher Sohn, mit Kriegsmann-v.chr. schaft und Sturmgerthen im Peireus, um nach dem Auftrage seines Vaters die Athener von der makedonischen Oberherrschaft zu befreien. Die Stadt jubelte dem heldenhaften Abenteurer, der immer eine groe Vorliebe fr die Mutterstadt der Bildung bezeigte, zu; Demetrios Phaleren's erhielt freien Abzug und begab sich nach gypten, von den Athenern geschmht. Sie stieen die ihm errichteten Ehrensulen um, denn das athenische Volk

9. Hellas - S. 332

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
332 Die historische Zeit. Die Gtergleichheit hatte in Sparta schon lngst einer hchst ungleichen Besitzesansammlung bei Einzelnen vom Glcke Begnstigten und einer Ver-armnng der Andern Platz gemacht. Es gab im Ganzen nur noch 700 Spartiaten, von denen ungefhr 100 bermig reich, die andern aber gnzlich verarmt waren. Agis suchte nun zuerst die Gtergleichheit wieder einzufhren. Dabei untersttzte ihn besonders seiner Mutter Bruder Agesilos; allein diesem war es nur um eine Befreiung seiner verschul-deten Gter zu thun. Obwohl Agis in Reichthum und ppigkeit erzogen worden war von seiner Gromutter Archidmeia und von seiner Mutter Agesistrta, welche das grte Vermgen in ganz Lakedmonien besaen, erklrte er doch, als er mndig wurde, er trage kein Verlangen nach der kniglichen Wrde, wenn er nicht vermittelst ihrer die alten Gesetze und die vterliche Zucht wieder erneuern knne. Sein Vorbild war sein Ahne der groe Agesilos. Mit seiner edlen Begeisterung gewann er die verwhnten Frauen seiner Familie fr seine Sache. Die jungen Leute in Sparta schloffen sich bald an den edlen Agis an, welcher bereit war, sein groes Vermgen fr eine Gtervertheilung herzugeben; aber der ltere Theil der Einwohnerschaft war nicht geneigt, dem gewohnten Leben zu entsagen, und bat den 2. König Leonidas, das Vorhaben des Agis zu hintertreiben. Leonidas wurde aber von Lysandros, einem zu den Anhngern des Agis gehrenden Ephoren, angeklagt, weil er eine Perserin zur 2. Gemahlin habe, während doch ein uraltes Gesetz jedem Herakliden verbiete, eine Fremde zur Frau zu nehmen. Daraufhin wurde Leonidas des Knigthums entsetzt und sein Schwiegersohn Kleomb.rotos, welcher mit Agis einig war, trat an seine Stelle. Agesilos berredete jetzt den Agis, nicht die Schuldentilgung und die Bertheilung der Gter zugleich vorzunehmen, da dies den Staat zu sehr erschttern wrde, sondern zuerst nur die Schulden zu tilgen. Agis lie alle Schuldverschreibungen auf dem Markte zusammenbringen und verbrennen unter dem besonderen Jubel des Agesilos, welcher nun einzig darnach trachtete, im _ Besitze seiner jetzt schuldenfreien Landgter zu verbleiben. So sollten die edlen Bestrebungen des jugendlichen Knigs an der Selbstsucht seiner Umgebung scheitern, einer menschlichen Eigenschaft, welcher er in seinem Idealismus gar keine Rechnung trug. Unterdessen hatten die toler einen Raubzug in den Peloponnes unternommen und A'ratos verlangle die Hlfe der Lakedmonier gegen den tolischen Bund. Die Ephoren sandten den König Agis mit Truppen nach Korinth. Whrend des Agis Abwesenheit geberdete sich Agesilos, obgleich er nur Ephore war, wie ein Tyrann in Sparta. Er umgab sich mit einer Leibwache und brachte auf jede Art das Volk zur Unzufriedenheit. So fand Agis bei seiner Rckkehr sich um die Liebe des Volkes gebracht. Da die verheiene Gtervertheilung immer noch verzgert wurde, schwand das Vertrauen des Volkes immer mehr, und man holte jetzt den Leoni das aus der Verbannung zurck. Als Leuidas zurckgekehrt war, lie er seinen Schwiegersohn Klembrotos in Frieden ziehen. Die Gemahlin des Klembrotos, Ch il n is, war vor einigen Jahren ihrem Vater Leo'nidas in die Verbannung gefolgt, als sich ihr Gemahl des Thrones bemchtigt hatte. Jetzt aber stellte sie sich auf die Seite ihres Gemahles und flehte fr ihn zu dem Vater, und als dieser auf ihre Frbitte dem Klembrotos das ieoen schenkte, ihn aber in die Verbannung schickte, indem er die Tochter bat, bei thin zu bleiben, da legte Chilnis das eine ihrer Kinder in die Arme des Vaters, das andere nahm sie selbst und zog mit dem Gemahle in die Verbannung.

10. Hellas - S. 335

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Makedonien und Griechenland. 335 die nemeischen Spiele, bei denen ihn die griechischen Städte als Befreier ehrten. Kleomenes wurde in Alex an dr e ia von Ptol e m o s freundlich auf-genommen und erhielt einen Jahresgehalt von demselben, sowie die Zusicherung von Hlfe gegen Antigonos,, denn Ptolemos lernte den Charakter des Kleomenes schtzen und bedauerte, dass er ihn frher nicht besser gegen Antigonos untersttzt hatte. Als Ptolemos starb, nderten sich die Verhltnisse fr Kleomenes. Der Nachfolger, Ptolemos Philoptor, war fo sehr weichlichen Genssen ergeben, dass er ^ seinen Minister ^osibio s ganz fr sich regieren lie, um denselben nachhngen zut>.Chr. knnen. Sosibios dachte natrlich nicht daran, dem Kleomenes die Versprechungen des Ptolemos Euergetes zu hatten; der edle Kleomenes aber spottete der den Hofhalt des vergngungsschtigen Knigs. Als er einst im Hasen einen ihm be-kannten Griechen mit schnen Pferden fr den König landen sah, rief er: Kmest du doch mit Harfenspielerinnen und Tnzerinnen, denn solche beschftigen den König am meisten!" Diese und andere Reden lie Sosibios dem Könige Ptolemos hinter-bringen und vermochte diesen, den Kleomenes in einem Hause gefangen zu halten. Kleomenes aber ertrug das unthtige Leben nicht und brach mit seinen Genossen aus, bei einer Abwesenheit des Knigs von der Hauptstabt. Bekrnzt und bewaffnet durchzog das kleine Huflein Griechen die Straen Alexandreias und forderte die Einwohner zur Freiheit auf. Diese aber sahen ihnen verwnnbert zu, ohne sich ihnen anzuschlieen. Da ahnte Kleomenes ihrer Aller Schicksal, und, um von bent Tyrannen nicht auf eine unwrdige Weise getbtet zu werben, tbteten sie sich selbst, Ptolemos, als er von bent Ausstaube hrte, lie die Mutter und die Kinder des Kleomenes und alle Frauen der umgekommenen Griechen tobten, und bieselben starben mit echt spartanischem Helbenmuthe. 58. Die Unterwerfung Makedoniens und Griechenlands unter die Rmer. Die Rmer fassen Fu auf der griechischen Kste. Philipp Iii. von Makebonien. Philopmen. Der Krieg der Rmer mit Philipp Iii. Der syrisch-tolische Krieg. Die Rmer unterwerfen sich Makebonien. Die Rmer unterwerfen sich Griechenland Die Rmer fassen Fu auf der griechischen Kste. Whrend der Kmpfe der griechischen Staaten untereinander waren die Jllyrier ein mchtiges Raubvolk geworden, das die Kstenstdte des adriatischen und des ionischen Meeres beunruhigte, und sich vieler Hellem-schen Pflanzstdte in Epeiros bemchtigte. Als die Jllyrier die Städte Apollonia und Dyrrhachium belagerten, benutzten die Rmer diese Gelegenheit, sich in die griechischen Angelegenheiten einzumischen. Sie lieen 229 durch eine ^ Gesandschaft bei der Jllyrier-Knigin Teuta Beschwerde er-v.chr. heben. Die Knigin gab den Gesandten eine bermthige Antwort und lie sie unterwegs ermorden. Da schickten die Rmer eine Flotte nach dem von Italien stlich gelegenen Meere, nahmen die Insel Kerkyra und die Griechenstdte Apollonia und Dyrrhachium (frher Epidamnos genannt) als Bundesgenossen an, und zwangen die Jllyrier zu einem fr dieselben demiithigenden Frieden. Fortan herrschte das beste Einvernehmen zwischen Griechenland und den Rmern und dieselben wurden sogar zu den olpm-pischen Spielen zugelassen. Philipp Iii. von Makedonien. In Makedonien hatte schlielich das Haus des Antigonos die Herr-schast behalten.
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 11
11 1
12 0
13 0
14 20
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 6
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 47
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 5
10 0
11 0
12 1
13 2
14 24
15 1
16 11
17 22
18 0
19 1
20 0
21 0
22 13
23 14
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 56
32 0
33 0
34 0
35 2
36 1
37 0
38 0
39 3
40 0
41 1
42 0
43 5
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 3
53 0
54 0
55 5
56 0
57 0
58 0
59 4
60 0
61 0
62 0
63 3
64 0
65 1
66 0
67 0
68 4
69 0
70 0
71 19
72 2
73 0
74 0
75 1
76 0
77 2
78 0
79 0
80 0
81 0
82 8
83 0
84 0
85 0
86 0
87 2
88 13
89 1
90 0
91 1
92 5
93 0
94 4
95 0
96 0
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 6
3 3
4 0
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 2
13 0
14 0
15 22
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 19
23 4
24 0
25 0
26 0
27 4
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 15
34 0
35 0
36 0
37 11
38 0
39 3
40 0
41 0
42 2
43 4
44 0
45 0
46 2
47 0
48 0
49 0
50 2
51 1
52 0
53 0
54 5
55 0
56 0
57 0
58 0
59 27
60 1
61 0
62 4
63 0
64 1
65 2
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 3
75 3
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 10
82 0
83 0
84 0
85 20
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 4
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 9
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 9
109 0
110 0
111 2
112 2
113 0
114 0
115 13
116 5
117 0
118 0
119 0
120 26
121 2
122 0
123 1
124 1
125 0
126 0
127 2
128 2
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 12
137 0
138 2
139 0
140 0
141 0
142 3
143 3
144 0
145 3
146 0
147 1
148 1
149 0
150 0
151 0
152 4
153 0
154 1
155 1
156 3
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 6
167 3
168 0
169 2
170 0
171 0
172 3
173 5
174 0
175 3
176 0
177 7
178 0
179 2
180 0
181 0
182 0
183 3
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 2
190 28
191 0
192 0
193 0
194 1
195 0
196 3
197 0
198 0
199 0