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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Hellas - S. 202

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
202 Die historische Zeit. fr feinen Neffen Vormund und Regent war und wegen feines schlichten und gediegenen Charakters groes Ansehen genofs, bestimmte Gefetze abzufassen, s. A. 1. Damit nun die neuentstehende Staatsverfassung recht mustergltig werde, bereiste Lykurg 10 Jahre lang fremde Lnder, um de-ren Verfassungen kennen zu lernen, aus denen er dann das Beste fr fein Volk entnehmen wollte. Namentlich Kreta und Kleinasien wurden von ihm besucht. Von Kreta schickte er den Philosophen und Dichter Thal es oder Th aletas nach Sparta, damit derselbe die Spartaner durch seinen Einfluss auf eine sittenstrenge Gesetzgebung vorbereite und Thales weckte durch seine zu Eintracht und Folgsamkeit ermunternden Lieder den Eifer zum Guten bei ihnen. Aus den ionischen Colonieeu brachte Lykurg damals auch zuerst die Gedichte Homer's mit nach Griechenland. Lykurgs Gesetze: Klasseneinteilung Nach seiner Rckkehr lie sich Lykurg erst von dem Orakel zu Delphi mit dem Amte eines Gesetzgebers feierlich betrauen, damzt feine Gefetze durch die religise Weihe mehr Ansehen erhielten, f. A. 2. Dann nderte er die alten Sitten und Einrichtungen, der Dorier so weit um, als die im Laufe der Zeit vernderten Verhltnisse erforderten. Die Eintheilnng des Volkes in 3 Klassen lie er bestehen. Die 9,000 Spart aner hatten die Regierung des Staates, sie bildeten gleichsam einen Adelsstand, und ihre Hauptbeschftigungen waren Waffenbungen, Jagd und Krieg. Die 30,000 Lakedmonier bildeten den freien Brgerstand und hatten An-theil an der Volksversammlung. Sie trieben Handel, Gewerbe und Acker-bau und hielten immer zu den Spartanern, denn sie hatten eine verhlt-nissmige freie und leichte Stellung, während der dritte Stand der Bauern und Sklaven, die Heloten, sich hufig emprte und nur dadurch, dafs der Adel sich bestndig in den Waffen bte und jederzeit kampfbereit war, unterdrckt bleiben konnte. Die Könige. Die beiden Könige blieben ebenfalls bestehen und hatten fast die-selbe Stellung wie die Könige des heroischen Zeitalters. Sie waren die hchsten Priester, hatten den Vorsitz im Senat mit je einer Stimme, beriefen und leiteten die Volksversammlungen und waren die Oberanfhrer im Kriege, während besten sie, wenn er auerhalb des Laubes gefhrt wrbe, unumschrnkte Gewalt besaen. Gehalt hatten sie eben fo wenig wie irgend ein Beamter Griechenlands, sie besaen aber mehr erbliche Grundstcke als die brigen Spartaner und erhielten Abgaben fr die Opfer, die sie zu bringen hatten. Die Könige hatten auch in Staatsangelegenheiten durch ihre Gesandten, Pythier genannt, deren jeder 2 hatte, die Orakelfprche zu Delphi holen und aufbewahren zu lassen. Wie wir hieraus ersehen, waren die Könige in Sparta sehr beschrnkten ihrer Macht. Der hauptschlichste Theil ihrer Vorrechte bestand in Ehrenrechten-Kriege hatten sie die Oberhand, mussten aber auch beim ^Aufbruche bte Erlten und beim Abzge die Letzten sein; dagegen waren sie in der echlacht von einer r ert* mache von 300 Spartanern, welche aus den tapfersten Jnglingen gebildet war, umgeben; und es fiel ihnen während der ganzen Dauer des Feldzugev von allem Geopferten Haut- und Rcken zu. Im Frieden setzten sich die Könige benn os-festlichen Mahle zuerst und erhielten von Allem doppelten ntheil. ^seden Monat wurde ihnen vom Staate ein Opferthier geliefert. Auch bei Kampfspielen hatten sie den Vorsitz. War ein König gestorben, so verkndigten dies Reiter m ganz Xiatcmen

2. Hellas - S. 250

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
250 Die historische Zeit. aber bald eiferschtig auf die Athener und entlie sie unter dem Vorwande ff?" w V- 5 ntc^f, Ulehr. Natrlich nahmen die Athener dies Kl hsl' (sstcfi?0kc1f -lm tmon'.der zu dem Unternehmen veranlasst hatte, bte Schuld, dass ihnen nun diese Demthiquua Widerfabren war ,nib d:e demokratische Partei setzte unter P er ik l es Leiwng die Be r b an nun a des Ktmon durch den Ostrakismos durch 9 |=,ifie?j,eu8 S': ffidoit Lite S rtlfn.1" *e" m> 3ur*t' tem B-. welches die Tyrannen h7sz!7zu Krieg zwischen Athen und Sparta. Kimon's Tod. Athener verbanden sich mit den Argivern, welche den Spartanern immer semd waren und die Gelegenheit/dass ihre Erb-&1" L anderweitig beschftigt waren, benutzt hatten, um 468 t>. Chr Mykene einzunehmen und vn Grund aus zu zerstbren. Die Spartaner v" nach Phekis geschickt, Uni ihr Stammland Doris !V* !? tn9e9n en ^,fc" Zu schtzen. Turch dieses Heer lieen sie aber auch Theben wieder ausbauen und verschafften dieser Stadt die Heae-mnie der die brigen botischen Städte, um der Macht Atheus -in Gegen-gewicht zu schaffen. Dtes veranlasste einen Krieg zwischen Atben und Sparta, welcher 7 Jahre laug dauerte und in welchem die Argiver den 457 ^^^rn beistanden, bte Boter aber den Spartanern. Wh, ^c"er 6ei ^nagra geschlagen. Bor der Schlacht hatte )tch der verbannte Kinwn, tote einst Artsteides vor Salamis, dem Vater-lande gestellt, war aber zurckgewiesen werben. Jetzt wnrbe er zurckberufen und Perikles, obgleich er der gegnerischen, demokratischen Partei au- & 3rueift Surmbemfung beantragt, weil er einsah, dass das Vaterland der Feldherrntalente Kimons bedrfe. Schon nach 2 Mgnaten besiegte der Athenische Feldherr Myrnides die B'otier ^nophyta. Pertkles und der Flottenfhrer Tolmibes segelten um den Pelopounes, verbrannten bte lakedmonischen Schiffswerfte und nahnten den ozoltschen Lokrern bte Stadt Nanpaktos am korinthischen Meerbusen weg. Dtese Stadt rumten sie den Messeniern ein, als bte r ^ ^uselben Frieden schlssen und ihnen freien Abzug vom .Chr. Jthme gewhrten. 3 ,-n v Endlich gelang es dem Kimon, Sparta und Athen zu vershnen Chr ^ken"^ ^ l l st a N b zwischen den beiden Staaten zu be- Jetzt schickten die Athener den Kimon gegen die Perser nach Kypros, nxtt re rv ^re Segen die^den wieder zu retten. In gypten hatte sich namltch Jnros der Huptling einiger afrikanischen Stmme, gegen die verfer emprt gehabt, und die Athener hatten demselben Hlsstruppen zugeschickt. Juaros war aber von den Persern besiegt und ans Kreuz geschlagen worden, und bte thttt zugeschickten Athener waren nach einer langen Ein-schltemtg ans einer Nilinsel fast alle umgekommen. Nur Wenige hatten stch der Ltbyeu nach Kyreue gerettet. Cbr r~ Eittum erkrankte nnb starb schon nach einem Jahre auf Kypros. ' ~em ?lme erfocht aber wenigstens nach seinem Tode noch einen Sieg der bte Perser bei der Stadt Salamis und kehrte dann von Kypros

3. Hellas - S. 207

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Sparta vor den Perserkriegen. 207 hier folgen: Als ein Spartaner, es soll König Agesilos gewesen sein (f. 50), eingeladen wurde, einen Menschen zu hren, der eine Nachtigall nachahme, lehnte er diese Einladung mit den Worten ab: ich habe sie selbst gehrt" Derselbe Agesilos soll dem Arzte Menekrtes, welcher wegen einiger glcklichen Kuren den Beinamen Zeus erhalten hatte, als dieser an ihn schrieb mit solgenber Gruformel: Menekrtes Zeus entbietet dem Könige Agesilos seinen Gru!" zurckgeschrieben haben: Der König Agesilos wnscht dem Menekrtes gesunben Menschenverstand" Anmerk. 8: Der Ehrgeiz, sich nicht erwischen zu lassen, ging so weit, bass einmal ein Jngling, der einen Fuchs gestohlen hatte, diesen schnell unter seinen Man-tel verbarg, als er einem Freunde seines Vaters begegnete und von demselben an-geredet, ruhig antwortete, obgleich ihn der Fuchs unter dem Mantel zerbiss und zer-nagte bis er leblos zu Boden sank. Anmerk. 9: Ohne Schild aus der Schlacht heimzukehren, war dem Spar-taner die grte Schmach. Wenn die Mutter dem ausziehenden Sohne die Waffen reichte, sagte sie bei der bergabe des Schildes: mit ihm oder auf ihm! denn lieber wollte die hochherzige Spartanerin ihren Sohn verwunbet, ja lieber tobt auf dem Schbe heimgebracht haben, als ihn heil und gesunb zurckkehren sehen als feigen Flchtling, der feinen Schilb im Kampfe nicht zu vertheibigen wusste, ober gar zur Erleichterung der Flucht weggeworfen hatte. Wie viel die Erhaltung des Schildes und die Behauptung des Kampfplatzes galt, geht aus der folgenben Erzhlung hervor. _ Einst hatten die Lakebamonier und die Argiver in einem Kriege wegen Grenzerweiterung ausgemacht, bass 300 tapfere Krieger aus jebem Volke miteinanber kmpfen und den Streit entfcheiben sollten. Nun hatten die Argiver den Sieg er-fochten, indem alle 300 Spartaner gefallen waren, 2 der Argiver aber am Leben blieben. Diese warfen ihre Schilde weg und eilten nach Argos, um ihre Wunden verbinden zu lassen und um ihren Sieg zu verknbigen. In der Nacht aber erhob sich der eilte der gefallenen Spartaner, Othrybes, noch einmal, raffte die umherliegenden Schbe zusammen und schrieb mit seinem eigenen Blute baraus: die Spartaner weihen dieses Siegeszeichen dem Zeus. Als dies die herbeieilenden Ar-giver und Spartaner sahen, beanspruchten beide Theile den Sieg; die Amphiktyonen aber sprachen denselben den Spartanern zu. Nach diesem Kriege verloren die Ar-giver den an Lakonien grenzenden Landstrich K y n u r i a an die Spartaner. Den Feigen und Felbflchtigen traf die Strafe der Ehrlosigkeit. Er musste emen aus Lappen zusammengeflickten Rock tragen und musste Allen aus beut Wege gehen. Niemanb lie ihn sein Feuer an dem seinigen anznben und Keiner gab thm ferne Tochter zur Frau. Anmerk. 10: Die Lakebmonier hatten 2 Hauptfeste, die Hyakynthien, welche ttt unserm Monate Juli und die Kameen, welche in unserm August ge-feiert wrben. Ehe die letzteren gefeiert waren, brste im August kein spartanisches Heer ausrcken. Den ausrckenben Aelbherru gaben die Ephoren einen Stab mit, der ungleich dick war, sie selbst behielten einen ganz gleich geformten zu Hause. Wollten sie nun dem Feldherrn einen geheimen Befehl oder eine geheime Nachricht zukommen lassen, so ward ein Riemen der den Stab gewickelt und quer durch be-schrieben und nachdem er wieder abgewickelt war, dem Feldherrn bersandt. Dieser, welcher im Besitze eines ganz gleichen Stabes war, konnte allein den also beschriebe-nett Rtemett lesen. Diese Stbe hie man Skytlen (Geheimbefehle). In der lakeoamottifcheit Heeresfolge gab es einen Feuertrger. Dieser war ein Priester, der in Sparta beim Auszugsopfer, welches der König verrichtete, vom Altare des Zeus Feuer nahm und dasselbe bis zur Grenze dem Kriegsvolke vortrug; dann auch von dem doppelten Opfer, welches der König an der Grenze dem Zeus und der Athene zu bringen pflegte, wieder das Feuer mitzunehmen, voranzutragen und vor dem Verlschen zu wahren hatte. Wenn selbst dieser geheiligte Begleiter des Heeres bei einer Niederlage nicht gerettet werden konnte, so war dieselbe vollstndig. Durch Eroberung sollte aber der Staat nicht zu Reichthum und Luxus gelangen, darum wurde es zur festen Satzung, den Feind nach dem Siege nicht der die Grenze zu verfolgen. Anmerk. 11: Damit die Einfachheit recht fest begrndet sei, bestimmte Lykurg, dass bei jedem Hause, das man baue, beim Dache nur die Axt, bei den V- ru rctn ^ur kie Sge, durchaus kein anderes Werkzeug angewendet werden drfe, ^n einem so kunstlos gezimmerten Hause htte sich natrlich jedes andere als vas einfachste Mbel sonderbar ausgenommen. Damit das Geld ja keinen Werth habe, lie er das dazu verwandte Eisen glhend in Essig tauchen, wodurch es ganz mrbe und fr jeden andern Zweck untauglich wurde- Und Diebstahl und Betrug

4. Hellas - S. 256

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
256 Die historische Zeit. Der Beginn des Krieges. Nach diesem milungenen Versuche, den mchtigen Perikles zu entfernen, verlangten die Spartaner schlielich von den Athenern, sie sollten von der Belagerung von Potida ablassen, die Markt- und Handels-sperre von Megara ausheben und den gineten ihre Unabhngigkeit zurckgeben. Die Athener erklrten hieraus, sie wollten dieser Forderung Folge leisten, wenn auch die Lakedrnonier ihren Untergebenen vollstndige Unabhngigkeit gewhrten. Da man in Sparta schon seit lange eiferschtig aus die Macht Athens war und den Krieg wnschte, den man als Be-sreinngskrieg gegen die Tyrannei Athens hinstellte, so hatte man die Zeit der Verhandlungen zu groen Rstungen benutzt, und der 27 Jahre dauernde, schreckliche Krieg begann jetzt. 431 Die athenischen Bundesgenossen waren: die unterworfenen v.chr. Inseln und Kstenstdte des gischen Meeres, Plat, die Messenier in Nanpaktos, der grte Theil von Akarnanien, Ker-kyra, Zakynthos, Kephallenia, das ozolische Lokrien, Chios, Le sbos und mehrere thematische Städte. Die Truppenzahl betrug 30,000 Mann, die Flotte bestand aus 300 groen Schiffen mit 60,000 Bewaffneten. Auf der Burg von Athen hatte man einen Schatz von 6,000 Talenten. Die Bundesgenossen der Spartaner waren: der ganze Peloponnes, mit Ausnahme von Arges und den achifchen Stdten, Megara, Theben mit fast ganz Botien, Phokien, das o p nn-tische Lokrien und spter noch Sicilien und Persien, welches letztere die Spartaner mit groen Summen Geldes untersttzte. Die Landtruppen betrugen 60,000 Mann mit 500 Schiffen auf denen sich 80,000 Bewaffnete befanden. Die Feindseligkeiten begannen mit einem Uebersalle der Thebaner auf Plat. Die aristokratische Partei daselbst lie die Vorhut der Thebaner, welche 300 Mann stark war, in der Nacht in Plat ein und diese machten sich zu den Herren der Stadt. Als aber die andern Plater bemerkten^ wie klein die Anzahl der Feinde sei, vereinigten sie sich schnell zu einem Aufstande. Damit ihr Zusammenkommen kein Aussehen errege, brachen sie die Zwischenwnde der Huser durch und versammelten sich, und zwar so rasch, dass sie noch vor Tagesanbruch der die Thebaner und die ab-triinnigeit Plater herfallen kennten. Sie brachten alle um, und testeten auch sofort die 180 Thebaner, die sie gefangen genommen hatten. Das thebanifche Heer mute, als es vor die jetzt gut bewachte Stadt kam, un-verrichteter Dinge wieder abziehen. der die von den Platern erlittene Grausamkeit erbittert, begannen die Boter die Belagerung von Plat, wohin aber die Athener Hlfstruppen sandten. Das pelopomtesische Heer fiel jetzt auch in Attila ein, und somit war der Krieg mit Verrath und Mord in jener schauerlichen Nacht zu Plat begonnen. Die ersten Jahre des Krieges. Die Art des Kriegsfhrens war in den ersten Jahren ein gegenseitiger Verheerungskrieg. Die Peloponnesier fielen immer im Sommer in Attika ein, verwsteten das Land und zogen sich nach ein paar Monaten wieder zurck. Die Athener aber schloffen sich auf Aurathen des Perikles in ihre wohlbefestigte Stadt ein, in der sie alle Landbewohner ausnahmen, und sie zwischen den ^Mauern und dem Hafen unterbrachten, so gut sie kennten; ihre Flotte schickten sie an die Ksten des Peloponnes. Als die

5. Hellas - S. 212

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
212 Die historische Zeit. noch in Messenien beschftigt war. Aristokrtes aber schickte heimlich einen Sklaven an die Spartaner und benachrichtigte dieselben von dem Vorhaben der Messenier. Die Arkadier trauten jedoch ihrem Könige schon lange nicht mehr, sie singen den heimkehrenden Sklaven ans und fanden das Antwort-schreiben der Spartaner bei ihm. Boll Entrstung steinigten sie ihren verrterischen König. Aristomenes begab sich nun nach der Insel Rhodos, deren König einst vom Orakel auf sein Gestagen, wen er zur Gemahlin nehmen solle, die Antwort erhalten hatte: Die Tochter des grten Griechen" und welcher sich deshalb mit einer Tochter des Aristomenes ver-mahlt hatte. Hier starb Aristomenes. Die flchtigen Messenier begaben sich unter der Anfhrung von Aristomenes Sohn Gorgos nach Sicilien und bemchtigten sich hier der Stadt Zankle, welche sie hinfort Messene nannten (das jetzige Messina). Die zurckgebliebenen Messenier aber wurden von den Spartanern zu He-loten gemacht. Aufs grausamste von ihren Herren unterdrckt, lieen sie spter nie eine gnstige Gelegenheit, sich zu empren, vorbergehen. So fhrten sie 200 Jahre spter in Verbindung mit anderen Heloten emen lange dauernden aber unglcklichen Emprungskrieg, den man den 3. mes-senisch en Krieg nennt (s. 47). Sparta s Aufbluhen Sparta wurde jetzt immer mchtiger und machte sich zum Oberherrn beinahe der den ganzen Peloponnes. Arkadien s. A. 3 schloss em Bndniss mit dem spartanischen Staate und gerieth dadurch m Abhngig-keit wie die anderen peloponnesischen Staaten. Nur Arglis und Achaja schlssen kein Bndniss, vermochten aber auch nicht, Sparta aus s tner bermchtigen Stellung zu verdrngen. Eine oberherrche Stellung, tote sie dieser Staat zu den andern unabhngigen Staaten einnahm, Hecht man jneaemomc. Sparta hatte durch dieselbe die Bundesverwaltung und fhrte in gemeinschaftlichen Kriegen den Oberbefehl. Zu diesem pelo ponnesischen Bunde gehrten auch Megris und Agma. Alle helle-Nischen Staaten wandten sich in ihren Anliegen an Sparta, selbst d^e Griechen des Jnselmeeres und der asiatischen Kste suchten Spartas Schutz. Die Spartaner bekmpften namentlich die Tyrannen*) der Staaten, ebenso eifrig traten sie auch gegen die Volksherrschaft (Demokratie) auf. Bald aber sollte Athen an der Spitze des iomschen Stammes dem dorischen Sparta seine Bedeutung entreien. Hier sei noch erwhnt, dass ums Jahr 491 v. Chr. der spartanische König Kleomenes seinen Nebenknig Demratos, welchen er hasste, ans Sparta vertrieb, indem er das Orakel zu Delphi bestach, den Dema-ratos fr einen untergeschobenen Sohn des Knigshauses zu erklaren. ^>er vertriebene Demratos begab sich zu dem Könige von Persien. ^lnmerk. 1: Tyrtos erfllte die Spartaner mtt khnem ^ob^mutbe durch seine schwungvollen Lieder. Unter semer Leitung zogen^ste m ^Schlacht mit einem an die Hand gebundenen Stabe, aus dem ihr Jtame stand, damit ste, wenn sie umkmen, von den Ihrigen erkannt wrden. rmfprtmere mit Anmerk. 2: Solche ungnstigen Zeichen waren, dass die Opferthlere mit den Hrnern wider die Altre stieen. Vor allem aber hatte em Orakelspruch verkndet, Messenien werde erliegen, wenn ein Tragos 'deutsch Bock) auv der schau^ sy> pba einem Grenulsstben, trinke, weshalb man alle Heerden von der Neda ferne hielt. Da hing aber im Ilten Jahre der Belagerung von Erra em alter <* *) Durch diese Unterdrckung der Tyrann is sicherten die ^ partaner den Griechen ihre selbststndige Entwicklung, denn die Tyrannen waren auslndischem Ein-fhisse ergeben.

6. Hellas - S. 262

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
262 Die historische Zeit. sie einzeln herausgefhrt und getdtet worden, 700 gab man dem Brsidas nach Chalkidike mit. Brsidas zog durch Botien, Thessalien und Make-donien nach der Halbinsel und, von dem makedonischen Konige untersttzt, nahm er den Athenern fast alle ihre Besitzungen auf Chalkidike und gewann sich alle Herzen durch sein edles, menschenfreundliches Benehmen. Auch in. Botien kmpften die Athener unglcklich. Sie untersttzten hier die unter-drckten Demokraten, und hatten den Apollon-Tempel Delion befestigt,. ' wurden aber in einer Schlacht, der Schlacht bei Delion, vollstndig, geschlagen. Der edle Weltweise Sokrtes erhielt zwar den Preis unter den Hopliten, und der junge Alkibides den der Reiterei, aber Beide hatten sich doch auf anstndigem Rckzge befunden, indem Alkibides zu. Pferde schtzend den ruhig rckwrts marschirenden Skrtes geleitete. Mit gleichem Opfermnthe hatte Skrtes seinen Schler Alkibides frher bei Potida mit dem Schilde gedeckt, als derselbe unter seinen Wunden zu Boden gesunken war. Diese Niederlagen machten die Athener zum Frieden geneigt, namentlich als auch noch Brsidas in Thrakien die Stadt Amphipolis zur Heber-gbe gezwungen hatte. Die Athener legten wieder ihren in Thrakien befindlichen Feldherrn die Schuld bei fr die Verluste daselbst und verbannten den einen derselben, den T huky dides. Dieser war mit Miltiades verwandt und stammte von thrakischen Fürsten ab. Er befa felbft Goldbergwerke in Thrakien und benutzte die Zeit feiner Verbannung dazu, die Geschichte des p eloponnesischen Krieges, an dem er fortan felbft keinen thtigen Antheil mehr nehmen konnte, zu schreiben. Der Friede des Nlkias. Auch in Sparta wnschte man trotz der El folge des Brsidas den '^r. Frieden, und so wurde ein einjhriger Waffenstillstand geschlossen, während dessen jeder Theil seine Eroberungen behielt, welchen besonders der friedliebende Ntkias durchgesetzt hatte. Nikias stammte aus alter Familie und war der reichste Mann in Athen', er war von tadelloser Ehrenhaftigkeit und bewhrter Tchtigkeit, des Staatswesens kundig und der Rede mchtig. In feinem Benehmen war er gemessen und feierlich und immer ngstlich besorgt um den Eindruck, den er machen knne, darum fehlte es ihm auch an dem Muthe, feine Person einzusetzen, wie er auch ohne allen Ehrgeiz, war, wozu noch eine ngstliche Scheu in Beobachtung der religisen Gebruche kam. Auch als Feldherr lag seine Hauptstrke darin, jeden Unfall zu vermeiden. Nach Ablauf des Waffenstillstandes schrie Klen in Athen wieder fortwhrend gegen die Unfhigkeit der Feldherrn. Seit seinem glcklichen Unternehmen gegen Sphakteria glaubte er die Kriegskunst anfs beste zu verstehen und lie sich nun von dem Volke an der Spitze eines bedeutenden >^Ebr $eere 3e8en Brsidas schicken. Er erlitt aber bei Amphipolis eine ' schmhliche Niederlage, bei der er selbst auf der Flucht fiel. Doch auch. der edle Brsidas fiel in dieser fr ihn siegreichen Schlacht s. A. 1. > |L Jetzt gelang es dem Niki as, einen 50jhrigen Frieden abzuschlieen, ' der Friede des Ntkias genannt. Nach demselben wurden alle ge-machten Eroberungen zurckgegeben, und die Gefangenen gegenseitig ansge-liefert. Die Boter, Megareer', Korinther und (5leer traten aber diesem Frieden nicht bei, was die Athener und Spartaner veranlasste, ihren Frieden in ein Bndni umzuwandeln. Anmerk. 1: In Arnph ipo lis wurde das Andenken des Brsidas aufs hchste geehrt. Seine Leiche wurde unter dem Geleite des ganzen Heeres auf dem Markte der Stadt bestattet, und ihm ein Grabbezirk geweiht. Durch Volksbefchlufs wurde alles, was an den athenischen Grnder der Stadt erinnerte, vernichtet, während Brsidas fr den Grnder derselben erklrt wurde, und man ihm als Heros jhrliche

7. Hellas - S. 264

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
264 Die historische Zeit. sie ihm nun m der Volksdersammlung in diesem Sinne auf seine Frage antworteten, verblffte er sie pltzlich mit den Worten, was sollen wir von einer Regierung hal-ten, deren Abgesandte gestern im Rathe behaupteten, sie haben Vollmacht und heute in der Volksversammlung sagen, sie haben keine?" Das Volk jauchzte ihm zu, der Antrag von Sparta fiel durch, und das Bndni mit Arges wurde abgeschlossen. Krieg zwischen Argos und Sparta. Als die Feindseligkeiten zwischen Argos und Sparta ausbrachen, wollte man in Athen den Argivern beistehen ohne den Frieden mit Sparta zu brechen; man wollte die beiden Richtungen des Ntkias, welcher die Erhaltung des Friedens wnschte, und des Alkibiades, welcher fr den Krieg stimmte, vereinigen. Darum untersttzte man die Argiver nur schwach, v Chr uni) bme wurden bei Manti'neia von den Lakedmoniern geschlagen. Jetzt 'wurden die Reibungen zwischen den beiden Parteien in Athen immer hes-tiger, schon glaubte man, einer der beiden Fhrer derselben, entweder Nikias oder Alkibiades, werde dem andern weichen mssen, denn schon war die Versammlung zur Ausbung des Ostrakismo s anberaumt, da vereinigten sich die beiden Parteien und bewirkten dann gemeinschaftlich die Verban-nung eines nichtswrdigen Menschen, des Lampenfabrikanten Hyperbolos, welcher nicht wegen seines Einflusses, sondern weil er eine Schmach der Stadt war, verbannt wurde. Seit diesem Missbraucke eines Verfahrens, das frher keine Schande fr den Betroffenen war, wurde der Ostrakismos abgeschafft, denn nach diesem Vorgange wre es allerdings eine Schande gewesen, verbannt zu werden. Der von Seiten Athens in Argos auf verdeckte Weise gefhrte Krieg mit Sparta wurde immer gehssiger, die Athener lieen sich immer mehr zu Gewalthaten hinreien. Ein Beispiel davon gibt ihr hartherziges Verfahren gegen das dorisch bevlkerte Eiland Melos. Sie verlangten Unter-werfung von demselben und als die Bewohner desselben ihre 700 jhrige Unabhngigkeit aufs heldenmthigste verteidigten, wurden sie nach mehr-monatlicher Belagerung aufs grausamste behandelt. Die während der Be-lagerung entstandene furchtbare melische Hungersnoth" wurde sprchwrtlich. Nachdem sich die Insel ergeben hatte, wurden alle Männer getdtet, die Frauen und Kinder in die Sklaverei verkauft, und das Land unter Athener vertheilt. Rstung der Athener gegen Sicilien. Um diese Zeit wandte sich eine statische Stadt wieder an Athen. In Sicilien hatte nmlich 424 v. Chr. der syrakusische Brger Hermokrtes, ein charakterfester und hellblickender Staatsmann, die Sikelioten vor der ihnen drohenden Herrschaft der Athener gewarnt, und sie vermocht, sich unter sich zu vereinigen, wodurch die von den Athenern den Leontinern ge-schickte Flotte berflssig geworden war und Sicilien verlassen hatte. Jetzt schickte die Stadt Egesta, welche mit dem von Syrakus untersttzten S e-li n n's Krieg fhrte, eine Gesandtschaft nach Athen, und lie um Hlfe bitten. Die Athener schickten Gesandte nach Sicilien, um sich von der Lage der Dinge daselbst zu berzeugen und die den Egestern zu Gebote stehenden Hlss-mittel zu erforschen. Diese Gesandten wurden schmhlich getuscht, indem sie von allen Egestern der Reihe nach aufs prchtigste bewirthet wurden, wobei die kostbarsten Gold- und Silbergefe die Tafel schmckten. Diese waren aber herumgeliehen, und die ihnen gezeigten goldenen Tempelge-se waren nur vergoldet. Als nun gar die Egester sofort 60 Talente fr den ersten Monatssold der erbetenen Kriegsflotte bezahlten.

8. Hellas - S. 221

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Tyrannen. 221 knpfte er Bndnisse an und verschaffte sich und Athen eine hohe Machtstellung. Die Stadt, deren -Burg zu Solons Zeit noch einfache Holz-tempel hatte und mit gewaltigen Kyklopen-Mauern umgeben war, der-schnerte er durch Bauten, so begann er den Bau des gewaltigen Zeus-tempels, welchen in spteren Jahrhunderten die Rmer vollendeten, auch legte er die groartigen Wasserleitungen an, welche noch heute bestehen. Die Formen und Gesetze der Solonischen Verfassung lie er bestehen und bezeigte derselben so groe Achtung, dass er einst, eines Mordes beschuldigt, vor dem Areipagos erschien, während der Anklger ausblieb. Die Peifistratiden. Nach des Peisistrtos Tode folgten ihm seine Shne Hippl as und 527 Hipparchos in der Herrschaft nach. Sie regierten ganz in seinem Sinne v.chr. weiter und frderten gleich dem Vater Kunst und Wissenschaft. So lie Hipparchos an den Straen und Wegen Hermen errichten mit Lehren einfacher Lebensweisheit. Hipparchos aber liebte auch rauschende Vergngungen und Schwelgerei. Diese Neigung veranlasste eine Verschwrung. Ein junger Athener, Harmodios, hatte ihn zurechtgewiesen bei einem Gelage, und Hipparch erlaubte nun dessen Schwester nicht, bei den Panatheueu unter den Korbtrgerinnen zu erscheinen. Da verschworen sich Harmdios und sein Freund Aristogeiton mit noch einigen wenigen anderen Athe-ne n zum Untergang der Peifistratiden. Beim Feste der Panathenen wurde Hipparchos ermordet. Als 514 Htppt'tts den Tod seines Bruders vernahm, hie er alle Athener die0, ^r' Waffen niederlegen und ihm nach der Volksversammlung folgen, was das Volk arglos that, da man in derselben unbewaffnet erscheinen musste. Alle, die nun noch verborgene Waffen bei sich hatten, lie Hippias festnehmen und hinrichten. Harmdios war gleich von der Leibwache getdtet worden, Aristogeiton wurde festgenommen und gab auf der Folter Freunde des Hippias, um dessen An-hang zu verderben, als Mitverschworene an. Aristogeiton's Braut Le n a soll sich die Zunge abgebissen haben, damit sie nichts verrathen knne. Sie erhielt spter ein Denkmal auf der Burg, eine Lwin ohne Zunge. Auch Harm odios und Aristo-geiton erhielten spter nach Hippias Vertreibung Statuen von Erz gesetzt, und ein Loblied auf sie wurde in allen Zeiten als Tischlied bei Gelagen von den Mnnern gesungen Von der Zeit an regierte Hippias mit groer Hrte. Nun wuss-teu sich die Alkrnouiden die Hlse Sparta's zu verschaffen. Sie wa-ren durch die Peifistratiden wieder aus Athen vertrieben worden und ge-wannen jetzt das Orakel von Delphi fr ihre Zwecke. 548 v. Chr. war der Tempel zu Delphi abgebrannt. Es wurden von allen Seiten Gelder eingeschickt zu einem Neubau, mit dessen Ausfhrung sich die Alkmoniven von dem Amphiktyonenbund beauftragen lieen. Aus ihrem eigenen Vermgen errichteten sie die Vorderseite aus panschem Marmor. Da forderte das Orakel die Spartaner, so oft sie sich nach Delphi wandten, nach dem Wunsche der Alkmoniden, auf, den Athenern zur Wiedererlangung der Freiheit zu verhelfen. Die Spartaner sandten denn auch ihren König Kleomenes zur Vertreibung der Peisistratiden nach Athen und Hip- 510 Pias warb auf der Burg eingeschlossen. Hier htte er sich zwar noch lange v. Chr. zu halten vermocht, aber seine Kinder, welche er nach Persien flchten wollte, geriethen in die Hnde der Feinde, und er erhielt sie nur ausgelte-

9. Hellas - S. 223

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Tyrannen 223 angefertigt, wozu sie das Holz von den Athenern erhalten hatten. Zum Danke dafr brachten sie der Athene und dem Erechtheus alljhrlich ein Opfer auf der Burg von Athen. Einst nun, als sich die bisher den Bewohnern von Epidauros unterworfenen gineten befreiten, raubten sie auch die Bildsau-len aus Epidauros. Von dieser Zeit an opferten die Epidaurier nicht mehr auf der Akrpolis. Als sich die gineten weigerten, fr die in ihrem Be-sitze befindlichen Bildsulen zu opfern, fielen die Athener der sie her, wur-den aber so vollstndig besiegt, dass. nur ein Athener zurckkam. Diesem eilten die Frauen von Athen entgegen und fragten ihn nach ihren Mn-nern, und da er Jeder die Antwort geben mufste, ihr Manu sei im Kriege gefallen, stachen sie ihn mit den Spangen von ihren Gewndern tobt, 's. A. 1. Kleomenes von Sparta Nach seiner Rckkehr aus Attika bekriegte Kleomenes von Sparta die Argiver. Nach einer Schlacht in der Nhe des Meeres trieb er die smmtliche Mannschaft der Argiver in einen heiligen Hain des Heros A'r= gos, verbrannte sie mit dem Gehlze und griff dann die Stabs selbst an. Da stellte die Dichterin Telesilla die Sklaven, Kinder und Greise auf die Mauer, bewaffnete die Weiber und schlug den Angriff ab. Nach bissen unglcklichen Vorgngen, in welchen Kleomenes sich von Dem-ratos benachtheiligt glaubte, verbrngte er biesen vom Throne, inbem er Beweise vorbrachte, bass Demratos ein untergeschobenes Kind sei. Der entthronte Demratos begab sich nach Persien. Klesmenes verfiel von der Zeit an fters in Tobsucht, was man fr eine Strafe der Götter wegen 594 des Frevels in Argos hielt. In einem solchen Anfalle tobtete sich der K* nig selbst. Kypselos, Tyrann von Korinth. 'Die Stadt Korinth im Peloponnes, nahe dem Jsthmos, gelangte balb zu groer Blthe und Reichthum. Ihre Lage zwischen zwei Meerbu-sen war fr den Handel uerst gnstig, benn die Kauffahrer, welche gern die gefhrliche Fahrt um die Pelopsinsel vermieden, lubeu ihre Waare aus der einen Seite des Jsthmos ab nnb brachten sie die kurze Strecke zu Laub nach der andern Seite nach dem Meere. Dergestalt war Korinth der Sta-pelplatz*) fr den gesammten Handel zwischen Osten und Westen. Daburch wrben die Korinther besonbers gute Schiffsleute. Ums Jahr 600 v. Chr. erbauten sie zuerst die Dreiruber. Ein solches Schtff, auch Triere ge-uanut, ist hher als die frher sehr flachen Schiffe und hat 3 Reihen Ruder bereinander auf jeher Seite. Die vorher flachen Schiffe hatten nur eine Ruberreihe mit 50 Ruberu. Die Dreiruber wrben fortan zu weite-reu Seefahrten und zu Seeschlachten benutzt. Von Korinth gingen viele Pflanz-stbte aus, namentlich nach dem Westen. Die Korinther ersanben auch'bie Tpferscheibe. Eine Erfinbnng der Korinther war es auch, das Tempelbach, das mit seinen beibeu Flgeln wie mit Ablers-Fittichen das Haus des Got-tes schtzte, in der Mitte zu burchbrechen, und so eine Erleuchtung des Tempelraumes durch Oberlicht zu ermglichen. In Korinth hatten, wie in andern griechischen Staaten, einzelne ari-stokratische Familien die einzelnen Bestanbtheile der Knigsmacht unter sich getheilt. Die Familie der Bakchiaben war hier im Besitze der Herr- in 'ein Ort, der das Vorrecht geniet, dass alle durch ihn g henden Waaren etne Zelt lang in ihm zum Verkaufe niedergelegt werden mssen.

10. Hellas - S. 273

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Alkibiades und Lysandros. 273 Jugend rathe, welche durch denselben neue Mittel fr ihre Verschwendungen er-langen wolle, da vertheidigte sich Alkibiades : er habe durch seine Siege in Olympia seine Vaterstadt vor aller Welt geehrt, indem er dieser gezeigt habe, welche Mittel noch in derselben vorhanden seien, die man durch den Krieg erschpft glaube. Aber der glnzende Alkibiades bte einen schlechten Einfluss auf seine Mitbrger aus: die Leichtfertigkeit, mit welcher er das Leben und die Staatsver-waltung behandelte, th eilte sich den andern Brgern mit, und das athenische Volk fing an, immer mehr nach Laune zu handeln. Anmcrk. 2: Lysandros stammte aus dem Heraklidengeschlechte, war aber arm. Er erklrte es fr eine lcherliche Thorheit, von den Nachkommen des Herakles zu verlangen, dass sie den Krieg ohne Trug führen sollten, denn wo die Lwenhaut nicht hinreiche, da msse man den Fuchspelz darannhen. So sagte er auch, Kinder msse man mit Wrfeln, Männer mit Eiden betrgen. Lysander selbst war zwar unbe-Rechlich und verschmhte fr sich alle Beute, um dieselbe nach Sparta zu senden, aber gerade dadurch befreundete er den lakedmonischen Staat mit der Liebe zum Gelde. Er selbst, obgleich Gebieter der Millionen, starb arm. 50. Spartas Vorherrschaft. Die 30 Tyrannen in Athen; der Tod des Theramenes. Der Sturz der 30 Tyrannen. Zug des Kyros des Jngeren gegen seinen Bruder, der Rckzug der Zehntausend. Agesilaos in Kleinasien. Der botische Krieg. Das Sldnerwesen. Der Friede des Antalkidas. Sparta's Herrschsucht. Die Besetzung von Theben. Agesilaos. Die 30 Tyrannen inmthen; der Tod des Theramenes Ueberall in Griechenland wurde man in dieser Zeit den einfachen alten Sitten untreu. Selbst in Sparta besuchten die hheren Klassen die gemeinschaftlichen Mahlzeiten nicht mehr, und es traten jetzt auch innere Unruhen ein, welche frher dem oligarchisch regierten Staate fremd ge-blieben waren. Die Gtergleichheit hatte lngst aufgehrt und einzelne Familien waren zu bedeutendem Reichthum gelangt, andere waren voll-stndig verarmt. Dabei war die Bevlkerung sehr zusammengeschmolzen, und man musste schon lngst Sldner halten. Die Macht der Könige war immer mehr eingeschrnkt worden, während man die der Ephoren erhhte. Nach auen lieen sich die Spartaner von Habgier und Herrschsucht leiten. Sie missbrauchten die ihnen zugefallene Hegemonie und machten sich bald ebenso verhasst, wie es die Athener frher gewesen waren. In allen Staaten vertrieben oder ermordeten sie die demokratisch gesinnten Einwohner. Die 30 Männer, welche in Athen an der Spitze der Regierung standen, die 30 Tyrannen genannt, sollten die vorhandenen Gesetze neu durchsehen und hatten eine unumschrnkte Gewalt im Staate, wie dies bei den Griechen und Rmern alle mit der Gesetzesdurchsicht Beauftragte hatten. Sie begannen ihre Machtausbung mit der Ausrottung der Sykophan-ten, wodurch sie der Brgerschaft eine groe Wohlthat erwiesen. Die Sykophanten waren ursprnglich Feigen-Anzeiger, d. h. Leute, welche die gegen das Verbot der Feigen - Ausfuhr Handelnden anzeigten; sie verleumdeten aber oft ihre Mitbrger, und hatten sich namentlich in dem Ver-fahren gegen die bei der Hermenverstmmelng Beschuldigten thtig gezeigt. Die Zahl dieser jeden Brger bedrohenden Angeber war immer grer geworden; ihre Ausrottung war also ein sehr wohlthtiges Werk der Dreiig. Bald aber begingen diese groe Machtausschreitungen; namentlich gewaltthtig unter ihnen benahm sich Kritias. Es wurden Alle ver- - 18
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