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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 149

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 149 — 13. Heer und Flotte. Da Deutschland im Osten und Westen der natürlichen Schutzwehr § 100. entbehrt, so muß es sich gegen seine Feinde auf andere Weise schützen. Zur Sicherung seiner Landgrenzen unterhält es ein starkes, schlagfertiges Heer. 1. Heer. Die Friedensstärke des deutschen Heeres beträgt 626000 Mann, die Kriegsstärke 3 Millionen. Jeder wehrfähige Deutsche ist dienst- Deutsches Reich 3000000 Mann Rußland 4 600 000 Mann Frankreich 2350000 Mann Österreich-Ungarn 1700000 Mann England 1000000 Mann. Abb. 97. Kriegsstärke der Landheere. pstichtig. Bei der Fahne steht der Soldat 2 Jahre, bei der Reserve 5 Jahre; dann tritt er zur Landwehr und nach 12 Jahren zum Landsturm über, dem er bis zum 45. Jahre angehört. Das Heer besteht aus Infanterie, Großbritannien 71 Schiffe Deutsches Reich 37 Schiffe Frankreich 34 Schiffe Vereinigte Staaten 33 Schiffe Japan 25 Schiffe Rußland Ig Schiffe Abb. 98. Die Kriegsflotten der Großmächte. (Zahl der großen modernen Kriegsschiffe.) Kavallerie, Artillerie, Pionieren und Trainabteilungen. Die Pioniere bauen Brücken und graben Minen und Schanzen; die Trainkolonnen

2. Europa ohne Deutschland - S. 120

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 120 — hinaus, da liegen die Werften, die Markthalle, der Bahnhof. Weiter stadtein finden wir Kirchen und Schulen, Bankgebäude, Hotels, das Kaiserliche Gericht, das Seemannshaus, das Lazarett, mehrere Kasernen, auf deren Exerzierplätzen die deutschen Soldaten fleißig üben, gerade wie daheim. — Von Tsingtau fährt die Schantungbahu nach der alten chinesischen Stadt Kiautschou (40000 Einw.). Von da läuft sie westwärts auf das durch seine Steinkohlenlager berühmte Bergland von Schantung Abb. 71. Jltisdenkmal in Shanghai, errichtet aus dem Maststumpf des vor Kap Schantung am 23. 6. 1896 untergegangenen Kanonenbootes „Iltis" zum Andenken an den Heldenmut seiner Offiziere und Matrosen. zu, dessen unterirdische Schätze in langen Wagenzügen nach dem deutscheu Hafen verfrachtet werden, um dort die Öfen, Maschinen und Schiffs- keffel zu heizen oder weithin an fremde Abnehmer verkauft zu werden. Ihren Endpunkt findet die Bahn in der 400 km entfernten Hauptstadt

3. Europa ohne Deutschland - S. 182

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
182 — seine günstige Lage wesentlich beige- tragen. Es liegt auf einer Insel in der Mündung des Hudson. Dieser ist durch einen Kanal mit dem Eriesee verbunden und stellt die Verbindung zwischen New Jork und den Kanadischen Seen her. Zahlreiche bequeme Über- gänge über die Alleghanies führen in das fruchtbare Ohiotal. Die Hudson- mündung bietet einen großen, tiefen und bequem zugänglichen Hafen, in dem ein Gewirr von Masten und Segeln sich dem Ankommenden dar- bietet. Dahinter dehnt sich das un- geheure Häusermeer aus. Die Haupt- geschäftsstraßen sind der 25 m breite Broadway (breiter Weg) und die Wall- Street, wo die großen Bankhäuser, die Börsen, die Zeitungen usw. sich be- finden. Da der Raum auf der Insel beschränkt und der Boden deshalb sehr teuer ist, baut man 30 und mehr Stockwerke hohe Häuser, die sogen. Wolkenkratzer, in denen elektrische Fahr- stühle die Bewohner schnell hinauf und hinunter befördern. — New- Jork ist die erste Fabrikstadt der Union, die zweite Handels- stadt der Welt. Es ist der Hauptlandungsplatz sürdieein- Wanderer und bildet den Mittel- pnnkt des Verkehrs zwischen Amerika und Europa. Mehr als 70 Dampferlinien münden hier ein. Mehrere Pacificbahnen verbinden die Stadt in 41/2 Tagen mit dem Stillen Ozean. Eine Vorstadt von New-Iork ist Brooklyn, das ans einer Insel vor der Hudsonmündung liegt. Drei in schwindelnder Höhe erbaute Brücken

4. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 11

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Samlanö. 11 schöne Sitte freilich eingegangen. Hber noch heute wird der Lerg oft und gern besucht. Oer samländische Nordstrand fällt zumeist steil zum Meere ab. Lr gehört zu den schönsten Teilen von Ostpreußen. Besonders schön ist der Strand zwischen den Dörfern Neukuhren und Warnicken. Neukuhren liegt ungefähr in der Mitte der Nordküste und hat einen geräumigen Hafen, in welchem die Zischer- boote Schutz vor Sturm und Wogendrang finden, westwärts davon liegt der Ladeort Rauschen, der wohl der schönste Ort an der Nordküste ist. Lesonders schön sind die um den Mühlenteich gelegenen sanft aufsteigenden, bewaldeten höhen, aus deren Grün zahlreiche schmucke Villen hervorblicken, üuf dem Mühlen- dämm breiten vielhundertjährige Linden ihre schattigen Zweige aus. Über das in neuester Zeit stattlich gewordene Georgenswalde gelangen wir, westlich wandernd, nach warnicken mit seinem herrlichen park und der berühmten Wolfsschlucht, i Abb. 12. Rauschen. zu der von der Iägerspitze eine steile Treppe hinabführt. Weitere Ladeorte an der Nordküste sind Groh- und ttlein-ttuhren. Zn der Nähe des ersteren liegt der eigentümlich geformte Zipfelberg, während bei letzterem Orte sich der steil zur See abfallende Wachbudenberg erhebt. Den nordwestlichsten Punkt des Samlandes bildet die steinige Küste von Brüsterort. Ein Leuchtturm warnt dort die Schiffer vor der Landung. Die samländische Westküste bietet keine besonderen Naturschönheiten. Dort liegt an steiler Küste palmnicken, dem wir bei Gelegenheit der Lernstein- gewinnung noch einen Besuch abstatten wollen. 5luf der schmalen Landzunge, welche die südliche Verlängerung der samländischen Westküste bildet, liegt der vornehme und stille Ladeort Neuhäuser. Der bedeutendste Zluß des Samlandes ist der pregel. Er bildet die Süd- grenze. Seine Tuellflüsse sind die Kngerapp mit dem Goldapfllch, die pissa

5. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 6

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
6 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. Kaisers. Oberhalb des alten Bacharach, das früher durch seine Weine berühmt war, gewahren wir Burg S o o n e d. Etwas weiter rheinabwärts bei Eaub spiegelt sich die stolze Pfalz in den grünen Fluten. hier über- schritt der alte Blücher mit seinen wackeren Freiheitskämpfern in der Neujahrs- nacht 1813/14 den vielumstrittenen Strom. Das Standbild des greisen Marschalls vorwärts am gegenüberliegenden Eauber Ufer wird bei den spätesten Ge- schlechtem die Erinnerung an jene denkwürdige Zeit noch wach erhalten. G b e r w e s e l mit seiner Schönburg entzückt durch seine reizende Lage. Die Ruinen der Burg und Festung Nheinfels winken aus der Ferne- wir nähern uns St. Goar, plötzlich wird auf einem Felsenvorsprung ein Böller gelöst, und ein vielfaches Echo ertönt. Unser Schiff gleitet an dem sagen- umwobenen Loreleifelsen vorüber, einem gewaltigen Selsen, der drohend aus dem strudelnden Wasser emporsteigt. vie Lurleijungfrau. Zn alten Zeit ließ sich manchmal um die Abenddämmerung und beim Mondenschein auf der Lurlei eine Jung- frau sehen, die sang mit so anmutiger Stimme, daß alle, die es hörten, davon bezaubert wurden, viele, die vorüber- schifften, gingen am Felsenriff oder im Strudel zu Grunde, weil sie nicht mehr auf den Lauf ihres Fahrzeuges achteten, sondern durch die himmlischen Töne der wunderbaren Jungfrau gleichsam aus dem irdischen Leben hinweggelockt wurden. Niemand hatte die Jungfrau in der Nähe geschaut als einige junge Fischer,- zu diesen gesellte sie sich bis- weilen im letzten Abendrot und zeigte ihnen die Stellen, wo sie ihre Netze auswerfen sollten, und jedesmal, wenn sie dem Rate der Jungfrau folgten, taten sie einen reichlichen Fang. Die Jünglinge erzählten nun, wohin sie kamen, von der Huld und Schönheit der Un- bekannten, und die Geschichte verbreitete sich im ganzen Lande. Ein Sohn des Pfalzgrafen, der damals in der Gegend sein Hoflager hatte, hörte die wundervolle Mär, und es ergriff ihn eine innige Zuneigung zu der Jungfrau. Unter dem vorwande, auf die Jagd zu gehen, nahm er den lveg nach Gberwesel, setzte sich dort in einen Nachen und ließ sich stromabwärts fahren. Die Sonne war eben unter- gegangen, und die ersten Sterne traten am Himmel bervor, als sich das Fahrzeug der Lurlei näherte. „Seht ihr sie dort, die verwünschte Zauberin?" riefen die Schiffer. Oer Jüngling hatte sie aber bereits erblickt, wie sie am Abhange des Felsenberges saß und einen Kranz für ihre goldenen Locken band. Jetzt vernahm er auch den Klang Abb. 4. Oer Rhein von Bingen bis Toblenz.

6. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 18

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
»>., 18 Schleswig-Holstein. Der Hamburger Hafen. Hamburg ist die größte und wichtigste Handelsstadt Deutschlands, vie Hamburger Flotte ist größer als die irgend einer andern Stadt. Das Fahrwasser der Elbe wird durch Laggerungen ver- tieft- auch die größten Seeschiffe können bis zur Stadt kommen, vie Häfen werden ständig erweitert- jetzt fallen ihnen auch die grünen Elbinseln Walters- Hof und Zinkenwerder zum Opfer. Hn den Kais reiht sich Schuppen an Schuppen, um die Schiffsladungen aufzunehmen. Eisenbahnen laufen an den Schuppen entlang,- durch sie werden die Güter ins Inland befördert oder von dort zur Verladung nach den Häfen. Schuten und Kähne nehmen andere Güter auf und bringen sie nach den turmhohen Speichern an den Fleeten, die wie ein Netz die Stadt durchziehen. Werften. Elbtunnel. In Hamburg (Steinwerder) sind auch große Werften entstanden, auf denen die größten Kriegs- und Handelsschiffe erbaut werden. Mehr als 10000 Arbeiter finden auf den Werften lohnende Arbeit. Um für diese Tausenden einen bequemen Weg nach der Arbeitsstätte zu schaffen, hat Hamburg einen Tunnel erbaut. In einem großen Fahrstuhl sinken Menschen und Fuhrwerke über 20 m in die Tiefe. Dann wandern sie in einer 500 m langen--Köhre unter der Elbe durch und werden darauf durch einen zweiten Fahrstuhl am jenseitigen Ufer wieder emporgehoben, von einem merkwürdigen Gefühl wird man im Tunnel beschlichm, wenn man bedenkt, daß über einem die Elbe rauscht und stolze Schiffe mit ihrer un- geheuren Last trägt. Verkehr. In der Stadt ist ein gewaltiger Verkehr, vie vielen elek- irischen Straßenbahnen, die die Geschäftsstraßen durchziehen, genügten nicht mehr, den Menschenstrom zu befördern- die hoch- und Untergrundbahn wurde zu ihrer Entlastung angelegt. So flutet unter, aus und über der Straße der Menschenstrom dahin. Hamburg hat viele Sehenswürdigkeiten: den zoologischen und botanischen Garten, die Kunsthalle, mehrere Museen, vie größte Sehenswürdigkeit ist und bleibt aber der Hafen mit dem Mastenwald der Schiffe. Bedeutung für Holstein. Ist Hamburg jetzt auch keine holsteinische Stadt mehr, so übt es doch auf die Beschäftigung der Bewohner Holsteins den größten Einfluß aus, wie im vorigen Abschnitt gezeigt ist. Auf den Hamburger Viehmärkten verkauft der holsteinische Lauer seine Rinder, Schafe und Schweine. Ein großer Teil wird davon weiter verschickt nach Sachsen, dem Rheinland und andern Teilen Deutschlands. In Hamburg wohnen auch gegen 150 000 Le- wohner, die in Schleswig-Holstein geboren sind. Es zählt mehr geborene Schleswig-Holsteiner als die Großstädte Mona und Kiel. Altona. vie Stadt Altona verdankt der Nähe Hamburgs ihre Entstehung und ihr schnelles Anwachsen. Im Iahre 1536 erbaute ein Fischer, Jochim von Lohe, an dem Grenzbach gegen Hamburg ein Haus, in welchem er eine Brauerei und Wirtschaft anlegte. Die ham- burger wollten von dieser Nachbarschaft nichts wissen und verlangten den Abbruch des Hauses. Lei den Streitigkeiten fiel von seiten der Hamburger wiederholt der 5lus^

7. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 34

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
34 Schleswig-Holstein. Schauenburger Grasen zum Schutze Holsteins gegen die Wenden eine Lurg, die Siegburg genannt. Danach hat Segeberg seinen Namen erhalten, von der Burg ist nichts mehr erhalten. Oer Gips wird losgebrochen, gebrannt und dann als Laumaterial verwertet. Unter dem Gips liegt ein mächtiges Stein- salzlager. Man hat versucht, das Salzlager abzubauen- aber es brach Wasser in den Schacht, das sich nicht wegschaffen ließ, vas Salzwasser dient zu Lade- zwecken (Solbad). Im Zrühjahr 1913 wurde hier unter dem Gipsfelsen eine große höhle voll prächtiger Tropfsteingebilde entdeckt. Riel liegt ebenfalls auf der Grenze von Mittel- und Ostholstein. Nach der Lodenform gehört Kiel mit seiner schönen Umgebung schon mit zu Ost- Holstein- es hat aber seit den ältesten Zeiten zum eigentlichen Holstein gehört, und deshalb wird es hier zu Nlittelholstein gerechnet. Kbb, 17. Der Kieler Hafen zur Zeit der Kieler Woche, iphot. Renarb, Kid.) Kiel verdankt wahrscheinlich der keilförmigen Lucht, an der es liegt, seinen Namen, hier erbaute Graf Adolf Iv. vor 700 Jahren ein Schloß, und lange haben seine Nachfolger hier residiert. Jetzt ist das alte Schloß die Residenz des Prinzen Heinrich, des Lruders unseres Kaisers. Die Stadt hatte 1864 erst 12 000 Einwohner, jetzt dagegen ungefähr 220 000. Das schnelle Aufblühen verdankt sie dem Hafen. Dieser ist tief, groß und ge- schützt. Wegen dieser Eigenschaften wurde er zum Neichskriegshafen gemacht. Zast immer ist im Kieler Hafen eine größere Zahl unserer Linienschiffe, Kreuzer und Torpedoboote zu sehen. Am Kieler Hafen sind auch große Werften ent- standen, die dem Bau der Kriegsschiffe dienen: die Kaiserliche Werft, die Ger- maniawerft (Krupp) und howaldts Werft. Gegen 20 000 Arbeiter finden hier beim Lau der Kriegsschiffe gutbezahlte Arbeit.

8. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 35

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
§ 10. Mittelholstein. 35 Kiel hat einen lebhaften Schiffs- und Handelsverkehr, besonders mit den nordischen Staaten. Durch den Kaiser-lvilhelm-Kanal ist die Lage der Stadt noch bedeutend günstiger geworden, Mt den größeren Ostseehäfen steht Kiel in regelmäßiger Dampfschiffsverbindung. Kiel gehört zu den wichtigsten Zischereiplätzen der Ostseeküste,- doch ist in dem von Kriegs- und Handelsschiffen belebten Hafen kein Raum mehr für die Beschäftigung der Zischer. Das Zischerdorf Ellerbek hat der Kaiserlichen Werft weichen müssen- seine Bewohner haben sich am Eingang der Zörde neu an- gesiedelt. Oer Zischhandel Kiels blüht aber weiter. Berühmt sind Kieler Sprotten und Bücklinge. Die „echten" Kieler Bücklinge, die irt fremden Städten angeboten werden, stammen meistens aus Eckernförde. In Kiel ist eine Universität, die von über 2000 Studenten besucht wird. Mit der Universität sind wichtige Anstalten verbunden, so ein botanischer Garten, Museen für Altertümer, für Zoologie und Mineralogie und die akademischen Heilanstalten, verunglückte und Schwerkranke der ganzen Provinz eilen hierher, um Heilung zu suchen. In Kiel haben viele wichtige Behörden ihren Sitz,- hier ist das Oberlandes- gericht und ein Landgericht, die Oberpostdirektion, die Landesbrandkasse, das Landesversicherungsamt und das Konsistorium. Die Stadt ist auch reich an Denkmälern und schönen freien Plätzen. Besonders reizend ist Düstern- brook. Die Ortschaften in der Umgegend von Kiel wachsen schnell an. Ein ganzer Kranz früherer Dörfer ist erst vor wenigen Iahren mit Kiel vereinigt worden. Aber immer weiter greift der Einfluß von Kiel, und Dörfer, deren Namen vor wenigen Iahren noch fast unbekannt waren, haben ein städtisches Gewand erhalten, so Dietrichsdorf-Neumühlen, Altheikendorf, Laboe, Holtenau, Friedrichs- ort. Der letztere Ort ist eine wichtige Zestung am Eingang zum Kieler Hafen. Kiel hat einen großen Fremdenverkehr. Arn stärksten ist er in der so- genannten Kieler Woche, wenn hier Iachten aus aller Herren Länder in #n- Wesenheit des Kaisers Wettfahrten abhalten. Zusammenfassung: Mittelholstein liegt zwischen Lider und Stör mit Bramau, zwischen dem Naiser-Wilhelm-Nanal im Westen und der Wasserscheide zwischen Lider und Schwentine im Osten. Weite Gebiete der Landschaft sind eben, sandig und unfruchtbar. An der Lider sind große Sumpf- und Moorgebiete. Doch gibt es auch recht fruchtbare Teile, besonders da, wo Höhenzüge das Land durchziehen, ver nördliche Teil wird nach der Lider, der südliche nach der Stör entwässert. An den zahlreichen Auen und Bächen sind gute Wiesen und weiden. Darum blüht die Viehzucht. Die Landschaft liefert gute Pferde, schwere, milchreiche Rinder, Jungvieh für die Marschen und außerordentlich viele Schweine, ver Nornbau liefert im vergleich zur Bodenfruchtbarkeit zwar reiche Erträge, doch mutz Futter- koru zugekauft werden, vie großen Heiden werden urbar gemacht, vie wichtigsten Orte sind Rendsburg, Itzehoe, Nellinghusen, Neumünster, Segeberg und Kiel. In Neumünster, Niel, Rendsburg und Itzehoe ist viel Industrie. Neumüuster ist der wichtigste Lisenbahnknoten. Niel ist Reichskriegshafen. Dort sind große Schiffswerften und die Landesuniversität. Mittelholstein ist trotz der unfrucht- baren Heide- und Moorflächen schon recht dicht bevölkert. 3*

9. Mitteleuropa - S. 62

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 62 — 2. Reise nach Borkum. Im Geiste wollen wir eine Reise nach Borkum unternehmen. Unser Zug führt uns durch die Norddeutsche Tiefebene. Das Land ist völlig eben. Soweit das Auge reicht, ist keine Erhebung zu erblicken. Stundenlang geht es an dürren Heiden und öden Mooren vorbei. Endlich erblicken wir saftige Weiden, üppige Getreidefelder und stattliche Bauernhöfe. Es ist die fette Marsch, die wir durchfahren. Jetzt ist Emden erreicht, wo die Eisenbahnfahrt endigt. Hier nimmt uns ein Schiff auf, um uns nach Borkum hinüberzubringen. Die Fahrt geht anfangs durch den Dollart. Dann gelangen wir ins offene Meer. Nach mehrstündiger Fahrt taucht ein flacher Strand auf, die Insel Borkum kommt in Sicht. Beim Näherkommen erkennen wir die zahlreichen Gasthäuser und schönen Landhäuser, die den Fremden Unterkunft gewähren. 3. Badeleben. Unser Bild stellt den Badestrand von Borkum dar. Eine luftige Stadt aus Zelten und Strandkörben baut sich hier auf. Lustig flattern die bunten Wimpel im Winde. Alt und jung gibt sich fast den ganzen Tag dem Genuß der erfrischenden Seeluft hin. Die Erwachsenen sitzen in den Zelten und Strandkörben oder lagern sich im Sande. Die Kinder hantieren mit Schaufel und Eimer im Wasser oder bauen Festungen und Burgen aus dem Sande. Von der Strand- mauer aus genießt man einen weiten Fernblick über das Meer. In der Ferne ziehen die Ozeandampfer majestätisch vorüber. Auf den be- wegten Wellen leuchten die weißen Segel der Segelboote weithin. 4. An der Westküste Schleswigs liegen die Nordfriesischen Inseln. Die größten sind Sylt und Föhr, beide als besuchte Seebäder bekannt. Die kleineren Inseln heißen Halligen. Sie erheben sich nur wenig über die Flut. Obgleich sie bei Sturmfluten oft überschwemmt werden, sind sie doch bewohnt. Auf künstlichen Bodenerhöhungen, Warften (von aufwerfen) genannt, baut der Halligbewohner sein Haus. Seinen Lebensunterhalt erwirbt er durch Fischfang und Schafzucht. Die Schafe weiden das dürftige Gras ab, das der Boden hervorbringt. Andere Pflanzen, z. B. Bäume und Sträucher, können auf der Hallig nicht aufkommen. 5. Weiter in die Nordsee vorgeschoben liegt die Insel Helgoland. Sie besteht aus rötlichem Sandstein und bildet einen dreikantigen, drei Viertelstunden im Umfang messenden Felsblock, der schroff aus dem Meere hervorragt. Ein flaches, sandiges Vorland ist vorgelagert. Dieses führt den Namen Unterland, während der hochgelegene, felsige Teil der Insel Oberland heißt. Auf dem Oberlande liegt eine kleine Stadt. Auch erhebt sich hier ein Leuchtturm, dessen Licht von dem

10. Für die Oberstufe - S. 53

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vi. Kulturbild. 53 dauerte es nicht lange, bis der fremde Ort vor dem Tore, der Gutsbezirk oder das Dorf, mit der Stadt zusammengewachsen war. Leide, Dorf und Stadt, bildeten dann eine Gemeinde. Man baute die Häuser auch nicht mehr alle in zusammenhängenden Reihen, sondern errichtete sie häufig einzeln in schönen Gärten. Solche Häuser heißen Landhäuser oder Villen und die so gebildeten Stadtteile Gartenvorstädte. Oer am Wasser liegende Stadtteil gehört zu den ältesten Teilen der Stadt. Man nennt ihn Hafen, wenn hier Schiffe anlegen, die Waren und Reisende bringen oder fortführen. Im Hafen finden wir auch die Zischerboote. Ist der Zluß oder das Wasser tief und breit, so können Dampfer und grosze Segelschiffe auf ihm fahren. Zür flache Gewässer sind nur Kähne und Boote zu gebrauchen. Wenn ein Kluß mit Schiffen befahren werden kann, ist er schiffbar. Kbb. 47. Mühlentor in Stolp. Ihren Namen bekam die Stadt nach der alten wendischen Grtsbezeichnung, wie z. B. Stettin, Stargard (alte Burg), Stolp, oder der örtlichen Eigentümlichkeit (Greifswald) oder nach freiem Belieben, wie z. B. Greifenberg, Greifenhagen. Alle Straßen und Plätze der Stadt haben jetzt Namen, damit sich jeder zurecht finden kann. Diese Namen erinnern an frühere Zustände oder an Personen, die sich um die Heimat oder das Vaterland verdient gemacht haben. Mitunter ist auch an den Häusern, in denen eine berühmte Person geboren ist oder gewohnt hat, eine Gedenktafel angebracht. In Stettin z. B. bezeichnet eine Gedenktafel (Große vomstraße) das Haus, in dem die berühmte russische Kaiserin Katharina Ii. geboren wurde. So finden wir in Stralsund, Greifswald, Kolberg, Stolp u. a. Ge- denktafeln oder -steine, die das Andenken an berühmte Männer wach halten sollen.
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196 91
197 3
198 9
199 22