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1. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 114

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
114 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. Sie hieben mit ihren Keulen, Sensen und Heugabeln wütend um sich, nicht achtend, ob sie Freund oder Feind erschlugen, so daß eine große Verwirrung in dem Heere entstand. Nachdem man sie mit vieler Mühe auf ihren Irrtum aufmerksam gemacht hatte, griffen sie nun das feindliche Heer mit solchem Ungestüm an, daß es sich bald in wilder Flucht auflöste. Erzbischof Siegfried kämpfte fast noch allein auf dem Schlachtfelde. Nach tapferer Wehr wurde er von dem Grafen Adolf gefangen genommen, unter starker Ledeckung über den Rhein zunächst nach Monheim und von dort am folgenden Tage nach dem Schlosse Lurg gebracht. Oer Sieg des Herzogs von Lrabant und seiner Bundes- genossen war entschieden. 6000 Kämpfer und mehr als 4000 Pferdeleichen bedeckten das Schlachtfeld auf der Worringer Heide. Fünf Tage lang bestattete man die gefallenen Helden. Ein gemeinsames Grab vereinte Freund und Feind. Johann von Brabant konnte jetzt ungestört die Herrschaft des Herzog- tums Limburg antreten- auch seine Verbündeten ernteten Früchte des blutigen Sieges, an dem sie alle rühmlichen Anteil hatten. Erzbischof Siegfried aber wurde fast ein Jahr lang in dem Lurgfried des Schlosses Lurg gefangen gehalten. Um seine Freilassung zu erlangen, mußte er sich verpflichten, nirgends am Rheine zwischen Sieg und Anger eine Lurg anzulegen und dulden, daß die Grafen von Lerg fernerhin an dem Nheinhandel teilnahmen." 7. Wie es um das Jahr 130v in rheinischen Städten aussah. Die Städte jener Zeiten waren nichts anderes als erweiterte Burgen, hinter deren festen Ringmauern die Bürger ihre Habseligkeiten schützten. Nunde oder eckige Türme überragten die Niauern. Gewaltige, ebenfalls mit Türmen geschmückte Tore führten nach den Landstraßen. Durch breite, tiefe Wasser- graben, die sich rings um die Stadt zogen, wurde dem Feinde die Annäherung erschwert. Lei manchen Städten lag auch noch eine Lurg- sie bot die letzte Zufluchtsstätte in höchster Kriegsgefahr. Die Straßen im Innern der Stadt waren eng und winklig. Pflaster kannte man nicht, häufig erblickte man in den Hauptstraßen mehrere Ziehbrunnen, in denen mit Nolle, Kette und Eimer das Wasser heraufgewunden wurde, vie Häuser der Lürger waren klein, au? Fachwerk hergestellt und mit Stroh und Schindeln gedeckt. Zwischen den ein- fachen Lürgerhäuschen prangten die stolzen Häuser des Stadtadels mit ihren hervorspringenden Obergeschossen, zahlreichen Erkern und reich geschmückten Giebeln. So einfach die Bürger auch für sich bauten, so scheuten sie keine Aus- gäbe, wenn es hieß, ihre Vaterstadt mit öffentlichen Gebäuden zu schmücken. Jener Zeit entstammen die vielbewunderten, prächtigen Nathäuser und unver- gleichlich schönen Kirchen, unter denen der Eölner vom als eines der herrlichsten Gotteshäuser der Welt gilt. In diesen alten, rheinischen Städten konnte man ein reges Leben und Treiben beobachten. Allerorts regten fleißige Handwerker die Hände, um nutzbare oder kunstvolle Sachen herzustellen. Schwere Fracht- wagen fuhren durch die Tore ein und aus. Sie brachten aus fremden Gegenden Güter herbei, die sie gegen die Erzeugnisse des Handwerks eintauschten. Um

2. Für die Oberstufe - S. 79

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 79 Königsplatz in Stettin zu setzen. Jetzt steht es, nachdem eine Lronzestatue an seine Stelle getreten ist, in der Eingangshalle des Landhauses. Wie sein Vater hatte Friedrich der Große die beste Meinung von seinen Pommern gehabt. Er schreibt von ihnen: „Die Pommern haben einen geraden, naiven Sinn- Pommern ist von allen Provinzen die, welche die besten Kräfte sowohl für den Krieg wie für die andern vienstzweige hervorgebracht hat- nur für die Verhandlungen möchte ich sie nicht verwenden, weil ihre Offenherzigkeit in die Politik nicht hineinpaßt, wo man oft List gegen List ausspielen mutz." Andrerseits gefiel dem Könige durchaus nicht der gegen alles Neue mitz- trauische Sinn der Pommern und ihre „uralte hergebrachte Faulheit" und „die faule und nachlässige Wirtschaft des dortigen Landmanns." Aber trotz alledem erklärte er einer Abordnung der pommerschen Stände (1780) in Stargard: „Ich liebe die Pommern wie meine Brüder, und man kann sie nicht mehr lieben, als ich sie liebe- denn sie sind brave Leute, die mir jederzeit in Verteidigung des Vaterlandes sowohl im Felde als zu Hause mit Gut und Blut beigestanden haben." Eine besondre Ehre erwies der große König den Pommern damit, daß er seinen Thronerben, den spätern König Friedrich Wilhelm Ii., zum „Statthalter" der Provinz ernannte. Die Würde des Statthalters haben hiernach bekleidet Friedrich Wilhelm Iv., Kaiser Wilhelm I., Kaiser Friedrich Iii., wie es jetzt der zweite Sohn unsers Kaisers, Prinz Eitel Friedrich, ist. b) Die Pommern in den Kriegen Friedrichs des Großen. Zu den besondern Tugenden unsrer pommerschen Landsleute gehören die Zähigkeit, Treue und Tapferkeit. So zählten sie nach dem Urteil des großen Königs zu seinen besten Soldaten. Schon in den ersten schlesischsn Kriegen hatte das Kösliner Infanterie-Regiment von Lillerbeck mit Auszeichnung gekämpft und sich namentlich bei Soor hervorgetan. Die pasewalker Kürassiere, damals das Dragoner-Regiment Ansbach- Bayreuth genannt, feiern noch heute den 4. Juni zur Erinnerung an den rühm- reichen Kampf des Regiments bei Hohenfriedberg. Unter der Führung des Generals Eeßler und des Obersten Otto von Schwerin hatten die Dragoner sechs alte, tapfere Regimenter des Feindes vollständig über den Haufen geritten, dritthalbtausend Gefangene gemacht und 66 österreichische Feldzeichen erobert. Kaum trauen die Helden ihren Augen- sie glauben sich verzählt zu haben, aber es ist nicht anders! 66 österreichische Banner senken sich vor König Friedrich, als er nach der heißen Arbeit des Schlachtmorgens die Tapfersten der Tapfern auf dem Siegesfelde begrüßt. Dem Regiment verlieh der König einen „Gnaden- brief und viploma vor das bei der glorieusen Lataille bei Friedberg in Schlesien sich hervorgethane vragonerregiment von Bayreuth"- auch komponierte der König selbst einen Reitermarsch für das Regiment und widmete ihm diesen mit dem Vorrecht, nur allein diesen Marsch bei Paraden und Vorbeimärschen spielen zu dürfen. (Oer hohenfriedberger Marsch.) Recht bezeichnend und rührend ist die Unterhaltung des Königs mit einem pommerschen Regiment vor der Schlacht von Leuthen (1757). „Nun, Kinder, wie wird's aussehen? Oer Feind ist noch einmal so stark wie wir", redet der König Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig "Schulbuchbibliothek •

3. Alte Geschichte - S. 61

1879 - Dillenburg : Seel
— 61 — dem berühmten griechischen Philosophen Aristoteles übertragen, welcher den reichbegabten Jüngling in die Tiefen griechischer Weisheit einführte. Besonders war Alexander für Homer begeistert, dessen Jlliade er in einer Abschrift stets unter seinem Kopfkissen hatte. Er bewunderte hauptsächlich den Achilles, den er sich Zum Vorbilde nahm, und wie jener wählte er sich einen Freund, Hephästion, den er seinen Patroklus nannte und bis an's Ende treu liebte. Ein unauslöschlicher Thatendurst beseelte ihn, Als einst seinem Vater eine gewonnene Schlacht gemeldet wurde und alle in der Nähe des Königs sich befindenden Personen darüber freudig bewegt waren, war allein Alexander stumm und traurig. Auf die Frage nach dem Grunde seiner Traurigkeit antwortete er: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!" Wiewohl es ihm in körperlichen Uebungen keiner zuvor that, betheiligte sich Alexander an den öffentlichen Wettkämpfen nicht, da er dort, wie er sagte, nicht mit Königsföhnen kämpfen könne. Als achtzehnjähriger Jüngling betheiligte er sich an der Schlacht bei Chäronea und soll durch seine Unerschrockenheit als Befehlshaber einer Reiterabtheilung nicht wenig zum Siege beigetragen haben. Als einst seinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd, Bueephalus, zum Kaufe angeboten wurde und selbst die besten Reiter das Pferd nicht besteigen und reiten konnten, bat Alexander seinen Vater, der das Pferd eben abführen lassen wollte, ihm auch einen Versuch zu gestatten. Er hatte bemerkt, daß das Pferd sich vor feinem Schatten fürchtete und führte es deshalb gegen die Sonne. Dann streichelte er es ein wenig, und plötzlich faß er ihm auf dem Rücken. Das erschreckte Thier flog pfeilschnell mit ihm davon, so daß man für fein Leben fürchtete. Bald aber kehrte er zurück und lenkte das Roß bald rechts, bald links. Alle staunten, und König Philipp rief aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Macedonien ist für dich zu klein." c. Alexanders erste Thaten. Alexander war 20 Jahre alt, als er die Regierung antrat. Nachdem er sich in Macedonien Geltung verschafft hatte, ließ er sich auf einer Staaten-Verfamm-lung in Korinth zum unbeschränkten Oberfeldherru der Griechen ernennen. Dann wandte er sich mit feinem Heere in den nördlichen Theil Macedoniens, um dessen empörte Völkerschaften zum Gehorsam zurückzuführen. Während dieses siegreichen Feldzuges verbreitete sich in Griechenland die Nachricht von seinem Tode.

4. Neue und neueste Geschichte - S. 109

1880 - Dillenburg : Seel
icrat 6. Mai erschien er vor Prag, in dessen Nähe Brown mit 60 000 Mann eine gesicherte Stellung eingenommen hatte. Zugleich erschien auch Karl von Lothringen mit einem Heere, um Drag zu retten. Dieser wollte erst ein anderes östreichisches Heer mnter dem Feldzeugmeister Dauu noch abwarten, ehe er eine lschlacht annahm; aber Friedrich griff ihn nnverweilt an und erfocht deu glänzenden Sieg bei Prag. Die Oestreichs hatten eine äußerst günstige Stellung auf einem Hügel jenseits der Moldau. Schwerin hätte den ermüdeten Truppen gerne erst einen Ruhetag gegönnt, aber Friedrich drang auf die Schlacht mit den Worten: „Frische Fische, gute Fische." „Muß es denn noch heute sein," entgegn ete Schwerin, den Hut tief in's Gesicht drückend, „so will ich den Feind auch gleich da angreifen, wo ich ihn sehe." Aber das Feuer des Feindes war gleich im Anfange der Schlacht zu mörderisch; ganze Reihen stürzten nieder; die schönsten Regimenter wurden zerschmettert; am Ende wollte kein Regiment mehr vorwärts. Da ergriff Schwerin, der dreiundsiebzigjährige Greis, die Fahne eines Regimentes und stürmte den Seinen mit den Worten: „Heran, meine Kinder!" voraus; aber nach wenigen Schritten stürzte er, von vier Kartätschenkugeln getroffen, todt nieder. An seiner Stelle übernahm General Fouqus die Führung des Flügels. Als demselben der Degen zerschmettert wurde, ließ er sich einen andern an die Faust binden und stürmte wieder voran. Friedrichs Bruder, Prinz Heinrich, sprang vom Pferde und führte die Seinen zu Fuß gegen den Feind; der Herzog von Braunschweig eroberte sieben Schanzen. Trotz aller Tapferkeit aber war der »Sieg zweifelhaft; da wurde Brown tödtlich verwundet; es entstand einige ^ Verwirrung im Centrum des Feindes. Diese benutzend, drang Friedrich rmit drei Bataillonen gegen dasselbe vor und entschied die Schlacht. Die ^Oestreicher hatten 13000 Mann, 60 Kanonen und viele Fahnen verloren; rvon den Preußen bedeckten etwa 12000 Mann das Schlachtfeld. Nun schritt Friedrich zur Belagerung von Prag und beschoß e§ fünf Wochen lang, ohne es einnehmen zu können; als der [feindliche General Dann zum Entsätze der Stadt heranrückte, -.zog ihm Friedrich entgegen und griff ihn an, erlitt aber in Folge ^"ni sseiuer Ungeduld und Hast die Niederlage bei Collin, welche iihrt zwang, die Belagerung von Prag aufzuheben und Böhmen -zu verlassen. Das Unglück bei Collin war dadurch herbeigeführt worden, daß Friedlich den zuverlässigen Berichten des Generals Ziethen nicht glaubte und daß 3er von seinem ursprünglichen Schlachtplane abwich. Als ihn Prinz Moritz )aufforderte, einen Befehl, welcher den ganzen Plan störte, zurückzunehmen, roies er ihn mit gezogenem Degen zum Gehorsam. Auch einige Generäle (wichen von den erhaltenen Befehlen ab. Als sich der eine Flügel seines '.Heeres schon zur Flucht gewandt hatte, wollte der König mit etwa vierzig ?Mann eine Batterie nehmen; seine Begleiter fielen; der König aber ritt iimmer weiter, bis ihm ein Major zurief: „Sire, wollen Sie denn die Batterie ^allein erobern?" Darauf erst ritt er langsam zurück zum rechten Flügel, -;den er geordnet zurückführte. Diese Schlacht kostete Friedrich 14000 Mann.

5. Neue und neueste Geschichte - S. 115

1880 - Dillenburg : Seel
— 115 — 17ßo. Friedrich's Feinde, durch ihr Glück ermuthigt, brachten im Jahre 1760 ein Heer von 250 000 Mann zusammen; der König konnte ihnen höchstens 75000 Mann entgegen stellen, welche dazu noch größtentheils ungeübte Truppen waren. Gleich im Anfang des Feldzuges erlitt General Fongue von dem ihm viermal überlegenen Laudon eine schwere Niederlage bei Lands Hut; er wurde mit 8000 Mann gefangen genommen; Schlesien war wieder verloren. Aber Friedrich siegte bei Liegnitz über Laudon, verhinderte dadurch die Vereinigung der Feinde und gewann Schlesien wieder. Nun wandten sich die Russen und Oestreich er nach Berlin, brandschatzten die Stadt einige Tage lang, verließen sie aber schleunigst, als Friedrich zum Entsätze herbeieilte. Deshalb wandte er sich nach Sachsen, welches von Dann ganz erobert worden war; hier kam es zur Schlacht beitorgau, in welcher Friedrich besonders mit Hülse seines Husarengenerals Ziethen siegte; in Folge dieses Sieges siel Sachsen wieder ganz in feine Hände. , Der König eröffnete in Folge eines Mißverständnisses den Kampf zu t ,9 $ l,m Anfange der Schlacht stürzten 6000 Preußen durch das furchtbare Artilleriefeuer; der König versicherte, nie eine ähnliche Kanonade gehört zu haben; am Abend lag der Kern seines Fußvolkes auf dem Schlacht-seide. Eine Flintenkugel traf den König auf die Brust, benahm ihm den Athem, glitt aber am Brustbein ab, ohne ihm zu schaden. In einer Dorfkirche dulchwachte er die Je acht und ertheilte Befehle für den andern Tag, an welchem er die Schlacht erneuern wollte. Als er in der Morgendämmerung hinausnü, sprengte ihm Ziethen entgegen und meldete, daß der Feind geschlagen sei und sich zurückziehe; er hatte noch am Abend vorher die von den Feinden besetzten Höhen erstürmt uni) die Schlacht dadurch gewonnen. ©einend umarmte ihn der König; dann besuchte er das Schlachtfeld, um für die Verwundeten zu sorgen. 1761. Wieder machte der König, dessen Hülfsmittel gänzlich erschöpft waren, da ihm seit dem Tode Georg's von England (176°) auch die englischen Hülfsgelder ausblieben, Friedensvor-Ichlage; da man aber allgemein annahm, daß er sich nicht lange mehr werde halten können, so verwarf man dieselben. Die Franzosen standen mit 150 000 Mann in den rheinischen und hessischen Landen und brandschatzten diese; Prinz Heinrich konnte die Vereinigung der Russen und Oestreichs nicht hindern, so daß Friedrich hier eine Macht von 130 000 Mann vor sich hatte, denen f. nur 50 000 gegenüberstellen konnte. Er bezog ein wohlbe-festtgtes und verschanztes Lager bei Bunzelwitz (in der Nähe | Schweidnitz).^ Da die Feinde keinen Angriff wagten, so ver- 1 " er nach 14 .tagen das Lager, um eine Schlacht im offenen 8*

6. Neue und neueste Geschichte - S. 144

1880 - Dillenburg : Seel
— 144 — Officieren besetzt, welche ihre bevorzugte Stellung weniger ihren Verdiensten, als dem Dienstalter verdankten. Die jüngeren Osficiere schmückten sich mit dem Ruhme des großen Königs und prahlten von der Unbesiegbarkeit des preußischen Heeres. Die gemeinen Soldaten waren meist alt, besaßen kein Vertrauen zu ihren Führern und waren, da sie meist Ausländer waren, aller Begeisterung, welche treue Vaterlandsliebe einflößt, baar; dazu waren Ausrüstung, Bewaffnung und Sold schlecht. Während man noch aus Antwort von Napoleon wartete, stand dieser schon mit 200 000 Mann in Sachsen und Thüringen, und als nun die Kriegserklärung erfolgte, rückte er sofort vor. Der Oberbefehlshaber der preußischen Armee, der zweiuudsiebzigjährige Herzog Ferdinand von Braunschweig nahm seine Stellung bei Jena. Prinz Louis Ferdinand brach mit 6000 Mann gegen die Saale auf, um Napoleon im Vorrücken zu hindern. Bei Saalfeld kam es schon am 10. October zu einem Gefechte, in welchem die Preußen zurückgeworfen wurden, Prinz Louis, der sich nicht ergeben und nicht weichen wollte, fiel. Zersprengte aus diesem Gefechte kamen nach Jena in's Hauptquartier, wo mau jetzt erst merkte, daß Napoleon bereits über Gera und Naumburg anrücke. 14 Oc- ®er Herzog von Braunschweig gebot allen Truppeutheilen den Rück-tober Zug, aber Napoleon überfiel dieselben, und so erfolgte am 14. Oe-1806tober die Doppelfchlacht bei Jena und Auerftädt, in welcher die Preußen vollständig geschlagen wurden und auf ihrem ungeordneten Rückzüge die Waffen strecken mußten. Bei Jena stand Fürst Hohenlohe, bei Anerstädt der Herzog von Braunschweig. Fürst Hohenlohe wurde schon am Morgen des 14. October in die Flucht geschlagen; an demselben Morgen wurde der Herzog von Braunschweig durch eine Kugel in's Auge getroffen und mußte besinnungslos an den heranrückenden Scharen vorüber getragen werden. Auf beiden Seiten kämpften die Preußen mit großer Tapferkeit; auch der König und sein Bruder Wilhelm setzten sich wiederholt den größten Gefahren aus; aber es fehlte die einheitliche Leitung. Mehrmals führte der König selbst Truppenabtheilungen in's Gefecht, um die feindlichen Vierecke zu brechen; da dies aber nicht gelingen wollte und der König einsah, wie nutzlos die Regimenter geopfert wurden, gab er den Befehl zum Rückzüge in der Absicht, am andern Tage die Schlacht zu erneuern. Da kam die Nachricht, Fürst Hohenlohe sei geschlagen und befinde sich auf der Flucht. Schon kamen Haufen von Flüchtigen; durch sie wurde das Hauptheer verwirrt, es löste sich auf und floh nach allen Seiten auseinander; 12000 Todte und Verwundete deckten das Schlachtfeld, 15000 Mann waren in Gefangenschaft gerathen. Aeußerst schimpflich war das Verhalten der preußischen Commandanten nach der Schlacht: Fürst Hohenlohe ergab sich mit 12000 Mann bei Prenzlan, zwei andere Heeresabtheilungen bei

7. Neue und neueste Geschichte - S. 163

1880 - Dillenburg : Seel
die Generäle Giulay und Merveldt, aber unglücklich, Merveldt wurde mit einigen taufend Soldaten gefangen genommen; im Norden errang Blücher einen glänzenden Sieg. Der Kampf bei Wachau war sehr hartnäckig; fünfmal nahmen die Verbündeten das Dork, fünfmal wnrde es ihnen wieder entrissen. Da ließ Napoleon 300 Kanonen auffahren und sämmtlich auf einen Punkt richten; man glaubte nicht mehr das 'Biiifleti der Kanonen, sondern den anhaltenden Donner eines starken Gewitters zu hören; in Leipzig erklirrten die Fenster. Schrecklich war die Wirkung dieser Kanonade; in' ganzen Reihen sanken die deutschen Truppen nieder, aber sie wichen und wankten nicht; fünf Stunden dauerte dieser Kampf. Da plötzlich schwiegen die Geschütze; die französische Reiterei unter der Führung Mnrat's brauste heran und warf alles vor sich nieder. Schon landte Napoleon Boten nach Leipzig, um den Sieg zu verkünden, aber zu frühe. Mural's Reiter waren bald ermattet und wurden von der rechtzeitig ankommenden preußischen und russischen Garde geworfen. Napoleon hatte nur unbedeutende Vortheile errungen. Sei M ö ck ern war die Sachlage günstiger; aber der Erfolg war das Verdienst Blücher's, denn Seruadotte war mit seinen Schweden nicht nachgekommen. Trotzdem wagte Blücher die Schlacht. Vor derselben redete er leine Truppen also an: „Na, Kinder, heute haut mal auf aut preußisch ein1 Wer heute Abend nicht todt oder vor Freuden duselig ist," der hat sich ge-schlagen, wie ein infamer Hundsfott!" „Hnrrah, Marschall Vorwärts!" scholl es ,hm aus den Reihen entgegen. Der Kampf um das Dorf Möckern war sehr heftig, denn es war von den Franzosen zu einer förmlichen Festung um-geschaffen worden. 2)otf begann den Angriff; dreimal wurde das Dorf genommen, dreimal wieder verloren; erst beim vierten Angriff wichen die Franzosen. Aber es waren Wunder der Tapferkeit nöthig gewesen, den ^^^olg zu erringen und mit schweren Opfern war er erkauft; die Franzosen hatten 8000 Todte; aber auch von den Pi eußen lagen 7700 auf dem Schlachtfelde. Ganz ei schöpft von der furchtbaren Arbeit, aber auch gehoben von dem Ge-tuhle treuer Pflichterfüllung lagerte das preußische Heer auf dem Schlachtfeld, ^.le einst bei Seuchen er scholl auch hier das Sied: „Nun danket alle Gott!" 2)er folgende Tag, der 17. October, war ein Sonntag; er wurde ohne Kampf begangen; nur Blücher hatte keine Rnhe; er bestand ein glückliches Gefecht. Napoleon sandte an diesem Tage bien gefangenen General Merveldt mit Friedensvorschlägen an die Verbündeten, wnrde aber zurückgewiesen. Wahrend dieses Tages zogen die Verbündeten auch so viele Verstärkungen an sich, daß sie Napoleon säst um das Doppelte überlegen waren. Napoleon hatte seine Truppen enger zusammengezogen; der Mittelpunkt feiner Stellung war das Dorf Pr ob fthaida; er selbst wählte als Standpunkt die etwas höher liegende Windmühle. Die drei Monarchen befanden sich auf dem später nach ihnen benannten Monarchenhügel. 3mtner enger zogen sich auch die Verbündeten zusammen. Der Kampf war hart, am härtesten bei Probsthaida. Auch dieses Dorf wurde mehrmals 11 *

8. Neue und neueste Geschichte - S. 65

1880 - Dillenburg : Seel
bahren Frankreichs in der Pfalz eröffnete er jedoch schon im nächsten Jahre wiederum den Krieg gegen Frankreich; doch auch diesmal hielt ihn die unwürdige Politik Oestreichs vom kräftigen Vorgehen ab. Friedrich Wilhelm bezog Winterquartiere tu Franken. Um sich dieses lästigen und keineswegs ungefährlichen Feindes zu entledigen, veranlaßte Ludwig die Schweden zu einem Einfalle in die Mark. Diesen stellten sich die Bauern, mit Sensen, Heugabeln, Dreschpflegeln 2c. bewaffnet, entgegen; auf ihren Fahnen stand die Inschrift: „Wir find Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten mit Leib und Blut!" Obwohl sie mehrere Erfolge gegen die Schweden zu verzeichnen hatten, so gelang es ihnen doch nicht, sie ganz zu vertreiben. Als daher der Kurfürst von dem schändlichen Treiben der Schweden Kunde erhielt, beschloß er, den Krieg gegen Frankreich auszugeben und fein Land von den Schweden zu befreien. In Eilmärschen verließ er im Frühjahre 1675 Franken und kam schon in vierzehn Tagen in Magdeburg an, tvo er sofort die Thore schließen und die Elbfähre bewachen ließ, damit niemand den Schweden Kunde von feinem Heranrücken bringe. Nach kurzer Rast verließ er mit 6000 Reitern und 1200 Fuß-soldaten, welch' letztere auf Wagen befördert wurden, unter dem Schutze der Nacht Magdeburg. Kaum war er über die Elbe gegangen, so erfuhr er, daß ein schwedisches Regiment in Rathenow eingezogen sei, um von da aus Brandenburg zu nehmen. Aus Anregung des Kurfürsten wurden die Offictere dieses Regimentes tum dem Landrath zu Rathenow zu einem Schmause eingeladen. An demselben Abend erzwang Derfflinger von einem gefangenen Schweden die Losung, dann kleidete er sich und noch einige Ossi-eiere in schwedische Uniform und überlistete so die Wache an der gefährlichsten Stelle der Stadt. Die Wache wurde niedergemacht und das Thor den Brandenburgern geöffnet; innerhalb einer stunde war die Stadt in den Händen des Kurfürsten; das ganze schwedische Regiment war niedergehauen worden. Dieser glückliche Erfolg hob den Muth und die Siegeszuversicht des Heeres. Die Schweden hatten sich ans Fehrbellin zurückgezogen, wohin ihnen der Kurfürst den Prinzen von Hefsen-Hom-burg nachschickte, damit er mit seiner Reiterabtheilung die Schweden aushalte, bis das Heer selbst zur Stelle sei; doch hatte er den strengsten Befehl erhalten, sich in feine Schlacht einzulassen. Trotz-Dem ließ sich der Prinz in seiner jugendlichen Hitze hinreißen, die Schweden anzugreifen, und war bald genug im Nachtheil. Eiligst sandte er Boten an den Kurfürsten und bat utn Hülfe, welche Hopf, Lehrbuch, Iii. f,

9. Neue und neueste Geschichte - S. 110

1880 - Dillenburg : Seel
— 110 — Friedrich zog sich in die Oberlausitz Zurück; dort empfing er ' die Nachricht, daß das englisch-hannöver'sche Heer bei Hasten- ' b eck von den Franzosen geschlagen worden sei und daß König . Georg von England mit den Franzosen die Convention zu -Kloster-Zeeven abgeschlossen hätte, durch welche ganz Nord-west-Deutschlaud in die Hände der Franzosen fiel. Zur feiben Zeit draugeu die Schweden in Pommern vor, und die Russen j schlugen den preußischen General Lehwald bei Großjägern-dorf; doch zogen sich die Rnssen nach diesem Siege wieder zurück, so daß Lehwald die Schweden ans Pommern vertreiben konnte. In dieser Noth wandte sich Friedrich an Frankreich wegen Unterhandlungen, wurde aber stolz zurückgewiesen; vielmehr setzte sich ein französisches Heer unter dem General Soubiese*) gegen ihn in Bewegung und vereinigte sich mit der unter dem Befehle des Prinzen von Hildburghausen stehenden Reichsarmee, um Sach-4 seu von den Preußen zu befreien. Auf die Nachricht hiervon eilte Nov. Friedrich herbei, vereinigte sich bei Leipzig mit seinem Feldmar-1757 schall Keith und schlug am 4. November 1757 den dreifach überlegenen Feind in der Nähe des Dorfes Roßbach in so schimpfliche Flucht, daß die Franzosen ihr ganzes Lager im Stiche ließen und erst jenseits des Rheines Halt machten. Ganz Deutschland jubelte über diesen herrlichen Sieg Friedrichs. Kurze Zeit vor der Schlacht von Roßbach hatte der Reiterführer Friedrichs, der kühne Seidlitz, dem französischen General Soubiese schön mitgespielt. Letzterer hatte mit 8000 Mann Gotha genommen und sich mit i seinen Offerieren im herzoglichen Schlosse eben zu Tische gesetzt; da drang Seidlitz mit nur 1500 Mann in Gotha ein, vertrieb die Franzosen und ließ sich dann mit seinen Offerieren die Speisen gut schmecken, welche jene stehen zu lassen gezwungen worden waren. In der Schlacht waren die Verbündeten den Preußen weit überlegen. Tags vor der Schlacht änderten die Franzosen ihre Stellung, so daß auch Friedrich genöthigt war, sein Lager zu ändern; dies sah man im feindlichen Lager als Rückzug an und jubelte darüber; die Spielleute stimmten Siegesmelodien an; die französischen Ofsiciere äußerten, es geschehe dem Marquis von Brandenburg doch zu viel Ehre, wenn man sich mit ihm in eine Schlacht einlasse. Am Morgen des Schlachttages blieb Friedrich ruhig in feinem Lager bei Roßbach und that, als ahne er nichts von der Absicht der Franzosen, ihn einzuschließen; doch ließ er in größter Stille alles zum Aufbruch vorbereiten. Noch hielt der König in aller Ruhe Mittagstafel, so daß die Franzosen hoch erfreut waren, daß er so in die Falle gehe. Gegen drei Uhr gab Friedrich den Befehl zum Aufbrechen, und der Aufbruch war so rasch geschehen, daß die Franzosen ganz verblüfft waren. Friedrich versammelte *) spr. Subieß.

10. Neue und neueste Geschichte - S. 111

1880 - Dillenburg : Seel
— 111 — die Führer seines Heeres um sich, hielt ihnen nochmals vor, was auf dem Spiele stehe und forderte von ihnen Treue und Gehorsam, wie er auch ihnen treu bleiben werde. Die Aufstellung und der erste Marsch des preußischen Heeres war ideu Franzosen durch eine Hügelreihe verborgen geblieben; da plötzlich erhebt sich eine furchtbare Kanonade, aus einem Hohlwege bricht Seidlitz mit seinen Husaren in die feindliche Reiterei, welche sich nach kurzem Widerstand in wilde Flucht auflöst; sofort läßt Friedrich auch die Infanterie eingreifen; das feindliche Fußvolk, vorne durch die preußische Infanterie und im Rücken durch Seidlitz bedroht, geräth in Verwirrung und ergreift ebenfalls die Flucht; in etwa iy2 Stunden war eine Armee von mehr als 40000 Mann in die Flucht geschlagen; 7000 Mann, neun Generäle und 320 andere Ofsiciere waren gefangen genommen, während die Schlacht den Preußen nur 91 Todte und 274 Verwundete gekostet hatte. Unterdessen hatte Friedrich auf anderer Seite Verluste erlitten; sein General Bevern war Zweimal, zuletzt bei Breslau von den Oestreichern geschlagen worden; Breslau hatte sich den Feinden ergeben müssen; der General Winterfeld war gefallen. Entschlossen, alles Zu wagen, eilte Friedrich durch Sachsen nach Schlesien, bot dem Feinde trotz der Schwäche seines Heeres die 5 Spitze und erfocht über den dreimal stärkeren Feind bei dem Dorfe Dezbr. Lenthen einen so glänzenden Sieg, wie nur wenige erkämpft 1757 worden sind. Diese Schlacht war die Vorbedingung für Rückeroberung Breslan's und die Wiedergewinnung Schlesiens; beide fielen denn auch bald wieder in Friedrichs Hände, so daß der Ausgang dieses Feldzuges doch ein glücklicher war. Friedrich hatte nur 30 000 Mann, während ihm 90000 unter Daun gegenüber standen; dazu halte der Feind ein wohlverschanztes Lager. Die Oeftreichet spotteten des kleinen preußischen Heeres und meinten, sie würden mit der Berliner Wachtparade bald fertig werden. Friedrich berief wieder seine Generäle um sich, schilderte ihnen die Gefahr des Vaterlandes und sprach die Erwartung aus, daß sie alle auch in dieser Schlacht, welche er gegen alle Regeln der Kriegskunst zu wagen entschlossen sei, Muth und Standhaftigkeit für das Vaterland zeigen würden; denen, welche nicht gesonnen seien, die Gefahren mit ihm zu theilen, wolle er gerne und ohne dorwutf den Abschied bewilligen. Als alle versicherten, ihm treu bleiben gu wollen, rief der König aus: „Schon im Voraus war ich überzeugt, daß feiner mich verlassen würde; ich rechne also ganz aus Ihre treue Hülse und auf den gewissen Sieg!" So verstaud es Friedrich, seinen Kriegern Begeisterung einzuflößen. _ Zum Glücke für Friedrich verließ am Morgen des p- ®£cem&er östreichische Heer fein festes Lager, um eine offene Feld-schlacht anzunehmen. Als Friedrich das hörte, rief er: „Der Fuchs ist aus dem Loche, Nun will ich auch seinen Ueberinulh bestrafen." Darauf rief er einen Offtcter mit 50 Husaren zu sich und sprach: „Ich werde mich heute bei der Schlacht mehr aussetzen müssen, als sonst; Er mit seinen 50 Mann soll mir zur Deckung dienen. Bleibe ich, so bedeckt er den Körper gleich mit seinem Mantel und sagt keinem ein Mort. Die Schlacht geht fort, und der Feind — wird geschlagen." Die Soldaten stimmten das Lied an: „Gib,
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