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1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 60

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
60 Ii. Heimatkunde der Provinz (Ostpreußen. Auf dem Gutshofe zeigte das Plünderungswerk ein anderes Bild. Aus dem viehstalle war ein Ochse geholt und geschlachtet worden, Oas noch warme Fleisch lag in mehreren Ivaschkesseln, welche die aufschlagenden Klammen um- lohten. In anderen versuchte man Kartoffeln zu kochen. Doch nichts kam zum Garwerden. Oie heißhungrige Schar stürzte sich auf den Inhalt der Gessel, ehe er noch zubereitet war. Oas vorhandene Getreide wurde in Säcke geschüttet und auf Schlitten fortgeführt. In den Scheunen durchstachen wiederum andere die Futtervorräte mit ihren Lanzen und Säbeln in der Annahme, dort könnten Wertsachen verborgen sein. Gegen Abend waren die Feinde in der Richtung auf Landsberg abgezogen, um einer neuen Schar von Plünderern Platz zu machen. Oasselbe Treiben hatte sich wiederholt. Oie sich wie wütend be- nehmenden Franzosen hatten die Gutsinsassen mehrfach mißhandelt, da diese nicht mehr ihre Wünsche erfüllen konnten. In den Jnsthäusern war es wie im Gutshause zugegangen. Oas Vieh war bis auf einige alte und magere Kühe fort- getrieben worden und hatte den ausgehungerten Franzosen der großen Biwaks in der Umgebung des Schlachtfeldes die Kochkessel gefüllt. Zuletzt wurden die Letten ausgeschüttet und die Bezüge mitgenommen, um zu Kußlappen und verband- stoff verwendet zu werden. Schließlich durchsuchte ein Soldat der Garde mit mehreren seiner Kameraden das schon so oft geplünderte Gutshaus, und da er nichts mehr fand, forderte er den Gutsherrn auf, ihm einen Grt zu weisen, wo noch etwas zu plündern wär^. Oer ging mit ihm hinaus ins Freie und zeigte ihm das erste beste Gehöft der Umgegend. Oabei war ihm ein Handschuh zur Erde gefallen, den der Gardist, scheinbar aus Höflichkeit, aufhob. Bald jedoch zog er seinen Säbel und forderte nicht allein den andern Handschuh, sondern auch die Stiefel des Gutsherrn. Und dann kam um die Abendzeit noch ein Haufe, vom Keller bis zum Dache wurde der alte Herrensitz nochmals durchstöbert. In einer Giebelkammer lagen noch einige Klachsbündel, die bisher keinen Liebhaber gefunden hatten- ihnen mußte wohl einer der Soldaten mit dem Lichte zu nahe gekommen sein. Oenn kaum hatten sie das Gebäude verlassen, als sich ein brandiger Geruch darin bemerkbar machte, der die geängstigten Hausbewohner ahnen ließ, was geschehen war. Und als dann die Wintersonne des nächsten Tages aufging, da fielen ihre kalten Strahlen auf ein bis zu den Ringmauern ausgebranntes Gebäude, das seinen einstigen Bewohnern keine Unterkunft mehr zu bieten vermochte. 9. Ostpreußen und die königliche Kamilie im Unglücksjahr 1806/07. vor den Heeren Napoleons hatte die königliche Familie im herbste 1806 nach Osten fliehen müssen. Königsberg war zu ihrem ferneren Aufenthaltsorte erkoren. Ooch auch dort war sie vor den Feinden, welche bald auch die östlichste Provinz des preußischen Staates besetzten, nicht mehr sicher. Trotz ihres durch Krankheit geschwächten Zustande? sprach die Königin Luise: „Ich will lieber in Gottes, als in die Hände dieser Renschen fallen." Im Januar 1807 wurde daher die Flucht nach Hlernei fortgesetzt, hier, im äußersten Nordosten des Reiches, hoffte man vor den Franzosen Ruhe zu finden. Oie Reise war äußerst beschwerlich und ging 20 Nieilen weit über die Kurische Nehrung. In strenger Kälte und dichtem Schneegestöber, das oft den fahrbaren

2. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 17

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. Das Nahetal. 17 des Klühchens eine fruchtbare Ebene und erreichen bald das berühmte Solbad Kreuznach, ven salzhaltigen Quellen verdankt diese Stadt ihre Bedeutung. Vem schönen Kurgarten statten wir einen Besuch ab und betrachten die alter- tümliche, mit Häuschen besetzte Nahebrücke. Kreuznach. Ein Wald im Zrankenlande lag wild und schauerlich,- Ein Kluß entwand dem Schatten der Zelsenklüfte sich. Und mitten auf dem Zlusse lag eine Insel klein, Und mitten auf der Insel stand hoch ein Kreuz von Stein. Und wenn der Kluß zum Strome durch Wassergüsse schwoll, Daß rings von seinem Tosen Gebirg und Tal erscholl, Und seine Hütt' in Trümmer der Zischer sinken sah, Stand hoch und unerschüttert das Kreuz im Strome da. Oer Meister, der's errichtet mit kunstgeübter Hand, War übers Meer gekommen ins fränk'sche Heidenland, War in die Nacht gedrungen der wüsten Barbarei, Damit des Kreuzes Schimmer ein Licht im Zinstern sei. Oer Zischer ohne Hütte zum fremden Meister fleht: „G, lehr' ein Haus mich bauen, das gleich dem Kreuze steht!" Und jetzt auf Zelsenboden ward Stein auf Stein gesetzt,- Das Wasser schwoll und brauste, das Haus blieb unverletzt. va kamen sie zur Insel gepilgert durch den Wald,- Belehrt durchs Kreuz, bekehret zum Kreuz ward jung und alt. Und eine Stadt erhob sich, wo einst die Hütte stand,- vom nahen Kreuz der Insel ward Kreuznach sie genannt. (G u st a v p f a r r i u s.) Die schöne Straße, die uns von Kreuznach nach Münster am Stein führt, ist Salinenstrahe genannt,- denn an ihr liegen mehrere Salinen, wo aus Sole Salz gewonnen wird. Landschaftliche Schönheiten, wie sie das Rheintal nicht aufzuweisen hat, öffnen sich hier dem erstaunten Blicke, hohe, von edlem lvein um- kränzte Berge begleiten uns. Steile Kelsen haben hin und wieder dem Klühchen den Weg sperren wollen, doch die wildschäumende Nahe hat sich durch das harte Ge- stein genagt. Kast senkrecht steigt die mächtige Kelsen- wand des Nheingrafensteins unmittelbar aus dem Kluß empor. Huf einer Stein- flbb. 14. Das Nahetal. treppe, die innerhalb des Kelsens gebrochen ist, steigen wir hinauf zum höchsten Aussichtspunkt. Ein Ausruf des Entzückens entringt sich unserer Brust beim Kn- Schulz, Heimatkunde für die Provinz Rheinland. 2

3. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 109

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus der Geschichte. 109 die Wachtposten weit in die Lande, um rechtzeitig vor dem anrückenden Zeinde zu warnen. Römische Bürger siedelten sich in den linksrheinischen Landen an und verbreiteten hier ihre Sitten und Gebräuche, ihre Gesetze und Sprache. — Trier, wo sogar längere Zeit ein römischer Kaiser residierte, blühte bald zu einer stolzen Stadt empor und zählte damals mehr Einwohner als jetzt. Glänzende Bauten schmückten die Stadt gar herrlich. Ein Amphitheater, in dem kühne Kechtspiele und blutige Tierkämpfe abgehalten wurden, diente zur Unterhaltung und Belustigung des vergnügungssüchtigen Volkes. In einem herrlichen palaste mit geräumigen Kestsälen und prächtig ausgestatteten Zimmern hielten die Kaiser Hof. vie gewaltigen Trümmer dieses Raiserpalastes gehören noch heute zu den schönsten und am besten erhaltenen Ruinen aus der Römerzeit. Oer großartige, prunkvoll mit Marmor geschmückte Ladepalast befriedigte der Römer Vorliebe für Läder und Leibesübungen. Unter den übrigen Römerbauten verdient ferner der mächtige Lau der Porta Nigra (schwarzes Tor) unsere höchste Bewunderung (Bild siehe S. 24). von dem Glanz und Reichtum jener Zeit zeugen auch die Häuser der vornehmen Römer, prächtige Malereien zierten die Wände, und selbst den Kußboden schmückten schöne Gemälde, die aus kleinen buntfarbigen Steinchen hergestellt waren. Lustig plätscherte im Lichthof, der sich im Innern des Hauses befand, ein Springbrunnen. Figuren aus weißem Marmor wechselten hier mit dem üppigen Grün seltener Gewächse, heiz- und Badeeinrichtungen fehlten in keinem Hause. Vurch großartige Wasserleitungen wurden Rastelle und Städte mit vorzüglichem Trinkwasser versorgt. Liebliche Landhäuser belebten die sonnigen Ufergehänge des Rheins und der Mosel, selbst die entlegenen Teile der Eifel. In diesen Landhäusern gaben sich die römischen Großgrundbesitzer einem sorgenlosen, üppigen Leben hin. vie Le- wirtschaftung ihrer Ländereien kümmerte sie wenig- diese lag ganz und gar in den Händen ihrer Sklaven und Pächter. An der Mosel wurde der Weinbau sehr früh durch die Römer zu hoher Blüte gebracht. Keine Obstsorten, wie Pfirsiche und Aprikosen, bessere Kirfchen, Pflaumen, Apfel und Birnen, auch wohlschmeckende Gemüse führten sie im Lande ein. Sorgsame Pflege ließen sie der Viehzucht angedeihen- zahlreiche Schaf- Herden lieferten den einheimischen Tuchfabriken den notwendigen Wollbedarf. vas römische Handwerk konnte sich wohl in all seinen Zweigen mit dem heutigen messen. — Über 400 Jahre stand das Rheinland unter römischer Herr- schaft. va vermochten die Römer den über den Rhein stürmenden Germanen nicht mehr Widerstand zu leisten, und das von ihnen so sorglich gehegte Land war bald eine Leute der wilden Larbaren. Nur noch einige Trümmer und viele Kunde an Münzen, Waffen, Grabhügel, Überreste von Verschanzungen usw. künden uns heute von jenen glanzvollen Zeiten. 3. Die Ausbreitung des Christentums im Rheinlande. Unter allen deutschen Ländern kann sich Trier rühmen, das erste zu sein, in welchem die frohe Lotschaft des Evangeliums verkündet wurde. Schon zur

4. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 112

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
112 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. Lergischen Landes, überall entsenden von rebumkränzter oder waldumrauschter höhe stolze, kühne Burgen ihren Gruß. Za, selbst in den unabsehbaren Ebenen an der Erst und des Niederrheins schlummern wie verzaubert inmitten scheinbar undurchdringlichem Dickicht gewaltige Wasserburgen als Zeugen jener längst entschwundenen, starken Zeiten. Was können uns diese altersgrauen, efeu- umrankten Gemäuer nicht alles künden! Stolze Ritter aus den angesehensten deutschen Adelsgeschlechtern hatten sich diese festen Burgen entweder auf Bergen oder in Niederungen an Klüssen und Seen erbaut. Nings um die Burg lief ein breiter, tiefer Graben, hinter ihm erhob sich eine Ring- oder äußere Burg- mauer, die von Mauertürmen überragt wurde. Über den Graben führte zum Burgtor eine Zugbrücke, von der Burg aus wurde sie in die höhe gezogen. Über die Zugbrücke und durch das Tor gelangte man in den Burghof, um welchen die einzelnen Gebäulichkeiten lagen. In dem größten Gebäude, dem palas, erblickte man den prächtig ausgeschmückten Rittersaal. Über dem Rittersaal oder sonst an einer passenden Stelle befand sich die Capelle. Über dem palas war die Kemnats erbaut, welche die Wohnräume der Kamilie, namentlich der Zrauen, enthielt. In dem Schatzhaus, einem wichtigen Gebäude der Burg, wurden allerlei Waffen, Pfeile, Logen, Schilde, Speere und Verteidigung?- und Hausgeräte angefertigt. Alle Gebäulichkeiten überragte der Bergfried, ein weit ins Land schauender Wartturm, hier wohnte der Burgwart, der von seiner hohen Warte fleißig Umschau halten mußte und dem Burgherrn das Erscheinen der in der Zerne auftauchenden Feinde oder die Ankunft von Gästen zu melden hatte, von seiner Burg aus zog der Ritter im Jagdkleide zum fröh- lichen Jagen oder in glänzender Rüstung mit wappengeschmücktem Schild und breitem Schwert zum heiteren Turnier (Kampfspiel) oder zum blutigen Streite. Schon in frühester Jugend wurden die Söhne der Ritter im Waffenführen geübt. Als Edelknechte, dann als Knappen mußten sie einem fremden, angesehenen Ritter dienen, hatten sie sich als brav und tüchtig erwiesen, so erhielten sie mit dem 21. Jahre den Ritterschlag und gelobten bei dieser Gelegenheit, ihrem Landesherrn treu zu dienen, den Glauben und das Recht zu verteidigen und die Armen und Bedrängten zu schützen. In späteren Zeiten vergaß mancher Ritter jedoch dieses beim Empfang des Ritterschlages abgelegten Gelöbnisses, wich von dem Wege des Rechtes und scheute nicht vor Raub und Mord zurück. Oie früher wegen ihrer Tugenden so hoch angesehenen Ritter sanken zu Raub- rittern herab. Solche Raubritter überfielen den friedlichen Kaufmann auf offener Landstraße, raubten ihm sein Hab und Gut und ließen ihn oft in dem düsteren Burgverließ (Gefängnis in der Burg) so lange schmachten, bis ein hohes Lösegeld für den Unglücklichen gezahlt wurde. Namentlich die Besitzer der prächtigen Rheinburgen wurden zu solch frechen Raubrittern, bei denen das Sprüchlein galt: „Reiten und Rauben ist keine Schande, Das tun die Besten im Lande."

5. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 37

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Itmöe. 37 stärker. Sie ist hier mit Mergel gemischt. Mergel besteht aus Ton und Kalk. Der Boden ist deshalb fruchtbar. Bei Kosen und Sulza befinden sich Salz- oder Solquellen. Dort liegen tief im Innern der Erde ausgedehnte Steinsalzfelsen. Das (Zzuellwasser im Erdinnern löst die harten Salzsteine auf. Dadurch bekommt es einen salzigen Geschmack. Z. vie Bewässerung und Naturschönheiten. Oa der Muschelkalkboden wenig Tuellen bildet, ist die Bewässerung auf der platte gering. Km West- rande fließt die I l m. Sie entspringt auf dem Thüringer Walde in der Nähe des Schneekopfs. Lei Ilmenau durchbricht sie in einem engen, malerischen Tale einen Nebenkamm des Thüringer Waldes. Auf ihrem weiteren Laufe muß sie die Höhenzüge der Ilmplatte durchbrechen. Dort ist ihr Tal eng und tief, präch- tige Wälder schmücken ihre Abhänge, besonders bei Berka, von Weimar an durchfließt sie bis zu ihrer Mündung bei Großheringen die Jlmmulde. Steil erhebt sich aus ihr nach Nordwesten zu der Ettersberg. Sein herrlicher Buchen- und Nadelwald, sowie die reizende Umgebung des großherzoglichen Schlosses Ettersburg locken im Sommer zahlreiche Besucher an. Kurz vor der Mündung fällt die Zinne steil zum Ilmtal ab. Die Ilm hat zwar einen langen Lauf, ist aber sehr wasserarm. Denn von der Muschelkalkplatte empfängt sie nur ganz kleine Zuflüsse. Die größeren Zlüsse laufen der Saale zu, weil das Zlmbett bedeutend höher als das Saalbett liegt. 5lm östlichen Rande der platte fließt die Saale. Sie nimmt unterhalb der Stadt Saalfeld die Schwarza auf. von da beginnt ihr Mittellauf. Bis Weißenfels durchfließt sie die fruchtbare Saalaue. Sie schlängelt sich durch bunte Wiesen an freundlichen und gewerbtätigen Städten vorbei, hier wird das Tal auf beiden Seiten von schroff ansteigenden, kahlen Uferwänden eingeengt. Dort treten die Talwände weiter zurück und schließen Talebenen ein. Ihre sanften Abhänge sind mit Wäldern oder Weinbergen bedeckt, von den schroffen höhen grüßen Burgruinen herab. Bei Kahla erhebt sich auf dem rechten Ufer die stolze Leuchtenburg, vom alten Bergfried und von ihren gastlichen Zimmern hat man eine der besten Aussichten in ganz Thüringen. In einem weiten Talbecken, rings von Kalkbergen eingeschlossen, liegt in einer reizenden Umgebung die freundliche Universitätsstadt ) e n a. Auf vorspringenden Zels- zungen erheben sich der Kuchsturm und die Kunitzburg, hier herrscht den ganzen Sommer hindurch von früh bis spät ein heiteres Leben, va trinken die'jenaer Studenten aus großen, hölzernen Humpen mit Vorliebe das Lichtenhainer Bier. Der Zuchsturm ist ein altersgrauer Burgfried. Er ist der Sage nach der kleine Finger eines Riesen. Der hatte seine Mutter erschlagen. Zur Strafe dafür wurde er von den umstürzenden Bergen bedeckt. Aus dem Zelsengrabe wuchs zur Warnung für Kinder, die ihre Eltern nicht ehren, des Riesen kleiner Jinger hervor. An sonnigen Abhängen wächst bei Jena sogar die Weinrebe. freilich ist das Gewächs auch danach: „In Jena preßt man Trauben aus Und denkt, es werde Wein daraus" singt ein boshafter Vers.

6. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 8

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
8 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Segensengel wandelte sie in die Hütten der Armut und Krankheit und spendete Nahrung und Trost. Als aber ihr frommer Gatte auf einem Kreuzzuge nach dem heiligen Lande in Italien starb, wurde sie in rauher Vinterszeit mit ihren vier Kindern von der Wart- burg vertrieben. In bitterer Armut beschloß sie mit 24 Jahren ihr tugendreiches Leben. «Es ist im Mai 1521. Da wird die Stille der Burg um Mitternacht plötzlich rauh unterbrochen. Die Zugbrücke rasselt nieder. Das Tor tut sich auf. Im Zackelschein sprengt ein Reitertrupp herein und führt einen Gefangenen mit sich. Ein Mönchlein ist's. Das Angesicht ist hager und bleich. Doch hehrer Glaubensmut strahlt aus den tiefen Augen. Martin Luther ist's, dem der weise Kurfürst hier trotz Kaisers Acht einen trauten Zufluchtsort bereitet hat." hier hat Luther angefangen, die Bibel zu übersetzen. Über die Zugbrücke, durch das dunkle Torgewölbe treten wir in den Hof der Wartburg. Links und rechts laufen die Verteidigungsgänge den Hof ent- 5lbb. 7. Wartburg. (Nach einer Photographie von Sontag, Erfurt.) lang. Rechts liegt das Ritterhaus mit dem einfachen Lutherstübchen. Im innern Lurghofe erhebt sich der Bergfried mit einem Kreuz auf der Spitze. Links davon liegt neben der Kemenate, der Wohnung der Landgräfinnen, das Landgrafen- Haus oder der palas mit herrlichen Säulen- und Logenhallen. Daneben ist die Lurgkapelle.- Im oberen Geschoß nimmt uns der glänzende Kestsaal auf. hier fand der Sängerkrieg statt. Im Waffensaal starren uns von allen Seiten geharnischte Ritter zu Kuß und Roß, Lanzen, Speere und gewaltige Schwerter, Panzerhemden und Helme entgegen. Ein reizvolles Tal ist das T r u s e n t a l südlich vom Inselsberg. Wild übereinandergetürmte Granitfelsen treten bis an die Straße heran. Manche stehen senkrecht wie Säulen, andere hängen über und treten dem Wanderer beängstigend nahe. Mächtige Zelsblöcke haben sich losgerissen und sind in das

7. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 90

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
90 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Brauereien. In fast allen größeren Dörfern ist eine Zuckerfabrik. Dort werden oft täglich 500—600 Arbeiter beschäftigt. Sie sind meist aus ärmeren Gegenden, z. B. aus dem Eichsfeld oder aus Posen (die „Sachsen- gänger") hier zusammengeströmt. Andere arbeiten in den Zichorien- darren und Zichorienfabriken. Dort werden die Zichorienwurzeln geschnitten und getrocknet, hier zu dem bekannten Kaffeezusatz verarbeitet. In der Landwirtschaft, beim Bergbau und in den Fabriken braucht man Maschinen. Oarum sind viele Maschinenfabriken entstanden. Sie bauen für die Landwirtschaft Drill-, Mäh-, Häcksel-, Oampfdreschmaschinen und Oampfpflüge. Oie nahen Lraunkohlengruben versorgen die Kabriken mit billigem Heizstoff, da die Kracht gering ist. 4. Handel. Infolge der reichen Erträge der Landwirtschaft und des Lerg- baues sowie der blühenden Industrie hat sich in der Landschaft ein äußerst lebhafter Vinnen- und Außenhandel entwickelt. Tausende finden dadurch ihre Nahrung. Ii. Verkehrswege. Oer lebhafte Handel wird begünstigt durch zwei wichtige natürliche Verkehrs- wege: die E l b e und die S a a l e. Sie vermitteln den Verkehr südwärts nach Thüringen und Sachsen, nordwärts nach Hamburg, Oa die Beförderung der Waren auf dem Wasserwege billiger ist als auf den Eisenbahnen, wird der Wasserweg bei großen Ladungen ausgiebig benutzt. Oarum sind beide Verkehrswege von Oampfern und Lastkähnen außerordentlich belebt. Nach Westen zu fehlen schiffbare Wasserstraßen. Oafür laufen aber nach dieser Richtung viele Land- straßen und Eisenbahnen. Allein sechs Eisenbahnlinien dienen dem Waren- und Personenverkehr, während nach dem ärmeren Osten nur zwei führen. Oarum wird die Landschaft von einem dichten Straßen- und Eisenbahnnetze überzogen. Eine wichtige Handelsstraße führt von Halle am Nordrande des Harzes entlang nach Lraunschweig. Oie von Magdeburg kommende Haupt- straße kreuzt sie bei Halberstadt und führt nach dem Westen Deutschlands weiter. Iii. Besiedelung. 1. Die Bewohner sind Niederdeutsche und sprechen vielfach plattdeutsch. Dielörde- dauern sind kräftige, stattliche Erscheinungen, meist mit blondem haar und blauen Augen. Infolge der reichen Erträge seiner Acker kann der Lördebauer ein behagliches, sorgenfreies Leben führen. Daher knausert er nicht, wenn es die Ehre seines Hauses erfordert. Besonders bei Hochzeiten entfaltet er gern seinen Reichtum. Auch bei seinen Schützen- und Nriegerfesten geht es lustig zu. Doch in Not hilft er gern. Sein Sinn ist in erster Linie auf das Nützliche gerichtet. Das sieht man auch an den Wohnhäusern. Sie sind wohl sauber mit hellen Nalkfarben gestrichen, aber kein überflüssiger Schmuck, kein Rosenstrauch oder Weinstock ist am Hause zu finden. Auch im Garten hinter dem Hause sieht man selten einen (Obstbaum oder ein Blumenbeet. Das kleinste Stück Land ist mit Gemüse bepflanzt. Einfach ist auch die Einrichtung des Wohnhauses. Neicher und geschmackvoller ist dagegen das Wohnhaus des reichen Guts- b e s i tz e r s eingerichtet. „Ein besonderer Speisesaal ist nichts Seltenes. An der inneren Ausschmückung des Hauses hat ein Zimmermaler manchmal ein Jahr zu tun.

8. Für die Oberstufe - S. 52

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
52 Heimatkunde von Pommern Ii. machen und waren es zu manchen Zeiten auch in gewissem Zinne (Stralsund, Stettin, Dolberg),- aber am Ausgang des Mittelalters stand die Obergewalt des Pommernherzogs fest gegründet. Die Bevölkerung der pommerschen Städte, unter denen Stralsund die größte war, zeigte im Verhältnis zu heute nur eine geringe Zahl. Zu der vornehmsten blasse der Bürger zählten die wohlhabenden Grundbesitzer und Kaufleute. Unter den letzteren ragten die Gewandschneider, d. s. die Tuchhändler, hervor, die einen schwunghasten Handel mit Tuch nach den skandinavischen Reichen und Rußland unterhielten. Daneben kamen im Großhandel namentlich Heringe (Stralsund, Stettin), Salz (Greifswald, Kolberg), Getreide (Stargard, Stolp) in Zrage. Aus der vornehmsten Bevölkerungsschicht, die gewissermaßen dem Patriziat in den Reichsstädten entsprach, wurden die Mitglieder des Rats, Bürgermeister und Ratsherren, genommen. Erst in späterer Zeit erlangten die Handwerker, die doch den größten Teil der Bevölkerung ausmachten, vielfach nach blutigem Streit, eine Vertretung in der Stadtverwaltung (Zünfte). Die städtischen Ansiedler kamen hauptsächlich aus Niedersachsen, Westfalen, den Niederlanden, wie Namen, Sitte, Sprache und Rechtsgebrauch erkennen lassen. Sie bauten ihre Wohnhäuser in schmaler Zront nach der Straße zu, die Scheunen und Stallungen dahinter, so daß die Grundstücke meist geringe Breite, aber große Tiefe hatten. Zuerst wurden die besten Plätze im Innern besetzt (Markt)- nach der Außenseite verblieben Baustellen von halber und viertel Größe den wohlhabenden Zuwandrern. Der Umfang der Ansiedlung war so reichlich bemessen, daß für lange Zeit Platz übrig blieb. Unter den Häusern der Stadt waren die Kirchen und das Rathaus die statt- lichsten. Die privaten Gebäude waren zum größten Teil einfache Lauten ohne Schmuck und große Bequemlichkeit. Seit dem 15. Jahrhundert aber gab man der Vorderseite der Häuser immer reicheren und schöneren Schmuck. In einigen pommerschen Städten wie Stralsund, Greifswald, Stargard (Abbild. Teil I. S. 36. 41. 85) sind einzelne alte Häuser erhalten geblieben und bilden heute noch eine Zierde für die Stadt. Das schönste alte Gebäude, das weltlichen Zwecken dient, ist das prächtige Stralsunder Rathaus. (Abbild. Teil I. S. 35). Die Straßen der alten Zeit waren krumm und eng, hatten kein Pflaster und waren daher bei Regenwetter sehr schmutzig. Der Rinnstein lag in der Mitte der Straße, wo nun alles Wasser von den Regenrinnen auf den Dächern, den Brunnen usw. zusammenfloß. Die Reinlichkeit auf der Straße litt besonders dadurch, daß Dunggruben und Schweinekoben vor dem Hause lagen. Als Kolge der in den Straßen herrschenden Unsauberkeit traten dann häufig ansteckende Krankheiten auf, die hunderte von Menschen hinrafften. 2. Neuzeit. Als später die Stadt größer wurde, legte man die Mauern nieder. Die alten Stadtteile erkennt man aber noch heute an den engen, winkligen Straßen oder Gassen und den schmalen Häusern. In den neuen Stadtteilen baute man grade und breite Straßen, an denen Häuser mit mehreren Stockwerken errichtet wurden. An manchen Stellen legte man Märkte und große Plätze mit hübschen Baumpflanzungen an. Die Gärten verschwanden nach und nach aus der inneren Stadt, da alles bebaut wurde. Die Stadtteile, die mit der Zeit außer- halb der Altstadt entstanden, nannte man Neustadt und Vorstädte. Da man die Häuser zunächst an die Hauptverkehrsstraßen in der Nähe der alten Tore setzte,

9. Alte Geschichte - S. 61

1879 - Dillenburg : Seel
— 61 — dem berühmten griechischen Philosophen Aristoteles übertragen, welcher den reichbegabten Jüngling in die Tiefen griechischer Weisheit einführte. Besonders war Alexander für Homer begeistert, dessen Jlliade er in einer Abschrift stets unter seinem Kopfkissen hatte. Er bewunderte hauptsächlich den Achilles, den er sich Zum Vorbilde nahm, und wie jener wählte er sich einen Freund, Hephästion, den er seinen Patroklus nannte und bis an's Ende treu liebte. Ein unauslöschlicher Thatendurst beseelte ihn, Als einst seinem Vater eine gewonnene Schlacht gemeldet wurde und alle in der Nähe des Königs sich befindenden Personen darüber freudig bewegt waren, war allein Alexander stumm und traurig. Auf die Frage nach dem Grunde seiner Traurigkeit antwortete er: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!" Wiewohl es ihm in körperlichen Uebungen keiner zuvor that, betheiligte sich Alexander an den öffentlichen Wettkämpfen nicht, da er dort, wie er sagte, nicht mit Königsföhnen kämpfen könne. Als achtzehnjähriger Jüngling betheiligte er sich an der Schlacht bei Chäronea und soll durch seine Unerschrockenheit als Befehlshaber einer Reiterabtheilung nicht wenig zum Siege beigetragen haben. Als einst seinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd, Bueephalus, zum Kaufe angeboten wurde und selbst die besten Reiter das Pferd nicht besteigen und reiten konnten, bat Alexander seinen Vater, der das Pferd eben abführen lassen wollte, ihm auch einen Versuch zu gestatten. Er hatte bemerkt, daß das Pferd sich vor feinem Schatten fürchtete und führte es deshalb gegen die Sonne. Dann streichelte er es ein wenig, und plötzlich faß er ihm auf dem Rücken. Das erschreckte Thier flog pfeilschnell mit ihm davon, so daß man für fein Leben fürchtete. Bald aber kehrte er zurück und lenkte das Roß bald rechts, bald links. Alle staunten, und König Philipp rief aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Macedonien ist für dich zu klein." c. Alexanders erste Thaten. Alexander war 20 Jahre alt, als er die Regierung antrat. Nachdem er sich in Macedonien Geltung verschafft hatte, ließ er sich auf einer Staaten-Verfamm-lung in Korinth zum unbeschränkten Oberfeldherru der Griechen ernennen. Dann wandte er sich mit feinem Heere in den nördlichen Theil Macedoniens, um dessen empörte Völkerschaften zum Gehorsam zurückzuführen. Während dieses siegreichen Feldzuges verbreitete sich in Griechenland die Nachricht von seinem Tode.

10. Mittelalter - S. 72

1879 - Dillenburg : Seel
Christen sonnten in den Ritterstand aufgenommen werden) zu kämpfen. Daraus empfing er aus den Händen eines Ritters oder einer Edelfrau Panzer, Handschuhe und Sporen.^ Nun ^meie er bor dem Ritter nieder und empfing von ihm bret leichte Schlage mit der flachen Klinge; das war der Ritterschlag, ^ach demselben überreichte man ihm auch Helm, Schild und Lanze und führte ihm ein Pferd vor, das er sofort bestieg und vor den Augen der zuschauenden Menge fröhlich tummelte. Gro-ze Festlichkeiten beschlossen die Feier des Tages. Hatte ein Knappe steh in einer Schlacht durch Tapferkeit und Muth besonders ausgezeichnet, so wurde er manchmal gleich nach der schlag aur cem Schlachtfelde zum Ritter geschlagen. c. Häusliches Leben der Nitter. Die Wohnungen der Ritter tagen meist auf Bergen, welche die Vertheidigung dev Wohnsitzes erleichterten. Am Rhein und der -Lonau, am Reaar und Main, sowie auf den waldigen Höhen des Thüringer ^alie^ und des Schwarzwaldes haben die meisten Ritterwohnungen,^.tu-qen genannt, gestanden. Jede Burg war mit mehreren Ringmauern umgeben, durch welche große Thore führten. Zwischen den beiden äußeren Mauern befand sich 1ber sogen. 3 ein weiter Raum, der, weil hier sich bte Stalle und Mrthlchaft-gebäude befanden, auch der Viehhof genannt würde. Zwsich u diesem und dem Mauerwerk der eigentlichen Burg besam, steh ein tiefer Graben, über welchen eine Zugbrücke in das innere dev Schlosses führte. Der äußere, wie der innere Eingang, war mit Thürmen und sonstigen Vertheibigungs-Vorrtchtungen aus be den Seiten versehen. Im innern Hosraum stand der Wartthurm, welcher an die Mauer angebaut war und dem Burgwar. als Ausschau diente, iodann das eigentliche Herrenhaus, welches außer den Zimmern für die Familie des Ritters einen großen Saauur di- Bewirthung der Gäste, besonders bet Festlichkeiten, enthielt. Dieser Festsaal wurde bei feierlichen Gelegenheiten mit Teppichen belegt, die Wände behing man mit gewirkten Tapeten; mt ruh-litte und Sommer bestreute man ihn mtt Blumen, ^n jeder Burg von nur einiger Bedeutung war auch eine Kapelle Zunn-ben, zu deren Bedienung ein besonderer Geistlicher, der Bmgpfaff, 6e'‘C^as Innere der Räume war je nach dem Reichthum be* Burgherrn und nach dem Geschmacke der Ebels ran mehr ober weniger kostbar ausgeschmückt. Ta fanben stch Ttsche, Banfe und
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