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1. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 57

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Xiii. Die Vergischen höhen. 57 zahlreiche Keinde hinter sich. Oer Ritter verzagte und wollte sich ergeben. Oer knappe aber flüsterte ihm zu: „Herr, fürchte dich nicht,- ich weiß in der Nähe eine Zurt durch den Rhein. Ich führe dich sicher hinüber." So entgingen sie beide der Gefangenschaft. Oer Feind stand indes drohend am anderen Ufer und hielte den treuen Unecht für einen bösen Geist, der den Ritter gerettet habe. Nicht lange danach erkrankte die Gemahlin des Ritters. Oie Arzte vermochten die Krankheit nicht zu heilen. Sie sprachen: „Wenn einer Löwenmilch brächte, so würde die Kranke wohl wieder genesen." Kaum hatte der treue Knappe die Worte gehört, so eilte er von dannen. Nach einer Stunde war er wieder zur Stelle und hatte die Milch in einem Gefäße. Oie Burgfrau trank davon und genas zur Zreude ihres Gatten. Nun aber mißtraute auch er dem treuen Oiener und hielt ihn für einen bösen Geist. Er wollte den Knecht nicht länger im Hause dulden,- denn er fürchtete sich vor ihm. Oer Knecht war sehr traurig darüber. Als er seinen Herrn verließ, forderte er nur fünf Mark als Lohn seiner treuen Oienste. Zür dieses Geld kaufte er ein Glöcklein, das er an der schönsten Stelle im Walde aufhängen ließ. Bald tat es jedoch dem Ritter leid, daß er seinen Knecht hatte ziehen lassen? denn nie mehr diente ihm ein Knappe so treu. So oft er sein Roß bestieg, um in den Kampf oder auf die Jagd zu ziehen, gedachte er des guten Oieners. Oer Oiener kehrte jedoch nie wieder. Er war ein guter Geist oder ein Elfe gewesen. Oie Stelle des Waldes aber, wo er das Glöcklein gestiftet hatte, hieß das Elfenfeld oder Elbenfeld. Oie Wanderer hörten gar oft das Glöcklein im Elbenfelde erklingen. Wenn sie dann das herrliche Wiesental am rauschenden Zlusse erblickten, wenn sie die süße Melodie der Nachtigall im hohen Buchenwald ertönen hörten, und wenn ihnen die blauen Sterne des Vergißmeinnichts so anmutig entgegenleuchteten, dann mochten sie den Drt nicht wieder verlassen. Sie bauten hier ihre Hütten, und so entstand auf dem Elfenfelde allmählich eine Stadt, die später den Namen Elberfeld erhielt. Vicht an Elberfeld geschmiegt, so daß ein Fremder kaum merkt, wo die eine aufhört und die andere anfängt, liegt ihre Schwesterstadt Barmen. Ursprünglich bestand sie aus 36 Höfen, die zerstreut auf beiden Ufern des Zlüßchens lagen, vor etwa 100 Iahren vereinigte man diese Gehöfte zu einer Stadt, die dank des Gewerbefleißes ihrer Bewohner schnell emporblühte, daß es schien, als wollte sie das ältere Elberfeld bald übertreffen, von der Hardt, einem auf dem rechten Wupperufer gelegenen steilen Berg, kann man so recht die ungeheure Ausdehnung der beiden Städte ermessen. So weit das fluge schaut, ein gewaltiges Häusermeer, in dem die Fabriken den breitesten Raum behaupten. „Kuf weite Strecken umsäumen sie ganz allein das Zlüßchen und beanspruchen es beider- seitig nur für sich. Wie das da unten hastet und lärmt! Welch ein Gewirr von Schuppen und hallen, von Binnenhöfen und Gängen! Oie Schornsteine, hier vereinzelt emporragend, dort vereinigt zu Gruppen und ganzen Schwärmen, sind die Merkzeichen in dieser Welt der Großgewerbe." Bleichereien von Leinen, Baumwolle, Wolle und Seide, Spinnereien, Webereien, Zärbereien, Möbelstoff- und Teppichfabriken haben in Elberfeld ihren Sitz, während Barmen vorzugsweise Bänder, Kordeln, Litzen, Spitzen und Knöpfe herstellt. Ferner fehlt es den Schwesterstädten auch nicht an Maschinenfabriken, Kleineisen- und Stahlindustrie, selbst Pianos, Orgeln, Leder-, Papier- und Pappwaren werden hier angefertigt. Mit Recht rühmen sich die

2. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 119

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus der Geschichte. 119 neuen Landesherrn- seid ihm, was Ihr mir wäret. Euer Andenken kann kein Schicksal, keine Macht aus meinem und der Uneinigen herzen vertilgen " 13. Die Opfer zu Wesel (1809). Major Schill war ein feuriger Mann, ein Held durch und durch. Er war entschlossen, mit seinen Reitern den Kampf gegen die Unterdrücker Deutsch- lands zu beginnen. Doch Schill war nicht glücklich bei seinem Unternehmen. Er wurde von den Zranzosen verfolgt und warf sich in die Zestung Stralsund. Aber die Kranzosen drangen durch die schlecht verwahrten Tore, und im er- bitterten Straßenkampfe fiel Schill. Schlimmer ging es seinen gefangenen Kameraden. vierzehn lvestfälinger wurden in Lraunschweig und elf junge Offiziere in lvesel erschossen. Ein Denkmal bezeichnet noch heute die Stelle, wo die mutigen Helden den Tod fürs Vaterland starben. folgendes Gedicht erzählt, wie französische Schergen deutsche Männer mordeten: Generalmarsch wird geschlagen zu lvesel in der Stadt, Und alle fragen ängstlich, was das zu deuten hat. va führen sie zum Tore hinaus, still, ohne Laut, vie kleine Schar, die heiter dem Tode ins Auge schaut. Sie hatten kühn gefochten mit Schill am Gstseestrand, Und gehn nun kühn entgegen dem Tod fürs Vaterland. Sie drücken sich wie Brüder die Hand zum letztenmal,- Dann stehn sie ernst und ruhig, die elfe an der Zahl. Und hoch wirft Hans von Zlemming die Mütze in die Luft, „Es lebe Preußens König!" die Schar einstimmig ruft. va knattern die Gewehre,- es stürzt der Braven Reih', Zehn treue Preußen liegen zerrissen von dem Blei. Nur einer, Albert lvedell, trotzt jenem Llutgericht,- verwundet nur am Arme steht er und wanket nicht. va treten neue Schergen, auch ihn zu morden, vor, Und: „Gebet Achtung! — fertig!" schallt's schrecklich ihm ins Ghr. „(D, zielet," ruft er, „besser! hier sitzt das deutsche herz! Die Brüder überleben ist mir der größte Schmerz!" Kaum hat er ausgesprochen, die Mörder schlagen an; Durchbohrt von ihren Kugeln liegt auch der letzte Mann. So starben tapf're Preußen, durch Schande nie befleckt, Die nun zu ew'gem Nuhme ein Stein zu lvesel deckt. 14. Einiges aus Düsseldorfs Sranzosenzeit. Am 21. März des Jahres 1805 lasen die erstaunten Bürger von Düsseldorf am Rathaus einen Anschlag, in dem ihr Herzog, König Max Josef von Ladern, von seinen getreuen Untertanen Abschied nahm und Stadt und Herzogtum an Napoleon abtrat. Als hätten sie etwas Liebes begraben, so schwer fiel es auf die herzen der ahnungslosen Düsseldorfer. Eine neue Zranzosenzeit fing an, von der nun freilich die Landeshauptstadt am meisten erfahren sollte. Der Kaiser gab das Land seinem Schwager Joachim Murat, und bald zog dieser ehemalige Gastwirtssohn, der den Titel „Prinz und Großadmiral von Frank-

3. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 68

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
68 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Gegend einen hohen landschaftlichen Reiz. Auf den drei fast gleich hohen Sergen erheben sich drei alte, sagenumwobene Burgen, die Drei Gleichen. Sie sollen im 13. Jahrhundert in einer Nacht zugleich vom Blitz entzündet worden sein: daher der Name. Die lvandersleber Gleiche thront auf einem bewaldeten Berg- kegel. An seinem Nordfuße liegt das Gasthaus „Freudental". von ihm führt der „Türkenweg" bequem zum Schloßberg hinauf. vie alten Gebäude sind stark verfallen. Doch kann man das Nitterhaus und die Burgkapelle mit ihren hohen Bogenfenstern noch leicht erkennen. 5ln die Burg knüpft sich die berühmte Gleichensage. Oer Graf Ernst von Gleichen folgte dem Kaiser Friedrich Ii. als Kreuzfahrer ins gelobte Land. Dort kämpfte er tapfer gegen die Sarazenen. Einst hatte er sich von dem Nreuzheere zu -weit entfernt. Da wurde er von einem Schwarme Sara- zenen gefangen genommen. Oie schickten ihn in Kesseln zum Sultan von Ägypten. Sieben Jahre lang mußte er im Kerker schmachten. Oann verrichtete er als Sklave im Garten des Sultans Gärtnerdienste. Da sah ihn Melechsala, die schöne Tochter des Sultans. Bald gewann sie den edlen Fremdling lieb. Sie versprach ihm, daß sie ihm zur Flucht verhelfen und Ehristin werden wolle, wenn er sie als Gattin heimführen würde. Um aus der langen Gefangenschaft loszukommen, willigte der Graf ein. Nach glücklicher Flucht langte das paar in Venedig an. Unverzüglich begaben sich beide nach Rom zum Papste. Itcit Wohlgefallen hörte dieser die Kunde von der Tat der schönen Sultanstochter. Nachdem diese Ehristin geworden war, erlaubte er die Doppelehe. Nun eilte das paar der thüringischen Heimat zu. vor der väterlichen Burg ließ der Graf seine junge Frau unter sicherer Gbhut zurück. Er eilte zu seiner ersten Gemahlin und erzählte ihr das Geschehene. Oie war sehr erfreut über die glückliche Rückkehr ihres totgeglaubten Gatten. Sie erklärte, die Fremde solle nur kommen, sie werde ihr eine liebe Schwester sein. Freundlich ging sie der Sarazenin entgegen und traf mit ihr am „Freudental" zusammen. Mit großem Prunk wurde darauf die Vermählung vollzogen, viele Jahre lebten die drei in der besten Eintracht bis zum Tode. Ein gemeinsamer Grabstein deckt ihre Gebeine im Peterskloster zu Erfurt. Nach der Zerstörung des Nlosters wurde der Grabstein im Oome aufgestellt. Auf ihm sieht man in der Mitte den Grafen Ernst, zur Rechten die Gräfin (Ottilie und zur Linken die Sarazenin Melechsala. Die älteste der Drei Gleichen ist die M ü h l b u r g. Nur ihr Bergfried ragt noch stolz in die Lüfte, vie Feste Wachsenburg, die dritte der drei Schwesterburgen, liegt auf einem freistehenden Bergkegel. In ihren wohl- erhaltenen Gebäuden ist das bedeutendste Museum der deutschen Einigung?- kämpfe untergebracht. Lebensgroße Soldatenfiguren, Uniformen, Fahnen, Geschütze, Handwaffen, Geschosse, Bilder in unerreichter Fülle sind hier aus- gestellt. Jenseits der Gera und des plaueschen Grundes bilden die herrlich bewaldeten Reinsbergs die Fortsetzung des Höhenzuges. 4. vie Bewässerung, vie Mulde ist sehr reich bewässert durch die Gera, die Apfelstedt, hörsel und Nesse. Oie 5l p f e l st e d t entspringt oberhalb Tambach im Thüringer Walde. Bei Tambach wird ihr Wasser durch eine Talsperre aufgefangen, vie ver-

4. Für die Oberstufe - S. 80

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
80 Heimatkunde von Pommern Ii. seine Soldaten an. „Das laß nur gut sein", antworten diese, „es sind doch keine Pommern darunter. Ou weißt ja wohl, was die können!" Den gewöhnlichen Soldaten gingen ihre Offiziere mit leuchtendem Beispiel voran. Das zeigen u. a. der Generalfeldmarschall von Schwerin und der Major Lwald Christian von Meist, die beide den Heldentod starben. Otto von Schwerin suchte bei Prag (1757) dem Weichen der Truppen Einhalt zu tun, indem er dem Fahnenjunker seines Regiments die Zahne entriß und sie vorantrug, „Wer ein braver Kerl ist, folge mir!" rief er. Und die Soldaten folgten, aber ein Kartätschen- schüfe warf den General tot zu Boden. „Oer eine Schwerin", sagte später der König, „ist allein 10 000 Mann wert." Unser jetziger Kaiser hat sein Andenken dadurch geehrt, daß er dem 3. pomm. Infanterie-Regiment Nr. 14 den Namen „Infanterie-Regiment Graf Schwerin" beilegte. Oer andre tapfere Offizier ist der Oichter Ewald von Kleist, der zu Zebelin bei Köslin geboren wurde. In der blutigen Schlacht von Kunersdorf führte er sein Bataillon gegen den Feind und eroberte drei Batterien. Uls ihm eine Kugel die rechte Hand zerschmetterte, nahm er den Oegen in die linke und führte seine Soldaten gegen die vierte Batterie. Endlich streckte ein Kartätschenschuß den Helden zu Boden. In Frankfurt a. V. wurde er mit allen Ehren begraben,- ein russischer Offizier legte selbst seinen vegen auf den Sarg des braven Feindes. 8. Die Franzosenzeit, g. Die Zeit der schweren Not. Die großen Kriege, in die Napoleon ganz Europa verwickelte, hatten Pommern bis zum Jahr 1805 nicht unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen. 3n diesem Jahr schloß jedoch der-schwedische König mit Rußland ein Bündnis gegen Napoleon und stellte 8000 Soldaten in Neu-Vorpommern auf, zu denen dann noch 20 000 Russen stießen, um mit diesen zusammen Hannover zu besetzen. Uls Napoleon aber das Land an Preußen abtrat, mußte diese Streitmacht wieder umkehren, worauf ein Teil der russischen Truppen über Stettin in ihre Heimat zurückmar- schierte. Zu ihrer Begrüßung kam damals (März 1806) Friedrich Wilhelm Iii. mit der Königin Luise nach Stettin, wo sie sehr gefeiert wurden. Unter ganz andern Verhältnissen sah ein halbes Jahr später die Königin Luise Stettin wieder (19. Oktober), auf der Flucht vor Napoleon, der am 14. Oktober bei Jena und Uuerstädt das preußische Heer niedergeworfen hatte. Auf Stettin, das wohl verproviantiert und befestigt war, sollten sich einzelne preußische Trup- penteile zurückziehen. Aber Fürst Hohenlohe ergab sich mit seiner Abteilung bei prenzlau nach schwächlichem Widerstände, so daß den Franzosen die große Heerstraße nach Pommerns Hauptstadt offen stand. Einen Tag danach erschien schon französische Reiterei vor den Toren der Stadt und vermochte den alters- schwachen Kommandanten, den General von Romberg, die Festung zu übergeben. 5000 wohl bewaffnete und durch vorherige Kämpfe nicht geschwächte preußische Soldaten wurden in solcher schmählichen Weise 800 französischen Reitern aus- geliefert. Eine preußische Abteilung, die auf der Lastadie einquartiert war, zog aber nach Hinterpommern ab. Mit der Oderfestung Stettin war preußisch-pom- mern in die Hände des Feindes geliefert. Dieser war jetzt Herr des Landes und

5. Alte Geschichte - S. 61

1879 - Dillenburg : Seel
— 61 — dem berühmten griechischen Philosophen Aristoteles übertragen, welcher den reichbegabten Jüngling in die Tiefen griechischer Weisheit einführte. Besonders war Alexander für Homer begeistert, dessen Jlliade er in einer Abschrift stets unter seinem Kopfkissen hatte. Er bewunderte hauptsächlich den Achilles, den er sich Zum Vorbilde nahm, und wie jener wählte er sich einen Freund, Hephästion, den er seinen Patroklus nannte und bis an's Ende treu liebte. Ein unauslöschlicher Thatendurst beseelte ihn, Als einst seinem Vater eine gewonnene Schlacht gemeldet wurde und alle in der Nähe des Königs sich befindenden Personen darüber freudig bewegt waren, war allein Alexander stumm und traurig. Auf die Frage nach dem Grunde seiner Traurigkeit antwortete er: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!" Wiewohl es ihm in körperlichen Uebungen keiner zuvor that, betheiligte sich Alexander an den öffentlichen Wettkämpfen nicht, da er dort, wie er sagte, nicht mit Königsföhnen kämpfen könne. Als achtzehnjähriger Jüngling betheiligte er sich an der Schlacht bei Chäronea und soll durch seine Unerschrockenheit als Befehlshaber einer Reiterabtheilung nicht wenig zum Siege beigetragen haben. Als einst seinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd, Bueephalus, zum Kaufe angeboten wurde und selbst die besten Reiter das Pferd nicht besteigen und reiten konnten, bat Alexander seinen Vater, der das Pferd eben abführen lassen wollte, ihm auch einen Versuch zu gestatten. Er hatte bemerkt, daß das Pferd sich vor feinem Schatten fürchtete und führte es deshalb gegen die Sonne. Dann streichelte er es ein wenig, und plötzlich faß er ihm auf dem Rücken. Das erschreckte Thier flog pfeilschnell mit ihm davon, so daß man für fein Leben fürchtete. Bald aber kehrte er zurück und lenkte das Roß bald rechts, bald links. Alle staunten, und König Philipp rief aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Macedonien ist für dich zu klein." c. Alexanders erste Thaten. Alexander war 20 Jahre alt, als er die Regierung antrat. Nachdem er sich in Macedonien Geltung verschafft hatte, ließ er sich auf einer Staaten-Verfamm-lung in Korinth zum unbeschränkten Oberfeldherru der Griechen ernennen. Dann wandte er sich mit feinem Heere in den nördlichen Theil Macedoniens, um dessen empörte Völkerschaften zum Gehorsam zurückzuführen. Während dieses siegreichen Feldzuges verbreitete sich in Griechenland die Nachricht von seinem Tode.

6. Neue und neueste Geschichte - S. 100

1880 - Dillenburg : Seel
— 100 — erfuhr von den Fluchtplänen, schwieg aber und ließ den Prinzen scharf bewachen. Friedrich, der nicht ahnte, daß sein Vater um sein Vorhaben wisse, schrieb einen Bries an seinen Vertrauten, den Lieutenant Katte. Durch ein Versehen kam der Brief an dessen Vetter, welcher ihn dem Könige zusandte. Noch immer schwieg der König, befahl aber, daß der Prinz nicht aus den Augen gelassen werden solle. In Steinsnrt übernachtete der König mit dem Gefolge in einigen Scheuern. Morgens gegen drei Uhr bemerkte der wachhabende Kammerdiener, daß der Prinz in Verkleidung sich entferne; er machte den Obersten vonrochow darauf aufmerksam, und dieser eilte mit einigen Officteren dem Prinzen nach, welcher eben ein Pferd besteigen wollte, um, wie er sagte, einen Spazierritt zu machen, und brachte ihn in die Scheune zurück. Der König verbiß feinen Grimm, weil er ihn zu Hause richten wollte. Als er den Prinzen am andern Morgen erblickte, schlug er ihm mit dem Stocke das Gesicht blutig. Friedrich rief aus? „Nie hat das Gesicht eines brandenburgischen Prinzen solche Schmach erlitten!" So ging die traurige Reise rheiuabwarts bis nach Wesel, wo noch an demselben Abende das Verhör begann. Der König fragte den Kronprinzen, warum er habe defertiren wollen. „Weil Sie mich nicht wie Ihren Sohn, sondern wie einen niederträchtigen Sclaven behandeln," war die Antwort. „Ihr seid also nichts als ein feiger Deserteur ohne Ehre!" rief der König, woraus Friedrich entgegnete: „Ich habe so viel Ehre, wie Sie; ich habe nur gethan, was Sie mir wohl hundertmal gesagt haben, daß Sie es an meiner Stelle thun würden." Im höchsten Zorne darüber zog der König den Degen und wollte den Prinzen durchbohren; aber der General von M o s e l warf sich dazwischen und rief: „Durchbohren Sie mich, aber schonen Sie Ihres Sohnes!" Aus mehrfaches Zureden gab der König nach und genehmigte, daß die weitere Untersuchung durch ein Kriegsgericht geführt werde, an dessen Spitze Oberst vonderfchau stand. Nach der Rückkehr nach Berlin wüthete er mit den ärgsten Behandlungen gegen Prinzessin Wilhelmine; der Königin rief er zu: „Euer unwürdiger Sohn ist nicht mehr, er ist todt!" Während vor feinen schrecklichen Zornausbrücheu alle bebten, wagte es die würdige Oberhofmeifterin von Kameke, ihm zuzurufen: „Sie haben Sich bis jetzt etwas darauf zu Gute gethan, ein gerechter und gottesfürchtiger Fürst zu fein, und Gott hat Sie mit Wohlthaten überhäuft; aber wehe Ihnen, wenn Sie von feinen Geboten abweichen. Ihr erster Zorn ist verzeihlich; aber er wird

7. Neue und neueste Geschichte - S. 120

1880 - Dillenburg : Seel
Mit dem zunehmenden Alter schwanden die Kräfte Friedrich's mehr und mehr; dennoch unternahm er als siebzigjähriger Greis die gewohnten Reisen, hielt Revüen ab und achtete auch jetzt weder Wind noch Wetter. So hielt er noch im Herbst 1785 eine große Heerschan in Schlesien ab und saß bei anhaltendem Regen sechs Stunden lang zu Pserde. Bald aber stellten sich Vorboten des Todes ein; ein Fieber überfiel ihn öfter und verzehrte seine Kräfte. Im Januar 1786 wurde ihm der Tod seines Freundes Ziethen gemeldet. Friedrich sprach: „Ziethen ist auch noch im Tode mein General; im Kriege führte er immer die Avantgarde; ich führe die Hauptarmee und werde ihm bald folgen." Im Frühjahre wurden die Leiden immer heftiger, die Wassersucht hatte sich völlig ausgebildet. Der König litt viel, war aber stets ergeben, geduldig und heiter. Einem Fürsten, der ihn besuchte, sagte er: „Wenn Sie einen guten Nachtwächter brauchen, so bitte ich mir dies Amt aus; ich kann vortrefflich wachen." Seine Kabinetsräthe, welche sonst um sechs Uhr in sein Zimmer traten, mußten jetzt schon um vier Uhr vor ihn kommen. An warmen Tagen ließ er sich in seinem Lehnstuhle auf die Schloßterafse tragen; da hörte man ihn eines Tages, den Blick auf die Sonne gewandt, ausrufen: „Bald werde ich dir näher sein!" Gegen Mitte August trat eine Wendung in der Krankheit ein, welche den baldigen Tod ahnen ließ. Am 15. August bictirte er einigen Kabinetsräthen Befehle und ertheilte Instructionen für ein Manöver. Schon ant folgenden Tage war es ihm nicht mehr möglich zu sprechen. Als es abends elf Uhr schlug, fragte er, welche Stunde es sei, und sprach: „Ich will um vier Uhr aufstehen." Nach Mitternacht wurden die Schmerzen immer heftiger; ein starker Hustenanfall raubte ihm die Luft. Allmählich veränderten sich feine 17.Au-Gesichtszüge; in den Armen eines treuen Kammerdieners schlief er gust gegen zwei Uhr ein; es war am 17. August 1786. Am Abend 1786 des 18. August brachte man die Leiche in die Garnisonkirche zu Potsdam, wo sie ant 9. Septbr. beigesetzt wurde. Der Text der Gedächtnisrede war: „Ich habe dir einen Namen gemacht, wie die Großen ans Erden Namen haben" (1. Chron. 18, 8). Nicht nur das preußische Land, nein, ganz Europa war erschüttert bei der Nachricht von dem Tode des Königs, den die Geschichte mit Recht „den Großen" nennt. Wohl nie war die Trauer eines Volkes um seinen Fürsten aufrichtiger, als bei dem Tode des alten Fritz.

8. Hellas - S. 325

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Zeit nach Alexander des Groen Tod. 325 Makedonien und trennten sich hier, immer noch 100,000 Mann stark in 2 Heereshaufen, von denen der eine nach Jllyrien, der andere nach Thra-kien zog. Dieser Theil der Gallier lie sich theils hier nieder, theils zogen sie der den Hellespont nach Kleinasien, wo sie von den hellenischen Fürsten Kleinasiens hufig in ihren Kriegen als Soldknechte benutzt wurden, und sich schlielich in Galatia ein Reich grndeten. Pyrrhos in Epeiros. In dem zerrtteten Makedonien erlangte jetzt des Demetrios fluger Sohn Anngonos Gonats das K'nigthum und suchte die brgerliche Ordnung wieder herzustellen. Der Epeirotenknig Pyrrhos war damals gerade von seinem italischen Feldzuge zurckgekehrt, ans dem er viele Verluste erlitten hatte, und suchte sich durch einen Einfall in Makedonien zu entschdigen. Er brachte dem Antigonos mehrere Niederlagen bei und bemchtigte sich Makedoniens. Pyrrho s war halb Held, halb Abenteuerer: er besa einen krftigen Charakter, Tugend und Sittenreinheit und riss Mit- und Nachwelt zur Bewunderung und Liebe hin. Ihm ward durch seinen Thatendrang das wechselvollste Leben; aber leider besa er nur die Kunst des Erwerbens, nicht die des Erhaltens. Seine streitbaren Epeiroten liebten ihn mit begeisterter Hingebung, sie nannten ihn den Adler. Whrend Antigonos in den Kstenstdten Thrakiens ein neues Heer sammelte, zog Pyrrhos mit einem Heere von 25,000 Mann, 2,000 Reitern und 24 Elephanten vor Sparta, wohin ihn der seine Vaterstadt befehdende König Klenymos rief. Vergebens strmte Pyrrhos gegen das wohlbefestigte Sparta: die Spartaner strengten sich an wie in den Tagen der Vter, (besonders muthig bewiesen sich dabei die Frauen), und Pyrrhos musste den Rckzug antreten. Da zog er nach Argos, wohin sich Antigonos mit seinen Truppen begeben hatte. Schon war der Epeirotenknig in der Nacht in die Stadt eingedrungen, da musste er sich am Morgen vor der Ueberzhl der Feinde wieder zurckziehen. In der Nhe des Stadtthores entstand ein starkes Gedrnge. Da sah eine arme alte Frau von dem Dache ihres Hauses aus ihren Sohn mitten in dem Waffengetmmel mit dem Könige im Kampfe. Sie schleuderte verzweiflungsvoll einen Ziegelstein auf den schon verwundeten König und dieser sank betubt zu Boden. Einer von des Antigonos Leuten schnitt ihm den Kops ab und brachte denselben vor Antigonos. Dieser verhllte sein Antlitz und weinte, denn er gedachte des Schicksals seines Grovaters Antigonos und seines Vaters Demetrios. Bald nach dem Tode des Pyrrhos 'erlosch das akidengeschlecht, und das epeirotische Knigreich zerfiel in einzelne Vlkerschaften. Das Heer des Pyrrhos lste sich auf und der grte Theil desselben trat in die Dienste des Siegers Antigonos. Dieser brachte Makedonien und Thessalien in seinen Besitz und suchte ganz Griechenland an sich zu fesseln. In den meisten Staaten dieses Landes erlangte jetzt die makedonisch-aristokratische Partei die Herrschaft; in vielen Staaten warfen sich Zwing-Herrn auf, welche sich alle unter den Schutz des makedonischen Knigs stellten, und dieser schickte Burgbesatzungen in die wichtigsten Städte. Athen verschwand von dieser Zeit an als politische Macht von der Weltbhne, blieb aber noch viele Menschenalter hindurch der Sitz vielseitiger Bildung und Gelehrsamkeit.

9. (Viertes und fünftes Schuljahr) - S. 213

1910 - Frankfurt am Main : Diesterweg
213 149. Der alte Zieten. Theodor Fontane. 1. Joachim Hans von Zieten, Husaren-General, Dem Feind die Stirne bieten, Er tat es hundertmal. Sie haben's all' erfahren, Wie er die Pelze wusch Mit seinen Leibhusaren, Der Zieten aus dem Busch. 2. Sie kamen nie alleine, Der Zieten und der Fritz; Der Donner war der eine, Der andre war der Blitz. Es wies sich keiner träge, Drum schlugs auch immer ein, Ob warm', ob kalte Schläge, Sie pflegten gut zu fein. 3. Hei, wie den Feind sie bleuten Bei Lowositz und Prag, Bei Liegnitz und bei Leuthen Und weiter Schlag auf Schlag. Bei Torgau, Tag der Ehre, Ritt selbst der Fritz nach Haus; Doch Zieten sprach: „Ich kehre Erst noch mein Schlachtfeld aus!" 4. Der Friede war geschlossen; Doch Krieges Lust und Qual Die alten Schlachtgenossen Durchlebten's noch einmal. Wie Marschall Daun gezaudert Und Fritz und Zieten nie, Es ward jetzt durchgeplaudert Bei Tisch in Sanssouci. 5. Einst möcht' es ihm nicht schmecken, Und sieh, der Zieten schlief. Ein Höfling wollt' ihn wecken; Der König aber rief: „Laßt schlafen mir den Alten! Er hat in mancher Nacht Für uns sich wach gehalten; Der hat genug gewacht!" 6. Und als die Zeit erfüllet Des alten Helden war, Lag einst, schlicht eingehüllet, Hans Zieten, der Husar. Wie selber er genommen Die Feinde stets im Husch, So war der Tod gekommen Wie Zieten aus dem Busch. 15v. Mein Ururgrotz Vater und der Alte Fritz. Nach W. Bruchmüller. Unter den vielen Kolonisten, die dem Ruf des großen Friedrich in das von ihm urbar gemachte Oderbruch folgten, befand sich auch mein Ururgroßvater. Er muß ein lebhafter, tatkräftiger und unter- nehmender Mann gewesen sein, den eine gewisse unruhige Tatenlust zu immer neuen Unternehmungen anreizte. Zunächst ließ er sich im Ober- Oderbruch bei Frankfurt an der Oder nieder, wo er auf einem Sandberge

10. (Viertes und fünftes Schuljahr) - S. 215

1910 - Frankfurt am Main : Diesterweg
215 spannte, war der Name Bruchmüller nur zu gut bekannt. Und dieser Name hatte jetzt in seinem Ohr keinen allzu guten Klang; denn so gerne er es sah, daß Fremde in sein Land kamen, so sehr erregte es seinen Zorn, wenn preußische Untertanen auswandern wollten. Unwirsch stampfte er deshalb mit dem Fuß und erhob drohend den berühmten und berüchtigten Krückstock. Die arme, heftig erschrockene Frau stand wie versteinert vor dem zürnenden König. Die Sache meines Urur- großvaters schien verloren. Da griff der kleine Bruchmüller als rettender Engel ein. Ängstlich seine Mutter am Rock zupfend, rief der Bursche: ,,Modder, kum weg, de Kerl will di slan!" Der Zorn des Königs war augenblicklich erstickt in einem lauten Lachen über den komischen Ausruf des Kleinen, und die Frau wurde mit freundlichen und er- mutigenden Worten entlassen. Schon nach wenigen Tagen kehrte der gefangene Bruchmüller ohne jede Strafe zu seiner Frau zurück. Er hatte nur schwören müssen, nie wieder auswandern zu wollen. Und er hat Wort gehalten, die Wanderlust war ihm gänzlich vergangen. Sein Sohn und Enkel folgten ihm auf dem Lehnschulzenhofe, und noch jetzt baut der größte Teil ihrer zahlreichen Nachkommenschaft in Neurüdnitz und den umliegenden Dörfern als kernhafte Bauern ihre Scholle. Und noch jetzt danken alle Bruchmüllers es dem Alten Fritz, daß sein Eingreifen uns in dem Vaterlande zurückgehalten hat, wäh- rend wir sonst vielleicht im fernen Rußland um unser Deutschtum ringen müßten oder gar schon zu Russen gemacht wären. 151. Das Lager des Königs. Anekdoten und Charakterzüge aus dem Leben Friedrichs des Großen. im Siebenjährigen Kriege war der König einstmals, als er sich gerade auf einem Vorposten befand, äußerst ermüdet und gab zu verstehen, er wünsche etwas zu schlafen. Die Soldaten, welche die Feldwache hatten, machten ihm von Stroh ein Lager zurecht, hüllten ihn in seinen Mantel, und er schlief so sanft darauf, als läge er in dem weichsten Bette. Indes ward die Feldwache abgelöst. Einer von den neuangekommenen Soldaten sah den König schlafen und glaubte, es wäre bloß ein Offizier. Da er ebenfalls große Neigung zum Schlaf spürte und kein bequemes Lager hatte, zog er von dem Stroh, auf dem der König ruhte, einen Wisch nach dem andern hervor, um sich davon eins zu bereiten. Er tat dies
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