Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 113

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 113 — Linden bepflanzt. Den Abschluß der Straße im Westen bildet das Brandenburger Tor. Dieses wird von dem Siegeswagen gekrönt, der mit Rossen bespannt ist Abb. 80. Die Provinz Brandenburg. und von der Siegesgöttin gelenkt wird. 1807 hatten die Franzosen das Kunst- werk geraubt, 1814 mußten sie es ledoch wieder herausgeben. Durch das Branden- Abb. 81. Das Reichstagsgebäude in Berlin. burger Tor gelangt man in den Tiergarten, einen großen, schattigen Park, der sich über eine Stunde weit ausdehnt und ein beliebter Vergnügungsort der Berliner ist. Dilcher-Schwarzhaupt-Walther, Erdkunde. Iii. Teil. 8

2. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 149

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 149 — 13. Heer und Flotte. Da Deutschland im Osten und Westen der natürlichen Schutzwehr § 100. entbehrt, so muß es sich gegen seine Feinde auf andere Weise schützen. Zur Sicherung seiner Landgrenzen unterhält es ein starkes, schlagfertiges Heer. 1. Heer. Die Friedensstärke des deutschen Heeres beträgt 626000 Mann, die Kriegsstärke 3 Millionen. Jeder wehrfähige Deutsche ist dienst- Deutsches Reich 3000000 Mann Rußland 4 600 000 Mann Frankreich 2350000 Mann Österreich-Ungarn 1700000 Mann England 1000000 Mann. Abb. 97. Kriegsstärke der Landheere. pstichtig. Bei der Fahne steht der Soldat 2 Jahre, bei der Reserve 5 Jahre; dann tritt er zur Landwehr und nach 12 Jahren zum Landsturm über, dem er bis zum 45. Jahre angehört. Das Heer besteht aus Infanterie, Großbritannien 71 Schiffe Deutsches Reich 37 Schiffe Frankreich 34 Schiffe Vereinigte Staaten 33 Schiffe Japan 25 Schiffe Rußland Ig Schiffe Abb. 98. Die Kriegsflotten der Großmächte. (Zahl der großen modernen Kriegsschiffe.) Kavallerie, Artillerie, Pionieren und Trainabteilungen. Die Pioniere bauen Brücken und graben Minen und Schanzen; die Trainkolonnen

3. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 26

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 26 — entstand, das jedoch von dem gleichen Los getroffen wurde. Dieser Vorgang wiederholte sich noch öfters. Daher kommt es, daß zahlreiche Kohlenflöze übereinander lagern, und daß diese mit Sandstein- und Kohlenschieferschichten wechseln. Da die überschütteten Pflanzen von der Luft abgeschlossen waren, verwesten sie nicht, sondern verkohlten langsam. Sie bilden nun die reichen Kohlenschätze, die zu einem mächtigen Hebel unserer neueren Kulturentwicklmig geworden sind. Staatliche Einteilung. Die Oberrheinische Tiefebene mit ihren Randgebirgen wird durch den Rhein politisch geteilt. Rechts liegt das Großherzogtum Baden, links das Reichsland Elsaß-Lothringen und die zu Bayern ge- hörige Rh ein Pfalz; den Norden umfaßt das Großherzogtum Hessen. § 20. l. Das Groß Herzogtum Baden nimmt den größten Teil des rechten Rheinlandes ein; es erstreckt sich vom Bodensee bis über den Neckar hinaus. Außer der rechtsrheinischen Tief- ebene umfaßt es auch einen großen Teil des Schwarzwaldes. Es ist ein reiches Land; seine Haupterzeugniffe sind Getreide, Wein, Obst und Holz. Die größten Städte liegen nicht am Rhein, sondern am Fuß des Gebirges oder in der Ebene. Die Hauptstadt des Landes ist Harlsinhe, 134000 Einwohner; es ist regelmäßig gebaut, mit strahlenförmig verlausen- den Straßen und hat große Maschinenfabriken. In der Nähe an der Murg liegt die ehemalige Festung Rastatt; in einem schönen Tale des Schwarzwaldes ist der weltberühmte Badeort ' Vadru-Badcn aufgeblüht. Am Neckar in reizender Lage ist die Universitätsstadt Hcidclbcrn zu nennen; sie war ehemals Residenz der Pfalzgrafen vom Rhein. Das prächtige Schloß derselben wnrde 1g89 von den Franzosen zerstöit. An der Mün- dung des Neckars liegt Mannheim, 193000 Einw., die größte Stadt Badens. Es ist erst vor 300 Jahren gegründet worden. Seine Straßen schneiden sich recht- winklig; dadurch entstehen gleichförmige Häuserblöcke, die der Stadt das Aussehen eines Schachbrettes verleihen. An der Vereinigung zweier großer Flüsse gelegen, hat sich Mannheim zu einem der ersten Handelsplätze Süddeutschlands entwickelt, Abb. 14. Süddeutschland: Baden, Elsaß-Lothringen. Rheinpfalz.

4. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 34

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 34 — dar. An ihm hat die Abtragung wohl am gründlichsten gearbeitet; denn das ehemalige Hochgebirge hat jetzt nur noch eine Höhe von durch- schnittlich 500 m. Nur die Höhenrücken, die aus festeren Gesteinen aufgebaut sind, haben der Zerstörung besser widerstehen können; sie steigen etwa 700 m hoch auf. Aus der Entstehung des Rheinischen Schiefergebirges erklärt es sich, daß das ganze Gebiet eine wellige Hoch- fläche bildet, die nur vou den tief eingeschnittenen Flußtälern aus als ein zerrissenes Gebirgsland erscheint. Die einzelnen Gebirge sind eben nur Teile dieser Hochebeue, also selbst Hochflächen. Wie in dem süddeutschen Berglande, so haben auch hier Brüche und Senkungen stattgefunden. Auf diese Weise sind z. B. das Neuwieder Becken, die Cölner und die Münsterer Bucht entstanden. Die Folge dieser Einbrüche war die gleiche wie indem Rheingraben (vgl. Seite 12). Auch hier wurden durch den Druck feurigflüssige Massen des Erd- innern herausgepreßt, die sich zu vulkanischen Massengebirgen auf- türmten. Die bedeutendsten sind das Siebengebirge und die Basaltkegel der Eiset. I. Der Taunus. § 29. /l. Bodengestalt. Der Taunus wird von Rhein, Main und Lahn eingeschlossen. Nach Süden fällt er steil ab, so daß er vom Rhein- und Maintal aus als eine ansehnliche Gebirgskette aufsteigt. Nach Norden dacht er sich allmählich ab; auf dieser Seite geht er in eine sanft geneigte Hochfläche über. Die höchsten Erhebungen (Großer Feldberg 880 m, Kleiner Feldberg 830 in und Altkönig 800 in) liegen in dem östlichen Teil, der die Höhe genannt wird. 2. Bodenschätze. Der Taunus ist das lieblichste unter den rheinischen Schiefergebirgen. Herrliche Laub- und Nadelwälder krönen seine Höhen. In den fruchtbaren Tälern gedeiht Getreide in üppiger Fülle. An den sonnigen Abhängen, die dem Rhein zugekehrt sind, reift die Traube. Aus dem Innern der Erde sprudeln viele Mineral- quellen hervor. Die kohlensäurehaltigen Wasser dienen als Getränk; große Mengen davon werden nach auswärts versandt, von Selters allein jährlich etwa 4 Millionen Krüge. — Die Mineralquellen haben auch die Entstehung zahlreicher Badeorte veranlaßt, z. B. Nauheim, Homburg, Soden, Wiesbaden, Langenschwalbach, Ems. Zu den besuchtesten Taunusbädern gehört Homburg, wo unser Kaiser gerne weilt. In der Nähe, an einem Paß über den Taunus, liegt die Saal- bürg, ein altes Römerkastell. Es hat die Form eines Rechtecks von 221 m Länge und 146 m Breite. Die Umfassungsmauer ist wieder hergestellt, ebenso einige Gebäude im Innern des Kastells, die nun als Museum dienen. Das Kastell ist von dem römischen Kaiser Antoninus Pius (138—161) erbaut worden, dessen Bildsäule den Eingang schmückt.

5. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 40

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 40 - ist das Hauptweinland unseres Vaterlandes. Bodenbeschaffenheit und Klima bieten hier dem Weinbau äußerst günstige Verhältnisse. Die steile Taunuswand ist nach Süden geneigt, so daß die Reben stark von der Sonne angeglüht werden. Dazu kommt, daß der schwarze Schieferboden die Sonnenstrahlen gierig aufsaugt und die Wärme später wieder ausstrahlt. Sogar die von dem Flußspiegel zurückgeworfenen Sonnenstrahlen tragen zur Erwärmung der Trauben bei, so daß diese „dreifach angeglüht" zur Reife gelangen. So wirken hier verschiedene Umstände zusammen, um einen Wein zu erzeugen, der zu den besten der Welt zählt. Die edelsten Weine wachsen bei Rüdesheim, Johannisberg, Rauental, Geisenheim und Erbach. b) Schönheit des Rheingaus. Der Rheingau gilt wegen seiner Fruchtbarkeit und seiner unvergleichlichen Schönheiten als die Perle. aller deutschen Gaue. Der stattliche Strom ist von zahlreichen Schiffen belebt. Üppige Getreidefelder wogen in dem Tal. Reiche Obstgärten breiten sich dazwischen aus. Aus dem Grün der Obstbäume leuchten prächtige Schlösser und reizende Landhäuser hervor. Wohlgepslegte Weinberge bedecken die Abhänge. An dem Ufer des majestätischen Stromes reiht sich Dorf an Dorf, Stadt an Stadt, so daß es aus der Ferne aussieht, als ziehe sich von Mainz bis Rüdesheim eine einzige Stadt an dem Strome hin. 2. Das Durchbruchstal von Bingen bis Koblenz. Bei Bingen wendet sich der Rhein in einem scharfen Knie nach Nordwesten und durchbricht nun das Rheinische Schiefergebirge. Im Laufe der Jahr- tausende hat er sich eine tiefe Rinne in das Gebirge gesägt. Da er sich dabei stets das weichste Gestein ausgesucht hat, so ist sein Lauf reich an Krümmungen. An verschiedenen Stellen ist die Arbeit des Durchsägens noch nicht vollendet. Da durchsetzen dann mächtige Klippen das Flußbett, die die Schiffahrt gefährden. Bei Bingen lassen sie nur eine schmale Fahrstraße frei; es mußten hier zur Beseitigung der Ge- fahren für die Schiffe umfangreiche Felssprengungen vorgenommen werden. Eine andere gefährliche Stelle für die Schiffe weiter abwärts ist der Loreleifelsen, der 132 m hoch aus den Fluten des Rheins auf- steigt (Heine, „Die Lorelei"). Der Strom ist gezwungen, ihn in einem scharfen Bogen zu umgehen. Das Durchbruchstal des Rheines ist sehr eng. Die Berge treten oft so dicht an den Fluß heran, daß kaum Raum für die Straßeu und die Eisenbahnen bleibt. Stellenweise mußte man die Eisenbahn in Tunnel durch die Felsvorsprünge führen. Die schroffen Abhänge der Berge sind meistens mit Weinbergen bedeckt. Stolze Burgen und altersgraue Ruiuen schauen von ihren Gipfeln herab. An dem Ufer breiten sich malerisch gelegene altertümliche Städte und Dörfer aus. Die bedeutendsten sind Lorch, Kaub, Bacharach, St. Goar und

6. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 111

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— Iii — bürg heißt deshalb die Streusandbüchse des Deutschen Reiches. Nur die Hälfte des Bodens kann bebaut werden. Große Strecken tragen Kiesernwaldungen und Heide. An Steinkohlen und Eisen ist das Gebiet arm. Braunkohlen kommen jedoch in Menge vor. Auch an Gips, Steinsalz und Kalk ist kein Mangel. Bekannt sind die Kalksteinbrüche bei Rüdersdorf in der Nähe von Berlin, und die Steinsalzlager von Hohen salz a in Posen. 3. Berkehr. Die Tieflandsmulde hat eine sehr günstige Verkehrs- läge. Sie verbindet die Ackerbaugebiete des Ostens mit den Industrie- gebieten des Westens. Hier kreuzen sich die Hauptverkehrslinien von Westen nach Osten (von London und Paris nach Petersburg) mit den Hauptlinien von Norden nach Süden (von Kopenhagen und Stock- Abb. 78. Die Wasserstraßen der Ostdeutschen Tieflandsmulde. Holm nach Wien, Rom und Konstantinopel). — Der flache Boden und die von der Natur geschaffenen Rinnen begünstigten die Anlage von Kanälen. Das Ostdeutsche Tiefland ist unter sämtlichen deutschen Landschaften am reichsten mit Kanälen versehen. Die wichtigsten sind: der Bromberger, der Friedrich-Wilhelm-, der Finow- und der Plauensche Kanal. 4. Bevölkerung. Im Osten der Tieflandsmulde machen die Polen mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. Um in diesen Gebieten das Deutschtum zu stärken, kauft die Regierung Güter auf und siedelt deutsche Bauern darauf an. In den letzten Jahrzehnten ist dort schon eine Reihe schmucker Dörfer entstanden, deren Bewohner Deutsche sind. Als Wahrzeichen der deutschen Herrschaft in der Ostmark ist vor einigen Jahren in Posen ein Königliches Schloß gebaut worden.

7. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 16

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 16 — in zahlreichen Tunnel geht sie durch das wildromantische Hölleutal. Nur die Hauptverkehrslinie, die Süddeutschland in westöstlicher Richtung durchquert, die Orient-Expreßlinie, führt nicht durch den Schwarz- wald. Sie biegt von Straßburg nach Norden aus, um Karlsruhe zu berühren, und geht dann durch das niedrige Neckarbergland weiter nach Stuttgart, München und Wien. e) Besiedelung. Die Schwarzwäldler wohnen meist in Einzel- Höfen. Eigenartig ist die Bauart des Schwarzwaldhauses. Es ruht auf einem steinernen Unterbau. Darauf erheben sich zwei bis drei Abb. 10. Schwarzwaldhaus. Stockwerke, die aus Holz gebaut sind. Das Dach ist mit Stroh oder Schindeln gedeckt und ragt weit über die Umfassungsmauern des Hauses hinaus. Dadurch ist vor dem Hause ein breiter Platz vorhanden, der auch bei Regenwetter trocken bleibt und zur Aufbewahrung vou Holz usiv. dient. Ilm die Giebel- und Längsseite läuft eine Galerie. Die Wohnstube hat getäfelte Wände und einen großen Kachelofen, der von einer Bank umgeben ist. Wohn-, Wirtschasts- und Stallgebände sind unter einem Dache vereinigt. Das Haus lehnt sich mit der Rückseite an einen Bergabhang, so daß man von hier aus oft über eine Brücke in die hochgelegenen Speicherräume gelangen kann. 2. Der Odenwald. 10. Der Odenwald, d. h. öder Wald, vielleicht auch „Odins Wald", erreicht eine durchschnittliche Höhe von 400 m. Die höchsten Gipfel

8. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 54

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 54 - schwalbach, Tode», (5'ms. An der Lahn find Weilburg und Limburg zil nennen, letzteres besitzt einen schönen Dom. Von dem Limburger Becken gehen sechs Eisen- bahnlinien aus, die nach dem Rhein, über den Westerwald und über den Taunus führen. Wichtig sind ferner durch ihre chemische Industrie Hechcillicim, Höchst und (Griesheim am Main und Biebrich am Rhein. Die größte Stadt der Provinz ist Frankfurt a. M., 423000 Einw. § 41. Frankfurt a. M. a) Lage. Es dürfte in Deutschland wohl wenig Städte geben, die eine so günstige Lage haben wie Frankfurt. Inmitten einer weiten, fruchtbaren Ebene breitet es sich auf beiden Ufern des Mains aus. Vier gesegnete Auen oder Gaue umgeben es: die Wetterau, der Rheingau, der Maingau und die Gerau, die mit ihren mannigfachen Bodenerzeugnissen gleichsam eine reiche Vorrats- kammer für die Stadt bilden. Dazu kommt uoch, daß von hier zahlreiche wichtige Straßen wie von einem Mittelpunkte ausgehen. Im Norden führt die Hessische Senke zum Wesergebiete und dem Norddeutschen Tieflande. Im Nord- osten stellen Kinzig- und Fuldatal und die niedrigen Einsattelungen zwischen Vogelsberg, Rhöu und Spessart eine Verbindung mit Thüringen und Sachsen her. Den Main aufwärts zieht die Straße nach Franken. Im Süden eröffnet sich der Zugang zum Oberrhein und im Westen derjenige zum Niederrhein. So kreuzen sich hier Main-, Weser-, Elbe-, Ober- und Niederrheinstraßen. Den alten Naturstraßen folgen heute wichtige Eisenbahnlinien. Nicht weniger als acht Hauptverkehrslinien strahlen von Frankfurt aus und setzen es mit den bedeutendsten Städten des In- und Auslandes in Verbindung. Endlich ist auch die Lage an dem Main für die Entwicklung der Stadt von großer Wichtigkeit. Der Main ist hier so breit und tief, daß er größere Schiffe zu tragen vermag. In früheren Zeiten war die Schiffahrt durch den meist niedrigen Wasserstand im Sommer gehindert. Rheinschiffe konnten nur selten mainanswärts bis Frankfurt gelangen; die stromaufwärts kommenden Güter mußten daher in Mainz umgeladen werden. Um diesen Mißstand zu beseitigen und einen durch- gehenden Schiffsverkehr vom Rhein nach Frankfurt zu ermöglichen, wurde der Fluß auf der Strecke von Mainz bis Frankfurt kanalisiert. d) Handel. Infolge dieser günstigen Lage hat sich Frankfurt zu eiuem Verkehrsmittelpunkte entwickelt. Schon im Mittelalter war sein Handel von großer Bedeutung. Damals gehörten seine Messen zu den Hauptmärkten Europas. Sie waren so stark besucht, daß die Zahl der anwesenden Fremden oft 40000 betrug. In unserer Zeit haben die Messen jedoch, mit Ausnahme der Ledermesse, ihre Wichtig- keit verloren. Dagegen hat sich der Geld Handel zu besonderer Höhe emporgeschwungen. Die Börse Frankfurts ist nach derjenigen Berlins die bedeutendste Deutschlands. Auch eine Reihe großer Bankgeschäfte und Versicherungsgesellschaften haben hier ihren Sitz. Wie sehr Frank-

9. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 30

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 30 — Blüte steht. „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land". Seit Jahrhunderten ist Nürnberg die erste Fabrikstadt Bayerns. Es besitzt zahlreiche Maschinenfabriken! seine Spielwaren, Lebkuchen und Bleistifte haben Weltruf. Dank seiner günstigen Lage ist auch sein Handel bedeutend. Es liegt im Schnittpunkt der von jeher wichtigen Verkehrsstraßen Augsburg—leipzig und Würzburg—regensburg. Heute ist es ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, von dem Eisenbahnen strahlenförmig nach allen Seiten ausgehen. Von dem früheren Wohlstand der Stadt zeugen viele herrliche Bauten, die das altertümliche Gepräge treu bewahrt haben. Knnft- volles Schnitzwerk und zierliche Erker schmücken die Giebel der Häuser. Schon im Mittelalter war die Stadt ein Hauptsitz der Kunst und Wissenschaft. Hier wurden die Taschenuhren erfunden, und Deutschlands größter Maler, Albrecht Abb. 17. Württemberg und Bayern. Dürer, sowie sein größter Meistersänger, Haus Sachs, sind hier geboren. Das Germanische Museum enthält eine reichhaltige Sammlung der Kunstschätze der deutschen Vergangenheit. Die Fabrikstadt Fürth (Spiegelglas) ist jetzt mit Nürn- berg sast verschmolzen. Zwischen beiden Städten ging die erste deutsche Eisenbahn. Andere größere Städte des Regnitzbeckens sind (fvlmtflcn, Universität, mit großen Bierbrauereien, und Ansbach. Am Main liegen: Balirellth mit Wagnertheater, Kttlmbach mit großen Bierbrauereien. Tchwcittfmt mit chemischer Industrie, Bamberg' an der Mündnng der Regnitz, in einem fruchtbaren geschützten Talkessel, wo Gemüse- und Obstbau getrieben wird, mit schönem Dom. Abwärts folgt Würzburg, 84000 Einw., die größte Stadt des Mainbeckens, mit bedeutendem Weinbau, besuchte Universitätsstadt; am Austritt des Maines in die Tiefebene liegt Aschaffcttburg, das zahlreiche Papierfabriken hat. Im Tal der Fränkischen Saale ist .Lissingen, ein berühmter Badeort, zu erwähnen.

10. Europa ohne Deutschland - S. 21

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
sich ihr Tal bei der Stadt Linz zu einer fruchtbaren Landschaft er- weitert. Nach einer abermaligen Einengung des Flußbettes durch schroffe Felsen durchfließt sie das Wiener Becken, nimmt dann die wasserreiche March auf und tritt bei Preßburg in das Tiefland ein. Das Wiener Becken ist die einzige größere Ebene Österreichs. Durch die schiffbare Donau steht sie mit Süddeutschland und Ungarn, durch das Tal der March mit den Sudetenländern und durch die Semmeringbahn mit dem Alpengebiet, dem Adriatischen Meer und Italien in Verbindung. Sie bildet den Schnitt- punkt der Hauptverkehrs- wege zwischen den Alpen-, Sudeten- und Karpathen- ländern. Dieser Umstand hat mit dazu beigetragen, daß sich Wien zur größten Stadt des Donauge- biets entwickeln konnte. 2 065 000 Einw. Es übertrifft durch die Pracht seiner Straßen und Bauten (Ringstraße, Stephans- kirche), durch seinen Handel und Verkehr und seine Fabriktätigkeit alle andern Städte der Monarchie. «^Belagerung durch die Türken 1529 und 1683.) Auf einer Donauinsel liegt der Prater, ein vielbe- besuchter Lustgarten. In der Nähe von Wien liegen Astern und Wagram, wo 1809 die Österreicher mit Napoleon I. kämpften. Ii. Die Sudetenländer. 1. Böhmen, a) Das Land und seine Erzeugnisse. Böhmen § bildet ein viereckiges Becken, das vom Böhmerwald und Erzgebirge, den Sudeten und der Mährischen Höhe umrandet wird. Durch seine hüge- ligen Landschaften eilen wasserreiche Flüsse zur Elbe hinab, rechts die Jser, links Moldau und Eger. — Böhmen gehört zu den reichsten Abb. 18. Die Stephanskirche in Wien.
   bis 10 von 700 weiter»  »»
700 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 700 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 16
1 3
2 17
3 153
4 13
5 294
6 9
7 176
8 38
9 92
10 34
11 4
12 17
13 27
14 8
15 6
16 64
17 1
18 40
19 24
20 5
21 3
22 8
23 1
24 52
25 7
26 4
27 6
28 99
29 37
30 16
31 1
32 4
33 19
34 4
35 3
36 76
37 214
38 82
39 26
40 15
41 4
42 2
43 27
44 5
45 34
46 2
47 12
48 7
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 146
1 845
2 135
3 147
4 411
5 344
6 224
7 39
8 26
9 105
10 263
11 258
12 278
13 151
14 101
15 50
16 642
17 1456
18 67
19 292
20 17
21 698
22 325
23 266
24 359
25 63
26 40
27 59
28 600
29 71
30 27
31 151
32 67
33 30
34 54
35 134
36 172
37 64
38 259
39 685
40 265
41 69
42 364
43 115
44 98
45 470
46 52
47 61
48 308
49 194
50 204
51 70
52 135
53 17
54 443
55 66
56 30
57 75
58 49
59 96
60 99
61 227
62 85
63 39
64 88
65 65
66 47
67 19
68 113
69 63
70 770
71 239
72 157
73 59
74 28
75 347
76 422
77 2398
78 76
79 174
80 98
81 144
82 635
83 65
84 439
85 41
86 38
87 677
88 80
89 29
90 40
91 485
92 1024
93 96
94 1306
95 113
96 13
97 66
98 186
99 25

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 129
1 14
2 27
3 18
4 1
5 4
6 71
7 2
8 0
9 3
10 2
11 22
12 111
13 32
14 9
15 3
16 1
17 32
18 3
19 10
20 0
21 15
22 1
23 2
24 13
25 131
26 6
27 0
28 8
29 1
30 5
31 0
32 16
33 32
34 29
35 21
36 38
37 3
38 0
39 9
40 0
41 4
42 23
43 61
44 5
45 2
46 3
47 16
48 5
49 0
50 100
51 108
52 19
53 4
54 3
55 3
56 2
57 14
58 1
59 49
60 10
61 15
62 2
63 0
64 1
65 51
66 22
67 1
68 1
69 0
70 3
71 3
72 8
73 3
74 0
75 12
76 9
77 2
78 3
79 1
80 4
81 255
82 26
83 7
84 7
85 4
86 7
87 0
88 0
89 14
90 0
91 2
92 0
93 3
94 5
95 11
96 16
97 9
98 0
99 4
100 47
101 2
102 106
103 0
104 3
105 22
106 11
107 4
108 1
109 0
110 23
111 17
112 16
113 3
114 17
115 30
116 13
117 11
118 3
119 25
120 1
121 86
122 31
123 42
124 21
125 41
126 2
127 11
128 0
129 45
130 8
131 52
132 0
133 23
134 1
135 19
136 23
137 10
138 5
139 9
140 18
141 10
142 131
143 41
144 1
145 7
146 1
147 1
148 0
149 3
150 0
151 22
152 45
153 3
154 17
155 14
156 33
157 16
158 0
159 5
160 5
161 2
162 0
163 1
164 3
165 2
166 2
167 11
168 13
169 11
170 16
171 2
172 4
173 6
174 3
175 30
176 2
177 5
178 0
179 5
180 0
181 3
182 11
183 60
184 0
185 5
186 2
187 0
188 25
189 2
190 5
191 0
192 0
193 3
194 3
195 7
196 91
197 3
198 9
199 22