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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 12

1898 - Schwabach : Schreyer
- 12 — Schwabach, durchfließt die Stadt. Hunderte von Tierfellen werden in demselben gewaschen; die großen Nördlinger Gerbereien erzeugen viel und gutes Leder. — „Gewerbe und Handel sind in Nördlingen ziemlich bedeutend. An Markttagen geht es in Nördlingen sehr leb- hast zu. Von allen Seiten strömen Käufer und Verkäufer herbei, zu Wagen und zu Fuß. Eier, Butter. Schmalz, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Gänse, Hühner, Enten, Tauben, kurz alles, was das srucht- bare Ries und seine fleißigen Bewohner erzeugen, wird hier au verschie- denen Plätzen seil geboten. Mitten im Gewühle der Menschen fühlt man, daß Nördlingen der Stapelplatz des Rieses (Erklären!), die Hauptstadt dieser kleinen Welt ist."*) Besonders lebhaft geht es in der Schranne zu. Die Schrämte ist ein großes Gebäude. Mehrere große Thore, so groß wie Scheunen- thore, führen in eine mächtige, gepflasterte Halle. Zahlreiche Fuhr- werke fahren durch diese Thore in die Halle und ladeu ihre Fracht ab, volle Getreidesäcke. Viele hundert Getreidesäcke lehnen an den Wänden, hohe Getreidehaufen find auf dem Boden aufgeschüttet. Getreidehändler, Bierbrauer, Müller und Bäcker sind in der Schranne versammelt und kaufen den Riesbauern das Getreide ab, besonders Dinkel und Gerste. Was ist also die Schranne? Getreidehalle, Ver- kaufshalle für Getreide. Öfter im Jahre werden in Nördlingen große Viehmärkte ab- gehalten. Was von den Käufern au den Nördlinger Markttagen er- handelt wird, kommt oft weit fort in große Städte, ja selbst in fremde Länder. Was für eine Stadt ist demnach Nördlingen? Handelsstadt. — Womit wird in Nördlingen Handel getrieben? Getreide, Vieh, Eier, Butter, Schmalz, Geflügel u. f. w. Zusammenfassung: Die Niesbauern gehen nach Nördlingen ans den Markt. Hier werden die Erzeuguisse des Rieses verkauft. In der Nördlinger Schranne wird viel Getreide aufgestapelt und ver- kauft. Nördlingen ist der Stapelplatz und die Handelsstadt des Rieses. 2. So G'fell, so! Nördlingen war einst eine ansehnliche freie Reichsstadt. Die altertümlichen Thore, das Rathaus und die Trümmer der früheren Stadtmauer sind Zeugen seines Alters. Im 30jäh- rigen Kriege ging es Nördlingen nicht viel besser als unserer Vaterstadt. Viele Fehden hatte Nördlingen einst mit den mächtigen Grafen von Öttingen zu bestehen, die damals fast die ganze Riesebene be- herrschten. Gerne hätten die Öttinger Grafen die Stadt in ihren Besitz gebracht. Doch Türme und Thore, Wall und Graben schützten die Stadt *) Jugendlust, Jahrgang 1881.

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 78

1898 - Schwabach : Schreyer
- 78 — Kloster-Heilsbronn. — Blünchen heißt soviel, als „den Mönchen gehörig!" Ihr habt jedenfalls recht, wenn Ihr meint, München ist zu allererst eine Ansiedlnng von Mönchen gewesen. Znsamm ensassnng: Das Münchener Kindl. Im Mün- chener Stadtwappen sehen wir ein Kind, als Mönch angezogen. Der Name München bedeutet: den Mönchen gehörig. München war in frühester Zeit jedenfalls eine Ansiedlnng von Mönchen. c. Ein kühner Streich. Nun follt Ihr hören,' wie ein B a y e r n h e r z o g dem Ort München zu größerer Bedeutung verhalf. Etwa 11/2 Stunden unterhalb München (also in welcher Himmels- gegend von München ans gelegen?) bei dem Orte Föh ring überschritt eine Straße die Isar. Was mußte au dieser Stelle vorhanden sein? Eine Brücke. — Die Brücke gehörte dem Bischof von Freifing. (Sucht den Namen Freising auf der Karte!) — Wer wird sür die Er- Haltung der Brücke gesorgt haben? — Hat der Bischof von Freising die Brücke wohl umsonst benützen lassen? Er wird Geld dasür verlangt haben — Brückengeld, Brückenzoll. — Damit dieser Brückenzoll auch wirklich bezahlt und die Brücke nicht mutwillig beschädigt würde, ließ der Bischof in Föhring ein Schloß bauen, dessen Besatzung gnte Wache halten sollte. Aber nicht nur das Schloß, auch andere Gebände entstanden. — Die Wagen, die über die Brücke fuhren, waren meist schwer beladen. Ihr wollt wissen, womit? Mit Salz. Und was möchtet Ihr nun gerne erfahren? Woher das Salz kam. — Im süd- östlichen Winkel unseres Vaterlandes, im Gebirge, da gibt es Salz in Menge. (Sucht dieses Gebirge auf der Karte!) Wir werden uns später in einem Salzbergwerk umsehen. — Viel Salz ist in Föhring aus- geladen und von anderen Fuhrwerken später wieder fortgeschafft wor- den. Wo wird man es aufgehoben haben? Ju Salzhäusern, Salz- Magazinen. — Wer wird auch diese erbaut haben? — Sogar Münzen ließ der Bischof prägen. (Erinnerung au die Schwabacher „Münz"). Znfammenfaffuug: Die Brücke bei Föhriug gehörte dem Bifchof vou Freising. Sie wurde besonders von Salzfuhrwerken benützt. Es mußte Brückenzoll bezahlt werden. Zur Sicherheit ließ der Bifchof eiu festes Schloß bauen. Auch eiu Salzhans und eiue Münzstätte errichtete er. — Jetzt werde ich Euch erzählen, wie der Bischof feine Brücke verloren hat. Düster und stürmisch war die Nacht. Da zog der Bayernherzog Heinrich der Löwe mit einer stattlichen Reiterschar hinaus nach Föhring. Unerwartet kam der Schloßbesatzung eiu so heftiger Angriff. Zerstört wurden Schloß, Zoll- und Münzstätte, abgebrochen die Brücke. L

3. Heimatkunde der Stadt und des Kreises Weißenfels und zugleich Leitfaden für den Unterricht in der Geographie der Provinz Sachsen - S. 11

1897 - Weißenfels : Lehmstedt
— 11 — § 11. Vom Markte nach dem Nikolaithor. 1. Vom Marktplatze aus treten wir zwischen Rathaus und Kirche in die Marienstraße. Um die Kirche liegen als älteste Häuser der Stadt das Pfarrhaus und die jetzige Kantor- und die Küsterwohnuug. Die Marienstraße führt uns in die Saalstraße vor das Kaiserliche Postgebäude. 2. Die Post befördert Briefe, Packete und Depeschen. Damit siud viele Beamte beschäftigt: Der Postdirektor, die Postsekretäre, Telegraphisten und Briefträger. Der Postillon fährt die Postsachen in einem Wagen zur Bahn, bringt andere zurück und bringt die Packete auch zu den Bürgern. Der Geldbriefträger bestellt die Geldsendungen. Die Depeschen werden durch den Telegraphen befördert. Von eiuer Post zur audereu führen lange Drähte auf hoheu Staugen; so fliegt die Depesche von Ort zu Ort. Viele Geschäftshäuser siud mit der Post durch einen Draht verbunden; so könueu einzelne Personen durch die Ferusprechleituug mit einander aus der Ferne sprechen. Verschiedene Fahrposten fahren nach den Ortschaften auf dem Laude, so nach Hohenmölsen, Roßbach, Rippach und Goseck. Vom Posthause nach Süden läuft die Straße „Am Kloster". Rechts ist das frühere Kloster, jetzt das Königliche Seminar. 3. In ihm werden junge Leute für den Lehrerberuf vorbereitet. Ehe sie hier aufgenommen werden, müssen sie die Präparanden- Anstalt besucht haben. Am Langendorfer Wege ist eine solche Anstalt. Das Kloster ist von Markgraf Dietrich im Jahre 1285 gestiftet. Er wurde in einem Kriege gefangen genommen und gelobte, ein Kloster zu bauen, wenn er die Freiheit erlaugen würde. Sein Gebet wurde erhört, er erfüllte sein Gelübde und stiftete ein St. Klaren-Kloster. Die beiden Töchter des Markgrafen gehörten zu den ersten Nonnen des Klosters. Nach der Einführung der Reformation in Weißenfels (1539) ging das Kloster nach und nach ein; die letzte Nonne starb 1580. Später diente das Gebäude verschiedenen Zwecken, bis 1837 das Seminar hierher verlegt wurde. Die Klosterkirche wurde erst 1886 abgerissen und auf dem neuen Gottesacker in alter Form neu errichtet. 4. Vom Seminar gehen wir durch die Klosterstraße zurück. Im ersten Hause rechts lebte und starb der fromme Dichter Hardenberg, genannt Novalis. Die Gedenktafel am Hause, auch ein Marmordenkmal auf dem alteu Gottesacker erinnern an ihn. In dieser Straße wohnte auch der Dichter Müllner. (Siehe die Gedenktafel am Hause Nr. 13.) Im Jahre 1893 starb auch die Dichterin Lnise von Francis in Weißenfels. Sie wohnte zeitweife im „Sächsischen Hofe" am Markte.
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