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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 403

1855 - Mainz : Kirchheim
403 Wenzels Bruder, zum Throne, und es war nun seine erste Sorge dahin gerichtet, auch die Unordnung in der Kirche zu entfernen. Es wurde daher eine allgemeine Kirchenversammln n g nach Konstanz ausgeschrieben und am 16. November 1414 dieselbe er- öffnet. Hier wurden die drei Päpste abgesetzt, und Martin V., ein hochgebildeter, kluger, fester Mann, ward als Oberhaupt der Kirche ausgerufen. Auch wurde vor die Kirchenversammlung Jo- hann Huß, ein Prager Professor, der verderbliche, unchristliche Lehren verbreitete, geladen. Kaiser Sigismund versprach ihm siche- res Geleit, jedoch mit Vorbehalt der Rechtsübung. Huß wollte aber seine Lehren nicht widerrufen, wurde nun als Irrlehren seiner priesterlichen Würde verlustig erklärt und der weltlichen Obrigkeit zur Bestrafung übergeben. So wurde Huß nach den damaligen strengen Gesetzen lebendig verbrannt. Dasselbe Loos traf seinen Schüler Hieronymus von Prag. Hussens Anhänger, Hus- siten genannt, suchten in Böhmen die Lehren ihres Meisters mit Feuer und Schwert zu verbreiten. Die wilden Ziska, P r o k o p i u s der Große und P r o k o p i u 6 der Kleine führten sie in ihrem gräßlichen Vertilgungskriege gegen die Katholiken an. Bald aber zerfielen sie unter sich in Parteien, die Gemäßigten ver- einigten sich mit den Katholiken, die Strengen wurden besiegt und zum Frieden gezwungen. — Die große Unordnung und Schwäche des deutsäen Reiches endete mit Sigismunds Tod. Eine neue, bessere Zeit bricht nun für unser Vaterland an. Das Faustrecht hört auf, Gesetze und Ordnung beginnen, Deutschland wird mäch- tig und vom Auslande geachtet. Diese glückliche Umänderung haben wir den Kaisern aus dem Hause Oesterrich zu verdanken. In diesen Zeitraum gehören noch zwei derselben, Albrecht Ii. und Friedrich Ul., deren Regierung eine bessere Zeit anbahnte. Zur Zeit Friedrichs eroberten die Türken Konstan- tinopel am 29. Mai 1453. Umsonst waren seine Bemühungen, einen Kreuzzug gegen die Türken zu Stande zu bringen, denn überall herrschte Uneinigkeit im Reiche. Friedrich hatte noch die Freude erlebt, daß die deutschen Kurfürsten seinen Sohn Maxi- milian zum König wählten. Das Mittelalter. Im M i t t e l a l t e r oder in der Zeit von Karl dem Großen bis auf die Entdeckung Amerika's (800 - 1500) fanden Künste und Wissenschaften bei den Päpsten und Kaisern vor- züglichen Schutz. Gern hörte man Dichter zur Harfe singen. Man nannte sie Minnesänger und später, da sie handwerksmäßig die Dichtkunst betrieben, M e i st e r s ä n g e r. In den Klosterschulen wurden die Wissenschaften fleißig betrieben, welche dilrch Stiftung der Universitäten zu Prag, Wien, Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Freiburg, Basel, Mainz u. s. w. und durch Wieder- 26 *

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 232

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
232 Die untere Donau. Die Rhone. §. 55. Die Drau und Sau (slavisch: Save) find Zwillingsströme, welche von den östlichen Alpen, in der nämlichen Richtung, einer vorherrschend östlichen, in fast gleich langem Laufe (83 und 93 M.) und in einer sich meist gleichbleibenden Entfernung (10—15 M.) von einander, der Donau zueilen. Da diese Entfer- nung eine sehr geringe ist. so hat ihr Gebiet nur auf den entgegengesek ten Seiten eine größere Ausdehnung durch Verzweigung von Nebenthälern. Die Drau erhält links die Mur. die Sau rechts die Kulpa, die Bosna. die Drina. Nebrigens liegt das Drauthal viel höher als das Sauthal und hat daher in klimatischen und Vegetations-Verhältnissen mehr Alpencharakter als dieses. Die Schifffahrt auf beioen Flüssen ist nicht nur durch Untiefen und Sandbänke vielfach erschwert, sondern auch periodisch bald durch Eisgang, bald durch Hochwasser, bald durch Wassermangel unterbrochen; beide sind jedoch im untern Laufe, rie Sau auch im Mittlern Laufe (von der Einmündung der Kulpa an), für Dampfschiffe fahrbar. Beive Flußbecken haben in ihrem obern Gebiete noch deutsche Bevölkerung. Die Karpathenflüsse auf der linken Seite, Waag, Gran und Theiß, fließen mit einem gewissen Parallelismus zuerst in südwestlicher, dann in süd- licher Richtung der Donau zu. Die Theiß fließt mit der Donau selbst parallel und erhält von O. aus dem Hochlande Erdely vier Zuflüsse (Samos. Körös, Maros, Bega), welche einen ähnlichen, nur weniger strengen Parallelismus dar- stellen, wie die vier östlichen Zuflüsse de§ Niederrheins. c. Die untere Donau, vom eisernen Thor bei Orsowa bis zum Meere, strömt unter vielfachen Spaltungen und Jnsel- bildnngen in ruhigem, trägem Laufe durch die walachische Tief- ebene, im S. von dem Rande der Gebirge der griechischen Halb- insel, im N. von sumpfigen Niederungen begleitet, in vorherrschend östlicher Richtung. Schon hat sie° sich dem Meere ans eine Ent- fernung von 8 Meilen genähert, da wird sie durch einen vor der Küste sich erstreckenden natürlichen Wall (Dobrudscha) genöthigr, sich gegen N. zu wenden, ehe sie ihren östlichen Lauf fortsetzen kann. Auf einem Umwege von 30 Meilen erreicht sie das Meer in drei Hauptmündungen, welche ein sumpfiges Delta cinschlicßen und von denen nur die mittlere, die Snlina-Mündung, zum Ein- laufen größerer Seeschiffe tauglich ist. Die untere Donau erhält nur von der linken Seite bedeutende Nebenflüsse: die Aluta, den Sereth und den Prnth, bildet also in dieser Beziehung einen Gegensatz zur obern Donau, die nur von der rechten, und gewisser- maßen auch zur Mittlern Donau, die von beiden Seiten ansehn- lichen Zuwachs erhält. 3. Die Rhone entströmt einem mächtigen (6 Stunden langen) Gletscher auf der Westseite des St. Gotthard. Sie fließt znerst (bis Brieg) in südwestlicher, dann in vorherrschend westlicher Rich- tung in ziemlich breitem, tiefem Thale (dem Ober- und Unter- Wallis) zwischen den höchsten Alpenketten, die ihr eine Menge reißen- der Alpenbäche von beiden Seiten zusenden. Bei Martinach wendet sie sich mit plötzlicher Biegung gegen N.-W., um sich vermittelst

3. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 305

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Ober- und Niederösterreich. Salzburg. Tirol. §. 62. 305 Wien (476,000 E.), von denen etwa V? der eigentlichen Stadt, die übrigen den 34 Vorstädten und den zur Stadt gerechneten naheliegen- den Ortschaften angehören. Ursprünglich erbaut an dem äußersten Rande des deutschen Landes, im Angesichte des letzten hohen Alpengipfels und der westlichen Schlußkette der Karpathen, war Wien Jahrhunderte lang eine starke Grenzfestung, welche dem Vordringen der östlichen Barbaren, namentlich der Türken, ein Ziel setzte, ehe sie durch die Befreiung Ungarns von der osmanischen Herrschaft in den Mittel- punkt des Reiches versetzt wurde. Durch diese Lage in der Mitte der sämmt- lichen Kronländcr und im Centralpunkte des größten Stromgebietes des culti- virten Europa, das von hier an seine bedeutendste Schiffbarkeit erlangt, sowie im Knotenpunkte der Hauptcommercialstraße» und des österreichischen Eisenbahn- systems, erhob sie sich zu dem ersten Handels- und dem wichtigsten Manufactur- platze der Monarchie. Sie vermittelt den Verkehr zwischen dem Norden und Westen einerseits und der Levante andrerseits nicht bloß auf der Donau, sondern auch auf dem Landwege über die östlichsten niedrigen Ketten der Alpe» nach dem adriatischen Meere, das auf keinem andern Punkte der Donau näher gerückt ist, als bei Wien, während zugleich die leichtesten Wege vom Norden (durch das Thal der March und den gangbarsten Theil der böhmischen Grenze) hier aus- laufen. Kaiserliche Lustschlösser: Schönbrunn und Laren bürg. Das Wiener Donaubecken, insbesondere das Marchfeld, ist eines der Hauptkampffelder Deutschlauds gewesen, wo schon Marc Aurel gegen die Deutschen, Karl der Große gegen die Avaren kämpfte, wo Rudolf von Habsburg den Ottokar von Böhmen schlug, wo (bei Aspern und Eßling) Napoleon seine erste Niederlage erlitt, aber auch (bei Wagram) die erlittene Schmach wieder tilgte. Im Süden von Wien: der .Badeort Baden und Wiener- Neustadt (Militär-Akademie.) 2. Das Herzogthum Salzburg hat die absolut und relativ geringste Bevölkerung (146,000 auf 130 □ M', also nur 1127 auf 1 □ M.) von allen Kronländern, denn es gehört ganz dem Alpenlande an. Die befestigte Hauptstadt Salzburg (17,000 E.) liegt an einem Haupteingange des Alpenlandes, aus welchem hier die Salza in die baierische Ebene hervortritt. Das Salzbergwerk von H a l l e i n wird wegen seiner Einrichtung vielbesucht, Gast ein wegen seiner berühmten Heilquellen. 3. Die Grafschaft Tirol und Vorarlberg (fast 7/e Mill. E., nur 1627 auf 1 H1m., da nur verhältnißmäßig schmale Boden- streifen anbaufähig sind). Wie Tirol drei parallele Alpeuketten enthält (s. S. 201), so auch drei große Hauptthäler: das Inn- thal, welches die ganze Breite des Landes durchzieht, das vielfach verzweigte Etschthal und das rauhe Pusterthal, jedes mit einer Anzahl Nebenthäler, die sich manchmal in ihrem oberu Theile wieder mehrfach verzweigen. Pütz, Lehrbuch d. vergl. Erdbesch. 4. Aufl. 20

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 252

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
252 Deutschland und Italien sinken. Thüringen und Hessen zu Stande brachte. Die Städte erholten sich von dieser Niederlage nie mehr; sie wurden kriegsscheu und hatten die Erhaltung ihrer Neichsfreiheit mehr den Umständen und der gegenseiti- gen Eifersucht der Herren als sich selbst zu verdanken. Ruprecht (1400-1410). Dieser wurde auf dem Fürstentage zu Oberlahnstein gewählt, auf welchem Wenzel nicht erschien, obwohl man ihm mit Absetzung drohte. Das Reich hätte allerdings einen Otto I. oder Heinrich Hi. brauchen können, und die Kirche nicht minder, die um diese Zeit zwei Päpste sah, den. einen in Rom, den andern in Avignon; Ruprecht war wohl tapfer und klug, aber für die Kaiserrolle hatte er eine bei weitem nicht zulängliche Hausmacht. Er unternahm alsbald einen Römerzug; allein schon in Oberitalien ging ihm das Geld aus, die Viskonti in Mai- land waren auf Wenzels Seite (denn Wenzel hatte den Galeazzo Vis- konti für eine hübsche Summe zum Herzoge von Mailand und zum Grafen von Pavia ernannt) und Ruprecht kam mit Spott und Schande bedeckt wieder heim (1402). Als er nun in Deutschland als König auf- treten wollte, schloß sein Gegner, der Erzbischof von Mainz, mit Baden, Wirtenberg, Bayern und siebenzehn Städten den Marbacher Bund, und als Ruprecht den Mainzer doch bedrohte, stellte sich dieser unter den Schutz Frankreichs. Ruprecht starb 1410, 18. Mai. Siebentes Kapitel. Sigismund (1410-1437). Einige Fürsten beharrten auch jetzt noch auf Wenzels Absetzung, darunter sein Bruder Sigismund, durch Heirath König von Ungarn, und sein Vetter, Jodok von Mähren, welcher Brandenburg pfandweise von Sigismund inne hatte. Trier, Pfalz und Brandenburg (d. h. Si- gismund) wählten am 20. September Sigismund zum König, Mainz, Sachsen, Brandenburg (d. h. Jodok, als Pfandinhaber von Branden- burg) und Böhmen (d. h. Wenzel, der sich einen deutschen König ge- fallen ließ und sich nur das römische Kaiserthum vorbehielt) wählten einige Tage darauf Jodok, so daß das hl. römische Reich drei Könige hatte. Jodok starb jedoch schon den 8. Januar 1411, worauf Sigis- mund sich im Juli noch einmal wählen ließ; Wenzel ließ ihn als König gelten und blieb römischer Kaiser.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 280

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
‘280 Deutschland und Italien sinken. kauft, 2) Flandern und Brabant an den Herzog von Burgund (einen Valois) überlassen, 3) Städte und Lande, die dem Reiche anheimge- fallen waren, Andern verliehen zu haben. Sie luden ihn zur Verant- wortung auf den 11. August 1400 nach Oberlahnstein, und als Wenzel nicht erschien, setzten sie ihn ab (vgl. oben S. 276). Ruprecht (1400-1410). Dieser Pfalzgraf am Rhein wurde auf dem Fürstentage zu Ober- lahnstein gewählt. Das Reich hätte allerdings einen Otto I. oder Hein- rich Hi. brauchen können, und die Kirche nicht minder, die um diese Zeit zwei Päpste sah, den einen in Rom, den andern in Avignon; Ruprecht war wohl tapfer und klug, aber für die Kaiserrolle hatte er eine bei weitem nicht zulängliche Hausmacht. Er unternahm alsbald einen Rö- merzug; allein schon in Oberitalien ging ihm das Geld aus, die Vis- konti in Mailand waren auf Wenzels Seite und Ruprecht mußte mit Spott bedeckt wieder heimziehen (1402). Als er nun in Deutschland als König auftreten wollte, schloß sein Gegner, der Erzbischof von Mainz, mit Baden, Wirtenberg, Bayern und fiebenzehn Städten den Marbacher Bund, und als Ruprecht den Mainzer doch bedrohte, stellte sich dieser unter den Schutz Frankreichs. Ruprecht starb 1410, 18. Mai. Siebentes Kapitel. Sigismund (1410—1437). Einige Fürsten beharrten auch nach Ruprechts Tod noch darauf, daß Wenzel abgesetzt bleibe, darunter sein Bruder Sigismund, durch Hcirath König von Ungarn, und sein Vetter, Jodok von Mähren, welcher Bran- denburg pfandweise von Sigismund inne hatte. Trier, Pfalz und Bran- denburg (d. h. Sigismund) wählten am 20. Sept. Sigismund zum König, Mainz, Sachsen, Brandenburg (d. h. Jodok, als Pfandinhaber von Brandenburg) und Böhinen (d. h. Wenzel, der sich einen deutschen Kö- nig gefallen ließ und sich nur das römische Kaiserthum vorbehielt) wähl- ten einige Tage darauf Jodok, so daß das hl. römische Reich drei Kö- nige hatte. Jodok starb jedoch schon den 8. Januar 1411, worauf Sigismund sich im Juli noch einmal wählen ließ; Wenzel ließ ihn als König gelten und blieb römischer Kaiser. Ungarn seit dem Aussterben der Arpaden (1301). In Ungarn war 1301 mit Andreas Iii. das Geschlecht der Arpado erloschen, worauf nach längerer Anarchie von den Kronprätendenten Kal

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 171

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Ludwig Xiv. und die Kirche. 171 Hause Habsburg, so daß es in Europa nur noch zwei Wahlreiche gab, Polen, das an dieser Freiheit zu Grunde ging, und Deutschland, das darüber seine nationale Einheit verlor. Unterdessen wurde auch Siebenbürgen befreit und Michael Apasi huldigte dem Kaiser als Schirm- herrn; 1688 den 6. September fiel Belgrad durch einen fürchterlichen Sturm in die Gewalt des christlichen Heeres, wobei sich der bayerische Kurfürst wieder besonders auszeichnete. Nach Karl von Lothringen führte den Oberbefehl der wackere Markgraf Ludwig von Baden, der 1689 die Türken bei Patasch und Nissa schlug, diese Stadt sowie Semen- dria und Widdin eroberte und 1691 den großen Sieg bei Salanke- men erfocht, in welchem Mustafa Kiuprili blieb, der 1690 den Christen Belgrad und Serbien wieder entrissen hatte. Zuletzt befehligte Prinz Eugenius und vertrieb die Türken durch die Schlacht bei Zenta (11. Sept. 1697) aus Ungarn. Zm Frieden von Karlowitz (1699) trat der Sultan Ungarn bis auf das Banat von Temeswar und Sie- benbürgen (der junge Michael 11. Apasi legte 1690 die fürstliche Würde in die Hände des Kaisers nieder) an Oesterreich ab, an die Venetianer Morea und einige Inseln, denn auch Venedig half die Roßschweife rupfen, seit die kaiserlichen Waffen siegreich waren. So wurde Ungarn größten- theils durch deutsches Blut den Türken entrissen und die Magyaren soll- ten es nie vergessen, daß sie ohne deutsche Hilfe die Sklaven türkischer Paschen wären. Viertes Kapitel. Ludwig Xiv. und die Kirche. Aushebung des Edikts von Nantes (22. Vktober 1685). Während der französische König Eroberungen über seine Nachbarn machte und auf neue sann, setzte er den Uebergriffen seiner Vorfahren gegen die Kirche die Krone auf und die Päpste mußten es bereuen, daß sie in ihrem Kampfe gegen die deutschen Kaiser den französischen Königen zu gefällig gewesen waren. Wie Philipp der Schöne Bonifacius Viii. lohnte, wissen wir, und von dieser Zeit an geht ein Widerstreben gegen den päpstlichen Stuhl durch die Geschichte Frankreichs, dem auch der hohe Klerus nicht fremd blieb, der sich auf die alten Rechte der „galli- kanischen Kirche" berief und die Bestimmungen des Konstanzer und Basler Koncils über das Verhältniß der Päpste zu den Koncilien an- führte; keine Rede davon, daß Rom gegen den französischen Klerus jene Reservationen von Beneftcien, Erspektationen und Annaten geltend machen durfte, über welche in Deutschland so viel geklagt wurde. Papst Leo X.

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 205

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland unter Peter dem Großen. 205 Schlüssel des baltischen Meeres besitzt und dadurch Petersburg und seine Städte an der Ostsee gegen jeden Angriff sicher stellt und kein englischer Admiral mehr Petersburg in Grund zu schießen droht. Andererseits wies Peter seine Nachfolger an das schwarze Meer. Asow war ein zu kümmerlicher Antheil, als daß sich das russische Reich damit begnügen konnte, und die zunehmende Schwäche der Pforte er- leichterte die Eroberungen der Küsten des schwarzen Meeres ans eine sehr einladende Weise. Seitdem ist das schwarze Meer bereits zu einem russischen Landsee geworden, und wenn Rußland vollends die Meerenge von Konstantinopel und die Dardanellen besitzt, so hat es ein zweites geschlossenes Meer und ist auch im Süden unangreifbar. Auch nach dem innern Asien richtete Peter seinen Blick. Auf dem kaspischen See baute er Schiffe und fing darauf mit Persien Krieg an, das ihm drei Provinzen: Masanderan, Asterabad und das seiden- reiche Ghilan abtreten mußte. Jetzt befahren russische Dampfschiffe das hyrkanische Meer der Alten und dringen den Orus und Jarartes hin- auf in das Innere vor; der Handel mit dem Turan der alten Perser ist in russischen Händen, Persien selbst an die russische Politik gekettet. Peter war es aber auch, welcher die unbeschränkte Macht der rus- sischen Herrscher seinen Nachfolgern fertig hinterlicß. Nach dem Frieden von Nystädt, den Schweden 1721 eingehen mußte, legte er sich mit gegründetem Stolze den Kaisertitel und den Beinamen des Großen bei. Er nahm dem Adel seinen Einfluß auf die Negierung des Landes, er- richtete statt des Bojarenhofes einen Senat, dessen Mitglieder der Kai- ser ernennt, als obersten Gerichtshof des Reiches, für die Provinzen aber Regierungskollegien. Die kaiserlichen Erlasse, Ukase, hatten auch gesetzliche Geltung ohne die Beistimmung der Bojaren, und eine euro- päisch-organisierte Polizei mit der geheimen Jnquisitionskanzlei wachte über die öffentliche Sicherheit und über das Treiben unzufriedener Rus- sen. Der russisch-griechischen Kirche war bisher ein Patriarch mit so großen Rechten vorgestanden, daß er mit dem Kaiser die erste Person des Reiches war; letzteres wurde besonders durch den Gebrauch ange- deutet, daß der Zar und der Patriarch am Neujahrstage sich öffentlich umarmten und küßten. Als (1700) der Patriarch Adrian starb, ließ Peter keinen neuen mehr wählen und ernannte während 20 Jahren nur Stellvertreter, so daß das Volk allmählig des sonst so hoch angesehenen Patriarchen vergaß; dann setzte er 1720 eine heilige dirigierende Synode ein, welche von ihm ihre Verhaltungsbefehle erhielt und wurde so auch das Haupt der russischen Kirche. Ausdrücklich bemerkte er der Geistlich- keit, er wolle nicht, daß das Volk neben dem Kaiser einen Patriarchen sehe, dessen Worte es wie eine Stimme Gottes anhöre und ihm viel- leicht gehorche, wenn er gegen die Verordnungen des Kaisers spreche.

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 258

1874 - Mainz : Kunze
258 Mittel-Europ a. parallel zu fließen beginnt und überschreitet die niedrige Wasserscheide beider Flüsse (Win- disch-Bühl), um bei Marburg die Drau zu erreichen. Südlich liegen die Länder Kärnten und Krain; man findet aber ans ältern Karten auch den Namcn Jllyrien. Illyrier hießen eigentlich bloß die Urbewohuer der Ost- küste des adriatischen Meers; Auswanderer dieses Stammes zogen viele Jahrhunderte vor Christi Geburt auch an die Nordseite des Meeres, weshalb die erobernden Römer ' auch die Gebiete der obern Save zur Provinz Jllyrien schlugen. In der napoleonischen Zeit wurde nun die römische Benennung wieder aufgefrischt und eine zeitlang (bis 1849) den Ländern Kärnten, Krain und Jstrien gegeben. Die meisten Bewohner dieser Län- der, auch schon im südl. Steiermark, sind wendischen oder slavischen Stammes (Slo- venen), nieist mistrauisch und seiudselig gegen ihre deutschen Landsleute, denen sie an Be- triebsamkeit und Reinlichkeit, überhaupt au höherer Kultur^) nachstehen, träumen aber dessenungeachtet vou Errichtung eines Zuknnstreichcs „Slovenien.**)". Klagenfurt, kärntische Hanptstadt, nahe der obern Dran, mit 15,200 E. und dem Standbilde Maria Theresias, das aus Blei, dem Haupterzenguis des Landes (namentlich bei Villach), gegossen ist. Im Museum zeigt man den alten steinernen Herzogsstnhl, ans welchem ehemals in freiem Felde nahe der Stadt, vor versammeltem Adel und Volk jeder neue kärntische Herzog in Landmanns Tracht erscheinen mußte. Ein wendischer Bauer auf dem Stuhle empfiug und begrüßte ihn; und erst, uachdem der Fürst die herkömmlichen Fragen beantwortet und die Gerechtsame des Volkes beschworen hatte, räumte ihm der Bauer den Sitz ein. Zum letzten Male geschah dies 1564. — Etwas größer als Kla- genfnrt ist Laibach a. d. Save (23,000 E.), Hauptstadt vou Kraiu. So. davon zwischen Laibach und dem deutschen Ländchen G o t t j ch e c, liegt Anersperg , Stamm- schloß des Grafen Anton v. A. (Anastasius Grün), von 'dessen Schriften nament- lich die „Spaziergänge eines Wiener Poeten" vielen Beifall gefunden. — Das südliche Krain wie das südliche Tirol gehören nicht zum Donaugebiet. §. 5. Die Sprachgrenze. Beim Ueberblick der andern Stromgebiete ist schon gezeigt worden, wie weit die deutsche Sprache als Volkssprache.im No. (S. 132), im N. (S. 120) und im W. (S 234) reicht. Hier wird es nun am Ort sein, diese Grenze auch im S. und O. auszusuchen. 1) Aus der italienischen Seite reicht unsere Sprache noch etwas südlich über den Monte Rosa hinaus; dann bildet bis zum Ortles die nördliche Wasserscheide des *) Ein gefeierter Mann aus Krain, der Dichter der „Spaziergänge", hat erklärt, daß mau die ganze slovenische Literatur in einem Schnupftuche wegtragen könne. **) Schimmer gibt in Schmitts „Statistik des österr.-nngar. Kaiserstaates" die Nationalitäten-Verhältnisse dieser Provinzen Oesterreichs in folgenden Procentzif- fern: Steiermark Deutsche 6328, Sloveueu 36.66; Kärnten Deutsche 68 85, Slovenen 3145; Krain Deutsche 6'50, Sloveuen 93.29 ; Küstenlande Deutsche 4-30, Stotterten 42-01, Kroaten 21-13, Italiener 31-01; Tirol Deutsche 60 41, Italiener 39'48. Klnn berechnet die Gesammtzahl aller Slovenen (mit Einschluß der in Ungarn und im Venetianischen lebenden) auf 1,356,009.

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 268

1874 - Mainz : Kunze
268 Mittel- Europa. Islam zugethan, von einem türkischen zu Serajewo oder Bosna Serai wohnenden Pascha regiert; die Serbier dagegen, griechisch-christlich, gesitteter, freiheitliebend und tapfer, stehen unter einem eigenen Fürsten, der zu Belgrad seinen Sitz hat. Von dem poe- tischen Sinn der Serbier zeugen ihre Volkslieder voll Sehnsucht und Trauer (Klagen um gefallene Helden). Sie haben keinen Adel. Ehemaliger Hauptort war Nissa, wo Kaiser Constantiu zur Welt kam. Im Südeu Serbiens, nahe dem Gebirg Skardus, liegt die fruchtbare Hochebene vou Kossowo oder Amselfeld, in der Kriegsgeschichte bekannt, besonders durch des serbischen Königs Lazarus Niederlage und Tod 1389, wo aber auch Sultan Amurath I. unter dem Dolche des Milosch fiel; und 1448 durch die Niederlage des tapferen Ungar Joh. Huuyad, der vor Amurath Ii. weichen mnßte.z Die Bulgaren, griechisch-katholisch, vor Zeiten den byzantinischen Kaisern furcht- bar, reden jetzt einen slavischen Dialekt und sind, nach Kanitz' Berichten, in der Ebene vorzügliche Ackerbauer, Gemüsegärtner und Viehzüchter; im Gebirge, intelligent, arbeit- sam, erfinderisch, zeigen sie eine hervorragende Begabung für technische Künste (einzelne traditionell fortgepflanzte Industriezweige, wie Posamentirarbeiten, Tuch- und Teppich- fabrikate, Schmucksachen jc. weithin im Oriente berühmt), obwohl es an jeglichen Un- terrichtsanstalten gebricht; ihr türkischer Pascha hat seinen Sitz in Sofia (Triaditza, Sardika). — Die Walachen (slavisch, so viel wie unser wälsch, sie selbst heißen sich Rnmnni d. H.römer) sind ein rohes und verkommenes, auf sehr niedrigerknltnrstufe stehendes Mischvolk, zum Theil von romanisirten Daciern abstammend, und reden halb latein, halb slavisch. Sie standen noch kürzlich nnter einem Fürsten oder Hospodar der Pforte; ihr Hanptort ist Bukarest. In gleicher Weise hatte die Moldan einen Hospodar, der zu Jassy residirte. Seit 1861 sind beide Länder unter einem gemein- schaftlichen Oberhaupte, dem Fürsten von Rumänien, vereinigt, der, tributpflichtig, wie der Fürst von Serbien, fast unabhängig von der Pforte regiert, obwohl der Sultan das Recht hat, ihn als Fürsten zu bestätigen. ix. Aordostküste des asiatischen Meeres. Julische Alpen und kroatisch-dalmatische Berge bilden durch ihre Ab- stufung diesen Küstenstrich, der am Jsouzo beginnt, an der Bai von Cat- taro endet und größtenteils zum Kaiserthum Oesterreich gehört. Er enthält: 1) das Gebiet des Jsonzo, die Küste von Trieft und die gebirgige Halbinsel Jstrien. Der Adel dort ist deutsch, die meisten Bewohner der Seeplätze italisch, das übrige Volk wendisch. Orte: Idria, wichtig wegen seines reichen Queck- silberbergwerks. Im So. sind Aeste und Thäler julischer Kalkalpen vom großen Birnbaumer Wald überdeckt, der mit mächtigen Eichen prangt. Dagegen streckt sich südwestlich, zwischen dem Adelsberger Thal und der Triester Küste, der Karst hin, ein kahles bloß von schwarzen Schafheerden benutztes Gebirg, dessen theilweise Bewaldung

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 766

1874 - Mainz : Kunze
766 Europa — Deutsches Reich. Die politischen Grenzen des Deutschen Reiches sind: Rußland (Littauen und Polen) Wo., der österreichische Kaiserstaat(Galizien,. Österreich. Schlesien, Mähren, Böhmen, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg) im O.und S., die Schweiz im S.', Frankreich, Belgien, Niederlande mit Luxemburg im W., Dänemark und die beiden Meere im N. Es liegt zwischen 47'/-° (Berchtesgaden, Lindau, Säckingen!) und 55'/2°(Memel, Hadersleben!) N. Br. und zwischen 23v<° (Cleve, Aachen^. Metz!) und 40'/-° (Stallupöhnen, Lyk!) öst. L. v. F. Der südlichste Punkt ist am Ursprung der Stillach, eines Quellflusses der Jller in den Allgäuer Alpen (47° 15' 48" N. Br.), der nördlichste bei dem Dorfe Nimmersatt nördl. von Memel (55- 52' 56" N. Br.), der östlichste bei dem Dorfe- Schilleningken unweit Schirwindt an der Scheschuppe (40" 32' 25" Ö. L. v. F.), und die westlichsten Punkte bei Redingen in der Nordwestecke Lothringens (23» 33' 30") und beim Dorfe Isenbruch nordwestl. von Aachen nahe der Maas (23° 31' 50" Oe. L. V. F). Während der längste Tag an der Südgrenze 15 St. 45 Min., an der Nordgrenze 17 St. 19 Min. dauert, beträgt der Zeitunterschied zwischen der Ost- und Westgrenze 1 St. 8 Min.. Die Entfernung in der Luftlinie vom Jadebusen nach Säckingen beträgt 90, von Hadersleben nach Lindau 118, von Swinemünde nach Bautzen nur 42, von Danzig nach Ratibor 65 Mln.; die von Aachen nach Breslau 102, von Trier nach Wunsiedel 53, dagegen die von Metz nach Tilsit 168 und die von der Südwestecke bei Basel bis zur Nordostecke bei Nimmersatt 175 Mln. Der 50. Breitengrad, der durch das Maingebiet und die Orte Mainz, Lohr, Baireuth, Waldsassen und Ratibor zieht, kann für die Thei- lungslinie zwischen Nord- und Süddeutschland gelten, obwohl man dabei nicht Süddeutschland als warm, Norddeutschland als kalt sich denken muß. Das wäre irrig; denn sollten sich nach größerer und minderer Wärme die Namen Nord und Süd richten, so müßten z. B. Dresden, Naumburg und Bonn zum Süden, das ganze Altbaiern aber zum Norden gehören. — Nur im äußersten S., in den Alpen, ist wahrhaftes Hochgebirgsland; mit mittleren und Niedern Bergketten und -Gruppen ist der größte übrige Thetf. durchzogen, so daß mit Ausnahme einiger großer Ebenen, wie am Ober- rhein und an den altbaierischen Flüssen, das übrige Süd- und ganz Mittel- deutschend einen anmuthigen Wechsel von Berg- und Hügelland mit kleineren Ebenen darbietet. Der nördliche Theil ist flaches Tief- land und zwar im Osten am weitesten; denn die Linie, die es begrenzt, zieht aus Oberschlesien durch Lausitz und Sachsen, durchs Magdeburgische,. Hannöverische und durch Westfalen nach Belgien. Betrachten wir jetzt nach diesen drei Abtheilungen die Oberfläche und die Hauptbestandtheile des ganzen Bodens.
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