Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

2. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

3. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

4. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 403

1855 - Mainz : Kirchheim
403 Wenzels Bruder, zum Throne, und es war nun seine erste Sorge dahin gerichtet, auch die Unordnung in der Kirche zu entfernen. Es wurde daher eine allgemeine Kirchenversammln n g nach Konstanz ausgeschrieben und am 16. November 1414 dieselbe er- öffnet. Hier wurden die drei Päpste abgesetzt, und Martin V., ein hochgebildeter, kluger, fester Mann, ward als Oberhaupt der Kirche ausgerufen. Auch wurde vor die Kirchenversammlung Jo- hann Huß, ein Prager Professor, der verderbliche, unchristliche Lehren verbreitete, geladen. Kaiser Sigismund versprach ihm siche- res Geleit, jedoch mit Vorbehalt der Rechtsübung. Huß wollte aber seine Lehren nicht widerrufen, wurde nun als Irrlehren seiner priesterlichen Würde verlustig erklärt und der weltlichen Obrigkeit zur Bestrafung übergeben. So wurde Huß nach den damaligen strengen Gesetzen lebendig verbrannt. Dasselbe Loos traf seinen Schüler Hieronymus von Prag. Hussens Anhänger, Hus- siten genannt, suchten in Böhmen die Lehren ihres Meisters mit Feuer und Schwert zu verbreiten. Die wilden Ziska, P r o k o p i u s der Große und P r o k o p i u 6 der Kleine führten sie in ihrem gräßlichen Vertilgungskriege gegen die Katholiken an. Bald aber zerfielen sie unter sich in Parteien, die Gemäßigten ver- einigten sich mit den Katholiken, die Strengen wurden besiegt und zum Frieden gezwungen. — Die große Unordnung und Schwäche des deutsäen Reiches endete mit Sigismunds Tod. Eine neue, bessere Zeit bricht nun für unser Vaterland an. Das Faustrecht hört auf, Gesetze und Ordnung beginnen, Deutschland wird mäch- tig und vom Auslande geachtet. Diese glückliche Umänderung haben wir den Kaisern aus dem Hause Oesterrich zu verdanken. In diesen Zeitraum gehören noch zwei derselben, Albrecht Ii. und Friedrich Ul., deren Regierung eine bessere Zeit anbahnte. Zur Zeit Friedrichs eroberten die Türken Konstan- tinopel am 29. Mai 1453. Umsonst waren seine Bemühungen, einen Kreuzzug gegen die Türken zu Stande zu bringen, denn überall herrschte Uneinigkeit im Reiche. Friedrich hatte noch die Freude erlebt, daß die deutschen Kurfürsten seinen Sohn Maxi- milian zum König wählten. Das Mittelalter. Im M i t t e l a l t e r oder in der Zeit von Karl dem Großen bis auf die Entdeckung Amerika's (800 - 1500) fanden Künste und Wissenschaften bei den Päpsten und Kaisern vor- züglichen Schutz. Gern hörte man Dichter zur Harfe singen. Man nannte sie Minnesänger und später, da sie handwerksmäßig die Dichtkunst betrieben, M e i st e r s ä n g e r. In den Klosterschulen wurden die Wissenschaften fleißig betrieben, welche dilrch Stiftung der Universitäten zu Prag, Wien, Heidelberg, Köln, Erfurt, Leipzig, Freiburg, Basel, Mainz u. s. w. und durch Wieder- 26 *

5. Erdkunde - S. 94

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
94 sind: im Osten Rußland und Rumänien — im Süden Rumänien, Serbien, die Türkei, Montenegro, das Adriatische Meer und Ita- lien — im Westen Italien, die Schweiz und Bayern — im Nor- den Sachsen, Preußen und Rußland. — Die österreichisch-ungarische Monarchie ist zum größten Teile ein Binnenland, welches nur im Süden eine Küstenstrecke am Adriatischeu Meere besitzt. Ii. Die Bodengestalt zeigt große Verschiedenheit und Mannigfaltigkeit; doch ist das Gebirgsland derart vor- wiegend, daß ihm % der Gesamtfläche angehören. Zu Österreich- Uugarn gehört nämlich die größere Hälfte der Alpen, ferner ein Teil derjenigen deutschen Mittelgebirge, von denen Böh- men umschlossen ist (Böhmerwald, Erzgebirge und Sudeten), endlich das ganze Gebiet der Karpaten. Die Karpaten erstrecken sich als ein Kettengebirge in einem über 1300 1cm langen Bogen von der Donau (bei Preßburg) bis wieder zur Donau (bei Orsova). Man teilt die Karpaten ge- wöhnlich folgendermaßen ein: 1. Die kleinen Karpaten, der westliche Teil des Gebirges; 2. Die Centralkarpaten, eine besonders in der hohen Tatra steil ansteigender, gewaltiger Gebirgsstock, dessen zackige Gipfel bis in das Gebiet des ewigen Schnees reichen (Gerlsdorfer Spitze an 2700 m). Den Nordabfall der Centralkarpaten bilden die Beskiden, den Südabfall das mineralreiche ungarische Erz- gebirge, welches in der Matragruppe bis zum Knie der Donau reicht. 3. Das karpatische Waldgebirge, der längste Teil des ganzen Systems, bildet die natürliche Grenze zwischen Ungarn und Galizien. 4. Das Hochland von Siebenbürgen; es wird im Osten und Süden von den transsylvanischen (siebenbürgischen) Alpen umschlossen, welche im Negoi an 2600 m erreichen, im Westen und Norden von dem ziemlich niedrigen siebenbürgischen Erzgebirge. Die Mitte der Monarchie wird von der ungarischen Tiefebene ausgefüllt, welche sich zu beiden Seiten der Donau

6. Erdkunde - S. 63

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
63 bedeutendsten aller Nebenflüsse mit einem großen Zufluß. 3. Durch diese rechten Zuflüsse nähert sich die Elbe der Oder und diese der Weichsel so sehr, daß die Ströme mittels Kanäle verbunden werden konnten. Die Weichsel. Sie entspringt auf dem Nordwestabhange der Karpaten, durch- fließt Polen in einem großen Bogen und tritt bei Thorn in das Deutsche Reich. Vor ihrer Mündung teilt sie sich in zwei Arme: in die eigentliche Weichsel, welche sich in die Danziger Bucht, und in die Nogat, welche sich ins Frische Haff ergießt. Der Njemen (die Memel). Er entspringt unfern der Waldaihöhe, ist bei seinem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und mündet in mehreren Armen ins Kurische Haff. Seen. Nach Skandinavien und Rußland hat Deutschland unter allen europäischen Staaten die meisten Seen. Dieselben bilden zwei Gruppen im Norden und Süden Deutschlands. Die nördliche Seengruppe breitet sich um die Ostsee aus und besteht aus mehreren hundert Seen, von denen der Mauer-, Spirding-, der Müritzer- und Schwe- rinersee die bekanntesten sind. Die südliche Seengruppe liegt auf der schwäbisch-bayerischen Hochebene und am Fuße der Alpen. Die meisten dieser Seen sind durch Naturschönheit ausgezeichnet (Ammersee, Würm-, Kochel-, Walchen-, Tegern-, Schlier-, Chiemsee, Königssee u. s. w.). Mitteldeutschland hat nur wenige und un- bedeutende Seen. Kanäle. Die wichtigsten deutschen Kanüle sind: 1. Der Ludwig-Donau-Mainkanal. Er verbindet die Regnitz mit der Altmühl, also den Rhein mit der Donau und so- mit auch die Nordsee mit dem Schwarzen Meere. 2. Der Müllroser oder Friedrich - Wilhelmskanal zwischen Spree und Oder.

7. Erdkunde - S. 104

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
104 Rumänien, am „Eisernen Thor" der Donau, ist die starke Festung Alt-Orsova. 2. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (Nach- kommen der eingewanderten Niedersachsen), deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (30000 Einwohner) und Her- mann st ad t sind. — In dem von Magyaren bewohnten Ge- biete liegt Klausenburg (32 000 Einwohner). — Die im Westen lebenden Rumänen haben keine Stadt. 3. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (21000 Ein- wohner) liegt im innersten Winkel des Busens von Quarnero und ist von Bedeutung als der einzige Hafenplatz, welcher den unga- rischen Seeverkehr vermittelt. 4. Kroatien und Slavonien (mit der ehemaligen Militärgrenze). Die Hauptstadt Agram au der Sau hat 30000 Einwohner. — Esseg ist eine Festung unfern der Draumündung.— Die ehemalige Militär grenze ist ein langer, schmaler Landstrich, welcher sich an der Sau und Donau längs der früher türkischen Grenze hinzieht und ziemlich reich befestigt ist (Alt-Gradiska, Peterwardein, Semlin). Über Bosnien und die Herzegowina siehe Seite 132. Die Schweiz. I. Die Schweiz ist größtenteils von natürlichen Grenzen eingeschlossen. In den höchsten Gipfeln der Alpen liegt teilweise die Grenze gegen Italien, der Jura trennt sie von Frankreich, der Rhein von Österreich und Deutschland. Vervollständigt wird diese natürliche Begrenzung des Landes noch durch zwei große Seen: den Bodeusee im Nordosten und den Geufersee im Südwesten. Ii. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. Au ihrem Fuße breitet sich die wellenförmige schweizerische Hoch- ebene aus, welche vom Jura, einem wasserarmen, bis zu 1500 m hohen Gebirge umsäumt wird. — Die Schweizer Alpen sind all- jährlich das Reiseziel Tausender von Fremden, die hierher eilen, die Wunder der Alpenwelt staunend zu betrachten. Besonders besucht

8. Erdkunde - S. 173

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
173 Fig. 27. Der Kreml zu Moskau. nales Heiligtum der Nüssen. — Charkow (160000 Einwohner) hat blühenden Handel, besonders mit Pferden und Wolle. Jähr- lich vier große Messen. Universität. 3. Süd- oder Neurußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (130000 Einwohner) wichtiger Getreidemarkt. — Odessa unweit der Mündung des Dnjestr (217 000 Einwohner) mit einem den größten Seeschiffen zugänglichen Hafen, ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapelplatz und Hauptausfuhrort für Getreide. Universität. — Sewastopol auf der Halbinsel Krim ist durch die Belage- rung 1854—1855 bekannt. — Taganrog am Asowschen Meere (63 000 Einwohner) verliert infolge zunehmender Versandung seines Hafens immer mehr seine Bedeutung als hervorragender Getreide-

9. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 59

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
6. Der deutsche Handel u. d. Reichtum d. deutschen Städte z. Zeit d. Hansa. 59 wurden in der Regel von der Stadt bewaffnete Schiffe, Orlogschiffe oder Friedenskoggen genannt, zum Schutze beigegeben. Die meisten Geschäfte nach dem Auslande betrieb Danzig in Ver- bindung mit Lübeckern oder wenigstens unter Mitwirkung von Lübeck, dessen Handelsblüte vornehmlich auf seinem lange Zeit hindurch fast aus- schließlichen Handel über Riga, Reval, Dorpat, Nowgorod und andere Niederlassungen der Russen beruhte. Unter Lübecks Vermittlung wurden die russischen Rohprodukte, vereint mit den Erzeugnissen der polnischen und litauischen Ebenen, Holz, Asche, Teer, feinere und gröbere Pelz- waren, Felle und Leder, Wachs und Honig, Fettwaren und Fleisch, Ge- treide, Flachs und anderes in den Westen vertrieben, und dagegen die Natur- und Kunsterzeugnisse Deutschlands, Flanderns und Englands zurückgebracht. Das berühmte lübische Bier wurde durch den ganzen Norden verschickt. Der Fremden- und Geschäftsverkehr in Lübeck belebte sich immer mehr, weil Lübeck unter allen baltischen Plätzen der Haupt- hafen war für die großen Züge von Kaufleuten, Handwerkern, Rittern und anderen Reisenden, welche bis ins 16. Jahrhundert hinein jährlich nach Livland gingen oder von dort zurückkehrten. Lübeck allein, rühmte Äneas Sylvius im Jahre 1458, sei „an Reichtum und Macht so gewaltig, daß die Königreiche Dänemark, Schweden und Norwegen gewohnt wären, auf seinen Wink Könige anzunehmen und abzusetzen". Sehr bedeutend war z. B. auch der Handel von Breslau. Durch seine Handelslinien auf Wien und Preßburg übernahm Breslau die Ver- mittlung zwischen der Ostsee und der Donau, knüpfte zugleich durch Böhmen und Sachsen über Prag und Dresden bis nach Leipzig das Ober- elbgebiet und mit diesem die aus Oberdeutschland herabziehenden Linien an die Oder, und gewann mit Stettin für den gesamten Handel des Odergebietes eine hervorragende Stellung. Nicht minder großartig war die Stellung der sächsischen, rheinischen, oberalemannischen und süddeutschen Handelsstädte. „Köln ist durch seinen ausgebreiteten Handel und seine unermeßlichen Reichtümer", schreibt Wim- pheling, „die Königin des Rheins. Was soll ich von Nürnberg sagen, welches fast mit allen Ländern Europas Handelsverbindungen unter- hält und seine kostbaren Arbeiten in Gold und Silber, Kupfer und Bronze, Stein und Holz massenhaft in allen Ländern absetzt? Es strömt dort ein Reichtum zusammen, von dem man sich kaum eine rechte Vorstellung machen kann. Ein Gleiches gilt von Augsburg. Das viel kleinere Ulm nimmt jährlich, sagt man, mehr als eine halbe Million Gulden an Handelsgefällen ein. Auch die elsässischen Städte treiben einen äußerst gewinnreichen Handel, und insbesondere ist Straßburg un- gemein reich."
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 13
1 2
2 0
3 9
4 1
5 33
6 19
7 96
8 1
9 13
10 9
11 3
12 2
13 4
14 0
15 52
16 15
17 7
18 31
19 58
20 0
21 19
22 18
23 1
24 18
25 1
26 0
27 1
28 2
29 34
30 14
31 1
32 3
33 0
34 0
35 0
36 3
37 60
38 20
39 3
40 8
41 19
42 14
43 4
44 43
45 12
46 0
47 1
48 2
49 26

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 1
3 1
4 10
5 1
6 0
7 2
8 0
9 0
10 5
11 4
12 0
13 0
14 0
15 1
16 2
17 5
18 18
19 1
20 0
21 2
22 0
23 1
24 0
25 1
26 0
27 1
28 0
29 1
30 0
31 0
32 1
33 1
34 0
35 0
36 1
37 0
38 7
39 2
40 2
41 2
42 1
43 1
44 2
45 1
46 1
47 1
48 9
49 0
50 5
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 1
60 2
61 10
62 2
63 0
64 0
65 1
66 0
67 1
68 0
69 1
70 9
71 3
72 0
73 1
74 1
75 0
76 3
77 2
78 16
79 3
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 1
91 1
92 7
93 5
94 2
95 8
96 0
97 7
98 3
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 2
88 0
89 0
90 4
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 2
120 0
121 0
122 2
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 1
136 0
137 0
138 0
139 4
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 4
154 0
155 0
156 0
157 1
158 1
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0