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und Lothringens zu den Ardennen und dem vlämischen Tieflande>
und die politische Grenze ein farbenreiches Geschichtsbild umrah-
men. „Derrhein, Deutschlands Strom, nicht Deutsch-
lauds Grenze."^) Folgen undeutscher Politik: das Quell-
und Mündungsland des Rheins, lange Zeit auch Elsaß nebst
dem Plateau von Lothringen, außerhalb deutscher Machtsphäre.
Preußens Wacht am Rhein. Im O. ist der südliche Theil ein
gegen Ungarn mit seinen Nebenländern und gegen Galizien ge-
öffnetes Gebirgslcmd, der nördliche unbegrenztes Tiefland gegen
Polen und Rußland. Die seit der Karolinger Zeit gegründeten
Marken von Schleswig bis Friaul: Zeugnisse vom siegreichen
Vorschreiten der deutschen Macht im Tieflande und von seiner
Erhaltung im Gebirgslande. Im W. ist die Sprachgrenze nicht
soweit zurückgedrängt, als sie im O. vorgerückt ist. Daher große
Menge flavischer**) Ortsnamen vom Elbgebiete an; deutsche
Ortsnamen in Hochburgund und Lothringen, keltische und römische
im W. und S.
Von der Stellung dieses „Landes der Mitte" zeugen ferner
die mit dem Blute fast aller europäischer und vieler asiatischer
Völker getränkten und befruchteten Felder, zeugt das Zu- und
Ausströmen der Kultur, der universelle Zug iu Charakter und
Denkuugsart seiner Vewohner***), zeugen die Wanderungen sei-
ner Stämme und die Wanderlust der Einzelnen. Kein bekanntes
Land der Welt ohne deutsche Niederlassungen; hervorragend an
Zahl iu den slavischen und Donauländern, in Paris (?), Lon*
don und Nordamerika. Gegen die Schweiz und die Nieder-
lande „grenzt Deutschland an sich selbst." Preußens deutsche Auf-
gäbe im Eonfliet mit seiner schwierigen geographischen Stellung;
diese Schwierigkeiten gehoben seit 1866. Das neue deutsche
Reich enthält 9318 Q.m. mit 41000000 Ew. (davon Preu-
ßen 6326 Q.m. mit 24700000 Ew.), Deutsch-Lützelburg 46
Q.m. mit 200000 Ew., Deutsch - Oestreich nebst Liechtenstein
3607 Qm. mit 14000000 Ew.
*) Flüsse sind keine natürlichen Grenzen. Die fixe Idee der Franzosen
beruhte zum Theil auf der Verwechselung von Gallien mit Frankreich, zum
Theil auf der Zersplitterung Deutschlands.
**) Doch läßt nicht immer der flavische Namen auf slavischen Ursprung
schließen.
***) Der Trieb nach Absonderung und Vereinzelung entspricht der Glie-
dernng des Landes. Die geschlossenen Gaue; die abgeschlossenen Alpenthäler.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Lothringens Deutschlands Rheins Lothringen Rhein Galizien Hochburgund Lothringen Donauländern Paris Nordamerika Deutschland Deutsch-Lützelburg Liechtenstein Gallien Frankreich Deutschlands
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von den Jonischen Inseln im W. entfernt, der Mittelpunkt der alten
griechischen Welt. Athen, Hauptstadt und Mittelpunkt eines neu
geschaffenen, nur das eigentliche Hellas nebst dem Spercheioschal
und den Peloponnes nebst Euböa, den Kykladen und Jonischen
Inseln umfassenden Königreichs, 910 Qm. mit kaum 1500000
Ew. (nur dreimal so viel, als Attika zur Zeit der Blüte hatte),
mehr der Sprache als der Nationalität nach Griechen (vgl. das
neue Königreich Italien und die Hauptstadt Rom.).
Ueberhaupt ist die Balkanhalbinsel die bunteste Völkertafel,
soweit der Sultan herrscht, voller Gegensätze der Sprache, Sitte,
Religion, ohne innere Einheit, nur äußerlich zusammengehalten durch
die herrschenden Muhamedaner, die überall zerstreut die Zwietracht
der Christen fördern. Vorherrschend, nur von den Küsten des
ägäischen Meeres zurückgehalten, die Slaven des Serbischen
und Bulgarischen Stammes. Beides Binnenvölker, am Alten
festhaltend: daher noch heute der Bulgar Ackerbauer, der Serbe ^
Viehzüchter, der Handel meist in fremden (besonders Griechen)
Händen. — Die Serben die hauptsächlichste Bevölkerung im Nw.,
die Bulgaren im O. bis tief in Maeedonien und Thraeien
hinein*). jjhueu zunächst die Albanesen, dann die Bevöl-
keruug im Königreich Griechenland; die Griechen in der Türkei
(auf Festland und Inseln) eben so zahlreich wie die herrschenden
Osmanen (1 Million). Dazwischen Armenische Handels-
lente, Zigeuner, Tscherkessen und Juden. Durch den
Uebertritt einer großen Zahl Bulgaren und Albanesen zum Islam
haben die Türken des Uebergewicht behauptet. Ihr Gebiet außer
den Vasallenstaaten Serbien, Rumänien und Montenegro: 6700
Qm. mit 9000000 Ew.
Das Türkische Reich umfaßt in Asien 35000 Qm.mit
nur 13000000 Ew.: Kleinasien, Syrien, Armenien, Mesopotamien
und die Außenseiten von Arabien. In Afrika erkennen die
Vasallenstaaten Aegypten, Tripolis und Tunis bis jetzt noch die
Oberhoheit des Sultans an. — Die europäische Kultur beginnt
auch in diesen unter der Türkenherrschast erstarrten Ländern
neues Leben zu wecken, nicht bloß die alten Ruinen mit ihren
scheu Kleinasien verbunden, die Grenzmarke der griechischen Welt. — Vergeb-
liche Versuche der schwachen christlichen Bevölkerung, sich an das verwandte
selbständige Griechenland anzuschließen.
*) Ueber die Slaven haben unter dem Schutze der Türken die Griechen
die geistige und geistliche Macht.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Ortsnamen: Attika Italien Rom Bulgarischen_Stammes Maeedonien Griechenland Serbien Montenegro Asien Kleinasien Syrien Armenien Mesopotamien Afrika Tripolis Tunis Griechenland
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schen Kronländer des Kaiserthums *), im N. umschlossen von
Galizien uebst Bukowina, im O. von Siebenbürgen,
im S. von der Militairgrenze und den drei slavischen König-
reichen zwischen Drau und dem adriatischen Meere: Kroatien,
Slavonien, Dalmatien. Dieser Ländereomplex bei dem
Mangel an maritimer Verbindung^) ohne Einheit und
Selbständigkeit (Fiume der einzige größere Ausfuhrhafen für
Ungarn).
Die ungarische Mitte imverhältniß zur Peripherie.
Trotz des Nationalstolzes ist die nationale Selbständigkeit der
Magyaren nur durch den Zusammenhang mit Oestreich geschützt.
Die schmale illyrische Küste mit ihren zahlreichen Häfen von
Fiume bis C attar o^) liefert der östreichischen Flotte die besten
Matrosen. Politische Verbindung Dalmatiens mit dem eislei--
thanischen Reichstheil, gegenüber dem Streben Ungarns nach
dem Besitze von Häsen. Die Bevölkerung großenteils ser-
bisch. — Die Kroatenf) und Slavonen, eine
Zeitlang mit Ungarn vereinigt, im waldigen Berglande und
den Fruchtebenen von der Küste bis zur Drau- und Save-
Mündung, zugleich mit dem serbischen Stamme im Banate
die Grenzer gegen die Türkei. Lage von Peterwardein.
Das große Schlachtengebiet um das Mündungsland der paralle-
len süduugarischeu Flüsse. — Im N. bilden die Centralkarpathen
nicht nur die große Wetterscheide der sarmatischen Tiefebene,
sondern auch die Völkerscheide zwischen Polen und Un-
garn; ihr kurzer politischer Zusammenhang, über die Beskiden,
*) Ungarn mit der Woiwodschaft Serbien über 4000, das deutsche Oest-
reich fast 3600 Qm., aber weit bevölkerter (ersteres 1172, letzteres 14 Mill.
Einw ); die übrigen außerdeutschen Kronländer gegen 4000 Qm Die Auf-
gaben des kleinern deutschen Theils weisen wie die Donau nach Osten.
**) Galizien mit Krakau, Bukowina und Talmatien gehören zu den
cisleithanischen Ländern der Oestreichisch-Ungarischen Monarchie. Von der ge-
sammten Bevölkerung der Monarchie(35,600000) sind Slaven über 45°/»,
Deutsche über 28°/«, Magyaren über 15°/«, Romanen fast 10%-
Oestreich der einzige Staat, in welchem alle größern europäischen Stämme
in compacten Massen vertreten sind.
***) Dalmatien, einst durch landschaftliche Schönheit und reiche Gebirgs-
flora mit dem ligurifchen Küstenlande wetteifernd, unter der Herrschaft Vene-
digs der Wälder entkleidet und verödet. Italienisch noch heute die Sprache
der Gebildeten.
f) eig. Krobaten, von den Karpathen her eingewandert. An
ihre Stelle traten dort die Slovaken.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]