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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 353

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
353 bedeckte das lockige Haar; an der Seite hing der kleine Degen, die Rechte hielt den Krückenstock, den er auch zu Pferde nicht ablegte. Er schnupfte sehr stark. Er liebte gute Einfälle und nahm freimüthige Aeußerungen gut auf. Geduldig ertrug er die Beschwerden des Alters; er ging gebückt; die Wassersucht machte ihn zuletzt unbeholfen. Aber nie verließ ihn die alte Heiterkeit, und bis zum letzten Tage besorgte er die Regiernngsgeschäste. Er starb 17b6, 74 Jahre alt. § 106. Maria Theresia und Joseph Ii. Es ist schon erwähnt worden, wie Maria Theresia die Erfüllung der prag-^^m ^es matischen Sanction durchsetzte, wie sie ihrem Gemahle Franz I. die Kaiser- rcftaunb frone verschaffte (1745—1765), und wie sie trotz ihres Bundes mit Frankreich und England dem Könige von Preußen Friedrich Ii. nach langem Kampfe Schlesien einräumen mußte (1763). Ihr Minister und Rathgeber war Fürst Kaunitz, welcher zur Aufhebung des Jesuitenordens durch Clemens Xiv. (dieser hatte schon als Cardina l Ganganelli seine Mißbilligung des Ordens offen dargelegt) beitrug (1773), und die Kaiserin bewog, ihre Einwilligung zur Theilung Polens zu geben, obwohl sie lange gegen diesen Gewaltstreich sich gesträubt hatte. Polen war ein Wahlreich mit republikanischer Verfassung unter einem König, ^ erf(e der ohne Macht und Ansehen war. Der Adel war im Besitze aller Aemter und Theilung wählte den König. Auf dem polnischen Reichstage ging es in der Regel so stür- 177-2! misch her, daß die Verwirrung und Unordnung auf demselben sprüchwörtlich geworden ist. Die Unordnung im Land wuchs durch den Zwiespalt zwischen den Katholiken und den Reformisten (Dissidenten), welche Gleichheit der Rechte mit den Katholiken forderten. Als 1763 mit dem Tode Augusts Iii. der polnische Thron erledigt wurde, verlangte Katharina Ii. von Rußland die polnische Krone für ihren Günstling, den Grafen Stanislaus Poniatowsky. Russische Truppen rückten in Polen ein und setzten den Willen der Kaiserin durch. Der größere Theil der polnischen Nation misbilligte die Wahl Poniatowsky's, einigte sich zu einer Ver- bindung, Conf öd eration genannt, und erregte einen blutigen Bürgerkrieg, in welchem die Gegenpartei, von Rußland unterstützt, siegreich war. Die russischen Erfolge machten Preußen und Oesterreich eifersüchtig. Friedrich der Große machte den Russen den Vorschlag einer Theilung Polens zwischen Rußland, Preußen und Oesterreich. Anfangs war Maria Theresia diesem Plane durchaus abgeneigt; aber ihr Sohn Joseph I. und Kaun itz wußten sie endlich dafür zu gewinnen. 1772 theilten Rußland, Oesterreich und Preußen 4500 Quadratmeilen polnischer Länder unter sich. Rußland erhielt das größte, Oesterreich das fruchtbarste, Preußen das kleinste Stück bei dieser ersten Theilung Polens. *) Friedrich der Große und Einzige lebt in taufend Anekdoten im Herzen des preußischen und deutschen Volkes fort. Seit 1851 schmückt ein Reiterdenkmal des großen Königs, ein Meisterwerk des Bildhauers Rauch, die preußische Hauptstadt. Außer ihm verewigt es seine tüchtigsten Feldherrn, seinen Bruder den Prinzen Heinrich, Ferdinand von Braunschweig, Leopold von Dessau, Keith, Schwerin, Seydlitz, Winterfeldt, Ziethen rc. Hass ton, Handb. d. Gesch. 3. Aufl. 23

2. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 201

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
201 --------------- 7) Auf der skandinavischen Halbinsel bestanden' noch Norwegen und Scandina-Schweden als sebstständige Reiche. Schweden büßte in dieser Periode den südlichen öieu-Theil ein, eroberte dafür aber ein ansehnliches Gebiet in Finnland. 8) Dänemark erlangte im 13. Jahrhundert durch Eroberung Rügens, Pom-Dänemark, merns, Mecklenburgs, Holsteins und Esthlands einen bedeuteuden Umfang. 9) Polen, um 840 durch den Bauer Piast gegründet, umfaßte um 1100 das Polen, östliche Pommern, Schlesien, Mähren und den nördlichen Theil von Ungarn. Durch Theilungen und unglückliche Kriege ging indessen vieles wieder verloren. 10) Rußland zerfiel in sechs Gebiete, welche unter dem Großfürstenthum Kiew Rußland, standen. Im westlichen Theile bildete sich allmählich unter russischen Fürsten ein unabhängiges Fürstenthum Galizien oder Russia. 11) Die Ungarn (Magyaren) waren aus ihrem Vaterlande auf dem west- llngüm_ lichen Abhang des Urals auf die Wanderschaft gegangen und am Don seßhaft geworden. Um 888 von hier verdrängt und nach Westen vorgeschoben, bemächtigten sie sich Galiziens, Siebenbürgens und der Niederungen an der Theiß und Donan. Slavonien, Croatien und Dalmatien waren ihnen schon um das Ende des 9. Jahrhunderts unterworfen. Die Königsfamilie der Arpaden (889—1301) nahm um 980 das Christenthum an, welches 1040 im ganzen ungarischen Reiche eingeführt war. Der erste König, welcher sich taufen ließ, war Geysa; mit ihm hören die Plünderungszüge der Magyaren auf. 1186 kamen Serbien und Bulgarieu unter ungarische Oberhoheit. \ 8 66. Die Krrnzznge (1096—1291). 1) Der erste Kreuzzug (1096—1099). Seitdem Konstantin der Veranlassung Große auf Geheiß seiner Mutter Helena die Wallfahrtskirche zu Jeru-, *u bün salem gegründet hatte, pilgerten viele Christen zum Grabe Christi, um 53 9en' daselbst Vergebung der Sünden zu erflehen. Selbst als (637) Jerusalem in die Hände der Araber fiel, unterblieben die Fahrten der Pilger nicht. Erst als die heiligen Statten von den rnuharnedanischen Türken oder Sarazenen (1079) erobert wurden, entstand im Abendland der Wunsch, das heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Denn nun störten die Moslemin den christlichen Gottesdienst, mißhandelten die Geistlichen und erpreßten von den Pilgern Tribut. Ein frommer Einsiedler, Peter der Eremi t aus Amiens, war (1093) Zeuge der Mißhandlungen, welche die Christen am heiligen Grabe erdulden mußten, und im Aufträge des Patriarchen Simeon in Jerusalem begab er sich zum Papste Urban Ii. nach Rom, ihn zu bewegen, daß er die heiligen Stätten befreie. Dieser sandte den Einsiedler nach Italien und Frank-reich, um die Gemüther der abendländischen Christen auf den heiligen B0ä„3 Ärteg vorzubereiten, und beschied selbst Bischöse und Aebte zu einer Ver- prtebi3i bm sammlung nach Piacenza und dann nach Clkrmont. Eine ungeheure °ug"w-lcha Menge erschien, lauschte den dringenden Aufforderungen Urbans und desere-miten und schmückte sich mit dem Kreuze zum Zeichen, daß man bereit sei, gegen die Moslemin zur Befreiung des heiligen Grabes auszuziehen. Schon Un Frühjahre 1096 zog Peter von Amiens mit zahlreichen Scharen aus ;
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