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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 522

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
522 Die neue Zeit. Prätorianer im alten Rom, waren sie den Sultanen selbst gefährlich, und manchem, welcher dieselben znr Unterwürfigkeit bringen wollte, kostete der Versuch das Leben. Als Sultan Mahmud das türkische Militär nach europäischer Weise organisieren wollte, weigerten sich 20 000 Janitscharen, in die neue Miliz einzutreten. Mahmud warf dieselben mit Hilfe der übrigen Truppen in ihre Kasernen zurück, verbrannte dieselben mit 8000 Bewohnern und ließ den Rest niederhauen. 20 000 andere Unzufriedene wurden verbannt (1826). 3. Die hauptsächlichsten Friedensschlüsse sind: der Karlowitzer (1699) zwischen der Türkei, Österreich, Polen und Venedig. Kaiser Leopold I. erhielt Siebenbürgen und beinahe ganz Ungarn zurück. Die Türken behielten aber Temeswar und das Land von der Maros bis an die Donau. Die Pforte verwies den Grafen Emmerich Tö-köly nach Nikomedien in Kleinasien. Polen (August Ii.) erhielt das zurück, was die Türken von der Ukraine erobert, Venedig erhielt Mona zurück. Im Frieden von Passarowitz (1718) erhielt Österreich den ganzen Banat, einen Teil von Serbien mit Belgrad und vier kleineren Städten und fünf Distrikte der Kleinen Walachei. Die Türken behielten aber Morea, welches sie den Venelianern wieder abgenommen hatten. Dagegen mußte Österreich im Frieden vou Belgrad diese Stadt und ganz Serbien, die österreichische Walachei, einen Teil vou Bosnien und Orsowa an die Pforte abtreten. In demselben Jahre schloß Rußland einen Frieden zu Belgrad, in welchem die Pforte alle von Rußland gemachten Eroberungen bis auf einen kleinen Grenzstrich in der Ukraine zurückerhielt (1739). Im Frieden von Jassr, zwischen Rußland und der Türkei behielt Rußland die Festung Oczakow und den Landstrich zwischen dem Dnjepr und Dnjestr. Alle übrigen Eroberungen, welche Rußland in der Moldau und Bessarabien gemacht hatte, erhielt die Pforte zurück. 4. Unter den russischen Feldherren, welche glücklich gegen die Türken kämpften, zeichnete sich hauptsächlich der General Münnich aus, ein gefronter Oldenburger. Er eroberte 1736 die Krim und nahm 1737 Oczakow mit Sturm, obwohl bei dessen Belagerung 30 000 Russeu an der Pest starben. 1739 schlug er die Türken bei Stawntschane, nahm die Festung Ehoczim und besetzte die Moldau. § 192. polen. 527) Unter den Jagellonen, welche beinahe zweihundert 1386-Jahre regierten, vergrößerte sich Polen zu einem ansehnlichen 1572' Reiche, insbesondere nachdem Masowien (Warschau) und Liv-laud dazugekommen waren. Aber beständige Kriege gegen die Preußen, Russen, Schweden, Türken und Tataren ließen das Reich doch nicht erstarken. Als nach dem Erlöschen der Jagellonen Polen gar ein Wahlreich wurde, itud Religionszwistigkeiten dazukamen, steigerte sich noch die Uneinigkeit unter den Adeligen, vou denen ein jeder gleich viel Rechts hatte, während es keinen Bürgerstand und keinen Bauernstand, sondern nur Leib-

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 632

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
632 Unsre Zeit. die Bewegung, so daß Ferdinand I. sich zweimal veranlaßt sah, Wien zu verlassen und das erste Mal nach Innsbruck, das zweite Mal nach Olmütz sich zu begeben. In Wien gestaltete sich unter den Augen des Reichstages eine Studenten- und Pöbelherrschaft, während welcher blutige Exzesse undstraßen-kämpfe vorfielen. Die Ruhe konnte erst wiederhergestellt werden, 28.Ok-nachdem der Fürst Windischgrätz in förmlicher Belagerung im die Stadt erobert hatte. Der Reichstag wurde nach Kremsier verlegt. Da derselbe aber ebensowenig etwas Lebensfähiges zustande brachte, als die konstituierende Versammlung in Berlin, so wurde er aufgelöst und eine neue Gesamtstaatsversas-sung aus kaiserlicher Machtvollkommenheit gegeben (oktroyiert). 2.De-Kaiser Ferdinand I. dankte zu guusten seines Neffen, Franz ^i8?8?Joseph I., ab. 628) Die Bedrängnisse, in welche der Kaiser durch die Wiener Revolution geraten war, benützten sowohl die Böhmen als die Ungarn, um ihre Ansprüche durchzusetzen. In Prag kam es ebenfalls zu einem Volksaufstande, den der Fürst Windischgrätz nur dadurch unterdrücken konnte, daß er Prag bombar-i2. feierte. Noch ernsthafter standen die Dinge in Ungarn, dem ms! gestattet worden war, durch einen eigenen Vizekönig in Ofen regiert zu werden. Die Ungarn bestanden auch darauf, daß die Nebenländer (Kroatien, Slawonien, Siebenbürgen, Militärgrenze) mit Ungarn vereinigt bleiben sollten, wogegen die Kroaten unter dem Ban Jellachich (—tschitsch) sich wehrten. Der Advokat io.ok-Ludwig Kossuth wurde zum Diktator gewählt und das Haus 184& Habsburg der ungarischen Krone verlustig erklärt. Gegen die ^^kaiserliche Streitmacht, welche die Revolution bekämpfen sollte, er-1849. fochten die ungarischen Generale, namentlich Görgey und die Polen Bem und Dembinski, um so leichter glänzende Siege, als sie aus Ungant alle Hilfsmittel zum Kriege in reichlichem Maße bezogen. Da die Armee, welche unter Radetzky in Italien kämpfte, nicht abgerufen werden konnte und in Deutschland, Böhmen und Galizien ebenfalls bedeutende Streitkräfte notwendig waren, nahm der Kaiser, der sich selbst an die Spitze der in Ungarn operierenden Armee gestellt hatte, die Intervention Rußlands an. Der Generalfeldmarschall Fürst Paskewitsch führte eine russische Armee über die Karpathen nach der obern Donau. Nach mehrfachen Niederlagen trat Kossuth seine Diktatur an Görgey ab, der aber vor dem russischen General Rüdiger i3.Au-bei Vilagos die Waffen streckte. Die ungarische Verfassung 1849. wurde aufgehoben und Ungarn den übrigen Kronländern eingereiht. Da wenige Tage vor dem Siege bei Vilagos Viktor

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 633

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 227. Österreich. 633 Emmanuel ebenfalls Frieden geschlossen hatte und ein paar« Tage nachher Venedig, welches am längsten Widerstand leistete, kapitulierte, so war in Österreich die Ruhe wieder zurückgekehrt.: Anmerkungen. 1. Die Studenten Wiens bildeten unter sich eine akademische Legion, von deren Hauptquartier iu der Aula die Befehle ausgingen. Als die Regierung diese Legion aufheben und mit der Nationalgarde verschmelzen wollte, entstanb ein Aufruhr, so daß das Ministerium diese Anordnung zurücknehmen mußte. Bei der Belagerung Wiens befehligte bei- Reichstagsabgeorbnete Robert Blum von Leipzig eine Kompanie und würde deshalb nach der Einnahme der Stadt stanbrechtlich erschossen. Der Pole Bem leitete die Verteibigung der Stadt. Den Aufruhr schürten ganz besonbers ungarische Agenten, welche von Kossuth bezahlt würden. Diesem lag baran, daß Wien die Truppen des Kaisers beschäftige, bamit er selbst in Ungarn sich freier bewegen konnte. Der Ban Jella-chich verließ auch wirklich seine Stellung bei Preßburg, wo er eine Schlacht annehmen wollte, und zog auf Wien zu, als er Nachricht von den Vorfällen in der Stadt erhalten hatte (7. Okt. 1848). 2. In Prag war das Volk vor das Haus des Fürsten Winbisch-grätz gezogen. Zum Schutze besselben hatte sich Militär aufgestellt. Da fiel aus einem gegenüberstehenben Hause eiu Schuß, der die Fürstin Winbischgrätz, die am Fenster stand, tötete. Das Militär schritt nun ein und es entwickelte sich ein Straßenkampf, der das Bombardement zur Folge hatte. In Wien wurde der Kriegsminister Latour von einem Pöbelhaufen an einen Laternenpfahl gehenkt, in Pest der General Graf La mb erg auf der Brücke getötet und durch die Stadt geschleift. 3. Zugleich mit dem Kaiser Ferdinand I. verzichtete dessen Bruder, der Erzherzog Franz Karl, auf die Thronfolge und es gelangte nun nach dem Erbfolgerecht Franz Joseph, der Sohn bieses Erzherzogs und der Prinzessin Sophie von Bayern, an die Regierung. Derselbe ist geboren am 18. August 1830 und mußte vor der Abdankung Ferdinands erst für volljährig erklärt werden. 4. Joseph Freiherr von Jellachich war beim Ausbruche der ungarischen Revolution nur Oberst, wurde aber auf ausdrückliches Verlangen bet Kroaten, die beshalb eine Deputation an den Kaiser schickten, zum Banus des vereinigten Königreichs Kroatien, Dalmatien und Slavonien, zum geheimen Rat und Felbmarfchallleutnant und zum Inhaber zweier Regimenter ernannt. Als der Banus gegen Ungarn marschierte, zwang der ungarische Kriegsminister dem Kaiser zwar ein Manifest ab, in welchem Jellachich aller seiner Ämter und Würden entsetzt wurde, aber dieser gehorchte nicht, behielt das Kommando und half so das Kaiserreich retten. 5. Ludwig Kofsuth war bereits 1830 Advokat und Agitator für bte Sache der Polen. Als solcher staub er einmal wegen Veruntreuung anvertrauten Gutes in Untersuchung. Seine Bewerbung um ein Staatsamt hatte feinen Erfolg und ba er das Vertrauen als Abvokat verloren hatte, so verfaßte er politische Schriften, die ihm eine vierjährige Haft zuzogen. Nach feiner Entlassung würde er Rebafteur. Er griinbete den Schutzverein, der sich verpflichtete, nur ungarische Erzeugnisse zu gebrauchen. Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 27

4. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 166

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
166 Dalmatien. Montenegro. §. 49. lernt) an der Ostseite des adriatischcn Meeres, eine Fortsetzung der Karstbildung der julischen Alpen, welche gewöhnlich nach einem ihrer Gipfel (M. Dinario) die dinarischen, auch dalmatini- schen Alpen genannt wird. Eine Parallelkette derselben bildet die Reihe hoher (1800 — 2000') Fe 1 seuinse 1 n, welche durch schmale, aber tiefe Meeresstraßen von dem Festland getrennt sind. Im nördlichen Theile ist die Richtung der Inseln parallel mit der steilen Küste, im südlichen Theile Von O. nach W. In Folge der zahlreichen Häfen und Buchten hat Dalmatien von allen öster- reichischen Kronländern den bedeutendsten Schiffsbau und die zahl- reichste Handelsmarine, jedoch von dem geringsten Tonneugehalt. Bei weitem der größte Theil (9/io) der 2/& Millionen betragenden Bevölkerung sind Slaven, d. h. Croaten; in den Hafenorten haben sich viele Italiener (unter der venetianischen Herrschaft über das Land) an- gesiedelt; einen ganz eigenen Volksstamm bilden die (15,000) Morlaken, die Gebirgsbewohner in der nördlichen Hälfte des Landes, welche ihre Wohnungen aus losen Steinen zusammenfügen und mit Reisig oder Schilf decken. — Die wichtigeren, meist befestigten Küstenorte,2) welche alle unter 7000 E. haben, sind, in der Folge von N. nach S., die Hptstdt. Z a r a, S e b e n i c o, das alte S p a l a t o (einst Residenz Diocletian's) , in dessen Nähe die römische Stadt Salona, R a g u s a und E a t t a r o am Fuße eines Berges, dessen Gipfel schon im innersten Winkel des in das Gebirge eindringendcn Golfs von Cattaro und in Montenegro liegt, daher der Hauptmarktplatz für die Montenegriner. E. Das Fürstenthum Montenegro (Zernagora). Die fast unzugängliche Berglandschaft Montenegro zwischen Albanien, Bosnien und Dalmatien, welche (auf 70 (Um.) unge- fähr 125,000 serbische Slaven griechischer Confession enthält, hat seit 200 Jahren ihre Unabhängigkeit in den hartnäckigsten, wieder- holten Kämpfen gegen die Türken behauptet. Daö weltliche und geistliche Oberhaupt ist der Bladika oder Bischof, eine Würde, die seit dem Beginn der Unabhängigkeit (1658) in der Familie Petro- witsch fortgeerbt hat. Die (etwa 100) Ortschaften sind zum Theil um stark befestigte Klöster erbaut. Die Hauptstadt des Landes ist Cettinje. 2) Petermann's Miltheilungen, 1859, Tafel 13.

5. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 232

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
232 Die untere Donau. Die Rhone. §. 55. Die Drau und Sau (slavisch: Save) find Zwillingsströme, welche von den östlichen Alpen, in der nämlichen Richtung, einer vorherrschend östlichen, in fast gleich langem Laufe (83 und 93 M.) und in einer sich meist gleichbleibenden Entfernung (10—15 M.) von einander, der Donau zueilen. Da diese Entfer- nung eine sehr geringe ist. so hat ihr Gebiet nur auf den entgegengesek ten Seiten eine größere Ausdehnung durch Verzweigung von Nebenthälern. Die Drau erhält links die Mur. die Sau rechts die Kulpa, die Bosna. die Drina. Nebrigens liegt das Drauthal viel höher als das Sauthal und hat daher in klimatischen und Vegetations-Verhältnissen mehr Alpencharakter als dieses. Die Schifffahrt auf beioen Flüssen ist nicht nur durch Untiefen und Sandbänke vielfach erschwert, sondern auch periodisch bald durch Eisgang, bald durch Hochwasser, bald durch Wassermangel unterbrochen; beide sind jedoch im untern Laufe, rie Sau auch im Mittlern Laufe (von der Einmündung der Kulpa an), für Dampfschiffe fahrbar. Beive Flußbecken haben in ihrem obern Gebiete noch deutsche Bevölkerung. Die Karpathenflüsse auf der linken Seite, Waag, Gran und Theiß, fließen mit einem gewissen Parallelismus zuerst in südwestlicher, dann in süd- licher Richtung der Donau zu. Die Theiß fließt mit der Donau selbst parallel und erhält von O. aus dem Hochlande Erdely vier Zuflüsse (Samos. Körös, Maros, Bega), welche einen ähnlichen, nur weniger strengen Parallelismus dar- stellen, wie die vier östlichen Zuflüsse de§ Niederrheins. c. Die untere Donau, vom eisernen Thor bei Orsowa bis zum Meere, strömt unter vielfachen Spaltungen und Jnsel- bildnngen in ruhigem, trägem Laufe durch die walachische Tief- ebene, im S. von dem Rande der Gebirge der griechischen Halb- insel, im N. von sumpfigen Niederungen begleitet, in vorherrschend östlicher Richtung. Schon hat sie° sich dem Meere ans eine Ent- fernung von 8 Meilen genähert, da wird sie durch einen vor der Küste sich erstreckenden natürlichen Wall (Dobrudscha) genöthigr, sich gegen N. zu wenden, ehe sie ihren östlichen Lauf fortsetzen kann. Auf einem Umwege von 30 Meilen erreicht sie das Meer in drei Hauptmündungen, welche ein sumpfiges Delta cinschlicßen und von denen nur die mittlere, die Snlina-Mündung, zum Ein- laufen größerer Seeschiffe tauglich ist. Die untere Donau erhält nur von der linken Seite bedeutende Nebenflüsse: die Aluta, den Sereth und den Prnth, bildet also in dieser Beziehung einen Gegensatz zur obern Donau, die nur von der rechten, und gewisser- maßen auch zur Mittlern Donau, die von beiden Seiten ansehn- lichen Zuwachs erhält. 3. Die Rhone entströmt einem mächtigen (6 Stunden langen) Gletscher auf der Westseite des St. Gotthard. Sie fließt znerst (bis Brieg) in südwestlicher, dann in vorherrschend westlicher Rich- tung in ziemlich breitem, tiefem Thale (dem Ober- und Unter- Wallis) zwischen den höchsten Alpenketten, die ihr eine Menge reißen- der Alpenbäche von beiden Seiten zusenden. Bei Martinach wendet sie sich mit plötzlicher Biegung gegen N.-W., um sich vermittelst

6. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 303

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Cultur Oesterreichs. §. 62. 308 b. Technische Cultur. Die österreichische Industrie, welche sich größtentheils einheimi- scher Rohstoffe (die hauptsächlichste Ausnahme bildet die Baumwolle) bedienen kann und daher die wohlthätigfte Rückwirkung auf die Land- wirthschaft (einschließlich der Viehzucht) übt, ist zunächst auf die Befrie- digung des einheinüschen Bedürfnisses angewiesen und findet in dieser ihren sichersten Absatz; die Ausfuhr nach dem Auslande ist dadurch be- schränkt, daß die westlichen, cultivirten Nachbarländer zum Theil die gleichen Produkte erzeugen und die östlichen, weniger cultivirten, einen geringen Bedarf haben. Den eigentlichen Sitz der österreichischen Industrie bilden Böhmen, Mähren nebst Schlesieu und Nieder-Oefterreich; insbe- sondere vereinigt Böhmen in seinen unwirthbaren Gegenden gerade alle natürlichen Bedingungen einer lebhaften Industrie (Wälder, Wasserkraft, Steinkohlen verpaart mit reichen Metalladern) und steht durch die Be- triebsamkeit seiner Bewohner, die Menge und den Werth seiner Manu- facturerzeugnisse oben an. Der Handel erhält in dem großen Reichthum an Erzeugniffen der Urproduktion und des Gewerbsteißes den Stoff zu einem sehr um- fangreichen Verkehr sowohl zwischen den einzelnen Kronländern als mit dem Auslande, der auch durch die Lage der österreichischen Monarchie (s. S. 299) in hohem Grade begünstigt wird. Doch fehlt es auch nicht an hemmenden Umständen. So sind die Hauptproduktenländer von dem einzigen Meere, das die Küsten des Staates bespült, durch hohe Ge- birgskämme in mehrfacher Reihe getrennt, die größten schiffbaren Flüsse (Donau und Elbe) münden außerhalb der Grenzen des Staates, und die Donau setzt der Schifffahrt, namentlich der Bergschifffahrt, bedeutende Schwierigkeiten entgegen. Die in jüngster Zeit privilegirten Dampf- schifffahrtsgesellschaften haben jedoch sowohl der Donauschifffahrt als der Seefahrt einen unerwarteten Aufschwung gegeben, und die Eisenbahn über den Semmering vermittelt den Verkehr des Binnenlandes mit dem Meere. c. Geistige Culrur. Wie in Preußen, so ist auch in Oesterreich das 'niedere Schul- wesen am besten in den deutschen Provinzen ausgebildet, denen das lombardisch-venetianische Königreich und Siebenbürgen am nächsten stehen. Eine Hauptschwierigkeit in den östlichen Ländern macht die Verschieden- heit der Sprache, daher gibt es eine große Anzahl (fast 2000) gemischte Volksschulen, in denen 2, 3, 4 Unterrichtssprachen neben einander be- stehen (z. B. deutsch, polnisch, ruthenisch, walachisch) und überhaupt nicht weniger als 20 Sprachcombinationen Vorkommen. Die 8 Universi- täten; 4 deutsche (s. S. 275) und 4 in den nickt deutschen Kronländern (Lemberg, Padua, Pest, Krakau), wovon nur 5 (Wien, Prag, Pest, Krakau, Padua) alle vier Fakultäten haben, würden für das Bedürfniß einer so starken Bevölkerung nicht ausreichen, wenn nicht sowohl philo- sophische und theologiscke Lehranstalten, Akademien und Lyceen, als die große Menge von besondern Berufsanstalten (Spezialschulen) für mehrere Fächer zu vollständiger Ausbildung Gelegenheit gäben.

7. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 304

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
304 Staatsverfassung und Eintheilung Oesterreichs. §. 62. Staatsv erfassung. Das Kaiserthum Oesterreich ist eine im Hause Habsburg-Lothrin- gen in männlicher und weiblicher Linie erbliche Monarchie. - Nach dem Verfassungs-Statut vom 26. Februar 1861 führt die Reichsvertretung den Titel „Reichsrath", bestehend aus dem Herrenhause und dem Hause der Abgeordneten. Die Mitglieder des Herrenhauses haben theils (die Erzherzoge und die Häupter großer Geschlechter) erbliche Sitze, theils sind sie aus Lebenszeit ernannt. Die (343) Abgeordneten werden von den Landtagen aus den Abgeordneten der Kronländer gewählt. Die Uebereinstimmung beider Häuser und die Sanction des Kaisers ist zu allen Gesetzen nothwendig. In Landesangelegenheiten wird jedes Kron- land vom Landtage vertreten, welcher, nebst dem Kirchensürsten jeder Provinz und dem Rector Magnificus der Universität aus ge- wählten Abgeordneten besteht. Das ansführende Organ der Landes- vertretung ist ein gewählter L a n d e s a u s s ch u ß. An der Spitze der politischen Verwaltung der einzelnen Kronländer stehen vom Kaiser ernannte Statthalter. Die größer» Kronländer zer- fallen in Kreise (unter einem Kreispräsidenten) oder Comitate oder Provinzen, diese in Bezirke (unter einem Bezirkshauptmann) und diese in Ortsgemeinden; nur bei Salzburg, Kärnthen, Krain,. Schlesien und der Bukowina fehlt das Mittelglied der Kreiseintheilung, und die Landes- regierung ist zugleich die Kreisbehörde. Eintheilung und Topographie. A. Die zum deutschen Bunde gehörenden Kron- länder. 1. Das Erzherzogthum Oesterreich, das Userland zu beiden Seiten der Donau von Passan bis Preßburg, einst das Passageland der von O. nach W. vordringenden Völker, (Hunnen, Avaren, Magyaren). а. Das Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns {3u Mill. E.) findet für die geringere Fruchtbarkeit seines Bodens (kein Weinbau) einen Ersatz in seinen unterirdischen Schätzen. Denn es betreibt seit alter Zeit eine ausgedehnte Eisenindustrie, von deren Mittelpunkte, Steuer an der Enns („dem österreichischen Birmingham"), aus nicht nur die ganze Monarchie, sondern auch fremde Länder mit Messerklingen, Scheeren, Feilen versehen werden. Die befestigte Hauptstadt Linz (27,600 E.), an der Mündung der Traun in die Donau, hat nicht nur eine militärische Bedeutung durch ihre Lage an der Gebirgsöffnung nach dem Traunthale, sondern ist auch der Hauptpunkt zur Vermittelung des Elbe- und Donaugebietes, namentlich seitdem eine Eisenbahn aus dem Salzkammergute das Sudsalz von Gmunden (am See gl. N.) über Linz nach Budweis in Böhmen ausführt. б. Das Erzherzogthum Oesterreich unter der Enns (1 % Mill. E.), verdankt seine industrielle Bedeutung der Haupt- und Residenzstadt

8. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 307

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Krain. Küstenland. Böhmen. §. 62. 307 Seiten der obern Sau mit vielen kleinen Seen (*/* Million Ein- wohner). Außer Erzlagern gibt es hier (in Jdria) auch Quecksilberbergwerke. Hauptstadt: Laibach (20,700 E.) unweit der Sau. 7. Die gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca, die Mark- grafschaft Istrien und die Stadt Triest Clz Mill. E.). Die vielfach gemischte Bevölkerung der Halbinsel Istrien und der zu dieser Markgrafschaft gehörenden Inseln ist durch die (100) zum Theil vortrefflichen Häfen, wie Pirano, Rovigno, Pola (der wich- tigste Kriegshafen Oesterreichs) u. s. w., auf Seefahrt und Seehandel angewiesen, für deren Bedürfnisse auch die Industrie des Küstenlandes (wie die von Dalmatien) sorgt (Bau, Ausrüstung und Berproviantirung der Schiffe). — Triest (64,000 E.), die einzige deutsche Stadt am adriatischen und mithin am ganzen mittelländischen Meere, hat sich seit etwa hundert Jahren von einem kleinen Orte zu einer Welthandelsstadt zweiten Ranges erhoben, indem sie den Verkehr zwischen der Donau und Levante größtentheils an sich zog und ihn durch die rasch aufge- blühte Seedampfschifffahrt des österreichischen Lloyd vermittelt. Seine Binnenlage wird durch die Dampfschifffahrt ausgeglichen, welche diesen Hafen dem Süden nähert, wie die Eisenbahn dem Norden. 8. Das Königreich Böhmen (42/3 Mill. E. auf 944 also fast 5000 auf 1 H)M.) bildet den am selbstän- digsten abgegrenzten Theil Deutschlands, ist aber nicht ein auf allen Seiten gleichmäßig abgeschlossener Bergkeffel, sondern besteht aus mehreren, durch breite Berggürtel gesonderten Keffelsenkungen mit einem stufenweisen Aufsteigen von di*£>. nach S.-W. Wäh- rend gegen N.-W. und S.-W. hohe Gebirgswälle eine natürliche, von jeher fast unveränderte Grenze bilden, findet sich im N.-O. eine solche Ummauerung nur theilweise, durch wenig zusammen- hängende Gebirgszüge, und gegen S.-O. ist das Becken gar nicht abgeschlossen, weshalb auch die Lausitz und Schlesien längere Zeit, Mähren fast immer mit Böhmen verbunden gewesen ist. Die beiden letzter» Länder sind die einzigen deutschen mit vorherrschend slavischer Bevölkerung. Die höchsten einander cntgegenstehenden Gebirgszüge, der Böh- merwald und die Sudeten, erheben sich steil aus den Nachbarländern Böhmens, der Oberpsalz und Schlesien, wogegen sich ihre Abdachungen nach dem Innern Böhmens hin allmählich verstachen und ihre Gewässer strahlenförmig der Mitte des Landes zusenden. Nur das Erzgebirge wendet seinen steilen Abfall gegen Böhmen zu. Die Grenzlandschaften gegen Baiern, Sachsen, Schlesien enthalten vorzugsweise die deutsche Bevölkerung (2 Mill.), welche die Geduld und Ausdauer erfordernden 20 *

9. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 309

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Galizien. Bukowina. Ungarn. §. 62. 309 1. Das Königreich Galizien und Lodomirien nebst dem Groß berzogthum Krakau (seit 1846), oder die ehemals polni- schen Länder (mit 47, Mill. E. auf 1422 □$?.), gehört vier Flußgebieten an: dem des obern Pruth, des Dniestr, des Bug und der Weichsel. Es zerfällt in zwei Theile: einen westlichen, Krakau (die Stadt, die Capitale des obern Weichselgebietes, hat 41,000 E.), mit vor- herrschend polnischer Bevölkerung und einen östlichen, Lemberg (die Stadt hat über 70,000 E.), mit. meist ruthenischer Bevölkerung. Die Landwirtbschaft und mit ihr die auf derselben zunächst beruhenden Industriezweige (Leinenerzeugung, „Geistbrennereien" und Rübenzuckcr- fabrikation) sind in einem ansehnlichen Aufschwünge begriffen; außerdem erzeugt Galizien von allen Kronländern das meiste Steinsalz (in Wie- liczka und Bochnia). Außer den beiden größeren, schon als Mittel- punkte eines Verwaltungsbezirks genannten Städten sind noch B r o d y (23,000 E., meist Juden) und T arnopol (17,000 E.), beide an der russischen Grenze, wegen des Handels mit Rußland nicht unbedeutend. 2. Das Herzogthum Bukowina (fast 7? Mill. E.), ober das Land südlich vom obern Pruth, mit der Hauptstadt Czerno- w i tz (26,000 E.) am Pruth. 3. Das Königreich Ungarn mit der Woiwodschaft Serbien und dem Temeser Banat (9l/5 Mill. E. auf 3897 lh M.), bei weitem das größte aller Kronländer Oesterreichs <7, des Ganzen), wird in 46 Comitate und 4 Distritte eingetheilt. Das milde Klima, dessen sich die großen Ebenen dieses Landes erfreuen, die schiffbaren Ströme, die es beleben, die üppige Fruchtbarkeit des Bodens, welcher bei geringem Aufwande von Kräften die mannich- fachsten Produkte in vorzüglicher Güte und Menge liefert, sind geeignet, in Verbindung mit den jüngst hinzugekommenen begünstigenden Um- ständen: der Grundentlastung, der Eisenbahnverbindung, der Theißregu- lirung , der Aufhebung der Binnenzolllinie, der Verbesserung des Ge- richtswesens u. s. w., der physischen Cultur einen wunderbaren Aufschwung zu geben und eine dieser angemessene Industrie durch Bearbeitung der einheimischen Stoffe zu entwickeln. Bis dahin war der Landbau, wie der Gewerbfleiß, auf einige Zweige und Gegenden beschränkt. Städte: a. an der Donau: Preßburg (45,000 E.) am Eingangsthor aus Oesterreich nach Ungarn, die Festung K o m o r n an der Mündung der Waag, Gran an der Mündung des gleichnamigen Flusses (in dessen Gebiete die Bergakademie zu Schemnitz), die Doppelstadt P e st (131,000 E.) und Ofen (56,000 E.) oder Buda-Pest, jene auf der linken, diese auf der rechten Seite, der Haupthafen der besonders verkehrreichen Mittlern Donau und durch ihre centrale Lage im ungarischen Donau- becken überhaupt die zweite Stadt im ganzen Donaugebiete; b. auf der rechten Donauseite: Stuhlwetßenburg (24,000 E.); c. von den

10. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 310

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
310 Serbien. Kroatien. §. 62. größern Städten im Theißgebiete liegt am weitesten vom Hauptstrome entfernt D e b r e c z i n (40,000 E.), Szegedin (62,000 E.) aber, die bedeutendste, an der Theiß, fast gegenüber dem Einflüsse der Maros, weshalb sie den ganzen Handel der obern und Mittlern Theiß und der Maros an sich zieht. Arad (27,000 E.), Festung an der Maros. Groß Wardein (23,000 E.) an der Körös (Nebenfluß der Theiß). Zwischen Donau und Theiß liegt Erlau. — In der Mitte zwischen den Städten und Dörfern stehen die sogenannten Märkte, welche zum Theil eine größere Ausdehnung und Bevölkerung haben, als die kleineren Städte, namentlich finden sich im südlichen Ungarn (dem Lande der Jazygen und Kumanen) 40 Märkte mit mehr als 10,000 E., (Kecs- kemet mit 39,000 E., Vasarhely mit 42,000 E.), außerdem sehr zahl- rerche Dörfer (Oroshaza mit mehr als 10,000 E.), und Prädien (Meierhöfe) oder Puszten (manchmal mit mehr als 1000 E.), denn diese Art von Wohnplätzen scheint einem Volke, dessen Hauptbeschäf- tigung die Urproduktion ist, am meisten zuzusagen. Die mit Ungarn jüngst wieder verbundene Woiwodschaft Serbien nebst dem Temeser Banat enthält die bedeutendsten Canäle. Der Kaiser-Franz- (oder Bacser-) Canal, zur Verbindung der Donau und Theiß, trägt die größten Donauschiffe und geht an der Stadt Zombor (22,000 E.) vorbei; bis zu ihm erstreckt sich die (30 ffli M.) große, der Stadt Theresiopel (53,000 E.) gehörende und zu einer ausgedehnten Viehzucht benutzte Ebene Teleczka. Der Bega-Canal, zur Verbindung der Bega mit der Temes, ist eigentlich nur ein neues Bett der Bega, an welcher die Festung und Hauptstadt T e m e s v a r (22,000 E.) liegt. Der Temes-Canal kürzt den Lauf der Temes ab und mündet in den Bega-Canal. An der Donau ist Neusatz (mit dem gegenüberliegenden Peterwardein) ein Marktplatz für die sruchtreichen Mündungsgebiete der drei großen Nebenflüsse der Donau. 4. Die Königreiche Croatien und Slavonien (fast 7/8 Mist. E. auf 332 lum.), ersteres zwischen der Mittlern Dran und dem adriatiscken Meere, letzteres zwischen Drau, Donau und Sau halbinselartig eingeschlossen, jedoch von der letztern durch die Militärgrenze getrennt. Die Hauptstadt und der Hauptmarkt von Croatien ist A g r a m (16,700 E.) an der Sau, da wo diese aus dem Gebirge hervortritt, in Slavonien die Festung Essek in der Nähe der Draumündung. Der einzige Seehasen Croatiens, Fiume (15,000 E.) am Golf von O.uar- nero, ist der dritte Hafen der Monarchie. 5. Das Großfürstenthum Siebenbürgen oder Erdely (fast 2 Mill. E. auf 998 H3m.) ist dasjenige Kronland, welches auf beschränktem Raume die größte Mannichsaltigkeit der Bevöl- kerung auszuweisen hat. Es zerfällt nach den sog. „drei ständischen Nationen", welche zusammen die Union bilden, a) in das Land
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