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Kornfaems. (718-755.) (Fridolin, (Kolum-
ban, Gallus, Emmeran, Kilian,
Wilibrod)
Schon zu Clodwigs Zeit war die erste evangelische Botschaft zu
den Alemannen an den Rhein gekommen. Fridolin, ein junger Irländer,
glaubte den Beruf in sich zu fühlen, das Wort des Heilandes zu ver-
breiten. Versehen mit einem Schutzbrief von jenem Frankenkönig trat
er, nachdem er als armer Pilger nach Frankreich gegangen war und
sich einige Zeit in einem Kloster aufgehalten hatte, seine Reife den
Rhein hinauf an, indem er unterwegs manches gute Saamenkorn
ausstreute, und kam in die Gegend, wo Augst, die alte Augusta
Rauracorum, liegt, in dessen Rahe er sich in einer Wildniß auf einer
vom Rhein gebildeten Insel niederließ, auf welcher er später, als er
sie zum Geschenk erhielt, ein Kloster baute. Von hier aus verbreitete
er, unterstützt von frommen Mönchen aus dem nahen Burgund, das
Christenthum unter dem alemannischen Volke. Er starb 538. Ihm
folgte 590 Columban, ebenfalls aus Irland, in dem hohen Berufe.
In einem wilden Felsenthale des Wasgaus oder Elsaßes ließ er sich
mit zwölf Jünglingen nieder und baute ein Kloster. Lange lebten sie
von Wurzeln und Baumrinde, bis sie den wilden Boden umgebrochen
hatten. Bald durchdrang der Ruf des Mannes die ganze Umgegend
und Personen aus allen Ständen strömten zu ihm, theils um selbst sich
unterrichten zu lassen, theils ihnen ihre Kinder zur Erziehung zu übergeben.
Bald mußten aus Mangel an Raum noch zwei neue Gründungen
geschaffen werden. Doch, von Brunehilde verfolgt, gieng er mit seinem
treuen Schüler Gallus an den Rhein, zog sich der Limmat entlang
und kam nach Zürch. Von da begab er sich, keine Heiden mehr daselbst
antreffend, weiter in's Land hinein, fand aber nicht die erwartete Auf-
nahme. Darauf stieg er von den Höhen der Gebirge herab bis an den
Bodensee und beschloß, sich in der Gegend von Bregenz niederzulassen.
Hier predigte er den heidnischen Alemannen das Wort vom Kreuze
und in dem erstandenen kleinen Dorfe siedelte sich eine Zahl Bekehrter
an. Es wurden Gärten angelegt, Obstbäume gepflanzt und Fischfang
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
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Balsambaum und den Dum mit seinen langen Rispen, eine vorzüg-
liche Nahrung des Landes. Das Fayum hat seine Rosengärten, und
den Lotus, diese glänzend' weiße oder himmelblaue und rosige Blüthe auf
der Oberfläche der Wasser. Mit dem Zurücktreten derselben im Novem-
der ist die Saatzeit für das Getreide, für die Narcissen und Veilchen
die Blüthezeit, für die Frucht der Dattelpalme Erndtezeit. Im December
verlieren die Bäume ihr Laub, Kräuter und Blumen bedecken überall
die Erde und geben ihr das Ansehen eines neuen Lenzes. Im Januar
säet man Lupinen, Bohnen und Flachs; der Pomeranzen- und der
Granatbaum blühen, das Getreide schießt in Said in Aehren auf und
in Unterägypten erndtet man Zucker, Senne und Klee. Im Februar
sind alle Felder grün; man säet Reis und die Gerste wird cingeerndtet:
Kohl, Gurken und Melonen reifen. Im März blühen die meisten
Pflanzen und Stauden und das Getreide vom Oktober und November
wird eingethan. In der ersten Hälfte des Aprils ist Rosenerndte, einiges
Getreide wird gesäet, anderes eingeheimst, und der Klee gibt einen
Zweiten Schnitt. Im Mai ist die Erndte für die Wintersaat; die
Akazien und Lausonien blühen und Feigen, Trauben, Johannisbrod
und Datteln werden gesammelt. Im Iuniuö ist in Oberägypten Zucker-
erndte. Der Monat Juli bringt das Pflanzen des Reises und des
Mais oder Welschkorns, die Erndte des Flachses und der Baumwolle,
und die Umgebungen von Cairo geben eine Fülle von Trauben. Im
Monat August ist der dritte Kleeschnitt, die Blüthezeit der Seeblume
und des Jasmins; die Palmen und der Weinstock sind mit neuen
Früchten beladen, und im September ist die Pomeranzen-, Citronen-,
Tamarinden-, Oliven- und Reiserndte. Endlich im Oktober ist wieder
Saatzeit, das Gras wächst hoch und üppig und die Akazien und
andere Stauden sind mit wohlriechender Blüthe bedeckt. Da die Acgyp-
tier auf die Landwirthschaft sich mit allem Eifer legten, und die,
welche sie die landwirthschaftlichcn Geschäfte lehrten, hochachteten
und endlich göttlich verehrten, so waren ihre Priester, deren Kaste
(Volksabtheilung mit besonderen Bestimmungen) im Besitz hoher Gelehr-
samkeit und Bildung war, darauf bedacht, den Landleuten einen
Kalender zu geben, woraus sie den Standort der Sonne in den zwölf
himmlischen Zeichen, den Anfang der vier Jahrszeiten und was sie in
jedem Monat zu beobachten haben, kennen lernen sollten. Dazu wählten
sie Bilder oder Bildsäulen, welche an erhabenen Orten aufgestellt
wurden, wie sie denn auch sonst in Ermanglung der Schreibekunst sich
der Hieroglyphen oder Bilderschrift bedienten, um ihre Gedanken der
Nachwelt zu übergeben.
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
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Anhöhe daselbst geopfert hatte, bei Nacht einen merkwürdigen Traum;
denn der Herr erschien ihm und ließ ihm die Wahl, sich etwas zu
erbitten, was er sich vorzüglich wünsche. Als er nun bescheiden um
Weisheit bat, damit er gerecht regieren könne, so erhielt er nicht nur
diese, sondern auch die Verheißung großen Reichthums und hoher
Ehren. Als besonderer Beweis seiner weisen Gerechtigkeitspflege erzählt
uns die heilige Schrift besonders folgenden Vorgang. Einst erschienen
vor seinem Nichterstuhl zwei Dirnen, von denen die eine die andere
beschuldigte, daß sie im Schlafe ihr eigenes Kind erdrückt, sodann aber
ihr das ihrige genommen und das todte an dessen Stelle in ihre Arme
gelegt habe. Als sie nun erwacht sey und die Verwechslung erkannt
habe, sey wegen des lebenden Kindes ein Streit unter ihnen entstanden,
den sie ihm zur Entscheidung vorlege. Die Angeklagte läugnete hart-
näckig und schalt die andere eine Lügnerin. Doch Salomo ließ ein
Schwerdt herbeiholen und gab den anscheinend grausamen Befehl, das
Kind in Stücken zu zerhauen und jeder die Hälfte zu geben. Doch die
wirkliche Mutter bat, vom tiefsten Schmerzen überwältigt, um dem
Kinde das Leben zu retten, den König flehentlich, dasselbe lieber der
andern zu überlassen, woran Salomo erkannte, daß sie die rechte
Mutter sey, während die andere aus boshaftem Neide das schreckliche
Gericht ruhig an dem armen Geschöpfe hätte vollziehen lassen, (s. Abb. 14.)
Den außer dem von seinem Vater schon zum Tempelbau gewid-
meten Holze noch weiter nöthigen Bedarf -erhielt Salomo von dem
Könige von Tyrus, mit dem er, sowie mit noch andern Fürsten Handels-
verbindungen anknüpfte, und die Eedern des Libanon wurden gegen
Weizen und Oel eingetauscht.
Vor dem Tempel von 120 Fuß Länge, 40 Fuß Breite und 60 Fuß
Höhe war eine Halle; innen aber lief ringsherum ein Umgang und
eine steinerne Wendeltreppe führte in der Mitte der rechten Seite auf
den mittleren, und sodann auf den oberen Gang. Der Chor, in
welchen die Bundeslade gestellt wurde, hatte in der Länge, Breite und
Höhe je 20 Fuß. Den Eingang dazu zierten zwei große vergoldete
Cherubim oder geflügelte Engelsköpfe, deren Flügel in der Mitte
zusammenstießen und auf beiden Seiten die Wand berührten. Alle
Wände waren mit Schnitz- und Laubwerk von Cedernholz, und mit
goldenen Palmbäumcn und Blumenwerk geziert. Der Altar, die zehn
Leuchter an beiden Seiten, alle Geschirre und Rauchgefässe waren vom
feinsten Golde. Sogar der Boden war mit Gold eingelegt und die
Thüren damit überzogen. Vor der Halle des Tempels aber befanden
sich zwei eherne Säulen, deren oberster Theil mit aus Erz gegossenen
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
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säet verzehntei, die Minze u. s. lv. Merken wir noch folgende
Pflanzen:
Der Zakknmbanm lieferte den Balsam von Gilead. Jetzt
macht nian aus dem Kerne Rosenkränze.
Die Narde, eine Art Valeriana (Katzcnkrant) lieferte ein köst-
liches Wasser und eine eben solche Salbe. (Marien Salbung.)
Der Myrrhenbau ul lieferte eine Art Gumini, der zum Salböl
der Stiftöhütte und Bnndeslade gebraucht wurde. Die Weisen aus
dem Morgenlande brachte,! dem Heilande Myrrhen. Wein mit Myrrhen
reichten ihm die Kricgöknechte am Kreuze. Nikodemus legte ihm
Myrrhen und Aloe in das Grabtuch. .
Der Johanttiöbrodbanm, welcher sehr wohlschmeckende
Schalen trägt, aus denen ein süßer Saft gepreßt wird. Die aus-
gepreßte Schale uaullte mau Träbcr. (Denke an den verlornen Sohn.)
0. Ans dem Thierreiche. Die Viehzucht pflegte Schaafe,
Rinder, Ziegen und Esel; auch wohl Kamecle und Pferde. Hunde
wurden nicht als Hansthicrc gehalten, sondern liefen wild umher und
waren, wie in Syrien, verachtet. Die Wälder waren reich an eßbarem
Wild und die Gewässer lieferten Fische in Ueberfluß. Bienen - und
Taubenzucht wurden gepflegt. Auch gab es viele wilde Thiere: Bären,
Löwen, Wölfe, Füchse (Schakal, Goldwölfe).
11. Landplagen.
1. Anhaltende Dürre. Dieselbe erfolgte, wenn der Früh-
oder Spätrcgcn allöblicb. Dann entstand Mißwuchs und daraus er-
folgte Theurung. Auch wenn ein anhaltender Wind aus Osten wehte,
der dem heißen Samum Arabiens verwandt ist, wurde die Erndte
vernichtet.
2. Heuschrecken. Diese schädlichen Insekten kommen stets
aus der arabischen Wüste. Sie fallen in zahlloser Menge über die
Felder, die Bäume, kurz, über atteö Grüne her und verzehren es im
Nu. Ihre Schwärme sind so dicht, daß sie die Sonne verfinstern.
3. Erdbeben. Die heilige Schrift erzählt uns viele Beispiele,
daß Palästina von Erdbeben beunruhigt worden ist. Auch noch in
neuester Zeit, am 1. Januar 1836, wurde Jerusalem, Bethlehem und
Liberias von einem heftigen Erdbeben heimgesucht.
4. Die Pest und 5. der Auösatz gehören ebenfalls zu den
Plagen, wovon das Land oft befallen wurde.
12. Die Bewohner des heiligen Landes bis
auf Moses.
In den ältesten Zeiten bewohnten das heilige Land die Kana-
niter, welche größtentheils Nachkommen Kanaans, eines Sohnes
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