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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 287

1888 - Habelschwerdt : Franke
287 unter seine Söhne schwere Wirren. Durch Vermittelung Kaiser Friedrich Barbarossas erhielten die Nachkommen seines ältesten Sohnes Schlesien als von Polen lehnsabhängiges Herzogtum, 1163. Damals war Schlesien in 21 Kaftellaneien eingeteilt, deren Vorsteher Burggrafen waren. Ihre Sitze hatseit sich meist zu Städten entwickelt. Zweiter Zeitraum. Schlesien unter freien Herzögen, 1163-1835. In dieser Zeit ging vorzüglich die Germanisierung des Landes vor sich. Die schlesischen Herzöge traten mit deutschen Furstengeschlechtern in verwandtschaftliche Beziehungen; deutsche Bauern, Bürger und Priester wanderten ein, 1261 erhielten die schlesischen Städte magdeburgisches Recht, und von den Cistercienserklöstern aus verbreitete sich deutsche Bildung. Im 14. Jahrhundert war die deutsche Sprache die herrschende. Niederschlesien war allerdings gegen Oberschlesten bedeutend voraus. Die politische Selbständigkeit konnte sich aber Schlesien nicht bewahren, denn a) die in den Piastensamilien üblichen Länderteilungen schwächten die Kraft der einzelnen Fürstentümer, b) häufig verzehrte auch die Verschwendung der Fürsten die Kraft des Landes. Während zu Ansang dieses Zeitraums Schlesien in Nieder-, Mittel- und Oberfchlesien geteilt erscheint, treten feit 1201 Nieder- und Mittelschlesien vereinigt als Herzogtum Niederschlesien rntf7 das durch drei Generationen ungeteilt bleibt. a) Mdei'schlesien. Die wichtigsten Herzöge sind: Heinrich I., der Bärtige, 1201—1238, der Gemahl der hl. Hedwig, der Patronin Schlesiens; Heinrich Ii., 1238—1241, der in der Mongolenschlacht bei Wahlstatt seinen Tod fand. Seitdem beginnen die Bruderkriege und die Teilungen. Zuerst entstanden drei Herrschaften: Liegnitz, Breslau und Glogau. Bald ward jede bedeutendere Stadt der Sitz eines Fürsten. Zufällig vereinigten sich Liegnitz, Brieg und Wohlau in einer Hand. b) ©bersdilrfien. Hier begannen die Teilungen seit 1278. Die wichtigsten Herrschaften waren: Teschen, Beuthen, Oppeln, Ämbor und Jägerndorf. Diese Zerrissenheit Schlesiens gab dem Könige Johann von Böhmen die erwünschte Gelegenheit, das Land von sich abhängig zu machen. Zwar protestierte Polen dagegen, aber im Jahre 1335 zwang Johann den König Kasimir Ii. von Polen zu dem Vertrage von Trenczin, in dem letzterer seinen Ansprüchen auf Schlesien entsagte. Dritter Zeitraum. Schlesien unter böhmischer und ungarischer Herrschaft, 1335-1526. Nach dem Verluste seiner Unabhängigkeit teilte Schlesien als Nebenland Böhmens dessen Schicksale. Die für Böhmen so väterliche Regierung Karls Iv. kam auch Schlesien, namentlich der Stadt Breslau, zu gute. Nach dem Aussterben der Luxemburger huldigte Schlesien Kaiser

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 275

1888 - Habelschwerdt : Franke
275 zu verhüten, indem er die Geschwister aus andere Weise entschädigte. Dadurch trug die Idee des Staates den Sieg über die familiären Ansprüche davon. Zugleich übernahm er in dem Minister von Dunkelmann einen Mann voll Entschlossenheit und Thatkraft. A. Friedrich Iii. als Kurfürst, 1688—1701. 1. Seine Teilnahme an den europäischen Streitigkeiten. a) Die europäischen Verhältnisse wurden damals von „der Verbindung Ludwigs Xiv. mit Jakob Ii. von England beherrscht. Da dieselbe eine Gefahr für Deutschland und die Niederlande in sich schloß, so unterstützte Friedrich trotz der verlockendsten Anerbieten von seiten Frankreichs die Expedition Wilhelms Iii., des Statthalters der Niederlande, nach England, durch die sich derselbe als Schwiegersohn Jakobs Ii. die Krone Großbritanniens erwarb, 1688. Auch den Kaiser und Spanien hatte der Kurfürst zur Zustimmung veranlaßt. b) Gleichzeitig hatte Friedrich Gelegenheit, für Deutschland einzutreten, als Ludwig Xiv. die Ansprüche auf die erledigte Pfalz mit einer furchtbaren Verwüstung derselben durchzusetzen begann (der pfälzische Krieg, 1688—1697). Der Kurfürst sandte ein Heer an den Niederrhein, während die Reichstruppen sich gegen Mainz wandten. Trotz des Bündnisses, das der Kaiser mit Holland, Spanien und England schloß (erste Koalition katholischer und protestantischer Fürsten gegen eine Macht), und trotz bedeutender Anstrengungen Brandenburgs brachte der Friede zu Ryswijk 1697 den Verbündeten keinen Gewinn, und er war nur als ein Waffenstillstand anzusehen. e) Endlich stellte der Kurfürst dem Kaiser Hilfstruppen im Kriege gegen die Türken, 1683—1699, die, von Ludwig Xiv. angetrieben, unter dem Großvezier Kam Mustapha gegen Wien vorgerückt, von deni Polenkönige Johann Sobieski aber auf dem Kahlenberge zurückgeschlagen worden waren. Die Brandenburger kämpften in den Schlachten bei Salankemen und Zenta, welche die Entscheidung und den Frieden zu Karlowitz herbeiführten. 2. Die Erwerbung der Königskrone, 1701. Der Friede zu Ryswijk hatte, da die brandenbnrgifchen Gesandten von den Verhandlungen ausgeschlossen waren, die Unzulänglichkeit der Stellung Brandenburgs hinlänglich bewiesen. Der Kurfürst schrieb diese Mängel 18*

3. Die Ohnmacht des Reiches und der Aufstieg der Hohenzollern - S. 82

1916 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
Kurfürsten nächstes Ziel. Nur durch Gewalt war es zu erreichen; aber er hatte feine, zumal er, den Bitten der Stände folgend, in eine Verminderung der Werbetruppen eingewilligt hatte. Er strebte nach einem Waffenstillstand mit Schweden. Erst am 28. Mai 1643 erfolgte der Abschluß: die schwedischen Besatzungen im Kurfürstentum sollten gegen eine jährliche Zahlung von 120 000 Talern und 12 000 Scheffeln Getreide keine Kriegskontribution mehr erheben, das Land dem Kurfürsten zurückgeben. Wie vereinigte sich aber dieser Waffenstillstand mit dem 1635 zu Prag mit dem Kaiser abgeschlossenen Frieden? Im August 1643 brachen 9 kaiserliche Regimenter in die Niederlausitz ein, besetzten das Amt Lebus und verlangten, bei der Festung Cüstrin vorbeigelassen zu werden, um von dort in Pommern gegen die Schweden zu operieren. Das Ziel der Kaiserlichen war doch leicht zu erkennen. Cüstrin sollte ihr Stützpunkt gegen die Schweden werden. Und wenn sie zurückgeworfen wurden und Eüstrin in die Hände der Schweden fiel, was dann? Es gelang noch, diese Gefahr abzuwenden. So war also die Friedenspolitik mißlungen. Wie aber später? Die gefährliche Lage seines Staates war dem Kurfürsten völlig klar. Später, 7. Dezember 1645, sprach er das in einer Erklärung an die clevischen Stände öffentlich aus: „Die jetzigen Läufe im römischen Reich lassen sich dermaßen gefährlich an, daß noch zur Zeit der solange gewünschten Ruhe und Tranquillität fast geringe Apparanz erscheinen will, und wenn die Sache recht überleget wird, stehen gewißlich keines Fürsten Land und Leute in größerer Gefahr als eben S. Ch. D. clevische, pommersche und andere Erblande, ja d e r o ganzer churfürst* licher Staat stehet itzo gleichsam in der Balance, und wird der Ausschlag sein, entweder hohes Aufnehmen oder aber deroselben und dero Landen äußerster Ruin und Untergan g." Der Kurfürst beriet zunächst im Herbst 1643 allein mit dem Statthalter von Eleve, General Johann v. Norprath, und Konrad von Burgsdorf, erst im Juni 1644 waren seine Pläne allen Mitgliedern des Geheimen Rats besannt. Zwei Grundsätze sollten fortan gelten: „E s fei rühmlich, nützlich und ratsam, zu einem Corpo 3 u gelangen; Ch. D. in Respekt und Autorität durch den Degen zu setzen. E i n Herr, der immer in Gefahr, der müßte sich Freunde machen, alte redin -tegriren und an s i ch ziehen." In einer Denkschrift „Vorschläge wegen einer Kriegsverfassung", die Curt Bertram von Pfuel im März 1644 dem Kurfürsten überreichte, deren Grundgedanken sich dieser zu eigen machte, hieß es, daß eine Armee von 9000 Mann zu Fuß und 2000 zu Roß nötig sei, „nicht bloß solange als dieser bluttriefende und grundverderbliche Krieg noch dauern möchte, sondern auch noch dann zu Frie -bcnszeiten und zwar ohne Aufhören c o n t i n u e." „Daß auch zu Friedenszeiten im perpetuierlichen Unterhalte einer zureichenden rechten Kriegsverfassung zu stehen (miles perpetuus =
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