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1. Neuere Geschichte - S. 18

1869 - Mainz : Kunze
18 Gemahl von Ludwigs Schwester Anna (seine Schwester Maria Ludwigs Wittwe), und schon seit 1521 im Besitz der deutsch-habsburgischen Länder, die Königskrone von Böhmen niit seinen Nebenländern und Ungarn erhält. 1527 Gegenkönig der Woiwode von Siebenbürgen Johann Za- 1529 polya, seit 1529 dem Sultan zinspflichtig. Die Türken "32 vor Wien; erfolglose Belagerung. Abermaliger Einfall 1532. 1527—1529 Zweiter Krieg zwischen Karl V und Franz I. Gegen Karls V Uebermacht bildet sich 1526 die Ligue zu Cognac zwischen Frankreich, Venedig, Florenz, Mailand, (Franz Sforza) dem Pabst Clemens Vii und England. Franz I aus der Gefangenschaft befreit, nachdem er seine beiden Söhne als Geißel gestellt, weigert, durch eine Burgun- dische Notabeln-Verfammlung bestärkt und von Clemens Vii feines Eides entbunden, die Abtretung Burgunds. Eroberung 1527 und Plünderung Roms durch die Kaiserlichen unter Karl von Bourbon, der beim Sturm den Tod fand; (auch Georg Frundsberg s), zeitweise Gefangenhaltung des Pabstes. 1528 Lautree belagert vergeblich Neapel; Uebertritt des Genue- sischen Admirals Andreas Doria zu Karl V; Genua unab- "r« hängig von Frankreich. Im Damenfrieden von Cam- brai verzichtet u. a. Franz auf alle Ansprüche in Italien und kauft feine Söhne los; Karl überläßt Mailand gegen Tribut an Franz Sforza, den Kirchenstaat und den Principat über Florenz dem Pabst. — "29 d. Auf dem zweiten Reichstag z u S p e i e r 1529 wurde unter dem Einfluß des zunehmenden Kriegsglücks Karls V und feines wiederhergestellten guten Einvernehmens mit dem Pabste durch eine katholische Majorität beschlossen: die Stände, die bis- her das Wormser Edict gehalten, sollten es auch ferner halten, in den andern Landschaften aber keine weitere Neuerung vorge- nommen, kein geistlicher Stand seiner weltlichen Macht verlustig werden; also wurde der Reformation Stillestand geboten; dagegen Protest (später „Protestanten") der Minorität und Appellation an ein allgemeines oder deutsches Concilium. 1530 e. Reichstag z u Augsburg 1530. Karl V kam als Sieger über Frankreich, Italien, den Pabst und (1530) von letz- terem in Bologna zum Kaiser gekrönt, zum Reichstag mit der Absicht, die seinem Streben nach einheitlicher Reichsregierung hinderliche Kirchenspaltung zu unterdrücken. Melanchthons Con-

2. Neuere Geschichte - S. 24

1869 - Mainz : Kunze
24 krieg vereitelt. Sie blieben in verschiedenen geistlichen Funktionen in Italien und gaben sich als soeielns Jesu eine Regel. Nach mannigfachen Schwierigkeiten erfolgt die bedingte Be- stätigung des Ordens dllrch Pabst Paul Iii 1540, die unbedingte 1543. Im Jahre 1541 Ignatius Ordensgeneral; bei seinem Tode (1556 zu Rom) hatte der Orden über 100 Collegien in 72 Provinzen, mehr als 1000 Mitglieder und in 3 Welttheilen Missionen. (Xaver im portugiesischen Ostindien). ■—

3. Neuere Geschichte - S. 26

1869 - Mainz : Kunze
26 800,000 das Land verlassen. — Auch der auf spanischer Seite liegende Theil des Königreichs Navarra (Hauptstadt Pampelona) wird später (1512) von Ferdinand erobert, im 2. Durch die Eroberung Granadas, nach 11jährigen Kreuzzügen gegen die Mauren. So wurde nach 741jähriger Herrschaft der letzte Rest des Islam im Westen Europas ge- brochen, während seine Macht im Osten immer drohender auf- tritt. Später, 1500'—1501, blutiger Glaubenskrieg gegen die unterworfenen Mauren, besonders angefacht durch Francisco Timenez. Francisco Li menez, geb. 143ö, Franziskanermönch, Einsiedler, seit 1492 Beichtvater der Königin, dann als Erzbischof von Toledo Primas der Spanischen Kirche, Cardinal und Großinquisitor. Z. Durch die Entdeckungen. — Portugal und die süd- lichen Provinzen Castiliens,' durch die italienischen Städte vom levantischen Handel verdrängt, suchen südliche Handelswege. Der Infant Heinrich ,der Seefahrer'. Entdeckung des Vorgebirges "8l der guten Hoffnung durch Bartholomäus D i a z 1486, des i4v8 Seewegs nach Ostindien durch Vasco da Ga ma 1498*). Christoph Columbus (Colombo), gcb. 1450 zu Genna, Sohn eines Wollenwcbers. in Pavia mit Mathematik beschäftigt, 14jährig auf der See, er- bietet sich 1470 vergebens Heinrich dem Seefahrer, die Ostküste Asiens durch eine 1-86 westliche Fahrt zu entdecken. Zuerst auch in Spanien, das mit dem Mauren- krieg beschäftigt war, abgewiesen, dann im Lager von Granada von Jsabeüa, die von politischen Eroberung?- und christlichen Missionsgedanken erfüllt war, zum Admiral und zum erblichen Vicckönig aller im Westocean zu entdeckenden Länder ernannt. Erste Fahrt 1492—1493. Entdeckung der Inseln Guanahani (St. Salvador), Cuba, Haiti (Hispaniola). Zweite Fahrt 1493—1496, (mit Las Casas und andern Missio- naren). Pabst Alexander Vi bestätigt den Besitz der Er- werbungen; Entdeckung der kleinen Antillen, Jamaicas; auf Haïti die erste spanische Stadt. Dritte Fahrt 1498—1500. Entdeckung des Amerikanischen Festlandes an der Orinokomündung. Die Verbrecher-Colonieen ohne Gedeihen, Columbus ver- leumdet, zur Verantwortung nach Spanien zurückgeführt, doch von Jsabella zur vierten Fahrt ermächtigt. *) Der erste Versuch zur Entdeckung des Seewegs nach Ostindien, von Genuesen ausgehend, fällt bereits in das Jahr 1291. Diese ganze Richtung der Entdeckungsfahrten gehört also noch ins Mittelalter, siehe Seite 1. —

4. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

5. Neuere Geschichte - S. 47

1869 - Mainz : Kunze
Iv. Die englische Revolution bis 1688. Geographisches Bild von Großbritannien. Aus der Vorgeschichte von Heinrich Viii bis zu den Stuarts 1509 —1603► Aus den furchtbaren Bürgerkriegen des fünfzehnten Jahr- hunderts, den Kämpfen der beiden Rosen von Jork und Lan- caster gieng mit der Thronfolge des Hauses Tudor (mit Heinrich Vii 1485—1509) das englische Königthum mächtiger als je, das Parlament geschwächt hervor. Die Macht des Adels, dessen Blüthe auf den Schlachtfeldern lag, sinkt, der Bürgerstand hebt sich. — A. Die Deformation in England. Ursprung, Fortgang, Unterdrückung. Heinrich Viii (1509—1547), in der auswärtigen Politik längere Zeit berathen von dem Cardinal-Legaten Thomas W olsey, Erzbischof von Jork, betrieb theils aus politischen Motiven (um sich mit Franz I von Frankreich gegen die Uebermacht Karls V im zweiten Krieg zu verbinden), theils aus persönlichen (wegen der beabsichtigten Ehe mit Anna Boleyn) die Ehescheidung von seiner Gemahlin (der Wittwe seines verstorbenen Bruders Arthur) Katharina von Aragon, Karls V Tante (starb 1536). Ver- weigerung des Dispenses durch Pabst Clemens Vii, Sturz Wolseys 1529, (starb 1530). Lossagung von Rom im Ein- verständniß mit dem Parlament, doch ohne Aeudernngen im Dogma. Bildung einer abgeschlossenen anglikanischen Landes-

6. Alte Geschichte - S. 26

1869 - Mainz : Kunze
26 b. Böotische Wandrung: Dem Stoß der Thessaler nach- gebend wandern die äolischen Boot er*) von Arne im Spercheios- thal in das 'weite Thalbecken des Kopais und das untere Kephissvs-Thal, nunmehr Böot ien. Die alten Bewohner (Kad- meonen, Minyer, Thraker) wandern theils aus, theils zerstreuen und unterwerfen sie sich. Die Eroberer ein Adelsvolk, anfangs unter Königen, seit dem 8. Jahrhundert mit aristokratischer Staats- form. Theben, der Mittelpunkt des Landes, sucht sich zur herrschenden Stadtgemeinde zu machen; Gegenstreben der übrigen Städte (besonders von Orchomenos, Thespiä, Platää, welches letztere später ■— 520 — zu Athen übertrat), die in einem lockeren Bundesverhältniß standen. o. Dorische Wanderung 1104, deren Vorspiele die beiden früheren Wanderungen sind. Die Dorier, ursprünglich an den Abhängen des Olympos, ziehen, vor den Thessalern weichend, über den Oeta und finden Wohnsitze im Quellgebiet des Kephissos, •— Dort s. Unter der Führung der Herakliden suchen sie Wohnsitze im Peloponnes. Nach einem vergeblichen Versuch über den Isthmus Zug der Dorier unter den Herakliden- Brüdern T e m e n o s, Kresphontes, A r ist o d e m o s und äolischer Schaaren unter Oxylos über den korinthischen Busen nach der Halbinsel. Niederlage der herrschenden Achäer unter Tis am e n os, dem Sohne des Orestes. Der Sage nach Unterwerfung der Be- wohner nach einem entscheidenden Sieg, in Wahrheit nach lange dauerndem Kamps. Die Eroberung ging wahrscheinlich von Elis aus, dem Alpheiosthal auswärts bis zum nördlichen Taygetos, von da verzweigte sie sich in das obere Pamisosthal einer-, das obere Eurotasthal andrerseits; ans letzterem ein Th eil wieder nach Ärgolis. Theilung des eroberten Landes: Elis der Sage nach an Qxylos, Argolis (als Ehrenloos), Messenien, Lakonien an die drei Herakliden. Auswanderung der meisten Achäer nach Aegialea (nun- mehr Achaia), der dort-seßhaften Joner zum Theil nach Attika und beu Kolonien. Die Neliden aus Messerrien nach Athen. Allmähliche Dorisierung der übrigen Theile der Halbinsel von Argos aus, mit Ausnahme des meist pelasgischen Atpenlandes Arkadien, das nie zu einer politischen Einheit gelangte und, fern vorn Meere, auch dem allgemeinen Verkehr ritb höherer Enltur fern blieb. Attika erst setzte dem Fortschreiten der dorischen (Sr* lofits oberung eure Grenze 1066. *) Oder erst später so genannt?

7. Alte Geschichte - S. 32

1869 - Mainz : Kunze
32 b. Die nemeischen Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. 6. Die isth mischen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon. Ursprünglich auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele. Der Wechsel der Verfassnngsformen läßt sich am klarsten an der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in den einmal angenomnienen Formen beharrte. Beide Städte ge- langen zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Ei- nigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt, der in Athen am besten glückte. Aber auch anderwärts regt sich in dieser Periode das mehr oder minder gelingende Streben, durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein poli- tisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und Böotien. Die griechischen Verfassnngsformen {nolivttai) wechseln mit einer gewissen Gesetz- und Regelmäßigkeit, so daß man von einer Periode des Königthums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blos nach- einander, sondern auch nebeneinander in den verschiedenen Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien. Schema der griechischen Verfassungen nach Aristoteles 1) Das althellenische heroische Königthum (s. oben S. 22) ist auch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt, doch immerhin weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit dem Erbrecht mußte sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Helden- kraft verbinden. Iv. Aelteste Verfassungen. (Pol. Iii, 4, 7) Grundformen Ausartungen {nuqty.ßdaeiß) 1. /uovuq/ja oder ßuoixtiu, 2. Uqunohqaxiu, 3. noxithu (Kòrjf.ioy.oaria)

8. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

9. Alte Geschichte - S. 34

1869 - Mainz : Kunze
34 Y. Sparta. Geographisches (vgl. S. 7). Lakonien (87 Q. M.), die südöstlichste Landschaft des Peloponnes, durch zwei vom südarkadischen Hochlande auslaufende Gebirgszüge, Taygetos und Parnon gebildet. Der 15 geo- graphische Meilen lange Taygetos erreicht gerade über der Ebene von Sparta seine höchste Höhe. Nach Westen (Messenien) hin dacht er sich in breiterem Berglande ab, vom Eurotas aus erhebt er sich in drei mächtigen Stufen schroff und majestätisch empor. An ihm zeigen sich alle Vegetationsformen: unten Orangengärten, oben Schneegipfel. Schluchten- und wildreich ist er Sitz des Artemis-Cultus; Jagdliebe der Spartiaten. Im Siiden mineralisch; Porphyr, tänarischer Marmor, Eisen. Der Parnon verzweigt sich in breiterem Stufenlande nach beiden Seiten. Zwischen beiden Gebirgen das Thal des Eurotas, entsprungen auf dem arkadischen Randgebirge. In der Mitte des Flußlaufes erbreitert sich das Eurotas-Thal zu einer großen, äußerst fruchtbaren Ebene; der Mittelpunkt und Kern der Landschaft, zu allen Zeiten der Sitz der Macht, wo Sparta, die mauer- und burglose Stadt, liegt; abgelegen von der See (Lakonischer Busen) und dem Seeverkehr. A. Die Lykurgische Verfassung. Zustand nach der Dorischen Wanderung. Aus der Vertheilung der Macht an die Zwillingssöhne des Aristodemos Eurysthenes und Pro kl es I entsteht der Sage nach das erbliche Doppelkönigthum in Sparta. Anfangs friedliche Verträge der Dorier mit den Achäern. Dann halten fortwährende Kämpfe der beiden Stämme (Hauptsitz des Widerstandes gegen die Dorier Amyklä), Reibungen mit dem dorischen Nachbarstaate Argos, Zwietracht der beiden Königssöhne, das Land in Be- wegung. Im 9. Jahrhundert Lakonien in äußerster Verwirrung, ■— dvo/iiia Und uru6,la. *) Die beiden Königshäuser werden gewöhnlich Agiad en (von Agis, dem S. des Eurysthenes) und Eurypontiden (von des Prokles Enkel Eurypon) genannt.

10. Alte Geschichte - S. 35

1869 - Mainz : Kunze
35 Lykurgos der politische Reformator und eigentliche Gründer des spartanischen Staates, der durch ihn ein Kriegerstaat und Einheitsstaat wird; — Sohn des fünften Königs aus dem Hause des Prokles, Eunomos. Nach feines älteren Bruders Polydektes Tod als Vormund feines Neffen, des minderjührigen Thronerben Charilaos Verwalter der Königswürde. Seine Reisen; Kreta und sein religiös-politischer Einfluß auf Sparta. Unter der Sanction des delphischen Orakels trat die Lykurgifche Verfassung ins Leben, theils eine Wiederherstellung, theils eine Weiterentwicklung altdorischer Einrichtungen; q^tqui. I. Die Bewohner Lakoniens: 1) Spar traten (2nag- xiu.tui), 2)Periöken (ntqioty.oi), 3)Heloten (//Awrfsobertlldorui). Die Spartiaten find die dorischen Eroberer und Voll- bürger, der Zahl nach der schwächste Theil der Bevölkerung, im Besch der Stadt Sparta und des Kerns der Landschaft (s. oben S. 34), sie zerfallen in drei Stämme (cpvlai) Hylleer, Dymanen, Pamphylen, und 30 Oben (wßai). Seit Lykurg alle gleich- berechtigt (ofzoioi), von aller bürgerlichen Arbeit frei, nur für den Staatsdienst in Krieg und Frieden lebend. Später eine Sonderung der y.uxoi adyao'o-i oder yvcdgi/uoi von den vno/utioveg. Die Periöken (auch yluy.tduii.iovuh im engeren Sinn), Achäer, in den gebirgigen Theilen des Landes rings um Sparta herum wohnend; die ackerbau- und gewerbetreibende Bevölkerung des Landes, im Besitz des Handels und der Bergwerke; persön- lich frei, steuer- und kriegsdienstpflichtig, wahrscheinlich ohne actives Bürgerrecht. Zweifelhaft, ob sie der Volksversammlung beiwohnten. Die Heloten (von der Stadt Helos an der Eurotas- mündung oder 'Eylq ?), wohl die mit den Waffen in der Hand unterworfenen Landeseinwohner, ein dem Staate, als Gesammt- befitz der Gemeinde, leibeigner Bauernstand, der gegen bestimmte Abgaben vom Ertrage die Güter der Spartiaten bebaute; im Kriege Schildknappen der Spartiaten oder Leichtbewaffnete, auch Ruderknechte, später auch zu Hopliteu verwandt. — Das Ver- hältniß der herrschenden Klaffe zu dieser zahlreichsten Volksklaffe ein fortdauernder Kriegszustand; die xqvmtlu und ihre Entartung. — Später kommen indeß auch Erhebungen einzelner Heloten zum theilweifen Bürgerrechte vor (Mothaken, Neodamoden), aus ihnen zum Theil Spartas größte Feldherrn und Slaatsmänuer. Ii. Agrargesetzgebung: Neue Vertheilung des Landes in 9000 gleiche, unveräußerliche y.xuqoi (Majorate) für die
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