Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleine Schulgeographie - S. 113

1841 - Mainz : Kunze
Amerika. 113 gelegene See Titicaca, in dessen Nähe sich der 23600' hohe Schneegipfel v. Sorata erhebt. — 2) In der vsil. Hälfte Süd- Amerikas: das Gebirg Guiana's mit Gipfeln v. 7000', wo das Quellgebiet des Orinocoz u. die brasilischen Gebirge, die nicht über 6900'. — 3) Im öftl. Theile Nord-Amerika's: die All eg ha nis zwischen der atlant. Küste u. dem Ohio-Missisippi- gebiet. Am Susquehannah heißen sie Blauberge, tm Süden Apallachen; bedeutendste Höhen etwas über 6000 Fuß- Zwischen diesen Gebirgen breiten sich, von den großen Flüs- sen durchströmt, ungeheure Flach- u. Tiefländer zum Meere hin. Savannen, Llanos, Pampas. Keine ausgedehnte Wüsteneien, wie in Asia und-Afrika, denn Amerika ist reicher an Gewässern. Klima und Production. — Nord-Amerika ist unter glei- cher Breite weit kälter als Europa, auch hat man dort den mag- netischen Pol 30° vom Nordpol entfernt gefunden. Das gemä- ßigte Klima reicht auf der Nord- und Südhälfte nicht über 50° Br. hinaus. Zwischen den Tropen sind nur die Tiefländer und niedrigen Küsten heiß u. ungesund, auf den Gebirgen u. Hoch- > platten herrscht milde Temperatur. — Unter den eigenthümlichen Producten sind zu merken: Kartoffeln u. Tabak, Fernambuk- n. Mahagoniholz, Caktus, peruvianische od. Chinarinde, Kakao, Va- nille, Quassia u. s. w. der Colibri, der Kuntur od^ Lämmergeier, das Lama, die Vicunna, der Cuguar, die Klapperschlange u. a. m. Außerdem besitzt es viele Produkte, die auch in der alten Welt ein- heimisch sind, als: Indigo, Baumwolle, Palmen u. Pisange, Mais, Pelzwild, Schweine, Steinkohlen, Gold u. Silber in Fülle, Pla- tina, Diamanten in Brasilien u. a. m. — Pferde, Rindvieh u. unsre Getraidearten sind indeß erst von den Europäern einge- führt, die auch Wein, Gewürze, Zuckerrohr, Kaffee, chinesischen Thee und Brodfrucht angepflanzt haben. Bewohner. — Man schätzt gegenwärtig die Bevölkerung auf 46 Mill. nemlich etwa 19 Miss. Weiße, 10 Mill. Indianer, 8 Mill. Neger, 9 Mill. von gemischter Art, nemlich Mulatten, Mestizen, Zambos u. a. — Kaum J/4 redet indianische Spra- chen; über 35 Mill. reden europäisch und zwar die meisten eng- Schacht's kl. Schulgcögrafie, zweite Aufl 8

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 493

1831 - Mainz : Kunze
495 boldt 53 Stunden von da. bei Guayaquil, es Will gehört haben. Oer Chim- boraßo ist wahrscheinlich auch einmal ein Vulkan gewesen. Die aus ihrem Ruin wieder erstandene Stadt Quito hat 76000 Cr. und einige Kunstgewerbe. — Die Republik Columbia mag 5mal größer sein als Spanien, also 472mstf größer als Deutschland. Bewohner nur 2,600000, nebst 200000 noch wilden Indianern. Man zählt 95 Städte, )890 Dörfer und Flecken. Die Verfassung ist noch sehr schwankend. Peru und Bolivia, Theile des ehmal. Inkareiches, erstrecken sich von Guayaquilbay an beiden Sei- ten der Andes bis südwärts der Steinbockswende. Im Innern berühren sie den Madera und die Nähe des obern Paraguay. Es weht hier auf Perus Küste frischere Luft, indem eine kältere Meerströmung von Süden kommt und fast dauernde Nebel die Sonne umschleiern. Doch ist's dürr aus Mangel an Regen; nur wo Quellen, Flüsse und künstliche Wasserleitungen sind, gedeihen auch die Psianzen. Zm Innern östlich der Berge ist regelmäßige Regenzeit von Januar bis Juni, wo alsdann (wie am Marannon und Orinoco) die weiten Tiefflächeu seeartig werden und die Wälder zu schwimmen scheinen. — Unter den ^hie- ren ist vielleicht der Papicrmacher das merkwürdigste, ein kleines Znsect, deren viele in Gemeinschaft ein großes Gewebe in die Länge und Breite zum Dach ihrer Verpuppung arbeiten. Ein solches Dach ist dünn u. leicht und kann als Schreibpapier benutzt werden. — Die Indianer, nicht so roh, um Ge- fangene zu todten und zu fressen, ja so mild, daß sie nur gegen Thiere ihre Giftpfeile gebrauchen, leben unter eignen Cazikcn. Arzt - u. Priesterdienst ver- richten die Zauberer. Die am Ucayale glauben an Seelenwanderung in Thier- körper. Die Roa Maynas graben die Leichen, wenn sie verwest sind, wie- der aus, wickeln sie gereinigt in eine Hülle von Thon, bezeichnet mit Hierogly- fen, und stellen sie zur Verehrung aus, indem ein zweites Leichenbegängniß ge- halten wird. Die civilisirten Abkömmlinge der alten Peruaner sind sehr unterwürfig, und eben deshalb träg, unreinlich, heimtückisch, doch den Kir- chenceremonien sehr zugethan. Sie treiben Ackerbau und Handwerke, aber gleich den Spaniern mit geringem Fleiß. Ihre Sprache (Quichua) ist sehr beliebt, sie wird sogar von den Creolen in Lima und Quito gern gesprochen, und soll wegen ihrer Lieblichkeit in Idyllen und Elegien gar reizend klingen. Vielleicht ver- drängt sie dereinst die spanische Sprache und bildet eine eigne Literatur. — Es fehlt dem Lande noch an Handelsstraßen. Der große Bergweg der Inkas ist vernachläßigt. Wahrscheinlich, wenn erst der Ackerbau sich an den Strömen ausbreitet und die Schiffahrt gesichert ist, wird der Marannon die große Ver» bindungstraße mit der Ostseite Amerikas werden, so wie man bereits durch den Pilcomayo mit dem Paraguay und La Plata in Verbindung steht. Was der Marannon hinunter führen könnte, wären: die Zeuge von Quito, die China von Loro, der Zucker von Cuzko, die Leinwand von Moro, die Oele von Lima, Baumwolle und feine lange Seide von Mojobamba, Cakao u. s. w. aus den

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 123

1831 - Mainz : Kunze
Z. 3. Der große polnische Theil. Das Stromgebiet laßt sich am besten nach der Sprachgrenze abtheilen. Die bei weitem größere Hälfte von den Gebirgen hinab bis nahe der Stadt Thorn wird von Polen, der untere Küsten- strich von Deutschen bewohnt. Ortschaften im polnischen Theil: Krakau, im schönen Thal der bereits schiffbaren Weichsel, eine freie Stadt mit eigner Re- gierung, also keinem der königlichen Nachbarstaaten unterworfen. 26000 E., Gräber ehemaliger Polenkönige, vorzüglich des Ioh. Sobiesky, im Dome, wo auch die Gebeine des unvergeßlichen Patrioten Koscinsko, und des Fürsten Jos. Poniatowsky ruhen. — Zwei M. ostwarrs, wo sich der Fuß der Karpathen ins Weichselthal abflacht, W ieliczka, ein kleiner reinlicher Bergflecken; merkwürdig durch seine Salzbergwerke. Etwa 400 Schritt vom Orte steht ein hölzernes Gebäude über dem Haupt- schacht. Zum Einfahren erhalt der Reisende einen weißen Linnenmantel statt der anderwärts bräuchlichen schwarzen Grubenkittel, und wird beim Schein des Grubenlichtes 200' hinabgelassen. Hier ist ein Gang (Strecke) durch braun- grauen Salzstein gehauen, und führt zur sogenannten Kapelle. Dies ist ein großes Gewölb mit spitzbogigem Eingang, Kanzel und Altar, an dessen Stufen zwei Mönche knieen und die oberhalb stehenden Gestalten Christus und Maria anbeten; alles ist nach Angabe eines geschickten Bergmannes aus dem Salzstein gehauen. Setzte sich über die Oberfläche des abgebrochenen und abgemeißelten Gesteins nicht ein düsterer Salzschleim, so müßten die Wände und Gestalten bei gehörigem Fackellicht flimmern und glitzern. So aber sieht es düster aus. Mehrere Gänge streifen von der Kapelle weiter und durchschneiden sich mannig- fach, so daß man in einem Labyrinthe zu sein glaubt. Da begegnet man häufig Bergleuten, die in einer klotzrädrigen Kastenart (Hunde) die großen Salzbrocken fortschieben, während man die Hauptmassen, tonnenförmig zurecht gehauen, bis zu dem Schachte fortwälzt und hinauf ziehen läßt. Da gehts oft viele Stufen hinunter und hinauf, wie in verschiedenen Stockwerken. Zuweilen kömmt man in ungeheure Gewölbe (Verhaue), deren ausgeleerte Räume nicht geringe Massen Salz geliefert haben. Da wird mit Pulver gesprengt, mit Meißel und Ham- mer, mit Keil und Brechstange stückweis oder banderweis das Gestein abgelöst. Damit sie nicht einstürzen, hat man Felsstützen wie Pfeiler stehen lassen. Be- sonders merkwürdig ist der große Saal, ein Verhau, worin eine Dorfkirche bequem stehen könnte. Er dient zur Aufbewahrung solcher Dinge, die in den mancherlei Abtheilungen des weitschichtigen Bergwerkes sehenswerth sind, und hier auf ein- mal betrachtet werden können, z. B. Stufen in den Wänden, getrennte Salz- bänder, erste Anfänge dazu, Anlagen von Strecken, Fossilien, Versteinerungen und Krystallisationen, die im Salzstein gefunden werden, u. a. nt. Pyramiden aus geöltem Papier und andere Vorkehrungen zum Ziluminiren stehen umher.

4. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 324

1831 - Mainz : Kunze
Zustande leben. Das wilde Pferd ist klein, mit dickem Kopf, feu- rigem Aug und kurzer Mähne; es rennt, wie auch der wilde Esel, mit großer Behendigkeit auf den steilsten Pfaden der Gebirge herum. Flüchtiger noch ist dort der Dschiggetai oder wilde Maulesel mit hirschartigem Hals und im übrigen einem feingebauten isabellfar- benen Maulthiere ähnlich. — Wo Persien bewässert ist, erzeugt es Datteln, Gummi, Teufelsdreck (assa soetida), Mastir, Baum- wolle und Seide, und erfreut sich unter den Thieren der leichten schönaugigen Gazelle, wie unter den Blumen der glänzenden stark- duftenden Rose von Schiras. — Arabiens Kameel (das Schiff der Wüste) ist bekannt genug; doch zeigt der Strauß schon die Verwandtschaft dieser Halbinsel mit dem heißen Afrika. Uebrigens ist der glückliche Theil Arabiens das Vaterland des Kaffees und liefert Weihrauch und köstlichen Balsam. — Im Süden des Kau- kasus , am Hang der armenischen Berge und in Kl. Asien ist großer Reichthum an Baumwolle, Manna, edlen Südfrüchten und bal- samischen Harzen. Von den Küsten des schwarzen Meers sollen Kirschen und andre treffliche Obstarten nach Europa gekommen sein. Ja der griechische Geograf Strabo hielt die südwestlichen Vorlande des Kaukasus für das Vaterland des Weinstocks. — Der chine- sische Boden ist unter andern mit der Theestaude gesegnet, die so reichen Ertrag gibt, daß der Chinese trotz seines eignen übermä- ßigen Theetrinkcns noch ein Paar Millionen Ctn. Blätter davon an Europäer und Amerikaner verkaufen kann. — Vorzügliche Por- cellanerde hat früh in China und Japan die Erfindung des Por- cellans veranlaßt. — An Mannigfaltigkeit der Production über- trifft der indische Boden wohl seden andern. Mit Ausnahme weniger Landstriche ist das beinah 60000 Qm. große, den Umfang Deutschlands 5rnal enthaltende Vorder - Indien von unzähligen Flüssen bewässert und vor der Dürre bewahrt, woran Persien lei- det; selbst die heißen Südküsten werden durch Monsuns und starke Regen erfrischt. Das dortige Lieblingsgetraide ist der Reis. Unter den nutzbaren Hölzern wird das Bambusrohr viel erwähnt; auf Ceylon wachsen Kokospalmen neben dem Zimmetbaum, und auf den noch heißeren südöstlichen Inseln Gewürznelken und Muskat- nüsse. Indiens Diamanten sind so berühmt als die Perlen des persischen Meerbusens. Von den oftindischen Thieren verdient der Elefant, der an Größe und Klugheit seine Brüder in Afrika über-

5. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 351

1831 - Mainz : Kunze
Bergketten von 4 — 5000' Höhe. Hinter der vordem Kette (Zwarte Berge) dehnt sich die 3000' hohe wasserarme Ebene Karro o aus, von wo man zu steilen Gebirgen mit 10000' hohen Kuppen kommt, die unter den Namen Neuevelds-, Schnee - und Winterberge bekannt sind. Hinter ihnen ist Hochebene mit dem Stromgebiet des Oranje. 4. Der Westrand. Weit nordwärts vom Oranje begrenzt öde unwirthbare und gleichfals landeinwärts steigende Küste das Meer. Dann vom Cap Negro an wird die Küste unterm Namen Nieder- od. Südguinea bekannter, doch nur an Flüssen (Coanza, Congo u. a.) hinauf bis zu Gebirgen, die das Innere verbergen und noch nicht untersucht sind. — Alles, was die Randabdach- nngen einschließen, scheint Hochland und mehrentheils Hochebene zu sein. K l i m a und P r o d u c t e. Jeder Strich Afrikas, die Südspitzen und Berghohen abge- rechnet, ist heißer als Europa. Der größte Theil liegt zwischen den Tropen und leidet um so mehr durch Sonnenglut, da der Wassermangel auch Mangel an Kühlung zur Folge hat. Natür- lich muß die Hitze in bewässerten Thälern und Tiefländern auch die Vegetation fördern, die sich in höchster Ueppigkeit zeigt, jedoch an Mannigfaltigkeit der Arten nicht mit der indischen zu vergleichen ist. Palmarten, Gummibäume, Farbhölzer, Pfeffer u. a. Gewürzpflanzen gibts in Menge; der Butterbauin liefert dem Neger ein wohlschmeckendes Fett und die Kokospalme Milch und Wein, wahrend im Norden die Dattel den arabischen Manr nähren hilft. Ein besonderer Beweis von der Triebkraft der Natur ist der Baobab od. Kalebasse in Senegambien; seine Krone hat häufig 130' im Durchmesser, sein Stamm 80' im Umfang. — Die Thierwelt ist mannigfaltiger als die der Pflanzen und für den Naturforscher wichtiger. An Quadrupeden soll Afrika den Vorzug vor Asien haben; wenigstens ist es an Schlangen, rei- ßendem Wi!d, Affen und Jnsecten nur zu reich. Eigenthümlich sind ihm Strauß (doch auch in Arabien), Giraffe, Zebra, Gnu u. a. Elefanten hat es mit Indien gemein, doch ist die afri- kanische Art minder groß und klug. Das Kameel ist im Norden des Welttheils eben so zu Haus und eben so nothwendig als in

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 494

1831 - Mainz : Kunze
494 Ebenen. Natürlich würde dann beim Steigen aller Gewerbe auch das Silber von Potosi, das Gold von Cataguayta und anderes Metall, woran kein Man- gel, tüchtiger gefördert und verarbeitet werden. Auch die feine Wolle der Dicunna's wäre besser zu benutzen; man macht aber zu viel Jagd auf diese Thiere und rottet sie beinah aus. — Zwei Staaten sind jezt aus Alt-Peru ge- worden. 1) Peru, den nördlichen und fast den ganzen Küstenstrich begreifend, nur durch eine Wüste von Chile getrennt, mit etwa 1,680000 ansäßigen Bew., nebst 1 Mill. Indianer in den Wäldern und Pampas. Lima, Hauptstadt auf 600' hohem Meerufer mit 73000 E. Die unten liegende Hafenstadt C a l l a o ward 1746 durch Erdbeben zerstört. Der nächst wichtige Ort ist C u z k o mit 26000 mehrentheils peruanischen Bew., die in Kunstarbeiten, namentlich in Ma- lereien, geschickt sind. Zwischen Cuzko und Lima, Ayacucho, wo 1824 die Unabhängigkeit von Spanien erfochten wurde. — 2) Bolivia oder Oberperu, theils von Gebirg (worin der Sorata und Jllimam) überlagert, theils Ebenen und Pampas. Nur 1 Mill. Menschen. Chiquisaca mit 26000 E. Sitz des Congresses, an einem Nebenfluß des Pilcomayo. Potosi, hoch in steinig kal- ter Gegend der Andes mit reichen Silbergruben. Republik Chile, 6000 Qm., 1 Mill. E. Ein 270 M. langer Küstenstrich von vielen kleinen Flüssen bewässert. Gro- ßer Reichthum an Producten. Orangen, Citronen, Oliven, Getraide, Wein, Obst gedeihen vortrefflich. Rindvieh in Menge. Von den Indianerstämmen hat nur einer seine Unabhängigkeit behauptet, die Araucanos im Süden; sie stehen aber in friedlichem Verkehr mit den Chilesen. Auch diese Republik hat gleich den andern, die im ehmaligen spanisch. Amerika einstanden sind, an ihrer Spitze einen Präsidenten mit Senat und Deputirtenkammer. Mehrere Häfen sind gut, namentlich Valparaiso, von wo man ins Innere zur Haupt- stadt St. Iago reist. Diese liegt in schöner Ebne am Fuß der Andes und hat 48000 E., unter denen ein heitrer gastlicher Sinn herscht mit Liebe zu Musik und Tanz. Die große Insel'c hi lo e dicht vorm Lande der Araucanos ist gut angebaut. Außerdem gehören der Republik noch einige Inselchen im Ocean, nament- lich Juan Fernandez, die im Anfang des vorigen Jahrhunderts noch men- schenleer war. Da setzte die Mannschaft eines Schiffes dort einen unruhigen Burschen aus; der brachte Jahre lang als Einsiedler zu, bis endlich wieder einmal ein Schiff anlangte und sich seiner erbarmte. Er hieß Alerander Selkirk. Seine Schicksale benutzte der Engländer Defoe zur Abfassung der " Abentheuer Robinson Crufoe's die unser Campe in das bekannte treffliche Lesebuch für die Jugend umgewandelt hat. Jener Selkirk nun hatte auf der Insel eine Pflan- zung begonnen, die nachmals von Ansiedlern benutzt wurde. Jetzt findet man Hütten und Häuser im Schatten von Feigen- u. Weinlaub, während auf dem Gebirg Cedern zu Bau - und Schiffholz gefällt werden. Republik Buenos Ayres (über 30000 Qm.) oder die 15 vereinten Provinzen v. La Plata. Die Bevölkerung, sowohl Weiße, Mulatten und Mestizen, als Indianer, mag kaum 1 */2 Mill. betragen. Oest- ?

7. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 293

1831 - Mainz : Kunze
§. 31* Einige bedeutende Höhen der Erdoberfläche. Der Dawala Giri oder Weißbcrg 26400' und der Tschau malari von beinah gleicher Höhe, nordwcstl. vom bengalischen Golf, im Gebirge Himaleh, wo die Schneegränze etwa 17000'.— Die Schueegipfel von Sorata und von Jllimani, über 23000' in der Kette (oder Cordillera) der Anden von Peru, und der Chimborasso 20100' in den Anden von Quito, beide in Südamerika. Die Vegetation hört dort mit 15000' Seehöhe auf, doch stieg Humboldt am Chimborasso noch 3000' höher. — 2n den Quellbezirken des Jantse Kiang und Hoangho sollen Höhen von mehr als 20000' sein. — Eliasberg 16900', in Nord- amerika nah an 60° N. Breite. — Vulkan Orizaba in Meriko, 16300'. — Der Elbrus im Kaukasus, östl. des schwarzen Meers, 16000'. — Montblanc, subí, des Genfersees, 14700*, nebst andern Hochgipfeln der Alpen. — Mauna Roa auf der austra- lischen Sandwichs-Insel Owaihi, 14700'. — Egmout auf der Australinsel Neuseeland, 14300'. — Das Mondgebirg Afri- kas mit Gipfeln, die wahrscheinlich 14000' übersteigen. — Ara- rat im armenischen Hochland, südwestl. des Caspi-Sees, 14000. — Ofir auf Sumatra, 13800. — Der Hoch-Atlas im Nw Afrika mit Gipfeln von 13000'. — Der vulkanische Pik auf Teneriffa (canarische Ins.), 12000'. — Aetna, Vulkan auf Sicilien, 11400, nach andrer Angabe 10480, wo die Schnee-? gränze 10000. — Mulhacen im subí. Spanien, 10800'. — Malad etta in den Pyrenäen, 10700'. An merk. 1. Außer den in diesem Verzeichniß mit aufgeführten Vulka neu oder Feuerbergen zählt man auf der Erde noch fast 200. Sie rauchen gewöhnlich; öfters aber erheben sich Feuersaulen aus ihrem Schlunde oder Trichter (Cráter), und von Zeit zu Zeit werfen sie Asche, Steine und Strome glühender geschmolzener Materien (Lama) aus, wodurch Umgegenden verwüstet, oft Dörfer und Städte verschüttet werden. Ein donnerahnliches Getöse geht den Ausbrüchen vorauf. Hernach folgt Ruhe, oft Fahre lang; doch stammen manche Vulkane unablässig, wie der Berg auf der liparischen Insel Stromboli nördl. von Sicilien. — In der Sens« trifft man Spuren von Schwe- fel und Eisen, und vermuthet, daß ungeheure Lager solcher Stoffe, wie auch von Steinkohlen und Alaunschiefer, die sich durch Hinzutritt des Wassers er Hitzen, den unterirdischen Heerd der Vulkane bilden. Auch werden schwefelsaure Salze häufig in ihrer Nähe gefunden. Wahrscheinlich sind es die eingeschloßnen heißen Dämpfe, wodurch sich Erd - und Steinarten in jenen glühenden Brei

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 296

1831 - Mainz : Kunze
296 4) Stufenländer bestimmen den mittleren Lauf der Strome und sind die Berg- und Hügelstriche mit Flächen vermischt, die häufig ein Hochland erst umgeben, eh die Abdachung zum Küstenlande oder zum bloßen Küstensaume oder erst zu Tiefebenen sich senkt. Donau und Dran z. B. durchfließen erst östreichisches Stnfenland, eh sie in die nngrische Tiefebene kommen. 5) Sind die Tiefebenen oder Niederungen von großer Aus- dehnung, so heißen sie Tiefländer, oder auch niedre Flach- länder. Ob sie mehr oder weniger wagrecht, ob sie von großen Strömen, Nebenflüssen und Bächen durchschnitten sind, oder nicht, und ob Sand oder Marsch ihren Boden bedecken, ist von Wich- tigkeit zu wissen. Vom Caspi-See dehnt sich ein Tiefland weit nach Oft und Nord, ist aber mehrentheils nach Osten voll Sandwüsten, und nach Norden und ins Wolga- gebiet weit hinein nur flache Grassteppe. Dagegen sind die Tiefländer am Po, am Zaiitsckiang, am Ganges, die fruchtbarsten der Erde. _ Das Tiefland des Caspi- und Aral-Sees wird, mit Ausschluß des obern Wolgagebiets, Turan genannt. Es hat die Eigenheit, ein geschlossenes Tiefland zu sein, das keinen Abzug zum Meere hat. Derselbe Fall ist mit dem östl. Nigritien oder Sudan im Innern der Nordhälfte Afrikas, um den See T sa d her. §. 55. Von Messung der Berghöhen. Man mißt sie entweder geometrisch oder durch Hülfe des Ba- rometers. Die lcztere Art gründet sich auf die Erfahrung, daß die Luft in höheren Regionen leichter, ihr Druck nach unten also geringer ist, als nahe an den Niederungen der Erde. *). Der *) Man kaun 1340 Cubikfuß Luft in 1 Cubikfuß zusammen drängen. Diese Ausdehnbarkeit ist mit einer gewissen Schwere verbunden, so daß die 8 bis 10 M. hohe Atmosfare einen Druck nach unten ausübt, den wir freilich, als da- für geschaffene Wesen, nur wenig bemerken. Von der Gränze des Weltäthers bis auf den Erdboden wird die Luft deshalb allmählich dichter und schwerer. Weiter gegen den Mittelpunct der Erde wird dies noch mehr der Fall sein- Mau hat berechnet, daß sie schon in einer Tiefe von 11 M. solche Dichtigkeit haben müsse, daß Gold darauf schwimmen könne. Der berühmte Franklin stellte sogar die kühne Behauptung auf: dichteste Luft sei der schwerste aller Körper, und daraus bestehe wahrscheinlich der innere Kern der Erde, um wel- chen die Steinmassen nur die Kruste bildeten.

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 313

1831 - Mainz : Kunze
515 Vierter Abschnitt. Die Länder und Staaten der Erde. I. Asia. §. 1. Beschreibung des Landes. 8ils Grenze gegen Europa wird eine Linie angenommen, die vom Kar, Küstensiuß des Eismeers südwestl. zum Quell des Ural, dann auf dem Obtschei Sirt südwestl. zur Wolga und jen- seit derselben zur Mündung des Don zieht. Daß der Welttheil auch mit Afrika, doch nur durch die Erdenge Suez zusammenhängt, übrigens aber vom Eismeer, großen Ocean, indischen und mittel- ländischen Meer bespült wird, ist schon früher angegeben. — Die Ausdehnung Asia's ist gewaltig; von Sw. nach No. 1200, und von So. nach Nw. 800 Meilen. Der Flächeninhalt (die Inseln abgerechnet ) wird auf 800000 Qm. geschätzt; also 5mal größer als Europa; doch hat unser kleiner Welttheil im Verhält- niß weit mehr Küsten. Der Küstenumfang Asia's beträgt 7700 M., und der von Europa, das weit ausgezackter ist, 4300 M., die Inseln abgerechnet. Der Halbinseln sind also wenige und von großem Umfang; die bedeu- tendsten: Anatoli (Morgenland) od. Kleinasien 10000 Qm. — Arabien 48000 Qm. — Halbinsel diesseit des Ganges oder vorderindische 50000 Qm. — Halbinsel jenseit des Ganges od. hinterindische, mit der Neben- Halbinsel Malakka — Korea — Kamtschatka — und einige unbewohn- bare am Eismeer. Flüsse und Seen. 1. Ohne Abzug zum Meere: Der caspische See zieht den Blick zuerst an. Er hat eine Oberflache von 6000 Qm., ist
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 1
3 0
4 2
5 1
6 6
7 11
8 0
9 4
10 3
11 7
12 0
13 1
14 1
15 15
16 2
17 8
18 5
19 6
20 0
21 12
22 5
23 1
24 2
25 0
26 2
27 1
28 0
29 1
30 1
31 1
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 7
39 1
40 1
41 5
42 11
43 0
44 5
45 6
46 8
47 0
48 1
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 39
1 0
2 5
3 5
4 1
5 2
6 4
7 2
8 1
9 1
10 4
11 9
12 4
13 0
14 5
15 2
16 2
17 6
18 19
19 0
20 0
21 7
22 0
23 1
24 1
25 2
26 0
27 10
28 2
29 2
30 0
31 0
32 0
33 6
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 2
42 0
43 4
44 1
45 9
46 0
47 37
48 33
49 18
50 21
51 0
52 0
53 0
54 1
55 1
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 6
62 8
63 0
64 8
65 4
66 0
67 2
68 0
69 0
70 17
71 3
72 3
73 1
74 3
75 1
76 5
77 8
78 31
79 5
80 2
81 0
82 0
83 0
84 4
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 0
91 3
92 15
93 8
94 0
95 21
96 1
97 17
98 10
99 8

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 3
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 2
84 0
85 0
86 0
87 1
88 0
89 1
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 3
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 1
102 0
103 0
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 3
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 0
134 1
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 0
178 4
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 1
185 1
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 3
194 0
195 3
196 0
197 0
198 0
199 0