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Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem
flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der
Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke
nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten.
Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen,
ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar.
Nebenflüsse der Donau siud:
a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den
Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die
Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach
aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die
Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur,
10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den
Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan-
system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker;
b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und
4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf-
fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag,
7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so
lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut.
Der Rhein.
Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich
ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und
Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie
doch deutsche Bevölkerung.
Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem
Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver-
einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher.
Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden-
see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei
Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden
umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die
oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
— 100 —
im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen.
Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs-
scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker-
Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben
(Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz-
punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf
jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen
(Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei-
ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra-
nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn
und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer
kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der
Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch-
landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide
durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000',
das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden.
Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und
Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des
Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken,
und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in-
nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief-
ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die
Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge,
gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben),
2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar-
parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou
Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa-
rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland
erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches
Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister)
in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei-
*) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische
Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima-
laya bis zu den Alpen und Pyrenäen.
**) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die
Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen
Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß.
***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge
lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
232
Die untere Donau. Die Rhone. §. 55.
Die Drau und Sau (slavisch: Save) find Zwillingsströme, welche von
den östlichen Alpen, in der nämlichen Richtung, einer vorherrschend östlichen, in
fast gleich langem Laufe (83 und 93 M.) und in einer sich meist gleichbleibenden
Entfernung (10—15 M.) von einander, der Donau zueilen. Da diese Entfer-
nung eine sehr geringe ist. so hat ihr Gebiet nur auf den entgegengesek ten
Seiten eine größere Ausdehnung durch Verzweigung von Nebenthälern. Die
Drau erhält links die Mur. die Sau rechts die Kulpa, die Bosna. die
Drina. Nebrigens liegt das Drauthal viel höher als das Sauthal und hat
daher in klimatischen und Vegetations-Verhältnissen mehr Alpencharakter als
dieses. Die Schifffahrt auf beioen Flüssen ist nicht nur durch Untiefen und
Sandbänke vielfach erschwert, sondern auch periodisch bald durch Eisgang, bald
durch Hochwasser, bald durch Wassermangel unterbrochen; beide sind jedoch im
untern Laufe, rie Sau auch im Mittlern Laufe (von der Einmündung der Kulpa
an), für Dampfschiffe fahrbar. Beive Flußbecken haben in ihrem obern Gebiete
noch deutsche Bevölkerung.
Die Karpathenflüsse auf der linken Seite, Waag, Gran und Theiß,
fließen mit einem gewissen Parallelismus zuerst in südwestlicher, dann in süd-
licher Richtung der Donau zu. Die Theiß fließt mit der Donau selbst parallel
und erhält von O. aus dem Hochlande Erdely vier Zuflüsse (Samos. Körös,
Maros, Bega), welche einen ähnlichen, nur weniger strengen Parallelismus dar-
stellen, wie die vier östlichen Zuflüsse de§ Niederrheins.
c. Die untere Donau, vom eisernen Thor bei Orsowa
bis zum Meere, strömt unter vielfachen Spaltungen und Jnsel-
bildnngen in ruhigem, trägem Laufe durch die walachische Tief-
ebene, im S. von dem Rande der Gebirge der griechischen Halb-
insel, im N. von sumpfigen Niederungen begleitet, in vorherrschend
östlicher Richtung. Schon hat sie° sich dem Meere ans eine Ent-
fernung von 8 Meilen genähert, da wird sie durch einen vor der
Küste sich erstreckenden natürlichen Wall (Dobrudscha) genöthigr,
sich gegen N. zu wenden, ehe sie ihren östlichen Lauf fortsetzen
kann. Auf einem Umwege von 30 Meilen erreicht sie das Meer
in drei Hauptmündungen, welche ein sumpfiges Delta cinschlicßen
und von denen nur die mittlere, die Snlina-Mündung, zum Ein-
laufen größerer Seeschiffe tauglich ist. Die untere Donau erhält
nur von der linken Seite bedeutende Nebenflüsse: die Aluta, den
Sereth und den Prnth, bildet also in dieser Beziehung einen
Gegensatz zur obern Donau, die nur von der rechten, und gewisser-
maßen auch zur Mittlern Donau, die von beiden Seiten ansehn-
lichen Zuwachs erhält.
3. Die Rhone entströmt einem mächtigen (6 Stunden langen)
Gletscher auf der Westseite des St. Gotthard. Sie fließt znerst
(bis Brieg) in südwestlicher, dann in vorherrschend westlicher Rich-
tung in ziemlich breitem, tiefem Thale (dem Ober- und Unter-
Wallis) zwischen den höchsten Alpenketten, die ihr eine Menge reißen-
der Alpenbäche von beiden Seiten zusenden. Bei Martinach wendet
sie sich mit plötzlicher Biegung gegen N.-W., um sich vermittelst
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: O. Maros Dobrudscha Gotthard
242
Mittel-Europa.
viuus 1474 einen Kriegsrath gehalten, zu 1940 in. und westl. davon im Djumbir
zu 2041 in. ansteigt. Der westl. Theil des Niedern Tatra wird Fatra genannt, der
in der Richtung von S. nach N. von Neusohl am Mittellauf des Gran (uördl. dieser
Stadt der Krizna) bis zur Waag sich erstreckt (Großer Fatra) und jenseit derselben
in gleicher Richtung bis an die Beskiden (Kleiner Fatra). — Betrachtet man den
Niedern Tatra als 1. Abstufung des hohen, so wird das zwischen Neutra, Gran, Eypel
(Jpoly), Rima und Hernad sich ausbreitende Ungarische Erzgebirg die 2. Stufe
heißen können. Ein reicher Gebirgsstrich, voll Wälder und Wiesen, die Berge nicht
über 1600 m., doch im Innern voll Metallschätzen, wie schon die bekannten Namen
Kremnitz und Schemnitz bezeugen. Das Gestein des hohen und niedren Tatra ist vor-
herrschend krystallinisch; im Erzgebirge tritt viel Porphyr und Trachyt hervor. Noch
vulkanischer zeigt sich aber die unterste Stufe gegen Waitzen und Erlau hin, der aus
mehreren kleinen Berggruppen bestehende Matra; einer der höchsten Kegel, mit noch
rkennbarem Krater ist der 1000 m. hohe Dasko. Auch die H e gy ally a^ (ein Höhen-
eug an der Theiß) mit den kostbaren Weinhügelu von Tokay u. a. m. ist basaltisch.
Wie viele Vulkane haben einst hier in der Nähe eines Meers geflammt, dessen Boden
jetzt die ungarische Ebene vorstellt!
§♦ 3. Ebenen und Tiesländer.
In folgenden Gegenden, den obersten Lauf abgerechnet, wird das Donau-
thal eingeengt: 1) durch Abdachung von Alpen und Rohrwald oberhalb
Wien — österreichisches Donauthal und Tulner Feld; 2) bei
Presburg durch die Leithahöheu und die kleiueu Karpathen (Thor von
D«veu) — Wiener Becken und Steinfeld rechts, das 42 Q.-Mln.
große Marchfeld links der Donau; 3) bei Waitzen durch den Bakony
Wald und das Neograder Gebirg (Plintenberger Patz) — die 300 Q.-Mln.
große oberungarische Ebene beiderseits der Donau von Presburg bis
Gran; die Tonauinfeln: große Schütt (28 Q.-Mln.) und kl. Schutt
(5 Q.-Mln.); 4) beiorsowa durch Golubinske-Planina und Banater Berge
(Eisernes Thor) — niederungarische Ebene an Mitteldonau und
Theiß, zw. dem Plattenfee im W. und der Stadt Großwardein im O. und
von Tokay im N. bis Pancsova im S. über 1800 Q.-Mln. — Außerdem
enthält das Donaugebiet noch folgende größere Flachgegenden: a) Schwä -
bifch-baierif che Hochebene, b) Tiefland der Walachei, der Mol-
dau und Beffarabiens mit schmalem Strich der Bulgarei.
Bemerk. 1. Donaueschingen hat 690, Ulm 468, Augsburg am Lech 493, Mim-
chett 529, Regensburg 340, Passau 274, Wien 152, Ofen 100 m. Seehöhe. Das Ge-
fäll des Stromes beträgt zwischen Ulm und Donauwörth etwa 2*/s m. anf die Meile;
von da bis Ingolstadt fließt er langsamer, indes immer noch schneller als der Rhein
*) Sprich: Hedj.... In ungarischen Wörtern gy — dj, deshalb auch: Madjaren.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Steinfeld
Extrahierte Ortsnamen: Neutra Rohrwald Wien Donauthal Donau Stadt_Großwardein O. Pancsova Donaueschingen Ulm Regensburg Wien Ulm Donauwörth Ingolstadt Rhein
Gebiet der Donau.
237
daß sie in dem 690 m. hoch gelegenen Städtchen Donaueschingen aus
dem Schloßhofe hervorquelle und durch die zwei volleren Bäche Brigach
und Brege verstärkt werde. Die Brege, die 1126 m. hoch an der Martins-
kapelle entspringt, ist aber wohl der Hauptfluß, der erst nach Hinzutritt der
Donaueschinger Quelle den Namen Donau erhält. Sie hat drei Haupt-
richtuugen: 1) nach O. wo an ihren Ufern: Ulm, Regensburg, Passau,
Linz, Wien, Presburg, Gran, Waitzen; 2) nach S. wo: Ofen mit Pest,
Neusatz und Belgrad; 3) wieder nach O. wo Orsowa, Widdin, Nicopolis
und Silistria liegen.
Nebenflüsse: a) Linksher: Brenz, Egge, Wernitz, Altmühl, Naab
mit Vils, Regen, Jlz; March (vom Glatzer Schneeberg) mitthaya; Waag
mit Neutra, Gran, Theiß mit Hernad (rechts), Szamos**), Körös und
Maros oder Mieresch (liuks), Temes; Schyl (Jiul), Aluta (Alt), Sereth,
Pruth. Unter diesen sind Grenzflüsse: March zwischen Deutsch-Oesterreich
und Ungarn; Pruth zwischen Rußland und der Moldau, d) Rechtsher:
Jller vom Widderstein in Vorarlberg und Lech mit Wertach von der
Rothwand, Isar aus der Nähe des Solstein, mit den-Beiflüssen Loisach
und Ammer und den Seen Achen, Walchen, Kochel, Würm und Ammer.
Inn, in dessen Gebiet die Seen Tegern, Schlier und Chiem. Er ist
68 Mln. lang und führt eine solche Wassermasse, daß erst durch ihn die
Donau zum mächtigen Strom wird; die Salzach, in deren Gebiete der
Königssee, ist ein Nebenfluß des Inn. Ferner die Enns, die ebenfalls
wie Salzach und Inn sich nach einem östlichen Laufe nordwärts wendet.
Zwischen Salzach und Enns liegt das schöne Seengebiet (der Hallstadter,
der Wolfgang-, Mond-, Atter-, Traunsee ?e.), aus welchem die Traun
zur Donau fließt. — Die Seit ha wird nur als Grenzfluß viel genannt;
ferner die Raab; nach Osten die Drau mit der Mur; sie ist 101 Ml.
laug und beinah bis zur Hälfte ihres Laufs von Alpen eingefaßt, aus
deren Thäleru ihr viele Bäche und Flüsse zueilen, deren einige unterwegs
Seen gebildet haben, wie den Weißen-, Ossiach er-, Klag enfurter
See u. a. Der größte Nebenfluß, der erst am östl. Ende des Alpengebirgs
sich mit ihr vereinigt, ist die Mur, die südl. des Mosermandels entspringt,
lange zwischen 2 Hauptalpenketten nordöstl. fließt und bei Bruck nach So.
biegt. Ferner die 96 Mln. lange Save/ die aus dem kleinen Wnrzensee
am Terglou kommt und südöstl. strömt, nimmt auf der rechten Seile 1) die
Kulpa auf, welche südöstl. des Schneebergs nur 4 Mln. von der Küste
des Meerbusens Onarnero (adriatisches Meer) entspringt, und 2) von da
*) Spr.: Samosch; in magyarischen Wörtern sz — f, § = sch, cs — tsch (z. B.
in Csarda — Pußlenschcnke), cz — z (z. B. in Debrcczin).
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
238
Mittel-Europa.
an, wo sie die Grenze bildet zwischen Ungarn und Türkei, die aus den
bosnischen und den schwarzen Bergen kommenden: Unna, Wrbas, Bosua
und Drina. Ferner die Morawa (aus serbischer und bulgarischer), der
Jsker. — Obwohl selbst nicht in den Alpen entstehend, kann die Donau
doch insofern zu den Alpenflüssen gerechnet werden, als sie ihre Hauptwas-
sermasse (Inn, Drau, Sau!) aus diesem Gebirge empfängt.!
Eine Meile oberhalb Tultscha theilt sich der Strom in große Mündungsarme, die
das 47 Qmln. große Deltaland umfassen, eine Wildnis, die einem unabsehbaren grü-
nen Meere von 3 m. hohen Schilfwaldungen gleicht, durchschnitten von Flußarmen,
Seen und Lachen, bevölkert durch unermeßliche Schaareil von Seevögeln, durch Wölfe
und Herden von Büffeln. Die äußersten Mündungsarme liegen 12 Mln. von einan-
der entfernt; die Hauptarme sind: die Kiliadonau, der nördlichste, für Scknfffahrt
ungünstig, die Sulinadonan, nach der Mündung hin 100—13(1 m. breit und
10—20 m. tief, der für Schifffahrt noch tauglichste Arm, an dessen Mündung auf
Pfählen das Städtchen Sulina liegt, und die St. Georgsdonan, der Südarm, von
dem sich die Portitzkaja zu dem nur 2—3 m. tiefen Rasiusee abzweigt. Bor allen
liegen, Ein- und Ausfahrt erschwerend, Inseln, Sandbänke und Barreu.
Umgrenzung a) links. 1) Auf deutschem Boden: Schwabenjura, Fran-
kenhöhe, Frankenjura, Fichtelgebirg, Böhmerwald, Mährische Terrasse und Mährisches
Gesenke. 2) Zwischen Ungarn und Galizien: Hochkarpathen oder Tatra bis
über den Ursprung des Hernad, dann das karpathische Waldgebirg bis zum Quell des
Pruth und an dessen liuker Seite. 3) Auf südrussischem Gebiet: Ein Höhenzug
zwischen Pruth und Dnjestr, sich ins Tiefland verlierend.
I b) Recbts. 1) Auf deutschem Boden: der niedere Bergzug zwischen Ober-
donan und Bodensee bis zum Ursprung der Jller, und in den Alpen weiter bis zum
Ursprung der Kulpa, dann für eine kurze Strecke das! croatische Kapclla-Gebirg. Im
hochrheinischen Gebiet ist des Flüßchens Wutach erwähnt worden, das am Schwarz-
Wald entspringt und zum Rhein eilt. Zwischen dieser Wutach und der Donau in der
Nähe des Orts Blomberg liegt die Wasserscheide, obwohl bei 700 m. überm Meer-
spiegel, doch so flach, daß ein bloßer Sumpfgraben die Verbindung mit einem Neben-
dach der Douau bildet. 2) Auf türkischem Boden: So. die dalmatischen Berge
entlang, zwischen der Narenta und Drina durch bis zu den Quellen des Jbar (Beifluß
der serbischen Morawa), dann ostwärts zum Jsker. und auf dem langen Bergzuge des
Hämus oder Balkan ans Meer.j
Dnrch die Wasserscheide ist das 14,517 Q.'Mln. große Donaugebiet getrennt
a) im Süden oder rechts: von den Gebieten des Hochrheins, der Adda (Nebenfluß
des Po), der Etsch, der nordöstl. adriatischen Küste, der macedonischen Flüsse Vardar
oder Axius und Strymou, des thrazischen Hebruö oder Maritza, und des Küstenflusses
Kamtschick uuweit Schumla; b) im Norden oder links: von den Gebieten des
Rheines, der Elbe, Oder, Weichsel und des Dnjestr.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Gebiet der Donau.
243
Sei Straßburg; bei Negeusburg bewegt er sich wieder rascher, 3 m. auf die Meile,
zwischen Passau und Linz gar 3^/s, von da bis Wien aber nur 2'/s auf die Meile,
doch aufwärts immer noch mühsam zu beschissen. Presburg' hat 135 in. Seehöhe.
Daraus läßt sich schließen, daß die Ebenen der Mittlern und untern Donau tief liegen
und der Lauf des Stromes, der, von Ofen an noch 2/s seines Weges zurückzulegen hat, lang-
sam, also der Schifffahrt äußerst Vortheilhaft werden muß. Nur in der Gegend Orsowas,
wo er, nur noch 36 m. über dem Meere, von 1200 in. Breite an der schmälsten Stelle des
eisernen Thores auf 117 m. eingeengt wird, preßt sich seine Wasserfülle mit größerer
Schnelle in die Walachei hindurch; wahrscheinlich standen vor vielen Jahrtausenden die
ungarischen Ebenen unter Wasser, ehe hier der Durchbruch geschah.
Bemerk. 2. Die große ungarische Tiefebene, das vielbesungene Allföld,
erhaben und wehmüthig melancholisch, bildet eine Landschaft, flach und gradlinig wie
ein Handteller! Durchsichtig blauer Himmel ruht am äußersten Ende des Gesichtskreises
auf der Erde, wie ein Glassturz auf einer Platte: „kein Berg beißt den Rand des
Horizonts zackig aus" sarauy). Selten erhebt sich ein einzelner Baum oder eine spär-
liche Baumgruppe von jenem melancholischen Aussehen, das vereinzelten Bäumen in
kahlen Ebenen immer eigen ist. Und wie gering die Absenkung des Bodens gen Süden
ist, zeigen die unzähligen Krümmungen der Theiß und die Sümpfe, die ihre flachen
Ufer begleiten; auf der laugeu Strecke von Tokay bis zu ihrer Mündung hat sie, in
unzähligen Windungen die Länge ihres Laufs verdreifachend und vou einem meileubrei-
ten Sumpfgürtel umgeben, nur 30 m. Gefäll. Noch weit ab von dem über 40 Mln.
mit der Donau ziemlich parallel laufenden Strome steigt der Boden nur uubedeutend
auf, selbst die Wasserscheide liegt dort kaum 30 m. über dem Spiegel der Donau. Das
Tiefland mit den S«wannen Nordamerikas zu vergleichen ist nicht unpäßlich, denn
strichweis ist es zwar sehr tauglich zum Mais» und Weizenbau, bei weitem mehr aber
zur Viehweide (Pußten). In der großen Haide von Ketskemet (diesseit der Theiß)
kann man halbe Tage reisen, ohne einen Banm anzutreffen, und die Haide von
Debreczi n (jenseit der Theiß sich viele Mln. südwärts ziehend) geht gleichfalls in eine
wahre Einöde über, obwohl man große Strecken derselben für Pferde-, Rinder-, Schaf-,
Schweine- und Gänseheerden benutzt. Das Allföld ist zugleich auch Gebiet der Betyaren
(Räuber); begeisterte magyarische Patrioten finden das ungarische Betyarenthum ungleich
naturwüchsiger, heroischer und poetischer als das ital. Briganten-, oder das griech.
Klephtenweseu!
Z. 4. Deutsches Donaugebiet.
Die Abtheilungen des Donaulaufs, wie sie durch die Engen oberhalb
Presbnrg und bei Orsowa sich natürlich ergeben, stimmen im allgemeinen
mit den Volksgrenzen überein, doch nur am Strom selbst; denn die Neben-
flüsse Drau mit Mur und Save gehören zur Mitteldonau. Da wir
indes den Flußlauf schou in den deutschen, nngarisch-slavischen und walachisch-
bulgarischen abgetheilt haben, so behalten wir diese Namen bei, und fassen
deshalb die Alpengegenden an genannten Flüssen mit dem Oberdonauge-
biete zusammen — als deutsche Abtheilung des Ganzen.
16*
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
(Bebtet der Donau.
245
-Christof Gluck, deutscher Tonkünstler, der große Reformator der Oper und Schepfer
des musikalischen Dramas, geboren (gest. zu Wien 1787). Amberg an der Vils,
Nebenfluß der Naab, in der Oberpfalz, verherrlicht durch deu Sieg des Erzherzogs
Karl über die Franzosen im August 1796, worauf noch ein zweiter Sieg bei Würz-
bürg folgte. In der Nähe ein Erzberg, der jährlich 150000 Centner Eisen liefert, und
das Städtchen Kastl, wo Ritter Seifried Schweppermanns Grabstätte mit der Ja-
schrift: Jedem ein Ei, dem frommen Schweppermann zwei. — Brünn, Hauptstadt
Mährens an der Schwarzawa, Beifluß der Thaya, mit 73,000 E. und wichtiger Tuch-
iudustrie. Auf der Westseite der Stadt der unter dem Namen Spielberg bekannte
265 m, hohe Bergkegel mit seinen furchtbaren unterirdischen Gefängnissen, in welchen
u. v. a. auch der fromme italienische Dichter und Patriot Silvio Pellico von 1822—
1830 geschmachtet. Im landschaftlichen Hanfe wird der Pflug aufbewahrt, mit welchem
Josef Ii. 1769 auf benachbartem Felde (bei Neu-Raußnitz) zum Zeichen seiner Hoch-
achtung des Ackerbaues eine Furche zog. In der Umgegend die merkwürdige Höhle
bei Adamsthal, eiu unterirdisch romantisches Felsgewinde, worin auch Gewässer
bei Fackelschein zu beschiffeu sind. Westl. von Brünn liegt Jglan mit 20100 E. am
mährischen Bergrücken nmitteu einer großen deutschen Sprachinsel, östl. das Städtchen
Ansterlitz, wo Schlacht 1803 am 2. Tee., Napoleons Krönungstag, und südl.
(halbwegs Wien) Nikolsburg, wo Abschluß des Präliminarfriedens vom 26. Juli
1866. Festung Olmütz mit 15200 E., starker Garnison und erzbischöflichem Palast
an der obern March; zur Sommerzeit wohut der Erzbischos in Krem sier (a. d. March),
in der Hanna, wo 1848 der erste österreichische Reichstag, von Wien hierher verlegt, zu
Ende ging. — Unten im Marchfelde (das nicht mehr zu Mähren, sondern zu Nieder-
Oesterreich gehört) die Schlachtplätze: Stillfried am Weidenbache, wo Rudolf von
Habsburg durch einen Sieg über den böhmischen Ottokar 1278 seinem Hause das Her-
zogthum Oesterreich erwarb; Aspern, wo 1809 Napoleon vor dem Erzherzog Karl
weichen mußte, und Wagram, wo er ihn bald nachher dennoch überwand.
Anmerk. Das Marchgebiet hat fast die Gestalt eines rautenförmigen Vierecks,
dessen Ecken gegen die 4 Weltgegenden gerichtet sind. Mehr als die Hälfte ist voll
Berg und Hügel mit fruchtbare» Thälern und kleinen Flächen, die gegen Süden zum
großen kornreichen Marchfelde werden. Die Abdachung des Landes von N. nach S,
geht von 300 m. Seehöhe am Fuße der Berge bis 152 an der Donau. Klima weit
Müder als an der Nordseite der Gebirge; um Brünn reifen die ersten Kirschen zu An-
fang Juni, in Oberschlesien erst 5 Wochen später. Sehr ergibige Gegend in der ge-
treidereichen Hanna am gleichnamigen Flüßchen, inmitten des Landes. Die Bewoh-
ner Mährens sind überwiegend slavischen Stammes: im W. böhmische Mähren (Horaken),
vou den Tschechen nicht verschieden, in der Mitte Hannaken, am wenigsten mit
Deutschen gemischt, im O. gegen Ungarn Slovaken und im No. polnische Slaven. Die
Deutschen (520000), gegeu die Gebirge hinauf, im Lande der Thaya an der österr. Grenze
und in allen bedeutenden Städten — Brünn und Olmütz sind fast vollständig deutsche
Sprachinseln im Slavischen —, machen 26 Procent der Bevölkerung aus. Der deutsche
Adel ist zahlreich und reich begütert.
b) Im Süden. — Sigmaringen am obersten Donaulauf iu Schwaben, feit
langer Zeit Residenz eines hohenzollerfchen Fürsten, jetzt mit dem Königreich Preußen
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Extrahierte Personennamen: Gluck Karl Karl August Seifried_Schweppermanns_Grabstätte Silvio_Pellico Josef_Ii Napoleons Rudolf_von
Habsburg Rudolf Ottokar Ottokar Napoleon Karl Karl Hanna
Extrahierte Ortsnamen: Donau Amberg Oberpfalz Schwarzawa Neu-Raußnitz Napoleons Wien Nikolsburg Hanna Wien Nieder-
Oesterreich Weidenbache Oesterreich Aspern Donau Oberschlesien Sigmaringen Donaulauf Schwaben
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sind: im Osten Rußland und Rumänien — im Süden Rumänien,
Serbien, die Türkei, Montenegro, das Adriatische Meer und Ita-
lien — im Westen Italien, die Schweiz und Bayern — im Nor-
den Sachsen, Preußen und Rußland. — Die österreichisch-ungarische
Monarchie ist zum größten Teile ein Binnenland, welches nur
im Süden eine Küstenstrecke am Adriatischeu Meere besitzt.
Ii. Die Bodengestalt zeigt große Verschiedenheit und
Mannigfaltigkeit; doch ist das Gebirgsland derart vor-
wiegend, daß ihm % der Gesamtfläche angehören. Zu Österreich-
Uugarn gehört nämlich die größere Hälfte der Alpen, ferner
ein Teil derjenigen deutschen Mittelgebirge, von denen Böh-
men umschlossen ist (Böhmerwald, Erzgebirge und Sudeten), endlich
das ganze Gebiet der Karpaten.
Die Karpaten erstrecken sich als ein Kettengebirge in einem
über 1300 1cm langen Bogen von der Donau (bei Preßburg) bis
wieder zur Donau (bei Orsova). Man teilt die Karpaten ge-
wöhnlich folgendermaßen ein:
1. Die kleinen Karpaten, der westliche Teil des Gebirges;
2. Die Centralkarpaten, eine besonders in der hohen
Tatra steil ansteigender, gewaltiger Gebirgsstock, dessen zackige
Gipfel bis in das Gebiet des ewigen Schnees reichen (Gerlsdorfer
Spitze an 2700 m). Den Nordabfall der Centralkarpaten bilden
die Beskiden, den Südabfall das mineralreiche ungarische Erz-
gebirge, welches in der Matragruppe bis zum Knie der Donau
reicht.
3. Das karpatische Waldgebirge, der längste Teil
des ganzen Systems, bildet die natürliche Grenze zwischen Ungarn
und Galizien.
4. Das Hochland von Siebenbürgen; es wird im
Osten und Süden von den transsylvanischen (siebenbürgischen)
Alpen umschlossen, welche im Negoi an 2600 m erreichen, im
Westen und Norden von dem ziemlich niedrigen siebenbürgischen
Erzgebirge.
Die Mitte der Monarchie wird von der ungarischen
Tiefebene ausgefüllt, welche sich zu beiden Seiten der Donau
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Rumänien, am „Eisernen Thor" der Donau, ist die starke Festung
Alt-Orsova.
2. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (Nach-
kommen der eingewanderten Niedersachsen), deren wichtigste Orte
das gewerbreiche Kronstadt (30000 Einwohner) und Her-
mann st ad t sind. — In dem von Magyaren bewohnten Ge-
biete liegt Klausenburg (32 000 Einwohner). — Die im Westen
lebenden Rumänen haben keine Stadt.
3. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (21000 Ein-
wohner) liegt im innersten Winkel des Busens von Quarnero und
ist von Bedeutung als der einzige Hafenplatz, welcher den unga-
rischen Seeverkehr vermittelt.
4. Kroatien und Slavonien (mit der ehemaligen Militärgrenze).
Die Hauptstadt Agram au der Sau hat 30000 Einwohner. —
Esseg ist eine Festung unfern der Draumündung.— Die ehemalige
Militär grenze ist ein langer, schmaler Landstrich, welcher sich
an der Sau und Donau längs der früher türkischen Grenze hinzieht
und ziemlich reich befestigt ist (Alt-Gradiska, Peterwardein, Semlin).
Über Bosnien und die Herzegowina siehe Seite 132.
Die Schweiz.
I. Die Schweiz ist größtenteils von natürlichen Grenzen
eingeschlossen. In den höchsten Gipfeln der Alpen liegt teilweise
die Grenze gegen Italien, der Jura trennt sie von Frankreich, der
Rhein von Österreich und Deutschland. Vervollständigt wird diese
natürliche Begrenzung des Landes noch durch zwei große Seen: den
Bodeusee im Nordosten und den Geufersee im Südwesten.
Ii. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In
der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen.
Au ihrem Fuße breitet sich die wellenförmige schweizerische Hoch-
ebene aus, welche vom Jura, einem wasserarmen, bis zu 1500 m
hohen Gebirge umsäumt wird. — Die Schweizer Alpen sind all-
jährlich das Reiseziel Tausender von Fremden, die hierher eilen, die
Wunder der Alpenwelt staunend zu betrachten. Besonders besucht
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TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Donau Niedersachsen Kronstadt Klausenburg Fiume Kroatien Agram Donau Alt-Gradiska Bosnien Italien Frankreich Deutschland