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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 243

1874 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau. 243 Sei Straßburg; bei Negeusburg bewegt er sich wieder rascher, 3 m. auf die Meile, zwischen Passau und Linz gar 3^/s, von da bis Wien aber nur 2'/s auf die Meile, doch aufwärts immer noch mühsam zu beschissen. Presburg' hat 135 in. Seehöhe. Daraus läßt sich schließen, daß die Ebenen der Mittlern und untern Donau tief liegen und der Lauf des Stromes, der, von Ofen an noch 2/s seines Weges zurückzulegen hat, lang- sam, also der Schifffahrt äußerst Vortheilhaft werden muß. Nur in der Gegend Orsowas, wo er, nur noch 36 m. über dem Meere, von 1200 in. Breite an der schmälsten Stelle des eisernen Thores auf 117 m. eingeengt wird, preßt sich seine Wasserfülle mit größerer Schnelle in die Walachei hindurch; wahrscheinlich standen vor vielen Jahrtausenden die ungarischen Ebenen unter Wasser, ehe hier der Durchbruch geschah. Bemerk. 2. Die große ungarische Tiefebene, das vielbesungene Allföld, erhaben und wehmüthig melancholisch, bildet eine Landschaft, flach und gradlinig wie ein Handteller! Durchsichtig blauer Himmel ruht am äußersten Ende des Gesichtskreises auf der Erde, wie ein Glassturz auf einer Platte: „kein Berg beißt den Rand des Horizonts zackig aus" sarauy). Selten erhebt sich ein einzelner Baum oder eine spär- liche Baumgruppe von jenem melancholischen Aussehen, das vereinzelten Bäumen in kahlen Ebenen immer eigen ist. Und wie gering die Absenkung des Bodens gen Süden ist, zeigen die unzähligen Krümmungen der Theiß und die Sümpfe, die ihre flachen Ufer begleiten; auf der laugeu Strecke von Tokay bis zu ihrer Mündung hat sie, in unzähligen Windungen die Länge ihres Laufs verdreifachend und vou einem meileubrei- ten Sumpfgürtel umgeben, nur 30 m. Gefäll. Noch weit ab von dem über 40 Mln. mit der Donau ziemlich parallel laufenden Strome steigt der Boden nur uubedeutend auf, selbst die Wasserscheide liegt dort kaum 30 m. über dem Spiegel der Donau. Das Tiefland mit den S«wannen Nordamerikas zu vergleichen ist nicht unpäßlich, denn strichweis ist es zwar sehr tauglich zum Mais» und Weizenbau, bei weitem mehr aber zur Viehweide (Pußten). In der großen Haide von Ketskemet (diesseit der Theiß) kann man halbe Tage reisen, ohne einen Banm anzutreffen, und die Haide von Debreczi n (jenseit der Theiß sich viele Mln. südwärts ziehend) geht gleichfalls in eine wahre Einöde über, obwohl man große Strecken derselben für Pferde-, Rinder-, Schaf-, Schweine- und Gänseheerden benutzt. Das Allföld ist zugleich auch Gebiet der Betyaren (Räuber); begeisterte magyarische Patrioten finden das ungarische Betyarenthum ungleich naturwüchsiger, heroischer und poetischer als das ital. Briganten-, oder das griech. Klephtenweseu! Z. 4. Deutsches Donaugebiet. Die Abtheilungen des Donaulaufs, wie sie durch die Engen oberhalb Presbnrg und bei Orsowa sich natürlich ergeben, stimmen im allgemeinen mit den Volksgrenzen überein, doch nur am Strom selbst; denn die Neben- flüsse Drau mit Mur und Save gehören zur Mitteldonau. Da wir indes den Flußlauf schou in den deutschen, nngarisch-slavischen und walachisch- bulgarischen abgetheilt haben, so behalten wir diese Namen bei, und fassen deshalb die Alpengegenden an genannten Flüssen mit dem Oberdonauge- biete zusammen — als deutsche Abtheilung des Ganzen. 16*

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 124

1855 - Mainz : Kunze
122 Mittel-Europa. und Altweichsel bilden aber zuvor einen langen See, Frisches Haff genannt, der durch eine schmale sandige Landzunge oder Nehrung bei- nah ganz vom Meere getrennt ist. In dieses Haff ergießen sich- das Flüßchen Passarge und der größere Küstenfluß Pregel, der aus dem Spirding-See seinen Ursprung nimmt. Länge des Weichselftroms 140 Meilen. Die Karpathen sind grade im obersten Weichselgebiet sehr hoch, einige Gipfel über oder nahe 8000', B. der Krywan, die Spitze von Lomnitz, und die von Käsmark, woran der Popper oder Poprad (Nebenfluß der Dünajecz, zur Weichsel gehörend) hinfließt. Nur 2'/, Stunde von der Stadt Käsmark ist der kleine grüne See, durch Granitmassen eingefaßt, die sich rechts und links 5000' erheben. Die Waldungen daselbst sind von gewaltiger Ausdehnung, großenthcils Nadelholz. An Metallen, Salz und andern Mineralien Ueberfluß. Nur kommt der Reichthum des Gebirgs mehr den Gebieten der Waag und Theiß (also den ungrischen Ländern) zu gut, weil die Karpathen den längsten Abfall mit Aesten und Borbergen nach Süd haben. Auf der Nordseite ist der Abfall kurz und das hüglichte Vorland wenig ausgedehnt. Gar bald, wo Weichsel und San sich ver- einigen, beginnt die Ebene, die sich links übers Warthagebiet grad ans und rechts durch Polen, Preußen, Litthauen und Rußland erstreckt. In dieser Ebene wechselt leichtes, oft gutes Ackerland mit dürrem Sandfeld und sehr großen Wäl- dern. Der beste Weizenacker findet sich an der Gränze von Altlitthauen. — An den Flußufern sind 'weniger Wiesen als bruchige Strecken, so wie im Wartha- und Netzegebiet. Jedoch ist kein Moor der Weichselgegenden mit den ungeheuren Morästen und Sümpfen zu vergleichen, die weiter im Ost das Gebiet des Przi- piec überlagern. Die Abdachung zur Ostsee ist gar unmerklich. Und weil unfern dem Küstenlande Hügelreihen hervortreten, so haben sich, wie in Mecklenburg und Pommern, Landseen gesammelt, die im unteren Weichselgebiet kaum zu zählen sind. Ueberhaupt sind die Ostseeküsteu mir einer Verbrämung ans Landseen von der Eider bis zum Niemen besetzt. Diese Verbrämung legt sich jenseit des Rie- men weiter ins Land hinein und umzieht im Bogen den finnischen Meerbusen. Im No. Petersburgs, und in Finnland, ist bei der Unzahl der Landseen fast mehr Wasser als Erde. Den Seegürtel aber erblickt man grade da, wo Küsten- flüsse ihren Anfang nehmen und kleines Gehügel Züge von Landhöhen bildet. §. 2. Der große polnische Theil. Das Stromgebiet läßt sich am besten nach der Sprachgränze ab- theilen. Die bei weitem größere Hälfte von den Gebirgen hinab bis nahe der Stadt Thorn wird von Polen, der untere Küstenstrich von Deutschen bewohnt. Ortschaften im polnischen Theil: Wir beginnen im Süden mit Wieliczka, einem Bergflecken am Fuß der Karpathen, merkwürdig durch seine Salzbergwerke, die jährlich an 700,000 Ctr. liefern. Etwa 400 Schritt vom Orte steht ein hölzernes Gebäude über dem Hauptschacht. Zum Einfahren erhält

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 227

1855 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau — Ungarn. 225 Die Bosniaken und Serwier sind slawischen Stamms, doch gar verschieden. Jene sind roh und räuberisch, meistens dem Islam zugethan, von einem türkischen zu Serajewo oder Bosna Serai wohnenden Pascha regiert; die Serwier da- gegen, griechisch christlich geblieben, weit gesitteter, von vorzüglichem Naturell, freiheitliebend und tapfer, stehen unter einem eignen Fürsten, der zu Kr a g uj evaz seinen Sitz hat. Von dem poetischen Sinn der Serwier zeugen ihre Volkslieder. Es findet sich keine Leibeigenschaft bei ihnen, und Türken dulden sie nur als Be- satzung der Festung Belgrad. Ehmaliger Hauptort war Nisia, wo Kaiser Con- stantin zur Welt kam. Im Süden Serwiens, nahe dem Gebirg Skardns, liegt die fruchtbare 70000 Schritt lange Hochebene von Kossowo oder Amselfeld, in der Kriegsgeschichte bekannt, besonders durch des serwischen Königs Lazarus Niederlage und Tod 1389, wo aber auch Sultan Amurath I. unter dem Dolche des Milosch fiel; und 1448 durch die Niederlage des tapfern Ungar Joh. Hunyad, der vor Amurath Ii. weichen mußte. Die Bulgaren, vor Zeiten den byzantinischen Kaisern furchtbar, reden einen slawischen Dialekt, sind griechisch-katholisch, und können für friedliche Halb- barbaren gelten; ihr türkischer Pascha hat seinen Sitz in Sophia oder Sardika. — Die Wallachen sind ein Mischvolk, zum Theil von romanisirten Daciern abstammend, und reden halb latein halb slawisch. Sie stehen unter einem Fürsten oder Hospodar als Vasallen der Pforte; ihr Hauptort ist Bukarest. In gleicher Weise hat die Moldau einen Hospodar, der zu Jassy residirt. — Bessara- bien mit der Festung Ismail, östl. des Pruth, am Delta der Donaumündungen, gehört nicht mehr zum türkischen Reiche, sondern den Russen, die leider auch den Ausfluß der Donau beherrschen. Ix. Nordostküste des adriatischen Meers. Julische Alpen unv kroatisch dalmatische Berge bilden durch ihre Abstufung diesen Küstenstrich, der am Jsonzo beginnt, an der Bai von Cattaro endet, und größtentheils zum Kaiserthum Oestreich gehört. Er enthält: 1) das Gebiet des Jsonzo, die Küste von Triest und die ge- birgige Halbinsel Istrien. Der Adel dort ist deutsch, die meisten Bewohner der Seeplätze italisch, das übrige Volk wendisch. Orte: Jdria, wichtig wegen seines reichen doch höchst ungesunden Quecksilberbergwerks, womit eine Zinnoberfabrik verbunden. Im Südosten sind Aeste und Thäler julischer Kalkalpen vom großen Birnbaumer Wald überdeckt, der mit mächtigen Eichen prangt. Dagegen streckt sich südwestlich, zwischen dem Adelsberger Thal und der Triester Küste, der Karst hin, ein kahles blos von schwarzen Schafheerden benutztes Gebirg. Görz am Jsonzo hat schon italisches Klima, öfters noch im December blühen Nelken und Rosen. — Triest im Anfang des vorigen Jahrhunderts kaum von 7000 Menschen bewohnt, jetzo der bedeutendste Handelsplatz der östr. Monarchie, mit einem Freihafen, hat 500 Schiffe, 16 Dampfboote und 75000 E. Nach dem Schacht'- Geographie 6. Aufl,
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