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1. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

2. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

3. Erdkunde - S. 233

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 233 — Westindien. Unter dem Namen Westindien begreift man sämtliche zwischen Nord- und Südamerika gelegenen Inseln. Ihren Namen erhielten sie im Gegensatz zum asiatischen Indien, das Kolnmbns auf seiner ersten Entdeckungsfahrt erreicht zu haben glaubte. Die westindischen Inseln bestehen aus drei Gruppen: a) die Bahamainseln, b) die vier Großen Antillen, c) die Kleinen Antillen. a) Die Bahamainseln sind schmale Korallenbauten (Bild 85), größtenteils unbewohnt und stehen unter britischer Herrschaft. Anf Bild 85. Eine Koralleninsel. der Watlingsinsel (Guanahani) landete nach gewöhnlicher An- nähme Kolumbus am 12. Oktober 1492. b) Die vier Großen Antillen sind durchweg außerordentlich fruchtbar, haben aber an den Küstenstrichen ein ungesundes Klima. (Hier ist die Heimat des gelben Fiebers.) Die vorzüglichsten Pro- dnkte sind: Zuckerrohr, Tabak, Kaffee. Kakao, Baumwolle, Vanille, Indigo, Gewürze, Ananas, Reis u. s. w. Die Wälder liefern kostbare Holzarten, besonders den Mahagoni- und Campeche- bäum. — Die schwierige Plantagenarbeit in dem ungesunden Klima

4. Erdkunde - S. 237

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 237 — Unter den Produkten sind wichtig: Kaffee, Kakao, der beste der Erde, Chinarinde, Farbhölzer. Der Tabakbau (Varinas) ist mit der Zunahme der Kaffeekultur zurückgegangen. Das Mineral- reich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vor- zugsweise mit Baumwollweberei und Strohflechterei. Der Handel liegt zum großen Teile in den Händen deutscher Kanfleute. Die Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 72000 E.) wurde 1812 durch ein furchtbares Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guayra (14 000 E.) ist die Hafenstadt für Caracas. Guayana (440 000 qkm, über 1/3 Million E.), das Küstenland von der Mündung des Orinoco bis gegen den Amazonenstrom, ist das ein- zige südamerikanische Festlandsgebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar äußerst fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte meist geradezu tödlich. Unter den Produkten ist der Rohrzucker von Bedeutung. Der gebirgige Teil Guayanas ist mit Urwäldern bedeckt, welche eine üppig strotzende Vegetation zeigen (Guayana ist die Heimat der Riesenblume Victoria regia, welche tellerförmige Blätter von 2 m Durchmesser hat). Das Innere von Guayana ist noch wenig bekannt. Lange Zeit vermutete man dort das sprichwörtlich gewordene Goldland (el dorado). — An Guayana haben Großbritannien, die Niederlande und Frankreich Anteil. Britisch-Guayana nmsaßt etwa die Hälfte des ganzen Gebietes mit V4 Million E. — Hauptort ist Georgetown (dschordschtauu) oder Demerara (53 000 E.). Niederläudisch-Guayana (Surinam) mit 90 000 E. hat als Hauptort Paramaribo (29 000 E.). Französisch-Guayana (30 000 E.) wird vou Frankreich zur Deportation von Verbrechern benutzt. Hauptort ist C a y e n n e (10 000 E.).

5. Erdkunde - S. 238

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 238 — Die Republik Ecuador, so genannt wegen ihrer Lage unter dem Äquator, hat 307 000 qkm und 1400 000 fast nur katholische E., zum größten Teile Mischlinge und ansässige Indianer. Der Bodengestalt nach besteht die Repu- blik aus einem schmalen Küstensaum mit heißem und ungesundem Klima, aus der Cordillere von Quito und der obern Ebene des Maraüon. Die letztern Gebiete sind durch gleichmäßig mildes Klima wie durch unbegrenzten Reichtum einer wild wuchernden Vegetation ausgezeichnet. —- Unter den Produkten aus dem Pflanzenreiche ist besonders der Chinarindenbaum wichtig, dessen Rinde das Chinin, das beste Mittel gegen Fieber, liefert, an Ertrag aber in neuester Zeit zurückgegangen ist. Das lohnendste Erzeugnis ist Kakao; außerdem werden noch Kaffee, Kautschuk, Tabak, Zucker und auf den hochgelegenen Landstrichen die meisten Getreidearten gewonnen. Die Industrie steht mit Ausnahme der Strohflechterei auf sehr niedriger Stufe; auch der Handel ist gering. —- Für Volksbildung geschieht seit Vertreibung der Jesuiten ganz wenig. Der Bevölkerung fehlt jeder Unternehmungsgeist; daher lebt sie arm — inmitten un- ermeßlichen Reichtums der Natur. Die Hauptstadt Quito (kito) (40 000 E.) liegt, „von einem ewigen Frühling umblüht", 2850 in hoch auf der nach ihr be- nannten Hochebene inmitten von Riesenvulkanen. — Den Seehandel vermittelt fast ausschließlich Guayaquil mit 50 000 E. Die Republik Peru hat 1 137 000 qkm und etwa 3 Millionen vorherrschend katholische Einwohner, der Abstammung nach größtenteils Indianer und Misch- linge (Bild 88). Klima und Produkte sind ähnlich wie in Ecuador. Aus der Tierwelt ist besonders das Lama erwähnenswert, welches gezähmt und als Lasttier verwendet wird. Unter den Mineral- schätzen sind Silber, Quecksilber, Kupfer und Salz zu nennen. Aber trotz allen Naturreichtums ist Peru infolge arger Mißwirt-

6. Erdkunde - S. 304

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 304 Mit Bethanien übersieht das Auge den Ölberg, die Stätte der heiligen Erinnerungen. Nahe am Ölberge liegt Gethsemane, unten an seinem Fuße der Olivengarten und oben auf dem Gipfel die Himmelfahrtskirche. Ich konnte mein Auge fast nicht wenden von den heiligen Hügeln. Noch einmal trank ich in vollstem Zuge das heilige Schauspiel und wandte mich dann mit dem Wunsche des heimatlichen Dichters ab: „Bleibt mir nah mit eurem heil'gen Walten, Hohe Bilder, himmlische Gestalten!" (Nach F. W. Hackländer u. a.) Die Überschwemmungen des Wits. Schon im Altertum wurde Ägypten ein „Geschenk des Nils" genannt, und das mit Recht; denn der Nil ist es, der das Land bewässert und fetten Schlamm auf demselben ablagert, dadurch unter einem fast regenlosen Himmel üppige Fruchtbarkeit erzeugeud. Zwar haben auch andere Ströme jährliche Überschwemmungen; aber bei keinem derselben treten diese mit solcher Regelmäßigkeit auf und lassen sich so genan und so weit zurück verfolgen. Wir wissen, daß der Nil von den mächtigen Wassermassen angeschwellt wird, welche zur Zeit der tropischen Regen in seinem Quellgebiet, besonders in Abessinien, herabstürzen. Gegen Schluß des Juni verrät der steigende Strom den gewaltigen Zuwachs des Wassers. Diese Schwellung nimmt nun in gleichmäßiger Folge so zu, daß um die Mitte des Augusts der Fluß iu Ägypten seine Ufer überschreitet und allmählich das ganze Thal bis zum Fuße der Berge überflutet, um während des Oktobers in seine Grenzen zurückzukehren und ebenso gleichmäßig, wie er gewachsen, auf den niedrigsten Wasserstand herabzusinken. Das höchste, aber gewöhnliche Maß der Steigung beträgt für das Delta heute noch wie schon im Altertum 5 m, und die Wassermenge, welche der Strom in dieser Zeit dem Meere zuwälzt, ist zwanzigmal größer als zuvor. Zuweilen bleibt er auch uuter dem angegebenen Maße zurück. Dann aber trifft Hungersnot oder doch Mangel die Be- völkeruug, welche eben den Überschwemmungen allein ihre reichen

7. Alte Geschichte - S. 9

1870 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, ein isoliertes, fast inselartiges Berg- land , das durch eine Quermauer über den Isthmus von Hellas abgesperrt werden konnte. So besaß die Halbinsel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgssystem des Peloponnes erscheint ohne Verbindung mit den Stammgebirgen Mittel-und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arcadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingeschlossen, nur im Westrand von dem Flußthal des Alpheus durchbrochen. Die höchsten Erhebungen (über 7000') dieser Randgebirge im Norden: Cyllene, Aroania und Erymanthns, niedriger die Ketten der übrigen Seiten. Um das Arcadische Binnenland lagern sich die Küstenländer, theils nur Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge selbständig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohen Pa rnon, der im Cap Malea, und den Tay ge ins, den höchsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tänaron auslauft, von zwei Flüssen, Eurotas und Pamisus begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinseln, die messenische, die zwei laconischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Klima, Vegetation. Ungewöhnlicher Wechsel der klimatischen Verhältnisse auf kleinen: Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindus bis zum Palmenklima Messeniens und der Cycladen. Einfluß des Reichthums der Natursormen, der Vegetation, der südlichen Klarheit der Lust itttb der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiösen Vorstellungen und den Kunstsinn der Bewohner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewässerung nicht aus- reichend , weil die Mehrzahl der griechischen Flüsse entweder quellenlose, im Sommer versiegende Gießbäche sind oder nur ge- ringen Wasserschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wasserreich. -— Bei dichter Be- völkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thessalische, böotische, messenische Tiefebene. Große Mannigfaltigkeit der Lebensweisen je nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

8. Alte Geschichte - S. 57

1870 - Mainz : Kunze
Ii. Das Zeitalter des Pericles 464-431 v. Chr. A. Fenßere Geschichte. 1) Der dritte messenische Krieg (464—455). Bei Gelegenheit eines Erdbebens, welches besonders Lakonien heim- sucht, großer Aufstand der Heloten, deren Haufen, von der Stadt Sparta zurückgeschlagen, die alte Feste des messenischen Landes, den Jthomeberg besetzen. Die Spartaner, denen die Belagerung desselben nicht fortschreitet, suchen athenische Hülfe: gegen Pericles und Ephialtes Widerspruch wird ihnen durch Cimons Einfluß ein Hülfscorps zur Verfügung gestellt, welches sie aber aus ungerechtfertigtem Mißtrauen wieder zurückschicken. Große Erbitterung zu Athen; Cimon in Folge des schroffer werdenden Gegensatzes gegen Sparta verbannt 461; Einfluß des Pericles steigt. Den Messeniern, welche endlich (455) bezwungen, unter Kapitulation vom Jthome abziehen, räumen die Athener Naupaktus (Nordseite des korinthischen Golfs) ein. 2) Gleichzeitige mehr oder weniger der wachsenden Feindschaft zwischen Athen und Sparta entspringende Wirren in Griechenland dienen im Allgemeinen nur dazu, die Macht Athens, welches sich der weisen Staatslenkung des Pericles er- freut, zu erhöhen und endigen im I. 445 mit einem Frieden, der zwischen Athen und seinen Verbündeten einer — Sparta und dem peloponnesischen Bunde andererseits auf 60 Jahre geschlossen wird. B. 3 it n e i e s. Diesen in manchem Betracht kleinlichen Stadt- und Kantons- sehden geht eine um so großartigere innere Entwicklung

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 95

1874 - Mainz : Kunze
— 95 — sich das Eurotasthal (von den Straßen von Megalopolis und M antinea her nach-Sparta), das kräftigere Bevölke-- rnng voraussetzt und erzieht, als die milden Thaler des Jnachos (Argos), Alpheios und Peneios (Elis) und die heiße Ebene am Pamisos (M es s e ni e n) mit ihren subtropischen Pflanzen. Fern vom Handelsgetriebe der hafenreichen Buchten konnte in diesem abgeschlossenen Hochthale Sparta mittels der Messenischen Korn- kammer seine wuchtige Landmacht entwickeln, die Hüterin Grie- chenlands*). Mit ihrem Verfall sank auch Olympia, der allem Kriegsgetümmel entrückte Einigungspunkt der stets zwie- spältigen Griechen. — Trotz der insularen Lage der Pelopsinsel liegt doch ihre maritime Bedeutung da, wo sie sich Hellas anschließt**). Von hier beherrschte Korinth den langen insel- freien westlichen Meerbusen, im Osten, am Saronischen Bu- sen konnte es so wenig wie Megara, die Insel Aegina oder die Ar-- gotischen Hafenstädte die Blüte des durch seine Lage,, sein Klima***), seine Häfen (mit der Insel Salamis), wie durch den Geist und die Energie seiner Bewohner bevorzugten Atiischen Gemeinwesens zurückhalten; Athen in der Mitte Alt-Griechenlands, gleichweit vom Olymp, Chalkidike und Lemnos im N., von Lesbos und der Jonischen Küste Asiens im O., von Kretas) im S. und *) Im Peloponnes, der am spätesten aus Venedigs Besitz in den der Türken übergieng, der Mittelpunkt der Griechischen Erhebung. An seiner Westseite Navarin (Pylos), zusammen mit Lepanto und Aktium „das Kleeblatt der Seeschlachten, in denen an griechischer Westküste der Westen den Osten besiegte." **) Die 3 Landschaften Argolis, Attika und Enböa bilden eine Einheit wie die 3 südl. Halbinseln des Peloponnes und die 3 Landzungen von Chalkidike. ***) Die Bergwerke Lauriums liefern zwar aus ihren Schlackenbergen kein Silber mehr für eine Flotte, aber die dürre Kephisfosebene erzeugt immer noch Oliven und Feigen, der Pentelische Berg birgt immer noch den Mar- mor, dessen Trümmer auf der Akropolis alle andern Trümmer der antiken Kunst in Griechenland überragen; und über dem Ganzen dieselbe reine milde Luft. — Rom hat eine große Geschichte auch nach dem Untergange des weströmischen Reichs, Athen hat eine Blütezeit gehabt. Ob eine zweite nach tausendjähriger Oede wiederkehren wird? „Der Mensch besitzt das Land, nicht das Land den Menschen." 10 Diese nur 13 Meilen vom Vorgebirge Malea entfernte 35 Meilen lange, reiche, bis zu den höchsten Theilen kulturfähige Insel, unter glei- cher Breite (35°) mit Cypern und Marokko; ebenso wegen der Lage wie wegen des Baues der Küsten zu Europa zu rechnen. Durch Kythera (Cerigoj mit dem dorischen Peloponnes, wie durch Rhodos mit dem dori-

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 320

1855 - Mainz : Kirchheim
320 Denn so wie sich das Eis in der Tiefe gebildet hat, so wird es wegen seiner Leichtigkeit nach der Oberfläche gehoben und ruhig fließt und fleht das wärmere Wafler unter der Eisdecke. Füllt man eine hohle Glaskugel mit Wasser, worunter Bernstein- pulver gemischt ist und erwärmt sie von unten durch eine Lampe, so sieht man, wie das Wafler und das Pulver in die Höhe steigen und an den Seiten wieder herabfallen. Diese Erscheinung hat man benutzt, ganze Wohnungen mit einem Feuer zu heitzen. Ein mit Wasser gefüllter Kessel, aus dessen oberstem Theile eine weite Röhre nach den oberen Stockwerken führt, wird in dem Erdgeschoß erwärmt; das Wasser steigt durch diese Röhre in die Höhe; in den oberen Stockwer- ken laufen Seitenröhren aus der Hauptröhre in die Zimmer und von diesen gehen wieder Röhren nach den unteren Theilen des Kessels. Das erwärmte Wasser läuft durch die Hauptröhre zu den Nebenröhren, erwärmt die Mitte und die Seitenzimmer des Hauses und läuft wieder erkaltet in den Kessel. Eben so steigt auch die erwärmte Luft nach oben, die kältere sinkt auf den Boden. Der Zug in den Oefen geht immer von unten nach oben und die Zimmer sind gewöhnlich oben warm, unten kalt. Dies hat man benützt, ganze Gebäude durch Luft zu erwärmen. Im Keller befindet sich eine aus Stein gebaute Heizkammer, in welcher die Luft durch einen stark geheizten Ofen er- wärmt wird. Seitenröhren von außen nach der Heizkammer führen kalte frische Luft herbei; durch die Röhren nach oben wird sie von der Wärme nach den oberen Stockwerken emporgetrieben. Ueber dem Fußboden der einzelnen Zimmer stehen offene Röhren, welche mit den Hauptröhren in Verbindung stehen und sich durch angebrachte Schieber öffnen und schließen lassen, je nachdem man erwärmte Luft haben will. Dieselbe Erscheinung, durch Wärme hervorgebracht, ist der Wind. Wird an einer Zone der Erde die Luft erwärmt, so steigt sie in die Höhe und verdrängt die kältere. Die Land- und Seewinde. Morgens und bei Tage weht der Wind vom Meere auf das Land, weil die Atmosphäre daselbst schneller warm ist als auf dem Meere; Abends weht der Wind vom Land nach dem Meere zu, weil das Wasser die Wärme länger hält als das Land. Die Passatwinde sind Luftströmungen von Norden und von Süden nach den Aequatorgegen- den. Dort stoßen sie zusammen , und es müßte Windstille eintreten, wenn sie gleich stark wären und die Erde sich nicht bewegte. Da sie aber oft und an verschiedenen Gegenden verschieden sind, und die Erde sich von West nach Osten dreht, so treffen die Südströmungen mehr nach Nordweft und die Nordströmungen mehr nach Südwest. Zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche sind die Passatwinde und Stürme am heftigsten. Warum? Die Wärme drängt sich auch in die innersten Theile der Körper, erweicht sie, wie z. B. Pflanzen- und Thierstoffe, ja zersetzt sie bei größerer und anhaltender Ausströmung in dieselben. Das Kochen,
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191 53
192 12
193 52
194 35
195 19
196 27
197 123
198 3
199 5