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1. Die Weltgeschichte - S. 165

1835 - Mainz : Kupferberg
Krieg gegen die Franzosen 163 n.c.g. 17) Leopold Ii., der durch weises Nachgeben die Ruhe 1790. in seinen Staaten wieder herstellt, und gegen die Beeinträch- tigungen der Franzosen tut Elsaß und Lothringen, sowie zum Schutze der königlichen Familie Ludwigs, stch mit dem Könige Friedrich Wilhelm von Preussen zu Pilnitz 1791 verabredet, und dann zu Berlin 1792 einen Allianztractat abschließt; aber schon in demselben Jahre stirbt. Ihm folgt sein Sohn 18) Franz Ii., welcher die erzwungene Kriegserklärung 1792. Ludwigs erwidert. a) Erster Krieg des Kaisers gegen die franzö- sische Revolution, 1792 — 1797, Frieden zu Eampo Formio. Die französischen Armeen in den österreichischen Niederlanden zurückgeschlagen, sind glücklicher am Rheine unter Gustine rc. Preussen nimmt Antheil. Der Herzog von Brannschweig (sein drohendes Manifest) rückt mit den vereinten Heeren in die Champagne, bei Valmy von Dumouriez geschlagen, unter gräßlichen Mühseligkeiten zurück hinter die Mosel. Frankreich eine Republik; Belgien und Savoyen von den Franzosen erobert; die Oesterreicher bei Jemappe von Dumouriez ge- schlagen ; die österreichischen Niederlande eingenommen, sowie Mainz, Speier und Worms durch Gustine; und nachdem sie den König 1793 hingerichtet, erklären sie den Krieg gegen England, die vereinten Niederlande und Spanien. Darauf durch Pitt die erste große Coalition der meistert eurv-1793. päischen Mächte gegen Frankreich. Dumouriez, bei Necrwittden von dem Prinzen von Kobnrg geschlagen, entflieht, während die österreichischen Niederlande armeen mit der Guillotine in Frankreich umherziehend. Die Königin Marie Antoinette im Oktober, der Herzog von Orleans ( Egalite ), Johanna Roland und Raitly im November, später des Königs Schwe- ster Elisabeth hingerichtet. Neue Zeichrechnung; Dernunftgvttesdienst. Der Terrorismus immer gräßlicher. Marat ermordet, Danton gestürzt 1794; aber auch Robespierre durch den Convent im Juli hingerichtet. Don nun an die Gemäßigten im Uebergewichte; die Jakobiner aufge- hoben. Statt des Conventes eine Directorialregierung mit zwei Sena- ten den 28, Oktober 1795 (gemäßigte Volksherrschaft).

2. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

3. Neuere Geschichte - S. 62

1869 - Mainz : Kunze
62 seits seine siegreiche Bekämpfung der wiederholten Adelsaufstände, und der politischen Macht der Hugenotten, denen er ihren Haupt- sicherheitsplatz St. Rochelle trotz englischer Hülfsversuche 1628 nahm, doch den Besitz ihrer Güter und freie Religionsübung be- ließ; andererseits jetit Antheil an dem dreißigjährigen Kriege (s. oben S. 39) und seine Kämpfe gegen Spanien in Italien und den Niederlanden. Offener Ausbruch des vierundzwanzig- jährigen Krieges gegen Spanien 1635; während desselben groß- artige Entwickelung der französischen Seemacht durch Richelieu; Eroberung spanischer Colonien in Westindien. 3. Mazarin (Giulio Mazarini), Richelieus (von diesem selbst noch empfohlener) Nachfolger in der Leitung des Staates während Ludwigs Xiv Minderjährigkeit, der Regentschaft der Königin Anna und während der ersten Jahre von Ludwigs Xiv Großjährigkeit 1643—1661, — nicht von seines Vorgängers Kraft und Größe, aber der gewandteste und erfahrenste Diplomat seiner Zeit. Seine Politik folgt Richelieus Grundsätzen; hat mit Volks- und Adelsanfständen im Innern zu kämpfen und setzt den Krieg gegen Spanien fort. — Der Widerstand des Pariser Parlaments gegen den zuneh- menden Steuerdruck, die Verhaftung zweier Parlamentsräthe und die Opposition des hohen Adels gegen Mazarins Regiment führte 1648 zu den sogenannten Unruhen der Fronde, an deren Spitze der Coadjutor von Paris, Gondi, Cardinal von Retz stand. Bald darauf überwarf sich Mazarin mit Ludwig Ii Herzog von Enghien, Prinzen öcnt Conds, dem größten Feldherrn seiner Zeit, und verbindet sich, um diesen Gegner zu stürzen, mit den Frondeurs. Gefangennehmung Condss und seines Bruders, des Prinzen von Conti 1649. Doch ihre Partei setzt Mazarins Absetzung durch 1651, der sich nach Deutschland zurückzieht, während Conds nach Paris zurückkehrt. Condss Kampf gegen den nun großjährigen Ludwig Xiv 1652, Mazarins Rückberufung; Uebertritt (Heinrich de la Tour d'auvergne, Vicomte de) Turennes von Condss Partei auf die Seite des Königs. Eine Volksbewegung in Paris zu Gunsten des Königs zwingt Conds, die Stadt zu verlassen; er stellt sich an die Spitze der spanischen Heeresmacht. So fällt der Aufstand der französischen Großen mit dem Spanischen Krieg zusammen.

4. Neuere Geschichte - S. 113

1869 - Mainz : Kunze
ns Rücktritt Preußens vom Coalitiouskrieg im Frieden zu Basel 1795, veranlaßt durch die Entziehung der eng- lischen Subsidien und durch die seindselige Haltung der beiden,Kaiserhöfe in der polnischen Theilungsfrage. Die Frage über den Besitz der linksrheinischen Lande wird dem späteren allgemeinen Frieden Vorbehalten. In den beiden letzten, den Revolutionskrieg so sehr hem- menden Theilungen Polens, der zweiten 1793 (durch Preußen und Rußland) und der dritten 1795 (durch die drei Mächte), die den Staat völlig vernichtete, erhielt Preußen 1896 Q. M. mit circa 2j/5 Millionen Einwohnern *). Wie Preußen sagen sich Toskana und Spanien von der Koalition los. Am Mittel- und Oberrhein jagen die Oesterreicher unter Clerfait und Wurmser 1795 die Franzosen überall mber den Fluß zurück, ebenso 1796 unter denr Erzherzog Car! nach den Siegen bei Amberg und Würzburg (über Jourdan) und nach dem berühmten Rückzug Moreaus aus Baiern. So wurde die beabsichtigte Bereinigung des letzteren mit Bonaparte in Italien zum gemeinsamen Angriff auf die deutsch-österreichischen Länder zu nichte. d. Der italienische Feldzug. Bonapartes Oberbefehl 1796 brachte hier in die Krieg- führung, die schon in vier Händen gelegen hatte, erst Leben und Erfolg; Italien der Schauplatz seines Feldherrnruhms, die Wiege seiner Größe. Napoleon Bonaparte geboren zu Ajaccio auf Corsica den 15. August 1769 als zweiter Sohn einer kinderreichen Familie. Seine Eltern: der ans italienischer Adelsfamilie stammende Advocat Carl Bonapartc, Theilnchmer am Freiheitskampfe der Corsen gegen die Genuesen (Paoli), und Letizia Ramolini. 1768 Corsica von Genua an Frankreich verkauft. Der achtjährige Napoleon auf der Kriegsschule zu Brienne, Pichegru fein Lehrer, Mathematik und Geschichte seine Lieb- lingsfächer; lljährig auf der höheren Kriegsschule zu Paris; 1785, dem Todesjahr feines Vaters, Artillerie-Unterlieutnant, 1789 sogleich der Re- volution zugethan, Republikaner, aber nicht Jacobiner, dann Capitain in dem revolutionierten Corsica, macht 1793 den Zug der Conventsarmce gegen die Royalisten und Girondisten in Südfrankreich mit (Toulon). *) Danzig und Thorn und die neuen Provinzen Süd-Preußen, Neu-Oft- vrensien, Neu-Schlesien. — Herbst, historisches Hiufsbuch Iii. 8

5. Neuere Geschichte - S. 116

1869 - Mainz : Kunze
116 Der Rastädter Congreß scheitert inzwischen an Frank- reichs gesteigerten Forderungen. Bildung der zweiten Coalition 1798 (England, Oesterreich, Rußland — Paul I 1796—1801 —, Neapel, die Pforte), Frankreichs Kriegserklärung gegen Oesterreich, Auflösung des Rastädter Eongresses, Gesandtenmord. Kriegsschauplätze am Oberrhein, in der Schweiz, in Ita- lien; Hauptfeldherrn der Verbündeten: Erzherzog Carl auf dem deutsch-schweizerischen, Suwarow auf dem italienischen Schauplatz; Massena französischer Oberfeldherr. Anfangs das Kriegsglück auf Seite der ersteren. Ende der römischen und parthenopäischen Republik. Wendung durch Massenas glänzenden Sieg über die Russen (unter Korsakow) bei Zürich 1799. In Folge davon Abberufung der Russen. Die Militärrevolution des 18. Brumaire (9. Novem der) 1799. Sturz der Direetorialregierung durch Bona- parte, mit Hülfe von Sieyes, damaligem Mitglied des Directoriums. E. Die Consularregierung 1799—18' 1. Die neue Verfassung, das Werk Sieyes'. 1. Der erste Eonsul mit dem Recht alle Aemter zu vergeben und an der Spitze der Staatsverwaltung, auf 10 Jahre gewählt, aber wieder wählbar, ernennt die beiden andern Eonsuln mit berathender Stimme und der Verwaltung der Justiz und der Finanzen; unter ihnen das Ministerium. 2. ein Tribunal von 100 Mitgliedern mit der Vorbe- rathung über die Gesetze; 3. der gesetzgebende Körper von 300, mit dem Abstimmungs- recht über die Vorschläge des Tribunates. 4. ein Senat von 80, durch den ersten Eonsul ernannten Mitgliedern, mit der Eontrole über die Verfassung und den Voll- zug der Gesetze. Bonaparte erster Eonsul, seine Residenz in den Tuilerien, von ihm ernannt als Mit-Eonfuln Eambaeöres und Lebrun. Sieyes Präsident des Senates. Rückkehr der Emigranten und der am 18. Fructidor Deportierten. — Herstellung der katho- lischen Kirche in Frankreich durch ein Eoneordat mit Papst Pius Vii 1801. Bonaparte lebenslänglicher Eonsul durch Volks- wahl 1802.

6. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

7. Neuere Geschichte - S. 124

1869 - Mainz : Kunze
124 Portugals gegen Abtretung des im Lüneviller Frieden gewon- nenen Kölligreichs Etrurien erhalten. Etrurien wird französisch, von Portugal nichts spanisch. Treulos erzwungene Abdankung der bourbonischen Königs- Mai 18^*8 fcnrtiiie in Bayonne; Joseph Napoleon, bis dahin König von Neapel (das Joachim Murat*), Napoleons Schwager, erhielt), nun Köllig von Spaniell, durch eine französische Armee gestützt. Diese Gewaltthaten das Signal zum Volksaufstand. ■— Napoleons kurz vorhergegangene Angriffe gegen den Papst erhöhten nur die religiöse Begeisterung. Guerillaskrieg. Uebergabe von 20000 Fran- zosen bei Bahlen. Gleichzeitiger Aufstand in Portugal, von England unterstützt: Sir Arthur Wellesley mit 30000 Eng- ländern siegreich bei Vimeira, Räumung Portugals nach der Convention von Cintra. Die Franzosen aus das Land zwischen Pyrenäen und Ebro beschränkt. Spanien unter einer Centraljunta. Nach den raschen und glänzenden Erfolgen des spanischen Volkskrieges begann Napoleons überwältigende Rückeroberung. Im Osten sicher durch Preußens Fall, Rußlands Freundschaft (Zusamluenkunst der beiden Kaiser in Erfurt 1808) wirft er 250000 Mann nach der Pyrenüenhalbinsel. Nach 3 Siegen sein Einzug in Madrid. Von zwei Seiten kam Hülfe: indirecte, in- dem Oesterreichs Erhebung Napoleon nach Osten zog, directe, durch Englands kräftigen Beistand seit Januar 1809. Trotzdem auch die Provinzen nach mirthigster Gegenwehr — Saragossas Heldelikaulps Dezember 1808 bis Februar 1809 — allmählich unterworfen^ die Regentschaft (statt der früheren Central- junta) jahrelang in Cadix, bald auch der Sitz der Cortes (des Parlamentes), eingeschlossen, Portugal durch Massena bedroht. Der Retter Portugals und Spaniens Wellington. Sir Arthur Wellesley, nach dem Liege bei Talavera 1809 Lord Wellington, in einem Jahr mit Napoleon geboren, als zweiter Sohn des Grafen von Morniugton und Wellesley, wohnte 1791 dem Krieg in Flandern bei, 'seit 1797 unter seinem älteren Bruder Richard in Ostindien, im Kampf gegen Tippo Saib und die Mahratteu. Dies die Schule seiner militärischen Talente und seiner politischen Bildung; sein Wahlspruch: virtntis kortml eomes. Seit 1609 an der Spitze aller englischen Truppen aus der Halbinsel, portugie- sischer Generalissimus, später — 1811 — durch die Cortes zum Oberbefehls- haber auch der spanischen Truppen ernannt. *) Dessen Großherzogthum Berg kam au einen unmündigen Sohn des Königs von Holland unter der Bormundschaft Napoleons.

8. Neuere Geschichte - S. 29

1869 - Mainz : Kunze
29 Saiuovnl Graf ou Egmont, geboren 1521, alleiniger Erbe der großen Besitzungen seines von Maximilian zur Grafenwürde erhobenen Hauses, durch seine Schwester Schwager des Herzogs von Lothringen, selbst vermählt mit einer Schwester des Kurfürsten von der Pfalz, Ritter des Ordens vom golducn Vließ durch seinen Gönner Karl V, mit diesen! in Algier, Heerführer gegen Frankreich und Sieger bei Sr. Quentin (1557) und Gravelingen (1558), zum Statthalter von Flandern und Artois durch Philipp ernannt. Philipp de Monttnorency, Graf von Hoorn, unter Philipp Admiral der Niederlande. Philipp Ii (1556—1598) kehrt nach dem glänzenden Frieden nss mit Frankreich zu Chateau Cambresis 1559 aus den Niederlanden nach Spanien zurück, nachdem er gegen die Wünsche des hohen Adels, der für Christina, Herzogin von Lothringen, Karls V Nichte, war, seine Halbschwester Margaretha von Parma als Generalstatthalterin hinterlassen, ihr zur Seite als Hauptrathgeber den s. g. jüngeren (Anton Perenot) Granvella, Bischof von Arras, Sohn des vertrauten Rathgebers Karls V, des Nicolas Granvella, eitles Emporkömmlings aus niederem Bürgerstande. Gegen drei Punkte richtet sich nach des Königs Abreise zunächst die Opposition, die, vom hohen Adel ausgehend, all- mählich den niederen Adel, die Städte, das ganze Latid ergreift. 1. Gegen die spanische Besatzung von 3—4000 Mann, die Philipp beit Landesprivilegien zuwider auch nach Beendigung des Krieges mit Frankreich in den Niederlanden beließ. 2. Gegen den schon von Karl V gehegten Plan einer neuen Di öces aneint Heilung, indem an Stelle der vier bestehenden Bisthümer drei Erzbisthümer (Mecheln, Utrecht, Cambray) und 15 Bisthümer treten sollten. 3. Gegen Granvella persönlich, der, zum Erzbischof von Mecheln, d. h. zum Primas der niederländischen Kirche designiert und 1561 vom Pabst zum Cardinal ernannt, dem fürstenmäßigen Adel gegenüber immer hochfahrender auftrat. Endliche Einschiffung der Truppen. Aus der Verspottung i56i von Granvellas Prunkliebe durch die einfachen Livreen vieler Edelleute entsteht das niederländische Einheits- und Freiheits- symbol, das Bündel Pfeile mit der Umschrift ,eoneorcua res parvae crescunt1. Beschwerdeschrift des Adels über Granvella an den König 1562; die Statthalterin selbst für seine Entfernung; Satiren und Carricaturen gegen ihn; die hervorragendsten Mit- glieder im Staatsrath weigern sich, mit Granvella an den Sitzungen Th eil zu nehmend Endliche Abberufung 1564. 1564

9. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

10. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.
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