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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 92

1870 - Mainz : Kunze
Iii. Die Zeit der großen Concilien 1378 1406 Gleiche Verwirrung und Anarchie in Reich und Kirche. In jenem wie in dieser eine Dreispaltnng. Nach Ruprechts Tod wird der unruhige und leichtsinnige Luxemburger Sigismund (1410—1438) von Ungarn, ein längerer Sohn Karls Iv, von der einen, sein Vetter Jodocus (Jost,Jobst, tz 1411) von der andern Partei der Kurfürsten gewählt, ohne daß Wenzel ab- gedankt hatte. Beendigung des s. g. babylonischen Exils der Kirche (s. ob. S. 83) durch Pabst Gregor Xi, der, dem Verlangen Italiens und der Römer nachgebend, 1377 nach Rom zurückkehrt. Nach seinem Tod 1378 eine Dvppelwahl: Urban Vi, ein Ita- liener, mit dem Sitze in Rom, Clemens Vii, ein Franzose, in Avignon; — gegenseitiger Bann, doppelte Erpressungen. Fort- setzung des Schismas durch fortgesetzte Doppelwahlen. Ein allgemeines Concil zu Pisa 1409 als höhere Instanz, von den Cardinälen beider Pübste betrieben, sollte den Nothstand heilen. Zugleich erhebt sich der Ruf des Volks wie der Cardinäle nach einer Reformation der Kirche an Haupt und Glie- dern. Absetzung der beiden, in Wirklichkeit aber nicht abtreten- den Schismatiker Gregor Xii und Benedict Xiii, Neuwahl des schon betagten Alexander V und nach seinem baldigen Tode (1410) des sittenlosen und ränkevollen Johann Xxiii. So i. I. 1410 3 Kaiser und 3 Pübste! — Nach des kinderlosen Jobsts Tode theilen sich die beiden Vettern Wenzel und Sigismund in seine Erblande (Mähren und die Niederlausitz an Böhmen, Branden- burg an Sigismund). Herstellung der Reichscinheit, indem der letztere 1411 einstimmig zum römischen König gewählt wird und sich niit Wenzel gütlich verständigt. Concil von Kostnitz 1414—1418, eifrig von Sigismund betrieben, von Johann Xxiii besucht; die größte Kirchenversamm- luug des Mittelalters und zugleich der erste große Fürstencon- greß der neueren Zeit. Abstimmung nicht nach Köpfen, sondern nach Stationen. Die Häupter der Reform-Partei G erso n, Kanzler von Paris, und der Cardinal Peter d'ailly. Drei Hauptstücke kommen zur Erledigung.

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 185

1876 - Mainz : Kunze
Vom toeftfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. 185 Kirche nicht. Sie hob die Inquisition in Mailand auf, verbot die Aufnahme ins Kloster vor dem 25. Jahre, schaffte das Asylrecht der Kirchen und Klöster ab, untersagte den päpstlichen Nuntien die Reisen in ihrem Lande und gestattete niemandem mehr mit dem päpstlichen Stuhle in unmittelbare Verbindung zu treten. Kaiser Joseph Ii. (1765—1790) war in allem Guten und Edlen Kaiser das Ebenbild seiner vortrefflichen Mutter, an Wohlwollen und an «g^Vo« Liebe für das Wohl seiner Unterthanen übertraf er- sie noch. Bei nes-mo seiner natürlichen Lebendigkeit bewahrte er leider nicht die nöthige Umsicht und Ruhe, was Friedrich den Großen zu folgender Aeußerung veranlaßte: „Der Kaiser hat Kops, er könnte viel ausrichten. Schade für ihn, daß er immer den zweiten Schritt thut, ehe er den ersten gethan hat." Zunächst beabsichtigte er den traurigen Zustand des deutschen Reiches zu verbessern, ward aber durch das Mißtrauen der Fürsten daran gehindert. Dies stieg noch höher, als er den Thronwechsel in Saiern zur Erwerbung einiger günstig gelegenen Länder zu Jatsfzl benutzen versuchte. Nach dem Tode des trefflichen Kurfürsten Maxi- Erbfolgestreit milian Joseph von Baiern war nämlich die bairische Linie des Hauses u^cenn Wittelsbach erloschen, und es trat die pfälzische in die Erbfolge des bairischen Stammlandes ein. Dem damaligen Kurfürsten von der Pfalz, Karl Theodor, einem schwachen, prachtliebenden Herrn, war aber an Baiern wenig gelegen, und aus Kaunitzens Vorschlag besetzten österreichische Truppen (man sagt sogar mit Karl Theodors Einwilligung) das Kurfürstenthum. Dem Könige Friedrich Ii. von Preußen war vor einer solchen Vergrößerung Oesterreichs bange, und er ermunterte durch heimliche Abgeordnete die Herzöge von Psalz-Zweibrücken, daß sie als Seitenverwandte des Hauses Wittelsbach gegen die Abtretung Baierns Einsprach» erhoben. Friedrich unterstützte diesen Widerspruch öffentlich, und es kam zum Kriege. Allein die friedliebende Kaiserin Maria Theresia, welche auch in dieser Sache das Unrecht schwer fühlte, redete zum Frieden. Die russische Kaiserin Katharina Ii. drohte ebenfalls, Preußens Partei zu ergreifen, wenn die Streitigkeiten nicht friedlich beigelegt würden, und führte dadurch den Frieden zu Tefchen herbei ^riebe (1779), worin Oesterreich einen Theil von Nied erb aiern, das sogenannte $e^en m9-Jnnoiertel nebst Braunau, zwischen Inn, Salzach und Donau erhielt. Skiern übernahm Karl Theodor. Allein Friedrich Ii. traute nicht und blieb auf der Lauer. Als nun Kaiser Joseph die Niederlande für Skiern austauschen wollte, schloß Friedrich mit Hannover, Kursachsen, Mainz, Baden und Mecklenburg (1785) den Fürstenbund und vereitelte auch diesen Plan Josephs.

3. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 451

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
nach dem Ende der Kreuzzüge. 451 seines Zuges nach Italien sich erst von dem Herzoge von Oestreich die Erlaubniß zum Durchzuge durch Tirol erwirken mußte. Das Miß- lingen des Zuges nach Italien ließ ihn auch nachher zu keinem Ansehn kommen, und da er an Papst Gregor Xii. festhielt, die Kurfürsten sich aber für den durch das Concil zu Pisa erhobenen Papst erklärten, ergaben sich Zerwürfnisse, deren ernstlicheren Folgen Ruprechts Tod im Jahre 1410 zuvorkam. Wenzel überlebte ihn, ohne daß er die ver- lorene Würde wiederzugewinnen versuchte, noch neun Jahre als König von Böhmen. Zwar gedachten Sigismund und Jobst dem abgesetzten deutschen Könige wieder zu seiner Krone zu verhelfen, aber da dieser selbst keine Neigung zu dem Unternehmen zeigte, unterblieb es. Er kam im Jahre 1402 ein zweites Mal in Gefangenschaft, und während der Herzog Albrecht von Oestreich ihn hütete, leitete Sigismund die Ne- gierung von Böhmen. Doch da man in Oestreich die Vereinigung Böhmens mit Ungarn nicht gern sehen konnte, ward Wenzel im Jahre 1403 wieder in Freiheit gesetzt. Er nahm in der Folge noch durch einen Gesandten Antheil an der neuen deutschen Königswahl, durch welche die Krone in seinem Hause erhalten wurde. Die Wahl war eine zwiespältige. Unter den rheinischen Kurfürsten entstand, da sich nur Burggraf Friedrich von Nürnberg als Gesandter Sigismunds, des Markgrafen von Brandenburg, eingefunden hatte, eine Entzweiung, indem Mainz und Köln das Ergebniß einer nochmaligen Einladung der Aus- gebliebenen abwarten wollten, Trier und Pfalz dagegen ein solches Verfahren der goldnen Bulle zuwider fanden. Daher wählten die beiden letzteren mit dem Burggrafen, und ihre Wahl fiel auf Sigismund. Die beiden andern von den rheinischen Kurfürsten nahmen eine neue Wahl vor mit den Gesandten Rudolphs, Wenzels und Jobsts, von denen der letzte gegen Sigismund die brandenburgische Kurstimme in Anspruch nahm, weil er die Mark pfandweise inne hatte. Aus ihrer Wahl ging Jobst hervor. Das Reich war, da Wenzel auf dessen Krone nicht verzichtet hatte, zwischen drei Königen, wie die Regierung der Kirche zwischen drei Päpsten streitig. Doch Jobsts Tod im Jahre 1411 verhütete die Entscheidung durch die Waffen. Da Jobst keine männliche Nachkommenschaft hatte, fiel Mähren au Böhmen, Branden- burg an Sigismund zurück. Die Kurfürsten von Mainz und Köln wählten jetzt, da die von Trier und Pfalz sich an keiner neuen Wahl betheiligen wollten, mit den Gesandten der übrigen den König Sigis- mund. Schon vor dieser Zeit hatte eine große, durch Häresie hervor- gerufene Bewegung begonnen, durch welche sich die in der Kirche von dem Schisma hervorgebrachte Verwirrung noch vermehrte. Im siebenten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts hatte ein Lehrer der Universität Oxford, Wicliffe, häretische Ansichten gelehrt und zugleich in dem Eifer 29*
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