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die Unterstützung des Aufstands auf Kreta., wo die christ-
liche Bevölkerung Abschüttelung der Türkenherrschaft, An-
schluss an das Königreich Griechenland anstrebt, ein ver-
heerender Kampf, durch griechische Freiwillige und Kriegs-
mittel genährt, seit 1864 sich hinzieht.
Türkei: Die Losreissung von der Türkei, mit welcher in
den zwanziger Jahren Griechenland den Anfang machte, und
die jetzt wieder das Losungswort des candiotischen Aufstandes
bildete, erstrebten auch die übrigen christlichen Vasallenstaaten
Serbien, Montenegro, Bulgarien, Rumänien. In dem letzteren
Lande ward Fürst Cusa nach längerem Streit mit seiner
Kammer im J. 1865 durch eine Verschwörung gestürzt, deren
Häupter für das Land einen fremden Fürsten suchten; sie
fanden den richtigen in dem Prinzen Karl von Hohenzollem-
Sigmaringen, der Mai 1866 auf rumänischem Boden erschien
und sich gegen die anfängliche Einsprache der Pforte, dann
gegen grosse innere Schwierigkeiten in dem erst halbcivili-
sirten Lande behauptet hat.
Russland: Hier wird die Russificirung Polens mit uner-
bittlicher Folgerichtigkeit durchgesetzt. Energische Reform-
thätigkeit des Kaisers; der grossen grundlegenden Massregel
der Bauernemancipation folgt 1864 Einsetzung von Kreis- und
Provinzialvertretungen; eine Adelsversammlung in Moskau pe-
titionirt 1865 bereits um die Einführung einer Repräsentativ-
verfassung für das russische Reich, was vom Kaiser abgel'ehnt
doch als Zeichen der Zeit Erwähnung verdient.
C. Die romanischen Staaten.
1. Spanien und Portugal.
Spanien und Portugal ohne Ereignisse von allgemeiner
geschichtlicher Wichtigkeit; auch die italienischen Ereignisse
bleiben ohne tiefer gehenden Einfluss. Händel Spaniens mit
den südamerikanischen Republiken Chile und Peru.
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Extrahierte Personennamen: Türkei Karl_von Karl
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Griechenland Serbien Montenegro Bulgarien Hohenzollem-
Sigmaringen Russland Polens Moskau Spanien Portugal Spanien Portugal Spaniens Chile Peru
Die Zeit der siegreichen Revolution. 929
zugehen, indem es von Galizien her Truppen einrücken ließ. Rußland
aber sandte Suwarow, der eben in dem russischen Antheil Polens den
Anschluß der Bewohner an den Aufstand verhindert hatte. Dieser suchte
das Heer, das mit den Preußen Warschau belagert hatte, an sich zu
ziehen und bewerkstelligte diese Vereinigung auch, nachdem Kosciuszko
bei dem Versuche, dieselbe zu hindern, durch jenes Heer bei Maciejo-
wice an der Weichsel geschlagen worden war. Darauf erstürmte Suwa-
row, wie er einst Ismail erstürmt hatte, auch Praga mit großem Blut-
vergießen und zog in die Stadt Warschau ein, deren Ergebung er dadurch
erzwungen hatte. Nun erfolgte die Vernichtung des Staates, die Kos-
ciuszko in der letzten Schlacht, als er sie verloren gesehen, durch den
Ausruf: Ende Polens! vorhergesagt hatte. Rußland erhielt einen An-
theil, der durch den mittleren Lauf des Bug von dem öftreichischen, und
den mittleren Lauf des Riemen von dem preußischen Antheil getrennt
wurde, während die Grenzlinie zwischen diesen beiden der Pilica abwärts
bis zur Mündung, dann der Weichsel abwärts bis oberhalb Warschau,
und endlich, indem sie zum untern Bug übersprang, diesem aufwärts
folgte. Von den drei Städten Grodno, Krakau und Warschau hatte
jeder der drei Staaten eine erhalten. Rußland besaß den bei Weitem
größten Theil Lithauens mit Einschluß von Kurland, dessen Stände man
ihre Unterwerfung unter russische Herrschaft hatte erklären lassen. Für
Oestreich hatte sich Galizien nordwestwärts durch ein Land erweitert,
welches den Namen Westgalizien erhielt. Der preußische Antheil bildete
einen Zuwachs, der sich an den größten Theil der Ostgrenze von Ost-
preußen und Südpreußen legte und den Namen Neu-Ostpreußen erhielt.
Der König von Polen und der Herzog von Kurland lebten seitdem in
Petersburg, Kosciuszko war in Gefangenschaft und erhielt nach Katha-
rinas Tode seine Freiheit wieder, worauf er nach Amerika ging.
14. Noch zwei Jahre dauerte Frankreichs Krieg gegen die um
einige Glieder verminderte Coalition, der bald in der That nur noch
ein Krieg gegen Oestreich war. Der Erzherzog Karl, an dem in den
vorigen Feldzügen Tapferkeit und Feldherrngaben sich gezeigt hatten, trieb
zwei französische Heere, die unter Jourdan und Moreau über den Nie-
derrhein und den Oberrhein gekommen waren, aus Deutschland zurück,
indem er dem ersteren eine Reihe glücklicher Gefechte lieferte und da-
durch zugleich den letzter:: zum Rückzüge nöthigte. Anders ' aber war
das Ergebniß des Kampfes in Italien, wo der Krieg nicht allein eine
für Oestreich ungünstige Wendung nahm, sondern auch ein Feldherrn-
talent großzog, das in der Folge mit französischen Heeren das ganze
Staatswesen Europas willkührlich durcheinander warf. Bonaparte, der
sich durch Vermählung mit Beauharnais' Wittwe Josephine einen der
fünf Direktoren, Barras mit Namen, befreundet hatte, ward an die Spitze
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Extrahierte Personennamen: Suwarow Ismail Oestreich Kosciuszko Karl Karl Jourdan Josephine
Extrahierte Ortsnamen: Galizien Polens Warschau Warschau Warschau Grodno Krakau Warschau Kurland Galizien Polen Kurland Petersburg Katha- Amerika Nie- Deutschland Italien Europas