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1. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

2. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

3. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

4. Erdkunde - S. 91

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 91 — und Theiß ausbreitet und von den Alpen, den Karpaten sowie den Gebirgen der Balkanhalbinsel eingefaßt wird. Der Bakonywald und die südlichen Ausläufer der Westkarpaten scheiden das Tiefland in die ober- und nieder ungarische Ebene. Kleinere Tiefländer der Monarchie sind das Wiener Becken und die kroatisch-slavouische Ebene um die mittlere Save. Iii. Die Bewässerung ist mit Ausnahme der adriatischen Küstenländer durchweg günstig. Die österreichisch-ungarische Mon- archie hat an den Stromgebieten des Dnjestr, der Weichsel, Oder, Elbe, der Etsch, ja selbst des Rheines Anteil, doch gehören über 3/± der Gesamtfläche zum Stromgebiet der Donau, welche als die „Lebensader" des Reiches dasselbe seiner ganzen Breite nach durchfließt, den Westen mit dem Osten verbindend. (Näheres s. Seite 57.) Die zahlreichen Seen liegen zum größten Teile in den Alpen; hierzu kommen noch der Platten- und Neusiedlersee in der ungarischen Tiefebene. Iv. Das Klima ist in den westlichen Kronländern ziemlich gleichmäßig, in den Küstenländern des Adriatischen Meeres südlich milde, im Osten aber mehr kontinental, d. h. auf kalte Winter folgen heiße Sommer mit oft langen Dürren und plötzlichen starken Regengüssen. Mehr als 9/i0 der Bodenfläche sind anbaufähig und fast durchweg recht fruchtbar. Ungarn ist eines der ersten Getreide- und Weinländer Europas. Doch ist der Getreidebau auch in Böhmen, Mähren und Galizien von Bedeutung, ebenso der Weinbau in Südtirol und Dalmatien. — Sehr groß ist der Reichtum an Wäldern, welche ungefäbr 1/6 des Flächeninhaltes bedecken. In der Viehzucht ist die Pflege des Rindes und die Milch- Wirtschaft in den Alpen, die großartige Pferde-, Schaf- und Schweinezucht in der Osthälfte der Monarchie (vor allem in den Steppen oder Pußten der Theißniederung) wichtig. Der Bergbau liefert reichlichen Ertrag. Im ungarischen und siebenbürgischen Erzgebirge findet man Gold und Silber, vor-

5. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

6. Erdkunde - S. 125

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 125 — Skutari (20 000 E.) und Janina (30 000 E.) sind die Hauptorte des gebirgigen Albaniens, das von dem noch halbwilden, fast unabhängigen Volke der Arnauten bewohnt wird. Die Insel Candia (Kreta), die größte der türkischen Inseln, mit selbständiger Verwaltung, ist durch ihr mildes Klima und ihre Fruchtbarkeit berühmt. Haupthandelsplätze sind Canea und Candia (25 000 E.). Bosnien und die Herzegowina, ein waldreiches Gebirgsland unter österreichischer Verwaltung, also nur mehr dem Namen nach eine türkische Provinz, hat auf 51 000 qkm etwas mehr als 1^2 Mil- lionen Einwohner, die sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht ernähren. Der Boden ist fruchtbar und reich an Mineralien, und die wirtschaftliche Entwicklung macht uuter der neuen Regierung viel- versprechende Fortschritte. Die Hauptstadt Sarajevo (38 000 E.) ist auch Mittelpunkt des Handels mit den Produkten des Landes. Unter türkischer Oberhoheit steht das Fürstentum Bulgarien und Ostrumelien (96 000 qkm, 3v2 Millionen E.). Bulgarien umfaßt den Nordabhang des Balkan bis zur Donau und im Westen auch das Gebirgsland bis zum Rilo Dagh; Ostrumelien liegt ausschließ- lich am Südrande des Gebirges. Ersteres erzeugt auf seinem srucht- baren Boden hauptsächlich Getreide, letzteres besonders das kostbare Rosenöl. — Die Hauptstadt Sofia (47 000 E.) liegt in einem Gebirgs- kessel südlich vom Balkan. — Warna (28000 E.), der bedeutendste bulgarische Handelsplatz am Schwarzen Meere. — Philip Popel an der Maritza (36 000 E.) ist der Haupthaudelsplatz für Rosenöl. — Im Tundschathale, besonders bei Kasanlik, sind weit ausgedehnte Rosenpflanzuugen augelegt. Ii. Pas Königreich Griechenland hat 65 000 qkm und 21/a Millionen Einwohner (fast 2 Millionen Griechen, außerdem Albanesen, Türken u. a.), welche fast ausschließ- lich der griechisch-orthodoxen Kirche angehören. Das Land ist infolge der langen türkischen Mißwirtschaft tief gesunken: seine Berge sind entwaldet, die Quellen versiegt und das Klima stellenweise uuwirt-

7. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

8. Erdkunde - S. 163

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 163 — 7. Ostrußland. Kasan unweit des Wolgaknies (132000 E.). Universität. Lebhafter Handel mit Sibirien über Perm am Westfuße und Jekaterinbnrg (55 000 E.) am Ostfuße des Mittlern Ural. Diese beiden Städte und Nischni-Tagilskoi sind Mittelpunkte des ergiebigen uralischen Bergbaues. — Ssaratow an der untern Wolga (137 000 E.) ist eine ansehnliche Handelsstadt. In der Umgebung viele deutsche und schweizerische Ansiedler. — Astrachan (113 000 E.), auf einer Insel im Delta der Wolga gelegen, betreibt bedeutenden Fisch- saug. Die Stadt ist zugleich Kriegshafeu für die russische Flotte im Kaspischen Meere. —- Am Uralstrom ist Orenb urg (73 000 E.) wicht-ig als Sammelplatz für den Karawanenhandel nach Centralasien. 8. Das Großfürstentum Fiuulaud ist mit Rußland nur durch Personalunion verbunden und im Besitze einer Volksvertretung. Die Haupt- und Universitätsstadt Helsingfors am Finnischen Busen (74 000 E.) wird geschützt durch die starke, in Felsen gehauene Festung Sweaborg, das „Gibraltar des Nordens". (Das asiatische Rußland siehe S. 189.) Das Königreich Rumänien. Es breitet sich nördlich der Donau über die walachische Tief- ebene und die hügelige Moldau aus; ferner umfaßt es das Steppen- land der Dobrudfcha zwischen der untern Donan und dem Schwarzen Meere. Die reichbewässerte walachische Tiefebene ist eine wahre Kornkammer Europas. Die Bewohner — 5^ Millionen auf 131 000 qkm — sind ein romanisches Mischvolk und bekennen sich größtenteils zur griechisch-orthodoxen Kirche. Die bisher noch recht geringe Volksbildung beginnt sich zu heben. Die Industrie ist noch wenig entwickelt. Lebhaft ist der Handel mit Getreide und Mehl. — Die Verfassung ist eingeschränkt monarchisch. Bukarest (206 000 E.), die Haupt- und Universitätsstadt, bietet neben großstädtischer Pracht noch vielfach das Aussehen eines armseligen Dorfes. — B r a i l a (51000 E.) und G a l a tz (57 000 E.) an der Donan sind die Stapel- und Haupthaudelsplätze für Getreide. — Iassy (66000 E.) hat lebhaften Grenzverkehr mit Rußland.

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 104

1874 - Mainz : Kunze
— 104 — ihre bedeutendsten Städte Kronstadt, Hermannstadt), an Bildung voranstehend und als Lutheraner in geistigem Verkehr mit dem Mutterlande, dem sie auch trotz vielfacher Bedrängnis in Sitte und Sprache treu bleiben. 3) Magyaren, um die Hälfte stärker als die Sachsen, seit der Einwanderung politisch über- wiegend. — Im W., in der von Deutschland am meisten beeinflußten oberungarischen Tiefebene, seit Karln. deutsche Ansiedlnngen bis zur Raab: deutsch auch die Donaustädte Pres' bürg und Ofen (Buda), dem am Rande der Pußten gelege- nen Pest gegenüber. — Nnr das Sumpfland des (auf einige Zeit in wogende Kukuruzfelder nud Wiesen verwandelten) Neu- siedler Sees und der Bakonywald mit seinen zur Donau und untern Drau sich senkenden Abdachungen nebst der dazwischen liegenden Niederung des Plattensees im Besitz der Magyaren; durch dieses pannonische Land die Türkenstraße über Moh atsch und Seiget auf Wien und Ofen. Hieran und an den sieben- bürgischen Besitz lehnt sich das eigentliche Magyarenland, das alte Jazygien, das Flußgebiet der Thdß*), von den Reben- hügeln Tokays durch die stein- und baumlose horizontale Ebene der Steppen (Mittelpunkt Debreezin), Pußten (mit den großen Märk- ten**) und Sümpfe bis zum Banat von Temeschvar. Die Besetzung dieser Landestheile durch die Ungarn, ihrem finnisch- ugrischen Charakter couform, aus ihrer Einwanderung über den Waldkarpathenpaß Lemberg-Munkatsch zu erklären. — Wie in siedlungen im No. (Bistritzer District) im Zusammenhang mit denen in der Zips vor 1141; von 1141—1161 die Ansiedlnngen um Hermannstadt, Lesch- kirch und Großschenk, (das alte Land), die im Erzgebirge wahrscheinlich in derselben Leit; die übrigen Stühle seit 1161; die Ansiedlnngen im Bnrzen- lande (Kronstädter District) durch die deutschen Ritter etwa um 1220. Zu einem politischen Ganzen vereinigt 1124 durch die magna charta des Königs Andreas Ii. *) Die 180 Meilen lange Theiß, der fischreichste Fluß Europas, Wasser- reich genug, um überall mit seinem parallelen Hauptstrom durch Kanäle verbunden zu werden (vgl. das südliche Mesopotamien). Davon und von der Regulierung der breiten sumpfigen Uferstrecken und der unzähligen Win- düngen des Flusses durch Seitenkanäle hängt die Kultur des inueru Lan- des ab. — Selbst die Donau hat hier ähnlichen Charakter angenommen: südlich vom großen Centralpunkte Ofen-Pest hören die Städte auf, der Fluß ohne Brücken — alles erinnert an asiatische Steppe. **) stabil gewordene Lager der alten Steppenvölker. Mittelpunkt der Markt Kecskemet. Erst vom Einfluß der Marosch in die Theiß an südlich beginnen wieder Städte; zunächst als Sicherungsplätze gegen die Türken angelegt.

10. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 100

1874 - Mainz : Kunze
— 100 — im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen. Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs- scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker- Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben (Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz- punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen (Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei- ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra- nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch- landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000', das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden. Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken, und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in- nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief- ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge, gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben), 2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar- parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa- rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister) in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei- *) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima- laya bis zu den Alpen und Pyrenäen. **) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß. ***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch
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