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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

2. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

3. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

4. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

5. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

6. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

7. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 86

1902 - Bamberg : Buchner
86 Rckblick. Im Morgenland haben die Deutschherren nicht mehr viel wirken knnen, um so mehr taten sie fr Deutschland. Auf Bitten eines polni-schen Herzogs schickte nmlich der Hochmeister des Deutschen Ordens, Her-mann von Salza, mit Bewilligung des Kaisers und des Papstes um 1230 einen Landmeister (Hermann von Balk) mit Rittern und Knechten ins Kulmer Land (an der Weichsel n. v. Thorn), um die heidnischen Preußen zu bekmpfen. Die Preußen wurden in fnfzigjhrigen Kmpfen anfge-rieben, und der Deutsche Orden trat, wie ihm versprochen war, in den Besitz des eroberten Landes. Nachdem Akkon, der letzte Sttzpunkt der Christen, verloren gegangen war (1291), wurde der Ordenssitz selbst nach Marienburg verlegt (1309). Mit den Schwertrittern vereinigt (seit 1238) dehnte der Deutsche Orden seine Macht von Preußen auch der Kurland, Livlaud und Esthland aus. Zu diesen Kmpfen gegen die Heiden im Nordosten Deutschlands strmten Ritter aus dem ganzen Reiche zusammen.') Und es war dies jedenfalls das geeignetste Feld fr die Kampflust der deutschen Ritterschaft. Seitdem nmlich die Kreuzzge und die Rmerzge aufhrten, fehlte es den Rittern an Unterhaltung, vielen sogar am Unterhalt. Sie berfielen friedliche Drfer, plnderten Klster und lauerten den Warenzgen der stdtischen Kaufleute auf. Das Raubrittertum nahm berhand. Städte. Whrend die Ritter auf ihren Burgen allmhlich entarteten und ver-einsamten, begann das Brgertum in den Stdten seine Blte zu entfaltend) Ihr enger Mauerring mute erweitert werden, um die schwellende Volks-menge zu bergen. Die Städte zerfielen in Reichsstdte und in Land-stdte. Die Landstdte standen unter einem Fürsten, ihrem Landesherrn; die Reichsstdte standen unmittelbar unter dem Kaiser. Der gnstigste Boden fr das Aufkommen freier Reichsstdte waren die zertrmmerten Herzogtmer. Weitaus die meisten der 7080 Reichsstdte lagen in Franken und in Schwaben, wie auch die frnkischen und die schwbischen Kaiser die Städte am meisten begnstigten"). Die Städte erhielten zum !) Der Bhmen! n i g Ottokar leistete ebenfalls Hilfe; ihm zu Ehren fhrt das (1255) gegrndete Knigsberg seinen Namen. 2) Die Städte glichen vergrerten Burgen. Auf die Verwandtschaft beider weisen die vielen Stdtenamen auf -brg- und -berg, sowie der Ausdruck Brger^ hin. s) Auch die Hohenstaufen erkauften sich (trotz ihrer Feindschaft gegen die lom-bardischen Städte) die Untersttzung der Städte durch Verleihung von Rechten und Frei-Helten. Nrnberg und Regensburg erhielten durch Friedrich Ii. die Reichsfreiheit. Ebenso wurden viele Landstdte von ihren Landesherren durch Privilegien gefrdert, z. B. Mnchen, Leipzig, Wien.

8. Geographie - S. 77

1902 - Bamberg : Buchner
77 die Hochebenen liefern seinwollige Schafe und Ziegen, nähren Herden von Rindern und Pferden; Persien erzengt Datteln, Gummi, Baumwolle und Seide; die hier wild wachsenden, starkduftenden Rosen dienen zur Bereitung feinen Öles; Arabien ist reich an Kaffee, Balsam, Weihranch, Pferden und Kamelen; China besitzt Thee, Baumwolle und die feinste Porzellanerde; die beiden Indien gehören zu den gesegnetsten Ländern der Erde. Erzeugnisse sind: Indigopflanzen, Zuckerrohr, Zimmet- bäume, andere Gewürzpflanzen, Reis, Baumwolle, Palmen; Elefanten und mancherlei Rindvieharten, aber auch Königstiger, Löwen, Panther, Nashörner und Brillenschlangen. Das Mineralreich spendet: Diamanten, Rubinen, sowie Eisen und Steinkohlen. Ein- geführt werden Pferde und Silber. F. In den klimatischen Verhältnissen liegt zunächst auch die Ursache, daß der uördliche und teilweise auch mittlere Teil Asiens nur eine geringe Bevölkerung hat. Die dortigen Bewohner leben größtenteils von der Jagd, dem Fischsange und der Viehzucht. Sie habeu feine festen Wohnsitze und stehen unter patriarchalischer Leitung von Stammeshäuptlingen. Dagegen zeigen die Küstenländer, deren Bewohner in geordneten Staats- Verhältnissen leben, Ackerbau, Gewerbe und Handel treiben, nicht selten eine Übervölkerung. Zu den gehobensten Völkern Asiens gehören: die Japaner, die Chinesen, die Hindu, die Perser und Türken. Die Mehrzahl vou Asiens Einwohnern (760 Mill.) lebt noch im Heiden- tnme. Ausgebreitet ist auch die mohammedanische Religion (100 Mill.), während sich nur 20 Millionen zum Christentum bekennen. G. Staatliches und Städte, a) Westasien. 1. Die asiatische Türkei (1,9 Mill. qkm; 16 l/a Mill. Einw.). Im Westen erhebt sich das Hochland von Kieiit»2tsie n, mit dem Taurus im Süden; an der Ostgrenze das Hochland von Armenien, das Quellgebiet der Zwillingsströme Euphrat und Tigris. Sie schließe:? die Ebene von Mesopotamien eiu, und vereinigen sich vor der Mündung. a) Kleinasien. — An der Westküste liegt Smyrna, die erste Handels- stadt der Levante mit 200000 Einw. Brnssa, in unvergleichlich schöner Lage; bedeutende Fabriken. Trebisonde, bedeutender Handel. Tarsus, Geburtsort des Apostels Paulus. b) Mesopotamien. — Basra, wichtige Handelsstadt. Bagdad, zu beiden Seiten des Euphrat, in der Nähe die Ruinen Babylons. Mosnl, einst durch seine Musseliumauufaktureu berühmt; gegenüber liegen die Über- reste vou Niuive. — c) Die Inseln des Mittelmeeres: Cypern, Rhodus und Chios, fruchtbar und dicht bevölkert. d) Palästina. — Auf einem schmalen Küstensaum wohnten an der Ost- küste des Mittelmeeres die Phönizier. Südlich und östlich vou Phönizien

9. Geographie - S. 86

1902 - Bamberg : Buchner
86 Ii. Nordamerika. Die Niederungen des Mississippi (Prärien, d. i. Wiesen), die sich infolge reicher Bewässerung durch Fruchtbarkeit auszeichnen. — An den Tief- ebenen erheben sich einzelne Gebirgsgrnppen, die mit den Hauplgebirgen in Verbindung stehen. Der östlichen Käste von Nordamerika entlang zieht das A l le g h an y-(Älligcni) Gebirg; nordwestlich davon breitet sich die Nord- amerikanische Felsplatte ans, ans welcher die fünf Kanadischen Seen (Oberer See, Michigansee (Mischigänsee), Hnronsee (Hjurönsee), Eriesee (Jhrisee) und Ontariosee) liegen. An der Westküste sind die Felsengebirge. Die höchsten Berge Amerikas sind in den Anden: der Chimborazo (Tschimborasso, 6250 in), der Sorata (6550 in), der Jllimani (6400 in) und der Aconcagua (7000 in). C. Amerika hat die größten und wasserreichsten Ströme der Erde. Die bedeutendsten in Nordamerika sind: 1. der Mackenzie (Mäkkensi), welcher den Abfluß des großeu Sklaven- und Bäreusees ausnimmt und sich in das Nördliche Eismeer ergießt; 2. der Mississippi („der Vater der Gewässer") mit dem Nebenfluß Missouri; er mündet in den Meerbusen von Mexiko (Mechiko); 3. der Lore uz ström fließt aus den Kanadischen Seen ab, bildet den berühmten N i a g a r a (N i äg g ä r r e) Fall (zwischen dem Eriesee und dem Ontariosee) und mündet in das Atlantische Meer. Die südamerikanischen Ströme münden alle in den Atlantischen Ozean. Es sind diese: 1. der Magdalenensluß; 2. der Orinoko; 3. der Amazonenstrom, der wasser- reichste Strom der Erde; 4. der Rio de la Plata, welcher ans dem Zu- sammenslnsse mehrerer Ströme (Paraguay, Paraua und Uruguay) entsteht. Unter den Knstenstüssen ist der San Francisco der bedentendste; er ent- springt auf dem brasiliauifcheu Gebirgslaude. D. Bei der großeu Ausdehuung Amerikas von Nord nach Süd sind das Klima und die Fruchtbarkeit des Bodens sehr verschieden. Amerika hat die ausgedehntesten Urwälder der Erde, liefert alle feineu Gewürze, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr, Mais, Chinarinde, Kakao, Vanille, Farbhölzer, Es zeichnet sich besonders noch durch seinen Reichtum an edlen Metallen und Edelsteinen aus. Aus dem Tierreiche sind ihm eigen: Bison, Waschbär, Zibetkatze, Lama, Faultier, Ameisenbär, Kolibri, Eondor, Truthahn und Klapperschlange. Das Eigentümliche der amerikanischen Tierwelt besteht namentlich in der Größe und Menge der Rep- tilien und in der Farbenpracht der Bögel und Insekten. — Durch Europäer wurden nach Amerika verpflanzt: alle europäischen Haustiere, ferner: Getreide, Znckerrohr, Kaffee, Reis, der Wein stock, Hopfen und viele Gemüse- und Obstarten, E. Die Ureinwohner sind die Indianer, von braunroter Farbe, welche in viele Stämme zerfallen und nur uoch das Innere von Amerika und einzelne Landstriche im äußersten Westen bewohnen. Außer diesen gibt es noch viele Neger, die ehemals durch den Sklavenhandel aus Afrika einge- führt wurden. Nunmehr ist die Sklaverei abgeschafft. Die Mehrzahl der Bewohner bilden die eingewanderten Europäer.
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