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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 31

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus I. Abschnitt Ii. §§ 21. 22. 31 Sie zerfallen nach ihrer Lage in zwei sehr verschiedene Teile. Der kürzere Teil oder die Westalpen erstrecken sich vom 8. nach N. oder vom Mittelmeere bis zum Genfer See; der größere Teil, die Mittel- und Ostalpen, verfolgen mehr eine östliche oder südöstliche Richtung und reichen bis zu der Ungarischen Tiefebene und dem Adriatischeu Meere. Der Brennerpaß, einer der bequemsten und wichtigsten Alpenpässe, bildet die Grenze zwischen den Mittel- und Ostalpen. — Außer den Alpen gehören zu deu Hochgebirgen Europas noch die Pyrenäen, ein Teil der Karpaten, das Skandinavische Gebirge n. a. — Den Apennin und das Balkängebirge zählt man zu den Mittelgebirgen, da in ihnen nur einzelne Berge die Höhe von 1500 in überschreiten. Berge, welche glühende und flüssige Stoffe (Lava) aus einer Öffnung des Gipfels (Krater) oder ans neugebildeten Seitenspalten auswerfen, heißen Vulkane (Fig. 12). — Europas wichtigste Vulkaue sind: der Vesuv iu Italien (bei Neapel) und der Ätna auf der Jusel Sizilien. (§ 22.) Europas hydrographische Verhältnisse. (Wiederhole § 6!) Das Land, von welchem einem Flusse oder Strome Wasser zufließt, nennt man dessen Fluß- oder Stromgebiet. — Von den in Z 6 genannten Flüssen haben die Wolga und Donau, Europas größte Flüsse, auch die größten Strom- gebiete (1460000 und 820000 qkm). Die Grenze zwischen zwei verschiedenen Fluß- oder Stromgebieten bezeichnet man als Wasserscheide; meist wird diese von höheren oder niederen Erhebungen Fig. 13. Rheinfall bei Schaffhausen.

2. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

3. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

4. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

5. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

6. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

7. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

8. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 219

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt V. §§ 139. 140 a. 219 der Küsten auch vom Eisbär und Eisfuchs. In ihrem gefrorueu Boden findet man hie und da zahlreiche Stoßzähne des Mammuts, eines ausgestorbeueu behaarten Elefanten. Das Mineralreich liefert Platin, Eisen und Gold (Ural), Silber (Altai), Kupfer, Blei, Graphit, Edelsteine und Steinkohlen. Die Bevölkerung ist äußerst dünn zerstreut, so daß auf viele qkm im N. nicht ein Mensch kommt. Die meisten Völker nähren sich von Jagd und Fischerei (Tuuguseu und Kamtschadalen). Die Tschuktschen im äußersten No. sind das eigentliche Handelsvolk Ostsibiriens. Die Samojeden und Jakuten leben im N. Die europäische Bevölkerung besteht zum Teil aus freiwillig Eingewanderten, zum anderen Teile aus solchen Leuten, welche, wegen eines Verbrechens oder wegen politischer Vergehen aus Rußland verbannt, meist in den Bergwerken oder als Ackerbauer Verwendung finden. Die Wasserscheide zwischen Ob und Jenissei bildet die Grenze zwischen West- und Ostsibirien. Westsibirien: Hauptstadt Tobölsk (20000 Einwohner) in oem Ackerbaulande an der Mündung des Toböl in den Jrtisch (Fig. 79). — Tomsk (52000 Einwohner) in der Nähe des Ob mit bedeutendem Handel, da es an dem „Sibirischen Trakt" liegt, dem großen Handelswege, welcher von Jekaterinburg über Tomsk und Jrkutsk nach Kiachta führt (Verbindung mit China). Mit der Sibirischen Bahn ist es durch eine kurze Zweigbahn verbunden. Ostsibirien: Jrkütsk (51000 Einwohner) nahe dem Baikälsee; von hier geht die Handelsstraße nach China über Kiachta, wo chinesischer Thee gegen Wollwaren und Pelzwerk eingetauscht wird. — Jllkütsk an der Lena ist der Hauptstapelplatz für das Pelzwerk und fossile Elfenbein Ostsibiriens. Die Durchschnittswärme des Januar beträgt hier — 43°, die des Juli dagegen -j- 19°. Im oststbirischcn Küstengebiet, das sich südwärts bis zur Wurzel der Halbinsel Korea erstreckt, liegen gute Häfen; der südlichste (darum am längsten eisfreie) ist Wladiwostok. Zu Sibirien gehören die Neusibirischen Znseln im Nördlichen Eismeere und die Insel Sachalm im Stillen Ozean. B. mittcu und Ostasien. (§ 140 a.) Chinesisches Keich. 11000000 qkm; 370 Millionen Einwohner. China bildet eine zusammengedrängte Masse ohne bedeutende Gliederung, mit nur geringer Küstenlänge im Verhältnis zu seiner Größe. Es umfaßt das zentrale Hochland, die Stufenländer des Amur, Hoäng-ho und Jängtse-kiäng, das Chinesische Tiefland und einige Inseln. — Die fast allseitige Abgeschlossenheit, geringe Gliederung, sowie die überaus große Fruchtbarkeit des Bodens im Tieflande, welcher alles hervorbringt, dessen die Bevölkerung bedarf (Reis, Baumwolle, Weizen, Thee, Zuckerrohr u. a.), waren es, welche China unabhängig erhielten und die fast völlige Fernhaltung alles Fremden bis in die neueste Zeit ermöglichten. Das zentrale Hochland, ^/z der Gesamtfläche Asiens einnehmend, wird ein- geschlossen: Im 8. von dem Himalaja, in welchem der Mount Everest (maunt everest) oder Ganrisänkar (8800 m, Fig. 80) der höchste Berg der Erde ist. Ihm steht nicht viel nach der Dhawalaglri. Über das Gebirge führen nur wenige sehr beschwerliche Pässe in einer Höhe von 5—6000 m. >5in W. von dem Pamir-Hochlande, dem Tien-schan und Altai.

9. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 228

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
228 Kursus Ii. Abschnitt V. § 143. Die Tierwelt Vorderindiens wird vertreten durch den Elefant, der gezähmt ein sehr nützliches Haustier geworden ist, außerdem durch Nashorn, Königstiger und Löwen (letzterer fast nur im Judusgebiet) u. a. Giftige Schlaugen (Brillen- fchlange) sind sehr zahlreich. Den wilden Tieren fällt jährlich eine große An- zahl Menschen zur Beute (im Jahre 1882 allein 47000). Die Urbevölkerung, die dunkelhäutigen Dravidas (heute noch im Dekan und auf Ceylon), wurden von den arischen Indern verdrängt oder vermischten sich mit denselben. Die vorherrschende Religion ist die brahmanische; die Mohammedaner, welche etwa um das Jahr 1000 iu das Land fielen, wohnen hauptsächlich im Pandschäb. — Die Engländer bemächtigten sich erst seit der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts eines umfangreicheren Gebietes in Indien; heute haben sie mit Ausschluß kleiner Distrikte an den Küsten, die den Franzosen und Portugiesen gehören, das ganze Gebiet in ihren Händen, und zwar 2u als unmittelbaren Besitz; das übrige entfällt auf Vasallenstaaten, die ganz von ihnen abhängig sind. — Dies sogenannte „Kaiserreich Indien" umfaßt mit dem sich anschließenden Gebiet von Hinterindien (Barma) aber ohne Ceylon 4850000 qkm mit 295 Millionen Einwohnern. Im östlichen Hindnstän: Hauptstadt Kalkutta (mit Vorstädten 1120000 Ein- wohner) am Hngli, dem einzigen Mündungsarme des Ganges, welcher von größeren Schiffen befahren werden kann. Si^ des englischen Vize-Königs; wichtigste Handelsstadt für Indien mit großartiger Industrie. — Patna (133000 Einwohner), industriereich (Seide, Baum- wolle, Indigo und Opium). Das mittlere Hindustän liegt zwischen dem Himalaja und dem Vindhyagebirge; es bildet das große Tiefland des Ganges und seines Nebenflusses Dschamna und ist sehr fruchtbar und gesund. Indische Kultur, d. h. religiöses Leben, Kunst, Handel und Industrie, habeu sich hier früh und vollständig entwickelt. Delhi (210000 Einwohner), die ehemalige Residenz des Großmoguls, mit schönen Palästen, soll früher 2 Millionen Einwohner gehabt haben. — Benäres (200000 Einwohner) ist die heilige Stadt des Brahmaismus und der Hauptsitz der Brahmanen, von zahlreichen Pilgern aufgesucht. Hier zahllose Scharen heiliger Affen. Schalweberei. — Allahabäd (180000 Einwohner) an der Mündung der Dschamna. — Lakimu (260000 Einwohner). Das westliche Hindnstän umfaßt das Jndnsgebiet. Im Pandschäb: Lahore (120000 Einwohner). — Am Nw.-Rande des Himalaja liegt das an Naturschönheiten reiche Hochtal Kaschmir, in welchem das feine Haar der langhaarigen Tibetziege zu den kostbaren Kaschmirschals verwoben wird. In der Südliälfte von Vorderindien (Plateau von Dekan und Küstengebiete) sind wichtig: Madras (mädr'a's, 510000 Einwohner), Mittelpunkt des Handels auf der Koro- mandelküste (Indigo, Zucker, Arrak, der aus Reis hergestellt wird, Opium). — Bombay (bombe), mit 770000 Einwohnern, liegt auf einer kleinen, durch einen Damm mit der Küste verbundenen Insel, zweite Handelsstadt Indiens; Hauptstation der englischen Flotte. In der Nähe von Bombay berühmte unterirdische Felsentempel. — Im Innern von Dekan: Haiderabäd (450000 Einwohner). Die Insel Ceylon oder Singhala (66000 qkm) wird vom Festlande durch die Palkstraße getrennt. Sie ist überaus fruchtbar und reich au Palmenwäldern, Kaffee, Zuckerrohr, Baumwolle, Pfeffer, Zimt, Bananen und Brotfruchtbäumen; an ihren Küsten wird ergiebige Perlenfischerei getrieben.— Colombo (157000 Einwohner), Ausfuhrhafen. — Point de Galle (peunt) ist ebenfalls wie Eolombo als Station der ozeanischen Postdampfer wichtig. Zu den unabhängigen Himälajastaaten gehören Nepal und Bhutan; elfterer, am Südabhange des mittleren Himalaja gelegen, wird durch das unbewohnte Sumpflaud (Taräi) am Südfuße des Gebirges von Britisch-Jndien geschieden.

10. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 264

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
264 Kursus Ii. Abschnitt V. §§ 172—175. (§ 172.) Republik Bollvia. 1330000 qkm; höchstens 2 Millionen Einwohner. Bollvia ist das höchste Gebirgsland Amerikas, welches zwischen dem Titicäca- see und dem Paraguüy liegt, jetzt ein Binnenstaat, nachdem es seinen schmalen Küstenstrich nördlich der Atakamawüste an Chile hat abtreten müssen. Wichtig ist nur der Bergbau aus Gold und besonders auf Silber (Potosi). Die größte Stadt La Paz (päs, 40000 Einwohner) im So. vom Titicäcasee. (§ 173.) Republik Peru. 1800000 qkm; etwa 43/s Million Einwohner. Peru war in früherer Zeit das Land eines altamerikanischen Kulturvolks, der Jukas (Sonnenkinder), deren Hauptstadt Cuzko in den Anden war. Jetzt bilden noch Indianer die Hauptmasse (fast 2ls,) der Bevölkerung. Das Land ist reich an edlen Metallen. Die kleinen Küsteninseln (Chincha stschintscha^) liefern Guano, den Hauptausfuhrartikel. Zwei Eisenbahnen verbinden die Hochebene (4000 m) mit der Küste. Hauptstadt Lima (113000 Einwohner) mit der Hafenstadt Callao (kaljäo). — Cuzro (küsko) in den Anden, Hauptstadt der alten Jnkakaiser. — Auf einer der Inseln des den alten Peruanern heiligen Titicäcasees (welcher jetzt von Dampfern befahren wird) finden sich die Trümmer des berühmten Sonnentempels. (§ 174.) Republik Ecuador. 310000 qkm; l2/s Million Einwohner. Nur der kleinere westliche Teil gehört zum Hochgebirgslande, der größere östliche dagegen zu der Niederung des Amazonenstromes. Auf der Hochebene von Quito (kito) (2800 m) wird das Tropenklima durch die Höhenlage gemildert. Hier herrscht fast beständiger Frühling, da die Durchschuittstemperatur (-j- 15 °) fast keinen Schwankungen unterliegt. Die Mehrzahl der Bevölkerung bildeu seßhafte Indianer. Haupt- und Universitätsstadt Quito (80000 Einwohner) am Fuße des Vulkans Pichincha (pitschintscha), von Zitronenhainen, Saatfeldern und Obstgärten umgeben. (§ 175.) Republik Colombia. 1200000 qkm; 31/2 Million Einwohner. Die drei Ketten der Anden bilden hier zwei Längstäler, welche von dem Magdalenenflusse und dem Cänca durchströmt werden; im N. münden diese Täler in heiße Kulturebenen, aus welchen sich die Sierra Nevada de Santa Marta erhebt. Hauptausfuhrartikel sind: Kaffee, Tabak, Chinarinde, Panamähüte und Edelmetalle (Gold). Hauptstadt Bogota (70000 Einwohner), 2600 m hoch. — Panama (25000 Ein- wohner) wird durch eine 75 km lange Eisenbahn, welche über die Landenge führt, mit Colon oder Aspinwall (äßpinnuoll) am Karibischen Meere verbunden.
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