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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Himmels- und Erdkunde - S. 38

1902 - Cassel : Baier
— 38 — Hindostan genannt, und dem Tafelland von Dekan. Geschützt vor den rauhen Nordwinden, hat das Tiefland ein heißes Klima mit dem üppigsten Pflanzenwuchs. Palmen aller Art. sowie Pfeffer, Gewürz- nelken, Zimmet, Ingwer, die Muskatnuß und andere Gewürze gedeihen hier in Fülle. Zuckerrohr, die Indigopflanze und Baumwolle werden in Menge gebaut. Der Elefant, das Nashorn, der Löwe, der Tiger, das Krokodil und giftige Schlangen sind dortselbft heimisch. An den Küsten gibt es kostbare Perlen und im Schöße der Erde Diamanten und andere Edelsteine. Das Tafelland von Dekan hat bedeutende Steinkohlenlager. In dem Mündungslande des Ganges und Brahmaputra kann wegen des ungesunden Klimas kein Europäer lebeu. Eiu Kind der indischen Sumpsküste ist die Cholera. — Die alten Jndier waren ein gebildetes Volk. Ihre Bauwerke geben davon Zeugnis. — Die Mehrzahl der Bewohner gehört den Hindus an. Sie sind Heiden, welche den Brahma, Wischnn, Schiwa und diesen untergeordnete Götzen verehren, und haben eine strenge Kasteneinteilung. Seit der Entdeckung des Seewegs nach Indien durch den Portugiesen Vasco de Gama 1498 haben die Portugiesen, Niederländer, Franzosen und Engländer Kolonieen gegründet. Der größte Teil des Landes (45 000 □ Meilen) gehört den Engländern und wird vou einem Vicekönige regiert. Handel und Schifffahrt blühen. Haupthandels st ädte: Kalkutta, sehr starke Festung und ein Haupt- Handelsplatz der Erde. (860000 Einwohner.) Benares, heilige Stadt der Hindus mit über 100 Pagoden und 30000 Priestern. (220000 Einw.). Madras (450 000 Einw,). Bombay, Hafenstadt (820 000 Einw.). Colombo auf der fruchtbaren Insel Ceylon, woher der beste Zimmet kommt. Pondichery (Pondischeri) auf der Küste C o r o m a n d e l ist französisch, und G o a auf der Küste M ä I a b a r ist portugiesisch. Selbständig sind nur das kleine Bergland Kaschmir, berühmt durch seine Shawlwebereien, und das Königreich Nepal am Südabhange des H>malaya. g. Hinterindien. (40000 □Meilen = 2vö kqm, 36 Millionen Einwohner). Hinterindien ist ein von stark bewaldeten Gebirgsketten durch- zogenes, fruchtbares Laud, das von 4 Strömen bewässert wird. Die Bevölkerung ist im Westen malaiisch, im Osten chinesisch. Produkte: Reis, Zimmet, Zuckerrohr, Kaffee, Thee. Baumwolle, Seide, Gewürze, Pracht- und Farbhölzer; Elefanten, Pferde, Büffel, Affen, reißende Tiere und giftige Schlangen (Brillenschlangen). Ein Teil der Westküste ist englisch, ein Teil von Cochinchina an der Ostküste französisch. Unter den Königreichen sind zu merken: Siam, mit der Hauptstadt B a ngkok (200000 Einwohner). Annam mit Hus (50 000 Einwohner) und Birma mit Mandalay (früher Ava und Amarapnra) (180 000 Einwohner). Der wichtigste Handelsplatz der Engländer ist Singapore auf einer kleinen Insel an der Südspitze von M a l a c c a. Die hinterindischen Inseln werden von den Malaien und Papuas bewohnt. Sie sind, mit Ausnahme einiger selbständiger Reiche und

2. Himmels- und Erdkunde - S. 53

1902 - Cassel : Baier
— 53 — 5. Bolivia umfaßt den südlichen Teil des Hochlandes von Peru, eins der höchsten Länder der Erde. An der Küste fällt kein Regen. Städte: Chuquisaea (Tschnkisaka), Gold-und Silberminen. Lapaz(Pahs) in der Nähe des Titicaca-Sees. 6. Chile (Tschile). Der nördliche Teil dieses Küstenlandes ist die Fortsetzung der in Bolivia beginnenden, dürren und unfruchtbaren Wüste Atacama. Der südliche Teil ist reich bewässert, außerordentlich fruchtbar und hat ein vortreffliches Klima. Städte: Santjago (330000einw.),V a l p a r a i s o (150 000einw,), V aid i vi a. 7. Die argentinische Republik. Sie umschließt das Gebiet der La Plata-Staaten und bildet einen Bund von 14 Republiken, ist viermal so groß wie Deutschland, hat aber nur 4^ Millionen Einwohner, welche vor- zugsweise Viehzucht (Schafe, Rinder, Pferde), aber auch Handel und Feldbau betreiben. Durch ein gutes Klima, in dem alle Gewächse der gemüßigten und heißen Zone auf fruchtbarem Boden gedeihen, ist das Land ausgezeichnet. Buenos-Ayreh (mit Vorstädten 790000 Einw.). Haupt- und Handelsstadt Cordova. Santa Fe. Patagonien, das südlichste Land Amerikas, ist öde und menfchenarm. Der hochgewachsene, kräftige, wilde und heidnische Patagonier (Indianer) beschäftigt sich mit Jagd, Fischerei und Vieh- zucht. Die Feuerlandsinseln, über welche der stets bewölkte Himmel reichlich Regen und Schnee ausgießt, sind von den Pescherähs bewohnt, die auf der niedrigsten Stufe der menschlichen Entwicklung stehen und von Beeren, Schallieren und Seehunden leb«.n> 8. Uruguay. Bedeutende Viehzucht, Bewohner träge und arbeits- scheu. Fabriken des Liebigschen Fleischextracts; Hauptausfuhrartikel. Montevideo, Hauptstadt La Plata. 9. Paraguay. Viehzucht und Ackerbau. Asnneion (Assumption), Villa Rica baut guten Thee. Ii. Brasilien (150000 ^Meilen. — 8 Mill. qkm, 14,9 Millionen Einwohner), früher Kaiserreich, seit 1889 Republik. Das reich gesegnete, gebirgige Land, zu dem auch die große Tiesebene des Maranon (Maranjon) oder Amazonenstroms gehört, war früher im Besitz der Portugiesen. Kaffee, Thee, Zucker, Reis, Baumwolle, Kakao. Gummi, Balsam, Farbhölzer in großer Menge, viel Gold und Diamanten sind die bedeutendsten Produkte. Die Bewohner sind träge und überlassen die Arbeit den Sklaven. In den Wäldern führen die Botokuden ihr Jagd- und Räuberlebeu. Städte: Rio de Janeiro (Riu-de-Schaneru), 800000 Einw., Hauptstadt. Bahia, Pernambuco, sämtlich Hafenstädte. Iii. Guayana, ein sehr fruchtbares, aber ungesundes Küstenland östlich der Mündung des Orinoco, europäischer Kolonialbesitze Produkte: Kaffee, Zucker, Baumwolle, Pfeffer (Cayennepfeffer). Das Land gehört teils den Engländern, Hauptstadt Georgetown ldschordschtaun). teils dm Holländern (Hauptstadt Paramaribo in Surinam), teils den Franzosen (Cayevne, Verbanuungsort).

3. Himmels- und Erdkunde - S. 35

1902 - Cassel : Baier
— 35 — 12. Fänder und Staaten Asiens. a. Das russische Asien. (Über 227 000 Cd Meilen = 12 Millionen qkm.) 1. Sibirien, ein ungeheures Tiefland, größer als ganz Europa, nimmt etwa den dritten Teil von ganz Asien ein, hat aber nur etwa "5,7 Millionen Einwohner. Im Süden und Westen K es fruchtbar, und es werden hier Getreide, sogar Obst, Wein und.s^dtrückte qezoaen. Der Norden und Osten ist kalt und unfruchtbar. Große Strecken sind öde Eis- und gefrorene Sumpfflächen, Tundren genannt. Nach Sibirien verbannen die Russen ihre Verbrecher. Dort müssen dieselben Pelztiere jagen (Zobel, Hermelin, Biber it.j oder in den Bergwerken Gold, Silber und Platina graben. Die Bewohner sind dierirc^tiisen. (Barabinzen), Ostiaken, ^amojedeu, ^ulutenl Tungnsen und Kamtschadalen, welche sämtlich von ""den Russen beherrscht werden. Städte: Tobolsk, Jrku.tsk, Jakutsk, O ch otsk. Handel. — 2. Kankasien. Unter den Bewohnern, die sich alle durch Körper- schönheit und trotz ihrer Armut durch Stolz und Freiheitsliebe aus- zeichnen, sind die Tsckerkessen und die wohlhabenden Georgier die wichtigsten. Städte: Tislis. Eriwan. Baka am Kaspisee, wegen der Bergölquellen und heiligen Naturfeuer berühmt und von den Feueranbetern besucht. (Die aus den Kalkfelsen hervordringenden Gase werden entzündet.) Kars, starke Festung. 3. Turkestan. In die zum Teil sehr Produktenreiche Provinz sind die Russen eingedrungen. Städte: Samark^nd, Taschkend. Russische Vasallenstaaten sind: das Emirat Buchara und das Chanat Chiwa. - b. Die asiatische Türkei. (35 000 [jmeilen — über 2 Millionen qkm, 16 Millionen Einw.) Die von den Muhamedanern bewohnten, im Altertum berühmten Länder sind von Natur meist reich gesegnet, befinden sich aber infolge schlechter Verwaltung in traurigem Zustande. 1. Kleinasien ist das Heimatsland der Kirsche, reich an Obst, Baumwolle, Seide, Opium und Tabak. Städte: Skirtjjxi, Smyrna. Rosinen. A.ngpxa.. Ziegen. Tarsus. Geburtsort des Apostels Paulü^I Ruinen von Ephesus. — Auf der jetzt englischen Insel Cypern und auf den Sporaden: Samos, Mytilene :c. wachsen Wein, Oliven, Feigen ?c. ' 2. Armenien, ein wasserreiches Hochland mit dem Berge Ararat. Fruchtbare Weideplätze, Heimatsland des Weinstocks. Erzerum, Hauptstadt. 3. Mesopotamien (Babylonien), zwischen Enphrat und Tigris, Zum Teil "Smtwitste, und Kurdistan, Bergland am oberen Enphrat und Tigris. ----'

4. Himmels- und Erdkunde - S. 44

1902 - Cassel : Baier
— 44 — . 2. Nubien, am mittleren Nil. Produkte: Kaffee, Indigo, Rosenöl: Elfen- dem, Straußfedern. Städte: Chartum (40000 Einwohner). Sklavenhandel. Senn aar. Dona ola Zu Nubien gehörtaucsäordofan. 3. Habesch, an der Quelle des blauen Nil, ein sehr fruchtbares Alpenland, Produkte:'Getreide, Kaffee, Baumwolle, Elfeubein, Vieh, Felle :c. Das Land steht unter Häuptlingen, die sich oft untereinander bekriegen. Goudar, Hauptstadt. Am roten Meere das italienische Schutzgebiet Erhthräa mit der Hauptstadt Massaua. e. Binnenländer: Sahara und Sudan. ]. Die Wüste Sähara: Nur die Oasen sind bewohnt und zwar von noma- disierenden Arabern. Beduinen, Tuariks und T i b b s s. Der Verkehr in diesem Sandmeere kann nur'durch das Kamel, das „Schiff" der Wüste", hergestellt werden. Der Glutwind Samum trocknet den Karawanen oft das Wasser in den Schläuchen aus und läßt die Menschen elendiglich verdursten. Auch verschüttet der ausgewirbelte Flugsand oft ganze Karawanen. 2. Sudan hat mehrere Negerstaaten, unter denen das Reich der Fellata von S akk atu_(ftnto^wnrfi'ci) als das mächtigste bezeichnet wird In dem Fellatareich Massina liegt Tsjnj&jilui. In Flachsudau liegen die Reiche Bornu am Tschadsee, Wa'dai und Dar-Für. 6. Die Küstenländer im Westen, Süden und Osten. 1. Seuegambieu, durchflössen von Senegal und-Gambia, im Westen ein ebenes Küstenland', im Osten von einem Teile des Konggebirges durchzogen, ist sehr fruchtbar, aber eins der heißesten und infolge der tropischen Regengüsse (vom Juni bis November) eins der ungesundesten Länder der Erde. Produkte: Mahagonib.iume, Gummipcilmen, Baumwolle, Indigo, Zuckerrohr, Kaffee, Bananen, Tamarinden, Orangen. Es gibt dort Affen, Elefanten, Löwen, Krokodile und Kaimans. — Unabhängige Negerstaateu im Juuern, französische Niederlassungen an der Küste. 2. Guinea. Im Innern von Nordguinea befindet sich das Negerreich Hjchauti, an der Küste die Neger-Republik Liberia. An den Küsten von Nord- un^Süd- Guinea sind englische, holländische, portugiesische und spanische Handelskolonieen. 3. Das Kapland mit der Kapstadt (84 000 Einwohner), am Fuße des Tafelberges und äm'meekel 'ist'mle große englische^Kolonie mit S/4 Millionen Ein- wohnern. Produkte: Getreide, Schafwolle, Straußfedern, Tierhäute, Elfenbein, Wein, Zucker, Diamanten. Die Bewohner sind Europäer, H^ttenijjten, Kaffern und Bussl^uner. Nach Norden liegen die ehe- maligen Bureurepubsiken Oxaujefreistaat und Transvaal, seit 1902 von Eng- land in Besitz genommen.^ I o h a n n es bur g (100 000 Einwohner). Pretoria. 4. Die Ostküste ist von selbständigen'kaf f er n bewohnt. Auch haben Europäer, besonders die Porlugiesen, dort Niederlassungen. Besitzungen Deutschlands in Afrika. Die deutschen Besitzungen liegen teils in Ost-, teils in Westasrika. a) Deutsch-Ostasrika dehnt sich von der Küste des indischen Ozeans bis zum Tanganyika-See aus. Die Nordgrenze berührt englisches Gebiet und den meerartigen Victoria-Njansa. Im Osten dieses Sees erheben sich die gewaltigen Schneebcrge, auf deutschem Gebiet der Kilimandscharo, Afrikas höchster Berg (6 0l0 m), und auf englischem der fast ebenso hohe Kenia. Die Südgrenze (gegen, portugiesisches Gebiet) erreicht den Njassa-See. Deutsch - Ostafrika umfaßt gegen 1 Mill. qkm, ist also fast doppelt so groß wie das Deutsche Reich und hat etwa 6 Millionen Einw., fast nur Bantu-Neger. Deutschen sind noch in sehr geringer Anzahl vertreten, haben aber die Sklaverijagden. der Araber schon sehr eingeschränkt. (Major Wißmann.)

5. Himmels- und Erdkunde - S. 50

1902 - Cassel : Baier
— 50 — ■aber auch die Menge und die Mannigfaltigkeit der lästigsten Insekten (Mosquitos) und Amphibien (Schlangen, Alligatoren und Kröten). e. Die Lla n o s des Orinoco, zum Teil bewaldet, zum Teil Grassteppe mit Scharen verwilderter Stiere, Pferde und Esel. In der trockenen Jahreszeit zerfallen die Gräser und Kräuter in Staub; die Regenzeit zaubert den üppigsten Pflanzenwuchs wieder aus dem Schöße der Erde hervor. f. Die Tiefebene des Magdalenenflusses, ein frucht- bares Thal- und Küstenland. 7. Klima und Produkte. Bei der ungeheueren Ausdehnung des Erdteils durch 4 Zonen ist das Klima unter den verschiedenen Himmelsstrichen sehr verschieden. Im allgemeinen sind die Temperaturgegensätze schroff und ist der Erdteil kühler und feuchter als die alte Welt unter den gleichen Breitengraden, weil das Meer größeren Einfluß auf das Klima ausübt. Die feuchte Wärme befördert, besonders in den heißen und in den gemäßigten Zonen, den üppigsten Pflanzenwuchs. Tabak, Kartoffeln, Vanille, Kakao, Zuckerahorn, Mahagoni-, Palisander-, Campeche-, Pernambukholz und andere Farbhölzer, Palmen, Kaktusarten, riesige Farnkräuter und Schlingpflanzen gibt es in Amerika je nach der Lage des Landes, in Menge. Die wilden Tiere sind im allgemeinen nicht so groß und stark als die der alten Welt. Bären, Waschbären und allerlei Pelztiere Hausen im Norden, der behöckerte Bisonochse in den Prairien, und unter den Tropen das Lama, der Jaguar, der Puma (Löwe ohne Mähne), der Tapir, das Gürteltier, der Ameisenbär, der Geier, der Condor und buntgefiederte Vögel. Riesenschlangen, giftige Schlangen und Alligatoren. Die Mosquitos (Moskitos) und andere Infekten sind eine Landplage. Der Reichtum an Gold, Edelsteinen und andern Mineralien verlockte früher mehr als jetzt zur Einwanderung. 1. Die Vereinigtenstaaten, etwa so groß wie ganzeuropa, 170000 Dm., 9 Mill. 74 Mill. Einw. bilden den Lrößten Freistaat der Welt. (Welche Gebirge, Flüsse und Tiefebenen sind in diesem Gebiet?) Einwanderer aus Europa haben die Indianer bis auf etwa 1/2 Million verdrängt. Engländer und Deutsche sind die hervorragenden Elemente der Bevölkerung; die englische Sprache ist die herrschende. Große natürliche Reichtümer des Landes. Ackerbau, Viehzucht, Fabrikwesen und Handel mit Baumwolle, Mehl, Fleisch, Fellen, Getreide, Tabak, Reis, Petroleum und anderen Produkten stehen in Blüte. Eine Menge Eisenbahnen befördern den Verkehr. Am bedeutendsten ist die große Pacific (Pässifik)-Bahn, welche den Osten mit dem Westen (New- Iork mit San^raiimo) verbindet. Die vorherrschende Kirche ist die protestantische. Viele Sekten. Der Staatenbund oder die Union zählt gegenwärtig 45 Staaten, den Distrikt Eolumbla und 4 Territorien, die^rst dann als

6. Himmels- und Erdkunde - S. 52

1902 - Cassel : Baier
Die Republiken 1. Guatemala. 2. San Salvador. 3. Honduras. 4. Nicaragua. 5. Com^Mea,- ^^Mmlttel-Amerika gehören die westindischen Inseln, welche sich durch den außerordentlichen Reichtum und die Mannigfaltigkeit ihres Pflanzenwuchses auszeichnen. Produkte: Kaffee, Zucker, Baumwolle, Kakao. Tabak, Reis, Mais, Mahagouiholz — Man unterscheidet: a. Die großen Antillen: 1. (Sitlsajjm Besitze der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika). Haupt- sttwl?Havanna. (Tabak.) 2. Haiti (freier Negerstaat). 3 Jamaica (englisch)? ?^Uortoriko (amerirrmlsch). d. Die kleinen Antillen (meist englisch); Tabago. woher der Tabak seinen Namen führt, und Trinidad sind die grü^tan-' Französisch: Guad elou^-eund Martinique(fumtbareserdbeben 1902). Niederländische C'nrayao. c. Die Bahama-Inseln (englisch). Auf Guauahani oder Sau Salvador landete Christoph Kolumbus (1492). I. Die ehemals den Spaniern zugehörigen Provinzen bilden jetzt 9 Republiken von der Größe von Europa, haben aber nur 10 Millionen Einwohner, darunter Creolen oder Nachkommen der Weißen. 1. Neu-Grauttda oder die Vereinigten Staaten von Columbia. Di?s gesegnete, fruchtbare Laud hat an der Küste ein ungesundes Klima. Städte: (Santa Fede) Bogota^120000©inio.), Panama, ans der Landenge. 2. Venezuela (Wenesu^lah, d. i. Klein - Venedig). Das frncht- bare Tiefland am Orinoeo liefert besonders Kakao und gnien Tabak. In der östlichen Provinz Guayaua lebeu uoch zahlreiche Judiauerstämme. Städte: Caracas, Barinas, Angostnra. Z. Ecnadvr oder Quito (Kito)^ Das gesunde Klima, der srucht- bare Boden und der Reichtum an edeln Metallen nud Pflanzen aller Art verheißen dem Lande eine große Zukunft. Die Galopagos- Inseln siud reich an Schildkröten und seltenen Vögeln. Städte: Quito Die Umgegend von Loxa liefert die Chinarinde. Guya- quil, Hafen. 4. Peru. Das mit landschaftlichen Schönheiten aller Art gezierte Land besitzt einen solchen Wechsel der klimatischen und Bodenverhältnisse, daß es sämtliche bekauute Pflanzen der Welt hervorzubringen vermag. Heimatland der Kartoffel. Auch lebeu hier das Lama, Alpaea und die Vicuuua, welche eine sehr lange, seidenartige Wolle liefern. — Bergbau (Gold und Silber), Ackerbau und Handel sind die Haup!- beschäftigung der civilisierten Indianer. Die an der Küste liegenden Chincha-' (Tschintscha) und Labos-Jnseln liefern den Guano, den Mist einer schieferfarbigen Meerschwalbe. Geor- ■ Lima, Hauptstadt, mit dem Hafen Callao (Caljao). tr Schulbi . .mg Brsi. s i C. Süd-Amerika. Sch u«uu

7. Erdkunde - S. 173

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 173 — Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be- trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis, Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge- deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber. Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver- achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur- Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er- findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten zuverlässigen Meldungen hat China auch unermeßliche, bisher noch wenig ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und Steinkohlenlager, letztere vielleicht die größten der Erde. — Die chinesische Industrie steht in mancher Hinsicht ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind chinesische Porzellanwaren, Färbereien, Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa- Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic. (China ist die Heimat der Seidenraupe.) Bild 56. Chinesischer Depeschenträger. Der Handel Chinas ist bc- deutend. Besonders lebhaft ist er mit Rußland und Indien. Auch der See- Handel hat einen großen Aufschwung genommen, seit durch mannigfache Ver-

8. Erdkunde - S. 176

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 176 - 3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün, mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi- stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama. 4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be- deutende Handelsstadt. Das Kaiserreich Korea (218 000 qkm und 101/2 Millionen E.) auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner. Das Kaiserreich Japan. Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon (Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi- jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags- fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt. Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer. Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über- trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w. Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-

9. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

10. Erdkunde - S. 183

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 183 — Der ostindische Archipel. Die Inseln sind durchweg gebirgig, vulkanreich, haben fencht- heißes Klima und gehören zu den fruchtbarsten Gebieten der Erde. Die Bevölkerung ist vorwiegend malayischer Rasse und mohammeda- nischer Religion. Man teilt die Inseln in folgende vier Gruppen ein: 1. Die vier großen Sundainseln Sumatra, Java, Börnes und Celebes. Sie siud mit Ausnahme des britischen Nord- borneo in niederländischem Besitze. Die größte Insel ist Borneo, die wichtigste aber Java, die Perle der niederländischen Kolonien. Die sehr dicht bevölkerte Insel zählt auf 131000 qkm über 26 Millionen E. Der äußerst fruchtbare Boden liefert Kaffee, Zucker, Thee, China- rinde, Reis, Tabak, Indigo u. s. w. in größter Fülle und Güte. Die Hauptstadt ist Batävia (115000 E.), der wichtigste Handels- platz Surabaja (125 000 E.). Die übrigen großen Sundainseln sind im Innern noch fast ganz unbekannt. In der Nähe von Sumatra liegt die Insel Banka, das zinnreichste Land der Erde. 2. Die kleinen Sundainseln und 3. die Molnkken oder Gewürzinseln — so benannt wegen ihres Reichtums an Gewürzen — sind ebenfalls niederländisch; nur die Osthälfte der Sundainsel Timor gehört zu Portugal. 4. Die Philippinen (296 000 qkm und 7 Millionen E.)— mit den benachbarten Suluiuseln nunmehr von Spanien an die Ver- einigten Staaten von Amerika abgetreten — haben vorzüglichen Zucker-, Kaffee-, Hanf- und Tabakbau. Die Bevölkerung ist größten- teils katholisch. In der Hauptstadt Manila (154000 E.) auf der Insel Luzon sind große Cigarrenfabriken (Manila-Cigarren!). West- oder Vorderasien. Belutschistan, ein noch wenig bekanntes, unfruchtbares Gebirgslaud am Süd- ostrand der Hochfläche von Iran, mit schwer zugänglicher Küste,
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