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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

2. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 100

1874 - Mainz : Kunze
— 100 — im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen. Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs- scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker- Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben (Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz- punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen (Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei- ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra- nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch- landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000', das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden. Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken, und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in- nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief- ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge, gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben), 2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar- parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa- rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister) in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei- *) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima- laya bis zu den Alpen und Pyrenäen. **) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß. ***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch

3. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 232

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
232 Die untere Donau. Die Rhone. §. 55. Die Drau und Sau (slavisch: Save) find Zwillingsströme, welche von den östlichen Alpen, in der nämlichen Richtung, einer vorherrschend östlichen, in fast gleich langem Laufe (83 und 93 M.) und in einer sich meist gleichbleibenden Entfernung (10—15 M.) von einander, der Donau zueilen. Da diese Entfer- nung eine sehr geringe ist. so hat ihr Gebiet nur auf den entgegengesek ten Seiten eine größere Ausdehnung durch Verzweigung von Nebenthälern. Die Drau erhält links die Mur. die Sau rechts die Kulpa, die Bosna. die Drina. Nebrigens liegt das Drauthal viel höher als das Sauthal und hat daher in klimatischen und Vegetations-Verhältnissen mehr Alpencharakter als dieses. Die Schifffahrt auf beioen Flüssen ist nicht nur durch Untiefen und Sandbänke vielfach erschwert, sondern auch periodisch bald durch Eisgang, bald durch Hochwasser, bald durch Wassermangel unterbrochen; beide sind jedoch im untern Laufe, rie Sau auch im Mittlern Laufe (von der Einmündung der Kulpa an), für Dampfschiffe fahrbar. Beive Flußbecken haben in ihrem obern Gebiete noch deutsche Bevölkerung. Die Karpathenflüsse auf der linken Seite, Waag, Gran und Theiß, fließen mit einem gewissen Parallelismus zuerst in südwestlicher, dann in süd- licher Richtung der Donau zu. Die Theiß fließt mit der Donau selbst parallel und erhält von O. aus dem Hochlande Erdely vier Zuflüsse (Samos. Körös, Maros, Bega), welche einen ähnlichen, nur weniger strengen Parallelismus dar- stellen, wie die vier östlichen Zuflüsse de§ Niederrheins. c. Die untere Donau, vom eisernen Thor bei Orsowa bis zum Meere, strömt unter vielfachen Spaltungen und Jnsel- bildnngen in ruhigem, trägem Laufe durch die walachische Tief- ebene, im S. von dem Rande der Gebirge der griechischen Halb- insel, im N. von sumpfigen Niederungen begleitet, in vorherrschend östlicher Richtung. Schon hat sie° sich dem Meere ans eine Ent- fernung von 8 Meilen genähert, da wird sie durch einen vor der Küste sich erstreckenden natürlichen Wall (Dobrudscha) genöthigr, sich gegen N. zu wenden, ehe sie ihren östlichen Lauf fortsetzen kann. Auf einem Umwege von 30 Meilen erreicht sie das Meer in drei Hauptmündungen, welche ein sumpfiges Delta cinschlicßen und von denen nur die mittlere, die Snlina-Mündung, zum Ein- laufen größerer Seeschiffe tauglich ist. Die untere Donau erhält nur von der linken Seite bedeutende Nebenflüsse: die Aluta, den Sereth und den Prnth, bildet also in dieser Beziehung einen Gegensatz zur obern Donau, die nur von der rechten, und gewisser- maßen auch zur Mittlern Donau, die von beiden Seiten ansehn- lichen Zuwachs erhält. 3. Die Rhone entströmt einem mächtigen (6 Stunden langen) Gletscher auf der Westseite des St. Gotthard. Sie fließt znerst (bis Brieg) in südwestlicher, dann in vorherrschend westlicher Rich- tung in ziemlich breitem, tiefem Thale (dem Ober- und Unter- Wallis) zwischen den höchsten Alpenketten, die ihr eine Menge reißen- der Alpenbäche von beiden Seiten zusenden. Bei Martinach wendet sie sich mit plötzlicher Biegung gegen N.-W., um sich vermittelst

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 237

1874 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau. 237 daß sie in dem 690 m. hoch gelegenen Städtchen Donaueschingen aus dem Schloßhofe hervorquelle und durch die zwei volleren Bäche Brigach und Brege verstärkt werde. Die Brege, die 1126 m. hoch an der Martins- kapelle entspringt, ist aber wohl der Hauptfluß, der erst nach Hinzutritt der Donaueschinger Quelle den Namen Donau erhält. Sie hat drei Haupt- richtuugen: 1) nach O. wo an ihren Ufern: Ulm, Regensburg, Passau, Linz, Wien, Presburg, Gran, Waitzen; 2) nach S. wo: Ofen mit Pest, Neusatz und Belgrad; 3) wieder nach O. wo Orsowa, Widdin, Nicopolis und Silistria liegen. Nebenflüsse: a) Linksher: Brenz, Egge, Wernitz, Altmühl, Naab mit Vils, Regen, Jlz; March (vom Glatzer Schneeberg) mitthaya; Waag mit Neutra, Gran, Theiß mit Hernad (rechts), Szamos**), Körös und Maros oder Mieresch (liuks), Temes; Schyl (Jiul), Aluta (Alt), Sereth, Pruth. Unter diesen sind Grenzflüsse: March zwischen Deutsch-Oesterreich und Ungarn; Pruth zwischen Rußland und der Moldau, d) Rechtsher: Jller vom Widderstein in Vorarlberg und Lech mit Wertach von der Rothwand, Isar aus der Nähe des Solstein, mit den-Beiflüssen Loisach und Ammer und den Seen Achen, Walchen, Kochel, Würm und Ammer. Inn, in dessen Gebiet die Seen Tegern, Schlier und Chiem. Er ist 68 Mln. lang und führt eine solche Wassermasse, daß erst durch ihn die Donau zum mächtigen Strom wird; die Salzach, in deren Gebiete der Königssee, ist ein Nebenfluß des Inn. Ferner die Enns, die ebenfalls wie Salzach und Inn sich nach einem östlichen Laufe nordwärts wendet. Zwischen Salzach und Enns liegt das schöne Seengebiet (der Hallstadter, der Wolfgang-, Mond-, Atter-, Traunsee ?e.), aus welchem die Traun zur Donau fließt. — Die Seit ha wird nur als Grenzfluß viel genannt; ferner die Raab; nach Osten die Drau mit der Mur; sie ist 101 Ml. laug und beinah bis zur Hälfte ihres Laufs von Alpen eingefaßt, aus deren Thäleru ihr viele Bäche und Flüsse zueilen, deren einige unterwegs Seen gebildet haben, wie den Weißen-, Ossiach er-, Klag enfurter See u. a. Der größte Nebenfluß, der erst am östl. Ende des Alpengebirgs sich mit ihr vereinigt, ist die Mur, die südl. des Mosermandels entspringt, lange zwischen 2 Hauptalpenketten nordöstl. fließt und bei Bruck nach So. biegt. Ferner die 96 Mln. lange Save/ die aus dem kleinen Wnrzensee am Terglou kommt und südöstl. strömt, nimmt auf der rechten Seile 1) die Kulpa auf, welche südöstl. des Schneebergs nur 4 Mln. von der Küste des Meerbusens Onarnero (adriatisches Meer) entspringt, und 2) von da *) Spr.: Samosch; in magyarischen Wörtern sz — f, § = sch, cs — tsch (z. B. in Csarda — Pußlenschcnke), cz — z (z. B. in Debrcczin).

5. Erdkunde - S. 94

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
94 sind: im Osten Rußland und Rumänien — im Süden Rumänien, Serbien, die Türkei, Montenegro, das Adriatische Meer und Ita- lien — im Westen Italien, die Schweiz und Bayern — im Nor- den Sachsen, Preußen und Rußland. — Die österreichisch-ungarische Monarchie ist zum größten Teile ein Binnenland, welches nur im Süden eine Küstenstrecke am Adriatischeu Meere besitzt. Ii. Die Bodengestalt zeigt große Verschiedenheit und Mannigfaltigkeit; doch ist das Gebirgsland derart vor- wiegend, daß ihm % der Gesamtfläche angehören. Zu Österreich- Uugarn gehört nämlich die größere Hälfte der Alpen, ferner ein Teil derjenigen deutschen Mittelgebirge, von denen Böh- men umschlossen ist (Böhmerwald, Erzgebirge und Sudeten), endlich das ganze Gebiet der Karpaten. Die Karpaten erstrecken sich als ein Kettengebirge in einem über 1300 1cm langen Bogen von der Donau (bei Preßburg) bis wieder zur Donau (bei Orsova). Man teilt die Karpaten ge- wöhnlich folgendermaßen ein: 1. Die kleinen Karpaten, der westliche Teil des Gebirges; 2. Die Centralkarpaten, eine besonders in der hohen Tatra steil ansteigender, gewaltiger Gebirgsstock, dessen zackige Gipfel bis in das Gebiet des ewigen Schnees reichen (Gerlsdorfer Spitze an 2700 m). Den Nordabfall der Centralkarpaten bilden die Beskiden, den Südabfall das mineralreiche ungarische Erz- gebirge, welches in der Matragruppe bis zum Knie der Donau reicht. 3. Das karpatische Waldgebirge, der längste Teil des ganzen Systems, bildet die natürliche Grenze zwischen Ungarn und Galizien. 4. Das Hochland von Siebenbürgen; es wird im Osten und Süden von den transsylvanischen (siebenbürgischen) Alpen umschlossen, welche im Negoi an 2600 m erreichen, im Westen und Norden von dem ziemlich niedrigen siebenbürgischen Erzgebirge. Die Mitte der Monarchie wird von der ungarischen Tiefebene ausgefüllt, welche sich zu beiden Seiten der Donau

6. Erdkunde - S. 63

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
63 bedeutendsten aller Nebenflüsse mit einem großen Zufluß. 3. Durch diese rechten Zuflüsse nähert sich die Elbe der Oder und diese der Weichsel so sehr, daß die Ströme mittels Kanäle verbunden werden konnten. Die Weichsel. Sie entspringt auf dem Nordwestabhange der Karpaten, durch- fließt Polen in einem großen Bogen und tritt bei Thorn in das Deutsche Reich. Vor ihrer Mündung teilt sie sich in zwei Arme: in die eigentliche Weichsel, welche sich in die Danziger Bucht, und in die Nogat, welche sich ins Frische Haff ergießt. Der Njemen (die Memel). Er entspringt unfern der Waldaihöhe, ist bei seinem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und mündet in mehreren Armen ins Kurische Haff. Seen. Nach Skandinavien und Rußland hat Deutschland unter allen europäischen Staaten die meisten Seen. Dieselben bilden zwei Gruppen im Norden und Süden Deutschlands. Die nördliche Seengruppe breitet sich um die Ostsee aus und besteht aus mehreren hundert Seen, von denen der Mauer-, Spirding-, der Müritzer- und Schwe- rinersee die bekanntesten sind. Die südliche Seengruppe liegt auf der schwäbisch-bayerischen Hochebene und am Fuße der Alpen. Die meisten dieser Seen sind durch Naturschönheit ausgezeichnet (Ammersee, Würm-, Kochel-, Walchen-, Tegern-, Schlier-, Chiemsee, Königssee u. s. w.). Mitteldeutschland hat nur wenige und un- bedeutende Seen. Kanäle. Die wichtigsten deutschen Kanüle sind: 1. Der Ludwig-Donau-Mainkanal. Er verbindet die Regnitz mit der Altmühl, also den Rhein mit der Donau und so- mit auch die Nordsee mit dem Schwarzen Meere. 2. Der Müllroser oder Friedrich - Wilhelmskanal zwischen Spree und Oder.

7. Erdkunde - S. 104

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
104 Rumänien, am „Eisernen Thor" der Donau, ist die starke Festung Alt-Orsova. 2. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (Nach- kommen der eingewanderten Niedersachsen), deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (30000 Einwohner) und Her- mann st ad t sind. — In dem von Magyaren bewohnten Ge- biete liegt Klausenburg (32 000 Einwohner). — Die im Westen lebenden Rumänen haben keine Stadt. 3. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (21000 Ein- wohner) liegt im innersten Winkel des Busens von Quarnero und ist von Bedeutung als der einzige Hafenplatz, welcher den unga- rischen Seeverkehr vermittelt. 4. Kroatien und Slavonien (mit der ehemaligen Militärgrenze). Die Hauptstadt Agram au der Sau hat 30000 Einwohner. — Esseg ist eine Festung unfern der Draumündung.— Die ehemalige Militär grenze ist ein langer, schmaler Landstrich, welcher sich an der Sau und Donau längs der früher türkischen Grenze hinzieht und ziemlich reich befestigt ist (Alt-Gradiska, Peterwardein, Semlin). Über Bosnien und die Herzegowina siehe Seite 132. Die Schweiz. I. Die Schweiz ist größtenteils von natürlichen Grenzen eingeschlossen. In den höchsten Gipfeln der Alpen liegt teilweise die Grenze gegen Italien, der Jura trennt sie von Frankreich, der Rhein von Österreich und Deutschland. Vervollständigt wird diese natürliche Begrenzung des Landes noch durch zwei große Seen: den Bodeusee im Nordosten und den Geufersee im Südwesten. Ii. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. Au ihrem Fuße breitet sich die wellenförmige schweizerische Hoch- ebene aus, welche vom Jura, einem wasserarmen, bis zu 1500 m hohen Gebirge umsäumt wird. — Die Schweizer Alpen sind all- jährlich das Reiseziel Tausender von Fremden, die hierher eilen, die Wunder der Alpenwelt staunend zu betrachten. Besonders besucht

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 131

1855 - Mainz : Kunze
Gebiet b e v Weichsel. 129 Vorzeit, bestehend aus Granit und von 15 Ellen im Umfang. — Memel an der Oeffnung des curischen'haffs in die Ostsee, nördlichste Stadt Preußens, in öder Sandebene, mit einigem Seehandel, der in der jüngsten Zeit sehr abge- nommen hat. Nicht weit davon ist die Gränze des russischen Staates, der sich von Osten her seit 140 Jahren dem baltischen Meere genähert, und seine Herr- schaft an der Küste ausgebreitet hat. Auch dort ist noch viel Deutsches in Sprache und Lebensart ans den Landsitzen der reichen Edelleute und in den Städten, denn im 12. Jahrhundert gründeten bremer Kaufleute an der Mündung der Düna eine Niederlassung, woraus die Stadt Riga entstand. Bald verbreiteten deutsche Ordensritter unter den Letten, Kuren und andern Nachbarvölkern, die großen- theils gleich den heidnischen Preußen zum lettischen Stamme gehörten, das Christenthum und ihre Adelsherrschast. Der zu Marienburg wohnende Hochmeister bestellte zur Regierung der Länder einen eignen Heermeister. Dies währte nur bis ins 16. Jahrhundert, wo die Länder, noch ehe das Landvolk gänzlich umge- deutscht war, unter die Herrschaft des Polenkönigs kamen. Ein Theil ward nachmals von den Schweden in Besitz genommen; alles aber gerieth zuletzt in die Hände der erobernden Russen. Vi. Die Alpen nebst dem Jura. §. 1. Lage und Hauptketten des Gebirgs. In den vorigen Capiteln ist des Rheins und der Donau schon erwähnt worden. Beide sind deutsche Ströme, jener ganz, dieser nur zum Theil. Jener entspringt in den Alpen; dieser zwar im Schwarz- walde, allein die Wasserfiiue, wodurch er zum bedeutenden Strome wird, erhält er ebenfalls aus den Alpen. Wir wollen also dies Ge- birg, das alle andere europäische an Höhe übertrifft, zunächst betrachten. Im Norden wird Deutschland begränzt durch die Nord- u. Ostsee; zwischen beiden streckt sich die dänische Halbinsel hinaus. Reisen wir aber gen Süd, so liegt guer eine Masse vvn Gebirgen vor uns, wo- mit die ganze Südgränze umlagert ist. Eine Menge Flußthäler führt zwischen ihnen immer weiter hinauf bis zu den Hauptkämmen, hinter welchen kürzere Bergarme und Thäler in das italische Land abfallen. Von beiden Enden der Hauptkämme, sowohl im West als Ost, biegt sich das Gebirg südwärts, auf der einen Seite zum ligurischen Meere, auf der andern zum adriatischen, und umklammert dadurch den Anfang der langen Halbinsel Italien, die sich weit ins große Mittelmeer hinaus streckt. Das adriatische Meer tritt aber viel weiter in Europa hinein, als das ligurische; genau genommen lagert also das Gebirg von Wsw. nach Ono. Die Ausdehnung ist beträchtlich, im graben Durchschnitt vom Westen des Genfersees bis zum Flusse Leitha über 110 M. in Schacht'« Geographie 6. Aufl. I

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 218

1831 - Mainz : Kunze
218 §. 2. Umgrenzung. ») Rechts. — 1) Auf deutschem Boden: der niedere Bergzug zwischen Oberdonau und Bodensee bis zum Ursprung der Iller, und in den Aspen weiter bis zum Ursprung der Kulpa (Nebenfluß der Sawe), dann für eine kurze Strecke das croatische Kapella-Geb. — 2) Auf türkischem Boden: So. die dalma- tisch illyrischen Berge bis zu den Quellen der Drina (Nebenfl. der Sawe) und der östlichen Morawa an den macedonischen Nord- bergen Skardus und Orbelus; und von diesen ostwärts der lange Bergzug des Hämus oder Balkan. Links. — 1«) Auf deutschem Boden: Rauhalp, Fich- telgcbirg, Böhmerw., Mährisches Geb., Sudeten. — 2) Zwi- schen Ungarn und Galizien: Die Hochkarpathen oder Tatra bis über den Ursprung des Hernat (Nebenfluß der Theiß), dann das karpathische Waldgebirg bis zum Quell des Pruth und an dessen linke Seite. — 3) Auf südrussischem Gebiet: Ein Hö- henzug zwischen Pruth und Dniester, sich ins Tiefland verlierend. Durch diese Wasserscheide ist das Donaugebiet getrennt. — a) Im Süden ob. rechts: von den Gebieten des Hochrhein, der Adda (Nebenfl. des Po), der Etsch, der nordöstl. adriat. Küste, der macedonischen Flüsse Bardar od. Arius und Strymon, des thrazischen Hebrus od. Maritza, und des Küstenfl. Kamtschick unweit Schumla. — I>) Im Norden od. links: von den Ge- bieten des Neckar und Main, der Elbe, Oder, Weichsel und des Dniester. §. 3. Gebirgländer. Der oberste Lauf der Donau ist von schwäbischen Bergen eingeschränkt. Daß hierauf östliche Alp enla^d sch asten u. die Abdachungen des Fichtelgebirgs u. Böhmerwalds ins Stromgebiet treten, ist schon in früheren Kapiteln angegeben. Von Süden rankt das dalmatisch-illyrisch-macedonisch-thrazische Gebirg herein. Die Hauptmasse desselben mit den bedeutendsten Höhen von 9000" ssnd Skardus und Orbelus, wo Ost-Mo- rawa, Bardar, Strymon, Jsker und Hebrus entspringen. Am Ursprung des leztern erhält das Ostgebirg den Namen Balkan od. Hämus und ist minder hoch (wenig über 3000"), aber waldig
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