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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 216

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Europa. und Siebenbürgen; die Schweinezucht in Ungarn, die Geflügel- zu cht in Böhmen und Ungarn. — Die Wälder haben große Ausdeh- nnng (3300 □ Meilen), sind zum Teil noch urwaldartig und nicht rationell genug bewirtschaftet. Die Nadelhölzer herrschen in den nördlichen Gebieten und in den Gebirgsgegenden vor, die Eichenwälder in Ungarn und Slavonien, die Buchenwälder in den Karpaten, in der Bukowina und in Siebenbürgen, die Birkenwälder in Galizien. Die Wälder bergen zahlreiches Wild, darunter Wölfe und Bären. Die Flüsse und Seen sind voll schmackhafter Fische (ua- mentlich die Theiß). Die Industrie findet in dem Reichtum an Naturprodukten eine reiche Anregung und hat sich daher auch auf der westlichen Reichshälste mächtig gehoben, dennoch steht sie noch nicht aus ihrem Höhepuukte; Ungarn kommt sür dieselbe wenig in Betracht. Am gewerbfleißigsten sind Böhmen, Mähren, Niederösterreich, Schlesien und Vorarlberg; der Hauptfih der Industrie ist jedoch Wien. Man erzeugt namentlich Leinen-, Baumwollen- (1 560 000 Spindeln), Wollen-, Seiden-, Leder-, Gold-, Silber-, Eisen-, Stahl-, Glas- und Thonwaren, außerdem Chemikalien, Maschinen, musikalische Jnstru- meute, Holzwaren, Bier, Branntwein, Zucker. Für Stahlwaren ist beson- ders Steier in Oesterreich zu ueunen; die Textilindustrie blüht in Nord- böhmen (Reichenberg), in Mähren (Brünn) und West galizien (Bielitz- Biala); die Glas- und Porzellanindustrie iu Böhmen (namentlich im Pilsener Bezirk und in der Gegend von Karlsbad). Oesterreich-Ungarn treibt lebhaften Handel im Lande selbst und mit dem Auslande. In Industrie Produkten ist die Ausfuhr bereits zu gleicher Höhe mit der Einfuhr gestieaen; in Naturprodukten hat die Ausfuhr die Einfuhr fast durchweg überflügelt. Zur Ausfuhr gelangen besonders Me- tallwaren (namentlich steierische Eisenwaren), Wollen- und Baumwollen-Er- zeuguisse; Leinwand, Glas, Holzarbeiten; Getreide, Wein, Obst, Vieh, Felle, Flachs, Hanf, Wolle, Tabak, Metalle, Salz, Brenn - und Werkholz. Die wichtigsten Handelsplätze im Laude sind Wien, Pest, Brünn, Prag, Brody, Bozen, Kronstadt, Debreezin; an der See Trieft und Finme (Freihäfen). Der österreichische Handel kann sich wegen der kontinentalen Lage des Staates weniger leicht am Weltverkehr beteiligen, als der deutsche; ganz außerordentlich wichtig sür denselben sind die Küstengebiete am adriati- schen Meere, deren Verlust kaum zu verschmerzen wäre. Der Handel nimmt seine Richtung von hier aus nach der Levante; außerdem folgt er Haupt- sächlich der Donau abwärts nach dem fchwarzen Meere und dem Laufe der Elbe nach Sachsen und Preußen. — Die Handelsflotte des Staates beträgt den dritten Teil der deutschen; doch ist der „Oesterreichische Lloyd" zu Triest mit e. 80 großen Schissen im Welthandel von hoher Bedeutung. Auch die Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft nimmt mit c. 700 Schiffen (worunter c. 150 Dampfer) eine bedeutende Stellung ein. — 1879 befaß der Staat über 14 000 km Eisenbahnen. Die Gesamteinfuhr betrug 1876 551^2 Million Gulden; die Gesamtausfuhr 540 Million Gulden. Die österreichisch-ungarische Monarchie enthält mehrere einander wider- strebende Nationalitäten, unter denen sich noch besondere Stämme uuterfchei-

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 294

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
294 Europa. Tripoli und (nur dem Namen nach) die Regentschaft Tunis (im ganzen 60 000 □ Meil. und über 20 Mill. Einw.). Früher waren der Türkei tributpflichtig, sind aber seit dem russisch-türkischen Kriege von 1877/78 völlig unabhängig: die Fürstentümer Rumänien, Serbien und Montenegro. — Ueber Bosnien und die Herzegowina vergl. § 65, Seite 231. I. Das Fürstentum Rumänien. (2300 □ Meil., 51/3 Mill. Einw.) Die Fürstentümer Moldau und Walachei entstanden im 13. Jahrhundert, kamen zu Anfange des 16. Jahrhunderts unter türkische Oberhoheit und 1802 unter russischen Einfluß. Später erhielten die Fürstentümer das Recht, ihre Fürsten selbst zu wählen, kamen zwar auf einige Zeit wieder mehr unter türkische Oberhoheit (feit 1858), erhielten aber endlich unter dem Prinzen Karl von Ho henzollern-Sigmaringen durch den letzten russisch-tür- kischen Krieg (1877/78) ihre volle Unabhängigkeit. Der zu ihnen gehörige Teil von Bessarabien (am linken Ufer des Pruth) mußte gegen die Dobrndscha an Rußland abgetreten werden, welche die Russen den Türken abgewonnen hatten. Die Walachei, am linken Donauufer, ist größtenteils ein fruchtbares, aber auch von Sumpfstrecken erfülltes Tiefland, an das sich im N. und W. ein ebenfalls fruchtbares Hügelland anschließt, durch welches der liebergang zu den transsylvanischen Alpen gebildet wird. Dieses Hügelland ist ebenso mit Wein- bergen und Obstgärten, wie mit prachtvollen Laubwäldern besetzt. Die Be- Wässerung ist ausgezeichnet. Bei der vorherrschenden Fruchtbarkeit könnte weit mehr Getreide erzeugt werden, wenn der Ackerbau sich etwas höbe. Trotzdem hat das Land Cerealien zum Export übrig und erzeugt auch Wein und Tabak in ziemlicher Menge. Die Moldau, welche sich zwischen den transsylva- nischen Alpen und dem Pruth befindet, ist größtenteils fruchtbares Hügelland, das aber gleichfalls noch sehr wenig kultiviert ist. Die Viehzucht ist nicht unerheblich, namentlich wird die Schafzucht in bedeutender Weise betrieben. — Der Bergbau erstreckt sich besonders aus Steinsalz, doch besitzt der Boden auch Schätze von Erzen und Steinkohlen, die der Hebung entgegen sehen. — Das Klima ist kontinental, daher sind die Winter kalt, die Sommer heiß und ziemlich trocken. — Die Industrie ist nicht der Erwähnung wert. — Der Handel wird im Jnlande durch die schlechten Wege (keine Chausseen) sehr erschwert, doch durch die große Wasserstraße der Donau, sowie neuer- dings durch zwei bedeutende Eisenbahnen erheblich gefördert. Die Haupthäfen sind Galacz und Bra'ila, wozu neuerdings der Seehafen Küstendsche in der Dobrudscha kommt. Hauptausfuhrartikel sind Landespro- dukte (Getreide, Tiere, tierische Abfälle, Salz und Petroleum), im Werte von 136 Mill. Fr. (1874); Haupteinfuhrartikel sind Kolonial- und Industriewaren, im Werte von 92 Mill. Fr. (1874). Der größte Teil der Bevölkerung besteht aus Rumänen, einem be- gabten, gutmütigen, aber durch die traurigen Verhältnisse der früheren Zeit herabgekommenen Volke. Der Adel (die Bojaren) ist reich begütert, einfluß- reich und einem üppigen Leben ergeben; der Bürger- und Bauernstand ist

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 225

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Europa. Lande sehr rauh, daher der Ackerbau nicht so bedeutend sein kann, wie in der Marchebene, trotzdem fehlt es nicht an Getreide- und Flachsbau, auch werden hin und wieder Zuckerrüben gebaut. Der an der polnischen Grenze vorhandene Kohlen- reichtum hat eine lebhafte Industrie (Leinwand, Wollenwaren, Zucker) erzeugt. Von der Bevölkerung ist die Mehrzahl in den Städten deutsch, auf dem Lande slavisch. Hauptstadt ist Troppau, an der Oppa, mit 20 000 Einw.; lebhafte In- dustrie (Leinen- und Wollenwaren). — Jägerndorf, Industriestadt. Bäder Karlsbrunn und Gräfenberg. Der Fürst von Liechtenstein besitzt hier viele Ländereien und führt darum auch den Titel Herzog von Troppau und Jägern- dorf. Im östlichen Teile liegen die Industriestädte Tcschen, 10 000 Einw. (Friedensschluß 1779) und Bielitz, 11 000 Einw., gegenüber dem galizischen Biala. 12. Galizien. Galizieu ist das große Gebiet, welches sich nordwärts an die Karpaten an- schließt und durch dieselben fast überall von Ungarn getrennt wird. Ausläufer dieses Gebirges verlaufen nordwärts; an sie schließt sich Tiefland. Im W. be- rührt das Gebiet an der Weichsel die preußische Provinz Schlesien, im N. und O. das russische Reich. Die Weichsel fließt hauptsächlich an der Nordwestgrenze, doch nehmen mehrere bedeutende Nebenflüsse derselben ihren Weg mitten durch das Land (Donajec, San). Der Hauptfluß des Ostens ist der Dnjestr, welcher von beiden Seiten viele wasserreichen Zuflüsse empfängt. Das Klima ist ziemlich rauh, doch das Land trotzdem ergiebig. Unter den Produkten des Ackerbaus treten namentlich Gerste, Roggen und Hafer, Flachs und Hanf, Tabak und Zuckerrüben hervor. Der Waldstand ist ausgedehnt. Die Viehzucht erzeugt Rinder, Pferde und Schafe; der Bergbau fördert Steinkohlen, Eisen- und Zinkerze, sowie Salz (Bochnia, Wieliczka) in Westgalizien, Braunkohlen und Salz in mehreren Orten von Ostgalizien. Die Industrie ist noch im Entstehen; erzeugt werden Leinwand, Glas, Zucker. Der Handel vertauscht die mannigfachen Naturprodukte gegen In- dustrieerzengnisse des Auslandes. — Die Bevölkerung ist bis auf einen kleinen Bruchteil polnisch, im O. ruthenisch; stärker als die Deutscheu sind die Juden (c. 9 pct.); im W. herrscht die römisch-katholische, im O. die griechisch-katholische Kirche. Hauptstadt ist Lemberg, 87 000 Einw. Israeliten), in einem Thale; wenig Industrie, dagegen ausgedehnter Handel (Naturprodukte); Sitz eines römischen, griechischen und armenischen Erzbifchofs und eines Protestantischen General-Snper- intendenten; technische Hochschule, Universität. Im No. Brody, unweit der russischen Grenze, 23 000 Einw. (J/s Juden), lebhafte Handelsstadt (Messen). — Krakau, 50 000 Einw., an der schiffbaren Weichsel; Universität. Die Stadt ist in der polnischen Geschichte berühmt; im Dom ruhen der heil. Stanislaus, Polens Schutzpatron, und viele Könige, außer ihnen Kosciusko, welcher 1794 die Selbständigkeit Polens vergeblich zu retten versuchte. Lebhafter Handel, etwas Eifenindustrie. — Tarnopol, an einem linken Nebenflusse des Dujestr, 22 000 E. (Pferdehandel.) — Im W., in der Nähe des Donajec, Tarnow, 22 000 Einw. und Biala (Bielitz gegenüber), lebhafte Industrie- und Handelsstädte (Tuche, Landesprodnkte). Weltberühmt sind die großartigen Steinsalzwerke von Bochnia und Wieliczka. Cassian, Geographie. 6. Aufl- 15

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 291

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Europa. 291 sächlich nur Adrianopel; der Seehandel ist belebter, doch keineswegs im Verhältnis zu der äußerst günstigen Meereslage; auch ist derselbe Haupt- sächlich in der Hand von Ausländern. Die Hauptplätze des Seehandels sind Constantinopel und Saloniki, neben diesen sind Enos und Galli- poli zu nennen. Die Ausfuhrprodukte sind Rohseide und Wolle, Wein, Südfrüchte, Tabak, Leder u. dgl.; die Einfuhr liefert besonders Westeuro- päifche Jndustrieprodukte. Die Handelsflotte besitzt 335 Schiffe. Das türkische Kaisertum ist eine absolute Erbmonarchie. Das Staats- oberhaupt ist der Sultan oder Padischah (Großherr), welcher eigentlich auch als das höchste geistliche Oberhaupt gilt. Der Divan, d. i. das Staatsministerium (Vorsitzender der Großvezier), und die Ulemas oder die Rechtskundigen stehen dem Oberhaupte ratend zur Seite. Die Regierung wird nach dem Palaste des Großveziers die „hohe Pforte" genannt. Die Generäle und höchsten Civilbeamten haben den Titel „Pafcha". Das Land zerfällt in Vilajets oder Generalgouvernements; wir be- trachten es nach den historischen Bestandteilen: 1) Güdthracien, zu beiden Seiten der unteren Maritza. Hauptstadt Con- stantinopcl, am Südeingange des Bosporus (der Straße von Constantinopel), nahe dem Marmara-Meere und zu beiden Seiten des goldenen Horns, eines Meerbusens von einer Meile Länge; derselbe bildet einen ausgezeichneten Natur- Hasen; 600 000 Einw. Die Lage der Stadt am Scheidepunkte.europas und Asiens, an der Verbindung zwischen dem schwarzen und ägäischen Meere, ist eine äußerst günstige. Der Hauptteil der Stadt liegt auf der dreieckigen Halbinsel im S. des goldenen Horns, und zwar auf der gegen O. vorspringenden Spitze der Serail (Palast des Sultans) und an dem Eingange zu demselben die bereits erwähnte „hohe Pforte". Im Sw. des Serail liegt die Aja Sophia (Sophien- kirche, erbaut von Justinian, jetzt Moschee); ganz im Sw. der eigentlichen Stadt liegt das „Schloß der sieben Türme". Im N. der eigentlichen Stadt, am goldenen Horn, liegt der Fanar, der Sitz der reichen und vornehmen Griechen. Drei Brücken verbinden die eigentliche Stadt mit dem jenseits des goldenen Horns gelegenen Galata, dem Sitz des Seeverkehrs und der Kaufleute. Im N., aus Hügeln, liegt Pera, der Sitz der Europäer („Franken") und Gesandten. Rings herum auf europäischer und asiatischer Seite liegen zahlreiche Landsitze und Gärten. Auf asiatischer Seite liegt Skutari mit den türkischen Begräbnisplätzen. Die eigentliche Stadt ist ungepflastert und schmutzig, doch ungemein verkehrreich; große Plätze fehlen, doch finden sich glänzende Bazars (Verkaufshallen). Lebhafter Dampfschiffverkehr (nach Trieft, Messina, Marseille, Odessa, Trapeznnt, Alexandria); der Import besteht hauptsächlich in Jndustrieerzeugnissen des westlichen Europas, der Export aus Getreide, Wolle, Seide, Fellen, Tabak, Rosenöl ?c. Außer den 500 Moscheen, welche für das religiöse Bedürfnis der Muhamedaner forgen, finden sich 37 christliche Kirchen und fast ebensoviel Synagogen. — Westlich, an der Mündung der Tundscha in die Maritza, liegt Adrianopel, 60 000 Einw., (türkisch Edirneh) mit lebhafter Industrie (Teppiche, Seidenwaren, Rosenöl). — Auf der gleichnamigen Halbinsel an der Dardanellen-Straße die lebhafte Seehandels- 19*

5. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 60

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 60 - Neben dem Getreide bildet die Kartoffel die wichtigste Kulturpflanze; in dem Anbau derselben steht Deutschland unter allen Ländern Europas obenan. Ein großer Teil des Ertrags wird zu Spiritus und Stärke verarbeitet. Trotz des starken einheimischen Verbrauchs kann die Kartoffel noch massenhaft zur Ausfuhr gelangen. Auch im Zuckerrübenbau nimmt unser Vaterland die erste Stelle ein; es liefert etwa ein Drittel des gesamten Rübenzuckers der Welt. Die meisten Zuckerfabriken befinden sich im südlichen Teil der Provinz Sachsen, in Brandenburg und Schlesien. — Von den Handelspflanzen werden hauptsächlich Flachs, Hanf, Hopfeu und Tabak gebaut. Hopfen wird besonders in Bayern, Württemberg und Baden, Tabak in Baden und Elsaß-Lothringen an- gepflanzt. Eine große Ausdehnung hat auch der Gartenbau auge- nominell. Er blüht hauptsächlich in der Nähe großer Städte, weil hier die Verwertung der Erzeugnisse am leichtesten und am gewinnbringendsten ist. Großartige Gemüse- und Blumenzucht wird bei Bamberg, Erfurt und Ham- bürg getrieben. Ter Obstbau hat seinen Hanptsitz im Süden des Mitteldeutschen Berglaudes. Das meiste Obst erzeugen Württemberg und Baden; auch Thüringen und Sachsen sind reich an Obstbäumen. Trotzdem bedarf Deutschland noch einer starken Zufuhr von frischem und getrocknetem Obst; aus Frankreich, Italien, Österreich und Amerika wurden 1899 für 48 Mill. Mark eingeführt. — Dem Weinbau dient in unserem Vaterlande nur eiue kleiue Fläche. Hauptsitze desselben sind Rheingau, Main-, Neckar-, Mosel- und Saaletal. An Menge des er- zeugten Weines wird Deutschland von Frankreich, Italien, Ungarn und Spanien weit übertreffen. 3. Neben der Landwirtschaft wird die Viehzucht mit gutem Erfolge betrieben. Vorzügliches Rindvieh liefern die wiesenreichen Marschen Oldenburgs und Frieslands, sowie die Schwäbischen und die Bayrischen Alpen. Die Pferdezucht blüht vor allem in Oslprenßen, Mecklen- bürg, Holstein und Oldenburg. Tie Schafzucht wird besonders in Sachsen, Schlesien und Brandenburg gepflegt. Sie geht aber infolge der massenhaften Einfuhr billiger Wolle ans Amerika, Australien und Afrika stetig zurück. Die Schweinezucht steht am höchsten in Westfalen, Braun- schweig, Thüringen und in der Provinz Sachsen. Deutschland kann jedoch seinen Bedarf au Vieh nicht allein decken und muß deshalb noch Vieh aus anderen Staaten einführen. 4. Ter Wald nimmt ein Viertel der Bodenfläche Deutschlands ein. Die reichste Bewaldung zeigen die Gebirge, weil dort der Acker- bau wegen des felsigen Bodens und des rauhen Klimas nicht lohnend ist. In dem Norddeutschen Tieflande gibt es ausgedehnte Waldungen nur auf dem Baltischen Landrücken und auf den Sandflächen der Lausitz. Die waldreichste Provinz Preußens ist Hessen-Nassan, die waldünnste Schleswig Holstein. Zwei Drittel der Waldfläche entfallen auf deu Nadelwald, ein Drittel auf den Laubwald. Trotz des großen Wald- bestandes bedarf Deutschland noch einer jährlichen Holzeinfuhr im Werte von 120 Mill. Mark. 5. Bedeutung des Bodenbancs. Landwirtschaft und Vieh-

6. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 101

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 101 — Mittelalter war Dauzig bedeutende Hansastadt; sie hat ihr mittel- alterliches Aussehen gut bewahrt. Dirschan mit 2 großen Weichsel- brücken; Marieulmrg am rechten Ufer der Nogat mit dem teilweise ueuerbauteu Schlosse der Hochmeister des deutschen Ritterordens. Ellimg (öf) T. Einw.), nahe der Mündung der Nogat, am Aus- slusse des Drauseu-Sees, welcher durch den 145 km langen Ober- ländischen Kanal mit den Seen des Oberlandes und mit der Drewenz verbunden ist. Der Oberländische Kanal ist großartig in seiner Anlage mit gewaltigen Schleusenwerken; er befördert die Schiffe über 5 geneigte Ebenen hindurch*). 2. Der Regiernngs- bezirk Marienwerder, in fruchtbarer Gegend, nahe beim Strome, an- mutig gelegen. Graudenz (33 T. Einw.); Kulm, auf einer starken Höhe; Thorn (30 T. Eiuw.), starke Festung. Iii. Die Provinz Posen, 29 T. qkm, 1,8 Mill. Einw., im Gebiete der Warthe und Netze. Natürliches Gebiet: Die Posener Ebene, der östliche Teil der Niederungen des Norddeutschen Tieflandes. Bewohner: 57 °/0 Polen, die vorwiegend in der Mitte, im 0. und S. wohnen. Erwerbszweige: a) Landwirtschaft wird besonders im fruchtbaren Netzebruch betrieben. b) Bergbau: Bedeutende Salzlager bei Jnowerazlaw. e) Industrie und Handel wenig entwickelt. Einteilung: 2 Regierungsbezirke. l. Regierungsbezirk Posen mit gleichnamiger Hauptstadt an der Warthe (115 1. Einm.), genau im Mittelpunkte der Provinz, starke Grenzfestung, an bedeutender Bahnlinie nach Warschau. Gnesen, Sitz des Erzbischoss. 2. Regierungsbezirk Broniberg. Broniberg (50 T. Einw.), d. i. Burg an der Brome, frühere Be- zeichnung für Brahe, am Bromberger Kanal, 30 km lang mit 10 Schleusen. Die Stadt hat nur deutsche Bevölkerung und be- treibt Getreidehandel und Schiffahrt. Iv. Die Provinz Pommern, 30 T. qkm, 1,6 Mill. Einw., zu beideu Seiten der Oder; links das fruchtbare Vorpommern, rechts das bedeutend größere, aber weniger ertragsfähige Hinterpommern. *) Ann?.: Wenn man auf dem Kanal eine Strecke zurückgelegt hat, h'ört er plötzlich ans. das Land macht eine bedeutende Steigung. Am Ende des Kanals, vor der Steigung steht tief unter Wasser ein breiter Eisenbahnwagen. Derselbe nimmt das Schiff auf. Durch maschinelle Vorrichtungen wird der Wagen samt dem Schiffe die Steigung hinaufgefahren. In der Mitte der Steigung begegnen wir einem 2. Eisenbahnwagen, welcher gleichfalls mit einem Schiffe beladen ist und nach unten fährt. Dieser Wagen zieht den andern bergauf. Oben aui Ende des Landweges ist nämlich ein großes Wasserrad, um dessen Welle ein Drahtseil geht. An jedem Ende des Teiles findet sich ein Schiffswagen, von denen der eine aufwärts und der andere abwärts geht.

7. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 162

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 162 — (110 T. Einw.) und liegt an einem wichtigen Knotenpunkte von Landstraßen. Olmütz beherrscht die wichtige Verbindungsstraße von der Oder znr Donau. Östlich von Brünn liegt Ansterlitz (Drei- kaiserschlacht 1805). An der oberen Oder und Weichsel, in österreichisch Schlesien sind Flachsbau und Schafzucht gleichfalls die Vorbedingung für die Woll- und Leinenindustrie. Troppau mit zahlreichen Tuch- sabriken. :5/5 der Bevölkerung Böhmens sind Nord-Slaven (Tschechen», und 2/5 sind Deutsche. Diese wohnen mehr in den gebirgigen Grenzlandschaften und treiben vorzugsweise Industrie, jene wohnen in der N!itte des Landes und treiben mit Vorliebe Ackerbau und Viehzucht. Tschechen und Deutsche bilden von jeher einen starken Gegensatz zu einander, welcher ganz besonders in Prag zum Aus- druck kommt. Auch in Mähren wird das Deutschtum hart bedrängt. Die Tschechen, welche 7/\o der Bevölkerung ausmachen, wohnen wie in Böhmen in der Mitte des Landes, und die Deutschen wohnen längs der österr. und schlesischen Grenze. 3. Die Karpathen^) bildeten einst mit den Alpen ein zusammen- hängendes Gebirge «Faltengebirge). Dnrch Einstürze der Erdrinde ist der ehemalige Zusammenhang verloren gegangen, und an Stelle des Gebirges ist Tiefland (Marchfeli)**) getreten. Die Karpathen beginnen bei Preßburg an der Donau und ziehen in einem großen Bogen längs der Nordgrenze Ungarns und der Ostgrenze Sieben- bürgens bis nach dem Dnrchbrnch der Donan bei Orsvwa. Ihre Länge beträgt 1300 in. Teilweise haben sie den Charakter eines Mittelgebirges (600 — 1300 in), teilweise die Höhe der Mitteinipen (Tatra). Das Ungar. Erzgebirge und das Hochland von Sieben- bürgen haben nur 400 in Höhe. Mau unterscheidet der Diethe nach von W. nach 0.: Die Kleinen Karpathen, Westkarpathcn mit den nördlich vorgelagerten Beskiden, die niederen, aber steilen Wald- karpathcn im No., die Lstlarpathen und die Transilvanischcn Alpc». Die beiden letzten umranden das von parallelen Hügelketten durch- zogene Hochland von Siebenbürgen. Der Westrand desselben wird von dem Bihargebirge gebildet. Die bedeutendste Erhebung der Karpathen bildet im X. das Granitgebirge, die Hohe Tatra. Sie *) Sinnt.: Die Karpathen lassen noch deutlich ihren früheren Znsamincnhang niit den Alpen erkennen und sind wie die Alpen ein Faltengebirge. Ihre Falten sind niedriger als die der Alpen, aber dichter aneinander. Dadurch wird der Verkehr an verschiedenen Stellen, ivie z. Sb. in den Waldkarpathen sehr gehemmt. Ans demselben Grunde bilden die Karpathen eine starke Bölkerscheide. Auch sind sie wie die Alpen jüngeren Datums und als Küstengebirge au dem -iiius meere entstanden. Die großen Salzlager bei Wieliezkn und Bochnia sind Ablagerungen des früheren Meerwassers. **) Siehe Preßburg — Wien.

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 78

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
- 78 - Dem religiösen Bekenntniß nach leben im Deutschen Reiche in runder Summe: Protestanten 25,190,000 oder 62,1 Prozent. Katholiken 14,600,000 „ 36,3 Juden u. s. w. 600,000 „ 1,6 8 58. Das Königreich Preußen. Preußen hat unter Kurfürst Friedrich I. 1415 einen kleinen Anfang genommen; denn beim Tode dieses ersten seiner Regenten bestand es nnr aus 535 Q.-M. Fast alle nachfolgenden Fürsten haben aber zur Ver- größerung des Landes beigetragen, bis es endlich jetzt auf 6320,967 Q.-M. gebracht worden ist. 1865 bestand Preußen aus 5086,750 Q.-M. mit 19,304,843 Ein- wohnern. 1866 kamen hinzu: das Königreich Hannover, das Kurfürsten- thum Hessen (nach Abzug kleiner, an Hessen-Darmstadt abgetretener Theile), das Herzogthum Nassau (nach Abzug kleiner, an Hessen-Darmstadt abge- tretener Theile), die freie Stadt Frankfurt (nach Abzug eines kleinen an Hessen-Darmstadt abgetretenen Theiles), die Herzogthümer Schleswig- Holstein, etwa 10 Q.-M. von Baiern und 20 Q.-M. vom Großherzog- thum Hessen-Darmstadt, zusammen mit 1234,217 Q.-M. Bor 1866 bestand Preußen zu seinem großen Nachtheile aus einem östlichen und einem westlichen Theile, die beide durch das Königreich Han- nover und durch Kurhessen ziemlich weit auseinander gerückt waren. Gegen- wärtig nimmt es den größten Theil des ganzen nördlichen Deutschlands ein, wird daher im Norden von der Ost- und Nordsee und Dänemark, im Süden von dem Großherzogthum Hessen, von Baiern, von den sächsischen Fürstenthülnern, von dem Königreich Sachsen und von Böhmen, im Osten von Polen und Rußland, im Westen von den Niederlanden, Belgien und Frankreich begrenzt. Innerhalb dieses Gebietes liegen aber noch Mecklen- bürg, Oldenburg, Anhalt, Braunschweig, die Lippeschen Fürstenthümer, Waldeck und Heffen-Darmstadt. Den größeren Theil des Landes erfüllt die norddeutsche Tiefebene; im Südwesten ist dagegen das rheinische Schiefer- gebirge, im Süden das norddeutsche Bergland. Der Boden zeigt sonach mannigfache Bildung und wird dadurch zur Erzeugung der verschieden- artigsten Producte geeignet. Getreide aller Art wird in Ueberfluß ge- wonnen und daher nach anderen Ländern ausgeführt; ebenso Obst und in den Rheingegenden und im Nassauischen Wein. Der Bergbau liefert Eisen, Kupfer, Blei, Silber, Salz, Braun- und Steinkohlen, der Ostsee- strand den Bernstein. Die Viehzucht nimmt in vielen Landestheilen eine hervorragende Stelle ein, liefert z. B. in Hannover vortreffliche Pferde. Die Industrie ist fast iu allen Zweigen in hohem Grade entwickelt. Die schleichen und westfälischen Leinwandfabriken und Webereien, welche gegenüber den englischen Maschinen-Waaren ein dauerhaftes Gespinnst lie- fern, werden im In- und Auslande als vortrefflich betrachtet. Die Pro- vinzen Pommern, Posen, Ost- und Westpreußen beschäftigen sich neben dem Getreidebau mit der Production von Rohstoffen wie Wolle, Thier- häute, Flachs, Hanf :c. In Schlesien ist neben der Weberei noch insbe- sondere der Hüttenbau eine Hauptbeschäftigung der Bewohner. Die Ma- schinen- und Porzellanfabriken in. Berlin, die Tuch-, Seiden-, Glas-, Leder-

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 106

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
- 106 — fort, Mais und Wein werden aber in der Regel nicht mehr reif. Den größten Temperaturwechsel hat die ungarische Tiefebene aufzuweisen, da der Sommer dort durchschnittlich sehr heiß, der Winter sehr kalt, jedoch kurz ist. Die größte Regenmenge haben die Alpenländer, die geringste Dalmatien, Jstrien und die ungarische Tiefebene, die zuweilen an ver- derblicher Dürre leidet. Von den Winden sind die westlichen feucht und regenreich, die östlichen trocken. Schädliche Winde sind der heiße Sirocco oder Föhn und die kalte Bora. In der ungarischen Ebene kommen oft heftige Gewitter vor, Hagel am häufigsten in Tyrol, Südsteiermark und Unterkrain. An Naturprodukten aller Art ist das Land reich. Fast alle Me- talle werden gewonnen. Böhmen liefert Granaten, Ungarn Opale. Salz findet sich in Galizien (Wieliczka, Bochnia), in der Bukowina, in Ungarn, Siebenbürgen, Oberösterreich, Salzburg und Tyrol so reichlich daß jährlich über 7 Mill. Centner gewonnen werden. Stein- und Braunkohlen werden jährlich gegen 90 Mill. Centner gewonnen. Das Pflanzenreich liefert Ge- kreide und Gemüse aller Art, Flachs, Hanf, Mohn, Safran (Niederster- reich), Senf, Tabak, Hopfen (Böhmen), Wein, Obst. Die besten Vieh- weiden trifft man in den Alpenländern, in den Karpathen und im un- garischen Tieflande (Pußten). Die Wälder haben große Ausdehnung; die Nadelhölzer herrschen in den nördlichen Gebieten und in den Gebirgsge- genden vor, die Eichenwälder in Ungarn und Slavonien, die Buchenwälder in den Karpathen, in der Bukowina und in Siebenbürgen, die Birken- Wälder in Galizien. Die Viehzucht nimmt einen hohen Stand ein. Die Gebirgswälder bergen Edel- und Dammhirsche, Rehe, Gemsen und Hasen, daneben allerdings auch mancherlei Raubthiere, darunter Wölfe und Bären. Nützliche Vögel werden fast überall gezüchtet. Die Flüsse und Seen sind voll schmackhafter Fische. Der Reichthum an Naturproducteu hat eine reiche gewerbliche Industrie ins Leben gerufen. Am höchsten stehen in dieser Beziehung Böhmen, Mähren, Niederösterreich, Schlesien und Vorarlberg. Man er- zeugt namentlich Leinen-, Wollen-, Seiden-, Leder-, Gold-, Silber-, Eisen-, Stahl-, Glas- und Thonwaaren, außerdem Chemikalien, Maschinen, musi- kalische Instrumente, Holzwaaren, Bier, Branntwein, Zncker u. a. Der Ge- sammtwerth dieser Erzeugnisse wird auf mehr als 1500 Mill. Gulden jährlich geschätzt. Oesterreich-Ungarn treibt lebhaften Handel im Lande selbst und mit dem Auslande. Zur Ausfuhr gelangen: Metallwaaren (namentlich steier- ische Eisenwaaren), Schaf- und Baumwollen - Erzeugnisse, Getreide- und Hülsenfrüchte, Leinwand, Glas, Holzarbeiten, Wein, Salz, Brenn- und Werkholz u. a. Die wichtigsten Handelsplätze im Lande sind Wien, Pest, Prag, Brody, Bozen, Kronstadt, Temeswar u. a. m., an der See: Trieft, Fiume, Buccari, Zengg, Portors und Carlopago, welche sämmtlich Frei- Häsen, d. h. nicht der Zollpflicht unterworfen sind. Die vorzüglichsten Absatzorte sind: die Türkei mit ihren Schutzstaaten, Deutschland, Rußland, Italien, Griechenland, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, England, Nordafrika und Nordamerika. Zur Erleichterung des Handels dienen schiff- bare Flüsse und Seen, gute Landstraßen, Eisenbahnen (1871: 1372 Mei- len), Telegraphen (1870: 3594 Meilen) und eine Marine von 7843 Schiffen mit 375,822 Tonnen Gehalt. Die Schifffahrt auf dem adria- tischen Meere wird namentlich durch deu „österreichischen Lloyd" vermittelt.

10. Diesterwegs Realienbuch - S. 65

1913 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
65 gefürchtet die „Bora" (furchtbarer Sturm); in Laibach Eisenhämmer, Walz- werke, Ouecksilberbergwerke. g) Das Küstenland (Istrien): Triest, Seiden- und Baumwollindustrie, Schiffsbau, Zischfang, Seehandel, Sitz des „Öster- reichischen Llopd"; pola, Kriegshafen; Abbazia, Veilchen- und Rosenstadt, Seebadeort an der Österreichischen Riviera, h) Kroatien — Slawonien (zu Ungarn gehörig): Agram; Ziume, gleich Triest lebhafte Küsten- und See- handelsstadt, Ausfuhr von Getreide, Mastschweinen, Pferden, holz (Zatzdauben), Obst und wein. i) Dalmatien: Seefischerei und Küstenschiffahrt, k) Bosnien und Herzegowina: Getreide, Obst (Pflaumen), Eichen- und Buchenwälder (Schweinemast); Sarajewo, Mostar, Herstellung von Teppichen, Decken, Stickereien und Waffen (aufblühende Zabriktätigkeit). 2. Die Sudetenländer, a) Böhmen („Der Diamant in der Krone Öster- reichs"): Prag („das goldene", 500), Maschinen- und Baumwollindustrie, Mittelpunkt für Innen- und Außenhandel, desgleichen für Durchfuhr; Pilsen, Bier; Eger, Kohlen und Erze (Silber); Karlsbad („europäische Sommer- residenz"), Marienbad, Teplitz, weltberühmte Heilquellen, viel Kohlen, desgleichen Leinenindustrie; Kolin, Getreide- und Rübenbau, Zuckerfabriken („Böhmisches Paradies"), Aussig, Glas und Porzellan, viele Schlacht- orte. b) Mähren: Brünn, Woll-, Baumwoll- und Leinenindustrie, des- gleichen Mittelpunkt für Getreide und Zuckerhandel, auch für Eisenindustrie. Schlachtort? o) Gsterreichisch-Schlesien: Troppau, Zägerndorf, Leinen- und Eisenindustrie (Kohle). 3. Die Karpathenländer, a) Ungarn mit Siebenbürgen: B u d a p e st (950), schöne Lage, industriell bedeutend, Mittelpunkt des gesamten Verkehrs; preß- burg, Pulver und Vgnamit; Temesvar, Szegedin, Debreczin, alte Handels- und Meßstädte inmitten der ausgedehnten Pußta (heute mehr Acker- als Wiesenland und Steppe, doch die ungarische Pferdezucht noch immer be- deutend); Tokag, Erlau, Weinstädte. Zn Siebenbürgen (Deutsche!) Klausenburg, Kronstadt und Hermann st ad t, Handel mit Getreide, holz, Kohle, Salz und den Industrieerzeugnissen aus Eisen, Silber, Gold. b) Galizien: kalt, unwirtlich, lohnend ist Getreidebau, mehr noch die Ge- winnung von Salz (Wieliczka), Steinkohlen, Petroleum und holz. Lem- berg, Krakau, e) Bukowina: Petroleum, holz, Getreide. Besonderes: „'s gibt nur a Kaiserstadt, ’s gibt nur a Wien," „Wiener Würstchen", „Wiener Schnitzel", „Wiener Eafe" (wiener Kellner); „Böhmisches Glas" („Granaten"), „Böhmische Musikanten", „Böhmische Braunkohle", „Das sind mir böhmische Dörfer"; „Ungarische Pferde", die Maggaren „die Söhne der Pußta"; „Ungarn ist der Kirchhof der Deutschen," „Ungor reit't, Schwöb zohlt;" „Tiroler Sänger "(Iodler und Schuhplattler), „Tiroler Loden"; „Steier- märker Sensen". „Da Steira Hot a frisches Bluat, und laßt man'n in Zried, so is er guat." * wiener Volksleben (der Prater). Wer das Wiener Volksleben kennen lernen will, braucht nur in den Wiener Prater zu gehen. Dieser liegt in der Nähe der Stadt auf einer großen Donau- insel. Er ist ein ungeheurer Lustgarten, der herrliche Wiesen, lange schattige Alleen und prächtige Waldpartien umfaßt. In der langen, von prachtvollen alten Bäumen beschatteten Hauptallee fahren an schönen Zrühlings- und Sommer- tagen Tausende von Wagen, in denen geschmückte Damen und Herren, fröhliche Studenten, lachende Kinder, Offiziere und Zürstlichkeiten in glänzenden Uni- Realienbuch. Übt. Erdkunde. 5
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