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1. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i2o. Anmerkung über die Polnischen Provinzen *). 5^as Land ist größtentheils eben und überaus fruchtbar an Getreide, hat gute Viehzucht, wichtige Fischereien, Honig, Wachs, Eisen. Die Einwohner haben erst in neuern Zeiten den Anfang gemacht, sich auf die Wissenschaften zu legen; der Landmann ist äußerst unwissend, unreinlich, der Faulheit und dem Trünke ergeben. Die Manufakturen sind nicht im Flor, aber der Handel mit Getreide und Vieh ist beträchtlich. Die herrschende Religion ist die katholische, doch werden die Dissidenten, worunter man Lutheraner, Reformirte und Griechen versteht, nebst sehr vielen Juden geduider. Letztere haben hier große Freiheiten, und treiben vielerlei Geschaffte, die ihnen in andern Streit nicht ge- stattet werden. Man spricht h ^er außer dem polnischen viel Lateinisch. * *) s. V. 296. as Königreich Ungarn, an sich selbst, wird in zwei Theile getheilt, a) Niederungarn, darin die Hauptstadt Presburg, und die Städte Neu- sohl, Kremnitz, Komorn eine Veftung , Pest, und Ofen; d) Oberungarn, darin Eperieö, ieokay, Gcoßwardein, und Temeswar. i) Die übrigen Ungarischen Länder sind: 2) das Großfürftcnthum Siebenbürgen, wo Hermannstadt; b) das Königreich Slavonien mit dem Her- zogthum Syrmien, darin die Veftunqen Essek und Perer- wardein, und die Städte Carlowitz und Semlin; c) Unga- risch Croatien, wo Warat'din und Carlftadt; Z) Unga- risch Dalmatien, wo Zeug. Die andern auf der Carte von Ungarn liegenden Länder, als Bosnien, Servien, Bul- garien, die Wallachei und Moldau, gehören zur europäi- schen Türkei, 121. Das Königreich Ungarn,

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 131

1885 - Halle : Anton
Die Schweiz. 131 Tirol ist ein grober Bergkittel voll Falten, aber warm und bequem. Trient liefert für drei Monate Ge- treibe, aber für drei Jahre Wein. Wenn einer vom Himmel fällt, so muß er in das Dintner Thal fallen i). Wölz s' Land g'segn, Miaßts es von Dochstoan^) ann- fchann. 2. Ungarn mit Siebenbürgen. Der Hunger ist ein Ungar. Der Ungar tritt nicht einen Schritt Aus seiner ungarischen Sitt. Die Theiß besteht zu zwei Dritteln aus Fischen, zu einem Drittel aus Wasser. Dräser Brit (Brot), Heltner Kreot (Kraut), Streksferder Bäflisch (Rauchfleisch), Bulkesclier Wenj (Wein), Scheszbriger frä'n (Frauen), Bx den xsz geat senj3). . Extra Hungariam non est vita, si est vita, non est ita. . Hinter Kronstadt4) hat das deutsche Vaterunser ein Ende. . Ungar reit't, Schwab zahlt. . Ungarn ist der Kirchhof der Deut- schen 5). [Feuer 6). . Ungarn und Polen essen und trinken . Wer die Weinlese in der Hegyalla^) und den Debreeziner Jahrmarkt nicht gesehen, hat in Ungarn nichts gesehen. . Wer ein gut Leben will, Der soll nach Zipfen ^) gehn: Am Montag kochen sie einmal Fleisch, Und die ganze Woche keins. . Wo in einem ungarischen Dorfe viel Zigeuner und Edelleute wohnen, wächst auf dem Felde mehr Uukraut als Frucht. C. Die Schwei). Bern hat schöne Gassen und ein wüstes und wildes Land^). Die von Zürich leiden eher einen Schaden, als eine Schande. Die Züricher kennen keine Kratzet). Es gehören neun Judeu dazu, um einen Baseler, und neun Baseler, um eiueu Geuser zu betrügeu. O Zürich, deine Almosen erhalten dich! 1) Thal im Salzburgischen. 2) Dem höchsten Berge in Steiermark. 3) „Bei denen ist gut sein", — so rühmen die Deutschen in Siebenbürgen von ihren Orten. 4) In Siebenbürgen, dem östlichsten Lande mit deutscher Sprache. 5) Wird insbesondere noch von einigen Strichen Ungarns, z. B. von der Ge- gend von Esset und Peterwardein, gesagt. 6) Mit bezng auf Zwiebeln und Knoblauch, den polnischen Branntwein und die Ungarweine. 7) Die Gegend um Tokay. 8) In Ungarn, im Zipser Comitat, mit deutscher Bevölkerung, deren Haus- hälterisches, sparsames und mäßiges Wesen der Spruch charakterisiert. 9) Nämlich die Hochgegenden des Berner Oberlandes. 10} Vielleicht wegen des teuren Lebens in Zürich.

3. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 655

1790 - Halle : Gebauer
Das Osmannische Reich. 6s s b) Bulgarien oder ©ofi'ab Vilaieri besteht aus 4 Sandschakschaften, i) Der fartifijcfccn, 2) der widdiru scheu, 3) der nicopolischen, 4) der silistrffchen. Hleher gehört: 1) Die Stadt Sophia, welche aber Menrelle zu Rnm- Ili rechnet. Sie ist groß und der Sch emes griechischen Me- tropoliten. Bey der Stadt sind warme Bader. 2) Mlvdrn, eine große befestigte Sradt an der Donau, der Sitz eines griechischen Metropoliten. Z) itttcopoit, welche nach Mentelle jetzt die Haupt- stadt von Bulgarien seyn soll, eine große Scadt, wird von ei- ner Festung vertheidigt. 4) Rujchuk oder Oroststbuk, an der Donau, eine berühmte Handelsstadt, wo vorzügliche Saffian - und an- dre Lederfabriken smd; auch grobes Tuch wird hier gemacht. Mit diesen Maaren, so wie nur Wachs, Rauchtabak, Musse- lin , gesponnener Baumwolle, Seide und dergleichen, wird ein einträglicher Handel getrieben. Z) Sülstria oderdnstia, eine Festung an der Donau, der S'tz eines griechischen Metropoliten. 6) Varna, die vorzüglichste Handelsstadt in Bulgarien, wo alle Maaren dieses Landes und der Wallachey, die nach Constantinopel bestinimt smd, oder von dieser Hauptstadt nach der Provinz gehn, ducchgeführt werden. S>e hak 15*16002 Einwohner. Schiffe von jeder Größe können hier einlaufen und den Winter sicher liegen. Der ojtltcbe Theil von Bulgarien zwischen der Donau und dem schwarzen Meere heißt Dobrudjche; ein ebnes und holzarmes Ländchen, von Tacarn in Dörfern bewohnt, de- ren Gasifreyheit, so wie in allen griechischen Dörfern, (nicht so in Städten) sehr gerühmt wird. Jeder Reisende, er sey von welcher Religion er wolle, wird von ihnen aufs liebreichste ausgenommen, und nut den Pferden 3 Tage lang umsonst un- terhalten. Man setzt ihm Brod, Eyer, Honig rc. vor, und behandelt ihn aufs fteundschaftlchste. Hier ist Aara- fu, ein ziemlich beträchtlicher Dee. c) Das Arnamenland oder Arnaut Vilajeti. Es besteht i) gus dnakdomen, oder Altba Vilaieti, 2) aus Albanien. A) Macedonren ist fruchtbar an Korn, Wein, Baum- wolle (davon jährlich an 12220 Ballen) und Del. Darin ist: Tt 2 i)

4. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 626

1790 - Halle : Gebauer
626 Europa. A) Das Raaber Gebiet. Hiezu gehören 1) Die Wieselburger Gespairschaft, wo dev Marktflecken Aitenburg, auch ungarisch - Altenburg - genannt, beim Einflüsse der Laitha in die Donau, und der Marktflecken Neusiedl am Neusiedler See. 2) Die Gedenburgec Gespanschaft, wo die Stadt Gedenbnrg (Schoprony), zwischen den Flüssen Leitha und Raab, eine königl. Freystadt, hat 11600 Einwohner und diele Nahrung von den Tuchmanufacturen, welche ihre Tü- cher in Slavonien und Croatien mit Vortheil absetzen. Alle Freytage werden außerhalb den Vorstädten Viehmärkte gehal- ten, auf welchen jährlich an Hornvieh über 40000 , an Schweinen aber bis 50000 Stück aufgetrieben, und zum Thetl nach Ocstrcich, Mahren und Böhmen verführt werden. Auch ist hier eine starke Niederlage von Honig, Wachs, Wein- stein, Taback, Wolle und Schmalz, welche, so wie das gute Obst aus dieser Gegend, außerhalb Landes geschickt werden. Nächst dem Tokayerweine wachst hier der beste Wein. Seit dem Jahr 1779. ist hier ein Domcapitel. Esterhas, ein prächtiges Lustschloß, dem Fürsten Nie. Esterhasi gehörig, nicht weit vom Neusiedler See, mit einem Opernhause, einem sinesischen Tanzsaale, sehenswürdi- gen Garten, und einem Marstalle für 100 Pferde ein- gerichtet. Forcbtenau, (ung. Frakno Allya) ein kleiner Ort mit emem Bergschlosse am Flusse Wolka. Er ist von allen Sei- ten mit Castanienwaldcrn umgeben, aus welchen viele tau- send Metzen dieser Früchte nach Schlesien und Oestreich ver- kauft werden. z) Die Raaber Gespanschaft, wo Raab, ung. Györ, eine königl. Freystadt, bey dem Einflüsse der Flüsse Raab und Rabnitz in die Donau, eine starke Festung, hat L0080 Einwohner, auch einen Bischof. 4) Dieromoriiergcspanshaft, woromorn, auf der Insel Schütt, eine königl. Freystadt, am Zusammen- flüsse der Waag und der Donau, mit einer guten Festung. Im Jahr 176z. wurde sic, so wie auch die Stadt, durch ein heftiges Erdbeben erschüttert, so daß verschicdne Festungswerke, meh- rere Kirchen, Thürme und andre Gebäude in der Stadt zum Theil

5. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 367

1790 - Halle : Gebauer
Königreich Preußen. 367 Mack im Winter an den königl. Hof versendet, oder auch im Lande auf vornehmen Tafeln als ein Leckerbissen genossen. Auerochsen sind schon längst hier ausgegangen. Von den man- nigfaltigen Arten und Geflügel nenne ich besonders die Wein- droßeln,die man zu vielen lausend Paaren an den Küsten der Ost- see und der beiden Nehrungen fängt. Jährlich werden allem m Ostpreußen auf 6ovooopaar gefangen und verzehrt. Die Fi- schereyen sind in Preußen sehr beträchtlich. Störfänge sind an einigen Orten. Bey Pillau fängt man in glücklichen Iadren auf 652 Stück; in schlechten aber nur 132. An einigen Or- ten ist der Aalfang beträchtlich; vornehmlich rm Angerburgi- schen See. Dorsche sind am preußischen Strande m großer Menge. Auch der Lachsfang ist hin und wieder sehr einträg- lich. In Preußen gedeihen alle Getceidegattungen. Man hat gute Gartengewächse, vortreffliche Viehweiden; hingegen ist rncht hinlänglich Obst, daher man noch viele davon emiubren muß. Die Schwadengrütze, oder das sogenannte Manna wird häufig gesammelt. Die Waldungen sind beträchtlich, und lie- fern Bau-und Brenn-Holz, Holzkohlen, Harz und Pot- asche. Man findet ferner Mühl. und Schleifsteine Trip- pelerde, Thon, auch Fajencerhon, der im Lande verarbeitet wird, Torf von vorzüglicher Güte. Bernstein wird nicht nur von der See ausgeworfen, sondern auch in den Strandbecgen in einigen Gegenden gegraben. Die jährlichen Einkünfte dek Königs vom Bernsteine belaufen sich indessen nicht leicht über 16 — izooothaler. Der Kalkstein ist sehr häufig. Unter der, Metallen ist Eisen in verschiednen Stemen und Erdacten am häufigsten anzutceffen. Wein und Salz fehlen ganz. Landesregierung: Friedrich Wilhelm Ii, Kö- nig von Preußen. Eintheilung: 0 Ostpreußen, 2) Westpreu- ßen, wozu noch der ^etzdistrrct kommt. Diese beiden letzten find seit dem Jahr >772. dem Könige von Preußen un- terwürfig. Ein ansehnliches Stück von Westpreußen, nemlich Ermeland, wird nun zu Ostpreußen gerechnet, da hingegen das westlichste Stück von Ostpreußen, das Oher- und vkerland mit Westpreußen verbunden ist. Aa 2 I>

6. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 667

1790 - Halle : Gebauer
Das Osmanriische Reich. 667 östlich von demselben im Mittelländischen Meere. Sie steht niäik unter der Statthalterschaft des Eapttdan Pascha/ son- dern ist dem Großvezier unterworfen und gehört eigentlich zu Nntolien. S>e ist ziemlich bergigt, auch im Winter so kalk, daß sich die Einwohner in dieser Iahrszeit Feuer zur Erwär- mung machen müssen. Das beste Baumöl, Baumwolle, die Farberpflanze Aetttta, Thee, Terpentin und Käse macht ih- ren vornehmsten natürlichen Reichthum aus. Ehedem wurden auch viele 1020 Zwiebeln von hier nach Holland und Frankreich ge- schickt. Der hiesige Wein wird von den Franzosen und Venetianem noch als eine Delicatesse gekauft. Diese Insel liefert Seide, Weizen, Gerste, Wolle, Terpentin, Vitriol. Ein inländi- scher See liefert Salz, welches nach Syrien stark verführt wird. Saffiane werden jetzt nur zum einheimischen Gebrauche hier gemacht. Die Hauptstadt ist Nicosia oder Lephcosia. Die Griechen haben hier einen Erzbischof, die Armenier einen Bi- schof. Die hiesigen Baumwollespinnereyen sind die stärksten in der Levante. Hamagusta, eine Festung mit einem Hafen, treibt ei- nigen ^Handel. $L<Xvnica, ein Ork, welcher eigentlich aus 2 großen Dör- fern besteht, ist wegen der Handlung sehr wichtig, da sie eine Hauptmederlage der Kaufmannsgüter für die ganze Insel ist; doch ist jetzt die Handlung sehr in Abnahme. Hicmit verbinden wir die (Dsmanmjche Budj'ak, welche den schmalen Strich Landes von Bejsarabien ent- halt, welcher dem Türkischen Kaiser bis zum Jahre 1788. unterworfen war. Er erstreckt sich von der Donctu bis zum Dnieper, und besteht ans einigen Festungen und Handelsstädten, mit ihren Districken, darunter die vor- nehmsten sind: j) Akkiermatt, eine Festung am schwarzen Meer. 2) 2küi> oder Astlranova, am nördlichen Ausfluß der Donau, eine berühmte Handelsstadt, die insbesondre mit Wachs und Ochsen einen berühmten Handel treibt, und im Jahr 1789. so wie die erstere von den Russen erobert worden. Uu 2 »'s

7. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 669

1790 - Halle : Gebauer
Das Osmanmsche Reich. 669 Die Stadt treibt einen ansehnlichen Handel mit Honig, Wachs, Talg und Butter. Sie ist keine Festung, (wie fast in allen Geographien steht,) blos die Klöster sind mit Mauern umge- den, und mit Schießlöchern versehn. 3) Pifejü/ ein Flecken am Einfluß des Bcmsrou in den Artschrs. Der Flecken Valen ist wegen der Lheer- qnellen zu merken. Eine Meile von Kimpina (nicht Kimkina ) sind Salzquellen. Wichtiger ist 4) plojest, ein Marktflecken; er wird von vielen Kanf- leuten bewohnt, die mit Honig, Wachs, Käse und Butter vornemlich nach Constantinopel einen einträglichen Haudel treiben. 5) Busco, ein Flecken, der Sitz eines Bischofs, hat mehrere Klöster. 6) Arajova, am Flusse Sil, nach Bukarest die größte Stadt in der Wallache»), bey welcher ein »nichtiges Salz- werk ist. - 7) Rldnico oder Ikibnik, am Fluß Atuka, »vo der vornehmste Bischof in der Wallache») seinen Sitz hat. Bey- uahe 2 Meilen von der Stadt stnd gute Salztverke. 8) Giurghow, die vornehmste Handelsstadt der Wallachey, an der Donau, wo alle Maaren der Wallachey, die auf der Donau in das fchtvarze Meer, oder diesen Fluß aufwärts nach Deutschland gehn, eingeschifft »verdcn. d) Die Moldau. Ihr Hospodar ist dem Sultan eben so zinsbar als der Fürst von der Wallachey. (s. 2. Th. S. 250.) Fast von aller» Seiten ist sre mit bohen Bergen eingeschlosscn, welche »nit Obst und andern Fruchkbaumen reichlich besetzt sind. Salztverke wer- den mit Nutzen betriebe»». Wachs »st in vorzüglichem Ueberfluß. Die hiesige Wolle ist schlechter als die wallachische. Die »noldauische Butter soll die beste irn türkischen Reiche seyn. Man hat guten Flachs, Hanf, Getreide. Städte

8. M. J. E. Fabri's, Professors der Philosophie in Jena, Elementargeographie, Dritter Band - S. 623

1790 - Halle : Gebauer
*4* 62 z 15. Das Königreich Ungarn, nebst den ein- verleibten Ländern, Ungarisch Dalmatien, Croatien und Slavonien. i) (^)rättzett. Ungarn oder Hungarn (Madschiap Orszag) nebst den einverleibten Landern, hat g. N. Mahren, Schlesien, Gallizien und Lodomirierl; g. O. und S. die Tür- key; g. W. Mähren, Oestrcich und die venetianischen Länder. Ii) Flüjse und Geen. (s. 2. Tb. S. 232.) Hierzu kommen noch die Waag, Gran, Temes, Drau und Sau, welche in die Donau fallen. Iii) ^Zoden. (si 2. Th. S. 232.) Ostwärts von Ofen an der Donau giebt es auch einen Blocksberg. In eini- gen Gegenden sind große Haiden und Moraste. Iv) Luft. Im nördlichen Theile gefund, im südli- chen, besonders bey großer Hitze, weniger. V) Landesproducte, (f. ebendas.) a) in Ungarn. Hiezu kommt fleißiger Anbau des Tabacks, welcher hier von vorzüglicher Güte ist. Hanf- und Flachsbau kommt immer mehr in Gang; so auch Waid- und Krappbau. In den Eichwäldern gewinnt man eine Menge Knoppern. Der ungarische Wein ist in ganz Europa wegen seiner Güte bekandt. Im Jahr 178z, ei- nem der gesegnetesten Jahre, hatte man einen so beträchtlichen Ueberfluß davon, daß der Eimer in einigen Gegenden mit 8 Ggr. (30 Kreuzer) und das Maaß mit z Pfennigen be- zahlt wurde. Die gesegnete Viehzucht veranlaßt einen beträcht- lichen Butter - Käse - und Schmalzhandel. Die Schweine- zucht ist außerordentlich wichtig. In den nördlichen Gegen- den von Ungarn ist auch die Schaafzucht ansehnlich, so daß man einen einträglichen Handel mit Wolle treibt. Seidenbau wird seit einigen Jahren mit gutem Erfolge betrieben. Die Fischereyen sind ebenfalls erheblich. In der Donau fangt man unter andern den Hausen, von welchem jährlich viele tau- send Centner theils frisch, theils gesalzen und in Fässer ge- R r 2 schla-

9. Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien - S. 505

1782 - Halle : Gebauer
Ungarn. 505 hier eine starke Niederlage von Honig, Wachs, Weinstein, Taback, Wolle und Schmalz, welche ebenfalls ausserhalb Lan- des geschickt werden. Das schöne Ocdenburger Obst wird ge- trocknet in Schachteln sehr weit verführt. Seit dein Jahr *779 ist hier ein Domkapitel. Nach dem Tokayerwein wachst hier der beste Wein. 2) Forcbtcttñlt (Frakno Allya), ein kleiner Ort mit einem Bergschlosse an dem Fluß Wolka. Er ist von allen Sei- ten mit Kastanienwaldern umgeben, ans welchen viele 1220 Metzen dieser Fruchte nach Schlesien und Oesterreich verkauft werden. 3) Raab, eine König!. Fceystadt am Einfluß der Flüsse Raab und Rabnitz in die Donau, eine starke Festung, Hai 22282 Einwohner, einen Bischof, und eine Akademie. 4) Romortt, auf der Insel Schütt in der Gespanschaft Komorn, eine König!. Freystadt am Zusammenfluß der Waag mit der Donau. Die dabey besindliche Festung ist eine der an- sehnlichsten in Europa. Im Jahr 176z wurde sie, so wie auch die Stadt, durch ein schreckliches Erdbeben so stark erschüttert, daß verschiedue Werke und viele Kirchen, Thürme und andre Gebäude in der Stadt zum Theil eingestürzl, zum Theil stark beschädigt wurden. D-lis, eine Meile von der Donau, mit einem Schloß und berühiuten Bade. Seit einigen Jahren hat man hier eine Majolikafabrik angelegt, welche sehr gutes und dauerhaftes Geschirr liefert. 5) Gtuhlweisjcnburb (Bieligrod), in der Gespan- schaft gleiches Namens, hat seit 1777 ein Bisthum; so wie auch Gteinñmñttner, ein Flecken mit einem Schlosse in der Eisenburgec Gespauschaft seit eben dem Jahr. H) Oberungarn. 3) Der Rreis Disieits Der Theis. i) Raschau, in der Abauiwarer Gefpcmschaft, die Hauptstadt in Oberungarn, eine Königl. Freystadt und Festung am Fluß Kunnert oder Hernüth. Sie hat eine Universität. Auf dem Hauptplatze steht die prächtige Pfarrkirche, welche von in- nen sowol als von aussen mit Säulen, Pyramiden, und andern Schnitzwerk reichlich versehn ist. Um das ganze Gebäude geht ein Gang von aussen, welcher mit einem durchbrochnen ausge- hauenen steinernen Geländer eingefaßt ist. 2) ttaqv*

10. Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien - S. 508

1782 - Halle : Gebauer
5o 8 Europa. Flecken eingetheilt, wovon der i) das Bischöfliche, 2) daswal- lachische, z) das Soldatenwardein genennt wird. Vey der Stadt sind berührnte warme Bader. 3) Debreczin, eine König!» Freystadt, eine der großen und volkreichsten Stadie im Lande, hat 25462 Einwohner. Sie treibt nicht nur mit Hornvieh, Wolle, Getreide und Ta- back, sondern auch mit allerhand andern Kaufmannswaaren und Produkten erheblichen Handel. Das reformirte Gymna- sium ist sehr berühmt. Die Heiden um die Stadt erstrecken sich auf 15 Meilen, und auf denselben nährt sich so viel Horn- vieh, daß man bisweilen Viehhändler in dieser Stadt findet, die 8- l oooa Stück auf diese Weiden treiben. Debreczin lie* feci auch die beste Seife, die oft fürvenetianifche verkauft wird. An rhrer Zubereitung braucht man das oey Debreczin in sum- pfichtcn Orken häufig befindliche gewachsene Salz. 4) Temesiwar (Temefchwar), eine wichtige Festung am Begflusse i» der Temefivarer Gespanschaft, wegen ihrer tie- fen und morastigen Lage ist sie ziemlich ungesund. Sie ist der Sitz eines griechischen Bischofs, dessen Glaubensgenossen hier auch ihre Kirchen haben. Die Fabnkcuvorstadt hat ihren Namen von den seidnen Manufakturen, die in gutem Flor sind. Der Stadlmagistrat theilt sich in den Deutschen und Raitzischen. Beide haben ihre Rathhänser. Die hiesigen beiden pcivilegirten Kommerziengesellschaften treiben nach den östreichischen Seeha- fen in Italien ansehnliche Handlung. In dem untern Theile des ehemaligen Bannats ist der Te- mescbwarer Distrikt der Grenzsoldaten. Er grunzt g. O. an die Wallachey; g. S. an das Königreich Servien, von wel- chem ec durch die Donau getrennt wird; g. W. an die Bodro- ger Gespanschaft und Slavonien; g. N. an die 3 neuen aus dem Bannat entstandnen Gespanschaften. Dieser Distrikt ist zum Theil sumpfig , hat indessen doch in der Mitte fruchtbare Ebnen; an der Seite der Wallachey aber sind starke Gebürge, ans denen viel Kupfer, Bley und Eisen gewonnen wird. In allen Ungarischen Ländern ist das au die türkischen Besitzungen grenzende Stück ein Solbatenland, wo die Bauern auch Soldatendlenste thun, und ihre Officiers zugleich die Aufsicht über die Oekonomie haben. So ist der größte Theil von Eroatrctt, auch derjenige, welcher weit von der Grenze lst, auf militärischen Fuß gesetzt. In Glcwomen und im ehemaligen Bannat Temeörpar ist es nur derjenige Theil,
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