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haben. Die Hauptstadt San Salvador, 40,000 E., wurde 1854 durch ein
Erdbeben zerstört; jetzt ist Cojutepec Sitz der Regierung.
4. Honduras (2815 Q.-M., 350,000 E.)
ist ein äußerst fruchtbares Land; der aufgebrochene Boden muß erst durch
Indigobau erschöpft werden, ehe er für Zucker- und Kaffeepflanzungen taug-
lich wird. Dabei besitzt das Land die kostbarsten Wälder, welche Mahagony-,
Zedern-, Gummi- und Balsambäume in bester Qualität und bedeutender
Quantität liefern. Handel und Gewerbe sind unbedeutend. Hauptstadt
ist Comayagua, 15,000e., im Hochland, welches ein gesünderes Klima hat
als die Küste.
5. Nicaragua (2700 Q-M, 400,000 E.),
ein Gebirgsland mit vulkanischer Natur und sehr heißem Klima, liefert alle
tropischen Produkte. Dieser Staat wird dereinst von großer Bedeutung für
den Welthandel werden, wenn der die beiden Weltmeere verbindende Canal
vollendet sein wird; der San Juan, Nicaragua- und Managuasee bilden die
Hauptlinie desselben. Hauptstadi ist Leon, 12,000 E. Ebenso groß sind
Managua und Nicaragua.
Von Honduras und Nicaragua, sowie vom Meere eingeschlossen ist die
sog. Moskito-Küste der unabhängigen Indianer. Dies Land ist ein ununter-
brochener Wald, welcher Mahagony-, Farbholz-, Kokosbäume rc. bietet. Das
Klima ist für die Europäer an der dortigen Küste entschieden ungünstig,
weshalb auch eine deutsche Colonie daselbst (aus Königsberg) nicht Erfolg
hatte. Die Bevölkerung des Landes ist durch die Blattern und den Rum
auf 20,000 Seelen herabgesunken. (Schildkrötenfang.)
6. Costa Rika (1000 Q.m., 127,000 E.),
ein armes Land von ebenfalls vulkanischer Natur, hat in dem Hoch-
lande gesundes, aber an den Küsten durch die giftigen Dünste der Lagunen
ein höchst gefährliches Klima. Handel, Gewerbe, Bergbau und Landwirth-
fchaft haben in den letzten Jahrzehnten so abgenommen, daß die Häfen ver-
ödet und die Landstraßen einsam sind. Hauptstadt San Jose, 20,000 E.
7. Neu-'Granada (20,000 Q.-M., 2'/- Mill. E.)
ist trotz des gelben Fiebers, welches in Panama und Carthagena einheimisch
ist, und trotz der erstickenden Hitze in dem Tieflande eins der schönsten und
gesegnetsten Länder der Erde. Die Vegetation in den mittleren Regionen
und auf den Plateaus ist tropisch, zwar nicht sehr mannigfaltig, aber sehr
iippig und prächtig. Der Mineralreichthum des Landes wird nicht so sorg-
fältig ausgebeutet, wie er es verdient. Hauptstadt Santa Fe de Bogota,
40,000 E. Auf der Landenge liegen Portobello und Panama, 20,000 E.,
welche bereits eine Eisenbahn verbindet. Carthagena, 25,000 E., Hafenplatz.
8. Venezuela (17,400 Q.-M., 2,200,000 E.)
ist fruchtbares Tiefland, welches neben den andern, in jenen Gegendeil ge-
wöhnlichen Produkten vorzüglichen Kakao und Varinas-Tabak versendet. Land-
wirthschaft und Viehzucht bilden überhaupt beit Hauptwohlstand des gesegne-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Leon Jose Carthagena
Extrahierte Ortsnamen: San_Salvador Honduras Nicaragua San_Juan Managua Nicaragua Honduras Nicaragua Königsberg Panama Santa Bogota Panama Hafenplatz Venezuela
66
Bespannung gewährt, von großer Wichtigkeit. Endlich hat Rußland an
Fischen und Pelzthieren (Bären, Zobeln, Hermelinen, Füchsen, Bibern, Eich-
hörnchen, Vielfraßen, weißen Hasen, wilden Katzen rc.) einen solchen Ueber-
fluß, wie kein anderes Land von Europa.
Kein Staat Europas hat endlich solche Schätze im Gebiete des Mi-
neralreichs aufzuweisen, wie der russische. Goldminen finden sich im Ural
und asiatischen Altai; man schätzte ihren Ertrag in den Jahren 1842 — 1846
auf 350 Millionen Franken. Ebenso ergiebig sind die Plasina-, Silber-,
Kupfer-, Eisen-, Blei- und Edelstein-Gruben. Stein- und Braunkohlen,
Salz, Mineralquellen sind in Ueberfluß vorhanden.
Hat sich auch die Industrie und der Handel im europäischen Rußland
in den letzten hundert Jahren um ein Bedeutendes gehoben, so steht doch na-
mentlich erstere noch der anderer europäischen Länder bedeutend nach. Be-
sondere Erwähnung verdient die Bereitung des Leders in Rußland; die
sogenannten Juchten oder Insten, welche ihren eigenthümlichen Geruch durch
Gerben mit Birkentheer erhalten, sowie der russische Saffian *) bilden neben
dem Getreide, Hanf, Flachs, Talg und Pelz die bedeutendsten Handels- und
Ausfuhrartikel. Die Fabriken in Tuch- und' Baumwollenzeugen sind beträcht-
lich. Zu bemerken bleibt noch, daß die Russen sich des alten julianischen
Kalenders bedienen. (§ 124.)
Ortsbeschreibung.
Wir betrachten die wichtigsten Städte nach folgenden Provinzen:
1) Die Dftseeprovinzeu.
а. Jugermsnland: St. Petersburg an der Newa, 540,000 Einw., ist
eine der schönsten Städte Europa's. Viele prächtige Kirchen und
Paläste, das Denkmal Peters des Gr. und die Älexandersäule sind
sehenswerth. Eisenbahn nach dem kaiserlichen Lustschloß Zarskoje Selü.
Der Seekriegshafen Kronstadt (50,000 Einw.). Schlüsselburg, Fest-
ung Carl Xii. bei Narwa 1700;
d. Esthland: Reval, 30,000 E.
б. Piefland: Riga, 78,000 E., Univ. Dorpat, 14,000 E. Sternwarte,
ä. Kurland: Mitau an der Aa, 23,000 E.
2) " Das Grostfürstruthum Finnland.
Abo, 15,500 E., Helstngfors, 20,000 E., Univ. Tornea. Alands-Inseln.
3) Grostrustland.
Moskau an der Moskwa, 360,000 E. „der Kreml" (Napoleon 1812.
Gouverneur Graf Rostopschin). Nowgorod am Ilmen-See, 18,000 E.
Nischei-Nowgorod, ein sehr bedeutender Meßplatz am Einfluß der Oka
in die Wolga, zählt 42,000 E. Kaluga, 35,000 E. Tula, Gewehr-
fabriken, Smolensk und Borodino 1812. Woronesch und Orel, Städte
von 40 — 45,000 E. Archangel an der Dwina 20,000 E. Kola,
Härings- und Wallfischfang. Die Insel Nowaja-Semlja, eine Doppel-
*) Saffian, marokkanisches Leder oder Maroquin, ein aus Ziegenfellen be-
reitetes, farbiges Leder, hat seinen Namen von der marokkanischen Seestadt Saffi,
von wo es nach Europa (früher ausschließlich von da) versandt wird.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Personennamen: Jugermsnland Carl_Xii Piefland Tornea Napoleon Graf_Rostopschin Borodino
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Ueberfluß Kronstadt Schlüsselburg Narwa Riga Dorpat Kurland Finnland Helstngfors Moskau Moskwa Ilmen-See Nischei-Nowgorod Wolga Kaluga Tula Smolensk Europa
126
500,000 Soldaten. Kein Staat Europas hat aber auch ein so weitläufiges
Grenzgebiet im Nothfalle zu schützen, als England.
In keinem Lande hat die Landwirthschaft bisher so bedeutende Erfolge
erzielt, als in England. Der fruchtbare Boden, das günstige Klima und
die aufmerksame Wartung haben Wiesen, Felder und die Heerden auf den
höchsten Ertrag gebracht. Die Hauptprodukte des Ackerbaues sind in Eng-
land der Weizen und die Gerste, in Schottland Hafer, in Irland Kartoffeln.
Doch reichen begreiflicher Weise die eigenen Vorräthe nicht aus, um 29^
Mill. Menschen vollständig zu erhalten.
Die Viehzucht steht in England auf einer noch höheren Stufe, als der
Ackerbau; ihr Ertrag ist ebenso ergiebig bei dem üppigen Futter, daß manche
Gegenden nur Viehzucht treiben. Der Fischfang, namentlich der Wallfisch-,
Stockfisch- und Häringsfang, liefert nicht nur reichlichen Ertrag, sondern bildet
auch tüchtige Seeleute heran. Der Bergbau steht dem deutschen nach; edle
Metalle werden nicht gebaut. Aber Kupfer wird sowie Zinn in Cornwallis
und Devonshire, Blei in Wales und Schottland, Eisen in mehreren Orten
in ausreichender Menge gefunden. Das wichtigste Mineral für Englands
Fabriken und Dampfmaschinen, die Steinkohlen, ersetzen den Mangel an Holz,
und sind in so vorzüglicher Qualität und ausnehmend reicher Quantität aufge-
funden, daß die vorhandenen Lager noch für Tausende von Jahren ausreichen.
Salz ist bisher in großen Vorräthen gewonnen worden. Warme Quellen
hat Bath.
In Bezug auf Gewerblhätigkeit und Handel nimmt England abermals
die erste Stelle ein. Der wichtigste Zweig der englischen Industrie ist die
Baumwollenmanufaktur; diese soll in Manchester, Liverpool, Glasgow, Pais-
ley re., trotz der Maschinen, nahe an 2 Millionen Arbeiter beschäftigen. Ihr
folgt die Wollenmanufaktur in Leeds, Halifax, Norwich, Aberdeen, Dublin,
Kork re., die Linnenfabrikation in Irland und Schottland. Seidenfabrikation
findet sich in geringerer Ausdehnung; dagegen sind die Metall- und englischen
Stahlwaaren, Maschinen und Gewehre allgemein als die besten anerkannt.
Einen bedeutenden Zweig des Gewerbes und Handels bildet noch die Bier-
brauerei; Porter und Ale werden von den Engländern für unentbehrlich ge-
halten, und das Ausland verlangt der Nachahmung wegen auch von diesem
ungemein starken Bier.
Schon aus der oben angegebenen Stärke der Handelsflotte kann man
leicht auf die Ausdehnung des englischen Seehandels schließen. Die See-
schiffe schaffen nicht nur viele Rohstoffe für die Fabriken, Colonialwaaren,
Wein re. herbei, sondern führen auch die verschiedensten Gegenstände der eng-
lischen Industrie aus. Die wichtigsten Seehandelsplätze sind: London, Liver-
pool, Bristol, Hüll, Edinburg, Glasgow. Aberdeen und Dublin. Was aber
aus dem Auslande in diese Seehäfen eingeführt wird, das kann vermittelst
der äußerst zahlreichen Eisenbahnen, Canäle und Straßen rasch ins Innere
verschickt werden. Und da ist denn fast keine Stadt, welche sich nicht mehr
oder weniger mit Handel abgibt.
Der Werth der Ausfuhr Großbritaniens betrug 1865 die Summe
von 165,862,402 Pfd. Sterb, also weit über 1000 Millionen deutscher
Thaler; und davon erhielt Deutschland allein 17,878,213 Pfd. Sterb
Seit dem 27. Juli 1866 ist England mit Nordamerika durch einen
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas England England Eng- Schottland Irland England Wallfisch- Cornwallis Wales Schottland Englands England Liverpool Glasgow Leeds Halifax Aberdeen Dublin Irland Schottland London Bristol Edinburg Glasgow Aberdeen Dublin Deutschland England Nordamerika
150
3) Das Ejalat Bosnien mit -er Herzegowina: Bosna Serai 70,000
Einw. Stapelplatz des macedonisch-albanisch-bosnischen Handels.
Travnik und Zwornik (15,000 E.) Mostar ist Hauptstadt des
Fürstenthums Saba, dessen Fürst 1440 von Friedrich Iii. den
Herzogstitel erhielt.
4) Das Ejalat Dschefair umfaßt den Küstenstrich an den Dardanellen
und mehrere Inseln des ägäischen Meeres, welche wir eigentlich
schon zu Asien zählen müssen. Gallipoli auf der gleichnamigen
Halbinsel, 80,000 E. Die 4 Dardanellen-Schlösser mit 900
Kanonen, die neuen nach dem ägäischen, die alten nach dem Marmor-
Meere gelegen, wehren jedem Kriegsschiffe den Durchpaß. Die
Inseln Thasos, Samothrake, Jmbros, Lemnos oder Stalimenc, Tc-
nedos, Skio oder Chios, Samos, Pathmos (Verbannungsort des
Apostels Johannes), Rhodus und Cypern. Rhodus, ein wald-
reiches schönes Eiland, hat nicht mehr seine frühere Bedeutung.
Während cs im Alterthume viele berühmte Städte besaß, be-
schränkt sich jetzt die Einwohnerzahl auf 32,000. Die Hauptstadt
Rhodus ist ein befestigter Kriegshafen. (Koloß von Rhodus. Die
Johanniter auf Rhodus). Cypern (300 Q.-M., 120,000 Einw.)
zählte im Alterthum 8 Königreiche. Die Insel besitzt schöne frucht-
bare Ebenen, hat aber durch Fällen der Wälder sehr an Pro-
duktionskrast verloren. Der Wein gedeiht vortrefflich. Krapp und
Coloquinten werden zur Ausfuhr gebaut; der Oelbaum wird ver-
nachlässigt , ungeachtet er vortrefflich gedeiht. Die Hauptstadt ist
Nikosia (20,000 E.).
5) Das Ejalat Kandis (Kirid) umfaßt die gleichnamige Insel (156
Q.-M., 210,000 Einw.). Die gebirgige Insel hat viel durch
Erdbeben gelitten; von 120 Städten stehen nur noch wenige.
Rindvieh- und Schafzucht, Steinböcke, Seide, Wachs, Honig, Süd-
früchte, Baumwolle, Marmor und Alabaster bilden ihren vorzüg-
lichsten Reichthum. Candia und Canea.
8 71.
Die Vasattenländer der europäischen Türkei.
Serbien, die Moldau und Walachei stehen unter eigenen Fürsten, welche
als Vasallen der Pforte einen bestimmten Tribut alljährlich an dieselbe ent-
richten. Die Fürsten der Moldau und Walachei führen den Titel Hospe-
dare; sie werden von den Bojaren (Adel) gewählt und vom Sultan be-
stätigt. Seil 1859 stehen die Moldau und Walachei oder Rumänien unter
einem gemeinsamen Fürsten. Der 1866 vom Volke erwählte Fürst Karl
ist dem preußischen Königshause nahe verwandt; er hat größere Selbständig-
keit vom Sultan erlangt als seine Vorgänger.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Apostels Johannes) Rhodus Krapp Candia Canea Karl Karl
388
einigt die südliche Verbindungsströmung zwischen dem atlantischen und indi-
schen Ocean. Der nördliche Arm eilt rasch an der Mündung des Amazonen-
stroms vorbei, 23 Meilen in einem Tage zurücklegend, dem karaibischen
Meere zu, wo er zwar langsamer weiterstießt, aber durch die entgegentretenden
Land- und Inselküsten zu neuer, rascher Bewegung angetrieben und getheilt
wird. Ein Theil biegt um Cuba und einigt sich südlich von Florida mit
dem Hauptstrom, welcher den mexikanischen Meerbusen durchzieht, und nach-
dem er bedeutend hohe Temperatur angenommen hat, sich zwischen Cuba
und Florida hindurchdrängt, und mit einer Geschwindigkeit von 18 — 20
Meilen als Golfstrom auftritt (S. 361). Dieser Strom warmen Meer-
wassers eilt anfangs nach N., nimmt zu an Breite, und biegt dann nach
No. ab, wo er später von der arktischen Strömung südlich von Neufound-
land aufgehalten, nach O. getrieben und nach den Azoren abgelenkt wird.
Dies geschieht bei der großen Fukus-Bank von Flores und Corvo *), wo
er 150 M. breit ist und noch eine mittlere Temperatur von 19,5 C. hat.
Er erreicht von den Azoren südlich die afrikanische Küste und mündet wieder
in den Aequatorialstrom. Auf seiner östlichen Richtung wird er stets breiter,
aber auch langsamer, und streicht bei den vorherrschenden Sw.-Winden oft
mit seinen warmen Fluthen über den englischen Archipelagus und die nor-
wegische Küste hinaus.
Zu beiden Seiten des Golfstroms befinden sich mehrere Gegenströ-
mungen theils nach West, theils nach Süd; nördlich von ihm aber streicht
die nordatlantische Driftströmung nach O. und So. gegen Europas Küsten,
wo der durch die Anstauung der Gewässer entstehende Rennclsstrom sich in
den biscayischen Golf drängt und von den Küsten zurückgeworfen, an der
französischen entlang gen Irland abweicht, um sich in die vorherrschende
Ostbewegung des Wassers zu verlieren. Aus gleichen Ursachen entsteht auch
die gefährliche afrikanische Strömung zwischen Portugal und den Azoren;
sie braust längs der Nw.-Küste Afrikas hin, geht allmählich in die Guinea-
strömung über und verbindet sich mit dem Aequatorialstrom.
Außer diesen Hauptströmungen gibt es auch noch kleinere. Die Ostsee
hat eine beständige westliche Strömung, stießt nach der Nordsee ab und
kommt mit den herrschenden Sw.-Winden in Streit; die Strömung der
Ostsee rührt wahrscheinlich von der geringen Wasserdampfbildung über ihr
und dem steten Zunehmen durch einmündende Ströme her. Die Ostsee
hat auch den geringsten Salzgehalt und keine Ebbe und Fluth. Die Nord-
see hat nur von den Winden abhängige Strömungen. Das Mittelmeer,
welches rascher verdunstet, erhält Zufluß aus dem atlantischen und aus dem
schwarzen Meere. Durch die Straße von Gibraltar dringt eine Strömung
aus dem atlantischen Ocean, folgt den Krümmungen der nordafrikanischen
Küste, biegt an Syriens versandeter Hafenkitste nach N. um, und einigt
sich zuletzt mit der Strömung, welche durch die Dardanellen ins griechische
Jnselmeer tritt.
Aus der Aufzählung und Beschreibung dieser Strömungen geht sattsam
hervor, daß sie verschiedenen, häufig gleichzeitig wirkenden Ursachen ihre Ent-
stehung zu danken haben, insbesondere aber der Erdrotation, den regelmäßigen
*) Längs des 20° W. L. von Ferro, zwischen 16° und 45° N. B.
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Extrahierte Personennamen: Flores W._L._von_Ferro
Extrahierte Ortsnamen: Cuba Florida Cuba Florida Europas Irland Portugal Afrikas Nordsee Syriens
401
den sich noch in vulkanischen Gegenden kraterförmige Vertiefungen, aus
denen durch feine Risse Dämpfe aufsteigen, welche an desi Rändern dieser
Risse Schwefel und salinische Substanzen ablagern, diese Vulkane nennt man
Solfataren, z. B. bei Pozzuoli unweit des Vesuvs. Bedeutende Sol-
fataren finden sich im Himalaya; die des Peschan liefert ungemein viel
Salmiak und die von Urumtzi, östlich von der vorigen, soll einen Umfang
von 5 geogr. Meilen baben. Vulkanartige Eruptionen bietet auch die Ge-
gend von Baku in eigenthümlicher Weise; dort befindet sich bekanntlich das
ewige Feuer. Diese Gegend ist innerlich entzündet und hat bisweilen Feuer-
eruptionen, wahre Naphtavulkane und kleine Naphtabäche. Hervorbrechende
Erdfeuer kommen auch bei Pietra mala in Sieilien, Raphtaquellen auch bei
Amiano in Parma, am Monte Zibio in Modena, bei Girgenti re. vor.
Die Erdbrände aber, wie sie sich bei Töplitz und Bilin in Böhmen, zu
Epterode unweit Kassel in Braunkohlenschichten finden, sind wie die zu
Planitz in Sachsen, in der Nähe von Königshütte in Schlesien, bei Dutt-
weiler unweit Saarbrück, wo sich Steinkohlen entzündet haben, durchaus
nicht vulkanischer Natur; diese Erdbrände entstehen, wenn schwefelkieshaltige
Stein- und Braunkohlenslötze unter Zutritt der Luft in Entzündung gerathen.
Man theilt die Vulkane nach ihrer Lage zu einander in Reihen- und
Eentralvulkane ein. Die Centralvulkane vertheilen sich über den Erdball so:
1) die Vulkane Islands (Hekla, Krabla; — Geyser); 2) die der lipari-
schen Inseln (Bollano und Stromboli); 3) der Aetna; 4) die phlegräischen
Felder und der Vesuv; 5) die Vulkane der Azoren; 6) der eanarischen;
7) der eapverdischen; 8) der Gallopagos-; 9) der Sandwichs-; 10) der
Marquesas-; 11) der Gesellschafts-; 12) der Freundschafts-Inseln. Die
Vulkane vom innern Afrika und Asien müssen, wenn sie existiren, die beiden
letzten Kategorien bilden. Die Reihenvulkane sind namentlich massenhaft um
den großen Ocean gelagert und machen 6/7 der folgenden Gürtel aus: 1) die
westaustralische Vulkanreihe von Neu-Seeland, den neuen Hebriden, St. Cruz,
Neu - Britanien und Neu-Guinea; 2) die Bulkanreihe der Molucken- und
Sunda-Inseln, besonders zahlreich auf Java und Sumatra; 3) die der
Philippinen und Marianen; 4) die der ostasiatischen Inselwelt (japanische
und kurilische); 5) die von Kamtschatka; 6) die der Aleuten; 7) die von
Nordwest-Amerika; 8) die von Mexiko (Colima, Jorullo, 1759 erst entstan-
den und bereits 4000' hoch, Toluea, Istaeehuatl, Popoeatepetl, Orizaba und
Textla) ; 9) die von Centro - Amerika (35 —4o Vulkane); Io) die von
Quito (Tolima, Puraee, Pasto, Cumbal, 14,000', Pichincha, 17,700/ Coto-
paxi, 17,800/ Chimborazo, 20,100'; 11) die von Bolivia und Oberperu;
12) die von Chili (12 — 15); 13) die der Antillen, z. B. auf St. Eusta-
chius, Christophers, Montferrat, Guadeloupe, Dominea, Martinique, St.
Lueia, St. Vineent, Granada; 14) die der griechischen Inseln im Mittel-
meere auf Santorin, Polykandro, Milo Poros und auf der Halbinsel Melone.
Erdbeben und Vulkane haben auf die Hebung und Senkung des Bodens,
auf Spaltenbildungen, auf Entstehung neuer Inseln und Berge oder auf das
Verschwinden alter Landstrecken den entschiedensten Einfluß. Folgende Bei-
spiele mögen dies beweisen. Im Mai 1796 entstand in der Reihe der
Aleuten durch Eruptionen eines unterseeischen Vulkans eine Insel, welche
1804 zum ersten Male besucht wurde und noch im Zunehmen begriffen
Cassi an, Gcozrapyte. 4. Ausl. ¿6
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
113
zwischen Drau, Sau und Kulpa Slavonien; erst später nannte man den
westlichen Theil Croatien, d. h. Bergland, der östliche ward türkisch und
seitdem Slavonien genannt. In Croatien ist die alte slavonische Bevölkerung
geblieben, in Slavonien sind übergesiedelte, flüchtige Serbier vorherrschend.
In Slavonien ist Efsek an der Drau, 14,000 E., zu merken; in Croa-
tien außer der Hauptstadt Agram, 17,000 E., wo die Centralregierung
dieses Kronlandes ist, noch Karlstadt und Fiume, 15,500 E., welche beide
durch ihre Lage auf den Handel mit Wein, Tabak und Getreide hinge-
wiesen sind.
Iv. Die italienischen Crbstaaten.
A. Das Königreich Dalmatien
(232 Q.-M. und 450,000 Einwohner)
besteht aus einer Inselwelt und festem Lande. Die erstere besteht aus zahl-
losen, unbewohnten Klippen und vortrefflichen bewohnten Inseln, welche eben-
sowohl durch ihre zugänglichen Buchten, als durch ihre nützlichen Produkte
(Del, Wein, Salz, Fische, Kohlen, Datteln rc.) berühmt sind. Mit dem
gebirgigen, höhlenreichen Festlande theilen sie den Mangel an Quellwasser,
welchem Cisternen abhelfen. Die Bewohner sind gemischt und führen ver-
schiedene Namen. Dalmato ist der beliebteste für Alle. Bodolo heißt der
Küstenbewohner, Montanare der Bergbewohner, auch Morlache, was er als
Schimpfname ansieht, Uskoke der Eingewanderte oder Flüchtling. Die Landes-
sprache ist die illyrische, die Amtssprache und die der Gebildeten ist die ita-
lienische. Die Morlachen sind in ihren Häusern und Geräthschaften sehr
einfach; die Arbeit lieben sie nicht. Kostbar und verschwenderisch ist ihre
Kleidung. Die Männer tragen nicht selten mit Glaskorallen verzierte Zöpfe;
die Mädchen lassen ihre Haare in Einem Zopfe, die Frauen in zweien herab-
hängen. Jedes Mädchen trägt eine hochrothe Mütze, auf welche viel gehal-
ten wird. Sie schmücken sich gerne mit Gold und Perlen. Zara, Haupt-
stadt des Landes 18,500 E., Hafen. Die große Cisterne Fünfbrunnen saßt
40,000 Tonnen Wasser, theils Regen-, theils hergeleitetes Quellwasser.
Spaläto, 16,000 E., feste Seestadt, ist Geburtsort des Kaisers Diokletian,
welcher auch hier in Zurückgezogenheit sein Leben beschloß. Ragusa und
Cattaro, befestigte Hafenstädte, werden häufig durch Erdbeben heimgesucht.
B. Das Königreich Venetien
ist 1866, nach dem Siege Preußens über Oesterreich, an Italien abgetreten
worden, hat also aufgehört, der österreichischen Monarchie anzugehören.
Der österreichische Staat hat über 360 Meilen Eisenbahnen. Die
Hauptbahnen sind: 1) Die kaiserliche Nordbahn verbindet Wien mit Brünn,
Prag, Dresden, sowie in nordöstlicher Richtung mit Krakau und Warschau;
2) die Südbahn führt von Wien über den Sömmering nach Gratz, Laibach
und Triest. 3) die ungarische Bahn lehnt sich an die Nordbahn, um Wien,
Cassian, Gcographie. 4. Aufl. g
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
307
doch noch viele unabhängige Stämme, welche höchstens einen Tribut von
Pelzen und Thierfellen entrichten.
2. Dänemarks Besitzungen umfassen außer Grönland noch einige An-
tillen. Grönland besteht wahrscheinlich aus mehreren Inseln, welche durch
eisbelegte Straßen von einander getrennt sind. Die Sommer sind dort
sehr kurz, aber warm. Grönlands Südspitze hat mit St. Petersburg gleiche
nördliche Breite, aber ein bedeutend ungünstigeres Klima. Die Hauptpro-
dukte Grönlands liefert das Meer, und ohne dieselben könnte man nicht
leben; außer den Fischen gibt es Treibholz, Eiderdunen und Salz. Die
Eingebornen gehören zum Stamme der Eskimos. Unter ihnen gibt es
keine Her-ren und keine Knechte; alle sind einander gleich, doch werden die
Fleißigen und Geschickten mehr geachtet rmd üben größern Einfluß. Sie
haben keine Obrigkeit und doch Frieden und Eintracht, sie leben sehr gesellig,
sind mitleidig und wohlthätig gegen Wittwen und Waisen, in ihrer Lebens-
art gar einfach und nicht verwöhnt, aber schauderhast unreinlich.
Im Antillen-Meer besitzt Dänemark St. Croix und St. Thome, welche
von 6000 Weißen und 30,000 Sklaven bewohnt sind und Colonialwaaren
liefern. Hauptstadt ist Christiansstadt auf St. Croix, 5000 E.
3. Schweden besitzt in Amerika nur die Antilleninsel Barthelemy.
4. England hat auch in Amerika bedeutende Besitzungen; sie sind
unter den europäischen wiederum die ausgedehntesten und einträglichsten,
obwohl die englische Krone durch die Losreißung der Union eine höchst
empfindliche Einbuße erfahren hat. In den sogenannten Hudsonsbailändern
üben 2 Handelsgesellschaften, die Hudsonsbai- und Nordwest-Societät, den
Verkehr aus; er begreift die Jagd aus Pelzthiere und einen kleinen Handel
mit den Eskimos und Indianern. Die Niederlassungen beschränken sich auf
kleine Forts oder Blockhäuser, z. B. Curchill, Aork, Albany, Moose re.
Der Hauptreichthum der andern Gouvernements besteht vorzugsweise in aus-
gezeichnetem Schiffsbauholz, sehr ergiebigen Getreidefeldern und der besten
Fischerei. Diese 3 Gegenstände bilden die Ausfuhr der nordamerikanischen
Colonieen, die Colonialwaaren im Allgemeinen den Haupthandelsartikel der
mittel- und südamerikanischen Colonieen Englands. Betrachten wir die ein-
zelnen Gouvernements!
I. Canada, an den Usern deö Lorenzo und der canadischen Seen, hat
strenge Winter und heiße Sommer, welche Weizen und Obst reifen. Canada
bietet außer den genannten Produkten, zu denen wir noch Thierhaute, Pelz,
Salz und Eisen hinzufügen, zwei merkwürdige Gegenstände, nämlich die
Wandcrtaube und die Sprossensichte. Aus diesem Baum bereitet man ein
gesundes Bier; die Wandertaube erscheint im Frühjahr in so fabelhaften
Zügen, daß man ihre Zahl bereits einmal auf 2000 Mill. Stück ange-
schlagen hat. Im Innern des Landes ist noch Wildniß; angebaut sind nur
die Ufer des St. Lorenzo, des Ontario und Eric. Hauptstadt Quebeck,
50,000 E., Festung. Montreal auf einer Lorenzo-Insel, 60,000 Einw.
Seeschiffe können bis Montreal gelangen. Das Fort William ist im Som-
mer ein besuchter Meßplatz.
Ii. Neu-Braunschweig, von gleicher Beschaffenheit wie Canada, reckts
vom Lorenzo gelegen, hat zur Hauptstadt St. John, 30,000 E.
20*
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Dänemarks Grönlands_Südspitze Thome B._Curchill Canada Eric John
Extrahierte Ortsnamen: Christiansstadt Schweden Amerika England Amerika Albany Englands Ontario Montreal Montreal
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produzirt, kann man wohl mit Gewißheit schließen, daß die englischen Colo-
nieen in Amerika zusammengenommen einen großen Theil von Europa mit
Eolonialwaaren versorgen können. Hauptstadt Georgetown, 25,000 Einw.
(holl. Stabroek.) In dem europäischen Guyana fehlt es entschieden an Ar-
beitskräften ; die Indianer mögen nämlich nicht arbeiten, und die freigeworde-
nen Neger arbeiten lediglich nur so viel, als die Stillung des Hungers
erfordert.
Xi. Die Falklandsinseln (223 Q.-M. und 566 E.) sind nicht colonisirt,
weil sie des Baumwuchses ganz entbehren; sie dienen den Wallsischfängern
zum Ruhepunkt, und zeichnen sich durch vortreffliche Hafenplätze aus.
5. Frankreich besitzt in Amerika drei Gouvernements, das der Inseln
St. Pierre und Miquelon, welche höchstens als Stationsorte für die Wall-
fisch- und Stockfischfänger von Belang sind, sodann das der Antillen und
das von Guyana. Die beiden letzten theilen mit den ähnlichen Besitzungen
der Engländer Klima, Bodenbeschaffenheit und Fruchtbarkeit. Von den fran-
zösischen Antillen sind Martinique und Guadeloupe entschieden die wichtigsten;
beide zusammen mögen einen Flächeninhalt von 50 Q.-M. einnehmen. Das
französische Guyana liefert die gewöhnlichen Plantagen-Gewächse, insbesondere
Baumwolle und Gewürze; das innere Hochland soll ungeheuere Waldungen
mit 260 Holzarten besitzen. Guyana wird neuerdings als Teportationsort
für politische Verbrecher benutzt, obwohl das Klima den Europäern ungünstig
ist. Hauptstadt Cayenne auf einer Insel im gleichnamigen Flusse, 3000 E.
6. Holland besitzt außer den Antillen Eustatius und Cnrayao nur einen
Theil von Guyana, der entweder Surinam oder holländisch Guyana heißt.
Der holländische Antheil soll die besten Plantagen haben und vor den eng-
lischen und französischen den Vorzug verdienen. Hauptstadt Paramaribo,
25.000 E.
7. Spanien sind nur zwei Inseln von seiner früheren Macht und Größe
dort geblieben, Cuba und Portoriko. Cüba (2000 Q.-M. 1 (/2 Mill. E.)
ist die ergiebigste Insel in Westindien und liefert alle Produkte des spanischen
Amerika in verhältnißmäßig größerem Maßstabe, Zucker jährlich 415,000
Centner, Kaffee 300,000 Centner, Tabak 610,000 Centncr; nur die edlen
Metalle fehlen. Darum ist auch Cuba ein Hauptsitz für den Handel, welchen
die Nordamerikaner, Spanier, Engländer und Hansestädte treiben. Haupt-
stadt Havanna 180,000 E. (Grab des Chr. Columbus), nach New-Pork
der 1. Handelsplatz der neuen Welt. Bedeutende Cigarren- und Tabaks-
sabriken. Wichtige Häfen sind Mantanzas und San Jago de Cuba. Die
größte Binnenstadt ist Puerto Principe, 50,000 E. Seit 1838 sind Eisen-
bahnen auf Cuba angelegt. Portoriko (184 Q.-M., '/2 M. E.) ist von
gleicher Fruchtbarkeit wie Cuba, Hauptstadt San Juan de Puerto Rico,
30.000 E.
8 118.
Die Staaten auf Haiti oder St. Domingo.
(1360 Q.-M., 1 Mill. Einw.)
Chr. Kolumbus hatte diese Insel Anfangs Hispaniola, nachher seinem
Vater zu Ehren St. Domingo genannt; die Eingebornen pflegen sie Haiti
zu nennen. Da aber die Spanier die Insel sehr zu vernachlässigen gewohnt
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Europa Georgetown Guyana Frankreich Amerika Guyana Martinique Guadeloupe Guyana Guyana Guyana Surinam Guyana Spanien Cuba Westindien Amerika Cuba Havanna Cuba Cuba Cuba Hauptstadt_San_Juan_de_Puerto_Rico Haiti Haiti
132
§ 67.
Das Kaiserthum Frankreich,
9850'/- Q.-M. und 37'/r Milt. Einwohner,
von dessen Tief- und Hochland schon oben S. 26, und von dessen Flüssen
und Kanälen S. 48, 49 und 53 die Rede war, ist nicht auf seine Besitzungen
in Europa beschränkt, sondern hat auch Colonieen in Asien, Afrika, Amerika
und Australien. Die außereuropäischen Besitzungen Frankreichs belaufen sich
auf 8,329 Q.-M. mit 4 Mill. E., und sind in kurzer Uebersicht folgende:
1) in Australien (nur Protectionsgebiet): die Marquesas-Inseln, Ge-
sellschafts-Inseln und Neu-Caledonien;
2) in Amerika: die Antillen Martinique, Guadeloupe und Dependenzien;
das französische Guyana mit der Insel Cayenne; die Inseln St.
Pierre und Miguelon in der Nähe Neu-Foundlands;
3) in Asien: das Gouvernement Pondichery in Vorderindien;
4) in Afrika: das Gouvernement Algerien, Senegal und Bourbon im
indischen Ocean. ,
Die Ausdehnung des europäischen Frankreichs von Norden nach Süden
und Westen nach Osten macht es leicht begreiflich, daß die Erzeugnisse des
Bodens in verschiedenen Lagen verschieden sein müssen. Oliven, Orangen,
Citronen, Maulbeeren, Kastanien und süßer Wein finden sich im Süden; in
den nördlichen Provinzen beschäftigt man sich vorzugsweise mit dem Bau
von Getreide, Flachs, Hanf, Obst, Wein, Tabak, Runkelrüben rc. Im All-
gemeinen könnte die vom Klima begünstigte Landwirthschaft in Frankreich
auf einer höheren Stufe stehen. Der Ertrag an Körnerfrüchten, insbeson-
dere an Weizen, genügt nicht nur den Bedürfnissen des Landes, sondern
läßt auch die Ausfuhr derselben zu. Der Weinbau ist in vielen französischen
Provinzen der Hauptertrag der landwirthschaftlichen Thätigkeit der Bewohner,
namentlich in der Champagne, in Burgund, in der Dauphine, in der Graf-
schaft Roussillon und an den Ufern der Gironde in der Umgebung von
Bordeaux. Die geringeren Sorten des französischen Weins werden entweder
im Lande consumirt oder zu Branntwein gemacht. Für die mittleren Ge-
genden des französischen Mittelgebirgslandes bildet die eßbare Kastanie einen
Hauptbestandtheil der täglichen Nahrung.
Die Viehzucht wird in Frankreich sehr vernachlässigt; man verläßt sich
auf den Reichthum und die Thätigkeit des Auslandes und kauft namentlich
in Belgien, Deutschland und der Schweiz Vieh aller Art und zu sehr hohen
Preisen ein. Dagegen ist der Betrieb der Flußfischerei in keinem Lande
Europa's so bedeutend, wie in Frankreich, und hier der Versuch gelungen,
die von Tag zu Tag abnehmende Menge von Fischen in den Flüssen mit
Hülfe der Kunst ins Unglaubliche zu vermehren.
Der Bergbau ist ebenfalls unbedeutend; Steinkohlen und Salz sind
allein in ausreichender Menge vorhanden, desgleichen auch Mineralquellen.
Eisen, Kupfer, Blei rc. muß vom Auslande bezogen werden.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Asien Afrika Amerika Australien Frankreichs Australien Amerika Martinique Guadeloupe Guyana Nähe_Neu-Foundlands Asien Gouvernement_Pondichery Afrika Algerien Senegal Frankreichs Frankreich Champagne Burgund Bordeaux Frankreich Belgien Deutschland Frankreich