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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 66

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
66 Bespannung gewährt, von großer Wichtigkeit. Endlich hat Rußland an Fischen und Pelzthieren (Bären, Zobeln, Hermelinen, Füchsen, Bibern, Eich- hörnchen, Vielfraßen, weißen Hasen, wilden Katzen rc.) einen solchen Ueber- fluß, wie kein anderes Land von Europa. Kein Staat Europas hat endlich solche Schätze im Gebiete des Mi- neralreichs aufzuweisen, wie der russische. Goldminen finden sich im Ural und asiatischen Altai; man schätzte ihren Ertrag in den Jahren 1842 — 1846 auf 350 Millionen Franken. Ebenso ergiebig sind die Plasina-, Silber-, Kupfer-, Eisen-, Blei- und Edelstein-Gruben. Stein- und Braunkohlen, Salz, Mineralquellen sind in Ueberfluß vorhanden. Hat sich auch die Industrie und der Handel im europäischen Rußland in den letzten hundert Jahren um ein Bedeutendes gehoben, so steht doch na- mentlich erstere noch der anderer europäischen Länder bedeutend nach. Be- sondere Erwähnung verdient die Bereitung des Leders in Rußland; die sogenannten Juchten oder Insten, welche ihren eigenthümlichen Geruch durch Gerben mit Birkentheer erhalten, sowie der russische Saffian *) bilden neben dem Getreide, Hanf, Flachs, Talg und Pelz die bedeutendsten Handels- und Ausfuhrartikel. Die Fabriken in Tuch- und' Baumwollenzeugen sind beträcht- lich. Zu bemerken bleibt noch, daß die Russen sich des alten julianischen Kalenders bedienen. (§ 124.) Ortsbeschreibung. Wir betrachten die wichtigsten Städte nach folgenden Provinzen: 1) Die Dftseeprovinzeu. а. Jugermsnland: St. Petersburg an der Newa, 540,000 Einw., ist eine der schönsten Städte Europa's. Viele prächtige Kirchen und Paläste, das Denkmal Peters des Gr. und die Älexandersäule sind sehenswerth. Eisenbahn nach dem kaiserlichen Lustschloß Zarskoje Selü. Der Seekriegshafen Kronstadt (50,000 Einw.). Schlüsselburg, Fest- ung Carl Xii. bei Narwa 1700; d. Esthland: Reval, 30,000 E. б. Piefland: Riga, 78,000 E., Univ. Dorpat, 14,000 E. Sternwarte, ä. Kurland: Mitau an der Aa, 23,000 E. 2) " Das Grostfürstruthum Finnland. Abo, 15,500 E., Helstngfors, 20,000 E., Univ. Tornea. Alands-Inseln. 3) Grostrustland. Moskau an der Moskwa, 360,000 E. „der Kreml" (Napoleon 1812. Gouverneur Graf Rostopschin). Nowgorod am Ilmen-See, 18,000 E. Nischei-Nowgorod, ein sehr bedeutender Meßplatz am Einfluß der Oka in die Wolga, zählt 42,000 E. Kaluga, 35,000 E. Tula, Gewehr- fabriken, Smolensk und Borodino 1812. Woronesch und Orel, Städte von 40 — 45,000 E. Archangel an der Dwina 20,000 E. Kola, Härings- und Wallfischfang. Die Insel Nowaja-Semlja, eine Doppel- *) Saffian, marokkanisches Leder oder Maroquin, ein aus Ziegenfellen be- reitetes, farbiges Leder, hat seinen Namen von der marokkanischen Seestadt Saffi, von wo es nach Europa (früher ausschließlich von da) versandt wird.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 150

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
150 3) Das Ejalat Bosnien mit -er Herzegowina: Bosna Serai 70,000 Einw. Stapelplatz des macedonisch-albanisch-bosnischen Handels. Travnik und Zwornik (15,000 E.) Mostar ist Hauptstadt des Fürstenthums Saba, dessen Fürst 1440 von Friedrich Iii. den Herzogstitel erhielt. 4) Das Ejalat Dschefair umfaßt den Küstenstrich an den Dardanellen und mehrere Inseln des ägäischen Meeres, welche wir eigentlich schon zu Asien zählen müssen. Gallipoli auf der gleichnamigen Halbinsel, 80,000 E. Die 4 Dardanellen-Schlösser mit 900 Kanonen, die neuen nach dem ägäischen, die alten nach dem Marmor- Meere gelegen, wehren jedem Kriegsschiffe den Durchpaß. Die Inseln Thasos, Samothrake, Jmbros, Lemnos oder Stalimenc, Tc- nedos, Skio oder Chios, Samos, Pathmos (Verbannungsort des Apostels Johannes), Rhodus und Cypern. Rhodus, ein wald- reiches schönes Eiland, hat nicht mehr seine frühere Bedeutung. Während cs im Alterthume viele berühmte Städte besaß, be- schränkt sich jetzt die Einwohnerzahl auf 32,000. Die Hauptstadt Rhodus ist ein befestigter Kriegshafen. (Koloß von Rhodus. Die Johanniter auf Rhodus). Cypern (300 Q.-M., 120,000 Einw.) zählte im Alterthum 8 Königreiche. Die Insel besitzt schöne frucht- bare Ebenen, hat aber durch Fällen der Wälder sehr an Pro- duktionskrast verloren. Der Wein gedeiht vortrefflich. Krapp und Coloquinten werden zur Ausfuhr gebaut; der Oelbaum wird ver- nachlässigt , ungeachtet er vortrefflich gedeiht. Die Hauptstadt ist Nikosia (20,000 E.). 5) Das Ejalat Kandis (Kirid) umfaßt die gleichnamige Insel (156 Q.-M., 210,000 Einw.). Die gebirgige Insel hat viel durch Erdbeben gelitten; von 120 Städten stehen nur noch wenige. Rindvieh- und Schafzucht, Steinböcke, Seide, Wachs, Honig, Süd- früchte, Baumwolle, Marmor und Alabaster bilden ihren vorzüg- lichsten Reichthum. Candia und Canea. 8 71. Die Vasattenländer der europäischen Türkei. Serbien, die Moldau und Walachei stehen unter eigenen Fürsten, welche als Vasallen der Pforte einen bestimmten Tribut alljährlich an dieselbe ent- richten. Die Fürsten der Moldau und Walachei führen den Titel Hospe- dare; sie werden von den Bojaren (Adel) gewählt und vom Sultan be- stätigt. Seil 1859 stehen die Moldau und Walachei oder Rumänien unter einem gemeinsamen Fürsten. Der 1866 vom Volke erwählte Fürst Karl ist dem preußischen Königshause nahe verwandt; er hat größere Selbständig- keit vom Sultan erlangt als seine Vorgänger.

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 393

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
393 ein größeres Volumen haß als das Wasser, woraus es entstanden ist. Aus diesen Ursachen erklären sich auch die allmählichen, langsamen Hebungen und Senkungen ganzer Landstriche, die zu allen Zeiten stattfanden und theilweise heute fortdauern. Sie sind nicht nothwendig mit Ausbrüchen verbunden, können aber solche herbeiführen. So drang denn aus dem Innern nach der äußern Kruste eine feurig-flüssige Masse, die sogenannten Eruptivgesteines Granit, Porphyr, Grünstem, Basalt re., von denen eben die geschichteten Gesteine so vielfach durchsetzt sind. Je tiefere und spätere Eruptivgesteine sich emporhoben, desto verschiedenere Bestandtheile mußten sie bringen, und deshalb unterscheidet man auch zwischen älteren und neueren Eruptivgesteinen. Be- trachten wir jetzt die Oberfläche unsers Erdballs, so sieht dieselbe freilich ganz anders ans. Wie viel Millionen von Jahren es aber bedurfte, um diese Umgestaltung zu bewirken, das läßt sich mit Genauigkeit nicht sagen. Die Gebirge oder Erhebungen der ersten Periode waren nicht allzuhoch, die Meere nicht allzutief. Was das Wasser uicht bedeckte, überzog sich all- mählich mit einer Vegetation, welche der damals noch geringen Dicke der wohl erwärmten Erdkruste angemessen war. Auch die Thierwelt mußte beit vorhandenen Verhältnissen entsprechen, und es ist wahrscheinlich, daß außer Kryptogamen und Polypen wenig organisches Wachsthum vorhanden war. So mag die Erde viele, viele Jahre lang in Ruhe geblieben sein, und die Erdrinde durch die fortdauernde Wärmestrahlung an Dicke zugenommen ha- den; die neuen Eruptionen, welche später ohne Zweifel eintraten, müssen eben deshalb au Heftigkeit die frühern übertroffen und Veranlassung gegeben haben, daß die Erhebungen ausgedehnter und höher waren. Auch die Ge- wässer arbeiteten fort und zerstörten festes Gestein, welches sie in Schichten wieder absetzten; sie bedeckten und verschütteten auch die Pflanzen- und Thier- welt, begruben sie in dem mitgeführten Schlamm und versteinerten sie. So müssen viele Umwälzungen nach einander stattgefunden haben und die letzten gerade die gewaltsamsten gewesen sein, denn es ist unzweifelhaft, daß die höchsten Gebirge der Erde, die Anden, Cordilleren, Alpen re., die jüngsten Bildungen derselben sind. Wasser und Feuer (Neptun und Pluto) waren also bei der Erhebung der Erdkruste besonders ^thätig. Die Gebirgsarten bestehen demnach aus Lagen oder Schichten (geschichtetem Gestein — neptunische Formation), oder sie haben keine Spur von Schichtung, sie sind ungeschichtet oder massig (massiges Gestein — Plutonische Bildung.) Die massigen Formationen haben theils den Charakter völlig geschmolzener Massen, theils verrathen sie, daß ihre Bildung unter dem Einfluß einer sehr hohen Temperatur erfolgt ist. Die erstere Art schmilzt noch heute iu thätigen Vulkanen (vulkanische Gesteine), die letztere zeigt durch ihr Auftreten deutlich an, daß sie aus dem Erdinnern emporgestiegen ist (Urgebirge.) Diese Urgebirgsarten bilden in der Regel den Kern der Hauptgebirge, hier und da auch der Ebenen, sind reich an Metallen, Edelsteinen re. und enthalten keine Versteinerungen. Auch die vom Wasser gebildeten Gesteine, besonders die tieferen Schichten, erlitten theils durch die Hitze der Tiefe, besonders bei theilweisen Senkungen, theils durch andere, chemische Vorgänge, wozu vorzüglich die Einwirkung des heißen Wassers gehört, wesentliche Veränderungen; sie wurden krystallinisch, aus Sandstein wurde z. B. Gneiß, aus Schiefer Glimmerschiefer u. dgl., und

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 404

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
404 Sommertemperatur hat, wie Nantes? 51. Da Peking im Sommer gleiche Temperatur wie Eairo und im Winter wie Upsala hat, so ist sowohl die geographische Breite dieser 3 Orte, als auch die Ursache dieser Erscheinung nachzuweisen. 52. Wo ist das absolute Maximum der Sommer- und Wintertemperatur gefunden worden, und wie viele Grade nach Celsius be- trägt dieser Unterschied? 53. Ist es Thatsache, daß die Temperatur mit zunehmender Höhe ab- nimmt, und worin liegt der Grund hiervon? 54. Was versteht man unter der Schneegrenze? 55. Von welchen Umständen hängt die Lage derselben ab? 56. Nach welchem allgemeinen Gesetze steigt oder fällt die Schneelinie? 57. Welche 5 Ausnahmen wurden oben hiervon mitgetheilt? 58. In wel- chen lokalen Verhältnissen liegt da der Grund der Unregelmäßigkeit und Abweichung von dem gewöhnlichen Gesetze? 59. Was versteht man unter Firnschnee, und wie bildet sich derselbe allmählich? 60. Was ist ein Gletscher?' 61. Wie sieht das Gletschereis aus? 62. Welche Aehnlichkeit hat der Gletscher mit einem Strome? 63. Was sind Gletscherspalten? 63. Was nennt man Morainen, und wie bilden sich dieselben? 65. Welche Arten von Morainen unterscheidet man, und welche Merkmale bieten die einzelnen? 66. Welche Spuren lassen die Gletscher zurück? 67. Welche wohlthätigen Einwirkungen haben die Glet- scher? 68. Ist die Region der Gletscher ohne alles Leben? 66. Was sind Lauinen? 70. Wann und wie entstehen dieselben? 71. Welche heißen Staub-, welche Grund- oder Rutschlauinen, welche Glet- scherlauinen? 72. Wann können dieselben gefährlich werden? Wodurch wirken sie schädlich ein? 74. Wie entstehen Luftströmungen? 75. Was ist Windstille, und wann tritt sie ein? 76. Wonach benennt man die Winde? 77. Wie theilt man sie bezüglich ihrer Schnelligkeit ein? 78. Welche Winde rech- net man zu den regelmäßigen? 79. Wo beginnen die veränderlichen? 80. Was versteht man unter Land- und Seewinden, und wie ist diese Er- scheinung zu erklären? 81. Beruhen die Passate auf gleicher Ursache? 82. Wie erklären sich die Passate im Besonderen? 83. Aus welcher Himmelsgegend weht der Passat auf der nördlichen, aus welcher auf der südlichen Halbkugel? 84. Was für eine Windzone liegt zwischen beiden Passaten? 85. Welche Eigenthümlichkeiten bietet diese? 86. Wie weit dehnen sich die Passate aus? 87. Welche Winde nennt man Moussone? 88. Auf welchem Ocean wehen sie? 85. Worin liegt der Grund ihrer Erscheinung? 90. Welchen Richtungen folgen die Moussone? 91. In welchen Monaten herrscht der eine oder andere Mousson? 92. Wo wehen sie am regelmäßigsten und stärksten? 93. Für wen ist die Kenntniß ihrer Richtung von Bedeutung? 94. An welchem Beispiele kannst du dies klarer machen?' 95. Welche Winde herrschen in den gemäßigten Zonen der beiden Halbkugeln vor? 96. Welche Gesetze erkennt man bei der Wind- drehung in unserer Breite? 97. Wie erklären sich die Wirbelwinde? 98. Welchen Nutzen gewähren die Winde? 99. Welchen Namen führt der Südwind? 100. Welche charakteristischen Merkmale bietet der Föhn? 101. Läßt sich der Druck der Luft messen? 102. Mit welchen: In- strument geschieht das? 103. Auf welche Weise und von wem ist es

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 113

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
113 zwischen Drau, Sau und Kulpa Slavonien; erst später nannte man den westlichen Theil Croatien, d. h. Bergland, der östliche ward türkisch und seitdem Slavonien genannt. In Croatien ist die alte slavonische Bevölkerung geblieben, in Slavonien sind übergesiedelte, flüchtige Serbier vorherrschend. In Slavonien ist Efsek an der Drau, 14,000 E., zu merken; in Croa- tien außer der Hauptstadt Agram, 17,000 E., wo die Centralregierung dieses Kronlandes ist, noch Karlstadt und Fiume, 15,500 E., welche beide durch ihre Lage auf den Handel mit Wein, Tabak und Getreide hinge- wiesen sind. Iv. Die italienischen Crbstaaten. A. Das Königreich Dalmatien (232 Q.-M. und 450,000 Einwohner) besteht aus einer Inselwelt und festem Lande. Die erstere besteht aus zahl- losen, unbewohnten Klippen und vortrefflichen bewohnten Inseln, welche eben- sowohl durch ihre zugänglichen Buchten, als durch ihre nützlichen Produkte (Del, Wein, Salz, Fische, Kohlen, Datteln rc.) berühmt sind. Mit dem gebirgigen, höhlenreichen Festlande theilen sie den Mangel an Quellwasser, welchem Cisternen abhelfen. Die Bewohner sind gemischt und führen ver- schiedene Namen. Dalmato ist der beliebteste für Alle. Bodolo heißt der Küstenbewohner, Montanare der Bergbewohner, auch Morlache, was er als Schimpfname ansieht, Uskoke der Eingewanderte oder Flüchtling. Die Landes- sprache ist die illyrische, die Amtssprache und die der Gebildeten ist die ita- lienische. Die Morlachen sind in ihren Häusern und Geräthschaften sehr einfach; die Arbeit lieben sie nicht. Kostbar und verschwenderisch ist ihre Kleidung. Die Männer tragen nicht selten mit Glaskorallen verzierte Zöpfe; die Mädchen lassen ihre Haare in Einem Zopfe, die Frauen in zweien herab- hängen. Jedes Mädchen trägt eine hochrothe Mütze, auf welche viel gehal- ten wird. Sie schmücken sich gerne mit Gold und Perlen. Zara, Haupt- stadt des Landes 18,500 E., Hafen. Die große Cisterne Fünfbrunnen saßt 40,000 Tonnen Wasser, theils Regen-, theils hergeleitetes Quellwasser. Spaläto, 16,000 E., feste Seestadt, ist Geburtsort des Kaisers Diokletian, welcher auch hier in Zurückgezogenheit sein Leben beschloß. Ragusa und Cattaro, befestigte Hafenstädte, werden häufig durch Erdbeben heimgesucht. B. Das Königreich Venetien ist 1866, nach dem Siege Preußens über Oesterreich, an Italien abgetreten worden, hat also aufgehört, der österreichischen Monarchie anzugehören. Der österreichische Staat hat über 360 Meilen Eisenbahnen. Die Hauptbahnen sind: 1) Die kaiserliche Nordbahn verbindet Wien mit Brünn, Prag, Dresden, sowie in nordöstlicher Richtung mit Krakau und Warschau; 2) die Südbahn führt von Wien über den Sömmering nach Gratz, Laibach und Triest. 3) die ungarische Bahn lehnt sich an die Nordbahn, um Wien, Cassian, Gcographie. 4. Aufl. g

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 407

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
407 hat es seinen Grund, daß die tropischen Meere mehr Salz enthalten, als die Ostsee, und diese wieder weniger, als das Mittelmeer? 65. Hat der Ocean in geschichtlicher Zeit zu- oder abgenommen? 66. Wie tief ist die tiefste Stelle im Ocean gefunden worden? 67. Welche Beispiele von der Durchsichtigkeit des Meeres können angegeben werden? 68. Wodurch wird das Meerleuchten erzeugt? 69. Warum mißt man die Höhen nach dem Meeresspiegel? 70. In wiefern ist die Bezeichnung „das Meer ist die Mutter alles Lebens" eine sehr richtige? 71. Welche Meeresthiere beleben den Ocean? 72. Welche Pflanzen trifft man in ihm an? 73. Wie ent- stehen die Koralleninseln? 74. In welchem Zustande befand sich anfangs die Erde? 75. Wie bildete sich allmählich die Erdoberfläche? 76. Läßt sich mit Genauigkeit nachrechnen, wie viel Zeit zwischen dem anfänglichen Zustande des Erdballs und der geschichtlichen Zeitrechnung vergangen ist? 77. Welche 2 Faktoren waren bei der Erhebung der Erdkruste besonders thätig? 78. Welcher Unterschied ist zwischen neptunischer und plutonischer Bildung? 79. Welche Eigenthümlichkeiten zeigt das Urgebirge? 80. Welche Felsarten nennt man metamorphische? 81. Welche Ordnung ist in den geschichteten Gebirgs- formationen ersichtlich? 82. Welche Bildungen begreift das Alluvium? 83. In wiefern findet seine Fortbildung noch statt? 84. Welche Umstände sind hierbei besonders thätig? 85. Was rechnet man zum Alluvium? 86. Wo liegt immer das Diluvium? 87. Wann ist es entstanden? 88. Welche gewaltige Landstrecken sind Diluvialbildung? 89. Welche Bildun- gen hat das Diluvium aufzuweisen? 90. Welche Metalle kommen im Diluvium vor? 91. Woraus besteht das tertiäre Gebirge? 92. Wie ist die Braunkohlenbildung vor sich gegangen? 93. Woran erkennt man die Braunkohle? 94. Was versteht man unter Nagelfluh? 95. Wodurch zeichnet sich das sekundäre oder Flötzgebirge aus? 96. Welche Bildungen umfaßt es? 97. Welches Material bildet den Hauptreichthum des Flötzge- birges für den Menschen? 98. Welche Bildungen umfaßt das Uebergangs- gebirge? 99. Welche Formationen enthalten Petrefaktcn? 100. Was beurkunden dieselben? 101. Wodurch zeichnet sich die urweltlichc Flora und Fauna aus? Znr Wiederholung von § 130. 1. Was weiß man von dem Innern der Erde? 2. Welche großen Höhlen sind uns bekannt? 3. In welcher Weise nimmt die Wärme des Erdinnern zu? 4. Ist dieselbe von den Sonnenstrahlen abhängig? 5. Was läßt sich aus der Zunahme der Temperatur nach dem Mittelpunkt der Erde für eine Folgerung ziehen? 6. Wodurch läßt sich die Richtigkeit derselben nachweisen? 7. Was für eine weitere Folge ergibt sich durch das Zutreten des Wassers zum Sitze der inneren Erdwärme? 8) Welche Er- scheinung rufen diese Dämpfe hervor? 9) Welche Umstände begleiten diese Erdbeben? 10. Bei welchen Erbeben verloren viele Tausende von Menschen das Leben? 11. Welches sind die 6 bedeutendsten Erdbebenzonen? 12. Was versteht man unter Vulkanen? 13. Wie ist ein Vulkan gestaltet? 14. Welche Umstände begleiten eine Eruption? 15. Welche Gegenstände werden durch dieselbe emporgehoben? 16. Was versteht man unter Salsen

7. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 14

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
14 Erstes Buch. §• 11. Die Oberstäche der Erde und ihre Bildung. Die Oberstäche der Erde, die Erdrinde beschreibt die physische Geographie, denn die Frage: Wie ist das In- nere beschaffen? kann sie nicht beantworten. Manches ist daher früher über das Innere der Erde vermutbet, wie z. B. daß im Innern eine Feuermasse anzunehmen sei u. s. w. Am festesten steht der Satz: Je weiter nach innen, desto dichter und wärmer wird die Erde. Auch die Frage: Wie ist die jetzige Oberfläche der Erde entstanden? kann nur durch Vermuthungen beantwortet werden. Doch hat der For- schergeist des Menschen hier' schon mehr Anhaltepunkte; es giebt eine eigne Wissenschaft, die jene Frage zu lösen suchs. Man nennt sie die Geologie. Die eine Partei der Geo- logen behauptete: Einst hat Wasser den ganzen Erdball be- deckt: daher die Seemuscheln u. s. w. auf hohen Bergen u. s. w. (welche freilich auch durch vulkanische Kraft emporgehoben sein können). Die festen Stoffe haben sich nach und nach ge- setzt, sind durch Strömungen zu verschiedener Zeit angespült, daher die Schichten in den Gebirgen u. s. w. Man nennt solche Gelehrten Neptunisten; warum wohl? Ihnen stan- den die Vulcanisten gegenüber, welche die Erdoberfläche von Feuer gebildet sein ließen. Die neuere Wissenschaft hat sich indessen in ihren bedeutendsten Vertretern für eine tie- fere und gründlichere Auffassung entschieden. Unsere Erde war anfangs ein Körper von geschmolzener, dickflüssiger Masse, woher sich auch ohne Schwierigkeit begreift, daß die Axen- drehung der Erde eine Auswölbung in der Gegend des Aequa- tors und eine Abplattung an beiden Polen Hervorbringen mußte (§. 2.). Alles Wasser, was jetzt die Erdoberfläche als tropfbarflüssige Hülle bedeckt, befand sich anfänglich als Was- sergas in der Atmosphäre. Nach und nach sing die Erde an zu erkalten. Eine dünne Kruste von festem Gestein um- hüllte die Erde; auf ihr sammelte sich das aus der ebenfalls abgekühlten Atmosphäre hcrabfallende Wasser. Durch das Aufeinanderwirken des Wassers und dieser ältesten Erdkruste bildeten sich die ältesten geschichteten Gebirgsarten, in wel- chen Kalkstein, Thon und Sandstein vorherrschen. Die von der immer mehr erkaltenden und dicker werdenden Kruste auch immer mehr zusammengepreßte Feuermasse des Innern zerriß,

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 26

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
26 Erstes Buch. tz. 22. Eintheilung der Gebirge nachher Höhe. Man kann die Gebirge und Bergmassen nach einem dreifachen Gesichtspunkte eint hei len. Erstens nach ihrer Höhe — nach ihrer äußern Form oder Gestaltung — nach ihrer innern Bildung oder ihrer Entstehung. Die erste Eintheilung setzt natürlich voraus, daß man die Höhe der Berge berechnen kann und einen bestimmten tiefen Punkt hat, von dem aus in die Höhe gerechnet wird. Als ein solcher gilt der Meeresspiegel (warum? vergl. 19.). Wird bei irgend einer Höhenangabe Nichts weiter hinzugesetzt, so ist seine absolute Höhe, d. i. die Höhe über dem näch- sten Meere gemeint. Ist die Erhabenheit eines Berggipfels etwa über dem Spiegel eines nahen Flusses oder dgl. ange- geben, so weiß man seine relative Höhe. Wie hoch aber irgend ein Punkt über dem Meere liege, das findet man durch mathematische Berechnungen und physikalische Instrumente (Barometer). Das Genauere laßt sich erst auf einer höheren Bildungsstufe mittheilen und begreifen. Als größte Ber- geshöhe der Erde galt lange Zeit der Chimboraco in Süd-America, 24000", aber jetzt weiß man, daß der Hi- malaya in Asien das eigentliche Riesengebirge der Erde ist. Sein höchster Gipfel, der Kinchin-junga, über 28000ü Die Eintheilung nach der Höhe giebt nach gewöhnli- cher Annahme drei Klassen: 1) Hochgebirge, über 5000'. Die Formen derselben sind eckig und zackig, so daß die ge- rade Linie vorherrscht. Ihre Spitzen, öfter so scharf, daß man sie Hörner oder Nadeln nennt, ragen über die Schnee- gränze d. h. sind das ganze Jahr mit feinem körnigen Schnee bedeckt. Daß diese Schneegränze nach den verschiedenen Zonen eine sehr verschiedene ist, versteht sich von selbst; unter 10" ist sie z. B. 14000", unter 40" 9000" u. s. w. An den schrof- fen Hängen solcher Riescnberge lagern mantelartig die Glet- scher, Wände klaren, grünlichen Eises. Sie entstehen durch die Anhäufung des verdichteten, zu groben Hagelkörnern fest zusammengefügten Schneeniederschlags und senken sich strom- artig (bis zu 3000 Fuß über dem Meere) in die Thäler hinab. Ihr eigenthümliches Wachsen und Abnehmen ist noch nicht hinreichend erklärt. In den niedrigeren Regionen der Hoch- gebirge schmilzt der Schnee in der warmen Jahreszeit, und

9. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 126

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
126 Zweites Buch. wohl Westindien genannt?) sind die höchsten Erhebungen eines ausgedehnten Seehochlandes (S. 21.), nach Andern die höchsten Puncte eines ehemaligen versunkenen Festlandes. Man nennt es das Anti llische, wie die Inseln mit all- gemeinem Namen die Antillen. Ihrer Beschaffenheit nach läßt sich deutlich eine innere, westliche — und eine äußere, östliche Reihe unterscheiden. Die erste beginnt der Halbinsel Pukatan gegenüber mit Cuba, und endigt mit Grenada; zu ihr gehören die größten und meisten In- seln. Diese Reihe ist durchaus gebirgig, am meisten die nach W. gelegenen 4 großen Antillen (Cuba mit Gebirgen bis 7000' hoch); die kleineren sind zugleich durch und durch vulkanisch, und erheben sich bis 6000'. Zu der östlichen begleitenden Reihe gehören die Bahama - Inseln und die östlichen, kleinen Antillen: sie enthält lauter niedrige Kalk- inseln, zum Theil Korallenbauten. Man könnte noch eine dritte Jnselreihe annehmen, welche vom Orinocodelta an der Küste von Venezuela mit den großen Antillen parallel läuft. Sie ist gebirgig, aber nicht vulkanisch. Alle diese Inseln wurden den entdeckenden Europäern frühe bekannt. Welche zuerst? Die Spanier fanden eine merkwürdige Armuth von Quadrupeden (nur 5, und keins größer als ein Kaninchen), dagegen eine reiche Vegetation. Aus den großen A. fanden sie einen sanften, weichlichen Men- schenstamm, der aber unter ihrem barbarischen Treiben bald ganz verschwunden war — auf den kleinen A. die wilden Ca- riben. Dort galt es einen härteren Strauß; doch auch von ihnen giebt es jetzt nur wenige Hunderte auf der Insel Tri- nidad — und wo aus dem Festlande? — Da übrigens West- indien nicht solche Massen Gold und Silber hat, wie der Continent, so ward es von den Spaniern wenig beachtet, und es setzten sich andere europäische Völker in den Besitz vieler Inseln, und wußten sie gut zu benutzen. Vortrefflich gediehen hier in den Plantagen die sogenannten Colonial-Waaren, vor allen das Zuckerrohr und der Kaffee, dann auch Baum- wolle, Cacao, Tabak; einheimisch: Mahagony-Holz, Piment oder Nelkenpfeffer u. s. w. Daher denn freilich auch eine Unzahl von N e g e r sc l a v e n. Von den 3'/2 Mill., die W. bewohnen, sind 4/s Schwarze, denen aber, wenigstens auf den brittischen Inseln, bald vollständige Freiheit winkt. Da man indessen den Boden durch den steten Anbau einer und

10. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 200

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Loo Drittes Buch. Spitze standen geistliche Vorsteher, Bischöfe genannt. In Rom hatten die Apostel Petrus und Paulus selbst ihre Lehre mit ihrem Blute besiegelt; die römische Gemeinde und der römische Bischof standen daher im besondern Ansehen. Dies stieg noch im Laufe der Jahrhunderte. Der Bischof oder Papst (d. i. Vater) wurde als der Nachfolger Petri, welcher der erste Bischof zu Rom gewesen sein soll, verehrt und von Allen als der erste Bischof der christlichen Kirche anerkannt. Durch eine Schenkung des Frankenkönigs Pi pin wurde 752 der P. auch ein weltlicher Fürst. Im Mittelalter stieg die Gewalt der Päpste auf den höchsten Gipfel, und ging sogar übep das rein geistliche Gebiet hinaus. Könige wurden von ihnen ein- und abgesetzt, Kaiser hielten ihnen den Steigbügel. Hernach ist zwar die Macht der Päpste sehr verringert; die Griechen sagten sich von ihnen los, auch ist ihnen durch die Reformation ein großer Thcil der christlichen Länder entrissen. Aber noch ist der P. das geistliche Oberhaupt nicht bloß des völlig katholisch gebliebenen Italiens, sondern auch vieler Millionen (wie vieler? S. 42.) auf der ganzen Erde, und Rom der Mittelpunkt der römisch-katholischen Kirche. Auch noch auf viele andere Gebiete erstreckt sich der Einfluß des alten und des neuen Italiens. Die Sprache der alten Römer, die lateinische, ist bei den katholischen Christen Kirchensprache, in welcher alle wichtigen Gebräuche verrichtet werden; sie ist die Sprache der Gelehrten allenthalben und wegen ihrer Vollkommenheit und wegen der in ihr geschriebenen Werke ein Haupt-Bildungsmittel auf den Gelehrtenschulen. Ferner: das Recht der alten Römer ist auch bei den Ge- setzgebungen neuerer Völker beachtet und wird noch heute von unfern Rechtsgelehrten eifrig studirt. Das heutige Ita- lien ist noch immer die H'eimath der schönen Künste. Als große Dichter glänzen Dante, Ariosto, Tasso u. A.; eine gewisse dichterische Anlage ist Besitzthum des gan- zen Volkes (Stegreifdichter, Improvisatoren). Unsere Maler ziehen noch immer nach Italien und studiren die Werke eines Titian, Raphael, Correggio und so vieler anderen Künstler. Die Musik endlich (wie schon ihre Kunstausdrücke beweisen) ist in I. erst recht zu Hause. Keine Sprache schmiegt sich den Tönen besser und schmei- chelnder an, als die italienische mit ihrem Wohllaut. (Am reinsten in Toskana und Rom gesprochen. Sprüchwort: lin-
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