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1. Geschichte des Mittelalters - S. 111

1861 - Freiburg : Herder
Von der Zeit des Zwischenreiches bis auf Kaiser Friedrich Iii. 111 Flucht ergriff, erkannte man die Unmöglichkeit die Hussiten mit Gewalt zu besiegen, und nach langen Unterhandlungen zu Basel, wo ein Koncil versammelt war, sowie zu Prag kamen am 30. November 1433 die sogenannten Prager Kompaktsten zu Stande. 1) Das Abendmahl wird in Böhmen und Mähren jedem Erwachsenen auf sein Verlangen pa ü cn* unter beiden Gestalten gereicht, jedoch bemerken die Priester dabei, daß auch unter einer Gestalt allein das vollkommene Abendmahl gereicht werde. 2) Todsünden, besonders die öffentlichen, sollen nach dem göttlichen Gesetze und den Anordnungen der hl. Väter gestraft werden, aber nur von den dazu Berechtigten und mit Beachtung des Gerichts- standes. 3) Das Wort Gottes soll von Priestern und Leviten, die von ihren Oberen dazu Approbation und Mission haben, frei gepredigt werden, aber in Ordnung und ohne Beeinträchtigung der Autorität des Papstes, der in allen Dingen der oberste Ordner Met'fct. 4) Die Kirche kann Häuser, Güter re. und die Weltgeistlichen dürfen Eigenthum besitzen; in Betreff der Kirchengüter sind die Geistlichen aber nur Verwalter und müssen sie treu und nach den Bestimmungen der hl. Väter verwalten; ohne Sakrilegium können weder sie noch andere sich diese Güter aneignen. Die Taboriten und Waisen empörten sich bald gegen diesen Ver- gleich, unterlagen aber unweit Böhmischbrod in einer mörderischen Schlacht Schlacht, in welcher beide Prokope fielen, worauf Sigmund 1435 als et b°ov. ' König in Böhmen und Mähren anerkannt wurde. * Friedrich von Hohenzollern wird Markgraf von Brandenburg (1415). 8 332. Kaiser Sigismund, welcher die deutsche, lombardische, ungari- sche und böhmische Königskrone trug, befand sich in beständiger Geldver- legenheit, denn er war ein sehr schlechter Haushälter. Dem klugen Burg- grafen Friedrich von Hohenzollern schuldete er eine für die dama- Anfänge lige Zeit gewaltige Summe und belehnte ihn an Zahlungsstatt und zum Danke für viele Dienste mit der Mark Brandenburg und der Kurwürde. ' tea. Der Deutschorden unter polnischer Oberherrlichkeit (1410). § 333. Der heidnische lithauische Großfürst Witold Jagcllo (Jagiel) wurde durch seine Heirath mit Ludwigs des Großen Tochter Hedwig König von Polen, ließ sich taufen und erneuerte als La dis- izgg. laus Ii. die Feindseligkeiten seiner Vorfahren gegen den Deutschor- den. Er errang bei Tannenberg einen großen Sieg; der Großmeister Am 15 Juli Ulrich von Jungingen mit 40,000 Ordenskriegern fiel, dagegen 1110‘ blieben auch 60,000 Polen, Lithauer, Russen und Tataren auf dem Schlachtfelde, und die festen Plätze des Ordens leisteten so hartnäckigen Widerstand, daß sich Ladislaus mit der Abtretung Samogitiens be- gnügte. Kaiser Sigismund vermochte dem Orden so wenig Beistand zu leisten, als 1466 Kaiser Friedrich Iii. ; damals verlor der Orden Ermeland und Westpreußen und anerkannte die polnische Oberlehens Herrlichkeit über Ostpreußen. Die Niederlande burgundisch (1430). § 334. Eben so wenig hinderte Sigismund den burgundischen Herzog Philipp Holland, Friesland, Hennegau und Seeland der

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 17

1861 - Freiburg : Herder
Die Reformation in Deutschland. 17 persische Reich schon als ein nelenbuhlerisches verhaßt, noch mehr aber als ein schulisches, daher Selim die Feindseligkeiten mit der Nieder- metzlung aller mehr als sieben Jahr alten Schiiten im osmanischen Reiche eröffnete. Den Sieg über die nicht minder fanatischen Perser verdankte er hauptsächlich seinen Kanonen und dem Feuergewehr der Janitscharen, so daß er den Persern die Provinzen Mo sul und Diar- bekir entreißen konnte. löi5- § 42. Darauf bekriegte er den Mamelukensultan in Aegypten, eroberte im ersten Feldzuge mit Hilfe seiner Seemacht Syrien und im zweiten Aegypten, wodurch er nicht bloß reiche Provinzen ge-1517. wann, sondern auch die Würde des Chalifen und Beschützers der heiligen Orte an sein Haus brachte. Sein Nachfolger Solyman Ii. eroberte Solymcm n. 1521 die Festungen Sch abaz, Semlin und Belgrad, wodurch "^520btö er sich den Weg nach Ungarn öffnete, im folgenden Jahre Rhodos, das ihm die Herrschaft des östlichen Mittelmeeres streitig machte und den Seeweg nach Aegypten sperrte. Mit 300 Schiffen und we- nigstens 100,000 Mann Landtruppen griff er die starkbefestigte Stadt an, welche der Großmeister Villiers de l'jsle Adam mit 600 Rittern, 4500 Söldnern und den waffenfähigen Einwohnern sechs Monate lang vertheidigte; er erhielt freien Abzug, den zurückbleiben- den Einwohnern gewährte der Sultan freie Religionsübung sowie Unan- tastbarkeit ihres Eigenthums. Z 43. Nachdem er einige Empörungsversuche, unter denen der des Ahmed Pascha in Aegypten der gefährlichste war, niedergeschlagen hatte, brach er im Frühjahr 1526 mit einem gewaltigen Heere in Ungarn ein, erstürmte am 27. Juli Peterwardein, ging über die Theiß und verkündete seinen Entschluß, Ungarn und Deutschland zu erobern. Der junge König Ludwig Ii. von Ungarn ließ nach alter Sitte einen blutigen Säbel durch Städte und Dörfer tragen und alle streitbare Mannschaft zum Kampfe gegen die Ungläubigen entbie- ten; aber in Ungarn war 1512 ein Bauernaufstand in dem Blute von 70,000 Menschen erstickt und die allgemeine Leibeigenschaft der Bauern eingesührt worden, der Adel in Parteien getheilt, die königliche Gewalt fast vernichtet. Daher brachte Ludwig Ii. höchstens 30,000 Mann zusammen, mit welchen er dem Sultan cntgegenzog, während Johann Zapolya, der Graf von der Zips und Woiwode von Siebenbürgen mit einem andern Heere sich zögernd näherte, weil seine Gegner in der Umgebung des Königs vorherrschend waren. Diese drangen mit Un- gestüm auf eine Schlacht; der König gab endlich das Zeichen bei M oha cs und ein stürmischer Angriff der ungarischen Reiterei warf 29. August die türkischen Vortruppen gegen einen Hügel bei Földvar zurück. Hier 1526. empfing aber der Sultan die verfolgenden Ungarn mit dem Feuer von mehr als 100 schweren Geschützen, mit den Janitscharen und seiner besten Reiterei und zermalmte in einer Stunde das ungarische Heer, von dem sich kaum 4000 Mann retteten; der König selbst verlor auf der Flucht das Leben, indem bei dem Durchreiten eines Sumpfes sein ermattetes Pferd auf ihn stürzte. Nach dieser Schlacht, welche die Tür- ken unter die sieben großen Siege des Islam rechnen, drang der Sultan bis Ofen vor, zog hierauf unter furchtbaren Verwüstungen zurück und schleppte angeblich 300,000 Menschen in die Sklaverei fort. Dumüller, Weltg. Iii. o

3. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 8

1874 - Mainz : Kunze
Preußen, Pommern, Mecklenburg in sich gegliedert durch die parallelen Durchbrüche der Weichsel und Oder und durch deren und des Pregel und Niemen breite und fette Niederungen. Die bedeutendste Entwicklung im deutschen Ordenslande*). Sein Vorland an der Straße von Marienburg nach Königs- berg und von da über Tilsit nach Livland reicher geschicht- licher Boden, im Inneren noch nicht ausgeglichene Gegensätze der Kultur zwischen den deutschen Städten und der lettischen und slavischen (masurischeu) Landbevölkerung; ähnlicher Gegensatz an der Grenze Pommerns (Kassuben) und Westpreußens, eine Nach- Wirkung des der deutsch-evangelischen Kultur feindlich entgegen- getretenen Thorner Friedens. Das übrige Küstenland vollständig germanisiert.**) Im insularen***) Holstein und Schleswig (Stecknitzkanal, Eiderkanal, Isthmus zwischen Schleswig und Tondern, Dannewirk) begleitet die Seeplatte oft mit lieblichen Waldlandschaften die Ostküste, dahinter die Geest, auf ihr die Verbindung nach dem N., westlich zur Nordseeküste friesisches Marschland bis Ditmarschen. Der Zusammenhang mit der offenen Nordsee durch die Batten gehemmt, der Nordseehafeu Altona neben Hamburg; der Schwerpunkt des Landes an der den nahen dänischen Inseln ähnlichen Ostseeküste. Der durch die Dynastie geförderte langdauernde Zusammenhang mit Däne- mark durch Preußen gelöst. Stammland dieser Dynastie, die auch in Rußland und Griechenland (eine Zeitlang auch in Schwe- *) Die Bewohner des polnischen Sumpflandes kannten und nützten die günstige Lage und Beschaffenheit ihres Mündungslandes Preußen nicht; deutsche christliche Ritterschaft im Bunde mit den Seestädten zogen es in das Bereich deutscher Kultur. Nach langer Störung durch die Polnische Herrschaft wurde diese Aufgabe durch die Hohenzolleru wieder aufgenom- men und auf das Hinterland ausgedehnt. Anfiedlung der evangelischen Salzburger in Ostpreußen durch Friedr. Wilh. I., Kultur des Netzedistricts durch Friedrich d. Gr. **) Die den Littanern verwandten, den Reußen anwohnenden Preußen haben durch ihren ruhmvollen Widerstand ihren Namen verewigt; auch das treue deutsche Pommerland ist stolz'auf seinen Namen (am Meere); Meck- lenbnrg hat Slavisches in dem Dienstverhältniß der Landbevölkerung bewahrt, Wagrien (östliches Holstein) selbst den Namen Stargard in Oldenburg über- setzt. Ratzeburg-Ratibor. ***) Daher zum Theil der Partikularismus der Bewohner. Die Knicks Erinnerungen an altsächsische Abgeschlossenheit. Altsächsisches auch im Bau der Bauernhäuser, die wie in Westfalen auch das Vieh unter ihrem Dache bergen: engste Concentration des freien Besitzes (weit verschieden von den Wohnungen der slavischen Bauern).

5. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 111

1874 - Mainz : Kunze
— 111 — Gora)*) an die Karpathen anlehnend, im N. durch die Depression des Narew von der baltischen Seenplatte geschieden, dazwischen etwas gehoben der Getreide- und Waldboden, in dessen Mitte Warschau. b. Das Gebiet des schwarzen Meeres. Das Quell- gebiet des Dnjepr (Borysthenes), den Pripät entlang (Rokit- nofümpfe) bis zu deu höhern Sandufern der Beresina ein uuge- heuerer waldiger Morast, dessen Wassermassen der Dnjepr durch die niedere, aber hügelige Ukrain e (Pultawa) von Kijew, dem hochgelegenen Mittelpunkte dieses Flußgebietes an über lange und gefährliche Stromschnellen den pontischen Steppen und dem Meere zuführt. Mit der Stadt Kijew steigt auf dem rechten Ufer wieder der Landrücken an, der nun ohne Steppen durch das fruchtbare Podolien und Wolyuieu in das verwandte Galizien und Polen zieht. Zwischen Dnjester und Pruth das walachische Bessarabieu (Bender), die äußerste Karpa- theuterrasse bis zur Küste. Im Mündungsgebiet zwischen Dnje- ster und Bug (mit deutschen Kolonieen) Odessa, die neue politische Großstadt, und hinter dem Bug verdeckt der seit Seba- stopols Fall gegründete Kriegshafen Nikolajew. — Die über den schmalen Isthmus von Perekop durch die Krim (Cherson- nesus Taurica) ziehende tanrisch e Steppe endigt im S. in einer lieblichen, seit ältester Zeit besungenen, malerischen Gebirgs- landschast, mit mehrern vor den pontischen Stürmen gesicherten Häsen, den Emporien für das skythische Hinterland, daher von Griechen, Gothen, Genuesen, Tataren und Russen**) besetzt, ein farbenreiches Geschichtstableau in eintöniger Umgebung. — Der Don (Tanais) fast ein Nebenfluß der Wolga; uur die schmale Wolgahöhe in der Nähe der Herrnhuterkolouie Sarepta hin- dert das Zusammenströmen und zwingt ihn, die palus Maeotis immer weiter mit seinem Schlamme auszufüllen. Sein Ufer- *) Höchster Theil des südlichen Landrückens überhaupt, bis 2000' auf- steigend , mit wirklichem Gebirgscharakter. Er nöthigt die Weichsel zu der großen östlichen Ausbiegung. Im Westen ^begrenzt ihn die Warta, im Norden die Pilica. **) Der Besitz der Krim (Sinope gegenüber) eine Lebensfrage für Ruß- lands Macht. — Von hier gieng die venetianische und genuesische Karawa- neustraße über Sarepta (den Tragplatz) in die Steppen Asiens nach Indien und China. Damals zahlte Kaffa um asowschen Meere 100000 Ew., in derselben Zeit, wo auf der nördlichen Handelsstraße zwischen Byzanz und der Ostsee Kijew 200000, Nowgorod 400000 Ew. hatte.

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 171

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Ludwig Xiv. und die Kirche. 171 Hause Habsburg, so daß es in Europa nur noch zwei Wahlreiche gab, Polen, das an dieser Freiheit zu Grunde ging, und Deutschland, das darüber seine nationale Einheit verlor. Unterdessen wurde auch Siebenbürgen befreit und Michael Apasi huldigte dem Kaiser als Schirm- herrn; 1688 den 6. September fiel Belgrad durch einen fürchterlichen Sturm in die Gewalt des christlichen Heeres, wobei sich der bayerische Kurfürst wieder besonders auszeichnete. Nach Karl von Lothringen führte den Oberbefehl der wackere Markgraf Ludwig von Baden, der 1689 die Türken bei Patasch und Nissa schlug, diese Stadt sowie Semen- dria und Widdin eroberte und 1691 den großen Sieg bei Salanke- men erfocht, in welchem Mustafa Kiuprili blieb, der 1690 den Christen Belgrad und Serbien wieder entrissen hatte. Zuletzt befehligte Prinz Eugenius und vertrieb die Türken durch die Schlacht bei Zenta (11. Sept. 1697) aus Ungarn. Zm Frieden von Karlowitz (1699) trat der Sultan Ungarn bis auf das Banat von Temeswar und Sie- benbürgen (der junge Michael 11. Apasi legte 1690 die fürstliche Würde in die Hände des Kaisers nieder) an Oesterreich ab, an die Venetianer Morea und einige Inseln, denn auch Venedig half die Roßschweife rupfen, seit die kaiserlichen Waffen siegreich waren. So wurde Ungarn größten- theils durch deutsches Blut den Türken entrissen und die Magyaren soll- ten es nie vergessen, daß sie ohne deutsche Hilfe die Sklaven türkischer Paschen wären. Viertes Kapitel. Ludwig Xiv. und die Kirche. Aushebung des Edikts von Nantes (22. Vktober 1685). Während der französische König Eroberungen über seine Nachbarn machte und auf neue sann, setzte er den Uebergriffen seiner Vorfahren gegen die Kirche die Krone auf und die Päpste mußten es bereuen, daß sie in ihrem Kampfe gegen die deutschen Kaiser den französischen Königen zu gefällig gewesen waren. Wie Philipp der Schöne Bonifacius Viii. lohnte, wissen wir, und von dieser Zeit an geht ein Widerstreben gegen den päpstlichen Stuhl durch die Geschichte Frankreichs, dem auch der hohe Klerus nicht fremd blieb, der sich auf die alten Rechte der „galli- kanischen Kirche" berief und die Bestimmungen des Konstanzer und Basler Koncils über das Verhältniß der Päpste zu den Koncilien an- führte; keine Rede davon, daß Rom gegen den französischen Klerus jene Reservationen von Beneftcien, Erspektationen und Annaten geltend machen durfte, über welche in Deutschland so viel geklagt wurde. Papst Leo X.

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 205

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland unter Peter dem Großen. 205 Schlüssel des baltischen Meeres besitzt und dadurch Petersburg und seine Städte an der Ostsee gegen jeden Angriff sicher stellt und kein englischer Admiral mehr Petersburg in Grund zu schießen droht. Andererseits wies Peter seine Nachfolger an das schwarze Meer. Asow war ein zu kümmerlicher Antheil, als daß sich das russische Reich damit begnügen konnte, und die zunehmende Schwäche der Pforte er- leichterte die Eroberungen der Küsten des schwarzen Meeres ans eine sehr einladende Weise. Seitdem ist das schwarze Meer bereits zu einem russischen Landsee geworden, und wenn Rußland vollends die Meerenge von Konstantinopel und die Dardanellen besitzt, so hat es ein zweites geschlossenes Meer und ist auch im Süden unangreifbar. Auch nach dem innern Asien richtete Peter seinen Blick. Auf dem kaspischen See baute er Schiffe und fing darauf mit Persien Krieg an, das ihm drei Provinzen: Masanderan, Asterabad und das seiden- reiche Ghilan abtreten mußte. Jetzt befahren russische Dampfschiffe das hyrkanische Meer der Alten und dringen den Orus und Jarartes hin- auf in das Innere vor; der Handel mit dem Turan der alten Perser ist in russischen Händen, Persien selbst an die russische Politik gekettet. Peter war es aber auch, welcher die unbeschränkte Macht der rus- sischen Herrscher seinen Nachfolgern fertig hinterlicß. Nach dem Frieden von Nystädt, den Schweden 1721 eingehen mußte, legte er sich mit gegründetem Stolze den Kaisertitel und den Beinamen des Großen bei. Er nahm dem Adel seinen Einfluß auf die Negierung des Landes, er- richtete statt des Bojarenhofes einen Senat, dessen Mitglieder der Kai- ser ernennt, als obersten Gerichtshof des Reiches, für die Provinzen aber Regierungskollegien. Die kaiserlichen Erlasse, Ukase, hatten auch gesetzliche Geltung ohne die Beistimmung der Bojaren, und eine euro- päisch-organisierte Polizei mit der geheimen Jnquisitionskanzlei wachte über die öffentliche Sicherheit und über das Treiben unzufriedener Rus- sen. Der russisch-griechischen Kirche war bisher ein Patriarch mit so großen Rechten vorgestanden, daß er mit dem Kaiser die erste Person des Reiches war; letzteres wurde besonders durch den Gebrauch ange- deutet, daß der Zar und der Patriarch am Neujahrstage sich öffentlich umarmten und küßten. Als (1700) der Patriarch Adrian starb, ließ Peter keinen neuen mehr wählen und ernannte während 20 Jahren nur Stellvertreter, so daß das Volk allmählig des sonst so hoch angesehenen Patriarchen vergaß; dann setzte er 1720 eine heilige dirigierende Synode ein, welche von ihm ihre Verhaltungsbefehle erhielt und wurde so auch das Haupt der russischen Kirche. Ausdrücklich bemerkte er der Geistlich- keit, er wolle nicht, daß das Volk neben dem Kaiser einen Patriarchen sehe, dessen Worte es wie eine Stimme Gottes anhöre und ihm viel- leicht gehorche, wenn er gegen die Verordnungen des Kaisers spreche.

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 229

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Dissidenten und Konföderierte in Polen. Erste Theilung Polens. 229 ihnen das Feld bauten, oder ihnen die Heerden der Rosse, Rinder und Schafe weideten; die Herren selbst vergnügten sich auf der Jagd in den ungeheuren Wäldern, praßten bei Gelagen oder reisten im Auslande, die wenigsten befaßten sich mit der Verbesserung des Zustandes ihrer Bauern. In den Städten konnte der Bürgerstand niemals aufkommen, die Handels- geschäfte waren daher in den Händen der Juden, deßwegen hatte Polen auch keinen Gewerbsfleiß und blieb ein armes Land. Durch das Aussterben der Jagellonen wurde es 1572 ein förmliches Wahlreich. Der Adel wählte den König, dem alle Macht entrissen und nur der Name gelassen war; denn der König mußte vor allem die pacta conventa unterschreiben, welche es ihm verboten, einem Prinzen von Geblüte eine Würde zu ver- leihen, wodurch dieser Sitz und Stimme in dem Reichstage erhalten hätte; er durfte keine Ländereien kaufen und sich keine konfiscierten Güter aneignen. Die höchste Gewalt blieb bei dem Reichstage, der aus den höhern geist- lichen und weltlichen Würdeträgern und den adeligen Deputierten der ein- zelnen Distrikte bestand; da galt das unsinnige Recht des liberum veto, dem zufolge das „Nein" eines einzigen Edelmannes jeden Beschluß ungiltig machte; der polnische Reichstag ist durch seine stürmischen Auftritte in Deutschland sprichwörtlich geworden. Das liberum veto hatte der Reichs- tag dem Könige Johann Ii. Kasimir (1648—1672) abgedrungen, welcher demselben vergebens den Untergang des Staates als nothwendige Folge einer derartigen Anarchie voraussagte. Dem liberum veto gegenüber hatte der Adel das Recht zur Durchführung eines Beschlusses Konfödera- tionen oder Bündnisse zu machen, welche in der Regel zu Bürgerkriegen führten. So mußte Polen untergehen, obwohl es auf ungefähr 14,000 Geviertmeilen 16 Millionen Einwohner zählte, der Adel kriegerisch war und eine treffliche Reiterei stellte, die rohen Bauern den besten Stoff zu einem Fußvolk darboten. Schon manchmal hatte Polen das Unheil- volle einer solchen Verfassung erfahren; mit Mühe erwehrte es sich der Schweden von Gustav Adolf bis auf Karl Xii., und unter Peter 1. hatte es bereits brutale russische Einmischung dulden müssen, nichtsdestoweniger blieb es bei seiner Verfassung. Selbst der edle Johannes Sobieski (1674 — 1696), der in ganz Europa gefeierte Held, vermochte über die Parteien nicht so viel, daß ihn während seiner Feldzüge gegen die Türken und Tataren nicht ganze Heeresabtheilungen unter der Anführung eines Großen, z. B. des Grafen Pac, verließen, und daß Polen (1699) seine verlorenen Landstriche in Podolien und der Ukraine von den Türken zu- rückerhielt, verdankte es nur dem Siege der österreichischen Waffen. Wie verderblich Polen die Theilnahme Augusts Ii. (1696 —1733) an dem nordischen Kriege war, ist oben bereits erzählt worden; unter dem glei- chen Könige erfuhren die Rechte der Dissidenten 1717 eine beträcht- liche Schmälerung, was sich 1737 unter seinem Nachfolger August Iii.

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 561

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Revolutionen und Aufstände in der europäischen Türkei. 561 lution 1848 vom Baume fiel. (Seitdem haben die Fürstenthümer bekannt- lich die Stellung Serbiens und einstweilige Union errungen.) Die Träume oder Plane der dacischen Partei in den beiden Hospo- dariaten scheinen wie das Spinngewebe, das man den fliegenden Som- mer nennt, sich nicht ganz auf ihre Geburtsstätte beschränkt zu haben, doch blieben sie ohne sichtbare Einwirkung auf den Gang der Dinge jen- seits der Gränze, und noch weniger Bedeutung hatten die wiederkehren- den Unruhen der muselmännischen Albanesen oder Arnauten, die von den türkischen Pascha noch jedesmal durch Gewalt und Hinterlist be- zwungen wurden. Die Häuptlinge der Albanesen gewähren bei ihrer gegenseitigen Feindschaft und ihrer Geldgier den Pascha ein leichtes Spiel; sind einige Köpfe gefallen, so ist wieder Ruhe und die Pforte kann gegen Sold so viele dieser irregulären Krieger anwerben, als sie für gut findet, lauft aber freilich Gefahr, daß dieselben auf türkischem Boden ihr räuberisches Gelüsten befriedigen und sich um großherrliche Befehle erst bekümmern, wenn dieselben von einer gehörigen Anzahl re- gulärer Truppen Nachdruck erhalten. So geschah es z. B. 1841 in Bulgarien. Die Bulgaren haben das Lob treuer, mäßiger und fleißiger Leute, welche nicht nur zum Acker- bau, sondern auch zu der Industrie und dem Handel viel Neigung und Geschick zeigen, aber unkriegerisch sind; sie bewohnen nicht bloß die nach ihnen benannte Provinz, sondern haben sich südwärts bis gegen Thessa- lien und Epirus ausgebreitet. In dem russisch-türkischen Kriege von 1828 und 29 zeigten sie für die Russen keine bcsondern Sympathieen und verhielten sich auch nach dem Kriege ruhig; 1836 jedoch, als in Bosnien und Türkisch-Kroatien vereinzelte Aufstände stattfanden, hörte man auch von Unruhen in Bulgarien, welche jedoch von keiner Bedeu- tung sein konnten, denn sie waren bald verschollen und wahrscheinlich nur die Folge einzelner Gewaltthaten, die sich der eine oder andere Türke erlaubte. Planmäßig angelegt scheint jedoch ein bulgarischer Aufstand im Jahre 1841 gewesen zu sein, möglicherweise war er eine verspätete Folge der Einverständnisse, die Mehemet Ali von Aegypten gegen den Sultan auf dessen europäischem Gebiete angesponnen oder veranlaßt hatte. Einige bulgarische Bezirke griffen zu den Waffen, es genügten aber we- nige Bataillone Arnauten zur Unterdrückung des Aufstandes, die hierauf nach altem Brauche so lange mordeten und plünderten, bis sie durch reguläres türkisches Militär zu einer andern Bestimmung abgeführt wur- den. Damals erschien ein poetischer Aufruf der Bulgaren an das christ- liche Europa, was den Verdacht wenigstens entschuldigt, der Aufstand sei eine fremde Machination gewesen, um die öffentliche Meinung Euro- pas gegen die Türken wieder aufzustacheln, denn die Katastrophe von Navarin so gut als der russisch-türkische Krieg von 1828/29 wären un- Duinüncr, Neue Zeit. Oc

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 983

1874 - Mainz : Kunze
Europa — Nußland. 983 man jährlich an 500000 Ctr. Auch der lebhafte Bergbau und Hütteubetrieb im Ural gehört diesem mittleren Landgürtel an. — Im Junern sind Moskau und Nischnej Nowgorod (wohin die ehemalige Makariew-Messe verlegt ist), Kasan, Oreuburg und Charkow die bedeutendsten Handelsplätze; an der See: Petersburg und R'.ga, Odessa, Astrachan, Archangel. Die meiste Ausfuhr besteht in Flachs und Flachs- sameu, Häuf und Hanfsamen, Getreide, Nutzholz, Wolle, Talg, Häuten, Pelzwerk, Schlachtvieh, Pferden, Graphit u. a. Rohprodukten, ferner (besonders nach Asien hin) in Metall-, Webe- und S eilerw a aren, Seifen und Kerzen, sowie Leder, letzteres vorzüglich als Saffian und als Insten, das seinen Geruch durch Gerbung mit Birkentheer erhält. Der Handel zur See ist übrigeus noch zum großen Theil in den Händen der Ausländer; die Haudelsstotte zählt ca. 2600 Schiffe (hievon 750 Seeschiffe, 114 Dampfer) mit 230000 Tonnen (ä 1000 Kilogramm) Tragfähigkeit. Die Gesammtansfnhr von Rußland und Polen hat einen Werth von 410, die Einfuhr von 384 Mill. vr. Thalern; dazu kommt noch Finnland mit einer Ausfuhr von 10 und einer Einfuhr von 11 Mill. Thlr. Der innere Verkehr hebt sich, da man die Flußsysteme durch Kanäle, besonders die Wolga mit der Newa und Dwina, den Dnjepr mit Riemen und Düna in Verbindung gesetzt hat, und gegenwärtig Schienenwege baut. Die kleine Eisenbahn von Petersburg nach den nahen kaiserlichen Schlössern war der Anfang, worauf die von Libau zum Riemen folgte; in den Jahren von 1867 bis 1872 hat sich das russische Eisenbahnuetz um 1255 Mln. verlängert, und der größte Theil dieser Linien entfällt auf die Verbindung mit Südrußland. Deutlich bekundet Rußland durch diese Bahubanten das Streben, durch die Verbindung des Westens und Nordens mit dem Süden seine politische und wirtschaftliche Entwicklung immer mehr gegen das schwarze Meer hin zu verlegen und anf diesem Wege die orientalische Frage in Europa, die kaukasische in Asien einer Lösung entgegenzuführen. Durch diese Bahubauteu steht einerseits Petersburg mit Königsberg und (über Warschau) mit Krakau in Verbindung, anderseits führt eine Hauptlinie von Libau und Riga nach Odessa, eine andere von Finnland und Petersburg uach Moskau und von da nach Odessa, nach Sewastopol und auch zur Wolga und nach Astrachan. (Selbst jenseit des Kaukasus wird zur Verbindung von Poli und Baku, also des schwarzen und des kaspischeu Meeres eiue Bahu gebaut und ist durch dieselbe bereits Tiflis mit dem Pontus verbunden). Die Länge der russischen Bahnen betrug schon 1872 ca. 1900 Mln. — Obwohl die Zahl der Schulen sich vergrößert, ist der Volks- Unterricht (mit Ausnahme der Ostseeproviuzeu und Finnlands) doch noch sehr Mangel- Haft, da vonseiten der griechischen Kirche gar nichts für Hebung desselben geschieht. Kaum Vio der Bevölkerung des Reiches genießt Elementarunterricht; i. I. 1869 konnten von der Gesammtzahl der eingestellten Rekruten 30^o °/o weder lesen noch schreiben. Es gibt unter den Grundbesitzern und Kanflenten Millionäre, die nicht lesen und nicht schreiben können. Gymnasien sind zwar jetzt in jedem Gouvernement; doch werden nurv gewisse Stände zum höhern Unterricht zugelassen, und es herrscht (wie auch an andern Mittelschulen und an den Universitäten) an den meisten großer Lehrermangel. Universitäten hat das Reich 8: zu Moskau, Petersburg, Dorpat, Kiew, Kasan, Char- kow, Odessa, Helsingfors. Sehr hart war es, daß Kaiser Nikolaus die 1816 gestiftete Warschauer Universität 1832 wieder aufhob und den Polen nur die medicinifch-chirur-
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