Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

2. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 16

1898 - Halle : Anton
16 «Österreich-Ungarn. — Die Schweiz. 77] 3. Pas Karpatenlanb wird gebildet von den Karpaten und dem von diesem Gebirge eingeschlossenen Tieflande. a. Die Karpaten bilden einen 1600 km langen Gebirgsbogen, der nach der Donau hin offen ist. Das Gebirge ist rauh und unwirtlich, strich- weise kahl, in der Mitte dichtbewaldet. Es besitzt Reichtum an edlen Erzen (Gold) und wird am Nordsuße von einem mächtigen Steinsalzlager be- gleitet. Dieses wird in Wieliczka (wjelüschka) ausgebeutet 1). Das Ungarische Tiefland bildet den Boden des Karpatenkessels. Sein Hauptfluß ist die Donau. Diese tritt bei Preßburg, der alten Krönnngsstadt der Ungarn, aus Österreich uach Ungarn, bildet bei Waitzen ein Knie, fließt nach S., bis sie wieder östliche Richtung annimmt. Links fließt ihr zu die vielgewnndene, fischreiche Theiß, r. die Alpenflüsse Dran und S a v e. Die Donan wird dann im N. von den Karpaten und auch im S. von Gebirgen eingeengt. Sie durchbricht diese Enge, wobei sie die gefahrvollen Stromschnellen des Eisernen Thor es bildet und tritt dann in das Walachische Tiefland. Die ungarische Ebene ist im W. meist Ackerland, im O. meist Weidegrund. In den Ackerbaugegenden erbaut man besonders Weizen und Mais; die Weiden (Pußten genannt) nähren große Herden halbwilder Schweine, Pferde und Rinder. Wegen des Vorherrschens der Viehzucht giebt es in Ungarn nur wenig Städte, dafür Riefendörfer, z. B. Debre cz i n [debrezin| mit 60 T. E. Hauptstadt ist Budapest; das befestigte Bnda (deutsch--Ofen) liegt am rechten, hochgelegenen Donauufer, gegenüber in weiter Ebene Pest, der Hauptsitz des ungarischen Handels („Ungarisch-Leipzig"). Ofen hat meist deutsche, Pest ungarische Bevöl- kernng (59v). 78] Klima und Erzeugnisse. Ungarn und das Küstenland am Adria- tischen Meere haben heiße, trockene Sommer, während die Alpenländer ge- mäßigte, häufig nasse Witterung haben. Deshalb gedeiht in Ungarn Mais, Tabak und Wein und im Küstenlande reist sogar die Olive; Böhmen und Mähren aber sind neben Ungarn die wichtigsten Getreideländer des Reiches. 79] Bevölkerung. In den Bergländern sitzen Deutsche (10 Mill.), Rom aiten (Z Mill.) und Slawen (18 Mill.); das Flachland ander mittleren Donan ist von 6 Mill. Ungarn bewohnt. Dieses Bölkerge- misch ist die Ursache, daß die 16 „Kronländer" des Kaisertums das „ö st er- reich i s ch e" und das „ungarische Staatsgebiet" bilden. 4. Die Schweiz. 80] Lage nach der Karte. Die Schweiz ist eine Republik (d. i. ein Freistaat). 81] Bodenform und Bewässerung. Im S. ragen die Hochketten der Mittelalpen; an diese legt sich im Nw. die Schweizer Hochebene an und reicht bis zum Schweizer Jura. 82] \. Das Alpcnland begreift mittleres Hochgebirge und die Voralpen zwischen dem Genfer- und Bodensee. Hier quellen die Hauptwasseradern der Schweiz: die obere Rhone und der obere R h e i n mit seinen Neben- flüssen; durch den Inn gehört das Land auch zum Donaugebiet und durch den T e s s i n zum Stromgebiet des Po. In den Flußthäleru wird Acker- bau getrieben, auf den Bergwiesen Viehzucht (Käse!).

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 171

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
171 Europäische Länder und Staaten. Türken in Europa. Am Nordwestrande ein zur östrei- chisch en Monarchie gehörendes Kronland. Ii. Die Länder von Mitteleuropa. 4. Das Donau-Tiefland zwischen Balkan und Karpathen, im 23- von den äußersten Ausläufern der Alpen - berührt. Hier Ungarn und andere Kronländer der Oestrei- chischen Monarchie — dann mehrere Schutzstaaten der Türkei, ein Theil unmittelbaren türkischen Gebietes. 6. Deutschland zwischen Alpen, Nord-und Ostsee — zwischen Jura und Ardennen im W. und den Höhen zwischen Oder und Weichsel im No., den letzten Ausläufern der Alpen im So. Hier der deutsche Staatenbund (wozu die preußische und der kleinere Theil der östreichischen Monarchie) — ferner die Staaten Dänemark, Nieder- lande, Belgien, der Staatenbund Schweiz. Ein Theil des Westens zum folgenden Staate gehörig. Dies unser Vaterland beschäftigt uns im Vierten Buche noch im Besondern. 6. Land und Staat Frankreich, zwischen Pirenäen, Alpen, Jura, Ardennen und den Oceanen. Ih. Die nördlichen Inseln und Halbinseln. 7. Die brittischen Inseln bilden den Staat Groß- brittanien und Irland. 8. Die skandin avische Halbinsel den Staat Schwe- den und Norwegen. Iv. Das östliche Europa oder das Ueber- gangsglied zu Asien. 9. Die Länder Polen und Rußland in der großen nordöstlichen Tiefebene. An dem südwestlichen Saume hat noch Oe streich, an dem nordwestlichen Preußen Besitzun- gen. Alles Uebrige bildet den europäischen Theil des russi- schen Kaiserthums.

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 360

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
360 Viertes Buch. stadt Botzen, ital. Bolzano, 9000 E. (4 Messen), und im Etschthale die noch größeren, schon italienischen Städte Trento, deutsch Triens (durch das 1563 beendigte Concil merkwürdig), und Roveredo mit starkem Seidenbau. — An der Etsch, vor ihrer Vereinigung mit der Eisack, liegt Meran, wegen paradiesi- scher Lage zwischen Hochgebirgen und der Traubenkur viel besucht. Ringsum Burgruinen, auch das alte Schloß Tirol. Die Etsch herauf geht die Straße nach dem Stilfser Joch (S. 190.); im Thale der bei M. links mündenden wilden Passeier hatte Hofer in einer Gegend, auf dem Sande genannt, sein Wirthshaus (daher Sandwirth). Die aufgeführten Kronländer gehörten sonst zum öster- reichisch en Kreise; nur Salzburg zum bayerschen. Die Bischöfe von Brixen und Trient stimmten im Reichs- fürstl. Collegio, waren aber sonst Oesterreichische Landstände. 10. Königreich Böhmen, 940 nim., 472 Mill. E., §. 86. 6. §. 92. 1. 3., in den ersten Jhdten. nach Chr. von deutschen Markomannen, seit dem 4ten Ihdt. von slavischen Czechen besetzt. Seit dem 10ten Ihdt. siegte unter ihnen das Christenthum (Herzog und Märtyrer Wenzeslav -s- 936), und ihre Herzoge, später Könige, traten mit dem deutschen Reiche in Verbindung (S. 351.). Wann kam die böhmische Krone mit den Nebenländern an Oesterreich? (S. 355.). Die Böhmen sind ein betriebsames Volk; im Feld- und Bergbau, Spinnerei und Weberei, vielfachen Fabriken (Glas) zeichnen sie sich aus. Merkwürdig ist ihre Anlage und Vorliebe für Musik. , In Böhmen wohnen übri- gens auch l2/3 Mill. E. deutschen Stammes. — Das Land zerfällt jetzt in 7 Kreise. Die Hauptft. Prag liegt ziemlich in der Mitte an beiden Ufern der Moldau. Rechts die engstraßige, düstere Altstadt, um sie herum die Neustadt. Ueber die M. geht eine überaus schöne, erst neuerlich vollendete Kettenbrücke und eine alt-ehrwürdige, mit einem Crucisix und Heiligenbildern gezierte Steinbrücke. (Das Hauptbild das des h. Johann v. Nepomuk, eines in Böhmen gebornen und vom Volke überaus verehrten Priesters im i4ten Jahrhdt., der eher sein Leben hergab, als daß er das Geheimniß der Beichte ver- rathen hätte. Sein Bild, ein Crucisix in der Hand und Sterne um das Haupt, wird in Böhmen und den angränzenden katholi- schen Ländern fast an allen Brücken und Wassern getroffen. Sein Fest, I6te Mai, ein hohes Kirchen- und Volksfest). Links der kleinere, aber schönere Theil, die kleine Seite, und auf dem Berge der Hradschin. Hier das Schloß, viele Paläste und der herrliche Dom mit Nepomuks von Silber prangendem Grabmahl. Der Blick vom Hradschin auf die weite, thurmreiche Stadt und dm

5. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

6. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

7. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

8. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 100

1874 - Mainz : Kunze
— 100 — im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen. Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs- scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker- Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben (Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz- punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen (Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei- ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra- nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch- landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000', das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden. Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken, und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in- nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief- ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge, gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben), 2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar- parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa- rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister) in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei- *) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima- laya bis zu den Alpen und Pyrenäen. **) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß. ***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 167

1845 - Halle : Anton
teils einen Grenzcordon aufgeftelt, teils commandirte der General Schwerin ein Armeecorps in Sudpreussen. Diesen gerüsteten Heeren gegenüber solle unter Kos- ciuszkos Leitung der Kampf für die Unabhängigkeit Po« lens begonnen werden. Er unterhielt schon von Frankreich und Deutschland aus mit allen gleichgesinten Verbindun- gen, und seit Anfänge des Jahres t7ll4 betrib er die Rüstungen in Polen selbst. Krakau bestimte er zum Vereinigungspuncte. Mit dem Frülinge brach der Kampf aus. Der Obrist Madalinski schlug sich von Pultusk nach Krakau durch; Wodzicki der Befelhshaber von Krakau hatte Kosciuszko die Stadt geöfnet, von der aus derselbe am 24ten März eine Proklamation erließ *). Der Adel der ganzen Landschaft war in Insurrektion. Pas perma» neute Eonseil, der damalige oberste Reichsrat von Polen, erklärte zwar Madalinski für einen Empörer und Igelström detachirte Truppen gegen Kosciuszko, der von Krakau gegen Warschau heranzog. Aber die Russen wurden am 4ten April bei Raclawice geschlagen, und nun empörten sich auch die übrigen Woiwodschaften. In Warschau selbst, wo die Russen durch ihr Verfaren gegen die Häupter der Insurrectionspartei, die, wie Geiteral Dzialynski in ihrer Gewalt waren, die Volkswut (die durch Sagen, wie sie in Zeiten der Befürchtung sich immer erzeugen, genärt war) herausforderten, brach die Empörung am Abend des 17ten April aus. Mehr als 2000 Russen wurden er- mordet. Igelström rettete sich in das benachbarte preussi- sche Lager bei Zakrocym. Mehrere polnische Regimenter in russischen Diensten giengen über, und die Polen spra- chen nun offen ihre Absichten aus, die ihnen entrißenen Provinzen wider erobern zu wollen. Diese ganze Reihe von Begebenheiten hatte auf die Maßnamen des Berliner Kabineltes den entschidenften ') Ebendas. S. 165. „Die Befreiung Polens von den fremden Truppen, die Widereriangung der 'Integrität seiner- Gebiete, die Ausrottung jeglicher innerer und äußerer Unterorückung und Usur- pation, die Herstellung der nationalen Freiheiten und der Unab- hängigkeit der Republik ist der Einleitung dieser Acte zufolge der Zwek der Insurrection."
   bis 10 von 153 weiter»  »»
153 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 153 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 65
1 70
2 63
3 170
4 299
5 187
6 260
7 658
8 74
9 91
10 456
11 105
12 266
13 33
14 22
15 458
16 101
17 168
18 344
19 338
20 18
21 190
22 179
23 37
24 182
25 165
26 92
27 168
28 188
29 166
30 90
31 325
32 340
33 23
34 885
35 252
36 189
37 537
38 248
39 112
40 153
41 221
42 1198
43 19
44 698
45 349
46 376
47 50
48 67
49 381

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 61
1 7
2 25
3 60
4 55
5 12
6 25
7 32
8 44
9 60
10 59
11 49
12 6
13 8
14 6
15 17
16 67
17 111
18 318
19 3
20 17
21 36
22 3
23 49
24 1
25 7
26 3
27 7
28 23
29 36
30 2
31 0
32 6
33 16
34 25
35 4
36 22
37 9
38 10
39 7
40 28
41 58
42 8
43 58
44 25
45 42
46 7
47 18
48 186
49 39
50 32
51 20
52 5
53 2
54 26
55 1
56 6
57 0
58 4
59 21
60 24
61 77
62 37
63 2
64 2
65 22
66 8
67 80
68 15
69 40
70 104
71 18
72 15
73 13
74 50
75 6
76 148
77 15
78 448
79 59
80 7
81 4
82 4
83 7
84 8
85 9
86 14
87 6
88 2
89 3
90 0
91 17
92 99
93 39
94 19
95 171
96 15
97 221
98 157
99 31

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 1
2 0
3 1
4 0
5 0
6 7
7 2
8 0
9 8
10 0
11 2
12 3
13 0
14 5
15 0
16 1
17 0
18 0
19 9
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 4
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 1
33 1
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 3
40 2
41 0
42 1
43 1
44 10
45 1
46 0
47 5
48 3
49 1
50 2
51 0
52 1
53 2
54 2
55 0
56 0
57 11
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 2
68 2
69 0
70 7
71 0
72 0
73 2
74 0
75 3
76 0
77 4
78 8
79 1
80 0
81 6
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 31
88 33
89 3
90 19
91 0
92 1
93 2
94 10
95 2
96 2
97 0
98 5
99 1
100 1
101 11
102 0
103 5
104 0
105 0
106 2
107 7
108 2
109 0
110 1
111 0
112 0
113 34
114 11
115 0
116 0
117 0
118 0
119 7
120 0
121 0
122 4
123 0
124 1
125 0
126 1
127 4
128 1
129 5
130 6
131 0
132 0
133 15
134 3
135 13
136 5
137 3
138 12
139 15
140 0
141 0
142 12
143 0
144 0
145 1
146 0
147 0
148 1
149 3
150 2
151 1
152 0
153 75
154 1
155 1
156 1
157 0
158 0
159 22
160 5
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 1
168 0
169 0
170 0
171 0
172 1
173 4
174 2
175 4
176 29
177 3
178 0
179 1
180 1
181 0
182 8
183 5
184 0
185 0
186 3
187 1
188 10
189 0
190 0
191 1
192 0
193 13
194 0
195 3
196 0
197 3
198 4
199 2