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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 121

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rußland. 121 der politischen Steppe, zu erwähnen, wo namentlich deutsche Mennoniten viel zur Kulturenrwickelung jener Gegend beigetragen haben. — Die Deutschen in Rußland haben größtenteils ihr deutsches Wesen treu bewahrt. Rußland war das Ziel deutscher Auswanderer, bis die Union bevorzugt wurde (1820). Zu den mongolenartigen Völkern gehören in Nordrußland_ die Finnen mit hoher Kultur, Lappen und S a m oje de n, in den südrussischen Steppenländern die Nomad envölker der Kirgisen, Tataren und Kalmücken. Unter den sö. Steppenvölkern ist der Mohammedanismus verbreitet, unter den mongolenartigen Völkern des Nordens noch vereinzeltes Heidentum anzutreffen. Nahrungsquellen. Die Natur des Landes führt die Bewohner in erster Linie auf Ackerbau, Viehzucht und Forstbetrieb hin Land-- wirtschaftliche Rohstoffe stellen auch den größten Teil der Aus- fuhr.*) Über 1/3 der ganzen Getreideernte Europas kommt auf Nußland. Sehr bedeutend ist ferner die Fischerei in den Meeren und Flüssen. Der Kaviar ist ein geschätzter Ausfuhrartikel. Das Großgewerbe ist noch wenig entwickelt, obgleich Rußland reich an Mineralien, namentlich au Steinkohlen, ist. Berühmt ist das russische Leder. Der Handel Rußlands wird im Innern durch die Flüsse und Kanüle gefördert. Die Bahnen sind weit- maschig, die Züge selten, die Fahrt sehr langsam und die Wagen bequem. Die Handelsflotte ist unbedeutend, der Handel wird zu 9/i0 von ausländischen Schiffen besorgt. Der deutsch-russische Handel umfaßt mehr als des gesamten russischen Außenhandels; der deutsche Handel nimmt die 1. Stelle ein (Ruß- land sendet uns Rohstoffe, wie Getreide, tierische Stoffe und Holz.). 3. Staatliche Verhältnisse und Trtskunde. Rußland ist eine Monarchie, Der Kaiser oder Zar ist „Selbstherrscher aller Reußen." Finn- land hat eine besondere Verfassung. G St. Petersburg, mit Vororten fast l'/2 Mill. E., prächtige, modern aufgebaute Haupt- und Residenzstadt an der Newa, erste Handelsstadt und Fabrikstadt des Reichs, mit Schiffahrtsverbindung nach X.-, 0.- und Mittel- rußland, Hauptsitz der Wissenschaft in Rußland. Vor Petersburg aus einer Felseninsel der feste Kriegshafen Kronstadt. — H Riga, 3. Seehafen, Mittelpunkt des Deutschtums der Ostseeprovinzen. — Dorpat, alte, deutsche, der Verrussung verfallene Universitätsstadt. — Helsingsors, Hst. von Finn- land. — Ar changel, ältester, aber unbedeutender Hafen Rußlands am Weißen Meer. — Nifchni Nowgorod, Binnenhandelsplatz, an? Die Bedeutung der Messen ist — wie überall — geringer geworden. — ® Moskau, (über l Mill. E.), alte Hst. des Zarenreiches in der Mitte Rußlands an der Moskwa gelegen, ist eine Mischung altrussischer Bauwerke und moderner Großstadt- bauten. Der Kreml, eine Art Burg mit Schlössern und Kirchen, gilt als Mittelpunkt des echten Russentums. Moskau ist der wichtigste Eisenbahn- knotenpunkt Osteuropas und Mittelpunkt der Wasserstraßen, vielseitigste Industriestadt des Reichs. — Im S. von Moskau der Mittelpunkt der innerrussischen Metallindustrie Tula. D Warschau, Hst. des ehemaligen Königreichs Polen, ist stark befestigt. Knotenpunkt von Handel und Verkehr in Polen. — »j! Lodz, einzige eigent- liche .Fabrikstadt des russischen Reiches, unter den Einwohnern leben viele Deutsche. — In Litauen: »Wilna. * Kiew (kicss), am?, die alte, heilige Stadt der Russen, von der aus Nch einst das Christentum im Reiche verbreitete. — »Charkow (khärkoff), bedeutendste Handelsstadt in Kleinrußland. — * Odessa (400 T.), größter o'lir02 &estan5:) Su der russischen Ausfuhr aus Lebensmitteln (über Ii00 Mill. Jt), besonders Getreide und Mehl lmehr als 900 Mill. J6) ■iazu kamen Rohstoffe (Flachs, Holz, Häuf, Leinsamen pp.)

2. Erdkunde - S. 304

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 304 Mit Bethanien übersieht das Auge den Ölberg, die Stätte der heiligen Erinnerungen. Nahe am Ölberge liegt Gethsemane, unten an seinem Fuße der Olivengarten und oben auf dem Gipfel die Himmelfahrtskirche. Ich konnte mein Auge fast nicht wenden von den heiligen Hügeln. Noch einmal trank ich in vollstem Zuge das heilige Schauspiel und wandte mich dann mit dem Wunsche des heimatlichen Dichters ab: „Bleibt mir nah mit eurem heil'gen Walten, Hohe Bilder, himmlische Gestalten!" (Nach F. W. Hackländer u. a.) Die Überschwemmungen des Wits. Schon im Altertum wurde Ägypten ein „Geschenk des Nils" genannt, und das mit Recht; denn der Nil ist es, der das Land bewässert und fetten Schlamm auf demselben ablagert, dadurch unter einem fast regenlosen Himmel üppige Fruchtbarkeit erzeugeud. Zwar haben auch andere Ströme jährliche Überschwemmungen; aber bei keinem derselben treten diese mit solcher Regelmäßigkeit auf und lassen sich so genan und so weit zurück verfolgen. Wir wissen, daß der Nil von den mächtigen Wassermassen angeschwellt wird, welche zur Zeit der tropischen Regen in seinem Quellgebiet, besonders in Abessinien, herabstürzen. Gegen Schluß des Juni verrät der steigende Strom den gewaltigen Zuwachs des Wassers. Diese Schwellung nimmt nun in gleichmäßiger Folge so zu, daß um die Mitte des Augusts der Fluß iu Ägypten seine Ufer überschreitet und allmählich das ganze Thal bis zum Fuße der Berge überflutet, um während des Oktobers in seine Grenzen zurückzukehren und ebenso gleichmäßig, wie er gewachsen, auf den niedrigsten Wasserstand herabzusinken. Das höchste, aber gewöhnliche Maß der Steigung beträgt für das Delta heute noch wie schon im Altertum 5 m, und die Wassermenge, welche der Strom in dieser Zeit dem Meere zuwälzt, ist zwanzigmal größer als zuvor. Zuweilen bleibt er auch uuter dem angegebenen Maße zurück. Dann aber trifft Hungersnot oder doch Mangel die Be- völkeruug, welche eben den Überschwemmungen allein ihre reichen

3. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

4. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 13

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 13 — Die Industrie (Eisen-, Woll- und Baumwollindustrie), die Spiritus- und Rübenzuckergewinnung deckt wohl den größten Teil des nationalen Bedarfs; aber die Fabrikate genießen mit Ausnahme des Leders (Juchten, Safsian) im Auslande wenig Beachtung. Im Handel ist Rußlands Vermittelnng zwischen Nord- und Zentralasien und Westeuropa von Wichtigkeit, welche Rolle durch den Bau der transsibirischen Bahn eine erhöhte Bedeutung erhält. Den Binnenhandel vermitteln die Ströme und ihre Kanalverbindungen (S. 7), die Schneebahnen der unendlichen Ebene im Winter und die Eisenbahnen. Die Hauptbahnen verbinden die beiden Hauptstädte des Reichs mit den wichtigsten Handelsplätzen an der Ostsee, dem Schwarzen Meer und dem Ural sowie mit Berlin und Wien. In das deutsche Zollgebiet wurden aus Rußland in erster Linie eingeführt Getreide und Hülsenfrüchte, sodann Hanf und Flachs, Saatgut und Ölkuchen, Holz, Pferde und Schweine, Felle und Häute, Federvieh, Eier und andere tierische Produkte, Petroleum und Gold lgemüuztes). Dagegen bezog Rußland aus Deutschland Steinkohlen, Silber, Maschinen und verschiedene Eisenwaren, Chemikalien und Jndustrieprodukte verschiedener Art. Städte. In Groß - Rußland, das vom Weißen Meer bis zur Ukraine reicht: Moskaui 0 (S. 8), wegen seiner ausgedehnten Fabrikation von Woll- und Baumwollwaren das „russische'manchester" genannt, verdankt das Aufblühen feiner Industrie lmetallwaren, Leder, Papier, Porzellan, Luxusartikel) dem benachbarten Kohlenlager und den hier von allen Seiten zusammenkommenden Eisenbahnlinien. Im Westen das Dors Borodino, bei welchem 1812 die Franzosen einen sehr blutigen Sieg davontrugen. Nischni-Nowgorod © ist der wich- tigste russische Messeplatz, wo die Waren zweier Weltteile ausgetauscht werden. Twer G, Ausgang des Kanals nach der Newa. Weliki- Nowgorod große Neustadt) am Jlmensee, einst bedeutende Hansastadt. Tula □, das „russische Birmingham", hat hervor- ragende Metallindustrie in Gewehren, Messern, Werkzeugen, Samo- wars und Maschinen; Kalnga G an der Oka, Geschütz- und Pulverfabriken. Peufa G und Woronesch ©, im Gebiet der schwarzen Erde, haben bedeutenden Getreide-, Vieh- und Wollhandel. Eisenbahnknotenpunkte sind Orel T und Kursk G. Am Dnjepr die Festung Smolensk O (1812 Sieg der Franzosen). Archangelsk O ist der befestigte Hafen des Nördlichen Eismeeres. In Ost-Ruszland: ^ Astrachan □, an einem Mündungsarm der Wolga, S. 6. Orenburg G, Endpunkt der asiatischen Karawanenstraße. Sara- 1 Gib die Lage der Städte nach der Karte an!

5. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 14

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 14 — low □, in der Umgegend viele Deutsche, ist Haupthandelsplatz für Gartenprodukte, Getreide und besonders Salz. Samara ©, einer der wichtigsten Getreidemärkte an der Wolga und an der Bahnlinie nach Uta und Kurgan am Tobol, wo die transsibirische Bahn ihren Anfang nimmt. Usa ©, Jekaterinburg © und Perm O sind Mittelpunkte des uralischen Bergbaues. Kasans die alte Tataren- Hauptstadt, ist Universitätsstadt, hat bedeutenden Handel und lebhaste Industrie, darunter auch Schiffbau. In Süd-Rnszland: Kischinew □, an einem Nebenfluß des Dnjestr, führt die Produkte seiner reichen Umgebung: Wein, Cbjt, Getreide und Vieh aus. Am Liman des Dnjestr Akkerman. An der Küste Odessa □, Nikolajew © S. 8; Eher so n © an dem immer mehr versanden- den Liman des Dnsepr. Aus der Krim Simseropolo, der Haupt- ort des Binnenhandels; Sewastopol © und Kertsch sind die Haupthäfen der Krim. Nowo-Tscherkask © ist Hauptstadt der donischen Kosaken und Messeplatz. In Kltin-Rnßlandi Kiew □, wichtige Festung am Dnsepr, der Ausgang deo Christentums in Rußland, hat eine Universität und treibt bedeutenden Handel. Charkow □, Bischosssitz mit Universität, gehört ivegen seiner vier Messen zu den wichtigsten Handelsplätzen Rußlands. Poltawa © (1709). In West-Rutzland: Kowno © am Njemen, Ausfuhrhandel nach Deutschland. Wichtige Eisenbahnkreuzungspunkte sind Wilna und Minsk ©. Östlich von Minsk an der Beresina die kleine Stadt Borissow; auf- wärts derselben bei Studzianka der Übergang der Franzosen 1812. Zwischen Grodno O und dem befestigten Brest-Litowsk O der Urwald von Bialowicza, welcher mit den noch darin hausenden Wisenten unter dem besonderen Schutze des Kaisers steht. Im Königreich Polen: Warschau nn, dritte Stadt des russischen Reichs, ist Haupt- Handelsplatz für Polen, treibt Industrie in Woll- und Seidenstoffen, Teppichen, Leder, Maschinen k. und besitzt eine russische Universität. Lodz m, das „polnische Manchester", treibt Baumwollindustrie. K alisch (Vertrag 1813). Lublin ©, die dritte Stadt Polens, hat starken Getreide- und Weinhandel. In den Ostseeprovinzen und zwar in Kurland: Libau ©, aufblühender Handelshafen, Kriegs- hafen im Bau: in Livland: Riga □, die dritte Seehandelsstadt des russischen Reichs, einst wichtiger Hansaplatz; Dorpat o, mit einer von Gustav Adolf gegründeten Universität;

6. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 77

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 77 — der geistlichen Gelehrten, und hat den Sultan bei seiner Thron- besteigung mit dem Schwerte Osmans zu umgürten, sonst aber nur die Gesetze auszulegen. An der Spitze der einzelnen Zweige der Verwaltung stehen Staatsminister. Alle Minister bilden unter dein Vorsitze des Großwesirs den Divan oder geheimen Rat. Seit 1868 besteht ein Staatsrat, welchem die Ausarbeitung der Gesetzentwürfe usw. obliegt, und welcher 50 Mitglieder, darunter auch Christen, zählt, die der Sultan ernennt. Die höchsten Staatsbeamten der Pforte und die Generale heißen Pascha. Die Bevölkerung, gleichviel welches Stammes, ist zumeist bäuerlich, bewirtschaftet aber den Boden überaus unvollkommen. Die Armseligkeit der Hütten, das ausgedehnte Brachland, die Unkenntnis der etwa vorhandenen Mineralschätze, der unbedeutende Gewerbe- betrieb gibt Zeugnis von dem wirtschaftlichen Verfall. Doch wird jedenfalls mehr Getreide aus- als eingeführt; weitere Aussuhrgegen- stände sind Rohseide, Trauben, Datteln. Oliven, Opium, Wolle und Baumwolle. Für den Verkehr sind die beiden Eisenbahnlinien: Belgrad- Nisch-Sofia-Konstantinopel und Belgrad-Nisch-Üsküp-Saloniki von größter Bedeutung, erstere für die Verbindung Mitteleuropas mit dem Oriente, letztere wegen der kürzesten Dampsschissahrtsverbindung mit Sues. Deutschland bezieht Wein und gewebte Teppiche, liefert Chemikalien, Gewebe, Eisen- und Fayencewaren. Städte^ In Rumelien: Konstantinopel n (S. 75). Adrianopel E ist Straßenkreuzungspunkt und treibt Industrie in Seide, Teppichen, Geweben, Rosenöl. Gallipoli O ist wichtige Marinestation. In Makedonien: Saloniki □, an der geraden Linie Ham- bnrg-Wien-Sues. Seres treibt Reis-und Baumwollenbau. Üsküp O und Bitolia O, letzteres an der Straße nach Albanien, sind die wichtigsten Binnenmärkte. In Albanien: Skutari am Drin O und Janina O sind die Hauptorte des Innern. Durazzo ist der wichtigste Hafen; in römischer Zeit als Dyrrhachium mit dem italischen Brindifium „das Dover und Calais" des Adriatischen Meeres. Kreta hat seit 1896 unter der Suzeräuität^ der Pforte eigene Verwaltung unter einem auf drei Jahre gewählten Oberkommissar. Die auswärtigen Besitzungen: In Afrika s. Teil I S. 160, in Asien S. 175; zus. (ohne Ägypten) 2,7 Mill. qkm mit 18 Mill. Einwohnern. * Bestimme ihre Lage nach der Karle! 2 Suzeränität — Oberlehnsherrschaft, Souveränität — unumschränkte Herrschaft, Landeshoheit.

7. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 124

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 124 — Hopfen, Bier, Hülsenfrüchte, Holzborke und Gerberlohe, Holz und Zellulose, Butter, Bettfedern, Federvieh und verschiedene tierische Erzeugnisse, Leinengarn, Wein und Weinbeeren, Braunkohlen und Quecksilber; dagegen liefert Deutschland Steinkohle, Zink, Baumwolle (als Durchfahrtsware), Wollgarn und Eisenwaren, Bücher, Karten und Musikalien. Die Verteilung der Bewohner nach Abstammung und Religion gib nach der Karte an! Die Zahl der Bevölkerung, nach den Sprachen geordnet, war im Jahre 1900 folgende: Deutsche 11 Mill., Kroaten und Serben 3,2 Mill., Magyaren 10,6 „ Slovenen 1,2 „ Tschechen und Rumänen 3 „ Slovaken 8 „ Italiener 0,7 „ Polen 4 „ Zigeuner 96 Taus., Rutheueu 3,7 „ Andere 400 „ Juden, die teils deutsch, teils magyarisch sprechen, gibt es zwei Millionen. Dem religiösen Bekenntnisse nach erscheint die Bevölkerung weniger gemischt als nach der Abstammung: denn es beträgt die Zahl der Katholiken ^80/o, die der Evangelischen 9,6 °/0; 1k Mill. sind Mohammedaner; die übrigen sind neben Juden griechisch-ortho- doxe und sonstige Christen. Große Verschiedenheit herrscht in der Volksbildung; im allge- meinen ist das niedere Schulwesen in den deutschen Kronländern, nächstdem in Siebenbürgen am besten ausgebildet. Für den höheren Unterricht sorgen zahlreiche Gymnasien, Realgymnasien, Realschulen, 7 technische Hochschulen, 11 Universitäten (Wien, Prag [2], Graz, Innsbruck, Krakau, Czernowitz, Lemberg, Buda-Pest, Agram, Klausen- bürg); außerdem eine Anzahl Fachschulen, als Lehranstalten für Theologie, für Lehrerbildung, für Berg- und Hütteuwesen, für Nautik, Handel und Gewerbe usw. Verfassung. Das Kaisertum Österreich und das Königreich Ungarn sind seit 1667 zu einer konstitutionellen Monarchie un- trennbar verbunden. Die Herrscherwürde ist im Mannesstamme der habsburgisch-lothringischen Dynastie erblich, geht aber nach Erlöschen des Mannesstammes auf die weibliche Linie über. Die österreichischen (cisleithanischen) Länder haben ihr besonderes Ministerium und sind im „Reichsrate" durch ein Herren Haus und ein Abgeordneten- Haus vertreten. Die einzelnen Kronländer haben ihre besonderen Landtage. Auch die Länder der ungarischen Krone haben ihr be- sonderes Ministerium; Magnatentasel und Repräsentanten- Haus bilden den Reichstag. Beiden Staaten ist die Person des Regenten und die Dynastie, ein Teil der Finanzen, das Heer und die diplomatische Vertretung gemeinsam. Das Reichsministerium,

8. Geographische Repetitionen - S. 118

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
118 Ii. Länderkunde. 21. Welcher Fluß führt das Wasser a) des Ladoga - und Onega-Sees, d) des Peipus-Sees zum Meer? a) Die Newa; b) die Narowa. 22. Welche Produkte werden von Rußland ausgeführt? Getreide, Flachs, Hanf, Wolle, Häute, Holz, Pelzwaren, Kaviar. 23. An welchen mineralischen Produkten ist das Uralgebirge reich? Eisen, Platin, Kupfer, Gold, Silber. 24. In welchem Teile Rußlands gedeihen Wein und Südfrüchte? In der Krim. 25. Welcher Volks stamm und welche Religion ist in Rußland vorherrschend? Der größte Teil der Bevölkerung (etwav«) gehört der slawischen Völkergruppe und der griechisch-katholischen Kirche an; die Polen sind römisch - katholisch, die in den Ostseeprovinzen lebenden Deut- schen sind lutherisch. 26. In welchen Teilen Rußlands findet man zahlreiche Deutsche? In den Städten der Ostseeprovinzen Kurland, Livland und Estland und an der untern Wolga, besonders um Samara ^ßamara^ Saratow [jjardtos] und Sarepta. 27. Bestimme die Lage a) der alt d) der neurussischen Hauptstadt! a) Moskau liegt in der Mitte des osteuropäischen Tieflandes an der Moskwa, b) Petersburg an der Mündung der Newa in den Finnischen Busen. 28. Nenne die wichtigsten Handelshäsen a) an der Ostsee, d)amlch warzen Meer, c) am Kcispischen See! a) Petersburg, Riga; b) Odessa; c) Astrachan [astrachan]. 29. Welche Stadt bildet den nördlichsten Handelshafen Rußlands? Archangelsk, nahe der Mündung der Dwina ins Weiße Meer. 30. Welche am Finnischen Busen gelegenen Städte liegen einander gegen- über? R e v a l [raual] und Heisingfors [helstngsorsj. 31. Verzeichne die russischen Ostsee-Provinzen von Süden nach Norden und ihre Hauptstädte! Kurland (Mitau), Livland (Riga), Estland (Reval), Jngermanland (Petersburg). 32. Wie heißt der Hauptort a) Litauens, b) Bessarabiens? a) Sbiina; b) Kisch tn ein [kischinjosj. 33. Durch welche Jnselsestung wird a) die neurussische Hauptstadt, b) die Haupt - und Universitätsstadt des Großfürstentums Finnland ge- deckt? a) Petersburg wird durch K r o n st a d t, b) Helsingfors durch Sweaborg gedeckt.

9. Dichtung der Neuzeit - S. 225

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 38. Schillers Werke. — Die lyrischen und epischen Dichtungen. 225 Der Natur furchtbare Stimme siege. Und der Freude Wange werde bleich, Und der heil'gen Sympathie erliege Das Unsterbliche in euch! Aber in den heitern Regionen, Wo die reinen Formen wohnen, Rauscht des Jammers trüber Sturm nicht mehr. Hier darf Schmerz die Seele nicht durchschneiden, Keine Träne fließt hier mehr dem Leiden, Nur des Geistes tapfrer Gegenwehr. Lieblich, wie der Iris Farbenfeuer Auf der Donnerwolke duft'gem Tau, Schimmert durch der Wehmut düstern Schleier Hier der Ruhe heitres Blau. Ties erniedrigt zu des Feigen Knechte, Ging in ewigem Gefechte Einst Alcid des Lebens schwere Bahn, Rang mit Hydern und umarmt' den Leuen, Stürzte sich, die Freunde zu befreien. Lebend in des Totenschiflers Kahn. Alle Plagen, alle Erdenlasten Wälzt der unversöhnten Göttin List Auf die will'gen Schultern des Verhaßten, Bis sein Lauf geendigt ist — Bis der Gott, des Irdischen entkleidet, Flammend sich vom Menschen scheidet Und des Äthers leichte Lüfte trinkt. Froh des neuen, ungewohnten Schwedens, Fließt er aufwärts, und des Erdenlebens Schweres Traumbild sinkt und sinkt und sinkt. Des Olympus Harmonien empfangen Den Verklärten in Kronions Saal, Und die Göttin mit den Rosenwangen Reicht ihm lächelnd den Pokal. 6. Las Glück. (1798.) Selig, welchen die Götter, die gnädigen, vor der Geburt schon Liebten, welchen als Kind Venus im Arme gewiegt, Welchem Phöbus die Augen, die Lippen Hermes gelöset, Und das Siegel der Macht Zeus aus die Stirne gedrückt! Ein erhabenes Los, ein göttliches ist ihm gefallen, Schon vor des Kampfes Beginn sind ihm die Schläfen bekränzt. Hense, Lesebuch. Ii. 4. Aufl. 15

10. Dichtung der Neuzeit - S. 236

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
236 Siebte Periode ober zweite Blüteperiode, von 1748 ab. 2. (1799.) Dreifach ist des Raumes Maß: Rastlos fort ohiu Unterlaß Strebt die Länge; fort ins Weite Endlos gießet sich die Breite; Grundlos senkt die Tiefe sich. Dir ein Bild find sie gegeben: Rastlos vorwärts mußt du streben, Nie ermüdet stille stehn. Willst du die Vollendung sehn; Mußt ins Breite dich entfalten, Soll sich dir die Welt gestalten; In die Tiefe mußt du steigen, Soll sich dir das Wesen zeigen. Nur Beharrung führt zum Ziel, Nur die Fülle führt zur Klarheit, Und im Abgrund wohnt die Wahr- heit. 20. örrite und Liefe. (1795.) Es glänzen viele in der Welt, Sie wissen von allem zu sagen, Und wo was reizet und wo was gefällt, Man kann es bei ihnen erfragen; Man dächte, hört man sie reden laut. Sie hätten wirklich erobert die Braut. Doch gehn sie aus der Welt ganz still, Ihr Leben war verloren. Wer etwas Treffliches leisten will, Hätu gern was Großes geboren, Der sammle still und unerschlafft Im kleinsten Punkte die höchste Kraft. Der Stamm erhebt sich in die Lust Mit üppig prangenden Zweigen; Die Blätter glänzen und hauchen Duft, Doch können sie Früchte nicht zeugen; Der Kern allein im schmalen Raum Verbirgt den Stolz des Waldes, den Baum. 21. 8cr Kaufmann. (1795.) Wohin segelt das Schiff? Es trägt sidonische Männer, Die von dem frierenden Nord bringen den Bernstein, das Zinn. Trag es gnädig, Neptun, und wiegt es schonend, ihr Winde, In bewirtender Bucht rauscht ihm ein trinkbarer Quell! Euch, ihr Götter, gehört der Kaufmann. Güter zu suchen Geht er, doch an sein Schiff knüpfet das Gute sich an. 22. Oie Johanniter. (1795.) Herrlich kleidet sie euch, des Kreuzes furchtbare Rüstung, Wenn ihr, Löwen der Schlacht, Akkon und Rhodus beschützt. Durch die syrische Wüste den bangen Pilgrim geleitet Und nlit der Cherubim Schwert steht vor dem heiligen Grab.
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