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Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem
flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der
Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke
nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten.
Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen,
ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar.
Nebenflüsse der Donau siud:
a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den
Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die
Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach
aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die
Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur,
10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den
Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan-
system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker;
b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und
4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf-
fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag,
7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so
lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut.
Der Rhein.
Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich
ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und
Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie
doch deutsche Bevölkerung.
Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem
Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver-
einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher.
Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden-
see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei
Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden
umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die
oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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— 100 —
die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz.
Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der
Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der
Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung.
•—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar
(40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen
Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der
Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen
Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia.
Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.),
die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche
Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem
von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.).
Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die
Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt.
2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am
Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen
Seeverkehr.
3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern
der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug
oberhalb der Draumündung.
(Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.)
Die Schweiz.
I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der
südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem
nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische
Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser-
armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die
Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem-
den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud
zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober-
land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster-
aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Alt-Orsova Mehadia
Extrahierte Ortsnamen: Ungarns Donau Maros Donan Temesvar Donau Sachsen Kronstadt Hermannstadt Klausenburg Fiume Kroatien Agram Bosnien Frankreich
— 162 —
oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens
zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten
Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham".
— Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel.
— Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge-
legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig.
2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.)
ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow
(175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und
Wolle. Universität.
3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen
Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak-
baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.),
ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel-
Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew
(92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im
Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien.
4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste
Stadt Litauens.
5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der
Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des
Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor-
orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie.
6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa-
Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen
gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels-
platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt
(60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat,
rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. —
Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen
Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten
283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee,
wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf
und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.
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— 100 —
im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen.
Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs-
scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker-
Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben
(Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz-
punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf
jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen
(Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei-
ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra-
nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn
und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer
kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der
Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch-
landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide
durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000',
das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden.
Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und
Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des
Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken,
und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in-
nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief-
ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die
Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge,
gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben),
2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar-
parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou
Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa-
rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland
erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches
Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister)
in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei-
*) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische
Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima-
laya bis zu den Alpen und Pyrenäen.
**) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die
Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen
Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß.
***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge
lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch
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522 Die neue Zeit.
Prätorianer im alten Rom, waren sie den Sultanen selbst gefährlich, und manchem, welcher dieselben znr Unterwürfigkeit bringen wollte, kostete der Versuch das Leben. Als Sultan Mahmud das türkische Militär nach europäischer Weise organisieren wollte, weigerten sich 20 000 Janitscharen, in die neue Miliz einzutreten. Mahmud warf dieselben mit Hilfe der übrigen Truppen in ihre Kasernen zurück, verbrannte dieselben mit 8000 Bewohnern und ließ den Rest niederhauen. 20 000 andere Unzufriedene wurden verbannt (1826).
3. Die hauptsächlichsten Friedensschlüsse sind: der Karlowitzer (1699) zwischen der Türkei, Österreich, Polen und Venedig. Kaiser Leopold I. erhielt Siebenbürgen und beinahe ganz Ungarn zurück. Die Türken behielten aber Temeswar und das Land von der Maros bis an die Donau. Die Pforte verwies den Grafen Emmerich Tö-köly nach Nikomedien in Kleinasien. Polen (August Ii.) erhielt das zurück, was die Türken von der Ukraine erobert, Venedig erhielt Mona zurück. Im Frieden von Passarowitz (1718) erhielt Österreich den ganzen Banat, einen Teil von Serbien mit Belgrad und vier kleineren Städten und fünf Distrikte der Kleinen Walachei. Die Türken behielten aber Morea, welches sie den Venelianern wieder abgenommen hatten. Dagegen mußte Österreich im Frieden vou Belgrad diese Stadt und ganz Serbien, die österreichische Walachei, einen Teil vou Bosnien und Orsowa an die Pforte abtreten. In demselben Jahre schloß Rußland einen Frieden zu Belgrad, in welchem die Pforte alle von Rußland gemachten Eroberungen bis auf einen kleinen Grenzstrich in der Ukraine zurückerhielt (1739). Im Frieden von Jassr, zwischen Rußland und der Türkei behielt Rußland die Festung Oczakow und den Landstrich zwischen dem Dnjepr und Dnjestr. Alle übrigen Eroberungen, welche Rußland in der Moldau und Bessarabien gemacht hatte, erhielt die Pforte zurück.
4. Unter den russischen Feldherren, welche glücklich gegen die Türken kämpften, zeichnete sich hauptsächlich der General Münnich aus, ein gefronter Oldenburger. Er eroberte 1736 die Krim und nahm 1737 Oczakow mit Sturm, obwohl bei dessen Belagerung 30 000 Russeu an der Pest starben. 1739 schlug er die Türken bei Stawntschane, nahm die Festung Ehoczim und besetzte die Moldau.
§ 192. polen.
527) Unter den Jagellonen, welche beinahe zweihundert 1386-Jahre regierten, vergrößerte sich Polen zu einem ansehnlichen 1572' Reiche, insbesondere nachdem Masowien (Warschau) und Liv-laud dazugekommen waren. Aber beständige Kriege gegen die Preußen, Russen, Schweden, Türken und Tataren ließen das Reich doch nicht erstarken. Als nach dem Erlöschen der Jagellonen Polen gar ein Wahlreich wurde, itud Religionszwistigkeiten dazukamen, steigerte sich noch die Uneinigkeit unter den Adeligen, vou denen ein jeder gleich viel Rechts hatte, während es keinen Bürgerstand und keinen Bauernstand, sondern nur Leib-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Mahmud Mahmud Leopold_I. August Mona
§ 194. Schweden nach Gustav Adolfs Tode. 531
gust Ii. zum Frieden von Altranstädt, in welchem dieser der polnischen Krone entsagen und das Bündnis mit dem Zaren auf- me. geben mufete.
535)z Von jetzt an wandte sich aber das Glück von Karl weg.
Er nahm zwar den Russen Inger manland, Esthland und Livland wieder ab und drängte sie bis Smolensk (Smalensk) zurück. Aber auch jetzt ging er nicht nach Moskau, sondern ließ sich vom Kosaken-Hetman Mazeppa verleiten, nach der Ukraine zu ziehen, wo er Unterstützung zu finden hoffte. Überdies teilte er sein Heer und ließ den General Löwen Haupt mit 16 000 Mann zurück. Aber die Kosaken standen nicht auf, und der strenge Winter raffte viele Leute hinweg. Zuletzt verlor Karl an Peter
d. Gr. die Schlacht bei Pnltaw a, und Löwenhaupt mußte mg. sich ergeben. Karl rettete sich mit genauer Not mit 3000 Mann in die türkische Stadt Bender, war jedoch den Türkeu fein willkommener Gast. Doch brachte er es zustande, daß die Türkei an Nußland den Krieg erklärte, der Peter zur Herausgabe von Asow nötigte. Aber der Sultan war seines Gastes ebenfalls überdrüssig, und da Karl nicht abziehen wollte, stürmten die Ja-nitfcharen sein Haus und nahmen ihn gefangen. Da auch die schwedischen Reichsstände drohten, einen Reichsverweser zu wählen, so verstand sich Karl endlich zur Abreise und kehrte nach Schweden zurück. Unterdessen hatten seine Feinde sich vermehrt, denn August hatte Polen wiedererobert, und Hannover und Preußen hatten deutsche Gebietsteile besetzt, welche die Schweden früher erworben hatten. Statt aber nach Deutschland oder Jngermanland sich zu weudeu. versuchte er Norwegen zu erobern. Aber eine Armee von 10 000 Mann, welche Dront-heim belagern sollte, mußte unverrichteter Sache abziehen, und auf dem Rückwege ging dieselbe durch den Frost bis auf 500 Mann zu Grunde. Karl selbst wurde, als er Friedrich shall belagerte, in der Nacht beim Rekognoszieren in den Laufgräben erschossen. Ob ihn eine feindliche Kugel traf, oder die Kugel ms. eines Meuchelmörders, konnte nicht ermittelt werden.
536) Durch diese fortwährenden Kriege war Schweden tief heruntergekommen. Der Adel und der Reichsrat fanden es des-halb für gut, die königliche Gewalt zu beschränken, und Ulrike Eleonore, die Schwester Karls Xii., welche die Regierung antrat, mußte eine neue Verfassung beschwören, gemäß welcher die ^ wichtigsten Regentenhandlungen, namentlich die Führung eines Krieges, an die Zustimmung des Reichstages gebunden war. Mit Peter dem Großen, der fortwährend Schweden verwüstete, mußte man im Frieden von Nystädt sich abfinden und ihm die er-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Karl Karl Karl_an_Peter
d Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl August Karl Karl Friedrich Friedrich Ulrike_Eleonore Karls Peter_dem_Großen
Extrahierte Ortsnamen: Esthland Livland Smolensk Moskau Schweden Hannover Schweden Deutschland Norwegen Schweden Karls Schweden
Balkanha Hinsel. 19
Aufschwung. Dieser zeigt sich besonders in der günstigen Entwicklung des
Ackerbaus und einer vernünftigen Waldpflege. Auch das Gewerbe beginnt
sich zu entwickeln, wenn es auch nur für den heimischen Bedarf arbeitet.
Große Opfer bringt der Staat für die Entwicklung von Schule, Heer und
Rechtspflege- auch das Verkehrswesen hebt sich von Jahr zu Jahr.
Unter den Ausfuhrprodukten Bulgariens nimmt das Getreide 5/„
des Ausfuhrwertes überhaupt ein, dann folgen Rohseide, Produkte der Vieh-
zucht und Rosenöl. Wichtige Einfuhrwaren sind Jndustrieartikel und
Chemikalien.
Deutschland bezieht aus Bulgarien Getreide, Eier und Rosenöl und
liefert dafür Textil-, Eisen- und chemische Erzeugnisse.
Sofia, Hst. des Landes, aus einem Plateau am Fuße des Witosch
gelegen. Seine Lage beherrscht in gleicher Weise den Weg nach dem Donau-
tale (Jsker) wie den nach der Maritza (Orientbahn von Belgrad über Sofia
nach Konstantinopel), sowie zur Struma und dem Wardar. Philippopel,
Hst. von Südbulgarien, in einer Fruchtebene an der Maritza. Kasanlik,
am Fuße des Schipkapasses, des berühmtesten Passes über den Balkan, ist
bekannt durch seine Rosenfelder und Rosenölgewinnung.
Iii. Bosnien und die Herzegovina, zu Osterreich-Ungarn gehörig. Beide
gehörten früher zur Türkei, wurden von Osterreich seit 1878 verwaltet, 1908
aber einverleibt. Beide Länder haben seitdem bedeutende Kulturfortschritte
gemacht. Sarajevo, Hst. von Bosnien.
Iv. Das Königreich Serbien (= Rheinland—westfalen, fast 3 Mill. E., 58
aus 1 qkm). Gib Serbiens Grenzen an! Es ist das Gebiet der Morawa. Alter
in seiner Unabhängigkeit, sowie fruchtbarer und bei starkem Wachstum der Be-
völkerung auch dichter bevölkert als Bulgarien, fehlt den Bewohnern des
Landes aber der Fleiß, die Ausdauer und der Bildungstrieb der Bulgaren.
Das zügellose Parteiwesen wird nicht durch eine starke Regierung im Zaume
gehalten, und aussichtslose Vergrößerungsbestrebungen erfordern ein starkes
Heer und stürzen das Land in Schulden, so daß für die Lösung von Kultur-
aufgaben nichts übrig bleibt. Fast die Hälfte des Bodens ist Wald, nur 1/i
ist unter Pflugkultur. Trotzdem ist Serbien imstande, erhebliche Mengen
von Mais, Weizen, Hafer und Gerste auszuführen. Berühmt sind "die
serbischen Pflaumen, nennenswert Obst und Wein. Hervorragend ist die
Viehzucht, des. diejenige von Schweinen und Geflügel. Abgesehen von der
geringfügigen Teppichweberei liegt das Gewerbe vollständig darnieder. Bei
den geringen Kulturbedürfnissen des Serbenvolkes überwiegt die Ausfuhr
die Einfuhr. Bei der Binnenlage Serbiens und der Art seiner politischen
Nachbarschaft ist das Land trotz erbitterter Feindschaft in vollkommener
wirtschaftlicher Abhängigkeit von Österreich-Ungarn, durch dessen Gebiet hin-
durch sich fast der gesamte serbische Außenhandel bewegt. Nicht unbedeutend
ist der serbische Durchgangshandel, der sich besonders auf der Orientbahn
vollzieht.
Deutschlands Einfuhr aus Serbien erstreckt sich hauptsächlich auf
getrocknetes Obst (Pflaumen), auf Getreide und Produkte der Viehzucht. Die
geringwertige Ausfuhr weist allerhandjndustrieartikel,besonderstextilwaren aus.
Belgrad, exzentrisch gelegene Hst. des Landes, auf hohem Felsenufer
am Einfluß der Save in die Donau, einst viel umkämpft, heute befestigt.
Y. Königreich Montenegro (= V* Württemberg, 1j4 Mill. E., 25 auf
1 qkm), das Land der Schwarzen Berge, seit 1878 mit einem schmalen
Zugang zum Meere, besitzt eine serbische Bevölkerung mit einem ähnlichen Mangel
an wirtschaftlichen Anlagen wie Serbien selbst. Bei der nackten, unzugänglichen
Karstnatur des Landes sind die Montenegriner zwar schöne, ritterliche und
für die Freiheit begeisterte Menschen geworden, aber von einer solchen Armut,
daß auch für die einfachsten Kulturbedürfnisse das Geld fehlt und Raubzüge
in benachbarte Gebiete zur Fristung des Daseins notwendig werden. Die
notwendige Einfuhr an Salz, Petroleum, Baumwoll- und Eisenwaren bezahlt
das Land mit einer geringwertigen Ausfuhr von Produkten der Viehzucht
(Hammelfleisch), sowie des Wein- und Obstbaus. Montenegros Bestand als
Staat ist nur durch die kräftige Unterstützung von feiten Rußlands möglich.
2*
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Balkanha_Hinsel
Extrahierte Ortsnamen: Bulgariens Deutschland Bulgarien Sofia Belgrad Sofia Konstantinopel Balkan Bosnien Osterreich Sarajevo Bosnien Serbien Rheinland—westfalen Serbiens Morawa Serbien Serbiens Deutschlands Serbien Belgrad Donau Montenegro Württemberg Serbien Petroleum Montenegros
Rußland. 49
sind wertvoller und gewähren der dortigen Industrie, welche auch-die dort
vorhandenen Eisen-, Blei- und Zinkerze ausbeutet, die Voraussetzungen für
ihre Existenz. Im übrigen aber ist die russische Industrie an Umfang
und Wert gering trotz hoher Schutzzölle, durch die man sie heben will. Ihre
Hauptbezirke sind neben dem polnischen mit Lodz als Mittelpunkt die Ost-
seeprovinzen, die Seestädte und die Umgebung von Moskau.
Das russische Verkehrsnetz ist wie in allen großräumigen Staaten
im Verhältnis zur kulturellen Höhe gut entwickelt. Flüsse sind auf große
Strecken hin schiffbar und untereinander durch Kanäle verbunden. Die
Bahnen sind großzügig, wenn auch weitmaschig, die Züge selten, die Fahrten
langsam, aber bequem und billig. Ganz unbedeutend ist die Handelsflotte;
der Handel wird zu 9/10 von ausländischen Schiffen besorgt.
Der russische Handel zeigt ein interessantes Doppelgesicht. Nach
den hochentwickelten Kulturstaaten des W. sendet Rußland die Überschüsse
feiner Urproduktion: Getreide, Holz, Viehzucht- und Fischereiprodulte, Roh-
stoffe und Halbfabrikate; es bezieht dafür Jndustrieerzeugniffe. Nach ().
sendet es selbst Jndustrieartikel und bezieht von dort Rohstoffe (Baumwolle)
und Genußmittel (Tee).
Im russischen Außenhandel steht Deutschland in Ein- und Aus-
fuhr an erster Stelle. Rußland ist für unser Land Rohstofflieferant. Da-
her bleibt die deutsche Ausfuhr nach Rußland, die größeren Schwankungen
unterworfen ist, wesentlich hinter der Einfuhr zurück, die ständig steigt. In
der deutschen Einfuhr stehen die russischen Produkte des Ackerbaus und der
Viehzucht, sowie deren Nebenerzeugnisse an erster Stelle, dann folgen Holz,
Gold, Petroleum, Kaviar. Deutschland führt aus nach Rußland besonders
Eisenwaren, Baumwolle, Steinkohlen, sowie in kleineren Mengen allerhand
Jndustrieartikel.
3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Rußland ist eine
Monarchie, die seit 1905 auch eine Volksvertretung hat mit zwei Kammern, dem
Neichsrat und der Duma. Finnland hat eine besondere Verfassung.
• St. Petersburg, mit Vororten reichlich 17a Mill. E., prächtige, modern
aufgebaute Haupt- und Residenzstadt an der Newa, erste Handelsstadt und
Fabrikstadt des Reichs, mit Schiffahrtsverbindung nach N.=, 0.- und Mittel-
rußland, Hauptsitz der Wissenschaft in Rußland. Vor Petersburg auf einer
Felseninsel der feste Kriegshafen Kronstadt. — -H Riga, 3. Seehafen,
Mittelpunkt des Deutschtums der Ostseeprovinzen. — Dorpat, alte, deutsche,
der Verrussung verfallene Universitätsstadt. — Helsingsors, Hst. von Finn-
land ^vergl. Bild S. 44). — Archartgel, ältester, aber unbedeutender Hasen
Rußlands am Weißen Meer. — Nischni-Nowgorod (vergl. Bild S. 50).
— • Moskau, «über 1 Mill. E.), alte Hst. des Zarenreiches in der Mitte Rußlands
an der Moskwa gelegen, ist eine Mischung altrussischer Bauwerke und moderner
Großstadtbauten. Der Kreml, eine Art Burg mit Schlössern und Kirchen, gilt als
Mittelpunkt des echten Russentums. Moskau ist der wichtigste Eisenbahnknoten-
punkt Osteuropas und Mittelpunkt der Wasserstraßen, vielseitigste Industriestadt
des Reichs. — In: S. von Moskau der Mittelpunkt der innerrussischen
Metallindustrie Tula.
• Warschau, Hst. des ehemaligen Königreichs Polen, ist stark befestigt.
Knotenpunkt von Handel und Verkehr in Polen. — * Lodz, einzige eigent-
liche Fabrikstadt des russischen Reiches, „das polnische Manchester", unter den
Einwohnern leben viele Deutsche. — In Litauen: * Wilna.
V Kiew (kicff), am?, die alte, heilige Stadt der Russen, von der aus sich
emst das Christentum im Reiche verbreitete <vergl. Bild S.45) — Kcharkow
<khärkoff), bedeutendste Handelsstadt in Kleinrußland. — * Odessa, größter
Tromnau-Schönc, Erdkunde für Mittelschulen. Ii. 4
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Ortsnamen: Moskau Deutschland Petroleum Deutschland Finnland Petersburg Rußland Kronstadt Riga Dorpat Nischni-Nowgorod Moskau Moskwa Moskau Osteuropas Moskau Warschau Polen Polen Lodz Wilna Kiew Kleinrußland Odessa
20 Südeuropa.
Dafür fördert das Ländchen die russischen Interessen in Krieg und Frieden
auf der Balkanhalbinsel.
Cetinje (tschettinje), dorfartige Residenz des Königs.
Die Hauptstraße von Cetinje.
Das Bild gewährt einen Einblick in die Armut, die auch in der Hauptstadt
Montenegros herrscht.
Antiv ari, Hafen. Durch seine neue Eisenbahnverbindung mit dem
Skutarifee, der eigentlichen Einsallspforte für Montenegro, wird die 1878
gewonnene Seeverbindung des Landes ausnützungsfähig werden.
Vi. Das dalmatische Küstenland, zu Osterreich gehörig (vergl. Heft I.
Unter- und Mittelstufe S. 103). Wiederholt die wichtigsten Orte und ihre Lage!
Vii. Das Königreich Griechenland (= Brandenburg und Posen,
22/3 Mill. E., 41 aus 1 qkm) hat in zähem Freiheitskampfe 1821 bis 1829 seine
Unabhängigkeit von der Türkei erkämpft und ein Emporarbeiten aus un-
würdigem kulturellen Verfall verbucht. Die Fruchtbarkeit des verkarsteten
Bodens ist gering; nur 1jb ist angebaut. 3/4 des Bodens eignet sich wegen
seines Steppenchärakters nur für die Schaf- und Ziegenzucht. Dagegen ist
der Boden für den Weinbau sehr geeignet; der Anbau von „Korinthen"
nimmt in gewissen Gegenden den ganzen Kulturboden ein und bewirkt, daß
die Korinthenausfuhr fast die Hälfte der griechischen Gesamtausfuhr ausmacht,
die im übrigen aus geringen .Mengen von Olivenöl. Feigen und Tabak,
sowie aus Bergbauprodukten (Bleiglanz, Eisen- und Zinkerze, Marmor) und
Galläpfeln (Knoppern) besteht. Die letzteren stellen den wichtigsten Ertrag
des Waldes dar,- Holz mutz eingeführt werden. Ganz ohne weltwirtschaftliche
Bedeutung ist die Industrie.
Deutschland bezieht aus Griechenland vor allen Dingen^Korinthen
und andere oben genannte Ausfuhrartikel und gibt dafür allerhand Industrie-
artikel, Chemikalien, Bücher und Karten ab.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Montenegros Montenegro Griechenland Brandenburg Posen Deutschland Griechenland
82 Länderkunde.
Im Weichselgebiete wohnen die Polen (katholisch), n. davon um den
Njemen die katholischen Litauer; in den Küstenländern der Ostsee ist
die Bevölkerung evangelisch und gehört den Volksstämmen der Letten,
Deutschen und Schweden an. Außer den Deutschen in den russischen
Ostseestädten findet man zahlreiche deutsche Ansiedler in Südrußland.
Rumänen und Griechen wohnen in den Küstenländern des Schwarzen
Meeres, Juden leben zerstreut im ganzen Reiche, namentlich in Polen. —
Zu den mongolenartigen Völkern gehören die Finnen und Lappen
in Nordrußland, die Nomadenvölker der Kirgisen und Kalmücken in den
südrussischen Steppenländern. Die Kosaken sind nur teilweise Russen, zum
Teil ein Mischvolk von Russen und Tataren. Unter den südöstlichen Steppen-
Völkern gibt es Mohammedaner; unter den finnischen Völkern des Nordens
ist neben dem Christentum noch Heidentum anzutreffen. — Da in Rußland
kein Schulzwang besteht, so ist die Volksbildung sehr gering; mehr als die
Hälfte der Russen kann weder lesen noch schreiben.
Steppenlandschaft: Südrussische Steppe am Dnjepr.
Die Natur des Landes weist die Bewohner Rußlands in erster Linie
auf Ackerbau, Viehzucht und Forstbetrieb hin. Rußland führt
daher besonders Rohstoffe (Getreide, Flachs, Holz) aus. Über Vs der
ganzen Getreideernte Europas und viel Holz kommen aus Rußland. Sehr
bedeutend ist ferner die Fisch er ei in den Meeren und Flüssen. Nament-
lieh bildet der Kaviar einen sehr wichtigen Ausfuhrartikel. Die Industrie
ist noch wenig entwickelt, obgleich Rußland reich an Mineralien, nament-
lich auch an Steinkohlen ist. Berühmt ist das russische Leder.
3. Ortskunde.
Petersburg (iys Mill. E.), neue Hst. des Reichs und Residenz des
Zaren, an ?, modern gebaut. — Riga, bedeutendster Seehafen, an ?. —
Archangelsk, ältester, aber unbedeutender Hafen Rußlands am Weißen
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]