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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

2. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

3. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 100

1874 - Mainz : Kunze
— 100 — im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen. Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs- scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker- Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben (Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz- punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen (Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei- ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra- nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch- landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000', das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden. Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken, und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in- nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief- ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge, gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben), 2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar- parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa- rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister) in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei- *) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima- laya bis zu den Alpen und Pyrenäen. **) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß. ***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch

5. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 19

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Balkanha Hinsel. 19 Aufschwung. Dieser zeigt sich besonders in der günstigen Entwicklung des Ackerbaus und einer vernünftigen Waldpflege. Auch das Gewerbe beginnt sich zu entwickeln, wenn es auch nur für den heimischen Bedarf arbeitet. Große Opfer bringt der Staat für die Entwicklung von Schule, Heer und Rechtspflege- auch das Verkehrswesen hebt sich von Jahr zu Jahr. Unter den Ausfuhrprodukten Bulgariens nimmt das Getreide 5/„ des Ausfuhrwertes überhaupt ein, dann folgen Rohseide, Produkte der Vieh- zucht und Rosenöl. Wichtige Einfuhrwaren sind Jndustrieartikel und Chemikalien. Deutschland bezieht aus Bulgarien Getreide, Eier und Rosenöl und liefert dafür Textil-, Eisen- und chemische Erzeugnisse. Sofia, Hst. des Landes, aus einem Plateau am Fuße des Witosch gelegen. Seine Lage beherrscht in gleicher Weise den Weg nach dem Donau- tale (Jsker) wie den nach der Maritza (Orientbahn von Belgrad über Sofia nach Konstantinopel), sowie zur Struma und dem Wardar. Philippopel, Hst. von Südbulgarien, in einer Fruchtebene an der Maritza. Kasanlik, am Fuße des Schipkapasses, des berühmtesten Passes über den Balkan, ist bekannt durch seine Rosenfelder und Rosenölgewinnung. Iii. Bosnien und die Herzegovina, zu Osterreich-Ungarn gehörig. Beide gehörten früher zur Türkei, wurden von Osterreich seit 1878 verwaltet, 1908 aber einverleibt. Beide Länder haben seitdem bedeutende Kulturfortschritte gemacht. Sarajevo, Hst. von Bosnien. Iv. Das Königreich Serbien (= Rheinland—westfalen, fast 3 Mill. E., 58 aus 1 qkm). Gib Serbiens Grenzen an! Es ist das Gebiet der Morawa. Alter in seiner Unabhängigkeit, sowie fruchtbarer und bei starkem Wachstum der Be- völkerung auch dichter bevölkert als Bulgarien, fehlt den Bewohnern des Landes aber der Fleiß, die Ausdauer und der Bildungstrieb der Bulgaren. Das zügellose Parteiwesen wird nicht durch eine starke Regierung im Zaume gehalten, und aussichtslose Vergrößerungsbestrebungen erfordern ein starkes Heer und stürzen das Land in Schulden, so daß für die Lösung von Kultur- aufgaben nichts übrig bleibt. Fast die Hälfte des Bodens ist Wald, nur 1/i ist unter Pflugkultur. Trotzdem ist Serbien imstande, erhebliche Mengen von Mais, Weizen, Hafer und Gerste auszuführen. Berühmt sind "die serbischen Pflaumen, nennenswert Obst und Wein. Hervorragend ist die Viehzucht, des. diejenige von Schweinen und Geflügel. Abgesehen von der geringfügigen Teppichweberei liegt das Gewerbe vollständig darnieder. Bei den geringen Kulturbedürfnissen des Serbenvolkes überwiegt die Ausfuhr die Einfuhr. Bei der Binnenlage Serbiens und der Art seiner politischen Nachbarschaft ist das Land trotz erbitterter Feindschaft in vollkommener wirtschaftlicher Abhängigkeit von Österreich-Ungarn, durch dessen Gebiet hin- durch sich fast der gesamte serbische Außenhandel bewegt. Nicht unbedeutend ist der serbische Durchgangshandel, der sich besonders auf der Orientbahn vollzieht. Deutschlands Einfuhr aus Serbien erstreckt sich hauptsächlich auf getrocknetes Obst (Pflaumen), auf Getreide und Produkte der Viehzucht. Die geringwertige Ausfuhr weist allerhandjndustrieartikel,besonderstextilwaren aus. Belgrad, exzentrisch gelegene Hst. des Landes, auf hohem Felsenufer am Einfluß der Save in die Donau, einst viel umkämpft, heute befestigt. Y. Königreich Montenegro (= V* Württemberg, 1j4 Mill. E., 25 auf 1 qkm), das Land der Schwarzen Berge, seit 1878 mit einem schmalen Zugang zum Meere, besitzt eine serbische Bevölkerung mit einem ähnlichen Mangel an wirtschaftlichen Anlagen wie Serbien selbst. Bei der nackten, unzugänglichen Karstnatur des Landes sind die Montenegriner zwar schöne, ritterliche und für die Freiheit begeisterte Menschen geworden, aber von einer solchen Armut, daß auch für die einfachsten Kulturbedürfnisse das Geld fehlt und Raubzüge in benachbarte Gebiete zur Fristung des Daseins notwendig werden. Die notwendige Einfuhr an Salz, Petroleum, Baumwoll- und Eisenwaren bezahlt das Land mit einer geringwertigen Ausfuhr von Produkten der Viehzucht (Hammelfleisch), sowie des Wein- und Obstbaus. Montenegros Bestand als Staat ist nur durch die kräftige Unterstützung von feiten Rußlands möglich. 2*

6. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 49

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Rußland. 49 sind wertvoller und gewähren der dortigen Industrie, welche auch-die dort vorhandenen Eisen-, Blei- und Zinkerze ausbeutet, die Voraussetzungen für ihre Existenz. Im übrigen aber ist die russische Industrie an Umfang und Wert gering trotz hoher Schutzzölle, durch die man sie heben will. Ihre Hauptbezirke sind neben dem polnischen mit Lodz als Mittelpunkt die Ost- seeprovinzen, die Seestädte und die Umgebung von Moskau. Das russische Verkehrsnetz ist wie in allen großräumigen Staaten im Verhältnis zur kulturellen Höhe gut entwickelt. Flüsse sind auf große Strecken hin schiffbar und untereinander durch Kanäle verbunden. Die Bahnen sind großzügig, wenn auch weitmaschig, die Züge selten, die Fahrten langsam, aber bequem und billig. Ganz unbedeutend ist die Handelsflotte; der Handel wird zu 9/10 von ausländischen Schiffen besorgt. Der russische Handel zeigt ein interessantes Doppelgesicht. Nach den hochentwickelten Kulturstaaten des W. sendet Rußland die Überschüsse feiner Urproduktion: Getreide, Holz, Viehzucht- und Fischereiprodulte, Roh- stoffe und Halbfabrikate; es bezieht dafür Jndustrieerzeugniffe. Nach (). sendet es selbst Jndustrieartikel und bezieht von dort Rohstoffe (Baumwolle) und Genußmittel (Tee). Im russischen Außenhandel steht Deutschland in Ein- und Aus- fuhr an erster Stelle. Rußland ist für unser Land Rohstofflieferant. Da- her bleibt die deutsche Ausfuhr nach Rußland, die größeren Schwankungen unterworfen ist, wesentlich hinter der Einfuhr zurück, die ständig steigt. In der deutschen Einfuhr stehen die russischen Produkte des Ackerbaus und der Viehzucht, sowie deren Nebenerzeugnisse an erster Stelle, dann folgen Holz, Gold, Petroleum, Kaviar. Deutschland führt aus nach Rußland besonders Eisenwaren, Baumwolle, Steinkohlen, sowie in kleineren Mengen allerhand Jndustrieartikel. 3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Rußland ist eine Monarchie, die seit 1905 auch eine Volksvertretung hat mit zwei Kammern, dem Neichsrat und der Duma. Finnland hat eine besondere Verfassung. • St. Petersburg, mit Vororten reichlich 17a Mill. E., prächtige, modern aufgebaute Haupt- und Residenzstadt an der Newa, erste Handelsstadt und Fabrikstadt des Reichs, mit Schiffahrtsverbindung nach N.=, 0.- und Mittel- rußland, Hauptsitz der Wissenschaft in Rußland. Vor Petersburg auf einer Felseninsel der feste Kriegshafen Kronstadt. — -H Riga, 3. Seehafen, Mittelpunkt des Deutschtums der Ostseeprovinzen. — Dorpat, alte, deutsche, der Verrussung verfallene Universitätsstadt. — Helsingsors, Hst. von Finn- land ^vergl. Bild S. 44). — Archartgel, ältester, aber unbedeutender Hasen Rußlands am Weißen Meer. — Nischni-Nowgorod (vergl. Bild S. 50). — • Moskau, «über 1 Mill. E.), alte Hst. des Zarenreiches in der Mitte Rußlands an der Moskwa gelegen, ist eine Mischung altrussischer Bauwerke und moderner Großstadtbauten. Der Kreml, eine Art Burg mit Schlössern und Kirchen, gilt als Mittelpunkt des echten Russentums. Moskau ist der wichtigste Eisenbahnknoten- punkt Osteuropas und Mittelpunkt der Wasserstraßen, vielseitigste Industriestadt des Reichs. — In: S. von Moskau der Mittelpunkt der innerrussischen Metallindustrie Tula. • Warschau, Hst. des ehemaligen Königreichs Polen, ist stark befestigt. Knotenpunkt von Handel und Verkehr in Polen. — * Lodz, einzige eigent- liche Fabrikstadt des russischen Reiches, „das polnische Manchester", unter den Einwohnern leben viele Deutsche. — In Litauen: * Wilna. V Kiew (kicff), am?, die alte, heilige Stadt der Russen, von der aus sich emst das Christentum im Reiche verbreitete <vergl. Bild S.45) — Kcharkow <khärkoff), bedeutendste Handelsstadt in Kleinrußland. — * Odessa, größter Tromnau-Schönc, Erdkunde für Mittelschulen. Ii. 4

7. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 20

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
20 Südeuropa. Dafür fördert das Ländchen die russischen Interessen in Krieg und Frieden auf der Balkanhalbinsel. Cetinje (tschettinje), dorfartige Residenz des Königs. Die Hauptstraße von Cetinje. Das Bild gewährt einen Einblick in die Armut, die auch in der Hauptstadt Montenegros herrscht. Antiv ari, Hafen. Durch seine neue Eisenbahnverbindung mit dem Skutarifee, der eigentlichen Einsallspforte für Montenegro, wird die 1878 gewonnene Seeverbindung des Landes ausnützungsfähig werden. Vi. Das dalmatische Küstenland, zu Osterreich gehörig (vergl. Heft I. Unter- und Mittelstufe S. 103). Wiederholt die wichtigsten Orte und ihre Lage! Vii. Das Königreich Griechenland (= Brandenburg und Posen, 22/3 Mill. E., 41 aus 1 qkm) hat in zähem Freiheitskampfe 1821 bis 1829 seine Unabhängigkeit von der Türkei erkämpft und ein Emporarbeiten aus un- würdigem kulturellen Verfall verbucht. Die Fruchtbarkeit des verkarsteten Bodens ist gering; nur 1jb ist angebaut. 3/4 des Bodens eignet sich wegen seines Steppenchärakters nur für die Schaf- und Ziegenzucht. Dagegen ist der Boden für den Weinbau sehr geeignet; der Anbau von „Korinthen" nimmt in gewissen Gegenden den ganzen Kulturboden ein und bewirkt, daß die Korinthenausfuhr fast die Hälfte der griechischen Gesamtausfuhr ausmacht, die im übrigen aus geringen .Mengen von Olivenöl. Feigen und Tabak, sowie aus Bergbauprodukten (Bleiglanz, Eisen- und Zinkerze, Marmor) und Galläpfeln (Knoppern) besteht. Die letzteren stellen den wichtigsten Ertrag des Waldes dar,- Holz mutz eingeführt werden. Ganz ohne weltwirtschaftliche Bedeutung ist die Industrie. Deutschland bezieht aus Griechenland vor allen Dingen^Korinthen und andere oben genannte Ausfuhrartikel und gibt dafür allerhand Industrie- artikel, Chemikalien, Bücher und Karten ab.

8. Teil 1 = Grundstufe - S. 82

1910 - Halle a. d. Saale : Schroedel
82 Länderkunde. Im Weichselgebiete wohnen die Polen (katholisch), n. davon um den Njemen die katholischen Litauer; in den Küstenländern der Ostsee ist die Bevölkerung evangelisch und gehört den Volksstämmen der Letten, Deutschen und Schweden an. Außer den Deutschen in den russischen Ostseestädten findet man zahlreiche deutsche Ansiedler in Südrußland. Rumänen und Griechen wohnen in den Küstenländern des Schwarzen Meeres, Juden leben zerstreut im ganzen Reiche, namentlich in Polen. — Zu den mongolenartigen Völkern gehören die Finnen und Lappen in Nordrußland, die Nomadenvölker der Kirgisen und Kalmücken in den südrussischen Steppenländern. Die Kosaken sind nur teilweise Russen, zum Teil ein Mischvolk von Russen und Tataren. Unter den südöstlichen Steppen- Völkern gibt es Mohammedaner; unter den finnischen Völkern des Nordens ist neben dem Christentum noch Heidentum anzutreffen. — Da in Rußland kein Schulzwang besteht, so ist die Volksbildung sehr gering; mehr als die Hälfte der Russen kann weder lesen noch schreiben. Steppenlandschaft: Südrussische Steppe am Dnjepr. Die Natur des Landes weist die Bewohner Rußlands in erster Linie auf Ackerbau, Viehzucht und Forstbetrieb hin. Rußland führt daher besonders Rohstoffe (Getreide, Flachs, Holz) aus. Über Vs der ganzen Getreideernte Europas und viel Holz kommen aus Rußland. Sehr bedeutend ist ferner die Fisch er ei in den Meeren und Flüssen. Nament- lieh bildet der Kaviar einen sehr wichtigen Ausfuhrartikel. Die Industrie ist noch wenig entwickelt, obgleich Rußland reich an Mineralien, nament- lich auch an Steinkohlen ist. Berühmt ist das russische Leder. 3. Ortskunde. Petersburg (iys Mill. E.), neue Hst. des Reichs und Residenz des Zaren, an ?, modern gebaut. — Riga, bedeutendster Seehafen, an ?. — Archangelsk, ältester, aber unbedeutender Hafen Rußlands am Weißen

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 167

1868 - Mainz : Kunze
Vom weüfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. 167 zum Aufstand; Städte und Adel wandten sich um Schutz gegen die Ritter an den König von Polen und erhielten ihn. Die Macht des Ordens ward in langem Streite gebrochen; er mußte zuletzt im Frieden von Thorn (1466) ganz Westpreußen an Polen abtreten und seine übrigen Besitzungen zu Lehen annehmen. Um aber dem Orden Hülfe gegen das mächtige Polen zu verschaffen, wählten die Ritter 1511 den Markgrafen Albrecht von Brandenburg zum Hochmeister. Aber auch er konnte dem Könige Sigismund von Polen, der ihm verwandt war, die Spitze nicht bieten, sondern mußte sich zum Frieden von Krakau bequemen (1525), zufolge dessen Albrecht auf Luthers Rath und mit Genehmigung des Volkes Preußen in ein weltliches Herzogthum ver- wandelte und es*von Polen als Lehen empfing. Inzwischen hatte die Preußen wird Resornlation Eingang in Preußen gefunden, und kaum hatte Albrecht sein Ordenskleid abgelegt, so bekannte auch er nebst den meisten Ordens- Herzogthnm brüdern sich öffentlich zu Luthers Lehre und vermählte sich erst mit einer dänischen und nach deren Tod mit einer braunschweigischen Prinzessin. Unter seiner Regierung gewann Preußen trotz mehrfacher bürgerlicher Unruhen und Religionsstreitigkeiten an Wohlstand und Bildung; durch ihn erhielt es 1544 die Universität Königsberg, gute Schulen, eine polnische Uebersetzung der Bibel und andere nützliche Bücher in deutscher, polnischer und lithauischer Sprache. Albrecht starb 1568 und hinter- ließ das Herzogthum seinem Sohne Albrecht, welcher aber blödsinnig wurde. Dessen. Schwiegersohn, Kurfürst Johann Sigismund von Bran- denburg, erbte es (1618) und empfing es als Lehen von Polen; seitdem ist Preußen ununterbrochen bei dem hohenzoller'schen-brandenburgischen Hause geblieben. Georg Wilhelm folgte seinem Vater 1619. Es begann für das Preußens ». Land eine höchst traurige Zeit, als die Schrecken des dreißigjährigen Branden- Krieges hereinbrachen. Die Schwäche und Unentschlossenheit des Kur- ^9’üf ttd- fürsten schob ein Bündniß mit Gustav Adolf hinaus (S. 90) und büijähngen führte den Fall Magdeburgs herbei, so sehr auch der Kurfürst persön- lich der Sache des Protestantismus geneigt war. Er beging damals den großen Fehler, daß er wegen der im Lande herrschenden Spaltung zwischen Lutheranern und Reformirten den katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg zu seinem Rathgeber erkor, welcher die Interessen des Fürsten und des Landes an Polen und Oestreich verrieth. Als Schwarzenberg endlich durch Gustav Adolfs Drängen entfernt worden war, hatte das Kurfürstenthum durch die Brandschatzungen Wallensteins und Tillys furchtbare Verluste zu beklagen, und als Brandenburg 1635 durch Schwarzenberg verleitet, dem Prager Frieden beitrat, brachen

10. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 232

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
232 Die untere Donau. Die Rhone. §. 55. Die Drau und Sau (slavisch: Save) find Zwillingsströme, welche von den östlichen Alpen, in der nämlichen Richtung, einer vorherrschend östlichen, in fast gleich langem Laufe (83 und 93 M.) und in einer sich meist gleichbleibenden Entfernung (10—15 M.) von einander, der Donau zueilen. Da diese Entfer- nung eine sehr geringe ist. so hat ihr Gebiet nur auf den entgegengesek ten Seiten eine größere Ausdehnung durch Verzweigung von Nebenthälern. Die Drau erhält links die Mur. die Sau rechts die Kulpa, die Bosna. die Drina. Nebrigens liegt das Drauthal viel höher als das Sauthal und hat daher in klimatischen und Vegetations-Verhältnissen mehr Alpencharakter als dieses. Die Schifffahrt auf beioen Flüssen ist nicht nur durch Untiefen und Sandbänke vielfach erschwert, sondern auch periodisch bald durch Eisgang, bald durch Hochwasser, bald durch Wassermangel unterbrochen; beide sind jedoch im untern Laufe, rie Sau auch im Mittlern Laufe (von der Einmündung der Kulpa an), für Dampfschiffe fahrbar. Beive Flußbecken haben in ihrem obern Gebiete noch deutsche Bevölkerung. Die Karpathenflüsse auf der linken Seite, Waag, Gran und Theiß, fließen mit einem gewissen Parallelismus zuerst in südwestlicher, dann in süd- licher Richtung der Donau zu. Die Theiß fließt mit der Donau selbst parallel und erhält von O. aus dem Hochlande Erdely vier Zuflüsse (Samos. Körös, Maros, Bega), welche einen ähnlichen, nur weniger strengen Parallelismus dar- stellen, wie die vier östlichen Zuflüsse de§ Niederrheins. c. Die untere Donau, vom eisernen Thor bei Orsowa bis zum Meere, strömt unter vielfachen Spaltungen und Jnsel- bildnngen in ruhigem, trägem Laufe durch die walachische Tief- ebene, im S. von dem Rande der Gebirge der griechischen Halb- insel, im N. von sumpfigen Niederungen begleitet, in vorherrschend östlicher Richtung. Schon hat sie° sich dem Meere ans eine Ent- fernung von 8 Meilen genähert, da wird sie durch einen vor der Küste sich erstreckenden natürlichen Wall (Dobrudscha) genöthigr, sich gegen N. zu wenden, ehe sie ihren östlichen Lauf fortsetzen kann. Auf einem Umwege von 30 Meilen erreicht sie das Meer in drei Hauptmündungen, welche ein sumpfiges Delta cinschlicßen und von denen nur die mittlere, die Snlina-Mündung, zum Ein- laufen größerer Seeschiffe tauglich ist. Die untere Donau erhält nur von der linken Seite bedeutende Nebenflüsse: die Aluta, den Sereth und den Prnth, bildet also in dieser Beziehung einen Gegensatz zur obern Donau, die nur von der rechten, und gewisser- maßen auch zur Mittlern Donau, die von beiden Seiten ansehn- lichen Zuwachs erhält. 3. Die Rhone entströmt einem mächtigen (6 Stunden langen) Gletscher auf der Westseite des St. Gotthard. Sie fließt znerst (bis Brieg) in südwestlicher, dann in vorherrschend westlicher Rich- tung in ziemlich breitem, tiefem Thale (dem Ober- und Unter- Wallis) zwischen den höchsten Alpenketten, die ihr eine Menge reißen- der Alpenbäche von beiden Seiten zusenden. Bei Martinach wendet sie sich mit plötzlicher Biegung gegen N.-W., um sich vermittelst
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