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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 145

1893 - Hannover : Hahn
145 Gipfel steigen selbst im S. kaum bis 2000 m. — Bei der Armut an Querthälern ist der Verkehr sehr erschwert; Bodenschätze sind außer den Salzlageru (besonders an der Theißquelle: Sziget [ßi]) nicht vor- handen, so daß das Gebirge mit am dürftigsten von allen Stellen Mitteleuropas bewohut ist. Ter n.-ö. Abhang speist mehrere Flüsse: Dnjestr (zum Schwarzen Meer), Sereth und Pruth (Nebenflüsse der Donau). 5. Die T r a n s s y l v a u i s ch e n Alpen ziehen von der Theißquelle zuerst nach S.-O., wenden sich dann aber in scharfem Knie nach W., um zur Donau zu ziehen. Sie bestehen ans gewaltigen Gebirgsmassen. Querthäler führen in die Walachei, doch sind die meisten nur zur Holzabfuhr zu benutzen. Bon Bedeutung ist der Rote Turm paß ('Hermannstadt) und die Eisenbahnstraße von 'Kronstadt nach * Bukarest. Das s.-w. Ende des Gebirges stößt an die Donau, wo an der andern Seite Ausläufer des Balkan herantreten. Auf 250 km wird hier das Donauthal eingeengt, an zwei Stellen derartig, daß die am n. Ufer hinziehende Heerstraße auf künstlichen Pfeilern errichtet ist. — Felsenriffe, die den Strom durchsetzen, behindern die Schiffahrt und haben sie wohl im Altertum unmöglich gemacht (doppelter Name für den Fluß, der unter- halb des Durchbruchs Jster hieß). Die meisten Felsenriffe sind unterhalb Orsowa zusammengedrängt, so daß hier, in dem „Eisernen Thor", die Schiffahrt am gefährlichsten ist. Felssprengungen seit 1889. g. Das Siebenbürgische Erzgebirge ist ein dreieckiges, im Durchschnitt 500 m hohes Plateau, im S. und S.-O. von den Trans- sylvanischen Alpen umrahmt. — Es ist von der Natur reich bedacht; denn die Hochebene ist sehr fruchtbar (Obst, Wein) und birgt im Innern große Schätze *) an Edelmetallen, Eisen, Braunkohlen und Salz. Die Schwefelquellen haben vielbesuchte Badeorte hervorgebracht: Mehadia [Ijäbia]. Bei der Senkung des Plateaus nach W. rinnen auch die Flüsse in dieser Richtung der Theiß zu und bilden zugleich die Hauptwege nach Ungarn: die Szamos [ßämosch], die Körös [sth] (Straße 'Klausenburg- Budapest; »Gr. Wardein) und der Maros [sch] (Festung 'Arad) Das Ungarische Tiefland, das im N.-O. von den Karpaten um- säumt ist, wird durch den Bakony-Wald [bafoitj], einen Ausläufer der Alpen, der im Donauknie (bei Waitzen) endigt, in 2 ungleiche Teile geschieden. Von dem Anteil der Deutschen, der „Sachsen" an der Hebung derselben zeugen die Namen der wichtigsten Orte, die alle deutschen Ursprungs sind. Im 12. Jahrh. wurde ihre Ansiedelung in Siebenbürgen begünstigt. Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 10

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 255

1893 - Hannover : Hahn
255 c. die Linien von den n. Seestädten (Hamburg, Bremen) und von Berlin, die ebenfalls sämtlich zunächst nach Frankfurt a. M. zielen. Die westlicher gelegenen Orte haben auf diesen Strecken über Basel zugleich die beste Verbindung nach Zürich. Weiter ö. führen nähere Linien über Stuttgart und München hierhin. Stuttgart sammelt die Linien der rheinischen Netze und nimmt von N.-O. wichtige Routen von Leipzig und Halle (bedeutende Eisen- bahnknotenpnnkte Mitteldeutschlands) auf. München, das zugleich als Sammelpunkt der nach dem Brenner- paß füllenden Straßen zu betrachten ist, nimmt besonders folgende Linien auf: a. von Hamburg und Bremen. b. von Berlin (Stettin). c. vom thüringischen Eisenbahnnetz (mit der Linie Breslau- Dresden), dessen Maschen in Hof zusammenlaufen. d. vom nordböhmischen Netz (Prag), dessen Fäden sich in Eger vereinigen, von wo eine Linie nach Hof führt. Für die ö Wege, die von Wien (Budapest) nach der Adria, dem Ägäischeu und Schwarzen Meer führen, sammelt zunächst Berlin die Linien von den n. Seestädten, um sie nach S. zu führen (Dresden- Prag-Wien). Weiter ö. laufen die Linien in Breslau zusammen, von wo der Weg weiter über Oderberg sowohl nach Wien wie nach Budapest zieht. In Oderberg treffen auch die russischen Linien von Petersburg und Moskau ein, nachdem sie sich in Warschau vereinigt haben. Weiter s. finden die Alpenstraßen ihre Verlängerung im italie- nischen Eisenbahnnetz, wo Linien die O.- und W.-Küste entlang ziehen, um nach Brindisi und Sicilien zu führen. Im N. finden die Schienenwege von den genannten Seestädten aus auf den britischen Inseln, in Dänemark und Skandinavien ihre Fortsetzung (in Norwegen bis Drontheim). Die Hauptliuieu, welche den Kontinent in o.-w. Richtung durch- ziehen, nehmen im O. ihren Anfangspunkt in Petersburg, Moskau, Odessa, Varua und Konstantinopel, um zunächst nach Berlin, Breslau und Wien zu zielen. Die russischen Linien gehen über Königsberg, Thorn, Warschau und (die s.) über Krakau; die Straße von Konstantinopel nach Wien lernten wir schon kennen, es schließt sich an sie in Budapest die Route, welche vou Warna über Bukarest nach Wien führt.

3. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 91

1832 - Hannover : Hahn
Posen. 91 der Nähe die höchst fruchtbare Tilsiter Niederung (Marsch).— Goldap, 3500 E. Methbrauerei. — Lyk, 3300 E. Handel nach Polen. — Angerburg am Mauer See, 4000 E. Woll- weberei, Holzhandel. Ix. Provinz Westpreußen. Wolliges Tiefland, theils Sand, Heide und Morast, theils sehr fruchtbare Marsch. Das Frische Haff gehört zum Theil hierher und nimmt die Nogat auf. Die Weichsel hat nur kleine Nebenflüsse, in O. die Drewenz und Kleine Nogat, in W. die Ferse und Brahe. Der bedeutendste der kleinen Landseen ist der Draufen See. Meerbusen des Pautzker Wiek. Große Waldungen. Wichtiger Getreidebau, auch Flachs, Taback und Obst ist in einigen Gegen- den viel. Viehzucht ist bedeutend, starke Fischerei, Torf. Bern- stein. Außer den größern Städten wenig Fabriken, blühender Seehandel. Unter den 800,000 E. sind 360,000 Katholiken, 13000 Menoniten, 16,000 Juden. — 1) Regierungsbezirk Danzig. Danzig an der Weichsel, i M. von der Ostsee, 61,000 E. Starke Festung. Regierung. Börse. Wichtiger Seehan- del, besonders mit Getreide, Holz, Pottasche u. Leinewand, einige Fabriken, besonders berühmte Liqueur- und Brantwcinbrennercien, auch Pulvermühlen u. Pottaschsiedereien, Schiffbau. — Elbing durch einen Kanal mit der Nogat verbunden, blühende Seehan- delsstadt, mit 22,000 E. Tabacks-, Zucker-, Seifen - u. a. Fabri- ken.— Marienburg a. d. Nogat, 5400 E. Merkwürdiges altes Schloß der alten Hochmeister des Deutschen Ordens. Woll- und Baumwollsabr. — Stargard a. d. Ferse, 2900 E. — Hela auf der Halbinsel gl. N., 450 E. Leuchtlhurm.— 2) Re- gierungsbezirk Marienwerder. Hauptstadt gl. N. an der kleinen Nogat, 5500 E. Schloß. Regierung, Oberlandcsgericht, Dom. Starker Obstbau.— Graudenz a. d. Wcich'el, Y400e., Tuchweberei, Getreidchandel. Nicht weit davon die wichtige Festung gl. N. — Kulm unweit der Weichsel, 4600 E. Fabriken. Torfgräbern. Der Bischof von Kulm wohnt in Pelplin. — Thorn a. d. Weichsel, 10,500 E. Wichtiger Handel. Eopernicus geboren 1473. — Riesenburg, 2900 E. Tuchweberei, Obst- bau. — Straßburg a. d. Drewenz, 2400 E. und Jastrow, 2900 E. Tuchweberei. X. Provinz (Großherzogthum) Posen. Tiefland; ganz eben, größtentheils Sandboden, zum Theil Moor und gute Marsch. Die Weichsel nimmt hier die Preußische Brahe auf, welche der Bromberger Kanal mit der Netze verbindet, die wie die Odra und Prosna in die Wartha fließt. Der größte unter den zahlreichen kleinen Seen ist der Goplo See. Producte sind, wie in Preußen; nur findet sich hier kein Bernstein, dagegen wird etwas Weinbau getrieben. Fabriken sind in den westlichen Gegenden in nicht geringer Zahl und liefern viel Tuch, Lcinewand, Leder, Taback u. a. Unter den i,ioo,oooc. sind 300,000 Prote-

4. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 32

1832 - Hannover : Hahn
32 Europa. Rußland. fidb noch wilde Pferde auf, und in den südlichsten Gegenden zieht man Kamele. Reich sind die Seen und Ströme an Fischen, vorzüglich die Wolga und der Don an Hausen und Stören. Es giebt viel wilde Bienen. Eisen und Kupfer giebt es in Menge, auch Salz und viele nutzbare Steinarten. In N. wohnen Samojeden, im ganzen Reiche außer den eigent- lichen Russen viele Deutsche, besonders in den Ostsee Provin- zen, und an der Wolga, Polen in den W. Provinzen, Juden, Tataren, Armenier und Griechen, letztere drei Völker be- sonders in S. In Finnland sind die Finnen, in S.o. Baschkiren, Kirgisen und Kalmükken. Die mehrstcn E. sind Anhänger der Griechischen Kirche, doch finden sich auch viele Römische Katholiken, Protestanten und Muha- medaner. — Die wichtigsten Beschäftigungen der Russen sind Ackerbau und Viehzucht; aber auch die Fischerei, Berg- bau und Jagd sind sehr bedeutend, und mit den gewonnenen Produtten wird starker Handel ins Ausland getrieben. Fabriken sind zwar noch nickt hinreichend vorhanden, ihre Zahl vermehrt sich aber stets. Rußland schickt außer Landes besonders: Hanf, Flachs, Getreide, Eisen, Holz, Häute, Leder (Juftcn), Seife- Schweineborsten, Talg, Leinsaamen, Pelz- werk, Hausenblase und Wachs. Der Kaiser, welcher zu- gleich König von Polen ist und ohne Landstande regiert, heißt Nikolaus I. Die Prinzen und Prinzessinnen heißen Groß- fürsten und Großfürstinnen. Dem Russischen Reiche ist ganz Sibirien, Kaukasien und ein Theil der Nordwestküste von Amerika unterworfen. §. 8i. Die Hauptstadt des Reichs, Moskau, liegt im In- nern in Großrußland. Seit dem großen Brande 1&12 fast ganz neu aufgebauet; 10,000 Hauser, von denen ein Theil aus den schönsten Pallästen, ein anderer aus ärmlichen hölzernen Hütten besteht; 250,000 E. Der Kreml, das uralte kaiserliche Schloß. Universität, viele Fabriken, starker Handel. Die zweite Stadt, Re- sidenz des Kaisers, ist St. Petersburg in Jngermanland, an der Newa, von Peter dem Großen vor 120 Jahren gegründet, 430,000 E., unter denen 24,000 Deutsche, und viele andere Aus- länder. Universität, große Bibliotheken und wissenschaftliche Samm- lungen und treffliche Schul- und Erziehungsanstalten. Wichtige Fabriken und starker Handel. Der Hafen von Petersburg ist in Kronstadt, auf einer Insel vor der Newamündung, 30,000 E.— Bedeutende Seestädte sind: Archangel an der Dwina, 15,000 E. Riga, Hauptstadt von Livland, 43,000e. Reval, 15,000 E> in Ehstland. Abo (obo) in Finnland, 13,000 E. Cherson am Schwarzen Meere, 20,000 E. in S. Rußland. Odessa am Schwarzen Meere, erst vor 40 Jahren angelegt, hat 40,000 E. Feodosia in der Krimm, 5000e. Sewastopol und Kertsch in der Krimm. Taganrock und Asow am Asewschen Meere. Astrachan an der Wolga, 70,000 E. Wichtiger Handel mit Per-

5. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 34

1832 - Hannover : Hahn
34 Europa. Preußen. Ungarn. sind die Weichsel, der Pregel und Niemen. Produkte wie in Polen; Bernstein. Außer Torf fast gar keine Mineralien. Die E. sind meistenthcils Deutsche, außerdem Polen und Litthauer, theils Katholiken, theils Protestanten. Fabriken sind hier mehr, als in Polen, und der Handel, besonders mit Holz und Getreide, sehr bedeutend. Der König heißt Friedr. Wilh. Iii. i) Ostpreußen. Königsberg am Pregel, 65,000 E., Schloß, treibt wichtigen Seehandel. Universität. Pillau an der Mün- dung des Frischen Haffs, Festung und Hafen. Gumbinnen, 6000 E. Memel, Handelsstadl und Festung, 8000 E. Fried- land und Ei lau, Schlachten 1807. Tilsit am Niemen, 12.000 E. Friede 1807. — 2) Westpreußen. Danzig an der Weichsel, wichtige Handelsstadt u. Festung, 55,0006. Thorn an der Weichsel, looeoe Geburtsort des Copernicus. Elbing unweit des Frischen Haffs, 20000 E. lebhafter Handel. Grau« denz an der Weichsel, 6000e. Festung. — Z) Großherzog- thum Posen. Posen an der Wartha, 25/00 E. Messen. Bromberg, 6000 E. §. 84. Ungarn, Kroatien, Slavonien und Dalma- tien. In N. von Ungarn ist das Karpatische Gebirge, mit der 8000 F. hohen Lomnitz er Spitze, in Siebenbürgen der Buzesd — 8roof.; in W. die Alpen; in S. völlige Ebene mit großen Morasten und Waldungen. Der mittlere Theils ist theils fruchtbares Ackerland, theils dürre Steppen und Moräste. Kroatien, Slavonien und Dalmatien sind gebirgig (Alpen), mit fruchtbaren Thalern. Die Luft ist in den Ebenen mild. Ein Strom, die D;-nau, nimmt alle Flüsse desbandes, unter andern die Raab, March, Waag, Theiß, mit dem Samo sch, Ma- rosch und Körösch, den Temesch, die Drave und Save auf; nur in Dalmatien fließen verschiedene Küstenflüsse ins Adriñ- tiiche Meer. Die größten Seen find der Platten- und Neu- siedler See. Hauptproducte sind: Getreide, Wein, Obst, in Slavonien besonders Pflaumen, Taback, Waid, Gold, Kupfer, Eisen, Blei, Salpeter. Rindvieh, Pferde, Bienen, auch Wölfe und viel Wild, in Dalmatien Süd- früchte und Seide. Die E. sind theils Madjaren, theils Slaven, Deutsche, Griechen u. a., die meisten Römische Katholiken, viele aber Griechen und Protestanten. Die Hauptbeschäftigung derselben ist Ackerbau, Weinbau und Viehzucht; bedeutend ist der Bergbau. — Alle vier be- nannte Länder gehören dem Kaiser von Österreich. 7) Niederungarn diesseits (in O. u. N.) der Donau. Preß bürg an der Donau, 55,000 E. Pesth an der Donau, 60.000 E. Universität. Messen. Ofen an der Donau, Pesth gegenüber. 28,000e. Haupt- u Krönungsstadt. Schönesschloß. Schemnitz, 17,000 E. und Kremnitz, 74 000 E. Bergstädte. Maria Theresienstadt, 40.000 E. Neusatz an der Donau, :7,00o 6. Wichtiger Verkehr mit der Türkei. — 2) Nieder-

6. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

7. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

8. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

9. Abt. 2 - S. 624

1830 - Hannover : Hahn
624 Türkei. die Pest, besonders in den großen Städten, ihre Opfer. Vulkanische Erscheinungen sind nur auf einigen Inseln, aber Erdbeben haben schon oft große Verwüstungen angerichtet. Alle Naturreiche liefern eine Fülle von Produkten und in dieser Rücksicht gehört die Türkei zu den reich- sten Ländern Europa's. Getreide wird in Menge gebauet, die Moldau, Wlachei, Rumili und Mazedonien sind daran sehr reich; Reis nur in Rumili und Mazedonien, dagegen viel Mais und Hirse, letztere beson- ders in der Moldau und Wlachei, Rocken hat man wenig. Weinbau ist besonders in S. und auf den Inseln bedeutend, auch in der Mol- dau und Wlachei; Südfrüchte und Ol ebenfalls nur in den Südpro- vinzcn und den Inseln; Baumwolle wird in Mazedonien sehr viel ge- bauet; Flachs und noch mehr Hanf sind für die N. Provinzen wichtig, Ta backsbau ist im ganzen Lande verbreitet und liefert zum Theil eine ausgezeichnete Waare, Obst liefern alle Provinzen in Menge. Un- geheure Waldungen von allen Arten Europäischer Forstbäume be- decken die nördlichen Gebirge, in S. sind auch Zedern, Platanen, Lorbeerbäume, Zipressen und Oleander; einige Gegenden ha- den freilich Holzmangel; Galläpfel werden in Menge ausgeführt, auch Gummi Tragant wird in einigen Gegenden gewonnen und Süßholz. Die schönsten Blumen und duftendsten Kräuter bedecken die Anhöhen und Fluren der südlicheren Provinzen. Schöne Pferde in den nördlichen Provinzen, Kamele in einigen Gegenden von Ru- mili und Bulgarien, Esel u. Maulesel sehr viel, wichtig ist fast allethalben die R in dv iehzu cht, nicht weniger die Schaf- u. Ziegen- zucht, auch Schweine ziehen die nördl.provinzen in Menge, Wild allethalben, auch der Muflon soll in S. noch Vorkommen, so wie in der Wlachei der Auerochse und auf den Karpathen die Gazelle; aber an Bären u. Wölfen ist ebenfalls kein Mangel und auch der Luchs findet sich. Unter dem wilden Geflügel ist der Reiher an der Donau zu bemerken. Die Fischerei wird nicht sehr stark getrieben; Bienenzucht ist in Mazedonien, besonders in Serbien, in der Mol- dau und Wlachei höchst bedeutend, Seidenbau ist in den südlichen und östlichen Provinzen in S. des Balkan; auch Kermes findet sich in S.; Heuschrecken sind bisweilen Landplage. Daß Metalle dem Lande nicht fehlen, lehrt schon das ^Alterthum; aber Mangel an Bergwerkskunde und Despotismus verhindern den Bergbau; nur we- nige Gruben anr nördlichen Hauptgebirge werden bearbeitet und liefern Gold, Silber, Blei, Eisen, Kupfer und Schwefel; viele reiche Erzgänge bleiben unbeachtet, so wie überhaupt die Schätze des Mineralreichs nicht gehörig benutzt werden. Stein- und Seesalz wird in Menge gewonnen, auch Salpeter; daß die ausgedehnten Ge- birge noch manchen Schatz an Marmor, Alabaster und anderen nutzba- ren Steinarten haben werden, läßt sich bei der geringen Bekanntschaft mit dem Innern des Landes wohl erwarten. Mineralquellen sind zahl- reich. Industrie ist freilich in einigen großen Städten nicht unbedeu- tend, ja einige Kunstprodukte des Landes sind berühmt, aber die Mehr- zahl der Einwohner lebt fast ohne alle Gewerbe. Ackerbau und Vieh- zucht beschäftigen die meisten. Ausgezeichnet ist in einigen Gegenden die Gerberei (Saffian u. Korduan), Färberei (Türkisch Roth) und manche

10. Abt. 2 - S. 612

1830 - Hannover : Hahn
Gebirgen bestehend, aber auch mit höchst furchtbaren Gegenden, in denen Krapp, Wau, Waid, Saflor, viel Getreide, herrliches Obst, Melonen, Wein, selbst Reis und Baumwolle (bei Weißkirchen) gebauet wird, der Maulbeerbaum wild wachst und der Oleander im Freien gedeihet. Frost ist fast unbekannt, heftige Stürme und Wolkenbrüche sind häufig, im Do- nauthale steigt die Hitze wohl auf 36°. Baren, Luchse, Wolfe und Gem- sen bewohnen das waldreiche Gebirge. Die E. sind Machen, Bulgaren, Raitzen, Deutsche, Juden und Zigeuner, selbst Italiener und Franzosen. Große Plage durch Mücken, die das Vieh sogar tobten. 40) Toronraler Lomirar am Theiß, Maros, Bega und Temes; z des Bodens ist Morast.— Hauptort ist Becökerek (betschk.) a. d. Bega, 2200 E. Kanal nach Temeswar. 41) Temeswar (temefchwar). — Hptst. gl.n. a. d. Temes. Starke Festung. Sitz eines kathvl. u. Griech. Bischofs, kathol. Gymnasium. Gro- ßes Zeughaus; 12,000e., meistentheils Deutsche; eine Vorstadt wird von Wlachen bewohnt. Handel mit der Türkei, Eisenfabriken. — Neuarad am Maros, Marktfl., 5000e.— Versecz (werschetz), 16,000e. Gymna- sium. Wein- und Reisbau. 42) Arassovaer Lomitat am Temes, Maros und Karasch.— Haup.t- vrt Lugos (gosch), Marktfl., 6100e. Weinbau. — Gravicz (witscha), 1800 E. Kupfergruben. c) Lomicare im Innern: 43) Arad am Maros und Weißen Körös. — Hauptort Alrarad, Marktfl. am Maros, 5000e. Gymnasium. Lebhafter Handel. Nieder- lage der Türken 1685. Dabei die Festung Arad, Staatsgefangniß. 44) Lzanader (tschan.) Lomikar. — Hptort Mako a. Maros, 9200 E. Höchst merkwürdig ist das große Pferbegestüt bei Mezöheg>?es (esch), wel- ches auf einem Raume von 4o..M. einige tausend Pferde unterhalt. 45) Bekeser Lomirac (bekesch.) — Hptort Gyula am Weißen Köros, 11,000 E. — Lsaba (tschaba), Dorf mit 17,800 0.— Bekes (kefch), Marktfl. am Körös, 11,000e.— Szarvas am Körös, 13,000e. Öko- nomisches Institut. 46) Biharer Lomirar.— Hptst. Großwardein am Körös, 15,500e. Sitz eines Bischofs; Akademie, Seminar, Gymnasium. Warme Bader. — Debreczyn (debbertschin) in einer meilenweiten Ebene, die den herr- lichsten Ackerboden, die fettesten Weiden, aber auch Sümpfe und dürre Haid- u. Sandsteppen enthalt, 42,000e., meistentheils Reformirte. Eine der wichtigsten Städte des Landes, besonders durch Getreide und Vieh, welches in der Umgegend zu vielen Tausenden weidet. Außerdem liefern die Handwerker Thonpfeifenköpfe, Pfeifenspitzen, Messer, wollene Zeuge, Mantel, Schuhe, Schafpelze, Leder in großer Menge; besonders berühmt ist die hiesige Seife, die mit Natron bereitet wird, von dem man in den hiesigen Sümpfen jährlich 10,000 Zentner findet. — Außer diesen Comita- ten sind in Ungarn noch das Land der Rumanier und der Jazygen, ei- nes mit den Magyaren verwandten Volkes, welches unmittelbar unter
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