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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

2. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

3. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

4. Neue Zeit - S. 222

1897 - Stuttgart : Neff
222 ■ « i, /- {fl; > * land dem Kampfe sich an). Unter der Führung Karls von Loth- ringen und Ludwigs von Baden errangen die kaiserlichen Heere, wesentlich verstärkt durch kurbayerische und kursächsische (seit 1686 auch kurbrandenburgische) und andere deutsche Truppen, über die Türken, wie über die aufständischen Ungarn Erfolge (u. a. 1685 Eroberung von Neuhäusel, Kaschau und Eperies, September 1686 von Ofen, 1687 grosser Sieg beimohacs). Mit der Niederbeugung der ungarischen Aristokratie unter ein strammeres monarchisches Regiment verbanden sich anfangs noch Gewaltsamkeiten gegen den Protestantismus (Blutgericht des Generals Caraifa in Eperies, nach einiger Zeit durch dessen Abberufung eingestellt). Jedoch wurde, als Anfang 1688 der ungarische Reichstag die Erblichkeit der Krone anerkannte und auf das seit 1222 verbriefte Adelsrecht der Rebellion ver- zichtete, den Protestanten örtlich beschränkte Religions- freiheit gewährleistet (aber ohne ius reformandi der prote- stantischen Grundherren). Freilich gelang es den Jesuiten auch fernerhin dem Protestantismus nach und nach viel Boden zu ent- ziehen. Auch Siebenbürgen erkannte 1688 die liabsbur- gische Oberherrschaft an. Belgrad wurde unter Führung Max Emanuels von Bayern September 1688 genom m e n. Ludwig von Baden erfocht noch 1689 drei Siege in Serbien, und Leopold hoffte mindestens Bosnien und die Herzegowina, womöglich auch Serbien unter seine Oberherrschaft zu bringen. Dievenetianer hatten 1685—87 unter Morosini, zum Teil mit deutschen Kräften, Morea erobert (Athen 1687 genommen, 1689 wieder verloren). Ludwigs Xiv. Kirchenpolitik. Gallikanische Deklaration. Für Ludwig, der die Päpste wiederholt seine Macht und semen Eigenwillen in schroffer Weise fühlen liess, waren die Frei- heiten der gallikanischen Kirche gleichbedeutend mit der Beherrschung der Kirche durch die Krone. Das dem König in manchen Kirchenprovinzen zustehende Regalien- recht (Bezug der Einkünfte und Ausübung der Kollationsrechte während der Erledigung von Bistümern) dehnte er 1673 ohne weiteres auch auf die südlichen aus. Das Widerstreben zweier Bischöfe wurde 1678 von Innocenz Xl unterstützt, der 1681 einen der Krone gefügigen Erzbischof exkommunizierte. Durch eine assemblée générale des Klerus liess der König 19. März 1682 die von Bossuet verfasste „gallikanische Deklaration“ beschliessen; von ihren vier Artikeln nahm der zweite die eine Superiorität der Konzilien feststellenden De- krete von Konstanz wieder auf, der vierte zog die Un- fehlbarkeit des Papstes in Abrede. Diese Deklaration sollte

5. Mittelalter - S. 204

1896 - Stuttgart : Neff
— 204 — (Urban Vi. bis 1389; Bonifatins Ix. bis 1404; Innocenz Vii. bis 1406; Gregor Xii.) und denen von Avignon (Clemens \ Il, f 1394; hierauf wider den Willen der französischen Krone der Spanier Benedikt Xiii. gewählt) war von der grössten Bedeutung der Krieg um das Königreich Neapel zwischen dem ungarischen Prinzen Karl von Durazzo (1386 in Ungarn ermordet) und dessen Sohn Ladislaus einerseits, andererseits dem Franzosen Ludwig von Anjou (f 1384) und dessen gleichnamigem Sohn. 1400 fiel das Königreich dem siegreichen Ladislaus zu. Wenzel war anfangs bestrebt, dem von ihm anerkannten Urban, für den auch die rheinischen Kurfürsten eintraten, die Obedienz des gesamten Reichs zu verschaffen. Aber Rücksichten auf seinen Bruder Sigmund, dem eine Gegnerschaft des clementistischen Leopold von Oesterreich in Ungarn hätte gefährlich werden können, teilweise_ auch auf Frankreich, bestimmten ihn bald zur Unthätigkeit, später hinderten ihn auch die Umtriebe seines geldgierigen Vetters Jost, „des grossen Lügners“. Nachdem Ludwig der Grosse (1342—82), seit dem Tode seines Oheims und Schwiegervaters Casimir des Grossen 1370 auch König von Polen, gestorben war, gelang es Sigmund unter grossen Schwierigkeiten (u. a. französische Gegenbewerbung), die Hand der ihm längst verlobten, gleich nach des Vaters Tode zum „Könige von Ungarn“ gewählten Maria 1385 zu erringen und 1387 in Stuhlweissenburg gekrönt zu werden. Aber die Polen zwangen die andere Tochter Ludwigs, Hedwig, die sie 1384 in Krakau gekrönt hatten, obwohl sie mit Wilhelm von Oesterreich verlobt war, den Grossfürsten Jagello, nun Wladislaw von Polen, zu heiraten, der Christ wurde und die Christianisierung Litauens durchführte. Diese Vereinigung Polens mit Litauen, das allerdings sehr lange eigene Grossisten behielt, wurde besonders für den innerlich zerfallenden Deutschorden verderblich; der polnische Sieg bei Tannenberg {1410) hatte allerdings noch keinen beträchtlichen territorialen \ erlust zur Folge. Wenzel wurde, nachdem er 1393 den Generalvikar des Prager Erzbischofs, Johann von Pomuk, hatte ertranken lassen, von dem böhmischen Adel und seinem Vetter Jost einige Monate gefangen gehalten. Er übertrug 1395 (durch e ge wonnen, vielleicht auch, um an ihm ein Gegengewicht gegen Frankreich zu haben) Mailand als Herzogtum an Giovanni 6a-leazzo, der seinen Oheim und Schwiegervater 1385 gestürzt und beseitigt und seme Herrschaft aul V erona ausgedehnt hatte. Im Reich erschien er seit 1387 erstmals 139 < wieder und vereitelte die von den Kurfürsten geplante Ein-

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 100

1874 - Mainz : Kunze
— 100 — im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen. Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs- scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker- Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben (Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz- punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen (Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei- ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra- nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch- landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000', das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden. Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken, und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in- nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief- ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge, gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben), 2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar- parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa- rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister) in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei- *) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima- laya bis zu den Alpen und Pyrenäen. **) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß. ***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch

7. Mittelalter - S. 245

1896 - Stuttgart : Neff
— 245 — und der Philosophie). Als sein bedeutendstes Porträt gilt das des Papstes Leo X. (jetzt in Florenz); von seinen Madonnen sind am berühmtesten die Sixtinische (in Dresden) und die Madonna della Sedia in Florenz. § 77. Entwickelung der türkischen Macht 1453—1526. Muhammed Ii., 1451—81, der die türkische Staatsverwaltung und Rechtspflege organisierte und die Heeresverfassung weiter ausbildete, machte Serbien zur türkischen Provinz (1459), eroberte 1464 Bosnien, 1467 Herzegowina, die islamisiert wurden, grosse Teile Griechenlands und 1475 die Krim. Bis 1473 brachte er die Unterwerfung Kleinasiens (u. a. durch Eroberung des Kaisertums Trapezunt) zum Abschluss, in einem 1479 abgeschlossenen Frieden musste Venedig nach 16jährigem Kriege Skutari, Negroponte, Lemnos u. a. abtreten. Matthias Corvinus schützte, auch nachdem er durch Einmischung in die böhmischen und österreichischen Wirren sich der Bekämpfung des Islam entfremdet hatte, mit dem von ihm geschaffenen (von seinem Nachfolger wieder aufgelösten) stehenden Heer „der schwarzen Legion“ die Grenzen Ungarns; dagegen wurden Steiermark und Kärnten schon jetzt häufig durch Raubzüge heimgesucht. 1480 besetzte Muhammed sogar Otranto, das 1481 wieder verloren ging, ein grosser Angriff auf Rhodus misslang. Bajesid Ii. (1481—1512), ein noch eifrigerer Pfleger der Künste und Wissenschaften, erhöhte bei seinem Regierungsantritt den Sold der Janitscharen und gab ihnen Geschenke, was den Anfang des Einflusses dieser Prätorianer auf die Besetzung des Thrones bildete. Er zahlte zuerst dem Johanniterorden, dann den Päpsten Innocenz Viii. und Alexander Vi. viel Geld, damit sie seinen geflüchteten Bruder Dschem bewachten. Nach einem unglücklichen 16jährigen Kriege musste Venedig die meisten seiner Besitzungen im Peloponnes und im Archipel abtreten (1503). Ungarn griff Bajesid nach dem Tode Matthias’ an (1493—95 und 1500—1503). Sein grausamer Sohn Sei im (bis 1520) liess bei seinem Regierungsantritt alle Brüder und Neffen töten; er unterwarf Mesopotamien, Kurdistan, Syrien und Aegypten. Dessen Sohn So lim an (bis 1566), der grösste Herrscher der Türken, eroberte 1521 Belgrad, 1522 nach heldenmütiger Verteidigung Rhodus und vernichtete ein ungarisches Heer in der Schlacht bei Mohacs (1526), in der Ludwig Ii. von Ungarn fliehend fiel. Kapitel Xxii. Rechtsentwickelung, gesellschaftliche Zustände, Kultur und kirchliches Leben in Deutschland. § 78. Reclitsentwickelung. Rittertum und Bauernschaft. Das deutsche Recht war immer mehr partikularistisch zersplittert worden und auf dem platten Lande rückständig geblieben; die Unsicherheit, was Rechtens war, sowie ob und auf welche Weise

8. Adolf Tromnaus kleine Erdkunde - S. 64

1901 - Halle a.d. Saale : Schroedel
64 Mitteleuropa. Seehandelsstadt des Staates am Mittelmeer. — Krakau, starke Festung in Galizien au der Weichsel; in der Nähe das berühmte Salzbergwerk von Wieliczka (wjilitschka). — *Lemberg, Laudes-Hst. von Ostgalizieu. b) In Ungarn. Eosen-Pest, vereinigte Reichs-Hst. ans Heiden Seiten der Donau. Mittelpunkt des gesamten ungarischen Handels. Tokay an der Theiß, berühmter Weinbau. Debreczi n (debretzin), echte Magyaren-' stabt inmitten ddr Pußta, große vielbesuchte Markte. Preß bürg, frühere ungarische Krönüngsstadt an der Donau; an der Pforte, die hier von Oester- reich nach Ungarn führt, *Szegedin. zweite Stadt Ungarns und bedeutende Handelsstadt an der Theiß. — In Siebenbürgen: Her mann st adt und Kronstadt. Sachsenstädte. Klausenburg. Magyarenstadt. 4. Rumänien. (130000 gkm, 5,5 Mill. E-) (Eckert. Schulatlas S. 18—20) Das Königreich Rumänien umfaßt die 8.- und O.-Abdachung der 8.- und O.-Karpaten, die ihnen vorgelagerte, weite, frinchtbare Tiefebene und das Donaudelta. Es liefert große Mengen Getreide, besonders Weizen und Mais, auf den europäischen Markt. — Die Bevölkerung ist r omani scher Abstam- mung und gehören der griechischen Kirche an. Hst.: ^Bukarest. 5. Frankreich. (536000 schm. 39 Mill. E.. mit Kolonien über 4 Mill. schm, 80 Mill. E.) (s. Eckert. Schnlatlas S. 13.) 1. Pas Land. Lage und Grenzen nach der Karte. — Bodengestaltung. Im 8. zieht sich ans der Grenze von Spanien und Frankreich das Hochgebirge der Pyrenäen hin (s. S. 67), das Quellgebiet der Garonne. Der Südosten des Landes wird von den französischen Alpen erfüllt, auf denen die französisch-italienische Grenze hinläuft. Das wildeste und rauheste der französischen Alpenländer ist Savoyen. Hier erhebt sich auch der höchste Berg Europas, der Montblanc (4800 m). Etwa in der Mitte des Gebirgszuges der Westalpen liegt der Mont Cenis (mong ßeni). Der Mont Cenis-Tunnel ist für den Verkehr zwischen Frankreich und Italien, sowie England und Ostindien sehr wichtig. Alls der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz zieht sich der Schweizer Jura hin, ein rauhes, wasserarmes Kalkgebirge. Das Thal der Rhone und Saöne (ßön) trennt dieses Grenz- gebirge von dem Gebiet der französischen Mittelgebirge, die sich im Innern Frankreichs hinziehen, steil zum Thal der Rhone und Saöne abfallen und sich allmählich nach Nw. und W. abdachen. Sie sind das Quellgebiet zahlreicher Flüsse. Die Rhone ebene erstreckt sich zwischen den Westalpen und den fran- zösischen Mittelgebirgen von N. nach 8. und erweitert sich im s. Teile zur Ebene der Provence (prowangs). Beschreibe den Lauf der Rhone! Warum gehen ihr von links die wasserreichsten Nebenflüsse zu? Ihr Mün- dungsgebiet ist ein mit Sümpfen und Steingeröll angefülltes Delta mit flacher, versandeter Küste. Daher liegen denn auch die großen Seestädte weiter östlich, an dem höheren, buchtenreichen Gestade. Die Ebene selbst zeigt eine reiche Bodenkultur von Reben, Öl-, Maulbeer- und Mandelbäumen. — Die Niederung der Rhone fetzt sich n. im Thal der Saöne und der niedrigen Hochfläche von Burgund fort, die durch die burgundische Pforte offen mit der Rheinebene zusammenhängt.

9. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 258

1861 - Stuttgart : Hallberger
258 5. die Markgrafschaft Mähren mit Schlesien und 6. das König- reich Böhmen. Nebst diesen Ländern, welche zusammen etwa so groß sind als das Königreich Ungarn, gehören zu Oesterreich noch folgende Länder außerhalb Deutschlands Grenzen: die Königreiche Ga- lizien, Ungarn, Slavonien,Kroatien und Dalmatien, das.moß- sürstenthum Siebenbürgen, die Militärgrenze und Venetien. Die rhätischen Alpen erfüllen mit ihren riesenhaften Massen ganz Tyrol und ziehen als norische Alpen nach Steyermark, und als karnische Alpen nach Illyrien, von wo aus sie'unter dem Namen julische Alpen nach Dalmatien hinstreichen und sich dort mit den dinarischen Alpen in Verbindung setzen. Böh- men, Mähren, Ungarn und Siebenbürgen sind von Gebirgen rings umschlossen und bilden eigentliche Kesselland- schasten. Fruchtbare Thäler wechseln meistens mit weiten Ebenen, reich bewaldeten Anhöhen und Gebirgen. Im Donauthale ist das Klima sehr mild. Die Erzeugnisse des Bodens sind sehr manigfaltig. An Ge- treide, Obst und Wein haben mehrere Länder Ueberfluß; auch giebt es Hopfen, Tabak, Flachs, Hanf und Holz. Salz findet sich an vielen Orten, besonders aber im Salzburgischen bei H allein, sowie im Salzkamm er gut bei Ischl und Hall- stadt. Das merkwürdigste Salzbergwerk liegt in Galizien, bei welchem Lande dasselbe näher beschrieben werden soll. An Metallen ist der Kaiserstaat ebenfalls sehr reich, besonders an Eisen und Kupfer. Eisenhütten trifft man vorzüglich in Steyermark, wo es fast in allen Thälern hämmert und pocht. Gold und Silber werden in Ungarn gefunden, und Illyrien liefert selbst das seltene Quecksilber. Mehrere österreichische Länder haben vorzügliche Rindvieh- und Schafzucht, und die ungarischen Pferde werden selbst in entfernten Ländern gern gekauft. Betrachten wir die.bewohner der verschiedenen österreichischen Länder, so giebt sich unter ihnen allerdings eine große Verschieden- heit kund. Im Allgemeinen sind die Bewohner der deutschen Pro- vinzen ein kräftiger, gutmüthiger Menschenschlag, voll Treue und Biedersinn, und besonders zeichnen sich unter diesen die Wiener durch ihre Heiterkeit und Freundlichkeit aus. Ihre Sprache klingt äußerst gemüthlich. — Etwa 30 Millionen der Gesammtbevölkerung bekennen sich zur katholischen Religion. Die Oesterreicher sind ungemein' anhänglich an das Kaiserhaus, wogegen aber auch die Regentenfamilie gewohnter Weise Jedem mit Freundlichkeit.und Herablassung begegnet. Kaiser Franz Ii. wurde wie ein Vater verehrt und lebt noch immer im Gedächtnisse des Volkes, obgleich dasselbe mit gleich großer Liebe an seinem gegen- - wärtigen Regenten Franz Joseph hängt.

10. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 305

1916 - Stuttgart : Bonz
war, versetzte die Dreibundsgenossen in eine schwierige Lage und trug wesentlich zum Ausbruch der Balkankriege bei. Ob Italien in einem ernsten Fall seinen Dreibundspflichten nachkommen werde, mochte den Bundesgenossen jetzt schon nicht zweifellos sein. Mit den Ppsten, die den Raub von 1870 natrlich nie anerkannten, hat Italien keinen Frieden geschlossen. Doch sind auch keine Zusammen-ste erfolgt. Auf Pius Ix. folgte der gelehrte Leo Xiii. (1878 bis 1903), dann Pius X. (19031914), vorher Patriarch von Venedig, beide keine streitbaren Kirchenfrsten. Im September 1914 bestieg Benedikt Xv., (vorher Kardinal della Chiesa aus vor-nehmem Adelsgeschlecht) den ppstlichen Stuhl. 5. sterreich-Ungarn, a. Innere Verhltnisse. Das Eigentmliche der Monarchie liegt in der ungewhnlichen Mischung der Völker und Sprachen. Abgesehen von Bosnien zhlte der Gesamtstaat 1910 12 Mill. Deutsche, 24,2 Mill. Slawen, fast die Hlfte der Gesamtzahl (8,5 Mill. Tschechen samt Slowaken, 5 Mill. Polen, 4 Mill. Ruthenen, Kleinrussen, Rotrussen; 6,8 Mill. Sd-slawen, darunter Slowenen oder Wenden 1,3 Mill.; Serbo-Kroaten 5,5 Mill.), 4 Mill. Romanen (0,8 Mill. Italiener, 3,2 Mill. Rumnen oder Walachen), 10,1 Mill. Magharen (Madjaren) oder Ungarn, dem finnischen Zweig der mongolenhnlichen Völker zu-gehrig. Nachdem man lange versucht hatte, das Reich als Einheits-staat zu regieren, wurde in dem Ausgleich von 1867 darauf ver-Sichtet. Kaiser Franz Joseph (seit 1848 S. 268) wurde 1867 zum apostolischen König von Ungarn" gewhlt. Seitdem besteht die Gesamtmonarchie eigentlich aus zwei Staaten, sterreich (die im Reichsrate vertretenen Knigreiche und Lnder") und Ungarn (die Lnder der ungarischen Krone"). Gemeinsam sind die Mini-sterien des uern, des Reichskriegswesens und der Reichsfinanzen; jhrlich zweimal treten Delegationen der beiden Parlamente abwech-selnd in Wien und Budapest zur Beratung gemeinsamer Angelegen-heiten zusammen. Es ist einleuchtend, da in dieser Verfassung des Doppelstaats und in der Mischung der Völker besondere Schwierigkeiten liegen. In Ungarn tauchten immer wieder Bestrebungen auf, die aus vllige Unabhngigkeit von sterreich gingen. In der fter-reichischen Hlfte strebten die slawischen Völker nach gleicher Selbstndigkeit wie die Ungarn im Osten. Aber den ueren Feinden..gegenber hat der Staat immer fest zusammengehalten. d. Auere Politik. Die Monarchie ist immer von Feinden umgeben gewesen. Die Italiener trachteten nach den Grenzgebieten. Serbien begehrt schon lange sich durch die Stammes genossen der groen Nachbarmonarchie zu vergrern. Rumnien mchte sich die Rumnen Siebenbrgens und Sdungarns einverleiben. Rußland trachtet nach den von Polen und Ruthenen (= Kleinrussen, Rotrussen) bewohnten Gebieten und nach der Zertrmmerung des ganzen Staates, der ihm auf dem Weg nach Konstantinopel hinderlich ist D:e Spekulation auf den Zerfall des Staates hat sich doch immer wieder wie schon 1740 und 1848 als irrig erwiesen. Seit 1879 ist das deutsch-sterreichische Bndnis unerschttert geblieben. Der Dreibund hat den irredentistischen Strebungen Italiens einige Jahr- Frohnmeyer, Leitfaden. 7. Aufl. 20
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