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1. Alte Geschichte - S. 107

1869 - Mainz : Kunze
Das Land. 1. Name, Lage, Grenzen, Eintheilung. Italien (Italia, Rinderland) bezeichnete ursprünglich nur einen Theil der südlichen Halbinsel, später die ganze eigentliche Halbinsel bis zum Maera und Rubicon, nachdem diese durch die römische Herrschaft auch politisch zusammengefaßt war, zuletzt unter Augustus auch noch das oberitalische Tiefland bis zu den Alpen. Italien, die mittlere unter den drei südeuropäischen Halb- inseln, liegt zwischen dem 36. und 46. Grade nördlicher Breite. Der nördliche verhältnißmäßig breite Theil schiebt sich in den europäischen Continent ein, während sich die eigentliche Halbinsel lang hin mitten ins mittelländische Meer ausstreckt; durch den tarentinischen Busen im Süden in zwei kleinere Halbinseln ge- spalten, wovon sich die eine nach So., die andere längere nach S. zieht, nimmt sie eine Gestalt cm, die man wohl mit einem Stiefel verglichen hat. Die italische Halbinsel gewinnt ihre Gestalt durch den Apennin, der sie der Länge nach durchzieht und in eine west- liche und östliche Hälfte theilt. Derselbe schließt im Quellgebiet des Tanaro mit dem Col di Tenda an die Westalpen an, streicht dicht an der ligurischen Küste vorbei bis an das adriatische Meer und an dessen Küste hinab, erreicht in den die wilde Abruzzen- landschaft umschließenden Ketten (Graie Sasso o. 9000' hoch) seine höchste Erhebung, zieht sich im Quellgebiet des Bulturnus von der Ostküste mehr ins Land zurück uitb nimmt, die apulische Ebene freilassend, die südliche Landzunge ein.

2. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 35

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
ein wesentliches Hindernis entgegen. Die den Völker- verkehr hemmende Hochebene ist nur in mässiger Aus- dehnung vorhanden. Die Tiefländer zeigen an ihrer Oberfläche meist lockere Bodenschichten, die sich zum Ackerbau oder zur Forstwirtschaft mehr oder minder eignen. Den Grundstock des europäischen Gebirgssystems bilden die Alpen. Sie ziehen sich vom Meerbusen von Genua in einem Bogen, gegen Osten breiter, aber auch niedriger werdend, bis gegen die Donau; ihr höchster Berg ist der Montblanc, 4800 m. Man unterscheidet die Alpen nach ihrer wagerechten Ausdehnimg als West-, Gentrai- und Ostalpen, nach ihrer senkrechten Ausdehnung als Vor-, Mittel- und Hochalpen. Die Voralpen (bis 1500 m Höhe) umfassen den niederen Teil des Gebirges. Ihre Hügel und Berge sind mit Laub- und Nadelwäldern bestanden ; in den Thälern ge- deihen Getreide, Obst und Wein. Sie sind daher auch hauptsächlich das Gebiet der Ansiedelungen, Dörfer und Städte. Die Mittelalpen (bis 2500 m Höhe) sind reich an guten Wiesen (,,Almen"), welche die Weideplätze zahlreicher Viehherden bilden, die hier vom Frühjahr bis zum Herbst weiden (Semrwirtschaft). Die Hochalpen (über 2500 m hoch) ragen mit ihren Gipfeln in die Region des ewigen Schnees hinein. Hier ist das eigentliche Gebiet der Gletscher und Lawinen. An Wegsamkeit übertreffen die Alpen alle Hochgebirge der Erde. Dies hat seinen Grund in der reichen Thal- bildung und der tiefen Einsattelung der Kämme. Der Wegsamkeit entspricht der Reichtum an Verkehrsstrassen. Die ältesten derselben führen über die Pässe (grosser und kleiner St. Bernhard, Simplón, Splügen, Stilfser Joch etc.). Dem Weltverkehre dienen die grossartig an- gelegten Alpenbahne?i mit ihren mächtigen Tunnels : die Mont - Cenisbahn, St. Gotthardbahn, Brennerbahn, Semmeringbahn und Arlbergbahn.

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 42

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
42 den Vereinigten Staaten von Nordamerika auch die grüssten Handelsflotten besitzen. Aber auch in den meisten übrigen europäischen Staaten ist der Aussen- handel ein sehr bedeutender. Die wichtigsten Einfuhrprodukte sind Getreide, Kolonial- waren , Fleisch und Fleischextrakt, Droguen und Roh- stoffe für die Industrie, namentlich Baumwolle, Wolle, Seide, Häute, Färb- und Nutzhölzer, Metalle u. s. w. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Webstoffe und Metallwaren, daneben Industrieartikel aller Art. B, Das Deutsche Reich, a) Natur (les Landes. $ 69. Das Deutsche Reich wird begrenzt im Norden von der Nordsee, von Dänemark und der Ostsee, im Osten von Russland, im Süden von Osterreich - Ungarn und der Schweiz, im Westen von Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die Landgrenzen, ungefähr :!A der Grenzlinie bildend, sind zum grössten Teile offene, ein Umstand, der den Handelsverkehr erleichtert, aber behufs der Landes- verteidigung auch vielfach die Anlage von Befestigungs- werken notwendig macht. § <0. Von den Grenzmeeren hat die Nordsee durch die offene Verbindung mit dem Atlantischen Ozean einen grossen Einfluss auf. die Entwiekelung der deutschen Seehandels- macht ausgeübt. Die flachen Küsten der Nordsee waren früher durch Dünen geschützt. Die brandenden Meeres- wogen haben aber diese natürlichen Uniwallungen durch- brochen , so dass nur die Trümmer davon in den friesischen Inseln stehen geblieben sind. Die Meeres- fluten sind ins Land gedrungen und haben in die schutzlosen Küsten weite Buchten gegraben, so dass durch künstliche, bis 10 m hohe Deiche dem weiteren Eindringen des Meeres Einhalt gethan werden musste.

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 112

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
112 Wilhelms-Land. Alle Inseln sind gebirgig und reich be- waldet; ihre anmutigen wohlbewässerten Thäler strotzen von Fruchtbarkeit. Die Eingeborenen, Papuas, (deren Zahl man auf 188 000 schätzt), sind kriegerisch und von wilden Sitten, aber tüchtig als Arbeiter. Die Versuche mit Plantagenbau haben die besten Erfolge gezeitigt. Ausgeführt werden : Kopra, Schildpatt. Perlmutter. Baum- wolle und Sago. Sitz der Regierung für den Bismarck- Archipel und Kaiser Wilhelms-Land ist Herbertshöhe auf der Gazelle Halbinsel in Neu-Pommern. § 140. Von den im W. von Neu-Guinea belegenen Salomoiis- Iliscili gehört nur die nördlichste und grüsste, die Insel Bougainville zu Deutschland, während die anderen jetzt allein im Besitze der Engländer sind. Bougainville ist gebirgig und zeigt, wie alle Inseln der Salomons- Gruppe einen tropischen Pflanzenwuchs. Die Eingeborenen sind Papuas. Wirtschaftlich wird die Insel bisher noch wenig ausgenutzt. § 141. Die Marscliall-Inselii sind kleine und Hache Korallen- eilande, die sich im N.-O. des Bismarck - Archipels in zwei parallelen Reihen (Ratak- und Rälik-Gruppe) über einen Meeresraum ausbreiten, der an Grösse ungefähr Preussen gleichkommt. Sie haben insgesamt einen Flächeninhalt von ca. 450 qkm. Das Klima ist ein rein tropisches und wird durch gleichmässig feuchte Wärme und reichliche Niederschläge gekennzeichnet. Die Tierwelt ist arm, die Pflanzenwelt hauptsächlich durch Kokospalmen und Brotfruchtbäume vertreten ohne die die Inseln unbewohnbar sein würden. Die einheimische, dichte Bevölkerung (15 000 E.) besteht aus Mikronesiern, einer Mischrasse aus Papuas und Malaien. Sie zeichnen sich durch schöne und starke Körperbildung aus, haben hellbraune bis dunkle Haut- farbe und schwarzes straffes Haar. Sie sind kühne

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 117

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
117 Der Reichtum an Rohstoffen, Kohlen und Eisen be- günstigt die Entwicklung der Industrie, welche nament- lich in den westlichen Ländern (Böhmen, Mähren, Schlesien und Niederösterreich) zu grösserer Entfaltung gelangt ist. Der Handel erhält in dem grossen Reichtum an Er- zeugnissen des Bodens und des Gewerbefleisses den Stoff zu einem sehr umfangreichen Verkehr. Er wird durch die Lage des Landes inmitten Europas, durch ein grossartiges Netz schiffbarer Wasserstrassen, durch ein gutes Eisenbahnnetz und durch den Anteil der Monarchie am Adriatischen Meere wesentlich begünstigt. Der Schwerpunkt der Handelsthätigkeit liegt, der kontinen- talen Lage des Landes entsprechend, im Binnenhandel, der schon im Austausche der Natur- und Iiidustrie- produkte der einzelnen Kronländer untereinander ge- waltige Mengen umsetzt. Der Sechandel hat durch den Suezkanal und durch Begründung des ^Österreichisch- ungarischen Lloyd" an Bedeutung gewonnen. Sein Haupt- verkehr richtet sich nach dem Orient. Die wichtigsten Ausfnhrproduktc des Handels sind : Getreide, Mehl, Vieh Holz, Kohlen, Wein, Obst und Industriewaren. Wichtige Mittelpunkte des Binnenhandels sind : In Niederösterreich: **Wien. *) .,. Oha-Österreich : Linz und Steyr. ,, Tirol: Innsbruck und Bozen. ,, Salzburg: Salzburg und Hallein. ,, Steiermark : *Graz. ,, Kärnten: Villach. ,, Kr a in: Idria. ,, Böhmen: *Prag, Budweis, Pilsen und Reichenberg. „ Mähren: *Brünn und Olmütz. ,, Galizien: * Lemberg und Krakau. „ Ungarn: * Budapest, Maria - Theresiopel, Debreczin, Pressburg, Temesvar, Fiume etc. ,, Siebenbürgen: Kronstadt. *) Die Städte, welche mindestens 100 Tausend Einwohner haben, sind mit *, die, welche über eine Million haben, mit ** bezeichnet.

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 131

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
131 bahnen, sowie durch eine besondere Neigung des Volkes zum Handeln unterstützt wird. Hauptknotenpunkte des russischen Bahnnetzes sind : Moskau, Petersburg, Warschau und Kiew. Von Bedeutung sind die zahlreichen Messen und Märkte, die hier insofern notwendig sind, als in vielen Gebieten die spärliche Bevölkerung ununter- brochene Handelsbeziehungen nicht zu erhalten vermag. Der wichtigste Messplatz ist Nischm-Nowgorod. Der Aussenhandel Russlands wird durch die Natur der Grenz- meere beeinträchtigt. Das Eismeer hat wegen seiner nördlichen Lage geringe, Ostsee und Schwarzes Meer als Binnenmeere haben nur massige Bedeutung für den Handel. Die Hauptverkehrsländer Russlands sind: Deutschland, England, Frankreich, Holland etc. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind : Getreide, Flachs, Hanf, Leinsaat, Vieh, Wolle, Talg, Häute, Leder, Pelz- waren, Höh, Metalle, Kaviar etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In den Ostseeprovinzen: **St. Petersburg mit dem Vorhafen Kronstadt. Riga. Reval. b) In Grossrussland: * Moskau, Niscbni-Nowgorod. Arch- angel. c) In Kleinrussland : * Kiew. * Charkow. d) In Westrussland : :!:Wilna. e) In Polen: * Warschau. f) In Südrussland: * Odessa. Nikolajew. Chersson. * Kischinew. Sebastopol (auf der Krim). g) In den Ostprovinzen: Kasan. Jekaterinenburg. * Astrachan. * Saratow. h) In Finnland: Helsingfors. Auswärtige fíesitzíingen : In Asien: Sibirien. Russ. Turkestan. Kaukasien. Vasallen - Staaten : Chiwa. Buchara. 9*

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 133

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
133 Unter den Erwerbsquellen ist in erster Linie die Landwirtschaft zu nennen. Freilich ist dieselbe trotz des fruchtbaren Bodens und günstigen Klimas arg ver- nachlässigt, Von Bedeutung für die Ausfuhr ist der Weinbau und die Olivenkultur in Griechenland, die Rosenkultur im Maritzathale, der Getreidebau in Rumänien und der Anbau von vorzüglichem „türkischen" Tabak. Sehr ausgedehnt ist die Schafzucht (das Fleisch der Schafe ist ein Hauptnahrungsmittel) und in Bosnien und Serbien, begünstigt durch die grossen Eichenwaldungen, die Schweinezucht. Auch Seidenzucht und an den Küsten Griechenlands die Schwammfischerei zählen zu wichtigen Erwerbsquellen. Die Erzeugnisse der Industrie sind unbedeutend, ab- gesehen von der Teppichweberei. Den Binnenhandel fördern die neuen Bahnstrecken Belgrad-Konstantinopel und Belgrad-Saloniki. Der Seehandel liegt in der Türkei darnieder und befindet sich meist in den Händen von Ausländern, während er in Griechenland ein sehr leb- hafter ist. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind: Getreide, Wein, Südfrüchte, Korinthen, Vieh (Schweine), Avoile, Häute, Seide, Schwämme etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In Rumänien: * Bukarest. Jassy. Galatz. b) In der Türkei: * Konstantinopel. ^Saloniki. Adrianopel. — Insel Kreta. c) In Serbien: Belgrad. d) In Bulgarien : Sofia. Philippopel (in Ostrumelien). Warna. e) In Montenegro : Cetinje. f) In Griechenland: * Athen mit dem Vorhafen Piräus. Larissa. Patras. Hermupolis (auf Syra). Korfu (auf Korfu). § 156. Königreich Italien. Die Bevölkerung ist der Ab- stammung nach fast durchweg romanisch und hinsichtlich der Konfession der römisch-katholischen Kirche angehörig.

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 159

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
159 Sudannegern beschränkt sie sich fast nur auf die kunst- lose Herstellung der täglichen Gebrauchsartikel. Im Kaplande werden fast alle europäischen Gewerbe be- trieben. Im Handel und Verkehr nimmt Afrika unter allen Erdteilen die unterste Stelle ein. Der Binnenhandel, durch Unwegsamkeit des Landes gehemmt, wird durch Karawanen vermittelt. Kamelkarawanen im Norden, Esel- und Maultierkarawanen in den Gebirgsländern, Trägerkarawanen in Centraiafrika und Ochsenkarawanen in Südafrika bewegen sich schwerfällig auf ungebahnten Pfaden und in steter Furcht, überfallen und ausgeraubt zu werden. Eisenbahnen, Telegraphen und Posten giebt es nur in den von Europäern beherrschten Gebieten (Ägypten, Kapland etc.). An vielen Orten ist der Handel einfacher Tausch, an andern wird er mit Hülfe von Baumwollstoffen, Salzziegeln, Kaurimuscheln, Glas- perlen etc. bewirkt. Eine sehr verbreitete Münze ist der Maria-Theresia-Thaler, im nördlichen Gebiete gilt haupt- sächlich französisches Geld. Auch der Seehandel ent- spricht bei weitem nicht der Erzeugungskraft des Landes. Ausgeführt werden namentlich: Häute, Wolle, Palmöl, Elfenbein, Straussenfedern, Baumwolle, Kautschuk, Gold, Diamanten; eingeführt hauptsächlich Industrie-Erzeugnisse. B, Die wichtigsten Handelsgebiete. § 183. Die Länder am Nil. Sie umfassen Ägypten, das Reich des Mahdi und Abessynien. a) Ägypten (1 Mill, qkm, 7 Mill. Einw.), das alte Wunderland der Pharaonen, fast doppelt so gross wie das Deutsche Reich, ist ein tributpflichtiger Schutz- staat der Türkei, der von einem erblichen Vicekönig (Khedive) beherrscht wird. Seit 1882 steht das Land ganz unter englischer Verwaltung. Durch die eigentümliche Entwickelung seiner uralten Kultur ist Ägypten eines der merkwürdigsten Länder ge-

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 178

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
178 Wasserwege und den grossen Reichtum an Erzeugnissen und gewinnt durch die fortschreitende Entwickelung des Eisenbahn- und Telegraphennetzes einen immer weiteren Umfang, so dass er schon jetzt 7g des gesamten Welt- handels ausmacht. Besonders lebhaft sind die Handelsbeziehungen mit den durch zahlreiche Dampferlinien und Kabel ver- bundenen Seemächten Europas. Zur Ausfuhr gelangen vor allem: Kolonialwaren, Ge- treide, Baumwolle, Färb- und Nutzhölzer, Wolle, Pelz- werk, Häute, Metalle, Petroleum und Maschinen. B. Die wichtigsten Handelsgebiete, a) Nordamerika. § 207. Die Insel Grönland, unter dänischer Herrschaft stehend, ist ein ausgedehntes, von gewaltigen Gletschern bedecktes Polarland. Die buchtenarme Ostküste ist infolge eines vorüberziehenden kalten Meeresstromes von Eisblöcken abgesperrt und fast unnahbar. An der fjordenreichen Südwestkiiste entlang führt ein warmer Meeresstroiri, der das Klima milder gestaltet. Hier finden sich die meisten Ansiedelungen, deren Bewohner, etwa 9000 Eskimos und 300 Europäer, bei dem Mangel an pflanzlichen Produkten vorwiegend auf die Verwertung der nördlichen Tiergattungen und auf den Handel angewiesen sind. Ausgeführt werden Walfisch- und Robbenspeck, Fisch- bein, Eiderdunen, Seehundsfelle und Pelzwerk. §208. Britisch-Nordamerika (9 Mill, qkm, 5 Mill. E.) umfasst mit Ausschluss von Alaska das weite Gebiet nördlich der Union zwischen dem Grossen und Atlantischen Ozean und dem Eismeer. Der grösste Teil des Landes, das Gebiet zwischen der Hudsonbai und dem Felsengebirge, gehört dem arktischen Tieflande an und bildet eine waldreiche, von vielen Seeen
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