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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 117

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
117 Der Reichtum an Rohstoffen, Kohlen und Eisen be- günstigt die Entwicklung der Industrie, welche nament- lich in den westlichen Ländern (Böhmen, Mähren, Schlesien und Niederösterreich) zu grösserer Entfaltung gelangt ist. Der Handel erhält in dem grossen Reichtum an Er- zeugnissen des Bodens und des Gewerbefleisses den Stoff zu einem sehr umfangreichen Verkehr. Er wird durch die Lage des Landes inmitten Europas, durch ein grossartiges Netz schiffbarer Wasserstrassen, durch ein gutes Eisenbahnnetz und durch den Anteil der Monarchie am Adriatischen Meere wesentlich begünstigt. Der Schwerpunkt der Handelsthätigkeit liegt, der kontinen- talen Lage des Landes entsprechend, im Binnenhandel, der schon im Austausche der Natur- und Iiidustrie- produkte der einzelnen Kronländer untereinander ge- waltige Mengen umsetzt. Der Sechandel hat durch den Suezkanal und durch Begründung des ^Österreichisch- ungarischen Lloyd" an Bedeutung gewonnen. Sein Haupt- verkehr richtet sich nach dem Orient. Die wichtigsten Ausfnhrproduktc des Handels sind : Getreide, Mehl, Vieh Holz, Kohlen, Wein, Obst und Industriewaren. Wichtige Mittelpunkte des Binnenhandels sind : In Niederösterreich: **Wien. *) .,. Oha-Österreich : Linz und Steyr. ,, Tirol: Innsbruck und Bozen. ,, Salzburg: Salzburg und Hallein. ,, Steiermark : *Graz. ,, Kärnten: Villach. ,, Kr a in: Idria. ,, Böhmen: *Prag, Budweis, Pilsen und Reichenberg. „ Mähren: *Brünn und Olmütz. ,, Galizien: * Lemberg und Krakau. „ Ungarn: * Budapest, Maria - Theresiopel, Debreczin, Pressburg, Temesvar, Fiume etc. ,, Siebenbürgen: Kronstadt. *) Die Städte, welche mindestens 100 Tausend Einwohner haben, sind mit *, die, welche über eine Million haben, mit ** bezeichnet.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 131

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
131 bahnen, sowie durch eine besondere Neigung des Volkes zum Handeln unterstützt wird. Hauptknotenpunkte des russischen Bahnnetzes sind : Moskau, Petersburg, Warschau und Kiew. Von Bedeutung sind die zahlreichen Messen und Märkte, die hier insofern notwendig sind, als in vielen Gebieten die spärliche Bevölkerung ununter- brochene Handelsbeziehungen nicht zu erhalten vermag. Der wichtigste Messplatz ist Nischm-Nowgorod. Der Aussenhandel Russlands wird durch die Natur der Grenz- meere beeinträchtigt. Das Eismeer hat wegen seiner nördlichen Lage geringe, Ostsee und Schwarzes Meer als Binnenmeere haben nur massige Bedeutung für den Handel. Die Hauptverkehrsländer Russlands sind: Deutschland, England, Frankreich, Holland etc. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind : Getreide, Flachs, Hanf, Leinsaat, Vieh, Wolle, Talg, Häute, Leder, Pelz- waren, Höh, Metalle, Kaviar etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In den Ostseeprovinzen: **St. Petersburg mit dem Vorhafen Kronstadt. Riga. Reval. b) In Grossrussland: * Moskau, Niscbni-Nowgorod. Arch- angel. c) In Kleinrussland : * Kiew. * Charkow. d) In Westrussland : :!:Wilna. e) In Polen: * Warschau. f) In Südrussland: * Odessa. Nikolajew. Chersson. * Kischinew. Sebastopol (auf der Krim). g) In den Ostprovinzen: Kasan. Jekaterinenburg. * Astrachan. * Saratow. h) In Finnland: Helsingfors. Auswärtige fíesitzíingen : In Asien: Sibirien. Russ. Turkestan. Kaukasien. Vasallen - Staaten : Chiwa. Buchara. 9*

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 133

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
133 Unter den Erwerbsquellen ist in erster Linie die Landwirtschaft zu nennen. Freilich ist dieselbe trotz des fruchtbaren Bodens und günstigen Klimas arg ver- nachlässigt, Von Bedeutung für die Ausfuhr ist der Weinbau und die Olivenkultur in Griechenland, die Rosenkultur im Maritzathale, der Getreidebau in Rumänien und der Anbau von vorzüglichem „türkischen" Tabak. Sehr ausgedehnt ist die Schafzucht (das Fleisch der Schafe ist ein Hauptnahrungsmittel) und in Bosnien und Serbien, begünstigt durch die grossen Eichenwaldungen, die Schweinezucht. Auch Seidenzucht und an den Küsten Griechenlands die Schwammfischerei zählen zu wichtigen Erwerbsquellen. Die Erzeugnisse der Industrie sind unbedeutend, ab- gesehen von der Teppichweberei. Den Binnenhandel fördern die neuen Bahnstrecken Belgrad-Konstantinopel und Belgrad-Saloniki. Der Seehandel liegt in der Türkei darnieder und befindet sich meist in den Händen von Ausländern, während er in Griechenland ein sehr leb- hafter ist. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind: Getreide, Wein, Südfrüchte, Korinthen, Vieh (Schweine), Avoile, Häute, Seide, Schwämme etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In Rumänien: * Bukarest. Jassy. Galatz. b) In der Türkei: * Konstantinopel. ^Saloniki. Adrianopel. — Insel Kreta. c) In Serbien: Belgrad. d) In Bulgarien : Sofia. Philippopel (in Ostrumelien). Warna. e) In Montenegro : Cetinje. f) In Griechenland: * Athen mit dem Vorhafen Piräus. Larissa. Patras. Hermupolis (auf Syra). Korfu (auf Korfu). § 156. Königreich Italien. Die Bevölkerung ist der Ab- stammung nach fast durchweg romanisch und hinsichtlich der Konfession der römisch-katholischen Kirche angehörig.

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 70

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
70 mit Kussland. Haupthandelsgegenstände sind Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Spiritus und Kolonialwaren. Be- deutende Industrie. Universität. — Pillau, befestigter Vorhafen von Königsberg. — Briistcrort an der sam- ländischen Küste, Hauptsitz der Bernsteinfischerei. Braunsberg (12 Tsd.). Alte Hansastadt. Industrie und Handel mit Bodenerzeugnissen. Allenstein (25 Tsd.). Industrie und Handel. Memel (19 Tsd.). Nördlichste Stadt des Deutschen Reiches. Seehandelsplatz für Holz und Getreide aus Kussland. 2) Regbz. Gumbinnen. (iumbinnen (14 Tsd.). Industrie und Handel mit Boden- erzeugnissen. Östlich davon Trakehnen, das Haupt- gestüt Preussens, und Eydtkuhnen, Eisenbahnstation an der russischen Grenze (Hauptzollamt). Insterburg an dem Pregel (26 Tsd.) Industrie und Handel. Eisenbahncentrum. Tilsit a. d. Memel (31 Tsd.). Getreidehandel und Maschinen- bau (Friedensschluss 1807). § 98. 3) Prov. Westpi •eussen. Die Provinz breitet sich im Gebiete der unteren Weichsel aus und hat besonders im Weichseldelta sehr fruchtbaren Boden. Die Be- völkerung ist zu V3 deutsch, Ys slavisch (Polen und Kassuben). Haupterwerbsquellen bilden Ackerbau und Viehzucht, besonders Pferde- und Schafzucht. Die Grossindustrie ist nur in den Zweigen von Belang, die in Beziehung zur Landwirtschaft stehen (Mühlen- betrieb, Ziegelei, Brennerei etc). Der Handel ist sehr lebhaft und knüpft sich besonders an Danzig und die Weichselstädte. 1) Regbz. Danzig. Danzig, unweit der Weichselmündung (134 Tsd.). Festung. Durch altertümliche Bauart merkwürdig (Artushof). Zweiter deutscher Ostseehafen. Ausfuhrort für alle Produkte des Weichselgebietes: Getreide, Holz, Zucker etc. Grosse Schiffswerften. Vorhafen ist Neufahrwasser mit der Festung Weichselmünde. Nw. davon liegen das ehemalige Kloster Oliva und das See- bad Zoppot.

5. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

6. Erdkunde - S. 70

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 — Das Königreich Wreußen (348 600 qkm und 31 855 Millionen Einwohner) umschließt fast die ganze norddeutsche Tiefebene und einen Teil der Mittelgebirge. (Welche?) Da Preußen die von der Donau durchströmten hohenzollerischen Länder besitzt, so hat es an allen deutschen Stromgebieten Anteil. Von der Bevölkerung ist ungefähr 3/10 nichtdeutscher Ab- kunft, namentlich Polen (fast 3 Millionen) und Litauer (120 000) im Osten und Dänen (140 000) im Norden. Der Konfession nach sind an 2/3 (vorwiegend im Norden und in der Mitte) prote- st a n t i s ch , über 1/8 (vorherrschend im Westen und Osten) ist katholisch. Die Zahl der Inden beträgt an 400 000. Das Königreich Preußen besteht aus 12 Provinzen, welche in Regierungsbezirke eingeteilt werden. Besondere Verwaltungs- bezirke bilden die Stadt Berlin und die hohenzollerischen Lande. 1. Ostpreußen. Die Hauptstadt der Provinz ist Königs- berg am Pregel mit 180000 E., ein wichtiger Ausfuhrhafen für Holz und Getreide. Universität. Festung ersten Ranges. Königsberg ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. — Pillau, am Eingang zum Frischen Haff ist der befestigte Vorhafen von Königsberg, das übrigens selbst den größten Seeschiffen erreichbar ist. — An der Ostseeküste findet sich der Bernstein. Memel (19000 E.) ist die nördlichste deutsche Seehandelsstadt. 2. Westpreußen. Die Hauptstadt Danzig unfern der Weichsel- mündung mit 130 000 E. ist eine sehr starke Festung, nach Stettin die bedeutendste preußische Seehandelsstadt. Der Hafen ist Neu- fahrwasser und hat großartige Schiffswerfte. — Elbing unweit der Nogatmündung (48 000 E.) betreibt hervorragenden Maschinen- bau. — Thoru an der Weichsel (33000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Rußland. — Marien bürg mit herrlichem Schlosse war eine Zeitlang Sitz des Hochmeisters des deutschen Ritterordens, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte und kolonisierte. 3. Die Stadt Berlin und 4. Brandenburg. Berlin (Bild 20) an der Spree mit 1800 000 E. (die drittgrößte Stadt Europas),

7. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

8. Erdkunde - S. 122

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 122 — die Bosna und Driua, während andererseits Narentci und Drin zum Adriatischeu Meer abfließen. Vom Ostabhang des Schar Dagh geht die Morava zur Donau und der Vardar zum Golf von Saloniki. Der Balkan selbst entsendet den Strnma (Strymou) und die Maritza mit der Tuudscha zum Ägäischeu Meer. — Die übrigen Flüsse siud uubedeuteud. Im Sommer trocknen viele der- selben aus. Iv. Das Klima der Halbinsel ist infolge der vorherrschenden Gebirgssorm im ganzen rauher als in den beiden andern Halbinseln; doch erfreuen sich die geschützten Küstenstriche Griechenlands wie auch die Juselu einer äußerst milden und gesunden Witterung, die Herr- liche Südfrüchte zeitigt. (Produkte sieh bei den einzelnen Ländern der Balkanhalbinsel.) V. Die Balkanhalbinsel, früher gauz im Besitze der Türkei, löst sich allmählich in eine Anzahl selbständiger Staaten aus. Voll- ständig unabhängig sind die Königreiche Griechenland und Serbien und das Fürstentum Montenegro. Unter türkischer Oberhoheit steht noch das Fürstentum Bulgarien, dessen Herrscher zugleich Statthalter der türkischen Provinz Ostrumelien (Südbulgarien) ist. Bosnien und die Herzegowina endlich werden von der öfter- reichischen Regierung verwaltet. A. Die europäische Türkei. a) Die Bevölkerung der europäischen Türkei (ohne Bul- garien und Ostrumelieu) zählt uach ueuester Schätzung nur 6^/4 Mil- lionen, so daß bei einem Flächenraume von 178 900 qkm ans 1 qkm 35 Menschen treffen. b) Der Abstammuug nach ist die Bevölkerung außerordeut- lich gemischt. Die Mehrzahl der Bewohner bilden die Slaven (Bulgaren), an 2 Millionen; außerdem giebt es noch Albanesen über 1 Million, Griechen über 1 Million, Armenier u. s. w. Eigeuliche Türken oder Osmanen (Bild 37) sind es etwa 11/2 Million, so daß der herrschende Stamm kaum den vierten Teil der Gesamt- bevölkerung ausmacht.

9. Erdkunde - S. 125

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 125 — Skutari (20 000 E.) und Janina (30 000 E.) sind die Hauptorte des gebirgigen Albaniens, das von dem noch halbwilden, fast unabhängigen Volke der Arnauten bewohnt wird. Die Insel Candia (Kreta), die größte der türkischen Inseln, mit selbständiger Verwaltung, ist durch ihr mildes Klima und ihre Fruchtbarkeit berühmt. Haupthandelsplätze sind Canea und Candia (25 000 E.). Bosnien und die Herzegowina, ein waldreiches Gebirgsland unter österreichischer Verwaltung, also nur mehr dem Namen nach eine türkische Provinz, hat auf 51 000 qkm etwas mehr als 1^2 Mil- lionen Einwohner, die sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht ernähren. Der Boden ist fruchtbar und reich an Mineralien, und die wirtschaftliche Entwicklung macht uuter der neuen Regierung viel- versprechende Fortschritte. Die Hauptstadt Sarajevo (38 000 E.) ist auch Mittelpunkt des Handels mit den Produkten des Landes. Unter türkischer Oberhoheit steht das Fürstentum Bulgarien und Ostrumelien (96 000 qkm, 3v2 Millionen E.). Bulgarien umfaßt den Nordabhang des Balkan bis zur Donau und im Westen auch das Gebirgsland bis zum Rilo Dagh; Ostrumelien liegt ausschließ- lich am Südrande des Gebirges. Ersteres erzeugt auf seinem srucht- baren Boden hauptsächlich Getreide, letzteres besonders das kostbare Rosenöl. — Die Hauptstadt Sofia (47 000 E.) liegt in einem Gebirgs- kessel südlich vom Balkan. — Warna (28000 E.), der bedeutendste bulgarische Handelsplatz am Schwarzen Meere. — Philip Popel an der Maritza (36 000 E.) ist der Haupthaudelsplatz für Rosenöl. — Im Tundschathale, besonders bei Kasanlik, sind weit ausgedehnte Rosenpflanzuugen augelegt. Ii. Pas Königreich Griechenland hat 65 000 qkm und 21/a Millionen Einwohner (fast 2 Millionen Griechen, außerdem Albanesen, Türken u. a.), welche fast ausschließ- lich der griechisch-orthodoxen Kirche angehören. Das Land ist infolge der langen türkischen Mißwirtschaft tief gesunken: seine Berge sind entwaldet, die Quellen versiegt und das Klima stellenweise uuwirt-

10. Erdkunde - S. 92

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 92 — zügliches Eisen hauptsächlich in Steiermark und Kärnten, Kohlen und edle Steine in Böhmen; Salz wird besonders in Galizien und im Salzkammergut gewonnen. Reich wie kein anderes Land ist die Monarchie auch an Fülle und Mannigfaltigkeit der Heilquellen. Die Industrie ist in den westlichen und nördlichen Ländern (Böhmen, Mähren, Niederösterreich) der Monarchie besonders rege. Die wichtigsten Zweige derselben sind die Woll-, Baumwoll- und Seidenweberei, ferner die Fabrikation von Zucker, Leder-, Eisen-. Stahl- und Glaswaren. Infolge des Bodenreichtnms und der hoch entwickelten Industrie ist auch der Handel lebhaft. Die Hauptverkehrsader des Reiches ist die Donau; doch auch das Eisenbahnnetz (1897: 35541 km) wird stark ausgebaut. Der Seehandel Österreich-Ungarns geht teils über den mächtig aufblühenden Hafen von T r i e st, teils die Donan hinab nach der Levante (Smyrna). V. a) Die österreichisch-ungarische Monarchie nimmt in der Einwohnerzahl die dritte Stelle unter den europäischen Staaten ein (46 Millionen E. ans 677 900 qkm). Auf 1 qkm wohnen durchschnittlich 68 Menschen. Am stärksten sind die industriereicheu westlichen und nördlichen Gebiete bevölkert (Niederösterreich zählt fast 150 E. auf 1 qkm), am schwächsten die Gebirgs- gegenden, vor allem die Alpen und die Karpaten. d) Der Abstammung nach zeigt die Bevölkerung eine große Mannigfaltigkeit. Es sind alle drei großen europäischen Volksstämme (Germanen, Slaven und Romanen) vertreten; dazn kommt noch ein Zweig der mongolischen Rasse, die Ungarn oder Magyaren. Die einzelnen Völker sind: 1. Deutsche, nahezu 11 Millionen; sie leben in größerer oder geringerer Anzahl in sämtlichen Kronländern, vorherrschend aber sind sie im Westen und teilweise im Norden der Monarchie. 2. Die Slaven, über 20 Millionen, werden eingeteilt in Nordslaven (am Nordrande der Monarchie) und in Südslaven (am Südrande derselben).
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