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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 117

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
117 Der Reichtum an Rohstoffen, Kohlen und Eisen be- günstigt die Entwicklung der Industrie, welche nament- lich in den westlichen Ländern (Böhmen, Mähren, Schlesien und Niederösterreich) zu grösserer Entfaltung gelangt ist. Der Handel erhält in dem grossen Reichtum an Er- zeugnissen des Bodens und des Gewerbefleisses den Stoff zu einem sehr umfangreichen Verkehr. Er wird durch die Lage des Landes inmitten Europas, durch ein grossartiges Netz schiffbarer Wasserstrassen, durch ein gutes Eisenbahnnetz und durch den Anteil der Monarchie am Adriatischen Meere wesentlich begünstigt. Der Schwerpunkt der Handelsthätigkeit liegt, der kontinen- talen Lage des Landes entsprechend, im Binnenhandel, der schon im Austausche der Natur- und Iiidustrie- produkte der einzelnen Kronländer untereinander ge- waltige Mengen umsetzt. Der Sechandel hat durch den Suezkanal und durch Begründung des ^Österreichisch- ungarischen Lloyd" an Bedeutung gewonnen. Sein Haupt- verkehr richtet sich nach dem Orient. Die wichtigsten Ausfnhrproduktc des Handels sind : Getreide, Mehl, Vieh Holz, Kohlen, Wein, Obst und Industriewaren. Wichtige Mittelpunkte des Binnenhandels sind : In Niederösterreich: **Wien. *) .,. Oha-Österreich : Linz und Steyr. ,, Tirol: Innsbruck und Bozen. ,, Salzburg: Salzburg und Hallein. ,, Steiermark : *Graz. ,, Kärnten: Villach. ,, Kr a in: Idria. ,, Böhmen: *Prag, Budweis, Pilsen und Reichenberg. „ Mähren: *Brünn und Olmütz. ,, Galizien: * Lemberg und Krakau. „ Ungarn: * Budapest, Maria - Theresiopel, Debreczin, Pressburg, Temesvar, Fiume etc. ,, Siebenbürgen: Kronstadt. *) Die Städte, welche mindestens 100 Tausend Einwohner haben, sind mit *, die, welche über eine Million haben, mit ** bezeichnet.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 131

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
131 bahnen, sowie durch eine besondere Neigung des Volkes zum Handeln unterstützt wird. Hauptknotenpunkte des russischen Bahnnetzes sind : Moskau, Petersburg, Warschau und Kiew. Von Bedeutung sind die zahlreichen Messen und Märkte, die hier insofern notwendig sind, als in vielen Gebieten die spärliche Bevölkerung ununter- brochene Handelsbeziehungen nicht zu erhalten vermag. Der wichtigste Messplatz ist Nischm-Nowgorod. Der Aussenhandel Russlands wird durch die Natur der Grenz- meere beeinträchtigt. Das Eismeer hat wegen seiner nördlichen Lage geringe, Ostsee und Schwarzes Meer als Binnenmeere haben nur massige Bedeutung für den Handel. Die Hauptverkehrsländer Russlands sind: Deutschland, England, Frankreich, Holland etc. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind : Getreide, Flachs, Hanf, Leinsaat, Vieh, Wolle, Talg, Häute, Leder, Pelz- waren, Höh, Metalle, Kaviar etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In den Ostseeprovinzen: **St. Petersburg mit dem Vorhafen Kronstadt. Riga. Reval. b) In Grossrussland: * Moskau, Niscbni-Nowgorod. Arch- angel. c) In Kleinrussland : * Kiew. * Charkow. d) In Westrussland : :!:Wilna. e) In Polen: * Warschau. f) In Südrussland: * Odessa. Nikolajew. Chersson. * Kischinew. Sebastopol (auf der Krim). g) In den Ostprovinzen: Kasan. Jekaterinenburg. * Astrachan. * Saratow. h) In Finnland: Helsingfors. Auswärtige fíesitzíingen : In Asien: Sibirien. Russ. Turkestan. Kaukasien. Vasallen - Staaten : Chiwa. Buchara. 9*

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 133

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
133 Unter den Erwerbsquellen ist in erster Linie die Landwirtschaft zu nennen. Freilich ist dieselbe trotz des fruchtbaren Bodens und günstigen Klimas arg ver- nachlässigt, Von Bedeutung für die Ausfuhr ist der Weinbau und die Olivenkultur in Griechenland, die Rosenkultur im Maritzathale, der Getreidebau in Rumänien und der Anbau von vorzüglichem „türkischen" Tabak. Sehr ausgedehnt ist die Schafzucht (das Fleisch der Schafe ist ein Hauptnahrungsmittel) und in Bosnien und Serbien, begünstigt durch die grossen Eichenwaldungen, die Schweinezucht. Auch Seidenzucht und an den Küsten Griechenlands die Schwammfischerei zählen zu wichtigen Erwerbsquellen. Die Erzeugnisse der Industrie sind unbedeutend, ab- gesehen von der Teppichweberei. Den Binnenhandel fördern die neuen Bahnstrecken Belgrad-Konstantinopel und Belgrad-Saloniki. Der Seehandel liegt in der Türkei darnieder und befindet sich meist in den Händen von Ausländern, während er in Griechenland ein sehr leb- hafter ist. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind: Getreide, Wein, Südfrüchte, Korinthen, Vieh (Schweine), Avoile, Häute, Seide, Schwämme etc. Die wichtigsten Handelsplätze sind : a) In Rumänien: * Bukarest. Jassy. Galatz. b) In der Türkei: * Konstantinopel. ^Saloniki. Adrianopel. — Insel Kreta. c) In Serbien: Belgrad. d) In Bulgarien : Sofia. Philippopel (in Ostrumelien). Warna. e) In Montenegro : Cetinje. f) In Griechenland: * Athen mit dem Vorhafen Piräus. Larissa. Patras. Hermupolis (auf Syra). Korfu (auf Korfu). § 156. Königreich Italien. Die Bevölkerung ist der Ab- stammung nach fast durchweg romanisch und hinsichtlich der Konfession der römisch-katholischen Kirche angehörig.

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 70

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
70 mit Kussland. Haupthandelsgegenstände sind Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Spiritus und Kolonialwaren. Be- deutende Industrie. Universität. — Pillau, befestigter Vorhafen von Königsberg. — Briistcrort an der sam- ländischen Küste, Hauptsitz der Bernsteinfischerei. Braunsberg (12 Tsd.). Alte Hansastadt. Industrie und Handel mit Bodenerzeugnissen. Allenstein (25 Tsd.). Industrie und Handel. Memel (19 Tsd.). Nördlichste Stadt des Deutschen Reiches. Seehandelsplatz für Holz und Getreide aus Kussland. 2) Regbz. Gumbinnen. (iumbinnen (14 Tsd.). Industrie und Handel mit Boden- erzeugnissen. Östlich davon Trakehnen, das Haupt- gestüt Preussens, und Eydtkuhnen, Eisenbahnstation an der russischen Grenze (Hauptzollamt). Insterburg an dem Pregel (26 Tsd.) Industrie und Handel. Eisenbahncentrum. Tilsit a. d. Memel (31 Tsd.). Getreidehandel und Maschinen- bau (Friedensschluss 1807). § 98. 3) Prov. Westpi •eussen. Die Provinz breitet sich im Gebiete der unteren Weichsel aus und hat besonders im Weichseldelta sehr fruchtbaren Boden. Die Be- völkerung ist zu V3 deutsch, Ys slavisch (Polen und Kassuben). Haupterwerbsquellen bilden Ackerbau und Viehzucht, besonders Pferde- und Schafzucht. Die Grossindustrie ist nur in den Zweigen von Belang, die in Beziehung zur Landwirtschaft stehen (Mühlen- betrieb, Ziegelei, Brennerei etc). Der Handel ist sehr lebhaft und knüpft sich besonders an Danzig und die Weichselstädte. 1) Regbz. Danzig. Danzig, unweit der Weichselmündung (134 Tsd.). Festung. Durch altertümliche Bauart merkwürdig (Artushof). Zweiter deutscher Ostseehafen. Ausfuhrort für alle Produkte des Weichselgebietes: Getreide, Holz, Zucker etc. Grosse Schiffswerften. Vorhafen ist Neufahrwasser mit der Festung Weichselmünde. Nw. davon liegen das ehemalige Kloster Oliva und das See- bad Zoppot.

5. Erdkunde - S. 58

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 58 Neu-Orsova endet, und durchzieht die walachische Niederung in einem flachen, nach Norden offenen Bogen. Durch die hügelige Platte der Dobrudscha wird der Strom noch einmal auf eine kurze Strecke nordwärts gedrängt und biegt dann rechtwinklig nach Osten. Von den drei Hauptmündungen, die ein sumpfiges Delta einschließen, ist nur die mittlere, die Sülina, schiffbar. Nebenflüsse der Donau siud: a) rechts: 1. die Jller, 2. der Lech, 3. die Isar links mit den Abflüssen des Ammer- und Starnbergersees, 4. der Inn, der links die Gewässer des Tegern- und rechts die des Chiemsees sowie die Salzach aufnimmt, 5. die Traun aus den Seen des Salzkammerguts, 6. die Enns, 7. die Leitha, 8. die Raab, 9. die Drau links mit der Mur, 10. die Save vom Terglou. Alle diese Nebenflüsse kommen von den Alpen und führen der Donau gewaltige Waffermengen zu. Vom Balkan- system strömen noch zur Douau: 11. die Morawa und 12. der Jsker; b) links: 1. die Wörnitz, 2. die Altmühl, 3. die Naab und 4. der Regen münden in der Nähe von Regensburg, wo die Dampf- fchiffahrt auf der Donau beginnt, 5. die March, 6. die Waag, 7. die Gran, 8. die fischreiche Theiß, der größte Nebenfluß (so lang wie der Rhein), 9. der Alt, 10. der Seret und 11. der Prut. Der Rhein. Der Rhein, „Deutschlands Strom, nicht Grenze", ist wirklich ein ganz deutscher Strom, denn wenn auch das Quell- und Mündungsgebiet nicht zum Deutschen Reiche gehören, so haben sie doch deutsche Bevölkerung. Der Rhein entsteht auf der Ostseite des St. Gotthard aus dem Vorder- und Mittelrhein, fließt zuerst nach Nordosten und ver- einigt sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vom Rheinwaldgletscher. Bei Chur wendet er sich nach Norden, durchströmt den grünen Boden- see und den Untersee, durchbricht westwärts den Jura und bildet bei Schaffhausen den 24 in hohen Rheinfall. Bei Basel nach Norden umbiegend, fließt er, immer noch ein reißender Strom, durch die oberrheinische Tiefebene. Von der Münduug des Mains ab wendet

6. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

7. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 100

1874 - Mainz : Kunze
— 100 — im W., und den in der Sprache romanisch gebliebenen dakischen. Stamm der Walachen (Rumänen) im O. „wie eine Krebs- scheere" umfaßt. — Der Donaustrom der Führer der Völker- Wanderungen (vgl. S. 29). Zwischen der Pforte von Theben (Deven) und dem eisernen Thore (Orsova), den beiden Grenz- punkten des Mittlern Donaugebiets, die Karpathen, ein auf jenen beiden Punkten ruhender, 180 Meilen langer Kreisbogen (Ostspitze und höchster Theil des mitteleuropäischen Gebirgsdrei- ecks), ein Gebirgssystem von ungleichartiger Coustruetion: zwei gra- nitne Gebirgsmasseu mit Hochgebirgscharakter (aber ohne Firn und Gletscher) die Centralkarpathen mit den aus einer kleiueu Hochebene sich schroff und zackig erhebenden Spitzen der Tatra (Gerlsdorfer Spitze 8374'), und die ein großes Hoch- landsviereck einschließenden transsyldänischen Alpen, beide durch einen leicht übersteigbareu breiten Kaum: von nur 3000', das karpathische Waldgebirge, mit einander verbuuden. Abdachung der Außenseiten zu den Thälern der March und Oder gegenüber den Sudeten (vgl. S. 24), der Weichsel, des Dujeftr und Pruth gegenüber dem süduralifcheu Landrücken, und zum Tieflande der nntern Donau. Steiler fallen die in- nern Wände*) zur ober- und niederungarischen Tief- ebene ab. An das rechte Ufer der Mittlern Donau treten die Ausläufer der Alpen dreimal: 1) mit dem Leithagebirge, gegenüber den kleinen Karpathen (westliches Thor: Theben), 2) mit dem Bakonywalde, gegenüber dem Neograder Kar- parthenzweige (mittleres Thor: Waizen), 3) mit den Hügeln vou Syrminm (Syrmische Halbinsel), der Fortsetzung des Wa- rasdiner Gebirges. Das illyrisch-serbische Bergland erreicht die Donau gegenüber dem Banaler Gebirge (östliches Thor: Orsova) **). Hier der Eintritt der untern Donau (Ister) in die große Walachische Tiefebene***); zunächst ein brei- *) In Siebenbürgen ist die Außenwand gegen das Walachische Tiefland am steilsten, vgl. die Südränder der Aequatorialgebirge vom Hima- laya bis zu den Alpen und Pyrenäen. **) In der Nähe dieser Thore übertrifft der aufgeschwemmte Boden die Tragfähigkeit des lombardischen, namentlich auf der Insel Schütt (zwischen Presburg und Komorn) und im Mündungsgebiet der Theiß. ***) Hier überschritt auch Trajan die Donaugrenze: das nördliche Gebirge lockte zu den Aquae Herculis, der Schwefelquelle von Mehadia (noch

9. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 19

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Balkanha Hinsel. 19 Aufschwung. Dieser zeigt sich besonders in der günstigen Entwicklung des Ackerbaus und einer vernünftigen Waldpflege. Auch das Gewerbe beginnt sich zu entwickeln, wenn es auch nur für den heimischen Bedarf arbeitet. Große Opfer bringt der Staat für die Entwicklung von Schule, Heer und Rechtspflege- auch das Verkehrswesen hebt sich von Jahr zu Jahr. Unter den Ausfuhrprodukten Bulgariens nimmt das Getreide 5/„ des Ausfuhrwertes überhaupt ein, dann folgen Rohseide, Produkte der Vieh- zucht und Rosenöl. Wichtige Einfuhrwaren sind Jndustrieartikel und Chemikalien. Deutschland bezieht aus Bulgarien Getreide, Eier und Rosenöl und liefert dafür Textil-, Eisen- und chemische Erzeugnisse. Sofia, Hst. des Landes, aus einem Plateau am Fuße des Witosch gelegen. Seine Lage beherrscht in gleicher Weise den Weg nach dem Donau- tale (Jsker) wie den nach der Maritza (Orientbahn von Belgrad über Sofia nach Konstantinopel), sowie zur Struma und dem Wardar. Philippopel, Hst. von Südbulgarien, in einer Fruchtebene an der Maritza. Kasanlik, am Fuße des Schipkapasses, des berühmtesten Passes über den Balkan, ist bekannt durch seine Rosenfelder und Rosenölgewinnung. Iii. Bosnien und die Herzegovina, zu Osterreich-Ungarn gehörig. Beide gehörten früher zur Türkei, wurden von Osterreich seit 1878 verwaltet, 1908 aber einverleibt. Beide Länder haben seitdem bedeutende Kulturfortschritte gemacht. Sarajevo, Hst. von Bosnien. Iv. Das Königreich Serbien (= Rheinland—westfalen, fast 3 Mill. E., 58 aus 1 qkm). Gib Serbiens Grenzen an! Es ist das Gebiet der Morawa. Alter in seiner Unabhängigkeit, sowie fruchtbarer und bei starkem Wachstum der Be- völkerung auch dichter bevölkert als Bulgarien, fehlt den Bewohnern des Landes aber der Fleiß, die Ausdauer und der Bildungstrieb der Bulgaren. Das zügellose Parteiwesen wird nicht durch eine starke Regierung im Zaume gehalten, und aussichtslose Vergrößerungsbestrebungen erfordern ein starkes Heer und stürzen das Land in Schulden, so daß für die Lösung von Kultur- aufgaben nichts übrig bleibt. Fast die Hälfte des Bodens ist Wald, nur 1/i ist unter Pflugkultur. Trotzdem ist Serbien imstande, erhebliche Mengen von Mais, Weizen, Hafer und Gerste auszuführen. Berühmt sind "die serbischen Pflaumen, nennenswert Obst und Wein. Hervorragend ist die Viehzucht, des. diejenige von Schweinen und Geflügel. Abgesehen von der geringfügigen Teppichweberei liegt das Gewerbe vollständig darnieder. Bei den geringen Kulturbedürfnissen des Serbenvolkes überwiegt die Ausfuhr die Einfuhr. Bei der Binnenlage Serbiens und der Art seiner politischen Nachbarschaft ist das Land trotz erbitterter Feindschaft in vollkommener wirtschaftlicher Abhängigkeit von Österreich-Ungarn, durch dessen Gebiet hin- durch sich fast der gesamte serbische Außenhandel bewegt. Nicht unbedeutend ist der serbische Durchgangshandel, der sich besonders auf der Orientbahn vollzieht. Deutschlands Einfuhr aus Serbien erstreckt sich hauptsächlich auf getrocknetes Obst (Pflaumen), auf Getreide und Produkte der Viehzucht. Die geringwertige Ausfuhr weist allerhandjndustrieartikel,besonderstextilwaren aus. Belgrad, exzentrisch gelegene Hst. des Landes, auf hohem Felsenufer am Einfluß der Save in die Donau, einst viel umkämpft, heute befestigt. Y. Königreich Montenegro (= V* Württemberg, 1j4 Mill. E., 25 auf 1 qkm), das Land der Schwarzen Berge, seit 1878 mit einem schmalen Zugang zum Meere, besitzt eine serbische Bevölkerung mit einem ähnlichen Mangel an wirtschaftlichen Anlagen wie Serbien selbst. Bei der nackten, unzugänglichen Karstnatur des Landes sind die Montenegriner zwar schöne, ritterliche und für die Freiheit begeisterte Menschen geworden, aber von einer solchen Armut, daß auch für die einfachsten Kulturbedürfnisse das Geld fehlt und Raubzüge in benachbarte Gebiete zur Fristung des Daseins notwendig werden. Die notwendige Einfuhr an Salz, Petroleum, Baumwoll- und Eisenwaren bezahlt das Land mit einer geringwertigen Ausfuhr von Produkten der Viehzucht (Hammelfleisch), sowie des Wein- und Obstbaus. Montenegros Bestand als Staat ist nur durch die kräftige Unterstützung von feiten Rußlands möglich. 2*

10. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 49

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Rußland. 49 sind wertvoller und gewähren der dortigen Industrie, welche auch-die dort vorhandenen Eisen-, Blei- und Zinkerze ausbeutet, die Voraussetzungen für ihre Existenz. Im übrigen aber ist die russische Industrie an Umfang und Wert gering trotz hoher Schutzzölle, durch die man sie heben will. Ihre Hauptbezirke sind neben dem polnischen mit Lodz als Mittelpunkt die Ost- seeprovinzen, die Seestädte und die Umgebung von Moskau. Das russische Verkehrsnetz ist wie in allen großräumigen Staaten im Verhältnis zur kulturellen Höhe gut entwickelt. Flüsse sind auf große Strecken hin schiffbar und untereinander durch Kanäle verbunden. Die Bahnen sind großzügig, wenn auch weitmaschig, die Züge selten, die Fahrten langsam, aber bequem und billig. Ganz unbedeutend ist die Handelsflotte; der Handel wird zu 9/10 von ausländischen Schiffen besorgt. Der russische Handel zeigt ein interessantes Doppelgesicht. Nach den hochentwickelten Kulturstaaten des W. sendet Rußland die Überschüsse feiner Urproduktion: Getreide, Holz, Viehzucht- und Fischereiprodulte, Roh- stoffe und Halbfabrikate; es bezieht dafür Jndustrieerzeugniffe. Nach (). sendet es selbst Jndustrieartikel und bezieht von dort Rohstoffe (Baumwolle) und Genußmittel (Tee). Im russischen Außenhandel steht Deutschland in Ein- und Aus- fuhr an erster Stelle. Rußland ist für unser Land Rohstofflieferant. Da- her bleibt die deutsche Ausfuhr nach Rußland, die größeren Schwankungen unterworfen ist, wesentlich hinter der Einfuhr zurück, die ständig steigt. In der deutschen Einfuhr stehen die russischen Produkte des Ackerbaus und der Viehzucht, sowie deren Nebenerzeugnisse an erster Stelle, dann folgen Holz, Gold, Petroleum, Kaviar. Deutschland führt aus nach Rußland besonders Eisenwaren, Baumwolle, Steinkohlen, sowie in kleineren Mengen allerhand Jndustrieartikel. 3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Rußland ist eine Monarchie, die seit 1905 auch eine Volksvertretung hat mit zwei Kammern, dem Neichsrat und der Duma. Finnland hat eine besondere Verfassung. • St. Petersburg, mit Vororten reichlich 17a Mill. E., prächtige, modern aufgebaute Haupt- und Residenzstadt an der Newa, erste Handelsstadt und Fabrikstadt des Reichs, mit Schiffahrtsverbindung nach N.=, 0.- und Mittel- rußland, Hauptsitz der Wissenschaft in Rußland. Vor Petersburg auf einer Felseninsel der feste Kriegshafen Kronstadt. — -H Riga, 3. Seehafen, Mittelpunkt des Deutschtums der Ostseeprovinzen. — Dorpat, alte, deutsche, der Verrussung verfallene Universitätsstadt. — Helsingsors, Hst. von Finn- land ^vergl. Bild S. 44). — Archartgel, ältester, aber unbedeutender Hasen Rußlands am Weißen Meer. — Nischni-Nowgorod (vergl. Bild S. 50). — • Moskau, «über 1 Mill. E.), alte Hst. des Zarenreiches in der Mitte Rußlands an der Moskwa gelegen, ist eine Mischung altrussischer Bauwerke und moderner Großstadtbauten. Der Kreml, eine Art Burg mit Schlössern und Kirchen, gilt als Mittelpunkt des echten Russentums. Moskau ist der wichtigste Eisenbahnknoten- punkt Osteuropas und Mittelpunkt der Wasserstraßen, vielseitigste Industriestadt des Reichs. — In: S. von Moskau der Mittelpunkt der innerrussischen Metallindustrie Tula. • Warschau, Hst. des ehemaligen Königreichs Polen, ist stark befestigt. Knotenpunkt von Handel und Verkehr in Polen. — * Lodz, einzige eigent- liche Fabrikstadt des russischen Reiches, „das polnische Manchester", unter den Einwohnern leben viele Deutsche. — In Litauen: * Wilna. V Kiew (kicff), am?, die alte, heilige Stadt der Russen, von der aus sich emst das Christentum im Reiche verbreitete <vergl. Bild S.45) — Kcharkow <khärkoff), bedeutendste Handelsstadt in Kleinrußland. — * Odessa, größter Tromnau-Schönc, Erdkunde für Mittelschulen. Ii. 4
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